Schlagwort: Jehova

Wenn Jehovah mein Hirte ist …

Fürwahr, (O. Nur) Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich werde wohnen im Hause Jehovas auf immerdar. (W. auf Länge der Tage)
Elberfelder 1871 – Ps 23,6

Nur (ja, nichts als) s Güte (Gutes) und Liebe (Gnade) werden mir folgen (verfolgen mich) [an] allen Tagen meines Lebens, und (und dann, und so) ich werde wohnen (halte mich auf, werde [immer wieder] t zurückkehren) u im (ins) Haus JHWHs für die Länge meiner Tage.
offene Bibel – Psalm 23:6

Ja, Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen (nachsetzen) alle Tage meines Lebens, und ich werde wohnen (sitzen) im Hause Jehovahs in die Länge der Tage. Ps 15,1; 3,6.7; 27,1; 91,1; Joh 8,35.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Psalm 23,6

David erkannte, daß die treue Liebe ( HeseD ) des Herrn ihn überall sein ganzes Leben lang begleiten würde. Gottes Segnung über sein Volk bleibt bei ihnen, egal, wie die Umstände sein mögen, in denen sie leben. (Vgl. die Güte Gottes in Ps 27,13; 31,20; 69,17; 86,17; 109,21; 116,12; 142,8; 145,7 .) So schloß er: Ich will wohnen im Hause des HERRN immerdar . Das Haus des Herrn bezog sich auf das Heiligtum (die Stiftshütte). Für den Rest seines Lebens (wörtl.: „die Länge der Tage“) erfreute er sich an der völligen Gemeinschaft mit dem Herrn. Tatsächlich vermittelt das hebr. Verb, das übersetzt wird mit „ich werde wohnen“, die Vorstellung der Rückkehr; dasselbe Verb wird in Ps 23,3 mit „er erquickt“ übersetzt. Vielleicht war der Psalmist am Besuch des Heiligtums und an dem völligen Genießen der geistlichen Gaben gehindert. Sein Nachdenken über die Führung und Fürsorge durch den Herrn führte ihn dazu, sich die völlige Gemeinschaft mit dem Herrn in seiner Gegenwart im Heiligtum in Erinnerung zu rufen.

Walvoord Bibelkommentar

HErrn bis an das Ende meiner Tage.
Die tiefe und starke Sehnsucht der frommen in Israel nach dem Hause des HErrn wird immer wieder verständlich, da ihnen das Heiligtum die Stätte der Gegenwart und Offenbarung Gottes war. Hier sprachen sie durch ihre Gebete, Psalmen und Opfer zu Gott, hier sprach Gott durch die Thora (das Gesetz), durch die Festfeiern und durch den Segen des Priesters zu ihnen. Je öfter sie in Gottes Gegenwart weilen können, desto gewisser ist ihnen auch, dass die von Gott ausgehenden Segnungen, Kräfte und Tröstungen ihnen in ihrem Leben werden müssen. Denn Gott gibt sich nicht aus.
Vielleicht liegt hier dem Gedanken vom Hause des HErrn, in dem der Sänger zu wohnen hofft selbst bis ans Ende seiner Tage, noch ein tieferer Gedanke zugrunde. Vielleicht denkt er hier bereits an die Heimkehr ins obere Vaterhaus. Ist der Lauf vollendet, der Kampf zu Ende geführt, die Pilgrimschaft abgeschlossen, dann erfolgt das Bleiben für immer in dem oberen Gottestempel, von dem alle Heiligtümer der Zeit nur ein Abbild und Gleichnis sind. So eine lebendige Hoffnung, die den Tod überwunden hat, bevor er dem Menschen des Glaubens zur Rückkehr in das große weite Vaterhaus wird, lässt sich in der Seele eines Frommen denken, wie wir ihn in dem Sänger unseres Psalms gesehen haben.
In einem Leben, das in Gott zur Ruhe gekommen ist und das in seinen letzten Hoffnungen auf Gottes Tun und Segen geht, gestaltet sich letzthin alles zu einem Übergang zur Heimat. Selbst wenn vieles im wechselvollen Leben auch unverständlich bleibt oder in seinen letzten Zielen nicht gesehen werden kann, Gott ist groß genug, dass denen, die ihn liebhaben, alles zum Guten mitwirken muss. Glaubende stehen mithin nicht nur in einem starken Erleben Gottes in der Gegenwart, sie sehen sich von einer nicht weniger starken Hoffnung getragen auch im Blick auf die Zukunft. Ihnen war das Leben ein Weg zu Gott, ihnen wird das Sterben zu einem Übergang in die Heimat.

Kroeker – Ausgewaehlte Psalmen

Dies geschieht jetzt und wird in Zukunft geschehen. Denn noch ist die Not längst nicht durchgestanden. Doch die Zuwendung Gottes ist schon jetzt so groß, daß David daraus eine Zuversicht erwächst: Gottes Güte und Huld werden ihn verfolgen, ihn einholen – nicht Saul, nicht Absalom, auch wenn sie sich noch so viel Mühe geben. Gottes Huld wird David »zur letzten Ruhe« geleiten, ins Haus Jahwes. Und diese Ruhe wird für die Dauer (meiner) Tage sein: in alttestamentlicher Sprache meint das »für ewig«.

Wuppertaler Studienbibel

Bisher hat David die Gaben der Gnade Gottes aufgezählt: jetzt fügt er hinzu, dass sie ihm bis ans Ende verbleiben werden. Woher hat er diese Zuversicht, sich zu versprechen, dass Gottes Güte und Barmherzigkeit seine steten Begleiter sein werden? Nur aus der Verheißung, mit der Gott seine Wohltaten gegen die Gläubigen zu würzen pflegt, damit sie dieselben nicht ohne Geschmack und ohne Nachdenken hinunterschlucken. Schon früher hat David gesagt, dass seine Augen in der Finsternis des Todes auf die Betrachtung der göttlichen Vorsehung gerichtet sein würden. Dadurch hat er zur Genüge bezeugt, dass er nicht an äußeren Dingen hängt, und dass er Gottes Gnade nicht nach seinem fleischlichen Sinne misst, sondern dass auch dann, wenn alle irdischen Hilfsmittel versagen, sein Glaube sich an Gottes Wort hält. Wenn ihm auch die Erfahrung Mut gibt, Gutes zu hoffen, so stützt er sich doch vor allem auf die Verheißung, durch die Gott die Seinen für die Zukunft stärkt. Falls jemand einwenden sollte, dass es unbesonnen sei, wenn der Mensch in diesem hinfälligen Leben sich ein dauerndes, unveränderliches Glück verspricht, so antworte ich, dass David mit diesen Worten dem Herrn kein Gesetz vorschreiben will, sondern dass er wohl bereit war, sich mit dem irdischen Geschick und den Wohltaten, die Gott ihm zuwenden würde, zu begnügen. Er sagt nämlich nicht, dass sein Becher immer voll sein werde und sein Haupt immer mit Öl gesalbt, sondern er schließt nur im Allgemeinen, dass, weil Gott unermüdlich ist, Gutes zu tun, er auch bis ans Ende wohltätig gegen ihn sein werde.
Und werde wohnen im Hause des Herrn immerdar. Dieser Schluss zeigt deutlich, dass David durchaus nicht bei den irdischen Vergnügungen und Annehmlichkeiten stehen bleibt, sondern dass der Himmel sein Ziel ist, auf das er alles bezieht. Denn diese Worte wollen etwa sagen, dass er nicht nur lebe, um zu leben, sondern vielmehr, ums sich in der Furcht und Verehrung Gottes zu üben und täglich in der Frömmigkeit völliger zu werden. Er unterscheidet deutlich zwischen sich und den Weltmenschen, die zufrieden sind, wenn sie ihren Bauch herrlich mästen. Ja noch mehr, er zeigt, dass das Leben für Gott ihm so viel gilt, dass er danach alle Annehmlichkeiten des Fleisches wertet. Er versichert ausdrücklich, dass er bei allen Wohltaten Gottes, die er aufgezählt hat, immer nur dieses als Ziel im Auge gehabt habe, dass er im Hause des Herrn wohne. Daraus folgt, dass er, wenn der Genuss dieses Gutes wegfällt, alles andere für nichts hält. Es ist aber, als wollte er sagen, dass er an allen Annehmlichkeiten dieser Welt sich nicht ergötzen könne, wenn er nicht zu gleicher Zeit zum Hause Gottes gehöre. Wie er auch an einer anderen Stelle schreibt (Ps. 144, 15): „Wohl dem Volk, dem es also geht! Wohl dem Volk, des Gott der Herr ist!“ Weshalb verlangt er so sehr danach, im Hause Gottes zu bleiben? Tut er es nicht, um in Gemeinschaft mit den Brüdern die Opfer darbringen zu können, und um auch durch die anderen Übungen des Glaubens im Trachten nach dem himmlischen Leben gefördert zu werden? Es ist sicher, dass die zeitlichen Güter für David ein Mittel waren, durch das er sich zur Hoffnung auf das ewige Leben erheben ließ. Daraus schließen wir, dass Menschen, die sich ein anderes Glück als die immer engere Verbindung mit Gott vorgesetzt haben, den Tieren gleichen.

Jean Calvin . Aus dem Psalmenkommentar

Und wie steht es bei mir? Sehe ich die Gnade, die Güte Gottes, ja die Liebe Gottes IN MEINEM Leben???
Dazu fällt mir das Lied von der „Feiert Jesus!27“ ein

Wo ist mein Zentrum?

Und er sprach zu ihnen: Was ist es, daß ihr mich gesucht habt? Wußtet ihr nicht, daß ich in dem sein muß, was meines Vaters ist? (Eig daß ich in den Dingen (od. Angelegenheiten) meines Vaters sein muß)
Elberfelder 1871 – Lk 2,49

«Warum habt ihr mich gesucht?» erwiderte Jesus. «Ihr hättet doch wissen müssen, daß ich dort sein muß, wo es um Gottes Sache geht.» Wörtlich: Wußtet ihr nicht, daß ich in dem sein muß, was meines Vaters ist
Hoffnung für alle – 1996 – Lukas 2,49

Da entgegnete er ihnen: «Wie habt ihr mich nur suchen können? Habt ihr denn nicht gewußt, daß ich in meines Vaters Werke tätig sein muß-1-?» -1) darum hätten sie sofort in den Tempel gehen müssen, um ihn sicher zu finden.++
Ludwig Albrecht – Lukas 2,49

Aber Jesus sagte zu ihnen: »Warum sucht ihr mich denn? Wisst ihr nicht, dass ich mich dort aufhalten muss, wo mein Vater wirkt?«
Das Buch – Lukas 2:49

Ist es dir auch schon aufgefallen, dass die meisten Menschen heute nur noch über Covid19 reden, anstatt über Gott? Selbst jetzt in den „Weihnachtsfeiertagen“ hört man mehr über Sorgen und Krankheiten als über Gottes Wort! Selbst in „christlichen Chatgruppen“ geht es meist in erster Linie um „Vorsorge“ und „Spaziergänge“ anstatt um Jehovah!
Und nun schauen wir uns an, wo Jesu Blick war: nicht bei den Sorgen seiner Zeit – ER wollte im Haus seines Vaters sein!

