Herr, ich danke dir dafür,
dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast!
Großartig ist alles, was du geschaffen hast –
das erkenne ich!
Hoffnung für Alle – Ps 139,14
Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wunderbar gestaltet bin. Ich weiß es genau: Wunderbar sind deine Werke. Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift 2017 – Psalm 139,14
Ich preise dich, weil ich auf Ehrfurcht einflößende Weise wunderbar gemacht bin. Deine Werke sind wunderbar, das weiß ich nur zu gut. neue Welt Übersetzung – 2018 – Psalm 139:14
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Ich preise dich, denn ich bin furchtsam und wunderbar gemacht. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele weiß es wohl.
Die LXX, Syr und Vg. ersetzen „weil du wunderbar bist“ durch „weil ich wunderbar und furchterregend gemacht bin“, vielleicht weil dies eine bessere Parallele zur zweiten Hälfte des Verses bildet.
The Lexham Textual Notes on the Bible
Wann das Leben beginnt Die Frage, wann das Leben beginnt, ist für jeden, der die Bibel liest, eindeutig zu beantworten. Leben beginnt mit der Zeugung. Doch der Teufel ist listig und deshalb wird die Frage heute häufig anders gestellt. Es heißt: Wann ist ein Mensch eine Person und wann hört er auf, eine Person zu sein? Ist ein ungeborenes Kind nur ein Zellklumpen, mit dem man beliebig verfahren kann? Ist eine alte und schwerkranke Person wirklich noch eine Person? Bereits im Jahr 1973 (!) entschied der Oberste Gerichtshof in den USA in einer Grundsatzentscheidung, dass ein ungeborenes Kind in der Gebärmutter zwar menschlich ist, aber doch keine Person gemäß der Verfassung der USA. Dieser moderne Dualismus (Trennung in Mensch und Person) ist heute Mainstream und führt dazu, dass man Abtreibung legalisiert. Er führt ebenso dazu, dass man aktive Sterbehilfe befürwortet. Die Bibel ist zu diesem Thema eindeutig: David drückt es in Psalm 139 sehr treffend aus: „Denn du besaßest meine Nieren; du wobst mich im Leib meiner Mutter. Ich preise dich dafür, dass ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele weiß es sehr wohl. Mein Gebein war nicht vor dir verborgen, als ich gemacht wurde im Geheimen, gewirkt wie ein Stickwerk in den untersten Örtern der Erde. Meinen Keim sahen deine Augen, und in dein Buch waren sie alle eingeschrieben, die Tage, die entworfen wurden, als nicht einer von ihnen war“ (Ps 139,13-16). Allein dieser Text macht schon klar, dass ein ungeborenes Kind aus Gottes Sicht eine Person ist. Es gibt weitere eindeutige Hinweise, dass Gott uns Menschen bereits im Mutterleib gebildet hat. Durch Jesaja lässt Gott seinem Volk sagen: „So spricht der Herr, dein Erlöser und der dich von Mutterleib an gebildet hat … “ (Jes 44,24). „Und nun spricht der Herr, der mich von Mutterleib an zu seinem Knecht gebildet hat …“ (Jes 49,5). Hiob spricht vom Sterben im Mutterleib: „Warum starb ich nicht von Mutterleib an, kam aus dem Schoß hervor und verschied?“ (Hiob 3,11). Der Prophet Jeremia klagt: „Weil er mich nicht tötete im Mutterleib, so dass meine Mutter mir zu meinem Grab geworden und ihr Leib ewig schwanger geblieben wäre“ (Jer 20,17). Eindeutiger könnte es nicht dargelegt werden, dass der Tod im Mutterleib aus Gottes Sicht ein „töten“ ist. Eindrucksvoll sind die prophetischen Worte über unseren Herrn: „Auf dich bin ich geworfen von Mutterschoß an, von meiner Mutter Leib an bist du mein Gott“ (Ps 22,11).
Bleib in mir 04-2020
Komplizierte Optik Die Linse des menschlichen Auges ist ein weiteres Wunder. Durch die Linse nimmt das Sehzentrum die verschiedenen Formen in seiner Umwelt wahr; das Bild wird auf die Netzhaut projiziert. Das menschliche Auge stellt sich auf die wechselnde Entfernung ein, so ähnlich, wie man eine Kamera einstellt. Die Linse paßt sich der Entfernung an, indem sie ihre Form verändert. Die Kamera muß man mit der Hand einstellen; die Linse des Auges dagegen stellt die Brennweite automatisch auf die wechselnden Entfernungen ein. Beim menschlichen Auge ist ein weiteres Phänomen interessant: Wenn man durch eine nach außen gewölbte, das heißt konvexe Linse schaut, wie die Linse unseres Auges, steht das Bild auf dem Kopf. Dieses Bild erscheint auf der Netzhaut und wird an das Gehirn weitergeleitet. Unser Gehirn wertet das Bild aber automatisch so aus, daß die Welt nicht auf dem Kopf zu stehen scheint, sondern aufrecht: Ein weiteres Beispiel, das uns zeigt, wie wunderbar der menschliche Körper funktioniert. Wenn wir die technischen Meisterwerke des menschlichen Körpers kurz betrachten, erkennen wir darin die Weisheit des großen Schöpfers, der den Menschen gemacht hat. Wer ehrlich und verständig ist, wird wirklich veranlaßt, wie der Psalmist vor langer Zeit zu sagen: „Ich preise dich darüber, daß ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin.“ — Psalm 139:14.
