Kategorie: Fragen zur Bibel

Barabbas

Da wir gestern kurz über Barabbas im Gottesdienst sprachen hier noch einmal, was die Bibel und die Nachschagewerke über diesen sagen:

Bedeutung

Bárabbas = Sohn des Vaters

Barabbas wird in Johannes 18,40 als Räuber und in Matthäus 27,16-26 als berüchtigter Gefangener beschrieben. Er hatte während eines Aufstandes einen Mord begangen (Mk 15,7-15). Die Juden, angeführt von den Hohenpriestern und Ältesten, forderten anstelle des Herrn Jesus die Freilassung dieses Mannes. Warum sie die Freilassung gerade dieses Gefangenen ersuchten, ist nicht bekannt. Auf die entschiedenste Art und Weise wird ihre Gottlosigkeit offenbar, indem sie einem offenkundig bösen Mann den Vorzug vor ihrem Messias, dem Herrn des Lebens und der Herrlichkeit, gaben (Lk 23,18). Petrus schreckte in seiner Rede nicht davor zurück, dies öffentlich dem jüdischen Volk anzulasten. „Ihr aber habt den Gerechten verleugnet und gebeten, dass euch ein Mann, der ein Mörder war, geschenkt würde“ (Apg 3,14).

In den Fußnoten zu Matthäus steht dass er eigentlich Jesus Barabbas hieß – (Quelle unter anderem das Buch „Jesus von Nazareth“von Papst Benedikt XVI – „Von Origines erfahren wir noch ein weiteres interessantes Detail: In vielen Handschriften der Evangelien bis ins 3. Jahrhundert hieß der Mann, um den es geht, ‚Jesus Barrabas‘ – Jesus Sohn des Vaters. …)

Es standen sich also zwei Jesus gegenüber – der eine hieß Jesus Sohn des Vaters , der andere Jesus Sohn des Joseph und dieser war der Sohn des himmlischen Vaters!

aber dass Barabbas zu einem Jünger von Jesus Christus konvertierte – wie es in einigen spöttischen Filmen heute behauptet wird, scheint sehr unwahrscheinlich – siehe die Aussage von Petrus in Apostelgeschichte 3 Vers 14.

Bitte hier weiterlesen – Blogbeitrag vom 9.Februar 2011
dort hatte ich ein längeres Zitat aus einem Vortrag

…Diese dritte Erklärung finden wir in Lukas 23: 13-15. Aber das befriedigt die Menge nicht. Pilatus unternimmt dann einen weiteren Versuch Jesus freizubekommen. Das steht in Johannes 18: 39, wo er den Leuten die Wahl lässt zwischen Jesus und Barabbas. Er nimmt offensichtlich an, dass sie bestimmt Jesus freigelassen haben wollen und nicht Barabbas. In Markus 15: 7 wird uns erzählt, dass Barabbas genau jenes Verbrechens schuldig ist, dessen Jesus angeklagt ist. Er führte kürzlich eine misslungene Revolte gegen Rom an, Menschen wurden getötet, er wurde gefangen genommen und ihn erwartete nun die Todesstrafe. So haben wir hier also zwei Männer, die beide desselben Verbrechens angeklagt sind. Einer davon ist schuldig, der andere nicht. Aber es gibt noch mehr zu diesem Bild. Die Bezeichnung Barabbas war nicht sein eigentlicher Name, weil Barabbas nur ein Titel ist und kein Name. Es ist die Art wie Griechen zwei aramäische Wörter verbinden. Die beiden aramäischen Wörter sind bar und abba, und Barabbas bedeutet wörtlich der Sohn des Vaters. Abba lautete der Name des Vaters, aber es bedeutet eben wörtlich auch der Vater, (somit war der Name des Vaters Vater). Die Evangelien geben uns nicht seinen tatsächlichen Namen, möglicherweise um eine Verwirrung zu vermeiden. Aus anderen Quellen kennen wir seinen wirklichen Namen, sein Name war auch Jeschua oder Jesus. Also, wir haben zwei Männer, die des gleichen Verbrechens beschuldigt werden, und beide haben den gleichen Namen. Einer davon wird auch Jesus Barabbas genannt, Jesus der Sohn des Vaters. Allerdings ist er es nur dem Namen nach und nicht in der Realität, während wir auch den anderen Jesus haben, den wahren Sohn des wahren Vaters, der dieses Verbrechens nicht schuldig ist. So gibt es hier diese kleinen gegenseitigen Anspielungen und Vermischungen.
Pilatus bringt diese beiden Männer hinaus. In Matthäus 27: 19 wird der Prozess durch eine Nachricht von seiner Frau unterbrochen. Sie ließ ihm eine Warnung mitteilen, sich nicht zu sehr mit dieser Sache zu befassen, da sie bezüglich Jesus einen Traum hatte…..