Als Jesus zwölf Jahre alt war, wurde ihm sein Auftrag auf Erden deutlich. Wie es Brauch war, gingen Maria und Josef jedes Jahr nach Jerusalem, um dort das Passafest zu feiern. An das eintägige Passa schloß sich unmittelbar das siebentägige Fest der Ungesäuerten Brote an (2Mo 23,15; 3Mo 23,4-8; 5Mo 16,1-8); manchmal wurden daher auch die ganzen acht Tage dauernden Feierlichkeiten als Passafest bezeichnet (Lk 22,1.7; Joh 19,14; Apg 12,3-4). Auf der Heimreise nach Nazareth bemerkten seine Eltern erst am Abend, daß Jesus nicht bei ihnen war. Sie kehrten nach Jerusalem zurück und fanden ihn nach drei Tagen im Tempel sitzen. Die „drei Tage“ beziehen sich auf die Zeit seit ihrer Abreise aus Jerusalem: Sie waren bereits eine Tagesreise von der Stadt entfernt (Lk 2,44), als sie sein Fehlen bemerkten; einen Tag dauerte es, bis sie wieder zurückgegangen waren, und am folgenden Tag fanden sie ihn schließlich. Er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte ihnen kluge Fragen. Alle, die ihm zuhörten, verwunderten sich (existanto, „waren außer sich vor Verwunderung“; vgl. Lk 8,56) über seinen Verstand und seine Antworten. Als Maria und Josef ihn sahen, entsetzten sie sich (exeplagEsan, „gerieten außer sich“, vielleicht vor Freude; vgl. Lk 4,32;9,43). Auf Marias Frage, warum er ihnen das angetan habe, antwortete Jesus mit einer scharfen Trennung zwischen seinen irdischen Eltern und Gott, seinem eigentlichen Vater (Lk 2,49). Seine Äußerung ließ erkennen, daß er um seinen Auftrag wußte und enthielt zugleich einen Verweis für seine Eltern, die ihn doch ebenfalls hätten kennen müssen. Doch sie verstanden das Wort nicht.

Walvoord Bibelkommentar

Die hier untersuchte Stelle in § 18 (Lk. 2:41-50) berichtet von sieben Tagen im Leben Jeschuas: und als sie die Tage erfüllt hatten (Lk. 2:43). Zu den Tagen gehören zwei heilige Tage: der Tag des Passahfestes und der erste Tag der ungesäuerten Brote, an denen das Reisen nicht erlaubt war. Am dritten Tag reiste die Familie zurück nach Nazareth. In jenen Tagen reisten die Menschen gewöhnlich in unterschiedlich großen Gruppen zu den Festen, und so nahmen Miriam und Josef an, dass Jeschua irgendwo in der Gruppe war. Es war ein dreitägiger Fußmarsch von Jerusalem nach Nazareth. Als sie in der ersten Nachtunterkunft ankamen, stellten sie fest, dass er nicht in der Gruppe war (Lk. 2:43-44). Sie reisten einen ganzen Tagesmarsch zurück nach Jerusalem; und als sie ihn nicht fanden, kehrten sie um (Lk. 2:45), das ist der vierte Tag. Und es geschah nach drei Tagen (Lk. 2:46); sie brauchten drei Tage des Suchens in Jerusalem, bevor sie ihren Sohn im Tempelbereich fanden, was den fünften, sechsten und siebten Tag ausmacht. Selten gibt es einen tagesgenauen Bericht über Jeschuas Leben, wie wir ihn hier haben.

Als Mirjam und Josef ihren Sohn schließlich fanden, war er im Tempel und saß inmitten der Lehrer, derer, die sich mit dem Gesetz auskannten. Wie Bock bemerkt: „Der Brauch im Judentum war, dass die Schüler in den Frage-Antwort-Dialog mit ihren Mentoren eintraten (. . . b. Sanh. 88b).“[ 1102 ] Er tat zwei Dinge: Er hörte ihnen zu (das heißt, Er hörte ihre tiefgründigen theologischen Diskussionen mit Verständnis) und stellte ihnen Fragen (Lk. 2:46). Sie erkannten, dass die Fragen, die er stellte, nicht die normalen Fragen eines 12-Jährigen waren, und so waren alle, die ihn hörten, erstaunt über sein Verständnis und seine Antworten (Lk. 2,47). Mit anderen Worten: Er konnte nicht nur intelligente Fragen stellen, sondern auch ihre Fragen beantworten. Sie waren darüber erstaunt, weil er erst 12 Jahre alt war, und sie wussten, dass er all das nicht im Schulsystem von Nazareth gelernt haben konnte. Das zeigt das Ergebnis Seiner individuellen Ausbildung durch Gott den Vater.

Joseph und Miriam hatten drei Tage lang verzweifelt nach ihm gesucht: Und als sie ihn sahen, entsetzten sie sich; und seine Mutter sagte zu ihm: Sohn, warum hast du uns so behandelt? (Lk. 2:48a) Miriam benutzte einen Ansatz, der für jüdische Mütter einigermaßen typisch ist. Sie versuchte, Jeschua ein schlechtes Gewissen zu machen: „Sohn, warum hast du uns das angetan?“ Man muss mit ihr Mitleid haben: Sie war die einzige jüdische Mutter, die jemals wirklich ein perfektes Kind hatte! Ab und zu vergaß sie, wer Er war, wie hier, und schimpfte mit Ihm. Ein Teil der Schelte war: „Siehe, dein Vater und ich suchten dich betrübt“ (Lk. 2:48b). In der ersten aufgezeichneten Aussage von Jeschua war Seine Antwort: Wie kommt es, dass ihr mich gesucht habt? wusstet ihr nicht, dass ich in meines Vaters Haus sein muss? (Lk. 2,49). Während Miriam sich auf seinen Stiefvater bezog, erinnert er sie daran, dass Josef nicht sein Vater ist, sondern dass der Gott des Himmels sein Vater ist und sie hätte wissen müssen, dass sie sofort in seinem wahren Vaterhaus suchen sollte. Das griechische Wort für „in meines Vaters Haus“ kann auch übersetzt werden mit „Ich muss mich um die Angelegenheiten meines Vaters kümmern“ oder „um die Beschäftigung meines Vaters.“ Er wollte damit sagen, dass er im Alter von 12 Jahren nicht nur im Beruf seines Stiefvaters, dem Tischler, in die Lehre gehen sollte, sondern auch im Beruf seines himmlischen Vaters.

Gott der Vater

Im Judentum wird Gott häufig „Vater“ genannt und als solcher in Gebeten angesprochen. Da Er jedoch als der Vater Israels angesehen wird, wird Seine Vaterschaft als kollektiv betrachtet, und so lautet das Gebet immer „Unser Vater“ und niemals „Mein Vater“. Als Jeschua also sagte, dass Er im Haus Seines Vaters sein müsse, identifizierte Er sich auf eine einzigartige Weise mit Gott. Seine Antwort suggerierte ein Gefühl von familiärer Beziehung und Intimität. Bock merkt an:
Eine solche Nähe zu Gott ist nicht nur etwas, das Jesu Eltern zu schätzen wissen, sondern auch ein Punkt, den die Jünger nur schwer begreifen werden (9,59-62; 14,26; Mk 10,29-30). In der Tat macht Lukas dies zum ersten Hinweis in einer Reihe von Offenbarungen, die den Beweis dafür erbringen, wer Jesus ist. Das Material aus der Kindheit betont Jesus als Messias, aber dieser Text ist einer von zwei Hinweisen zu Beginn des Lukasevangeliums, dass er auch viel mehr ist. Lukas enthüllt die Identität Jesu allmählich und bringt den Leser dazu, zu verstehen, wer Jesus ist. Dieser erste Hinweis kommt also von Jesus selbst. Der andere wichtige Hinweis kommt im Abschnitt über die Kindheit, wo Jesu göttliche Herkunft mit dem Geist verbunden wird (1,31-35).
Im Alter von 12 Jahren, in seiner Menschlichkeit, verstand Jeschua klar, welche Art von Beziehung er zu Gott hatte. Es war die Beziehung eines Sohnes zu seinem Vater.

Jeschua – Das Leben des Messias aus einer messianisch-jüdischen Perspektive

Laßt uns ein Beispiel daran nehmen: laßt uns täglich in der Bibel lesen – nicht nur einen Tagestext, sondern so richtig! Laßt uns über das gelesene reden und/oder schreiben, damit andere erfahren, worum sich unsere Gedanken drehen: dass wir uns nicht Sorgen über Gesundheit und Politik machen – sondern Sorgen um unser Verhältnis zum Schöpfer!
Mach mit: nehme dir „deinen eigenen Blog“ und schreibe über deine Gedanken zur Bibel – und besuche unsere Aktivgottesdienste – wo wir das Wort Gottes gemeinsam besprechen.

Davids Reaktion – als Saul dessen Haus bewachte

Ich aber will singen von deiner Stärke, und des Morgens jubelnd preisen deine Güte; denn du bist mir eine hohe Feste gewesen und ein Zuflucht am Tage meiner Bedrängnis. Dir, meine Stärke, will ich Psalmen singen; (Eig will ich singspielen) denn Gott ist meine hohe Feste, der Gott meiner Güte. (d. h. der mir Güte erweist)
Elberfelder 1871 – Ps 59,17–18

Ich aber besinge deine Macht,
frühmorgens rühme ich deine Güte;
denn du bewahrst mich wie in einer Burg,
bei dir finde ich Zuflucht in Zeiten der Not.
Für dich spiele ich mein Lied,
denn du machst mich stark;
du, Gott, gibst mir sicheren Schutz,
du bist so gut zu mir!
Gute Nachricht Bibel 2018 – Psalm 59,17–18

Doch ich will singen über deine Macht
und am Morgen will ich jubeln über deine Güte.
Denn du bist für mich zum sicheren Ort geworden,
ja, ein Zufluchtsort am Tag meiner Not.
Du, meine Stärke, für dich will ich musizieren,
denn du bist Gott, mein sicherer Ort,
der Gott, der mir seine Güte schenkt.
Das Buch – Psalm 59:17–18

Einfach nur warten? Oder Protest anmelden? Andere suchen, denen es genauso geht – und dann Saul stürzen? Was macht David? Und was machen wir in solch einer Situation?