Erwachet! 22. Juni 1970
Unsere Lunge ist wunderbar gemacht
● David, König von Israel und ein berühmter Musiker und Dichter, besang Jehova einmal mit den Worten: „Ich preise dich darüber, daß ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin.“ (Psalm 139:14) Wallace O. Fenn, Professor der Physiologie, bezeugte die Wahrheit dieser Worte, als er über die wunderbare Beschaffenheit der Lunge folgendes schrieb: „Das Atmungsorgan gehört zu den vielen Wundern des menschlichen Körpers. Die Atemfläche der Lunge ist mindestens so groß wie die Hälfte eines Tennisplatzes. Die dünne Wand der Lungenbläschen, durch die der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxyd zwischen Blut und Luft vor sich geht, ist so fein und zart, daß keine vom Menschen gebaute künstliche Lunge ihre Leistungsfähigkeit erreicht. Die Anstrengung, die erforderlich ist, um die Luft in der Lunge zu erneuern, ist gering; die Energie dafür können zwei Stuck Zucker täglich oder etwas, was ihnen entspricht, liefern . . . Das Atmungsorgan ist ein erstaunlich gut angepaßtes Gebilde und gibt jedem denkenden Menschen Anlaß, über die Prozesse ehrfürchtig zu staunen, durch die es entstanden ist: ,So erstaunlich sind wir gebildet, so furchteinflößend und wunderbar sind wir gemacht!‘ “
Und ich danke (Eig bin dankbar) Christo Jesu, unserem Herrn, der mir Kraft verliehen, daß er mich treu erachtet hat, indem er den in den Dienst stellte, der zuvor ein Lästerer und Verfolger und Gewalttäter war; aber mir ist Barmherzigkeit zuteil geworden, weil ich es unwissend im Unglauben tat. Über die Maßen aber ist die Gnade unseres Herrn überströmend geworden mit Glauben und Liebe, die in Christo Jesu sind. (O. ist) Das Wort ist gewiß (O. zuverlassig, treu; so auch Kap 3,1;4,9 usw.) und aller Annahme wert, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, Sünder zu erretten, von welchen ich der erste bin. Elberfelder 1871 – 1 Tim 1,12–15
Ich bin voll Dank gegenüber Jesus Christus, unserem Herrn, der mir für meinen Auftrag die Kraft gegeben hat. Denn er hat mich für vertrauenswürdig erachtet und in seinen Dienst genommen, obwohl ich ihn doch früher beschimpft, verfolgt und verhöhnt habe. Aber er hat mit mir Erbarmen gehabt, weil ich nicht wusste, was ich tat. Ich kannte ihn ja noch nicht. Er, unser Herr, hat mir seine Gnade im Überfluss geschenkt und mit ihr den Glauben und die Liebe, die aus der Verbindung mit ihm erwachsen. Es ist ein wahres Wort und verdient volles Vertrauen: Jesus Christus ist in die Welt gekommen, um die Sünder zu retten. Unter ihnen bin ich selbst der Schlimmste. Gute Nachricht Bibel – 1.Timotheus 1,12–15
Ja, Jesus Christus ist in die Welt gekommen, um Sünder zu retten. Auf dieses Wort ist Verlass; es ist eine Botschaft, die vollstes Vertrauen verdient. Und einen größeren Sünder als mich gibt es nicht! Neue Genfer Übersetzung 2013 – 1.Tim. 1,15
Ihr könnt euch hundertprozentig darauf verlassen, dass Jesus Christus zu uns in die Welt gekommen ist, um Menschen zu retten, die ohne Gott leben! Ich bin da das beste Beispiel für. VolxBibel – 1.Tim 1:15
Darum geht es in Vers 15 und 16, die das Herzstück dieses Abschnitts sind. Paulus war der schlimmste Sünder, sozusagen der „Chef-Sünder“. Im Rückblick sieht sich Paulus in dieser Rolle! Nicht, dass er das damals wusste: Er glaubte, Gottes Willen zu tun. Aufrichtigkeit ist aber nicht genug. Er sieht nun ein, dass seine zornigen Worte gegen die frühen Christen Blasphemie waren, eine Verleumdung der Menschen, die Jesus folgten, und dass seine zornigen Taten, die er dabei begangen hatte, genau die Verfolgungen waren, die Gottes Volk schon immer zu ertragen hatte. Er tat Gottes Volk genau das an, was die verderbten Heiden in der Vergangenheit Israel angetan hatten. Die Tatsache, dass er glaubte, Israel gegen Ketzerei zu verteidigen, machte es nur noch schlimmer. Dieser Mann war er gewesen. Die Christen, die sich vor seinen Gewaltattacken schützen mussten, werden ihn mit Sicherheit als jemanden angesehen haben, der außerhalb der Reichweite der Barmherzigkeit Gottes lebte. Aber niemand befindet sich außerhalb des Reichweite der Liebe. Paulus fügt eine interessante Bemerkung an, ähnlich der über seine jüdischen Mitbürger im 10. Kapitel des Römerbriefs (Verse 2 und 3): Er handelte „unwissend; in Unglauben“. Wie Jesus betete, Gott möge den römischen Soldaten vergeben, die ihn ans Kreuz nagelten, weil sie nicht wussten, was sie taten (Lukas 23,34), so blickt Paulus zurück und erkennt, dass er keine Ahnung hatte, was er wirklich tat. Zweifellos würde er dasselbe über andere in der gleichen Situation sagen. Und Gott liebt es, gerade solchen Menschen zu zeigen, wie geduldig und nachsichtig er ist (Vers 16). So wird Paulus zum Muster, zum Modell für die Art und Weise, auf die Gott seine Liebe auch den unglaublichsten Menschen zeigt und sie zum Glauben bringt. Und, wie immer bei Paulus, wird der Glaube zum Schlüssel zur Mitgliedschaft im „kommenden Zeitalter“, dem neuen Zeitalter, nach dem sich die Juden sehnten. Paulus hatte ursprünglich geglaubt, der gotteslästerliche Unsinn der christlichen Botschaft könnte den Tag hinausschieben, an dem Gottes neues Zeitalter für Israel und die Welt anbrechen sollte. Jetzt weiß er, dass diese Botschaft in Wahrheit dieses neue Zeitalter beschreibt, das mit Jesus angebrochen ist und sein Licht nun auf alle Völker überträgt. Paulus ist einer der wichtigsten Träger dieses Lichtes geworden. Er spürt nun, wie in ihm die Kraft wächst für alle Aufgaben, die Gott ihm aufgetragen hat, und er weiß: All das kommt allein von Jesus, dem König (Vers 12). Darüber hinaus weiß er, dass dies ein Zeichen dafür ist, dass Gott ihn als vertrauenswürdig ansieht. In einer Welt der Verdächtigungen, Lügen und Gegen-Lügen ist Gottes Projekt zur Rettung der Welt auf Vertrauen aufgebaut. Das scheint unglaublich riskant: Kann es ein, dass Gott schwachen, fehlerhaften Menschen vertraut? Aber auch das ist Teil des seltsamen Weges Gottes, des Weges der Liebe. Und wegen dieses Anfangsvertrauens ist dieser Paulus nun wiederum in der Lage, anderen zu vertrauen, ihm bei seiner Arbeit zu helfen. Das ist ein Teil dessen, worum es in den Pastoralbriefen geht. Wie so oft beschreibt dieser Abschnitt, in dem sich alles um Paulus zu drehen scheint, in Wirklichkeit Gott und seine Gnade und Liebe. So ist es auch angemessen, dass Paulus mit einer Lobeshymne auf den einen wahren Gott endet. Sie ist berühmt geworden in der großen Hymne von W. Chalmers Smith (1824–1908) „Immortal, invisible, God only wise“ („Unsterblich, unsichtbar, Gott allein der Weise“). Wenn Ihre Gedanken sich fokussieren auf den Lobpreis des einen und wahren Gottes, dann sind Sie sicher, dass Er Ihnen vertraut und Sie mit dem Rüstzeug für seinen Dienst ausstattet. Das ist einer der Gründe für die zentrale Rolle des Lobpreises in jedem echten christlichen Leben.
Wright – Paulus für heute—Die Pastoralbriefe
Zuverlässig ist das Wort – pistos ho logos, so nur in den 1.Tim 3,1;4,9;2.Tim 2,11;Tit 3,8; pistos (Glaube) ist ein Grundwort der Past, das 17mal vorkommt.- . Diese Formel führt nicht ein Schriftzitat an, sondern weist auf eine vorgeprägte Aussage der Urchristenheit, wahrscheinlich auf liturgische Wendungen aus dem Gottesdienst. „Das Wort“ kann aber auch die Zusammenfassung des Evangeliums, die Summe der Heilsbotschaft bezeichnen. Sein Wort ist und bleibt gewiß und deshalb aller Annahme wert – nur noch in I 4,9: „alle“, kann auch mit „ganz“ übersetzt werden: das Wort annehmen; seine ganze Einwilligung geben. Vgl. 5,2: in aller Keuschheit. – . Annehmen hat den Sinn von anerkennen, gutheißen, aufnehmen.
