Kategorie: Religion

Welchem Hirten vertraust du?

Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu vernichten. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben — Leben in seiner ganzen Fülle.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Johannes 10,10

Der Dieb will nur seinen eigenen Vorteil, er beklaut dich und will alles kaputt machen. Ich will dagegen ein echtes, total erfülltes Leben ermöglichen.
VolxBibel – Joh 10,10

Der Dieb kommt nur, um die Schafe zu stehlen und zu schlachten und um Verderben zu bringen. Ich aber bin gekommen, um ihnen Leben zu bringen – Leben in ganzer Fülle.«
Neue Genfer Übersetzung – Johannes 10,10

Woran erkenne ich denn, ob ich einem Dieb oder Mitling aufgesessen bin – oder ob ich dem Christus nachfolge???

Daraufhin erzählte ihnen Jesus ein weiteres Gleichnis vom guten Hirten, der die Schafe auf die Weide führt, in ein umzäuntes Gebiet, vor dem er sich, gleichsam als Tür, niederläßt. Die Schafe dürfen hinausgehen, wenn sie wollen, und können sich, wenn sie Angst haben, wieder in das geschützte Gebiet zurückziehen. Jesus ist die einzige Tür, durch die die Menschen in den Schutz gelangen können, den Gott für sie bereithält.
Die Worte „alle, die vor mir gekommen sind, die sind Diebe und Räuber“ bezogen sich auf die Führer des Volkes, die sich nicht um das geistliche Wohl der ihnen anvertrauten Menschen kümmerten, sondern nur um ihr eigenes Wohlergehen. Der Hirte Jesus aber bietet seiner Herde Schutz vor ihren Feinden (wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden bzw. „sicher sein“) und sorgt für alles, was sie brauchen (die Schafe werden ein- und ausgehen und Weide finden).
Der Dieb hingegen, d. h. ein falscher Hirte, sorgt nur für sein eigenes Wohl, nicht für das der Herde. Er stiehlt Schafe, um sie umzubringen, und vernichtet damit einen Teil der Herde. Doch Christus ist gekommen, um ihnen wohlzutun. Der Dieb nimmt das Leben; Christus gibt das Leben – und zwar kein beengtes, sondern volle Genüge.
Noch ein drittes Gleichnis vom guten Hirten erzählte Jesus. Wenn es in Palästina Nacht wurde, lauerte Gefahr. Auf dem Land gab es damals noch Löwen, Wölfe, Schakale, Panther, Leoparden, Bären und Hyänen. Ein Hirte lebte gefährlich, wie der Kampf Davids mit einem Löwen und einem Bären zeigte (1Sam 17,34-35.37). Auch Jakob erlebte, wie mühevoll und anstrengend es war, ein treuer Hirte zu sein (1Mo 31,38-40). Jesus sagte: „Ich bin der gute Hirte“ (vgl. Joh 10,14). Im Alten Testament wird Gott als der Hirte seines Volkes bezeichnet (Ps 23,1; Ps 80,2; Pred 12,11; Jes 40,11; Jer 31,10). Als solcher kam Jesus, um sein Leben für die Schafe zu lassen (vgl. Joh 10,14.17-18; Gal 1,4; Eph 5,2.25; Hebräer 9,14). Er wird auch der „große Hirte“ (Hebräer 13,20-21) und der „Erzhirte“ (1 Petrus 5,4) genannt.
Im Gegensatz zum guten Hirten, dem die Schafe gehören, der für sie sorgt, sie füttert, schützt und für sie stirbt, bringt der, der sie für Lohn hütet – der Mietling – nicht denselben Einsatz. Er ist nur an seinem eigenen Wohlergehen und Fortkommen interessiert. Wenn ein Wolf kommt (harpazei, wörtlich: „etwas entreißt“; vgl. dasselbe Verb in V. 28), verläßt er die Schafe und flieht, so daß sie durch seinen Eigennutz zerstreut werden. Offensichtlich kümmert er sich nicht um die Schafe. In Israel traten viele falsche Propheten, selbstsüchtige Königeund falsche Messiasse auf, unter denen Gottes Herde immer wieder zu leiden hatte (Jer 10,21-22;12,10; Sach 11,4-17).
Im Gegensatz zum „Mietling“ hat der gute Hirte eine persönliche Beziehung zu den Schafen und nimmt Anteil an ihnen (vgl. V. 3.27). Die Wendung „ich … kenne die Meinen“ hebt hervor, daß er sie als sein Eigentum betrachtet und sorgsam über sie wacht. Und die Meinen kennen mich betont umgekehrt, daß auch die Schafe ihren Hirten kennen und eine enge Beziehung zu ihm haben. Diese Nähe und Vertrautheit hat ihr Vorbild in der auf Liebe und gegenseitigem Vertrauen basierenden Beziehung zwischen dem Vater und dem Sohn. Der höchste Beweis für Jesu Fürsorge für die Schafe liegt in der Ankündigung, daß er für die Herde sterben wird. Es kam vor, daß Hirten umkamen, während sie ihre Schafe vor Gefahr bewahrten. So gab auch Jesus sein Leben für seine Schafe (V. 11.15.17 – 18) – ihretwegen, an ihrer Stelle (Röm 5,8.10; 2Kor 5,21; 1 Petrus 2,24;3,18) – und erwarb ihnen mit seinem Tod das Leben.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Jesus sagte, daß Er im Gegensatz zu Satan die Menschen nicht zerstören will.
Jesus kam in diese Welt, um all denen ewiges Leben bei Gott zu geben, die an Ihn glauben.

Überlege:
In seinem Betrug versucht Satan, seinen Weg als den besten, und interessantesten erscheinen zu lassen. Er gibt den Menschen genug Vergnügen, um sie glauben zu lassen, daß dieser Weg besser ist als der, den Jesus Christus anbietet. Welch furchtbare Lüge! Die Bibel zeigt sehr klar, daß alle, die Jesu Angebot des Lebens ablehnen, für immer von Gott getrennt sein und im Feuersee bestraft werden.