David war voller Vertrauen, daß er trotz der Gegenwart seiner Feinde (die er noch einmal mit knurrenden Hunden verglich; vgl. V. 7 ) Gott für die Stärke (vgl. V. 10 ), die Liebe und die Sicherheit (als seine Feste ; vgl. V. 10 und den Kommentar zu Ps 46,8 ,und seine Zuflucht , mAnNs , ein Ausdruck, der auch in Ps 142,6 gebraucht wird) preisen würde.

Walvoord Bibelkommentar

Die Hunde knurren am Abend; aber der Sohn Isais singt am Morgen. Er erhebt die Stärke und Gnade des Herrn, weil er sich als Zuflucht am Tage tiefster Not erwiesen hat. Dieser Morgen kommt für Gottes ganzes Volk, wenn seine Feinde dahin sind und wenn die Macht und Liebe des Erretters das Thema endloser Lobgesänge sein wird.

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Genau! Unsere Feste, unser Bergungsort ist Jehovah! Wir müssen nur auf IHN vertrauen – SEIN Plan geht immer auf! Und der Feind ist am Ende der Zeit eh der Verlierer – also wozu unnötig aufregen? Laßt uns Gebet und Lobpreis fördern!

und wen loben wir? II

Und plötzlich war bei dem Engel ein ganzes Heer von Engeln, all die vielen, die im Himmel Gott dienen; die priesen Gott und riefen:
»Groß ist von jetzt an Gottes Herrlichkeit im Himmel;
denn sein Frieden* ist herabgekommen
auf die Erde zu den Menschen,
die er erwählt hat und liebt!«
Gute Nachricht Bibel – Lukas 2,13–14

Auf einmal war der Engel von einem riesigen Chor von Engeln umgeben, die Gottes Lob sangen: „Ehre sei Gott in der Höhe, Friede allen Männern und Frauen auf Erden, an denen er Freude hat.“
Willkommen daheim – Lukas 2:13–14

Plötzlich tauchten neben dem einen Engel noch Tausende anderer Engel auf. Die fingen dort gleich an, zu beten und Gott zu sagen, wie genial er ist:
„Der Gott, der im Himmel wohnt, soll groß rauskommen! Er hat all den Menschen ein Friedensangebot gemacht, die bereit sind, dieses Angebot auch anzunehmen!“
VolxBibel – Luk 2,13–14

am 22.Oktober 2020 hatte ich die Frage schon einmal gestellt – eben auch zu dieser Bibelstelle-
und heute stelle ich die gleiche Frage – da ja heute die meisten Menschen Weihnachten – also die Geburt Jesu Christi feiern. Und wenn ich mir dann den Status der meisten Menschen anschaue, bin ich erstaunt, dass es bei den meisten Menschen NICHT um Jesus geht. So heißt es zum Beispiel bei einem:
„An Weihnachten geht es nicht um Geld und darum, wer die meisten Geschenke hat, sondern um die Liebe im Herzen für die Menschen, die uns am nächsten sind.— Weihnachten ist eine Zeit der Wertschätzung und Güte.“

Des Nachts erschien einer Gruppe von Hirten auf dem Feld ein Engel, ein Bote des Herrn, inmitten von anderen Engeln und verkündigte ihnen die Geburt des Heilands in der Stadt Davids, in Bethlehem (V. 4). Die Engelserscheinung und die strahlende Klarheit des Herrn, die sie umgab, versetzte die Hirten, die wahrscheinlich über die für das Passafest bestimmten Lämmer wachten, in große Furcht. Das griechische Verb, das hier für fürchteten sich steht (wörtlich: „fürchteten eine große Furcht“), macht eigens deutlich, wie groß ihre Angst war. Doch der Engel tröstete sie mit den Worten: „Fürchtet euch nicht“ (vgl. Lk 1,13.30). Er sagte, daß ihnen „der Heiland“, Christus der Herr, geboren war. Diese Botschaft brachte eine große Freude für die Menschen und sollte allem Volk verkündet werden. (Im ganzen Lukasevangelium wird das Wort „Freude“ (chara) immer wieder mit der Rettung in Verbindung gebracht.) Die gute Nachricht von der Geburt des Heilandes galt zwar in erster Linie dem Volk Israel, doch wahrscheinlich deutet Lukas hier bereits an, daß der Heiland zu allen Menschen kommen würde. Danach erschien die Menge der himmlischen Heerscharen bei dem Engel, und sie lobten Gott. Die Übersetzung Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens ist der anderen Überlieferung: „und den Menschen ein Wohlgefallen“, vorzuziehen. Der Friede Gottes wird nicht denen gegeben, die guten Willens sind, sondern denen, die Gottes guten Willen oder seine Gnade annehmen.

Walvoord Bibelkommentar

Als der Engel so über seinen Schöpfer spricht und über das Wunder seiner Menschwerdung und die Umstände, unter denen das geschieht, gesellt sich eine Menge Engel zu ihm. Der Himmel öffnet sich gleichsam, weil er bei dem Anblick solch einer Herrlichkeit nicht schweigen kann. Gott ist offenbart im Fleisch und wird hier von den Engeln gesehen, die ihren Schöpfer jetzt zum ersten Mal sehen (1Tim 3,16). Sie haben großes Interesse daran. Sie gleichen den Cherubim auf der Bundeslade, die auch, um dieses große Interesse zu symbolisieren, die ihre Angesichter nach unten gerichtet haben und auf die Bundeslade schauen (2Mo 25,20).
Alle Engel loben Gott. Die Engel beschäftigen sich mit diesem Ereignis, von dem das Schicksal des Weltalls und die Erfüllung der Ratschlüsse Gottes abhängen. Denn Er hat das Schwache auserwählt, um das Starke zuschanden zu machen. Dadurch, dass Gott die Schar seiner Engel zu dieser verachteten kleinen Gruppe von Nachtwächtern schickt, zeigt Gott, dass Er alle hochgestellten Personen in Jerusalem übergeht.
Durch das Kommen des Herrn Jesus wird dreierlei sichtbar. An erster Stelle wird Gott im Himmel dadurch Ehre und Herrlichkeit gebracht. Gottes Ehre wird ins volle Licht gerückt. Im Kommen Christi sind die Liebe, Weisheit und Macht Gottes offenbart. Darin erweist sich eine Macht, die sich über die Sünde erhebt, und eine Liebe, die sich inmitten der Sünde offenbart. Es ist die Weisheit Gottes, seinen ewigen Ratschluss auf diese Weise zu erfüllen. Das ist eine Überlegenheit des Guten über das Böse, die nur bei Gott zu finden ist und die Ihn verherrlicht. Er überwindet das Böse, die Sünde, mit dem Guten, dem Herrn Jesus.
Dass Er, der Gott offenbart, auf der Erde anwesend ist, wird zweitens zur Folge haben, dass Friede auf der Erde sein wird. Das ist der Zweck seines Kommens, wie sehr Er, weil Er verworfen werden wird, auch eine Ursache für Uneinigkeit und Streit sein wird. Mit Letzterem beschäftigt sich der Himmelschor nicht. Er beschäftigt sich mit der Tatsache seiner Anwesenheit und deren Folgen, wie sie einmal im Friedensreich vollständig verwirklicht sein werden. Er, der das bewirken wird, ist die Person, die jetzt gegenwärtig ist.
Die dritte Folge seiner Anwesenheit auf der Erde ist das Wohlgefallen Gottes an Menschen, seine Zuneigung zu ihnen. Die Tatsache, dass der Herr Jesus Mensch wurde, beweist Gottes Wohlgefallen an Menschen. Nicht der Engel hat Er sich angenommen, sondern der Nachkommen Abrahams (Heb 2,16). Menschen sind die Gegenstände der unendlichen Liebe und Gnade Gottes. Das Leben, das in Christus offenbart wird, ist das Licht der Menschen und für die Menschen (Joh 1,4). Es ist schön zu sehen, wie diese heiligen Wesen ohne Eifersucht loben, dass durch die Fleischwerdung des Wortes ein anderes Geschlecht zu diesem erhabenen Platz erhoben wird. Es geht um die Herrlichkeit Gottes, und das ist ihnen genug.

Ger de Koning – Das Evangelium nach Lukas

Der Lobpreis der himmlischen Heerscharen, einer Armee von Engeln, hatte die Herrlichkeit Gottes und Sein Wohlgefallen an den Menschen und ihren Frieden als Ergebnis der Geburt des Retters zum Inhalt. Es ist gesagt worden, die Engel hätten „gesprochen“, nicht „gesungen“. Viele haben wie ich gelehrt, daß die Engel bei der Erschaffung der Welt sangen (Hi 38,4-7), daß aber die Sünde, als sie in die Welt kam, den Gesang der Engel zum Verstummen brachte und daß sie erst wieder zu singen anheben werden, wenn die Sünde aus dem Universum verbannt und der ewige Tag angebrochen ist. Viele glauben, daß die singenden „Morgensterne“ in Hiob buchstäbliche Sterne und nicht Engel seien. Wenn dem so ist, dann haben wir keine einzige Bibelstelle, die sagt, daß Engel singen, denn im vorliegenden Vers lesen wir, daß sie „Gott lobten und sprachen“. Wie wir schon festgestellt haben 1,13-14) ist das dichterische Sprache, die gesungen werden kann; aber es wird uns gesagt, daß die Menge der himmlischen Heerscharen die Worte des schönen Hymnus „sprach“.
 „Friede auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen“ ist ein Satz, der sogar den Gottlosen geläufig ist. Er gehört zum weihnachtlichen Geschehen und sollte eigentlich kaum der Erläuterung bedürfen. Dennoch ist dieser Segensspruch viel falsch verstanden worden. In seiner Einleitung zu seiner New Translation des NT zeigt Darby, wie Westcott und Hort sich irrten, als sie einer Lesart folgten, die auf einen Abschreibfehler zurückgehen mag. Die englische RV gründet auf eben diesen vieldiskutierten griechischen Text und lautet: „Frieden unter den Menschen, an denen er sein Wohlgefallen hat“. Von den deutschen Übersetzungen lauten auch die Rev.Elberf, Menge, und Zürcher so. Dazu sagt Darby: „Die Revisoren haben den besseren Text in die Fußnote verwiesen.“ Elberf, Luther und Schlachter folgen dem Textus Receptus. Die schlechte Lesart der RV suggeriert, daß es Menschen auf Erden gäbe, an denen Gott Sein Wohlgefallen hat. Das muß man aus lehrmäßigen Gründen zurückweisen. Noch sagt Lukas, daß die Menschen ihr Wohlgefallen an Gott finden; sondern, daß Gott in seiner souveränen Gnade den Menschen Sein Wohlgefallen zuwendet. Das alttestamentliche Gegenstück zu dieser Aussage findet sich in Spr 8,31: „Und meine Wonne war bei den Menschenkindern“. Die himmlischen Heerscharen jubelten angesichts der Tatsache, daß den Menschenkindern eine „so große Errettung“ zuteil werden sollte. Sie waren nicht neidisch, daß Gott, obwohl gefallenen Engeln kein Heil bereitet worden ist, nach dem Reichtum Seiner Gnade Seinen Sohn gesandt hatte, um die gefallenen Adamskinder zu erlösen. Der Friede ist das Überwinden der Kluft, welche die Sünde zwischen Gott und den Menschen gerissen hat – Sünde, die den schuldigen Menschen von Gott entfremdet hatte. Aber Gottes Wohlgefallen ist es nun, daß versöhnende Gnade uns nahebringen soll (Eph 2,13).