Der Messias Jesus ist in die Welt gekommen, um Sünder zu erretten. Die Aussage erinnert an Lk 19,10: „Der Sohn des Menschen ist gekommen, um das Verlorene (zu suchen und) zu erretten.“ Mit diesem Bekenntnis faßt der Apostel das Herzstück des Evangeliums zusammen, das ist dessen wahrer Inhalt – Vgl. das Lied: „Jesus nimm die Sünder an. Saget doch dies Trostwort allen, welche von der rechten Bahn auf verkehrten Weg verfallen. Hier ist, was sie retten kann: Jesus nimmt die Sünder an“ (E. Neumeister). – Daß Christus Sünder erlöst, ist frohe Botschaft, nicht Vorwurf, Anklage, Drohung an die Welt; daß Sünder gerettet werden müssen durch Gottes Eingreifen in Christus, ist klarstellende |67| :Bd10/1,67 Botschaft, denn sie zeigt den verlorenen Zustand der Welt an. Der Mensch kann nur durch Gott zu Gott heimfinden. Daran ändern die Jahrtausende nichts. Nicht das Christentum oder von ihm beeinflußte Kulturen, nicht die Kirche oder ihr gesellschaftlicher Einfluß, nicht die Christen oder ihre missionarische Entschiedenheit – Christus allein rettet Sünder. Das apostolische Bekenntnis, auf dem die Gemeinde aufgebaut wird, gründet auf dem einzigen Grund: Christus. (1 Ko 3,11;Eph 2,10) Alles kommt darauf an, daß dieser Grund nicht verdeckt, verschoben, verlassen werde. Ich bin der größte unter ihnen . Ich bin der hauptsächlichste Sünder, der durch die Größe seiner Sünde völlig verscherzt hat, Apostel genannt zu werden, (1 Ko 15,9) der von allen Heiligen den untersten und geringsten Platz einnimmt. (Eph 3,8) Das Selbstbekenntnis im Anschluß an das allgemeine Bekenntnis steht ganz in Übereinstimmung mit der seelischen Eigenart des Paulus, wie sie aus den andern Briefen bekannt ist.
Wuppertaler Studienbibel
Die am Leben des Paulus deutlich gewordene Grundregel für alle: Jesus macht Sünder selig (V. 15) 3.7.1 Nachdem Paulus hier das Wunder der Gnade zusammenfassend im Blick auf sein eigenes Leben ausgesprochen hat (V. 14), bringt er nun die große Botschaft des Evangeliums allgemein, für alle, auf den Nenner: »Das ist gewisslich wahr und ein Wort, des Glaubens wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen« (V. 15 a). Es kann auch übersetzt werden: »Zuverlässig ist das Wort und aller Annahme wert: dass Christus Jesus gekommen ist in die Welt, Sünder zu retten.« Das war’s, was unser Herr schon in seinen Erdentagen immer wieder als Zweck und Ziel seines Kommens in die Welt bezeichnete, wenn er gerade auch nach den offenkundigen Sündern griff, wenn er bei ihnen einkehrte (Mt 9,9ff.; Lk 19,1-10). Er beschränkte sich keinesfalls auf die anerkannt Frommen, auf die »religiös Intakten«.
3.7.2 Gewiss, Jesus konnte auch erfreut feststellen: »Ein rechter Israelit, in dem kein Falsch ist«
(Joh 1,47). Vielleicht befand sich jener junge, auf den Messias wartende Nathanael »unter dem Feigenbaum« mit seinen weit herabhängenden Zweigen eben in einem Gebetsringen mit Gott um das baldige Kommen des Messias, wie sein VorfahrJakob/Israel (1Mose 32,27ff.).
3.7.3 Doch Jesus überschritt unablässig auch die Grenze hin zu den Sündern, auch zu den offenkundigen – nicht, um sich mit ihrer Sünde zu solidarisieren und sie darin zu bestätigen, sondern gerade, um sie aus ihrer Sünde herauszuretten: »Sündige hinfort nicht mehr« (Joh 8,11). Sünder – wie überhaupt alle Menschen, da ja alle Sünder sind – werden allein gerettet und so auch ewig selig, wenn sie sich aus ihrer bisherigen Welt der Sünde heraus zu Jesus rufen lassen, wenn sie sich aus der Herrschaft der Finsternis retten lassen (vgl. Kol 1,13) und sich durch Buße und Glauben hinein in die Gemeinschaft mit Jesus »versetzen« lassen, wo sie seiner guten, heilsamen Herrschaft unterstellt sind. Dann erzieht er auch und »heiligt durch und durch« (1Thess 5,23f.; Heb 12,14); dann macht er neu, gestaltet um in sein Wesen (Gal 4,19) und gebraucht vollmächtig und fruchtbar in seinem Dienst (Joh 15,4f.), besonders auch dem einen, mit ihm und in seinem Auftrag »zu suchen und zu retten was verloren ist«.
3.8 Gottes besondere Absicht mit der Berufung des Paulus: Er wollte ein Exempel statuieren (V. 15ff.) 3.8.1 Paulus kommt noch einmal auf sich selbst zu sprechen: Er redet von »Sündern« und fügt hinzu:«… Unter denen ich der erste bin« (V. 15 b). Paulus bleibt der Mann mit dieser Lebensgeschichte, dieser ungewöhnlichen, auch nachdem ihm seine Sünden vergeben sind. Besonders schwer hat er sich vergangen. Und besonders wunderbar hat ihn der Herr in seinen Dienst gestellt. Der Gedanke daran ist ihm selbst unablässig ein Anlass zur Beugung und zur Demut, zum Dank und zur Anbetung, wie im besonderen V. 17 zeigt.
Gerhardt Maier – Edition C
Die Tatsache, dass Gläubige immer noch Sünden begehen, wird von der Heiligen Schrift klar gelehrt. In 1 Timotheus 1,15 sagt Paulus zu Timotheus, dass er, Paulus, der größte Sünder ist. Paulus war ein Apostel, und er erreichte vielleicht den Inbegriff der Geistlichkeit, die ein Mensch in diesem Leben erreichen kann. Dennoch benutzte er nicht die Vergangenheitsform, als er den Brief an Timotheus gegen Ende seines Lebens schrieb. Er sagte nicht: „Ich war“ oder „ich war einmal“ der Oberste der Sünder. In Bezug auf Sünder benutzte Paulus die Gegenwartsform: „Ich bin der Haupt. Er betrachtete sich selbst immer noch als einen Sünder, der von Natur aus sündigt, und sah sich selbst als Sünder an.
Eine Schlüsselstelle, die über Sünde im Leben des Gläubigen spricht, ist 1. Johannes 1,8-10: Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Wenn wir aber sagen, daß wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
Das Buch 1 Johannes wurde an Gläubige geschrieben und spricht über Gläubige. In Vers 8 wies Johannes auf die Tatsache hin, dass Gläubige noch die Sündennatur haben. In Vers 9 erwähnt er, dass Gläubige bestimmte Sünden begehen, die sie bekennen müssen. In Vers 10 erwähnte er die Tatsache der persönlichen Sünden: Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. Durch die Verwendung des Pronomens wir schließt Johannes sich selbst in diese Aussage ein. Nach der Heiligen Schrift begehen Gläubige persönliche Sünden; es gibt Sünde im Leben des Gläubigen.