Jesus zeigt uns in diesem Vers sehr deutlich, daß Er uns wahres Leben gibt, und das im Überfluß.

Seine Aussagen und Verheißungen sind wahr.

Das Leben, das Jesus gibt, ist der beste Weg, und das Ende wird niemals enttäuschend sein.

Er kam, um denen neues, ewiges Leben zu geben, die an Ihn glauben werden.

Wir haben … entdeckt, daß das Leben, welches wir von Jesus bekommen, wirkliche Zufriedenheit gibt.

Auf festem Grund gebaut

… steht in den Versen 9–10: Ich bin die Tür; von mir, wenn jemand hereinkommt, wird er gerettet und wird hineingehen und hinausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nicht, sondern um zu stehlen, zu töten und zu zerstören. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es reichlich haben. Es gibt Gemeinschaft zwischen dem Hirten und den Schafen; Sie haben eine Beziehung zueinander. Aufgrund dieser Gemeinschaft werden sie sich nicht von Betrügern täuschen lassen.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Wie sieht es also aus? Ist der „Hirte dem ich folge“ an einer engen Beziehung zwischen mir und Jehovah interessiert, oder lenkt er die Aufmerksamkeit auf seine kleine oder große Gemeinschaft? Was sind die wirklichen Interessen dieses Leiters? Zieht er aus anderen christlichen Gemeinden „Schäfchen“ zu sich ab? Oder ist für ihn der Christus der Herr über die gesamte Gemeinde der Christen?

Was ist Gottesdienst?

Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst (O. Religion) vor Gott und dem Vater ist dieser: Waisen und Witwen in ihrer Drangsal besuchen, sich selbst von der Welt unbefleckt erhalten.
Elberfelder 1871 – Jakobus 1,27

Ein reiner und unbefleckter Dienst vor Gott, dem Vater, ist: Waisen und Witwen in ihrer Not aufsuchen und sich selbst von dem Schmutz dieser Welt fernhalten.
Bruns – Jak 1,27

Wer sich um Obdachlose und Penner kümmert und sich nicht an den Sachen, die in der Welt abgehen, beteiligt, der tut das, worauf Gott der Vater wirklich steht!
VolxBibel – Jak 1,27

Die Form der Anbetung, die vom Standpunkt unseres Gottes und Vaters aus rein und unbefleckt ist, ist diese: nach Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu sehen und sich selbst von der Welt ohne Flecken zu bewahren.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Jakobus 1,27

Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst dagegen ist ein Leben, in dem der Gläubige sich bemüht, sein Verhalten und Wesen mit Gottes Wort in Einklang zu bringen. Das griechische Wort für „Gottesdienst“, thrEskeia, taucht nur viermal im Neuen Testament auf, davon zweimal im Jakobusbrief (vgl. Kol 2,18; Apg 26,5). Gott liegt also nichts an äußeren religiösen Ritualen, sondern an einer rechten Lebensführung.
Jakobus läßt seine Leser denn auch nicht im Unklaren, was Gott, dem Vater, wirklich am Herzen liegt. In bezug auf den Lebenswandel lautet seine Forderung: die Waisen und Witwen in ihrer Trübsal besuchen, in bezug auf die innere Gesinnung: sich selbst von der Welt unbefleckt halten. „Sich unbefleckt halten“ gibt ein einziges griechisches Wort wieder, aspilon, „unbefleckt“ (vgl. 1Tim 6,14; 1 Petrus 1,19; 2 Petrus 3,14), das das Gegenteil zu moralischer „Unsauberkeit“ (Jak 1,21) ist. Ein Gläubiger, der einen Gott wohlgefälligen „Gottesdienst“ darbringen will, kümmert sich um andere, die in Not sind – was ihn unbefleckt sein läßt – und hält sich rein. Das ist keine Definition für wahre Religiosität; es geht hier nur um den Kontrast zu rein äußerlichen frommen Handlungen und der Beachtung bestimmter ritueller Vorschriften, die gemeinhin als „Religion“ bezeichnet werden. Auch hier ist wieder ein reifer christlicher Lebenswandel und praktische Heiligung das eigentliche Ziel. Doch was muß man tun, um dieses Ziel zu erreichen? Der erste Schritt ist ein festes Vertrauen. Wer in Gottes Wahrheit verwurzelt ist und diese Wahrheit in seinem Leben umsetzt, der wird von Anfechtungen und Versuchungen nicht umgeworfen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Das Ziel des Teufels ist es, ein dem Reich Gottes entsprechendes System zu schaffen, jedoch ohne Gott. Seine Ordnung ist eine Fälschung. Der Kosmos ist von Grund auf böse, weil er von Gott losgelöst ist. Zwar beinhaltet er auch gute, nicht nur offensichtlich böse Dinge, das eigentlich Böse aber liegt in seiner Loslösung von Gott und der Gegnerschaft zu ihm. Die unversöhnliche Feindschaft tritt in Versen wie Jakobus 1,27 zutage, wo dem Gläubigen befohlen wird, sich von der Welt unbefleckt zu halten. In Jak 4,4 heißt es, die Freundschaft der Welt ist Feindschaft gegen Gott, und in 1.Joh 2,16; erklärt Johannes, alles, was in der Welt ist, ist nicht vom Vater.

Um sein Ziel zu erreichen, muß der Teufel versuchen, die Werte seines gottlosen Systems möglichst attraktiv zu gestalten. Darum versucht er die Menschen dafür zu gewinnen, sich selbst den ersten Platz einzuräumen und ganz für den Augenblick zu leben. Johannes schreibt, daß alles, was in der Welt ist, nicht vom Vater ist. Was mit „alles“ gemeint ist, erklärt er in 1.Joh 2,16 mit drei Beispielen. Sie alle sind voll und ganz ichbezogen. Befriedige die Leidenschaften des Fleisches, ist der Rat des Teufels, beschaffe dir alles, was deinen lüsternen Augen begehrlich erscheint und lebe mit einer selbstzufriedenen Überheblichkeit, die aus dem Stolz auf den eigenen Besitz quillt. Diese Selbstsucht ist natürlich die vorherrschende Philosophie der Welt. Sie stammt vom Teufel, der von Anfang an sich selbst in den Mittelpunkt gestellt hat.