Was die Bibel lehrt

Die griechische Bezeichnung plethos stratias ouraniou = eine Menge des himmlischen Heeres entspricht dem hebr zeba haschschamaim = „Heer des Himmels“; wie in 1 Kön 22, 19; 2 Chron 18,18. Aber hier ist nicht an Himmelskörper, an Sonne, Mond und Sterne zu denken, sondern an lebendige Wesen. Es ist ein wohlgeordnetes diszipliniertes Ganzes. Die Schrift kennt Ordnungen in der Menge der himmlischen Engel-Wesen. Sie spricht von Engeln und Erzengeln (1 Th 4, 16; Jud 9). Um den Engel, der die Weihnachtsbotschaft verkündigte, scharte sich „eine Menge des himmlischen Engel-Heeres“. — Es heißt nicht „die Menge“ oder „die ganze Menge“, nein, sondern „eine Menge“.
Zur ersten Weihnachts predigt, verkündigt durch einen Herren-Engel, kommt also das erste Weihnachts lied hinzu, gesungen von den himmlischen Engelscharen, ein Lied, das nie wieder verstummen wird, sondern fortklingt durch alle Jahrhunderte, durch alle Gottesdienste der feiernden, anbetenden Gemeinde von Ewigkeit zu Ewigkeit. Es heißt: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen des göttlichen Wohlgefallens.“
Die von Menschen verachteten Hirten werden von Gott so hoch geachtet, daß sie Zeugen wurden eines großen Engelfestes, das droben über der Geburt des Kindleins in der Krippe gefeiert wird. „Als der Herr die Erde gründete, da lobten Ihn die Morgensterne miteinander und jauchzten alle Kinder Gottes“ (Hio 38, 6. 7). Jetzt, wo der Grund- und Eckstein zu der Neuen Erde gelegt werden sollte, da muß in dem immerwährenden heilig-herrlichen Himmel ein Neues „gefeiert“ werden! Ein solches Fest geziemt sich für die Ankunft des Sohnes Gottes auf Erden und dann erst wieder zu Seiner Wiederkunft in großer Macht und Herrlichkeit (Mt 25, 31).

Der Anbetungshymnus droben in Himmelshöhen.

14 Ehre (und Herrlichkeit existiert) bei Gott in Himmelshöhen und Friede auf Erden bei den Menschen des Wohlgefallens!

Die Engel preisen die Geburt des Herrn als den Anfang der größten Verherrlichung Gottes in der Menschheits- und Allgeschichte. Die anbetenden Engelscharen sehen hier im Kindlein von Bethlehem schon die damit verbürgte Vollendung. Jedes ihrer Lied-Worte wird zu einer großen Prophetie, und wenn der Blick auf die arme Gegenwart das Jauchzen der Weihnacht dämpfen möchte, so muß das prophetische Vorausschauen der herrlichen zukünftigen Vollendungsziele Gottes die Stimme wieder zu Jubel und Jauchzen ertönen lassen.
Der himmlische Anbetungs-Hymnus der Engel droben im Himmel besteht nicht, wie Luthers Übersetzung es zum Ausdruck bringt, aus drei Teilen — sondern nur aus zwei Gliedern.


Luthers Übersetzung lautet:

1. Ehre sei Gott in der Höhe, 2. Friede auf Erden, 3. und den Menschen ein Wohlgefallen.
Luther hat die ihm damals vorgelegene griechische Koine-Fassung richtig übersetzt, denn diese hat im Griechischen das Wort Wohlgefallen = eudokia im Nominativ und nicht wie die älteren Handschriften, die Luther nicht gekannt hat, nämlich Vaticanus und Sinaiticus, im Genetiv. Und darum auch Luthers Dreiteilung des himmlischen Lobgesanges.
Die wörtliche Übersetzung sieht so aus:

Herrlichkeit (oder Ehre) existiert bei Gott in Himmelshöhen. 2. Friede existiert auf Erden bei den Menschen des (göttlichen) Wohlgefallens.
Der 1. Teil des Anbetungs-Hymnus der Engel sagt, was droben im Himmel ist. Der 2. Teil des Anbetungs-Hymnus der Engel sagt, was drunten auf Erden ist.
Beide Teile stehen nicht im Optativ, so wie Luther es übersetzt hat: „Herrlichkeit sei Gott … Friede sei auf Erden“; das fehlende Hilfsverb „sein“ muß am besten im Indikativ wiedergegeben werden, also „Herrlichkeit ist (oder existiert) bei Gott … Friede ist (oder existiert) auf Erden …“

Die Engel im Himmel sagen: „Bei unserem Gott in Himmelshöhen ist eine Herrlichkeit ohnegleichen offenbar geworden.“ So unermeßlich groß war unserm Gott die Menschwerdung Seines ewigen Gottes-Sohnes, daß Er durch die Jahrtausende hindurch immer und immer wieder auf dieses einmalige, einzigartige, Himmel und Erde, alle Zeitalter und Ewigkeiten umfassende Ereignis aufmerksam gemacht hat. „Denn die Freundlichkeit Gottes, wörtlich die Menschenfreundlichkeit Gottes, (die Philanthropia Gottes) und die Güte Gottes sind in dem Soter-Heiland Jesus Christus erschienen“, so sagt’s der Titus-Brief (Tit 3, 4). „Die Gottesgerechtigkeit ist enthüllt in dem Evangelium“ — (welches Jesus-Christus ist), so sagt’s der Römerbrief (Rö 1, 17) — „Wir schauten mit Freuden und kostbar verweilender Aufmerksamkeit (etheasametha) Seine Herrlichkeit“, so sagt’s Johannes Kap 1, 14.
Der Ausdruck Doxa = Herrlichkeit (Ehre), im Hebräischen kabod. bedeutet bei dem Menschen „seine Ehre, sein Ansehen“ — Bei Gott ist die Doxa Sein einzigartiger Lichtherrlichkeitsglanz, Seine unvergleichliche Heiligkeit und ewig reine Schönheit. —
Dieser strahlende Lichtherrlichkeitsglanz der majestätischen Gottesschönheit wird in noch nie geahnter Macht überboten durch das, was in Bethlehem geschah. Staunend und gewaltiger als die brausenden Meereswogen singen die himmlischen Heerscharen ihrem Gott und Herrn ein Neues Lied, wie sic es wohl noch nie zuvor gesungen haben, denn die Herrlichkeit Dessen, der der rechte Vater ist über alles, was Kinder heißt im Himmel und auf Erden, hat Sich im Kindlein zu Bethlehem nicht nur den Menschen, sondern auch den Engeln in einem so überschwenglichen Maße offenbart, daß sie gleichsam jetzt erst völlig wissen, was sie an ihrem Gott und Vater haben.
Wohl kannten sie den Gott, der die Liebe Selber ist, und dessen größte Herrlichkeit nicht nur Seine Macht, sondern auch Seine Liebe ist. Aber nun hat sich ihrem Blick eine neue Tiefe und Fülle der Liebe Gottes erschlossen, wie sie auch im Himmel völlig neu und unbeschreiblich kostbar war, deren Anblick auch sie überraschte und, obwohl sie nicht ihnen, den Engeln, sondernuns, den Menschen, galt, sie entzückte. Wie hätte es auch selbst ein Engel nur ahnen können, daß Gott Seine Herrlichkeit auf Erden so wunderbar wiederaufzurichten imstande sein würde, daß der Vater im Himmel einer Sünderwelt zuliebe Seinen eingeborenen Sohn von Seinem Herzen reißen werde, und daß dieser Sein Sohn solche Liebe zu den Verlorenen haben werde, daß Er um der gefallenen Sünderwelt willen den Thron Gottes mit der Krippe und dem Kreuz vertauschen würde! Diese Menschwerdung des Sohnes Gottes offenbart das Geheimnis der tiefen Gottesliebe, in das auch die Engel gelüstet zu schauen (1 Petr 1, 12).

Und Friede ist auf Erden bei den Menschen des (göttlichen) Wohlgefallens.

Zwei Fragen gilt es zunächst zu beantworten:
Was ist mit „Friede auf Erden“ gemeint? 2. Was ist mit dem Ausdruck „Menschen des göttlichen Wohlgefallens“ gemeint?
Was ist mit Frieden gemeint? Mit Frieden ist kein anderer gemeint als Jesus Christus. Der Lobeshymnus der Engel könnte darum auch an Stelle von Friede ist auf Erden heißen: Jesus Christus ist auf Erden.
Kann man nun aber so ohne weiteres für Friede den Herrn Jesus einsetzen? Außerbiblische und biblische Belege können das bestätigen.
Rabbiner-Aussprüche sagten: „Der Name des Messias ist Friede.“ — „Groß ist der Friede, denn, wenn der Messias kommt, hebt Er nur mit Frieden an!“
In Jesaja 9, 5 wird der Messias Friedefürst genannt. In Eph 2, 14 heißt es: „Er“, nämlich Christus, „ist unser Friede.“ Das letzte Wort, das der scheidende Herr Seinen Jüngern sagt (Joh 14, 27) ist: „Meinen Frieden gebe Ich euch.“ Und das erste Wort des Auferstandenen heißt: „Friede sei mit euch“! (Jo 20, 19 u. 21 u. 26). Und der Römerbrief sagt (Rö 5, 1) „… so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus“. —
Jesus Christus ist der Friede in Seiner Person, und zwar wesenhaft. Jesus Christus ist der Friede, indem Er den Frieden wirkt und schafft.