Arnold Fruchtenbaum – Was die Bibel über die Sünde lehrt
Jesus ist unser Vorbild. Da er in die Welt kam, um Sünder zu retten, sollten wir sein Beispiel nachahmen. Wie langmütig er war, sehen wir zum Beispiel an seiner Handlungsweise mit Saulus von Tarsus. Saulus war, wie er selbst zugab, ein Lästerer, ein Verfolger der Christen, ein schmählich handelnder Mensch, der der Ermordung des Christen Stephanus zugestimmt hatte. Dennoch neigte sich Christus zu ihm herab und machte ihn zu einem christlichen Sonderbeauftragten, zu einem Apostel, den wir heute als den Apostel Paulus kennen. An Timotheus schrieb Paulus: „Mir [wurde] deshalb Barmherzigkeit erwiesen, damit Christus Jesus vornehmlich durch mich seine ganze Langmut als Musterbeispiel für jene zeigen könnte, die ihren Glauben zum ewigen Leben in ihn setzen werden.“ (1 Timotheus 1:12-16) Mögen wir uns an der Langmut Christi gegenüber Saulus ein Beispiel nehmen, wenn wir uns fragen, wie weit wir in unserer Langmut einander gegenüber gehen sollten. — Matthäus 6:14, 15; 18:21, 22; Psalm 103:13, 14.
Wachtturm 1.Oktober 1966
Jup! Aber Paulus war ein „Feind“ der ersten Christen – und Jesus hat ihn trotzdem benutzt! Und wie steht es HEUTE bei „euch“ mit denen, die „ihr als eure Feinde“ betrachtet? Ist da auch „Barmherzigkeit“ oder ist da „echtes Ausgeschlossen sein“??
Der Erste der Sünder Lasst uns ihn also zuerst als den Ersten der Sünder betrachten: „Das Wort ist gewiss und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, Sünder zu erretten, von denen ich der erste bin“ (1 Timotheus 1,15). Beachte insbesondere, dass der Geist über Saulus von Tarsus sagt, dass er der Erste der Sünder ist. Es ist nicht der Ausdruck der Demut des Paulus, obwohl das Bewusstsein seiner Vergangenheit ihn ohne Zweifel demütig sein ließ. Wir sollen uns nicht mit den Gefühlen eines inspirierten Schreibers beschäftigen, sondern mit den Aussagen des Heiligen Geistes, der ihn inspirierte. Es ist gut, das zu bedenken. Die Art und Weise, wie sehr viele Leute von den Gefühlen der verschiedenen inspirierten Schreiber sprechen, führt dazu, dass die Bedeutung der kostbaren Wahrheit der wörtlichen Inspiration der Heiligen Schrift geschwächt wird. Sie mögen das nicht beabsichtigen, aber in Zeiten, in denen so vieles dem Verstand oder menschlicher Spekulation entspringt, können wir nicht wachsam genug gegen alles sein, was irgendwie, und sei es auch nur scheinbar, die Integrität des Wortes Gottes angreift. Wir wünschen sehr, dass unsere Leser die Heilige Schrift nicht als Ausdruck menschlicher Gefühle, so fromm und lobenswert sie auch sein mögen, sondern als Schatzkammer der Gedanken Gottes betrachten. „Denn die Weissagung wurde niemals durch den Willen des Menschen hervorgebracht, sondern heilige Menschen Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geist“ (2 Petrus 1,21). Deshalb dürfen wir beim Lesen von 1 Timotheus 1,15 nicht an menschliche Empfindungen denken, sondern daran, dass es ein göttlicher Bericht ist, der sagt, dass Paulus der Erste der Sünder war. Das wird von keinem anderen gesagt. Zweifellos wird sich, in einem weiteren Sinn, jeder Bekehrte als der Schuldigste unter allen ihm bekannten Menschen vorkommen, aber das ist ein anderes Thema. Der Heilige Geist hat dies von Paulus gesagt, und die Tatsache, dass Er uns dies durch die Feder von Paulus mitgeteilt hat, schmälert oder beeinträchtigt in keiner Weise die Wahrheit oder den Wert dieser Aussage. Paulus war der Erste der Sünder. Egal wie schlecht irgendjemand sein mag, Paulus sagt: „Ich bin der Erste.“ Egal wie weit entfernt von Gott sich irgendjemand vorkommen mag – egal wie tief versunken in der Grube der Vernichtung – es kommt eine Stimme von einem noch tieferen Punkt an sein Ohr: „Ich bin der Erste.“ Doch lasst uns das Ziel aller Bemühungen um den Ersten der Sünder beachten. „Aber darum ist mir Barmherzigkeit zuteilgeworden, damit an mir, dem ersten, Jesus Christus die ganze Langmut erzeige, zum Vorbild für die, die an ihn glauben werden zum ewigen Leben“ (1 Timotheus 1,16). Der Erste der Sünder ist im Himmel. Wie ist er dorthin gekommen? Allein durch das Blut Jesu. Und außerdem ist er der „Präzedenz-Fall“ Christi. Alle sollen auf ihn blicken und sehen, wie sie gerettet werden sollen. Denn so wie der „Erste“ gerettet wurde, müssen auch alle „Untergeordneten“ gerettet werden. Die Gnade, die den Ersten erreichte, kann alle erreichen. Das Blut, das den Ersten reinigte, kann alle reinigen. Das Anrecht, durch das der Erste in den Himmel eintrat, ist auch allen anderen zugänglich. Es gibt keinen Sünder diesseits des Tors zur Hölle, keinen Abtrünnigen, gar keinen, der für die Liebe Gottes, das Blut Christi oder das Zeugnis des Heiligen Geistes unerreichbar ist.
Im Glauben leben 2020
Glücklicherweise hat Gott einen Weg für uns bereitgestellt, unsere angeborene Schwäche als Friedensstifter zu überwinden und zu lernen, auf Konflikte konstruktiv zu reagieren. Seine Lösung ist das Evangelium, die gute Nachricht, dass „Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten“ (1 Timotheus 1,15). Gott sandte seinen Sohn, um durch seinen Tod und seine Auferstehung den Preis für unsere Sünden zu bezahlen. Wenn wir das glauben und unser Vertrauen auf Jesus setzen, vergibt Gott uns alle unsere Sünden. Durch das Evangelium befähigt er uns auch zu lernen, wie wir der Versuchung widerstehen, seinen Geboten gehorchen und ein Leben führen können, das ihn ehrt.
Diese wunderbare Nachricht kann die Art und Weise, wie wir auf Konflikte reagieren, radikal verändern. Durch das Evangelium, das grundlegende G, befähigt uns der Herr, die vier Gs des Friedensstiftens zu leben. Wenn wir in Ehrfurcht vor seiner unvergleichlichen Gnade stehen, finden wir mehr Freude daran, Gott zu verherrlichen, als unsere eigenen egoistischen Ziele zu verfolgen. Wenn wir erkennen, dass Gott sich derer erbarmt, die ihre Sünden bekennen, hebt sich unsere Abwehrhaltung und wir sind fähig, unsere Fehler zuzugeben. Wenn wir die Art und Weise akzeptieren und davon profitieren, wie das Evangelium uns liebevoll unsere Sünde zeigt, werden wir inspiriert, andere, die Unrecht getan haben, sanft zu korrigieren und wiederherzustellen. Und wenn wir uns an der befreienden Vergebung Gottes erfreuen, werden wir befähigt, anderen auf die gleiche Weise zu vergeben. Durch das Evangelium liefert Gott sowohl das Modell als auch die Motivation zum Friedenstiften!