Zugleich versucht der Teufel die Menschen in der Gegenwart festzuhalten und sie von der Ewigkeit abzubringen. Darum erinnert uns Johannes in Vers 17 daran, daß die Welt vergeht, wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. Der Teufel versucht also seine Ziele zu erreichen, indem er unsere Prioritäten umkehrt ( damit wir uns selbst in den Mittelpunkt stellen ) und unsere Perspektive verzerrt ( damit wir für den Augenblick leben ). In Wahrheit aber kommt Gott zuerst, und die Ewigkeit hat Vorrang.

Charles C Ryrie – Die Bibel verstehen

Es gibt einen angemessenen Gebrauch der Religion, wie Jakobus betont (Jas. 1:27): Wahre Religion besteht darin, die Waisen zu besuchen und sich um die Witwen zu kümmern; Die wahre Religion übernimmt die Rolle eines Dieners. Wahre biblische Religion bedeutet Dienerschaft, Dienst, Dienst an Menschen, die Bedürfnisse haben und ihre Bedürfnisse erfüllen. Wenn Religion jedoch prostituiert wird, bewegt sie sich von der Position der Dienerschaft zur Position der Herrschaft, wo sie zu regieren beginnt.

Die Schritte des Messias: eine Untersuchung der Abfolge prophetischer Ereignisse

Die Verse 26–27 enthalten eine Anwendung der zuvor gegebenen Wahrheiten. Die Anwendung betrifft wahre und falsche Religion und gibt Beispiele für das Tun des Wortes. Vers 26 definiert eitle Religion. Das erste Beispiel beinhaltet das Erlernen der Steuerung der Zunge. Das griechische Wort für religiös ist ein Adjektiv. Wörtlich bedeutet das Wort „jemand, der in Ehrfurcht vor den Göttern steht“ und es betont die eifrige Ausführung äußerer und zeremonieller Aspekte der Anbetung. Das gleiche Wort wurde von Josephus vom öffentlichen Gottesdienst im jüdischen Tempel verwendet. Hier bezieht es sich auf jemanden, der sehr sorgfältig die religiösen Riten der Anbetung durchführt. Jacob / James konnten mit Autorität sprechen, weil er, wie aus Apostelgeschichte 21 bekannt, in diesem Sinne religiös war. Er achtete darauf, die äußeren religiösen Riten der Anbetung zu beachten. Aber jetzt, sagt Jacob / James, täuscht sich jemand, wenn er sich für religiös hält, während er nicht seine Zunge zügelt, sein eigenes Herz. Diese Person scheint religiös zu sein, weil sie glaubt, ein fleißiger Beobachter religiöser Pflichten zu sein; Dennoch kann er seine Zunge nicht kontrollieren. Das Wort Zaumzeug bedeutet „führen“ oder „mit einem Zaumzeug in Schach halten“. Es wird wieder in 3: 2 und nirgendwo anders im Neuen Testament verwendet. Jacob / James stellen sich diesen Mann mit einer Zunge wie ein unkontrolliertes wildes Pferd vor, was zeigt, dass dieser Gläubige wirklich selbst getäuscht und nicht so religiös ist wie vermutet. Die Verwendung des Präsens-Verbs zeigt an, dass dies ein ständiges Problem ist: Er täuscht sich ständig. Er täuscht sich, indem er denkt, dass diese äußeren Befolgungen der Riten der Religion alles sind, was er braucht. Jacob / James erklärt: Die Religion dieses Mannes ist eitel. Das Wort eitel bedeutet zwecklos; fruchtlos; wertlos. Tatsächlich wird das Wort für eitel in der Septuaginta heidnischer Idole und der Verehrung von Idolen verwendet. Es ist so eitel. Bloße Befolgungen der zeremoniellen Religion sind fruchtlos und bedeutungslos. Sie haben keinen Wert vor Gott oder dem Menschen und bringen diesen Anbeter nicht zum beabsichtigten Ziel der Religion. Vers 27 beschreibt die reine Religion. Es ist beliebt zu sagen: „Das Christentum ist keine Religion, es ist eine Beziehung.“ Aus biblischer Sicht ist „Religion“ jedoch ein gültiger Begriff, wie er hier definiert ist. Das am Ende von Vers 26 gefundene Substantiv erscheint erneut in Vers 27. Das identische Vokabular wird in Apostelgeschichte 26: 5 über die zeremonielle Anbetung der Pharisäer und in Kolosser 2:18 über die Anbetung von Engeln verwendet. Diese beiden späteren Passagen beziehen sich auf eine falsche Art von Religion; aber hier in James bezieht sich der Hinweis auf eine reine Religion, die frei von moralischer Verschmutzung oder Korruption ist. Dies ist eine Religion, die unbefleckt, nicht verschmutzt oder durch Kontakt mit moralischem Übel befleckt ist. Dieser ist vor unserem Gott und Vater. Wahre Religion wird immer im Einklang mit einem göttlichen Standard sein. Als Gott wird er die religiösen Praktiken des Gläubigen bewerten. Als Vater wird er dies liebevoll mit dem Interesse seines Kindes tun. Die wahre Religion verbindet sowohl das Äußere als auch das Innere. Hier ist das zweite Beispiel für das Tun des Wortes: Wahre Religion kann äußerlich gezeigt werden, indem man die Vaterlosen und Witwen in ihrem Leiden besucht. Das ist biblische Sozialethik. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Dienst der Religion, dem Besuch von Waisen und Witwen in ihrer Unterdrückung. Das Wort Besuch bedeutet „hineinschauen“; „Um zu sehen.“ Es bedeutet nicht, einen sozialen Anruf zu tätigen, sondern körperliche Bedürfnisse zu befriedigen. Es ist die alte jüdische Verwendung, die einen Besuch mit dem Ziel bedeutet, die Bedürfnisse der Besucher zu befriedigen und zu befriedigen. Die Verbform weist auf eine kontinuierliche Handlung hin. Waisen und Witwen waren die bedürftigsten Klassen in der jüdischen Gesellschaft dieser Zeit und repräsentativ für alle anderen. Darüber hinaus standen diese beiden Klassen unter besonderem Schutz des Gesetzes von Moses (Ex 22: 21–22; Deut 10:18; 27:19). Die vaterlosen, Waisen und Witwen zu besuchen, war ein Hauptanliegen der jüdischen Propheten (Ps. 68: 5; Jes. 1:17; Jer. 5:28; Hes. 22: 7; Sach. 7:10). Dies ist der genaue Bereich, in dem die Pharisäer dieses Tages versagten (Mk. 12: 38–40; Lk. 20: 46–47). Es war ein zentrales Anliegen der frühen Kirche (Apostelgeschichte 6: 1–6; 1. Tim. 5: 3–16). Die Bedürfnisse von Waisen und Witwen zu befriedigen, ist ein wichtiger Test für die ordnungsgemäße Umsetzung der Religion. Das dritte Beispiel dafür, wie man das Wort tut, ist, sich von der Welt fernzuhalten. Der Schwerpunkt im Griechischen liegt darauf, nicht getupft zu werden. Die griechische Wortreihenfolge lautet: sich selbst beschmutzt, um sich von der Welt fernzuhalten. Es bezieht sich auf persönliche Ethik und moralische Ethik, moralische Reinheit und persönliche Integrität. Das Wort ungepunktet ist ein Zustand persönlicher Reinheit, der vom Kontakt mit der Welt makellos bleibt. Das griechische Wort für Welt ist Kosmos, die Kosmoswelt. Wenn das Wort Kosmos verwendet wird, bezieht es sich immer auf das Weltsystem unter Satans Kontrolle im Gegensatz zu Gott und Vater. Wahre Religion manifestiert sich auf diese Weise: die Zunge zügeln, die Waisen und Witwen besuchen und sich von der Welt fernhalten. Dies sind die Wege, um das Wort zu tun. Ein „Nur-Hörer“ ist weit entfernt von Gottes Forderungen.