Was ist mit dem Ausdruck Menschen des (göttlichen) Wohlgefallens gemeint?
Der Ausdruck „Menschen des Wohlgefallens“ bedeutet nicht, wie der Ausleger Zahn meint: „Menschen, die gutwillig auf die Taten und Worte Gottes eingehen“, oder wie die Vulgata meint: „Menschen mit gutem Willen.“ Nein — das ist hier nicht gemeint. Der Ausdruck „bei den Menschen des Wohlgefallens“ (Genitiv eudokias) — oder wie Luthers Vorlage, nämlich die Koine-Handschriftengruppe, es hat: an den Menschen ein Wohlgefallen (Nominativ eudokia) — wird als das Wohlgefallen zu verstehen sein, das Gott an den Menschen hat. Diese unbegreifliche Tatsache, daß Gott an der „verlorenen und verdammten Menschheit“ Wohlgefallen hat — ist unter Beweis gestellt durch das Kommen des Kindleins von Bethlehem.
Die Wendung: en anthropois eudokias = bei den Menschen des Wohlgefallens bezieht sich auf den Gnadenratschluß Gottes, der in Christo erschienen ist (vgl. Eph 1, 5.6). Das grie „eudokia“ entspricht dem hebr „razon = Wohlgefallen“ als Äußerung der Gnade und Wohltaten Gottes (vgl. Ps 145, 16). Die Menschen erzeigten Gott wegen ihrer Sünde nie Wohlgefallen. — Aber Gott erzeigte durch Seinen Sohn Sein Wohlgefallen!
Der 2. Teil des Lobgesanges der himmlischen Heerscharen enthält also nichts anderes als den kostbaren Inhalt des ewigen, göttlichen Evangeliums. Gott hat von Sich aus das Liebste und Beste in jener Bethlehem-Nacht der Erde geschenkt, nämlich Seinen geliebten Sohn, auf dem Sein Wohlgefallen von Ewigkeiten her geruht hat (vgl. Mt 3, 17 u. Mk 1, 11 u. Lk 3, 21).
In der Sendung des Sohnes Seines Wohlgefallens, und zwar hinein in diese Welt, ist diese Welt trotz Sünde und Verdammnis zum Gegenstand Seines Wohlgefallens geworden! O Wunder, Wunder ohnegleichen! Es ist sowohl in dieser Welt wie in Ewigkeit völlig unmöglich, solches Wunder, solche Macht der Liebe verstehen und begreifen zu können, — aber anbeten wollen wir schon hier zusammen mit den himmlischen Heerscharen und erst recht dort drüben in der Herrlichkeit dieses Wunder von Bethlehem. Anbetung gebührt Ihm, dem Dreieinigen Gott in die Ewigkeiten der Ewigkeiten.
Mit dem Ausdruck Menschen des Wohlgefallens (wir haben auf Grund des kostbaren Evangeliumsinhaltes hinzugefügt „Menschen des göttlichen Wohlgefallens“) ist also ganz bewußt die Großtat Gottes von Weihnachten in Seiner monumentalen Objektivität anbetend gerühmt! —
Nichts ist hier an dieser Stelle von dem subjektiven Verhalten des Menschen erwähnt oder auch nur angedeutet, nichts von des Menschen Willen, von seinem „Jasagen“, seiner Hingabe, seinem Glauben an die Tat Gottes.
Es ist in diesem Weihnachts-Hymnus der himmlischen Heerscharen nur allein die Großtat Gottes gerühmt, wie es Jesus Selbst Jo 3, 16 ausspricht: „So weit ist Gott mit Seiner Liebe zur Welt gegangen, d. h. zur verlorenen und verdammten Welt, daß ER Seinen einziggeborenen Sohn sandte …“ —
Es ist in diesem Weihnachts-Hymnus der himmlischen Heerscharen dasselbe gesagt, was Paulus in 2 Ko 5, 19 niedergeschrieben hat: „Gott war in Christo und hat die Welt, d. h. die verlorene Welt, mit Sich versöhnt …“
Kurz, was schon im AT in dem Protevangelium (1 Mo 3, 15) angedeutet ist: „… Er wird der Schlange den Kopf zertreten …“ das ist, nachdem es immer und immer wieder von den AT-Propheten vorausgesagt worden ist, dann in Jesus Christus unwiederbringliche Tatsache geworden: „Gott hat Seines eigenen Sohnes nicht geschont, sondern hat Ihn für uns alle dahingegeben …“ von Bethlehem an bis Golgatha! —
Schlatter formuliert dies so: „Menschen, denen Gott Sein Wohlgefallen gab, gibt es deshalb, weil der Christus bei der Menschheit ist. Sein Dasein ist für sie „Nichtanrechnung der Verschuldung“, Aufhebung der die Menschen von Gott trennenden Scheidung. Darum, weil hier Versöhnung Gottes von Gott her mit den Menschen geschieht, preisen Ihn die Himmlischen. Dies alles aber ist Gottes Selbsteigenes Werk, Wirkung Seines Willens. Mit dem Hinweis auf das Wohlgefallen Gottes ist in die Verkündigung Seiner Gnade die Bezeugung Seiner Hoheit hineingesetzt.“

Wuppertaler Studienbibel

Was für eine Tat! Versöhnung von Gott her! Und was machen wir Menschen – wir schauen meist auf uns! anstatt auf IHN!
Laßt uns das ändern! Laßt uns täglich die Bibel lesen, täglich über IHN nachdenken, täglich mit IHM im Gebet sprechen!
Und wie immer die Einladung: teile deine Gedanken und Ideen zu deinem Bibellesen doch bitte unter http://www.jehovah-shammah.de/blog/.

Wird Gott sein Volk retten?

Und er sprach: Sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht trügen werden; und er ward ihnen zum Heiland. (O. Retter, Helfer) In all ihrer Bedrängnis war er bedrängt, und der Engel seines Angesichts hat sie gerettet. In seiner Liebe und in seiner Erbarmung (Eig seiner Schonung, seinem Mitleid) hat er sie erlöst; und er hob sie empor und trug sie alle Tage vor alters.
Elberfelder 1871 – Jes 63,8–9

Er sagte zu sich: »Mein Volk sind sie, meine Kinder, die mich nicht enttäuschen werden.« Darum ist er uns zu Hilfe gekommen. Er hat uns seinen Engel* gesandt
und unserer Not ein Ende gemacht; denn unsere Bedrängnis machte ihm selber Not. Er war voll Liebe und Erbarmen zu uns und hat uns immer wieder gerettet – wie ein Vater hat er für uns gesorgt in so vielen Generationen.
Gute Nachricht Bibel 2018 – Jesaja 63,8–9

Er sprach:
Sie sind gewißlich mein Volk,
Söhne, dies nicht verleugnen!
Er ward ihnen zum Befreier.
In all ihrer Drangsal
wars nicht ein Herold und Bote,
sein Antlitz wars,
das sie befreit hat,
in seiner Liebe,
in seiner Milde
hat er selber sie ausgelöst,
er hub sie,
er trug sie
alle Tage der Vorzeit.
Buber & Rosenzweig – Jesaja 63,8:9

Gott hat sich gesagt: „Okay, es ist einfach meine Familie, sie gehören zu mir. Die werden mich schon nicht enttäuschen.“ Also kam er und hat sie immer wieder gerettet. Gott hat uns keinen Engel, so einen Botschafter aus dem Himmel, vorbeigeschickt. Er kam selbst vorbei und hat uns gerettet! Weil er uns einfach total liebt, hat er uns da rausgeholt! Er hat uns immer wieder hochgebracht, schon seit Ewigkeiten macht er das.
VolxBibel – Jes 63,8–9

logos.com/de schrieb heute zu dem Vers:

Die Welt zu retten ist Chefsache. Gott hat viele himmlische Boten und menschliche Boten. Die Welt retten kann nur Gott persönlich. Darum wird Gott Mensch.

Jehova

An erster Stelle steht der Begriff „Jehova“. Im Hebräischen besteht dieser Name aus vier Buchstaben, die den englischen Buchstaben YHVH (oder YHWH) entsprechen. In den meisten englischen Übersetzungen wird dieser Name Gottes als LORD übersetzt, wobei alle vier Buchstaben groß geschrieben werden. In anderen wird das Wort Jehovah verwendet.

Dieser Name für Gott, HERR oder Jehova, wird in der hebräischen Bibel insgesamt 6.832 Mal verwendet und hat fünf spezifische Aspekte:
1. die Wurzelbedeutung von YHVH ist „sein“. Es betont Gott als den ewigen, selbst existierenden Einen (Ex. 3:14). Der Name betont Gott als Bundestreuer besonders in seiner Beziehung zu Israel, denn Gott ist mit Israel durch einen Bund verbunden (1 Mose 15,12-21). Sie betont Gott als den Unveränderlichen (Mal 3,6). Es betont die Gerechtigkeit Gottes und JHWH als Richter aufgrund seiner Gerechtigkeit (1 Mose 18,25-26; Psalm 11,4-6). Es betont die Liebe Gottes, dass er als JHWH sowohl der Erlöser als auch der Retter des Sünders ist (Jesaja 63:7-9; Jeremia 31:1-6). Dies ist ein Produkt der Liebe YHVHs

Arnold G. Fruchtenbaum – Allein durch den Glauben

Ein Ich löst sich aus der Versammlung der Betenden heraus und tritt mit einer Selbstermunterung vor Gott: Ich will gedenken. Vor adlem Klagen und Fragen steht diese innere Selbstverpflichtung. Der Blick des Beters, mit dem sich Jesaja ganz identifiziert, geht nach rückwärts in die Zeit der früheren Offenbarung Gottes, bevor er in der trostlosen Gegenwart verweilt und angstvoll in die Zukunft eilt. Israel darf als betende und vor Gott getretene Gemeinde nicht die Gnadenerweisungen und Ruhmestaten aus der früheren Geschichte mit seinem Volk vergessen. Wo einstmals Gott selbst für seinen guten Namen vor den übrigen Völkern etwas tat, da hatte er zugleich etwas an uns getan; denn Gottes Selbstruhm und sein rettendes Eingreifen für Israel gehören immer zusammen. Darin gipfelten einst seine Rettungstaten und Gnadenerweisungen, daß er nicht nur etwas tat, sondern daß er sagte: sie sind doch mein Volk. Diese besondere Zugehörigkeitsverpflichtung bedeutete für Israel Geborgenheit, aber zugleich auch Eindeutigkeit im Verhalten jedes einzelnen Volksgliedes: sie waren Söhne geworden, die nicht trügen: »Indem er sie zu seinem Volke, zu seinen Kindern machte, versah er sich zu ihnen dankbarer Erwiderung seiner Bundesgnade durch Bundestreue« (Delitzsch). Mit der eindeutigen Zuwendung Gottes zu seinem Volk war zugleich die nicht minder eindeutige Zuwendung Israels zu seinem Gott gesetzt. Ein Hin- und Herschwanken war nicht vorgesehen. »In diesem Bundesschluß lag aber auch eine Erwartung: daß sie als seine Söhne treu zu ihm halten werden« (Westermann).
Weil Gott sich seinem Volk in einem unkündbaren Bund zugewandt hat und Israel zur Sohnschaft bestimmt, steht er ihm in der Zeit der äußersten Not zur Seite: er wurde ihnen zum Retter. Obwohl der Beter weiß, daß Gott sich zur Rettung seines Volkes menschlicher Werkzeuge bedient hat, sagt er hier, daß kein menschlicher Bote und kein Engel vom Himmel diese Rettungstaten vollbrachten, sondern Gott selbst, sein Angesicht. Wenn Gott mit seinem »Angesicht« hilft, dann heißt das, daß er sein Volk gnädig ansieht – und wen Gott ansieht, den rettet er. Darum, weil Gott sich in unmittelbarer Weise – durch sein Angesicht – mit seinem Volk verband, ist auch der Abfall besonders gravierend. Der Beter, dessen Gebet Jesaja prophetisch hört, erkennt, daß Israel es immer mit Gott selbst zu tun gehabt hatte, weil Gott durch sein »Angesicht« rettend eingriff. Weil Gott sich als Person seinem Volk zuwandte, ist auch der Abfall von ihm besonders schlimm. Seine Rettung aus der ägyptischen Not war geprägt von Liebe und Mitleid. Gott hob sie auf und trug sie – wie eine Mutter ihr Neugeborenes trägt. Aber das war die Erfahrung der Tage der Vorzeit, die nun nicht mehr Gegenwart sind. Denn auch nach dem Exil ist Israel – trotz der Erfahrung der Befreiung aus dem Exil – noch nicht der vollen Gegenwart seines Gottes sicher. Denn der Vorgang der inneren Erneuerung, so sieht es Jesaja lange Zeit vorher schon, wird auch bei den Heimgekehrten nicht sogleich abgeschlossen sein: Die Wahrnehmung der Sünde muß noch weiter vorangetrieben werden – aber daß sie geschieht, ist schon Gnade!