Woher kommen die Engel?

bei n-tv vor einigen Tagen erschienen

Ein Blick auf die Herkunft des Wortes „Engel“ liefert gleich einen Hinweis darauf, woher die Vorstellung der himmlischen Wesen kommt. Das deutsche Wort leitet sich aus dem griechischen „angelos“ ab, das so viel wie „Bote, Gesandter“ bedeutet. Engel sind also traditionell nicht ohne einen Gott zu denken, sie sind Vermittler zwischen Menschen und höheren Mächten. Erste Spuren der dienenden Wesen finden sich auf der ganzen Welt, zum Beispiel im Alten Ägypten, in Mesopotamien, in der Indus-Kultur oder im alten China. Genaue Funktionen, Vorstellungen oder Abbildungen unterscheiden sich dabei.

Bis zu sieben Erzengel

Natürlich gibt es folgerichtig auch Engelvorstellungen in den sogenannten „abrahamitischen Religionen“: Judentum, Christentum und Islam. Nur selten werden diese aber mit Namen genannt. Im Koran (der übrigens dem muslimischen Glauben zufolge vom Engel Gabriel an Mohammed offenbart wurde) ist zum Beispiel in Sure 2 und Sure 66 die Rede von Gabriel. Im Alten Testament werden Michael und Gabriel erwähnt (etwa im Buch Daniel 10,13 und Daniel 8,16). In den Spätschriften des Alten Testaments, den „Apokryphen“, findet sich auch Raphael (etwa in Tobit 5,4). Im Neuen Testament werden Erzengel zum Beispiel in Lk 1,11-20 (Gabriel) oder in Judas 9 (Michael) erwähnt.

Ursprünglich stammen die Engel Gabriel, Michael und Rafael also aus der jüdischen Tradition. Wobei die Zahl der Erzengel nicht festgelegt ist – bis zu sieben werden in der späteren Überlieferung genannt. Im Alten Testament wird nur Michael als Erzengel (oder „Engelfürst“) bezeichnet.

Die Namen selbst haben dabei stets eine tiefere Bedeutung: Die Silbe „-el“ ist das hebräische Wort für „Gott“. „Gabri-el“ bedeutet etwa „Gott ist meine Stärke“, „Rapha-el“ heißt soviel wie „Gott heilt“ und „Micha-el“ stellt die Frage: „Wer ist wie Gott?“. Auch hier gilt also wieder: Diese Engel werden nicht als eigenständige Wesen, sondern in ihrer Abhängigkeit von und Beziehung zu einem Gott gedacht.

Quelle: n-tv.de

Gut geforscht! Nur Michael wird als Erzengel bezeichnet – alle anderen „nur“ als Boten. Danke n-tv

INRI

Woran erinnern wir uns, wenn wir die Buchstaben INRI lesen oder sehen?

In einem biblischen Vortrag habe ich gestern einen interessanten Gedanken gefunden. Der Vortragsredner erklärte, dass nach Matthäus dort stand:«Jesus von Nazareth König der Juden». Der Text stand in drei Sprachen – und die erste war hebräisch – und der Text würde dann lauten: „Jeschua Ha-Nozri We-Melech Ha-Jehudim“ und die Abkürzung wäre dann?

 

als ich dann im Internet danach gesucht habe, bin ich auf einen Artikel auf factum gestossen. In diesem heißt es unter anderem:

Nach jüdischem Verständnis ist der heiligste Name eindeutig und ganz ausschliesslich der persönliche Name Gottes, JHWH, jene geheimnisvolle Wortschöpfung aus vier Buchstaben JHVH/יהוה, im Hebräischen wie eine Verschmelzung der drei Zeiten des Wortes «ich bin», etwa so: «Ich-bin-der-ich-bin-(der-ich)-war-(und-)sein-werde», aber das alles zusammengezogen in nur zwei Silben.