Die messianischen Briefe – Fruchtenbaum

Wie würden wir also nun darüber denken, was „heiliger Gottesdienst“ ist, besonders wenn wir uns folgende Geschichte anschauen?

Er sagte: „Angenommen, in der Versammlung gibt es eine Schwester, deren Ehemann verstorben ist und die eine schwere Zeit durchmacht. Einer von uns geht nun zu ihr und hilft ihr bei der Bewältigung ihrer Probleme. Wäre das ‚heiliger Dienst‘?“ Zuerst erhielt er keine Antwort. Schließlich meldete sich jemand zu Wort und sagte: „Nein, das wäre kein heiliger Dienst.“ Tim wies nun darauf hin, daß die Artikel von Anfang bis Ende den religiösen Aspekt von „Anbetung“, den „heiliger Dienst“ beinhalte, betont hätten und machte dann die Zuhörerschaft auf die Worte des Jüngers Jakobus aufmerksam:
Die Form der Anbetung, die vom Standpunkt unseres Gottes und Vaters aus rein und unbefleckt ist, ist diese: nach Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu sehen und sich selbst von der Welt ohne Flecken zu bewahren.
Darauf meinte er, da Jakobus die Sorge um so eine verwitwete Schwester ausdrücklich „Anbetung“ nenne, sei es sicher „heiliger Dienst.“ Ich war anwesend und lenkte die Aufmerksamkeit auch darauf, daß in Hebräer 13 von „heiligem Dienst“
gesprochen und dort Gutestun sowie Großzügigkeit und Freundlichkeit gegenüber anderen in „Schlachtopfer“ eingeschlossen wird, die ein Christ auf einem geistigen
Altar darbringt.

Raymond Franz – Auf der Suche nach christlicher Freiheit

geistiges Niveau

… Warum ist das geistliche Niveau in unseren Zusammenkünften häufig so niedrig? Warum ist so viel Schwachheit, Dürre und Zerstreutheit vorhanden? Warum sind die Lieder und die Gebete so weit vom Thema entfernt? Warum ist so wenig von dem vorhanden, was den Namen „Gottesdienst“ wirklich verdient? Warum bringen wir so wenig von dem dar, was das Herz Gottes erquickt, was Er wirklich nennen kann: „Meine Speise zu meinen Feueropfern, mir zum lieblichen Geruch“? (4 Mose 28,2). Wir sind mit uns selbst beschäftigt und mit dem, was uns umgibt, mit dem, was wir bedürfen, mit unserer Schwachheit, unseren Prüfungen und Schwierigkeiten, und so lassen wir Gott ohne die Speise seines Opfers. Wir rauben ihm in Wirklichkeit das, was ihm gebührt und was sein liebendes Herz wünscht.
Sollen wir denn unsere Prüfungen, Schwierigkeiten und Schwachheiten ganz unbeachtet lassen? Gewiss nicht! Aber wir können sie ihm übergeben. Er fordert uns auf, alle unsere Sorgen auf ihn zu werfen, indem Er uns zugleich die beruhigende Zusicherung gibt, dass Er für uns sorgen will. Er lädt uns ein, unsere Last in der Zuversicht, dass Er uns unterstützen wird, auf ihn zu werfen. Er denkt immer an uns. Ist das nicht genug? Sollten wir nicht, wenn wir uns in seiner Gegenwart versammeln, so weit von uns absehen können, dass wir ihm etwas anderes als unsere eigenen Angelegenheiten darzubringen vermögen? Er hat für uns Vorsorge getroffen. Er hat für uns alles gut gemacht. Allen unseren Sünden und unseren Sorgen ist in göttlicher Weise begegnet. Wir sollen nicht denken, dass diese Dinge die Speise des Opfers Gottes seien. Er hat sie zu Gegenständen seiner Sorge gemacht, aber sie können nicht seine Speise genannt werden.