Wuppertaler Studienbibel

Ein drittes Beispiel für die Dreieinigkeit der Gottheit im Alten Testament findet sich im Kontext von Jesaja 63,7-14, wo es um eine Zusammenfassung des Exodus geht. Im Kontext dieser Passage werden drei und nicht mehr als drei Personen erwähnt. In Vers 7 ist zum Beispiel von einer Person die Rede: Ich will der Güte Jehovas gedenken und des Lobes Jehovas, nach allem, was Jehova an uns getan hat, und nach der großen Güte gegen das Haus Israel, die er ihnen erwiesen hat nach seiner Barmherzigkeit und nach der Menge seiner Güte.
In Vers 7 ist die Rede von der Person, die Jehova genannt wird. In diesem Fall ist Jehova Gott der Vater.
Eine zweite Persönlichkeit, die erwähnt wird, findet sich in Vers 9: In all ihrer Bedrängnis wurde er bedrängt, und der Engel seines Angesichtes rettete sie; in seiner Liebe und in seinem Erbarmen erlöste er sie; und er trug sie und trug sie alle Tage der Zeit.
Eine zweite Persönlichkeit, die in diesem Zusammenhang erwähnt wird, ist der Engel seiner Gegenwart. Er ist dasselbe wie der Engel Jehovas, der den Namen Jehovas selbst hat. Beachten Sie in Vers 9, dass es dieser Engel war, der dafür verantwortlich war, sie zu retten und sie zu erlösen.
Eine dritte Persönlichkeit ist der Heilige Geist, der dreimal erwähnt wird.
Erstens, Vers 10 lautet: Aber sie rebellierten und betrübten seinen heiligen Geist.
Zweitens, Vers 11: Wo ist der, der seinen heiligen Geist mitten unter sie gesetzt hat?
Und zum dritten Mal in Vers 14: Wie das Vieh, das ins Tal hinabzieht, ließ der Geist Jehovas sie ruhen.

In diesem Abschnitt sind die drei Persönlichkeiten klar im Blick. Es sind nicht weniger als drei, und es sind nicht mehr als drei.

Arnold Fruchtenbaum – Die Dreifaltigkeit

Ja, Jehovah wird jeden retten, den ER retten will! Versuche Ihn besser kennen zu lernen….

„Achte auf deine Gedanken…“

Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist; denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens.
Elberfelder 1871 – Spr 4,23

Mehr als auf alles andere achte auf deine Gedanken, denn sie entscheiden über dein Leben.
Gute Nachricht Bibel 2018 – Sprüche 4:23

Was ich dir jetzt rate, ist wichtiger als alles andere: Achte auf deine Gedanken und Gefühle, denn sie beeinflussen dein ganzes Leben!
Hoffnung für alle – 1996 – Sprüche 4,23

Das Wort Herz, leb, hängt mit dem arab. lubb, Nuß, Mandelkern, zusammen28 und weist vielleicht auf das Kernhafte, Keimhafte im Menschen hin. Wenn die Weisheit das Herz verläßt, wird es eine Quelle werden, aus der arge Gedanken strömend. Dann werden die Quellen des Lebens zugeschüttet. Wird das Herz aber besser behütet als alle Schätze, so daß es rein bleibte und das Lebenswort bewahrtf, dann weist es dem sittlichen Leben die Richtung: Das Leben wird gottgefällig und lebenswert. Mehr als alles (V. 23) soll das Herz behutet werden, weil Überzeugungen, die in ihm Raum gewinnen, sich durch andere Organe Ausdruck verschaffen werden. Ist die Grundentscheidung richtig gefällt, kann man sich auch den Einzelheiten zuwendeng.

Wuppertaler Studienbibel

In diesem Punkt brauchen wir mehr Orientierung. Wir wissen, dass Motive wichtig sind, aber je mehr wir sie auseinandernehmen, umso komplexer werden sie.
Und was geschieht, wenn wir uns einiger unserer Motive bewusst werden und sie verstehen? Wird Einsicht uns helfen? Ist Einsicht allein genug, uns zu verändern?
Wir brauchen das Wort Gottes, um uns weiter zu bringen, als wir alleine schaffen können. In Anbetracht der Tatsache, dass Motive einen so wesentlichen Teil unseres Lebens ausmachen, sollte man meinen, dass Gottes Wort etwas darüber zu sagen hat, und so ist es in der Tat. Im Grunde genommen geht es in der gesamten Bibel um Motivation.

Auf das Herz kommt es an

Das Schlüsselwort hier ist das Herz. Im Wort Gottes ist das Herz der Sitz aller menschlichen Motivationen. Aus dem Herzen entspringt das Leben (s. Spr 4,23), es ist die Wurzel, die bestimmt, ob der Baum gute oder schlechte Früchte trägt (s. Jer 17,5–8; Lk 6,43–45). Das Herz ist unser wahres Ich. Das Wort Herz kommt ungefähr 1.000 Mal in der Bibel vor und kann eine ganze Bandbreite von Bedeutungen haben, doch im Kern steht es für unsere Motive.
Einfach gesagt, die Grundmotivation unseres Herzens lautet: „ICH WILL.“ „Ich will Komfort, Macht, Vergnügen, Kontrolle … für mich selbst, gegen Gott.“ Das Herz ist von Natur aus selbstsüchtig. Es will, was immer es will, wann immer es will. Es will von Gott weder Begrenzungen noch Richtung. Wenn unser Herz von Gott selber verändert wird, dann werden die selbstsüchtigen und antigöttlichen Motive nicht einfach ausradiert, aber sie werden allmählich von dem Verlangen ersetzt, Gott zu lieben und für ihn zu leben.
Auf den ersten Blick mag diese Beschreibung nicht Ihren Erfahrungen entsprechen. Es kommt einem nicht so vor, als ginge es im Leben immer nur um Gott. Manche Menschen haben von dem wahren Gott noch nicht einmal etwas gehört; wie kann ihr Verhalten also irgendetwas mit ihm zu tun haben? Wie dem auch sei, Sie müssen nicht bewusst über Gott nachdenken, um für oder gegen ihn zu sein.
Wenn ein Teenager die Regeln seiner Eltern verletzt, kommt es ihm nicht immer so vor, als rebelliere er gegen seine Eltern. Er scheint einfach das zu tun, was er tun will. Der Ungehorsam war nichts „Persönliches“, und doch war er persönlich. Er war ein Verlangen nach Freiheit gegen die Autorität der Eltern.

Die Kleine Seelsorgereihe – Motivationen: Warum Tun Wir, Was Wir Tun?

Mit allen Sinnen, mit Herz und Verstand sollen wir die weisen Worte Salomos in uns aufnehmen. Er versteht sich dabei freilich als Vermittler der Lebensweisheit Gottes, die wir in seinem Wort finden. Wir sollen darauf hören (Ohren), es lesen (Augen) und unser Sein davon bestimmen lassen (Herz). Die größte Hürde dabei ist, dass die Leben schaffenden Worte Gottes so schwer den Weg von den Ohren und den Augen zu unserem Herzen finden.
Das Herz behüten wir, indem wir uns allem verschließen, was Gott missfällt (V. 23).
Wir behüten es weiter, indem wir Lüge und Verleumdung daraus verbannen (V. 24).
Wir behüten es schließlich, indem wir geradlinig unseren Weg gehen und uns nicht von den Verlockungen abseits in die Irre führen lassen (V. 25).

ERF – Die Sprüche

Der weise Salomo schrieb: „Mehr als alles sonst, was zu behüten ist, behüte dein Herz, denn aus ihm sind die Quellen des Lebens“ (Sprüche 4:23). Das „Herz“ steht für das innere Ich — der Mensch, der wir in Gottes Augen wirklich sind. Ob wir einmal ewig leben dürfen, hängt nicht davon ab, wie andere uns sehen, sondern wie Gott unser „Herz“ sieht. So einfach ist das.

Bewahrt euch in Gottes Liebe

Stimmt! Weil einige behaupten, Jehovah zu lieben – aber in Wirklichkeit wollen diese dein Geld, deine Zeit, deine Kraft – und sie wollen verhindern, dass du Jehovah besser kennen lernst.

Das Wort Herz hat in der Bibel eine umfassendere Bedeutung als nur den Sitz der Gefühle. Dieser Begriff bezieht sich oft auf unser gesamtes inneres Leben, einschließlich der Gedanken und Einstellungen (Hebr 4,12). Wenn die Bibel also von einer Herzensänderung spricht, ruft sie zu Änderung unserer Gefühle,Wünsche, Auffassungen, Erwartungen, Gedanken und Einstellungen auf. Wenn wir Christus als unseren Herrn und Retter annehmen, findet eine übernatürliche Umwandlung unserer Herzen statt und anschließend wirkt Gott in uns, um den Veränderungsprozess fortzuführen. Gott hat verheißen: »Von all euren Unreinheiten und von all euren Götzen werde ich euch reinigen. Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben« (Hes 36,25-26; vgl. Hebr 8,10).