Ken Sande – Der Friedensstifter – Ein biblischer Leitfaden zum Lösen von persönlichen Konflikten
Genau so ist es! Anstatt Trennung und Feindschaft zu säen, ist wahres Christentum verbindend! Weil wir die befreiende Vergebung Gottes erfahren haben und diese deshalb weitergeben können!
Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe. (O. vollende) Elberfelder 1871 – Joh. 4,34
Da erklärte Jesus: „Meine Nahrung ist, dass ich den Willen Gottes tue, der mich gesandt hat, und das Werk vollende, das er mir aufgetragen hat. Neue evangelistische Übersetzung – Johannes 4,34
Jesus erklärte das dann so: „Ich lebe davon, das zu tun, was Gott möchte. Ich will seinen Auftrag erfüllen und bis zu Ende durchziehen. VolxBibel – Johannes 4:34
„Meine Speise ist“ – „Mein Lebensziel ist“ ???
Habe folgendes gefunden:
Jehova hat Jesus den Auftrag gegeben, die gute Botschaft bekannt zu machen. Wie dachte Jesus darüber? Lies Johannes 4:34. Dazu die Fragen: • Gutes Essen hält uns am Leben und macht uns glücklich. Warum verglich Jesus es mit Nahrung, den Willen Gottes zu tun – wozu auch das Predigen gehört? • Was kann man Schönes erleben, wenn man mit anderen über die gute Botschaft spricht? Tipps ○ In der Zusammenkunft unter der Woche darauf achten, wie man Gespräche beginnen kann. ○ Überlegen, ob man in der Zusammenkunft unter der Woche bei Schulungsaufgaben mitmachen möchte. Die Aufgaben sind eine gute Vorbereitung, mit anderen über die Bibel zu sprechen. ○ Mit den Aussagen und Fragen unter „Manche sagen“ und „Jemand könnte fragen“ kann man üben, wie man jeweils reagieren würde. JEMAND KÖNNTE FRAGEN: „Was gibts Neues bei dir?“ • Wie könntest du diese Frage nutzen, um über etwas zu sprechen, was du aus der Bibel gelernt hast?
Glücklich – für immer. Ein interaktiver Bibelkurs
Echt, ist das euer Ernst, dass dies das Ziel des Lebens Jesu war? Oder ist das Bibelstellenmikado? Oder meinte Jesus eher das hier, als sein / unser Lebensziel?
Wir sind durch ein hohes Lösegeld erlöst worden. Nur wenn wir die Größe dieses Lösegeldes erkennen, können wir uns von dem Ergebnis desselben einen Begriff machen. Auf dieser Erde, der Erde, deren Boden durch die Tränen und das Blut des Sohnes Gottes befeuchtet worden ist, sollen die köstlichen Früchte des Paradieses hervorgebracht werden. Im Leben der Kinder Gottes sollen sich die Wahrheiten seines Wortes in ihrer Herrlichkeit und Vortrefflichkeit offenbaren. Durch seine Gemeinde wird Christus seinen Charakter und die Grundsätze seines Reiches kundtun. Satan versucht dem Werke Gottes entgegenzuwirken und er dringt beständig auf die Menschen ein, seine Grundsätze anzunehmen. Er stellt das erwählte Volk Gottes als betörte Menschen dar. Er ist ein Verkläger der Brüder und richtet seine Anklagen und Beschuldigungen gegen die, welche Gerechtigkeit wirken. Der Herr will durch die Seinen die Anklagen Satans beantworten, indem er die Folgen des Gehorsams gegen rechte Grundsätze zeigt. Diese Grundsätze sollen im einzelnen Christen, in der Familie und der Gemeinde und in jeder zur Förderung des Werkes Gottes begründeten Anstalt offenbart werden. Alle sollen Erkennungszeichen sein, was für die Welt getan werden kann. Sie sollen Vorbilder sein von der rettenden Kraft des Evangeliums.
Ellen Gould White – Christi Gleichnisse
Ach, dass konntet „ihr“ auch einmal – siehe hier 1953.
Ferner lesen wir über das Beispiel, das Jesus uns gab: „Seht aufmerksam auf den Anführer und Vollender unseres Glaubens, Jesus. Für die Freude, die vor ihm lag, erduldete er einen Marterpfahl, indem er die Schande als gering erachtete, und hat sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt.“ (Hebräer 12:2, NW) Was war diese Freude, die vor Jesus lag und die ihn befähigte, all die Schmach und das Leid zu tragen? Es war die Freude, das Herz seines Vaters dadurch froh zu machen, daß er ihn rechtfertigte. „Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich Antwort geben könne meinem Schmäher.“ Und wie der Psalmist Jesu Empfindungen prophetisch ausdrückte: „Ich habe die Gerechtigkeit verkündet in der großen Versammlung: siehe, meine Lippen hemmte ich nicht — Jehova, d u weißt es! Deine Gerechtigkeit habe ich nicht verborgen im Innern meines Herzens; deine Treue und deine Rettung habe ich ausgesprochen, deine Güte und deine Wahrheit nicht verhehlt vor der großen Versammlung.“ — Sprüche 27:11; Psalm 40:9, 10. Der Name seines Vaters bedurfte der Ehrung und Rechtfertigung, weil durch den schirmenden Cherub, der später Satan der Teufel wurde, viel Schmach auf ihn gehäuft worden war. Anstatt an der Ausübung des Willens Gottes Freude zu haben, hatte jener den Sinn voller Gesetzlosigkeit, und anstatt einem weisen Lauf der Demut und des Gehorsams zu folgen, wie es Jesus tat, verdarb er seine Weisheit durch Hochmut und Auflehnung. Durch seinen eigenen bösen Lauf und durch seinen Einfluß auf andere, den gleichen Weg einzuschlagen, häufte er Schmach auf den Namen Jehova. — Hiob, Kapitel 1 und 2. In krassem Gegensatz zu diesem aufrührerischen Cherub liebte Christus Jesus seinen himmlischen Vater und eiferte für die Ehre seines Namens. Er war sich völlig über den Grund seines Kommens zur Erde bewußt und nützte jede Gelegenheit aus, ihm Ehre zu erweisen, indem er anderen erzählte, wie gut und liebend sein Vater ist. Oft lesen wir, wie er in den Heimen der Menschen, in ihren Synagogen, im Tempel, am Bergabhange und am Seegestade predigte. Sogar während der Rast an einem Brunnen machte er guten Gebrauch von der Gelegenheit, zu einem samaritischen Weibe mit schlechtem Ruf zu predigen, was zu einem großen Zeugnis in ihrer Stadt wurde. — Johannes 4:6-42. Da die Ehre und die Rechtfertigung des Namens seines Vaters in seinem Sinn als das Höchste galt, war Jesus von brennendem Eifer erfüllt, solche bloßzustellen, die ihn schmähten. Gerade deswegen geißelte er immer wieder die Schriftgelehrten, Pharisäer und Gesetzesgelehrten und jagte in seinem gerechten Zorn die Geldwechsler zu Beginn und zum Schluß seines irdischen Dienstes zum Tempel hinaus. Rief er doch mit lauter Stimme: „Es steht geschrieben: ‚Mein Haus wird ein Haus des Gebets genannt werden‘, ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle.“ — Matthäus 21:12, 13; 23:1-39; Johannes 2:13-17, NW. Da Jesus den Willen Gottes für seine Person genau kannte, schulte er seinen Willen, um die unbeugsame Entschlossenheit zu besitzen, nichts zuzulassen, was ihn vom Wege abbringen könnte. Die Pfeile der Spitzfindigkeit und Schmeichelei des Teufels prallten beim Zusammentreffen mit ihm in der Wüste an seinem Glaubensschild ab, ohne Schaden zu verursachen. Er ließ auch nicht zu, daß die jüdische Volksmenge ihn mit Gewalt ergriff und ihn zum König machte, denn er wußte, daß dies nicht Gottes Wille für ihn war, und er war auch nicht von dem Ehrgeiz getrieben, sich selbst zu erhöhen. Als Petrus versuchte, ihm von dem demütigen Leidenslauf abzuraten, der durch seinen himmlischen Vater für ihn vorgezeichnet war, tadelte er ihn: „Geh hinter mich, Satan! du bist mir ein Stein des Anstoßes, denn du hast nicht Gottes Gedanken, sondern die der Menschen.“ Er war sich völlig bewußt, was seiner wartete, und „setzte sein Angesicht fest darauf, nach Jerusalem zu gehen“, als die Zeit gekommen war. — Matthäus 4:1-10; 16:23; Lukas 9:51; Johannes 6:15, NW. Um den Zweck seines Kommens zur Erde ganz klar zu machen, sagte Jesus während seines Verhörs zu Pontius Pilatus: „Zu diesem Zweck bin ich geboren worden und zu diesem Zweck bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege.“ Und daß diese Wahrheit in erster Linie den Namen seines Vaters betraf, z e i g t e Jesus in seinem Gebet zu seinem Vater in der Nacht seines Verrats: „Ich habe dich auf der Erde verherrlicht, indem ich das Werk vollendet habe, welches du mir zu tun gegeben hast. Ich habe deinen Namen kundgemacht den Menschen, die du mir aus der Welt gabest.“ — Johannes 17:4, 6; 18:37, NW. Die Geisteseinstellung Jesu ist in den Worten des Propheten Jesaja (42:19) gut zusammengefaßt: „Wer ist blind, als nur mein Knecht? und taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist blind wie der Vertraute, und blind wie der Knecht Jehovas?“ Ja, Jesus war sowohl den Schmeicheleien als auch den Vorwürfen und Drohungen Satans und seiner Gimpel gegenüber blind und taub. Alles, was er sah und hörte, wollte sein Vater von ihm beachtet und getan wissen.
Wachtturm 1.Januar 1953
Die richtige Haltung für eine solche besondere Zeit mit Gott ist: „Herr, wie denkst du über mein Leben?“ Betrachten Sie Ihre Hauptziele und überlegen Sie, wie sie mit dem Willen Gottes übereinstimmen. Jesus sagte: „Meine Speise ist die, dass ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk“ (Johannes 4,34). Ist es Ihnen wichtiger als alles andere, den Willen Gottes zu tun? Denken Sie über Ihre Aktivitäten nach. Wie passen sie mit Ihren Zielen zusammen? Gott möchte möglicherweise, dass Sie Ihren Zeitplan umstellen. Vielleicht werden Sie Dinge streichen, die zwar gut, aber nicht die besten sind. Eventuell zeigt er Ihnen, dass Sie Ihre Abende oder Ihre Samstage sinnvoller verbringen können und dabei gleichzeitig die nötige Erholung bekommen. Schreiben Sie während des Gebets Ihre Gedanken in ein Notizbuch und planen Sie, Ihre Zeit besser zu nutzen. Vielleicht fällt Ihnen ein, dass Sie sich besser auf den Hauskreis vorbereiten sollten, dass eine bestimmte Person auf Ihren Besuch wartet oder dass Sie jemandem in besonderer Weise helfen könnten. Schreiben Sie alles auf.
ERF – Gott erleben in der Stille
Was Jesus der samaritischen Frau getan hat, hieß jeder Zuschauer bedeutungslos. Was ändert ein Gespräch mit einer Frau aus der untersten Schicht des kleinen und verachteten samaritischen Völkleins am Lauf der Weltgeschichte? Auch die Jünger begriffen nicht, dass er sich mit ihr einlassen mochte. Jesus nannte dagegen das, was geschehen war, seine Speise. Daraus strömt ihm Kraft zu, die die Müdigkeit von ihm nimmt und ihn inwendig stärkt. Denn er hat jetzt den Willen des Vaters getan, und das ist sein Lebensmittel, die unentbehrliche Bedingung und wirksame Gewährung des Lebens. Gottes Wille war es, dass die dürstende Frau das belebende Wasser empfange, und Gottes Wille war es, dass der boshafte Zank zwischen den Juden und den Samaritern, aus dem in nie endender Flut immer neue Versündigung entstand, ein Ende finde und die neue Gemeinde entstehe, die in der Anbetung Gottes im Geist und in der Wahrheit geeinigt ist. Jesus sprach aber nicht nur vom Willen, sondern auch vom Werk Gottes. Der Vater gibt ihm nicht nur das Gebot, das der Sohn durch seinen Gehorsam zum eigenen Willen macht, sondern er ist der für Jesus Wirkende, wodurch es zum Beruf Jesu wird, das Werk des Vaters fertig zu machen und zum Ziel zu bringen. Gottes Wirken bereitet ihm den Raum, in den er sein eigenes Werk hineinstellt, und darum, weil er es auf das Werk des Vaters aufbaut, hat es Kraft und trägt es Frucht. Um in der samaritischen Frau Gottes Werk wahrzunehmen, war freilich der Blick Jesu nötig. Er aber sah die Hand des Vaters nicht nur darin, dass sie gerade jetzt zum Brunnen Jakobs kam, sondern darin, dass sie auf sein Wort aufmerkte, ihm standhielt und sich von Jesus dahin leiten ließ, dass er ihr seine königliche Salbung sagen konnte. Sie war eine zertretene Frau mit ihrer wilden Geschichte. Damit war aber für den Blick Jesu nicht verhüllt, was ihr der Vater gegeben hat, und dass er nun das, was der Vater vorbereitet und begonnen hatte, vollenden konnte, das hieß Jesus die Quelle seiner Kraft. Ich bedarf der natürlichen Nahrung, Herr, Gott, nach Deiner Schöpferordnung; aber ich lebe nicht vom Brot allein, sondern durch Dein Wort und dieses wird meine Nahrung, wenn es mir Deinen Willen zeigt und ich ihn zu tun vermag. Dieses wahrhafte Brot, das mir das wahrhafte Leben gibt, suche ich bittend bei Dir. Amen.
Adolf Schlatter – Andachten 2018
Als Jesus der armen Frau half, tat er den Willen dessen, der ihn sandte; er vollbrachte Gottes Werk, indem er ihr im Geist und in der Wahrheit half. Da liegt nicht eins außer und neben dem anderen; beides ist in ihm eine herrliche, ungestörte Einheit. Daraus fließt die Kraft der Liebe Jesu samt ihrer durchdringenden Rückwirkung auf ihn selbst, sei es ihm zum Schmerz, wenn sie gehemmt bleibt, sei es ihm zur Kraft, wenn sie ihr Werk ausrichten kann. In den Willen des Vaters legt Jesus ein ungeteiltes, ganzes Herz. Dieser Wille beherrscht und erfüllt ihn völlig. Darum ist es ihm Lebensbedürfnis, den Willen Gottes zu tun, und Lebenserhaltung, wenn er ihn zu tun vermag.