Charles Henry Mackintosh – Betrachtungen über das vierte Buch Mose

dazu kommt in der letzten Zeit, dass man die Fehler bei den anderen wirklich sucht. Also anstatt den Blick auf Jehovah – blickt man auf die Kirche oder org. Anstatt sein Wort zu lesen, denken wir über die kleinen Sünden unseres Nachbarn – anstatt unsere eigenen Fehler aus seinen Augen zu betrachten.

„kann nicht schlafen“

Meine Stimme ist zu Gott, und ich will schreien; meine Stimme ist zu Gott, und er wird mir Gehör schenken. Am Tage meiner Drangsal suchte ich den Herrn; meine Hand war des Nachts ausgestreckt und ließ nicht ab; (O. erschlaffe nicht) meine Seele weigerte sich getröstet zu werden. Ich gedachte Gottes, und ich stöhnte; ich sann nach, und mein Geist ermattete. (Sela )
Du hieltest fest (d. h. offen) die Lider meiner Augen; ich war voll Unruhe und redete nicht. Ich durchdachte die Tage vor alters, die Jahre der Urzeit.
Elberfelder 1871 – Ps 77,2–6

Mit meiner Stimme will ich sogar zu Gott selbst schreien, Mit meiner Stimme zu Gott, und er wird mir gewiß Gehör schenken. Am Tag meiner Bedrängnis habe ich Jehova gesucht. Nachts ist meine Hand selbst ausgestreckt gewesen und ist nicht erschlafft; Meine Seele hat sich geweigert, getröstet zu werden. Ich will Gottes gedenken und unruhvoll sein; Ich will Besorgnis bekunden, daß mein Geist schwach wird. Sela. Du hast meine Augenlider festgehalten; Ich bin in Unruhe geraten, und ich kann nicht reden. Ich habe nachgedacht über die Tage der Vorzeit, Über die Jahre in der unabsehbaren Vergangenheit. Ich will meines Saitenspiels gedenken in der Nacht; Mit meinem Herzen will ich Besorgnis bekunden, Und mein Geist wird gründlich nachforschen.
Neue Welt-Übersetzung Bi 12 – Psalm 77,1-6

 So denke ich nach über vergangene Zeiten,
über Jahre, die schon ewig lange zurückliegen.
Neue Genfer Übersetzung – Ps 77,6

Kennst du das, abends im Bett zu liegen und nicht einschlafen zu können, weil die Sorgen des Tages durch den Kopf fliegen?
Asaph erlebte genau dass, was uns den Schlaf raubt, und sein Geheimrezept findest du in dem Psalm 77.
Er nutzte die Zeit, indem er über Jehovah nachdachte – also die eigenen Gedanken in eine andere Richtung schubste. Vielleicht auch ein Problemlöser für uns? Dann die Frage: Was habe ich denn schon in meinem Leben mit Jehovah erlebt? Und was haben die Glaubensmänner in der Bibel mit Jehovah erlebt? Was habe ich heute im täglichen Bibellesen von IHM gelernt? Was würde Jesus mir heute raten, wie ich mit den zeitlichen Sorgen umgehen sollte?

“Wenn Jehova mit uns ist, warum hat uns denn das alles uns getroffen?” (Richt. 6,13). Diese Frage wurde von dem alttestamentlichen Helden Gideon vor über 3000 Jahren an den Engel Jehovas gestellt. Auch der Psalmist fragte sich manchmal, ob Gott aufgehört hat, sich um Sein Volk zu kümmern (Ps 77,1-10). Die Propheten klagten ganz offen vor Gott, weil sie die Wege des Herrn nicht verstanden, wenn die Seinen in Schwierigkeiten waren.
Die Leiden des Herrn Jesus Christus, des frömmsten und gottesfürchtigsten Menschen, der je auf dieser Erde wandelte, ist für Millionen von Menschen ein unverständliches Geheimnis. Warum musste diese vollkommene Person den Kreuzestod und all die damit verbundenen Qualen erleiden? Warum musste Er auf Seinem Weg des Gehorsams gegenüber Seinem Vater (Heb 5,8) Armut, Hunger, Verrat, Spott, Trauer und Schmerz erdulden? Warum sollte solch ein Weg ein Beispiel für alle Seine Nachfolger sein (1Petr 2,21; 4,1)?
In der Urgemeinde starb Stephanus als Märtyrer (Apg 7,54-60). Auch Jakobus wurde umgebracht (Apg 12,2). Andere kamen ins Gefängnis. Schwierigkeiten und Prüfungen waren das gemeinsame Los aller Glaubenden (1Petr 5,9). Der Herr Jesus sagte ihnen voraus: “In der Welt habt ihr Drangsal” (Joh 16,33). Paulus erinnerte die Glaubenden: “Wir sagten euch vorher, dass wir Drangsale haben würden, wie es auch geschehen ist” (1Thess 3,4). Petrus tröstete das Volk des Herrn: “Geliebte, lasst euch durch das Feuer der Verfolgung unter euch, dass euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes” (1Petr 4,12).