Dabei ist das hebräische Verständnis von «ich bin» nicht dasselbe, wie wir uns dies in unserem griechisch geprägten westlichen Denken vorstellen. Es geht hier nicht um «das Sein an sich», um etwas Ontologisches, etwas Philosophisch-Abstraktes, sondern um eine aktiv gelebte, starke personale Beziehung, im Sinne von «ich bin da für dich!», also «Ich war und bin und werde immer da sein für dich!» Das ist die Kernaussage dieses heiligsten Gottesnamens.

Schon vor der Zeit Jesu galt dieser Name JHWH (nicht der Name Jeschua, in dem der Name JHWH nur verkürzt und sozusagen versteckt enthalten war) als so heilig, dass er nach rabbinischer Lehre nicht mehr öffentlich ausgesprochen werden durfte, ausser durch den Hohenpriester, und das nur einmal im Jahr, an Jom Kippur, während sich die Gläubigen zu Boden werfen und die Ohren zuhalten mussten. Jedem, der diesen heiligsten Namen unberechtigt, d. h. ausserhalb dieser strikten Regelung aussprach, wurde angedroht, zu Tode gesteinigt zu werden.

Der jüdische Religionsphilosoph Schalom Ben-Chorin war der Erste, der darauf hinwies, dass wahrscheinlich genau dieser Name auf der Anklage-Tafel über dem Kreuz Jesu als Akronym zu lesen war, d. h. wenn man die Anfangsbuchstaben zusammenfasste, auf dem sog. Titulus, nämlich: «Jesus von Nazareth König der Juden» (Matthäus 27,37), auf Hebräisch Jeschua Ha-Nozri We-Melech Ha-Jehudim. Pilatus hatte das allerdings als Spott gemeint, um die Juden zu verhöhnen.

Juden haben eine lange Tradition im Bilden und Erkennen von Akronymen. So muss es die Hohenpriester wie ein Schock getroffen haben, als sie auf dem Schuldspruch über dem Kreuz das Akronym dieses heiligsten Namens Gottes erkannten, den sie selbst nicht aussprechen durften, mit Ausnahme des amtierenden Hohepriesters, und der auch nur im Rahmen der Jom-Kippur-Liturgie. Dies erklärt ihre heftige Reaktion in Johannes 19,21, wo sie verlangten, das müsse sofort geändert werden. Doch Pilatus entgegnete nur: «Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben!»

 

Nachfolge bedeutet – hinter Jesus herzugehen

lese gerade einen interessanten Artikel – und den folgenden Satz will ich euch nicht vorenthalten:

Das heißt: Zuerst ihm gehorchen – und Sitten und Traditionen nur noch dann, wenn sie nicht im Widerspruch stehen zu seinem Wort. Das heißt: Zuerst ihm vertrauen, ihn die letzte Autorität sein lassen – und nicht mehr die eigenen Überlegungen.

Aber wer kann das, Jesus so nachfolgen? Zwar sagt Gottes Wort eine ganze Menge darüber, wie dieser Weg mit Jesus aussieht.

Warum eigentlich Gottes Gebote einhalten?

Gestern ein interessantes Zitat in der Predigt gehört:

“Do you really mean to tell me the only reason you try to be good is to gain God’s approval and reward, or to avoid his disapproval and punishment? That’s not morality, that’s just sucking up, apple-polishing, looking over your shoulder at the great surveillance camera in the sky, or the still small wiretap inside your head, monitoring your every move, even your every base though.”
― Richard Dawkins, The God Delusion

Ja WARUM Gott dienen? Nur aus „Furcht“ vor IHM oder für eine Belohnung von IHM?
Oder ist es DANKBARKEIT für das, was er für uns schon längst getan hat?

WAS IST DEINE MEINUNG?

Ostern – Auferstehung Jesu oder ?

interessanter Artikel heute auf n-tv

Warum färbt und versteckt man Eier zu Ostern?