Auf das Tun legt Jesus hier den Nachdruck. Inwendig ist er immer mit dem Willen des Vaters eins, mögen die Menschen ihn verstehen oder verwerfen, seine Gabe annehmen oder verstoßen. Von ihrem Verhalten ist jedoch abhängig, was er zu tun vermag, ob er den Willen des Vaters ungetan lassen muss oder vollführen kann. Diesmal war es ihm vergönnt zu handeln. Eine Tat ist geschehen, die mit fortwirkender Macht den Lebenslauf dieser Frau, und nicht nur den ihrigen, bestimmt. Solches Handeln ist für Jesus Speise im wahrhaften Sinn des Worts. Der Wille dessen, der ihn sandte, steht als vollkommene Gnade vor seinem Blick; er hat ihn durch das vollbracht, was er der Frau in seiner Gnade gab. Wir sehen, wozu er sich gesandt weiß. Seines Vaters Wille ist, dass er das lebendige Wasser allen gebe, die ihn bitten.
Mit dem hohen Wissen Jesu, dass er den Willen Gottes vollführt und seiner Gnade als Werkzeug dient, verbindet sich in fester Einheit die Demut des Sohns, der seine Größe nur in der Unterordnung unter den Vater hat. Sein Beruf ist, das Werk Gottes auszuführen. Er spricht nicht nur von dem Willen Gottes, zu dem sein Dienst die Tat fügt, sondern auch von dem Werk Gottes, an das er mit seinem Dienst gebunden bleibt. Geht diesem Dienst nicht das Wirken Gottes voran, so ist er unmöglich und bleibt vergeblich. Nur da, wo Gott selbst im Menschen sein Werk tat, ist Jesus der Raum bereitet, in den er seine Gabe legen kann. Jesus sieht darum auf diese Frau mit freudigem Dank gegen den Vater: „Hier hast du schon dein Werk getan, und ich durfte es vollenden.“ Scheinbar war sie freilich von aller göttlichen Leitung und Begnadung verlassen: sie war ja ganz und gar Samariterin, in die trüben Leidenschaften ihres Volkes eingetaucht und war auch in ihrem eigenen Lebensgang der Versuchung erlegen und tief gesunken. Dennoch tat Gott auch an ihr sein gnädiges Werk. Dass sie für Jesus ein offenes Ohr und ein Auge für ihre Sünde hatte, so dass sein Bußwort bei ihr Eingang fand und sie noch Wahrhaftigkeit genug besaß, um der Wahrheit die Ehre zu geben, — dass die Verheißung der Schrift vom kommenden Christus und die Sehnsucht nach Gott, den sie anbetet, ohne ihn zu kennen, auch in ihr lebendig war, das hatte der Vater in diesem zerrütteten und verarmten Herzen gewirkt. Er machte dem Wort Jesu Bahn, dass es ergriff. Und nun ist es die Speise Jesu, das, was der Vater begonnen hat, zu vollenden, die Gnade, die ihr nahe war, ihr zu zeigen, das Verlangen, das sich in ihr regte, zu erfüllen und sie an das Ziel zu führen, zu dem das Werk des Vaters sie bereitet hat. Das gilt wie von dieser Frau so vom ganzen Verkehr Jesu mit allen Menschen. Wo er das Werk des Vaters wahrnimmt, da sieht er sich zur Heilandstat berufen; wo er dieses nicht findet, da schweigt er und zieht sich zurück.
Schlatter – Erläuterungen zum Neuen Testament
In Hebräer 5,8 heißt es, dass Er, „obwohl er Sohn war, an dem, was er litt, den Gehorsam lernte“. Bei Ihm war es indes nicht – wie bei uns so oft – ein Gehorsam aus Zwang, sondern Gehorsam aus Liebe zu seinem Gott und Vater. Der Wille des Vaters war sein Motiv für alles, was Er tat. Er lebte nicht von Brot allein, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausging (vgl. Mt 4,4; Lk 4,4). Seine Speise war es, den Willen dessen zu tun, der Ihn gesandt hatte, und sein Werk zu vollbringen (Joh 4,34). Als der Herr Jesus über diese Erde ging, erfüllte stets der Friede Gottes sein Herz, weil Er allezeit das dem Vater Wohlgefällige tat (Joh 8,29). Jedes Wort, das Er sprach, jeden Schritt, den Er ging, jeder Gedanke, den Er hatte – alles war zur Freude und zum Wohlgefallen seines Vaters. Am Anfang und am Ende seines Dienstes konnte der Vater über Ihn sagen: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe“ (Mt 3,17; 17,5). Was für eine Freude muss es für den Vater gewesen sein, auf der Erde einen Menschen nach seinem Herzen zu sehen, einen, der weder zur Rechten noch zur Linken abwich, sondern mitten auf den Steigen des Rechts voranging (vgl. 2. Chr 34,2; Spr 8,20). Wie hatte Gott sich nach so einem Menschen gesehnt! Jahrtausende lang hatte Er vom Himmel auf die Erde geschaut, um zu sehen, ob es einen gäbe, der Gott suche, einen Gerechten, einen, der Gutes tue. Doch Er fand keinen, auch nicht einen. Alle waren abgewichen, alle waren untauglich geworden (Röm 3,10-12). Schließlich kam der Sohn auf die Erde – der Einzige, der ein Leben zur Freude und zum Wohlgefallen des Vaters führte. Wie sehr wurde der Vater durch seinen Gehorsam verherrlicht!
Im Glauben leben 2016
Meine Speise ist usw. Jesus will damit nicht bloß sagen, dass es sein höchstes Anliegen ist, des Vaters Willen zu tun, sondern auch, dass es nichts gibt, was ihm mehr Freude machen könnte, oder womit er sich lieber und begieriger beschäftigen möchte. So sagte David zur Empfehlung des göttlichen Gesetzes nicht bloß, dass es für ihn köstlich gewesen sei, sondern sogar süßer als Honig (Ps. 19, 11). Wollen wir rechte Nachfolger Christi sein, so müssen wir nicht nur mit inniger Begier uns Gott hingeben, sondern so willig sein in der Ausrichtung seiner Befehle, dass uns keine Arbeit zu sauer wird. Indem Christus fortfährt: und vollende sein Werk, gibt er genügenden Aufschluss darüber, worauf des Vaters Wille gerichtet war, dem er sich mit solcher Hingebung widmet, nämlich darauf, dass Jesus das ihm befohlene Amt ausführen sollte. So hat jeder auf seine besondere Berufung zu achten, damit keiner einen göttlichen Auftrag vorschütze, während er doch nach seinem eigenen Dafürhalten ohne Beruf etwas unternimmt. Übrigens ist ja zur Genüge bekannt, was Christo oblag: er sollte das Reich Gottes ausbreiten, verlorene Seelen wieder ins Leben rufen, das Licht des Evangeliums erstrahlen lassen, kurz der Welt das Heil bringen. Daran lag ihm alles! So konnte er trotz seiner Ermattung und seines Hungers Essen und Trinken vergessen. Überaus tröstlich für uns! Hat Christus so sehr das Heil der Menschen sich angelegen sein lassen, dass es für ihn die höchste Wonne war, sich darum zu bemühen, dann wohl uns! Denn zweifellos ist er heute noch ebenso gesinnt gegen uns, wie damals.