Jean Gibson – Training im Christentum

Hier haben wir die echte Schilderung eines guten Menschen, den die Niedergeschlagenheit im Griff hat. Heilige, deren Geist niedergedrückt ist, können sich hier in einem Spiegel sehen. Der Kummer und die Ängste scheinen vorbei gewesen zu sein, als er diesen Psalm schreibt, denn er sagt (Vers 1; KJV): „Ich schrie zu Gott … und er hörte auf mich.“ Er kam zwar erst später zu dieser Gewissheit, doch er spricht davon am Anfang seiner Schilderung und zeigt damit, dass seine Not nicht in der Verzweiflung endete. Beachte:Seine traurigen Gebete: „Ich rufe zu Gott und will schreien; zu Gott rufe ich“ (Vers 2). So drückte er seinen Kummer aus und fand etwas Erleichterung. Das war wirklich der richtige Weg, um Hilfe zu bekommen (Vers 3): „Zur Zeit meiner Not suche ich den Herrn.“ Wer einen bekümmerten Geist hat, darf nicht meinen, seine Not durch Trinken oder Lachen zu beseitigen, sondern muss sie durch Gebet beseitigen.

Seinen schweren Kummer: „Mein Schmerz“, oder seine Wunde, „floss in der Nacht“ und blutete innerlich (Vers 2; KJV). Dies hörte selbst in der Zeit nicht auf, in der man ruhen und schlafen soll. „Meine Seele will sich nicht trösten lassen“ (Vers 3). Er war nicht in der Stimmung, auf die zu hören, die ihn ermutigen wollen. Wenn jemand, der in tiefem Kummer ist, sich überhaupt nicht trösten lassen will, schadet er nicht nur sich selbst, sondern verhält sich auch respektlos gegenüber Gott.

Seine bekümmerten Gedanken. Wenn er an Gott dachte, konzentrierten sich seine Gedanken nur auf Gottes Gerechtigkeit, seinen Zorn und seine Furcht gebietende Majestät, deshalb wurde Gott selbst für ihn zu einem Schrecken. Er konnte den Schlaf nicht genießen, der uns Ruhe vor unseren Nöten und Sorgen gibt, wenn er friedlich und erfrischend ist. „ ‚Du hältst meine Augenlider offen‘ durch deinen Schrecken, sodass ich mich hin und her werfe, bis der Tag dämmert“ (Hiob 7,4). Wegen der Unruhe in seinen Gedanken konnte er nicht sprechen; er war so durcheinander, dass er nicht sprechen und sich nicht sammeln konnte. Kummer erfasst einen Geist am stärksten, wenn er sich anstaut und unterdrückt wird.

Seine kummervollen Überlegungen (Vers 6–7): „ ‚Ich gedenke an die alte Zeit‘ und vergleiche sie mit der Gegenwart. Unser früheres Wohlergehen lässt unser jetziges Unglück schlimmer erscheinen, denn wir können die Wunder nicht sehen, von denen uns unsere Vorfahren berichteten.“ Doch „sprich nicht: ‚Wie kommt es, dass die früheren Tage besser waren als diese?‘ “ (Pred 7,10), denn man weiß nicht, ob sie besser waren oder nicht. Außerdem sollten wir nicht zulassen, dass unsere Erinnerung an die Wohltaten, die wir hatten, uns undankbar machen für die, die wir noch haben. Besonders dachte er an sein „Saitenspiel in der Nacht“ (Vers 7), doch er stimmte damit nicht mehr überein, und seine Erinnerung bedeutete nur, dass er seine Seele in sich ausschüttete (42,5). Siehe auch Hiob 35,10.
Seine schlimmen Ängste. „ ‚Ich sinne in meinem Herzen nach‘ (Vers 7). Schau, meine Seele, wie wird das enden? Und so begann ich zu denken: ‚Wird denn der Herr auf ewig verstoßen‘ (verwerfen) (Vers 8), wie er es im Moment tut? Er hält seine Barmherzigkeit zurück. Hält er diese möglicherweise zurück oder hat sie im Zorn aufgehört?“ (Vers 8–10). Das ist die Sprache einer niedergeschlagenen und verlassenen Seele, wie sie selbst bei denen nicht ungewöhnlich ist, die den Herrn fürchten (Jes 50,10).
5.1 Er stöhnte unter einer schweren Not. Von allen Nöten sind geistliche Nöte für eine begnadete Seele die schlimmsten. Nichts verwundet und durchbohrt sie so sehr wie die Furcht vor dem Zorn Gottes.
5.2 Er rang mit schweren Versuchungen. An wolkigen und finsteren Tagen können auch Gottes eigene Leute versucht sein, ihren geistlichen Zustand und die Lage von Gottes Gemeinde und Reich in der Welt als ausweglos zu betrachten, und sie können sogar alles als verloren aufgeben. Doch wir dürfen solchen Einflüsterungen nicht Raum geben.

Der Neue Matthew Henry Kommentar


Kunst zu singen?

Und ich hörte ein Geräusch aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Geräusch eines lauten Donners; und die Stimme, die ich hörte, war wie von Sängern, die sich, Harfe spielend, auf ihren Harfen begleiteten. Und sie singen gleichsam ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier lebenden Geschöpfen und den Ältesten; und niemand konnte dieses Lied meistern als nur die hundertvierundvierzigtausend, die von der Erde erkauft worden sind.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Offb 14,2–3

Und ich hörte eine Stimme vom Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie die Stimme eines großen Donners; und die Stimme, die ich hörte, war wie von Lautenspielern, die auf ihren Lauten spielen. Und sie singen ein neues Lied vor dem Throne und vor den vier Tieren und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen als die hundert und vier und vierzigtausend, die erkauft sind von der Erde.
de Wette Bibel, – Offb 14,2–3

Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Rollen eines lauten Donners; und die Stimme, welche ich hörte, war wie von Harfensängern, die auf ihren Harfen spielen. Und sie singen ein neues Lied vor dem Throne und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen, als nur die 144000, die von der Erde erkauft waren.
Elberfelder 1871 – Offenbarung 14,2–3

Welchen Trost finden Sie in diesem Abschnitt angesichts des Chaos, das in den Kapiteln 12-13 beschrieben worden ist? Welchen Anblick finden Sie? Welche Töne? Welche Empfindungen?
Wer ist das Lamm? Was hat er getan? Warum folgen ihm die Menschen?
Inwiefern sind Sie wie die 144 000; wo unterscheiden Sie sich von ihnen? Warum folgen Sie dem Lamm?