Ken Sande – Sei ein Friedensstifter

Vor allem anderen hüte dein Herz. Die korrekte Übersetzung lautet: „Hüte dein Herz mit größter Wachsamkeit; denn aus ihm kommen die Dinge des Lebens“ (Koren Yerushalayim Bibel). Wie kann der Gerechte einen trügerischen Weg vermeiden? Shlomo sagt: „Hüte dein Herz.“ Rabbi Avraham Cohen erklärt, dass das Herz „das zentrale Organ ist, das alle Aktivitäten des Menschen bestimmt und von dessen richtigem Funktionieren der Charakter seines Lebens abhängt.“ Außerdem heißt es in Pirqe Avot 2:13: „Gehe hin und sieh, welches der rechte Weg ist, an dem man festhalten soll.“ Rabbi Elazar und Rabbi Yochanan ben Zakkai fügen hinzu: „Ein Mensch mit einem guten Herzen ist großzügig, ein treuer Freund, ein guter Nachbar, der sich der Folgen seiner Worte und Taten bewusst ist.“ Ein Mensch muss seine Lippen hüten (V. 24), seine Augen (V. 25) und seine Schritte (V. 26).

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notes

′′ Hier ist die Frage: Wem gehöre ich? Gott oder auf die Welt?“ Viele meiner täglichen Sorgen deuten darauf hin, dass ich mehr zur Welt gehöre als zu Gott. Ein bisschen Kritik macht mich wütend, und ein bisschen Ablehnung macht mich depressiv. Ein kleines Lob hebt meine Laune und ein kleiner Erfolg begeistert mich. Es braucht nur wenig, um mich aufzuziehen oder niederzustoßen….
Solange ich immer wieder renne und frage: ′′ Liebst du mich? Liebst du mich wirklich?“ Ich gebe den Stimmen der Welt die ganze Macht und versetze mich in die Knechtschaft, weil die Welt mit ′′ wenn ′′ gefüllt ist.“ Die Welt sagt: ′′ Ja, ich liebe dich, wenn du gutaussehend bist , intelligent und reich. Ich liebe dich, wenn du eine gute Ausbildung, einen guten Job und gute Verbindungen hast. Ich liebe dich, wenn du viel produzierst, viel verkaufst und viel kaufst.“ In der Weltliebe sind endlose ′′ Wenn ′′ verborgen. Diese ′′ wenn ′′ versklaven mich, da es unmöglich ist, auf alle angemessen zu reagieren. Die Liebe der Welt ist und wird immer bedingt sein. Solange ich in der Welt der bedingten Liebe nach meinem wahren Selbst suche, bleibe ich ′′ süchtig ′′ an der Welt – versuche, scheitere und versuche es erneut. Es ist eine Welt, die Abhängigkeiten fördert, weil das, was sie bietet, das tiefste Verlangen meines Herzens nicht stillen kann.“

Hebräisch für Christen

Versprechen nicht eingelöst??

Und dein Haus und dein Königtum sollen vor dir beständig sein auf ewig, dein Thron soll fest sein auf ewig.
Elberfelder 1871 – 2 Sam 7,16

Aber dein Haus und dein Königtum soll bewährt sein vor dir in Ewigkeit. Dein Thron soll befestigt sein in Ewigkeit. 2Sam 7,11; 23,3; Ps 72,7.17; Lk 1,72.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – 2.Samuel 7,16

Dein Haus mit deinem Königtum wird ewiglich vor mir bestehen. Dein Thron steht fest für alle Zeit.'“
Grünewald – übersetzt von Paul Riessler – 2.Samuel 7:16

Was denn nun? Sollte Davids Haus und Königtum EWIG bestehen? Und wo ist dieses Königtum seit der Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier? Und wurde das Reich nicht schon gleich nach Salomo geteilt? Konnte Jehovah sein Versprechen nicht einhalten????

„Wenn eines Mannes Wege Jehova wohlgefallen, so lässt er selbst seine Feinde mit ihm in Frieden sein“ (Sprüche 16,7). Dieses Wort wird für David jetzt Wirklichkeit. Und weil er selbst in einem schönen Haus aus Zedern wohnt, hat er Bedenken, die Lade Gottes nur unter einem einfachen Teppichzelt wohnen zu lassen. Ein schöner Zug von David! Jene unter uns, die ein gesichertes und bequemes Leben haben, sollten nie vergessen, dass ihr Meister diese Welt als ein göttlicher Fremdling durchschritt, der keinen Ort hatte, um sein Haupt hinzulegen.
David nimmt sich vor, ein für Jehova würdiges Haus zu bauen. Doch hören wir, was Gott ihm durch den Mund Nathans (dem Sinn nach) sagen lässt: Diesen Charakter eines Wanderers in der Wüste habe ich freiwillig angenommen, um in Gnade das Los meines Volkes zu teilen. Und der Augenblick meiner Ruhe ist noch nicht gekommen. Doch das, was du noch nicht tun kannst, wird einer deiner Nachkommen ausführen.
Es geht zuerst um Salomo, den Sohn Davids, der den Tempel bauen wird. Aber der 14. Vers, der in Hebräer 1,5 angeführt wird, beweist, dass dieser König, der Sohn Davids, prophetisch der Herr Jesus, der Sohn Gottes, ist. Von Ihm allein kann gesagt werden, dass sein Reich „auf ewig“ sein wird. Ob es persönliche (V. 8,9) oder gemeinsame Segnungen, sind (V. 10), sie haben alle ihren Ursprung in dieser unvergleichlichen Person.

Jean Koechlin – Ährenlese im Alten Testament

Nachdem er mit dem Propheten Nathan gesprochen hatte, dessen erste Reaktion positiv war, erfuhr David bald, daß seine Absichten verfrüht waren. Seit dem Auszug aus Ägypten wohnte der Herr in einer nicht befestigten Wohnung unter seinem Volk. Zu etwas anderem bestand jetzt noch keine Notwendigkeit. Tatsächlich war es nicht Gottes Wille, daß David ihm in Haus baute ; statt dessen wollte Gott David ein Haus bauen (V. 11 )! Gott hatte ihn von ungünstigen Anfängen zum Hirten des Gottesvolkes berufen (V. 8 ). Ebenso hatte Gott Israel um sich selbst gesammelt und wollte es sicher in seinem eigenen Land anpflanzen. Das Haus, das David gebaut werden sollte, sollte ein Königshaus sein, eine Dynastie von Königen. Es sollte mit ihm beginnen und niemals enden (V. 16 ). Das Königtum und sein Thron sollten für immer währen, ein Reich, über das der Sohn Davids ewig herrschen sollte (vgl. 2Sam 23,5 ).
Die Verheißung, daß David und seine Nachkommen Könige sein sollten, erfüllte die viel ältere Segensverheißung an Abraham, daß die Patriarchen die Väter von Königen sein sollten ( 1Mo 17,6.16; 35,11 ). Juda, dem Urgroßenkel Abrahams, war ausdrücklich das Versprechen gegeben worden, daß ein verheißener Führer von ihm kommen würde ( 1Mo 49,10 ). Samuel salbte diesen Führer aus Juda, David selbst, von dem der Herr gesagt hatte: „Auf, salbe ihn, denn er ist’s“ ( 1Sam 16,12 ). David war sich seiner Erwählung durch Gott und der theologischen Bedeutung dieser Erwählung als Teil einer messianischen Linie, die in einem göttlichen Nachkommen und König enden würde, bewußt ( Ps 2,6-7; Ps 110; vgl. Etans Worte in Ps 89,4-5 ). Auch die Propheten zeugten von dem davidischen Messias, dem Einen, der über alle und für immer auf seinem Thron herrschen sollte ( Jes 8,23-9,6; 11,1-5; Jer 30,4-11; Hes 34,23-24; 37,24-25; Am 9,11 – 15 ).
Das Versprechen, daß das Volk des Herrn, Davids Königreich Israel, auf Dauer ein eigenes Land haben sollte, basierte auch auf einer früheren Verpflichtung des Herrn. Den Nachkommen Abrahams, sagte Gott, sollte Kanaan für immer als Heimat gegeben werden ( 1Mo 13,15; 15,18; 17,8; 5Mo 34,4 )
Was den Tempel betraf, wurde David nicht gestattet, ihn zu bauen, aber sein Sohn würde nach ihm die Ehre haben, dies zu tun ( 2Sam 7,12-13 ). Daß sich dies auf ein wirkliches Haus und nicht auf eine Dynastie bezog, wird aus dem Kontext deutlich, der von den Folgen spricht, die eintreten würden, falls der Sohn dem Herrn ungehorsam sein würde (V. 14 – 15 ). Dies würde nicht von einem König gesagt werden, von dem als von dem Höhepunkt der davidischen Dynastie gesprochen wird. So sind diese Verse ein gutes Beispiel für einen alttestamentlichen Abschnitt, in dem zum einen Teile enthalten sind, die sich in unmittelbarer Zukunft erfüllen (Salomo und andere direkte leibliche Nachkommen Davids), während sich andere Teile erst in einer ferneren Zukunft erfüllen (Jesus Christus, der Sohn Davids; vgl. Lk 1,31-33 ).