Der Ursprung des Ostereies ist nicht eindeutig geklärt. Die christliche Tradition, die heute weit verbreitet ist, wurde in Deutschland erstmals im frühen 13. Jahrhundert schriftlich erwähnt. Das Ei, das schon in vorchristlicher Zeit ein Symbol der Fruchtbarkeit war, steht bei den Christen für die Auferstehung Jesu. Obwohl ein Ei von außen unscheinbar und tot aussieht, trägt es doch potenzielles Leben in sich.

Es ist wahrscheinlich, dass das Osterei auch aus praktischen Gründen populär geworden ist. Da seit dem Mittelalter während der Fastenzeit der Verzehr von Fleisch, Milch und Eiern von der Kirche verboten war, aber gleichzeitig die Hennen im Frühling mehr Eier als sonst legten, kam es zu einem Eierüberschuss. Um das beliebte Lebensmittel nicht verderben lassen zu müssen, wurden die Eier abgekocht und so länger haltbar gemacht. Der um Ostern fällige Pachtzins wurde in vielen Regionen mit Eiern beglichen. Die übriggebliebenen Eier färbte man traditionell am Karsamstag ein und nahm sie mit zur Kirche, um sie weihen zu lassen. Die geweihten Eier wurden dann als Geschenke verteilt und später auch versteckt. Bis heute hält man an dieser Tradition fest. Besonders Kindern macht das Suchen der bunten Eier am Ostersonntag Freude.

weiter wird in diesem Artikel auch auf den „Oster“-hasen eingegangen

Auch die Germanen sollen ihrer Frühlingsgöttin Ostara oder Eostre einen Hasen als Begleitung an die Seite gestellt haben

Leider ist der kirchliche Hintergrund in den meisten Familien heute gar nicht mehr wichtig – den eigentlich sollten Christen an diesen Tagen an das letzte Abendmahl (am Donnerstagabend), den Mord an Jesus (am Freitag) und die Auferstehung (am Sonntag) denken. Doch in den letzten Jahren ist es eher eine Zeit der Familie oder der ausgiebigen Freizeit geworden, als über das Leben und den Schöpfer nachzudenken – leider!

16.Nisan

Johannes 20:1
1 An dem ersten Wochentag aber kommt Maria Magdalena früh, als es noch finster war, zur Gruft und sieht den Stein von der Gruft weggenommen. 2 Sie läuft nun und kommt zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger, den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn aus der Gruft weggenommen, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben. 3 Da ging Petrus hinaus und der andere Jünger, und sie gingen zu der Gruft. 4 Die beiden aber liefen zusammen, und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam zuerst zu der Gruft; 5 und als er sich vornüberbeugt, sieht er die Leinentücher daliegen; doch ging er nicht hinein. 6 Da kommt Simon Petrus, der ihm folgte, und ging hinein in die Gruft und sieht die Leinentücher daliegen 7 und das Schweißtuch, das auf seinem Haupt war, nicht zwischen den Leinentüchern liegen, sondern für sich zusammengewickelt an einem besonderen Ort. 8 Da ging nun auch der andere Jünger hinein, der zuerst zu der Gruft kam, und er sah und glaubte. 9 Denn sie verstanden die Schrift noch nicht, dass er aus den Toten auferstehen musste. 10 Da gingen nun die Jünger wieder heim.
Erscheinung des Auferstandenen vor Maria Magdalena
11 Maria aber stand draußen bei der Gruft und weinte. Als sie nun weinte, beugte sie sich vornüber in die Gruft 12 und sieht zwei Engel in weißen Kleidern dasitzen, einen bei dem Haupt und einen bei den Füßen, wo der Leib Jesu gelegen hatte. 13 Und jene sagen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Weil sie meinen Herrn weggenommen und ich nicht weiß, wo sie ihn hingelegt haben. 14 Als sie dies gesagt hatte, wandte sie sich zurück und sieht Jesus dastehen; und sie wusste nicht, dass es Jesus war. 15 Jesus spricht zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie, in der Meinung, es sei der Gärtner, spricht zu ihm: Herr, wenn du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast! Und ich werde ihn wegholen. 16 Jesus spricht zu ihr: Maria! Sie wendet sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: Rabbuni2! – das heißt Lehrer. 17 Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott! 18 Maria Magdalena kommt und verkündet den Jüngern, dass sie den Herrn gesehen und er dies zu ihr gesagt habe.

Beitrag von 2013
Bibelstellen aus 2011