Die Hauskreisbibel

Zunächst richtet sich der Blick noch einmal auf die Hundertvierundvierzigtausend, die mit dem Lamm … auf dem Berg Zion stehen. Die Schlußfolgerung, daß es sich hier um dieselbe Gruppe handelt, von der in Offb 7,4-8 die Rede war, ist durchaus berechtigt. Chronologisch gesehen nimmt diese Vision den Triumph der „Hundertvierundvierzigtausend“, die bewahrt werden, bis Jesus auf die Erde zurückkehren wird, vorweg. Im Gegensatz zu den vielen Menschen, die den Märtyrertod sterben werden, bleiben sie während der ganzen Zeit der Trübsal am Leben. Doch sie sind nicht die einzigen, die diese schreckliche Zeit überleben, denn vielen Heiden und Juden, die sich am Ende der Zeiten zu Christus bekehren, wird es gelingen, dem Tod zu entrinnen. Auch sie werden bei der Wiederkunft Christi geehrt werden.
Abermals spielte sich im Himmel eine dramatische Szene ab. Johannes hörte eine laute Stimme, die wie die Stimme eines großen Wassers und wie die Stimme eines großen Donners, und … wie von Harfenspielern klang (vgl. „Donner“ in Offb 4,5;6,1;8,5;11,19;16,18;19,6 ).
Er notierte: Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier Gestalten und vor den Ältesten. Diese Sänger bildeten offensichtlich einen himmlischen Chor. Es könnte sich dabei um die große Schar in weißen Kleidern handeln, von der in Offb 7,9-17 die Rede war. Der Text enthält allerdings keinen Beleg dafür, den Berg Zion als Bild für den Himmel zu verstehen. Plausibler ist es, in diesem Chor die Hundertvierundvierzigtausend zu sehen (vgl. Offb 14,1), die noch nicht gestorben sind und sich auf Erden, auf dem Berg Zion, aufhalten.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Mit dem Klang der siebten Posaune erscheint Jeschua auf dem Berg Zion. Bei ihm sind die zuvor erwähnten 144.000 (siehe Kapitel 3). In Offenbarung 14 wird nicht ausdrücklich offenbart, dass die 144.000 der gerettete Überrest Israels sind, aber da die 144.000 in Offenbarung 7 als der gerettete Überrest Israels beschrieben werden, halte ich es für das Beste, diese Gruppe als solche zu betrachten, die jüdischen Mitglieder der Körper des Messias. Sie sind „erste Früchte“ (Offb 14,4), weil jüdische Gläubige die ersten Früchte der Ernte aller Nationen sind. Sie spiegeln den Zustand aller wahren Gläubigen wider. Mit anderen Worten, die Erlösung wird kommen, da mehr in das Reich Gottes geerntet werden, insbesondere in der kommenden Zeit. Dies ist ein Bild der Kirche. Ihr jungfräulicher Status bedeutet geistige Reinheit, nicht unbedingt einen unverheirateten Zustand.57 Wieder steigt ihre Anbetung auf und verbindet sich mit der Anbetung derer im Himmel. Wie herrlich, dass das Blut Jeschuas und seine heiligende Kraft dazu führen können, dass Menschen als „ohne Fehler“ beschrieben werden. Der Name des Vaters steht auf ihrer Stirn. Das Volk Gottes ist gezeichnet und wird nicht durch die Schalen des Zorns Gottes gehen, im Gegensatz zu denen mit dem Malzeichen des Tieres (Offb 14,9).

Juster – Passah: Der Schlüssel, der das Buch der Offenbarung öffnet

So wie das Lied des Mose – nach dem Auszug durchs Rote Meer – nur von den anwesenden gesungen werden konnte, so singen hier die 144000 von Jehovah auserwählten ein Lied zum Lobpreis des Schöpfers. Würden du und ich dieses Lied mitsingen, wenn wir es hören würden?

Überwacht oder Behütet?

Von hinten und von vorn hast du mich eingeengt, und auf mich gelegt deine Hand.
Elberfelder 1871 – Psalm 139,5

Von allen Seiten umschließt du mich, / ich bin ganz in deiner Hand.
Neue evangelistische Übersetzung – Psalm 139,5

Vorn und hinten umschließt du mich.
Und du legst deine Hand auf mich.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Psalm 139,5

Du bist ein Schutzschild, umgibst mich mit schützender Kraft, du befreist mich von der Angst, nimmst meine zitternde Hand.
VolxBibel – Ps 139,5

»… und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloß und aufgedeckt, vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben« (Hebr 4,13). Und weil er uns so unvorstellbar genau kennt, kann er uns von hinten und von vorn bewachen. Immer und überall liegt seine Hand bewahrend auf uns.

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Im 5. Vers bekennt David, dass er auf allen Seiten von Gott umgeben und von seinen aufmerksamen Blicken umfangen ist, so dass es vergeblich wäre, entfliehen zu wollen, wohin er sich auch wenden möchte. Das Gleiche besagt der zweite Teil des Verses: „und hältst deine Hand über mir“. Auf alle Sterblichen legt Gott gleichsam seine Hand und behält sie so unter seiner Aufsicht, so dass sie ohne sein Vorwissen auch nicht den geringsten Schritt zur Seite tun können.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