Walvoord Bibelkommentar

Von Beginn an wird David klar gemacht, dass er, der politisch und militärisch so viel erreicht hat, den Wunsch eines Tempelbaus als krönendes Zeichen seines Aufstiegs nicht erleben wird. Das, was Jahwe nun ankündigt, wird erst in Erfüllung gehen, wenn Davids Tage voll sein werden und er sich zu seinen Vätern gelegt haben wird, also gestorben sein wird. Einen Samen schaffen bedeutet, eine gesicherte Nachkommenschaft zu haben, wie dies auch an anderer Stelle mit der gleichen Formulierung zum Ausdruck gebracht wird (vgl. 1Mo 38,8). Deswegen ist an dieser Stelle noch nicht von dem Individuum Salomo die Rede, der dann den Tempel bauen sollte. Diese persönliche Zuspitzung erfolgt erst mit dem nächsten Satz, wo von demjenigen die Rede ist, der Jahwe ein Haus bauen soll. Hier wird nun die Hausmetapher nach der Seite hin ausgeweitet, die für das Kapitel wesentlicher ist als der Tempelbau: das Aufrichten einer Dynastie. Salomo wird nur in der Lage sein, ein – wenn auch prächtiges – äußeres Haus zu bauen, das im Übrigen seiner Vergänglichkeit entgegensehen sollte. Jahwe dagegen verheißt eine Königsdynastie auf ewig. Dies bedeutet ein festes Bestehen des Königtums, nicht aber ein Bestehen ohne Ende, wie etwa der Vergleich zu 1Sam 2,30 erweist. Der hier verwendete hebräische Begriff ad-olam bedeutet keine Unwandelbarkeit oder Unvergänglichkeit. Wie wichtig er aber für dieses ganze Kapitel ist, zeigt sich daran, dass er siebenmal (V. 13.16.24.26.29) verwendet wird. Freilich ist die Verheißung der Beständigkeit für altorientalische Texte im Zusammenhang mit Königen zunächst nichts Außergewöhnliches. Könige galten im alten Orient schlechthin als Statthalter des oder eines Gottes. Entsprechend kann in verschiedener Art und Weise die Gottessohnschaft des Königs proklamiert werden: Adoption, Bund und königliche Größe. Dieser Gedanke wird hier aufgenommen. Das muss zunächst festgehalten werden, auch wenn der christliche Leser des Alten Testaments geneigt ist, sehr schnell die messianische Aufnahme der Verheißung im Neuen Testament (vgl. Apg 2,30f) in den Vordergrund der Auslegung zu stellen. Dass in neutestamentlichem Zusammenhang die Rede von der Sohnschaft über die Vorstellung der hier gegebenen dynastischen Verheißung hinausgeht, ist klar. Hier aber sind wir im Bereich der irdischen Königsdynastie. Anders wären die Strafandrohungen mit einer Rute durch Menschen und mit dem Schlagen durch Menschenkinder für den Fall, dass der Davidsnachkomme Übles tut, nicht zu verstehen. Züchtigungen gehören mit zu der väterlichen Aufgabe (vgl. Spr 13,24). Aber vor allem ist hier die Verheißung der Güte, die nicht von ihm weichen soll, wie sie gewichen ist von Saul, betont. Die Güte ist die gnädige Zuwendung, die den Erhalt der Dynastie ermöglicht. Der Hinweis auf Saul kann einerseits als Warnung dienen, andererseits wird dadurch die Verheißung der durchtragenden Gegenwart Jahwes noch verstärkt, denn es soll der davidischen Dynastie eben nicht so gehen wie den Sauliden.
[16] Am Ende wird die Verheißung noch einmal bekräftigend zusammengefasst. Der Satz nimmt eine dichterische Form an. Die für die hebräische Poesie typische Parallelität zweier Sätze an sich gleichen Inhalts ist greifbar. Dabei hat der erste Satz jeweils zwei Begriffe, die sich auf nur einen entsprechenden im zweiten Satz beziehen. Haus und Königsherrschaft werden im zweiten Teil durch Thron aufgenommen. »Bestand« und »für ewig« im ersten Satz beziehen sich auf das »für ewig« im zweiten. Inhaltlich werden die entscheidenden Worte von V. 13 wieder aufgenommen.

Wuppertaler Studienbibel

„Das sage ich meinem Knecht David.“ Der davidische Bund enthält mehrere wichtige Verheißungen Gottes: einen großen Namen für David (V. 9); die Beseitigung äußerer Bedrohungen für die Nation (V. 10-11); eine ewige Linie (Haus) von Davids Nachkommen (V. 16); der Tempel (Haus), der von Davids Sohn gebaut werden soll (V. 11, 13); ein ewiges Königreich, das von Davids Linie regiert wird (V. 12-13, 16); und ein ewiger Thron für Davids Familie (V. 12-13, 16).

BÜNDNISSE
Der davidische Bund
2 Samuel 7:8-17 Der davidische Bund ist mit den Bündnissen mit Noach, Avraham und Mosche verwandt. Er bezieht sich speziell auf das messianische Königtum durch die Linie Davids. David wird ein Haus oder eine Dynastie als König von Isra’el versprochen und sein Sohn Shlomo (Salomo) soll das Haus des Herrn, den Tempel (Mischkan), bauen. Dieser Thron Davids wird für immer stehen und das Volk Isra’el wird ungestört in seinem Land wohnen (2 Sam. 7:8-17).
Der Bund hat unmittelbare und zukünftige messianische Verbindungen. Shlomo, als Sohn Davids, würde den Tempel bauen. Aber der Messias würde als Sohn Davids über Isra’el in Frieden und Sicherheit herrschen. Der davidische Bund begründete die Fortführung der Tora, des Tempelkults und des Priestertums sowie des Bundes vom Sinai und führte in das kommende messianische Reich. Da dies jedoch in der Geschichte unterbrochen wurde, bedarf es der Wiederherstellung (tikkun) und Erneuerung. Diese Wiederherstellung wird vom Propheten ‚Amos beschrieben, der erklärt, dass Gott nach der Diaspora von Isra’el das Zelt Davids aufrichten und seine Ruinen wieder aufbauen wird. Dadurch wird das Königreich Isra’el wiederhergestellt und die Völker (Heiden), die mit Gottes Namen gerufen werden, mit einbezogen (Amos 9,11-15). Isra’el wird wieder im Gelobten Land in Segen und Frieden leben und nie wieder aus dem Land entwurzelt werden.
Die Evangelien behaupten, dass der Beginn dieser Wiederherstellung mit Jeschua als Messias und König von Isra’el verbunden ist. Mirjam (Maria) wird gesagt, dass ihr Sohn Jeschua groß sein wird und dass Gott, der Herr, ihm den Thron seines Vaters David geben wird und dass er in seinem Reich für immer über das Haus Isra’el (Ya’akov) herrschen wird (Lukas 1:26-33). In der Apostelgeschichte erklärt Lukas, wie die Reaktion der frühen jüdischen Jüngerinnen und Jünger (talmidim) darauf, dass sich die Heiden durch die gute Nachricht von Jeschua dem Gott Israels zuwandten, mit der Vorhersage des Amos übereinstimmt. Jeschua würde bald auf dem Thron Davids über das Haus Isra’el herrschen, und dieses Reich würde die vom Herrn berufenen Heiden einschließen. Deshalb gaben sie den heidnischen Gläubigen bestimmte Befehle, die sie mit Isra’el verbanden, aber ihre heidnische Identität bewahrten (Apostelgeschichte 15:13-21).
Die offensichtliche Schlussfolgerung ist, dass die Zukunft eine Zeit bereithält, in der dies alles vollendet sein wird. Jeschua wird nach Jeruschalajim (Jerusalem) zurückkehren und alle Isra’el (Lebende und Tote) werden im Land der Verheißung versammelt sein. Auch die vom Herrn berufenen Heiden werden in diese Sammlung einbezogen, und das Reich Gottes wird in Isra’el wiederhergestellt (Apostelgeschichte 1,6). Zu dieser Zeit wird der Messias von Jeruschalajim aus auf dem Thron Davids regieren und die Tora wird von Zion aus verkündet werden und das Wort des Herrn von Jeruschalajim aus. Die Völker werden zum Haus des Gottes von Isra’el strömen, es wird ewiges Shalom herrschen und die Völker werden nie wieder Krieg lernen (Jes. 2:2-4).
Die Anhänger der Ersatztheologie vermissen diesen Bund, weil sie glauben, dass der Thron Davids im Himmel steht, die Isra’el Gottes die Kirche ist und das Königreich keine Wiederherstellung der Isra’el im Land beinhalten wird. Sie glauben, dass Gott mit Isra’el fertig ist und dass Isra’el kein Volk vor Gott ist, weil sie Jeschua abgelehnt haben. Jirmejahu (Jeremia) macht jedoch deutlich, dass sich dies erfüllen wird. Der gerechte Zweig Davids wird auf der Erde (nicht im Himmel) Recht und Gerechtigkeit üben, und der Thron Davids wird fortbestehen (Jer. 33:14-18). Yirmeyahu sagt, dass, solange der Noachidische Bund ungebrochen bleibt (die festen Muster von Himmel und Erde), auch der davidische Bund ungebrochen bleiben wird und dass diejenigen, die die Vorstellung ablehnen, dass Gott Isra’el und Judäa treu bleibt, im Irrtum sind (Jer. 33:23-26).

MESSIANISCHE PROPHEZEIUNG
Das ewige Haus David
2 Samuel 7:12-17 Gott versprach David, dass seine Nachkommen in der Zukunft auf seinem Thron sitzen würden, was durch Jeschua erfüllt wird. Michael Rydelnik identifiziert einen wichtigen Teil der Prophezeiung in 2. Samuel 7:12-17:
Gottes Bund beginnt mit dem Versprechen an David, dass Gott einen sicheren Ort für das Volk Isra’el bereitstellen wird. Gott wird sie im Land Isra’el ansiedeln und sie werden Ruhe vor all ihren Feinden haben (V. 11). Dies bezieht sich nicht auf den Frieden zur Zeit Davids oder Salomos, sondern auf den Frieden unter dem zukünftigen Sohn Davids, dem Messias. (Rydelnik und Vanlaningham)
Verbunden mit der Hoffnung Isra’els ist die Zusicherung der nationalen Wiederherstellung des jüdischen Volkes in seinem Land. Nathan verspricht David, dass nach ihm einer aus seinem eigenen Geschlecht kommen wird und dass Gott seinen Thron für immer aufrichten wird (V. 12-16). Interessanterweise heißt es in 2. Samuel 7,13, dass nicht David ein „Haus“ für Gott bauen wird, sondern Gott ein „Haus“ aus David durch seine Nachkommenschaft machen wird. Walter C. Kaiser merkt an:
Psalm 89, der das Ereignis in 2 Samuel kommentiert, bezeichnet die von Nathan gegebene Verheißung als eine, die der Herr geschworen hat (Ps. 89:3-4 [4-5]; 132:11-12), denn Gott hatte einen „Bund“ mit David geschlossen, der sein „Auserwählter“, sein „Knecht“ (89:3-4 [4-5]; 35; 132:10), sein „Erstgeborener“ und „der erhabenste der Könige der Erde“ (89:27 [28]) sein sollte, für den Gott sein „Vater“ sein würde (89:26 [27]). (Messias im Alten Testament 17)
Dies unterstreicht den Gedanken, dass Gott durch den größeren Sohn Davids sein Reich, sein Volk und sein Land errichten würde. In Lukas 1:32-33 wird berichtet, wie sich die Worte Natans (Nathans) durch den Engel Gavri’el (Gabriel) erfüllen: „Er [Jeschua] wird groß sein, man wird ihn Sohn Ha’Elyons nennen. ADONAI, Gott, wird ihm den Thron seines Vorvaters David geben, und er wird das Haus Ya’akovs für immer regieren – sein Reich wird kein Ende haben.“ Zusammen mit Psalm 89 sprechen sowohl 2 Samuel als auch Lukas von der Größe des kommenden Messias (V. 9), der Natur des Throns Davids (V. 13), der göttlichen Sohnschaft des davidischen Königs (V. 14) und der ewigen Natur seines irdischen und ewigen Reiches (Beale und Carson 260).

The Complete Jewish Study Bible: Notes