Mit diesen Worten schließt der Sänger seine Erkenntnis über das Wissen Gottes. Zwar ist der Mensch frei. Er mag sich entscheiden, wozu er will. Nur vermag er sich Gott nicht zu entziehen. Auch vermag er nicht über eine bestimmte Grenze seines Handelns hinauszugehen. Dann zerbricht er an der Hand, die sich auf ihn gelegt hat. Der Autorität und Herrschaft Gottes vermag sich niemand zu entwinden. Auch in seiner Freiheit bleibt der Mensch begrenzt durch die Souveränität seines Schöpfers. Zwar vermag er sich wider Gott zu erheben, er kann sich aber in seiner Erhebung nicht Gott entziehen. Ihm muss seine Freiheit zum Gericht werden, wenn er in ihr Gottes Souveränität durchbrechen will.
Mag der Psalmist aber auch noch so tief in das Geheimnis vom Wissen Gottes eindringen, er fühlt die Grenze zwischen sich als dem Geschöpf und Gott als dem Schöpfer. Gottes Wissen ist ihm zu wunderbar, zu hoch, um es begreifen zu können. Dieser menschlichen Grenze bleibt sich auch der neutestamentliche Jünger bewusst. Zwar kennt er jene Begnadigung, von der Paulus Schreibt: „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was in kein Menschenherz gedrungen ist, das hat Gott denen bereitet, die ihn lieben. Denn uns hat es Gott durch seinen Geist geoffenbart; denn der Geist ergründet alles, auch die Tiefen der Gottheit“ (1Kor 2, 9f.). Je mehr er jedoch im Antlitze Jesu Christi die Herrlichkeit Gottes in ihren Tiefen schaut, desto mehr erkennt er sein eigenes Nichtwissen. Anbetend beugt er sich vor Gott als dem Vater der Barmherzigkeit, den er in seinen Tiefen nie ganz zu erkennen vermag. Es ist verständlich, welch eine Verantwortung sich dem Menschen auf die Seele legt, sobald er in solch einer klaren Gotteserkenntnis lebt. Er fühlt, so bewusst er sich auch über so vieles in seinem Leben hinweg zu setzen sucht, es kommt doch einmal die Stunde, wo er sein Denken und Handeln zu verantworten hat

Kroeker – Ausgewaehlte Psalmen

haben wir „echt Mist gebaut“?

Die Freude unseres Herzens hat aufgehört, in Trauer ist unser Reigen verwandelt. Gefallen ist die Krone unseres Hauptes. Wehe uns! denn wir haben gesündigt.
Elberfelder 1871 – Klagellieder 5,15–16

Keiner kann sich innerlich noch freuen. Wo man früher abgetanzt hat, da hängt man heute nur noch depressiv in der Ecke rum.  Die gute Zeit ist vorbei. Wir haben einfach echt Mist gebaut, und das sind jetzt die ätzenden Folgen davon.
VolxBibel – Klgl 5,15–16

Die Freude ist aus unserem Herzen gewichen und unsere Tänze haben der Trauer Platz gemacht. Die Krone ist uns vom Kopf gefallen. Wehe uns, weil wir gesündigt haben!
neue Welt Übersetzung – 2018 – Klagellieder 5,15–16

Ein Schleier der Schwermut lag über Jerusalem. Die Freude und Ausgelassenheit, die einst hier geherrscht hatten, waren der Traurigkeit und dem Wehklagen gewichen. Die einst blühende Stadt mit ihrer überschäumenden Betriebsamkeit war zu einer wüsten Ruinenstätte geworden, in der die wilden Tiere hausten. Die Krone ist ein Bild für die Herrlichkeit und Majestät, die Jerusalem einst besessen hatte. Diese Pracht war nun verschwunden. Sie war vergangen wegen der Sünde. Die Menschen waren krank vor Elend und Schmerz, und ihre Augen waren trübe von Tränen (vgl. Kl 2,11; 3,48-49 ). Juda aber trug allein die Schuld an dieser Zerstörung.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Wie sieht es bei mir aus? Sehe ich MEINE Sünden?
Gerade in den Sozialen Medien fällt mir auf, dass sich über andere gern und gut aufgeregt werden kann. Da haut man auf andere Glaubensrichtungen, auf andere Meinungen, und verliert den Blick für die Fehler der eigenen Glaubensrichtung oder Meinung.
Das einzigste, was wirklich die Wahrheit, auch über meine eigenen Fehler und Sünden aufzeigt, ist Gottes Wort die Bibel!
Ein Beispiel: Ich kann mich noch erinnern, wie aufgeregt lustig man es fand, dass in manchen Kirchen „Geldspendenautomaten“ aufgestellt wurden – heute auf jedem Kongreßgelände „ganz normal“. Oder

Weil ihre Nutzung angeblich zu teuer ist, sollen, wie man in den Heidelberger Nachrichten lesen kann, in Berlin „immer mehr Kirchen in dicht besiedelten Wohngebieten verkauft werden“. Einer der Vorsitzenden der Evangelischen Sammlung Berlin, Professor Dr. Klaus Motschmann, nannte das „einen einmaligen Skandal in der Berliner Kirchengeschichte“ und schlug vor, man solle „lieber die Millionenbeträge für die Finanzierung heftig umstrittener polit-theologischer Aktivitäten der Evangelischen Studentengemeinden, des Kirchlichen Bildungswerkes und der Pressearbeit so weit zusammenstreichen, bis die Fehlbeträge zur Erhaltung der Kirchen aufgebracht sind“. Offensichtlich geben die untreuen „Hirten“ der Christenheit allem möglichen den Vorrang, nur nicht ihrer unmittelbaren Hirtentätigkeit (vgl. Jeremia 23:2).

Erwachet! 1984

und dann schaue ich mir an, wo schon wieder ein Saal geschlossen und verkauft wird.
Oder eine andere Organisation: betont immer und immer wieder, wie groß die Sünde derer ist, die nicht am Samstag sondern am Sonntag den Ruhetag einhalten – aber vergessen, dass auch ihre Kleidung sehr selten nur aus einem Material besteht, um nur eines der Gesetze zu nehmen, die wir alle ständig übertreten.

Fakt: wir alle sind Sünder und erreichen nur die Freundschaft zum himmlischen Vater DURCH das Loskaufsopfer des Sohnes!