Jean Calvin – Das Johannes-Evangelium
„Jesus sagt zu ihnen: Meine Speise ist, dass ich tue den Willen dessen, der mich sandte, und sein Werk vollende.“ Nun erfahren wir mit den Jüngern, was es heißt, „der Sohn“ zu sein, und worin die „Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater“ (1,14) liegt. Sie liegt nicht darin, über alle irdischen Bedürfnisse erhaben zu sein und Müdigkeit und Hunger nicht zu kennen. Sie liegt auch nicht in einem glanzvollen Leben, das in reichem Maße Sättigung und Ruhe zur Verfügung hat. „Sohn“ sein heißt „gesandt sein“ und nun in dieser Sendung völlig für den Willen des Vaters zu leben. Und dieses so, dass es nicht ein harter Dienst wird, den der Sohn mit einem mühsamen Gehorsam leistet, sondern so, dass dieser Dienst selber zu „Speise“ wird, also zu dem, wovon er lebt, was ihn sättigt, stärkt, nährt und beglückt. Und dabei ist es durchaus „Gehorsam“. Nicht seinen eigenen Willen tut Jesus, sondern „den Willen dessen, der ihn sandte“; ihn aber tut er mit dem ganzen freien, eigenen Willen. Nicht sein eigenes Werk vollbringt Jesus, das ihn als das seine begeistern und über alles hinwegtragen mochte. Es ist des Vaters Werk, das er „vollendet“. Aber es ist darin so die Sache seiner eigenen Liebe und Hingabe, dass er Müdigkeit und Hunger völlig vergisst. Wir lernen hier am „Sohn“, was „Liebe“ ist, Liebe, die völlig vom Gehorsam durchdrungen ist und die umgekehrt den Gehorsam zu einer lebendigen und glückseligen Sache macht. Das ist das radikale Gegenstück zum Wesen der „Welt“ und erweist, wie recht der Täufer hatte: Hier ist der eine, der nicht „von der Erde ist“ (3,31).
Wuppertaler Studienbibel
Die Samariterin ließ ihre Wasserkanne zurück, kehrte in die Stadt zurück und verkündete den Einwohnern, dass sie einen Mann getroffen hatte, der ihr alles sagte, was sie je getan hatte. Er konnte ihre Gedanken lesen! Er konnte genau sehen, wer und was sie war. Sie schloss daraus: Kann das der Messias sein? (Joh. 4:29). Währenddessen boten die Jünger Jeschua etwas von den frischen Lebensmitteln an, die sie gekauft hatten. In dem darauf folgenden Gespräch ging Jeschua wieder vom Körperlichen zum Geistlichen über und sagte, dass er bereits gegessen habe: Meine Speise ist, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat, und sein Werk zu vollenden (Joh 4,34). In seinem Gespräch mit der samaritanischen Frau, das sie zum rettenden Glauben brachte, hatte er tatsächlich das Werk des Vaters getan, und das war seine Speise. Jeschua lehrte nun seine Jünger das Prinzip der Evangelisation und der Errettung (Joh. 4:36-38): Die einen säen und die anderen ernten. Beide sollen sich gemeinsam darüber freuen, dass die Frucht des ewigen Lebens hervorgebracht worden ist. Auf die Jünger angewandt, sagte Jeschua: Ich habe euch gesandt, das zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt (Joh 4,38). Sie waren bereits dabei, zu ernten (Joh 4,1-4), denn Jeschua gewann mehr Jünger als Jochanan der Täufer, und die Jünger tauften diese neuen Anhänger. Sie waren also am Ende des Prozesses, denn sie ernteten, was andere, wie Jochanan, vor ihnen gesät hatten. … … So wie die Nahrung, die in den Körper aufgenommen wird, ein Teil des Körpers wird, wird der Messias ein Teil der Person, die ihren Glauben an ihn setzt. Er wird in dieser Person leben, und diese Person wiederum wird im Messias leben. Jeschua wiederholte, dass er das Brot ist, das vom Himmel herabgekommen ist und ewiges Leben hervorbringen wird (Joh. 6:58). Das Manna sorgte für das physische Leben in der Wüste, aber es gab kein ewiges Leben.
Arnold Fruchtenbaum – Jeschua – Das Leben des Messias aus einer messianisch-jüdischen Perspektive
Die sich auf Schiffen aufs Meer hinabbegeben, auf großen Wassern Handel treiben, Diese sehen die Taten Jehovas und seine Wunderwerke in der Tiefe: Er spricht (O. sich hinabbegaben… trieben… sahen… sprach usw.) und bestellt einen Sturmwind, der hoch erhebt seine Wellen. Sie fahren hinauf zum Himmel, sinken hinab in die Tiefen; es zerschmilzt in der Not ihre Seele. Sie taumeln und schwanken wie ein Trunkener, und zunichte wird alle ihre Weisheit. Dann schreien sie zu Jehova in ihrer Bedrängnis, und er führt sie heraus aus ihren Drangsalen. Er verwandelt den Sturm in Stille, (O. Säuseln) und es legen sich die (W. ihre) Wellen. Und sie freuen sich, daß sie sich beruhigen, und er führt sie in den ersehnten Hafen. Mögen sie Jehova preisen wegen seiner Güte, und wegen seiner Wundertaten an den Menschenkindern. Elberfelder 1871 – Ps 107,23–31
Die aufs Meer niederzogen in Schiffen, Werktätige auf großen Wassern, selber da SEINE Taten sahen, seine Wunder im Strudel – wie er sprach und bestellte den Wind, den Sturm, und er hob seine Wogen – , himmelan stiegen, urwirbeltief sanken, ihre Seele berstend im Übel, sich drehten, schwankten wie ein Trunkner, all ihre Weisheit verwirrt, die zu IHM schrien in ihrer Drangsal, die er führte aus ihren Nöten, bannte den Sturm zur Stille daß ihre Wogen sich legten, und sie freuten sich, daß die ruhten, und er leitete sie zum Hafen ihres Wunsches: danken sollen sie IHM seine Huld, seine Wunder an Menschenkindern, Buber – Psalm 107,23–31
Die zur See gingen auf Schiffen, schafften auf großem Gewässer; sie sahen die Taten Jehovas, und seine Wunder in den Fluten. Er sprach, und erregte einen Sturmwind, der türmte die Wellen des Meeres; sie stiegen gen Himmel, sanken zum Abgrund; ihr Mut zerrann in der Not; sie schwindelten und taumelten wie Trunkene, und all ihre Weisheit war vernichtet. Da schrieen sie zu Jehova in ihrer Drangsal, und aus ihrer Beklemmung riß er sie; er hemmte den Sturm zu leisem Wehen, und es schwiegen die Wellen; und sie freuten sich, da sie sich legten, und er führte sie zur erwünschten Küste. Preisen sie vor Jehova seine Gnade, und seine Wunder vor den Menschenkindern; de Wette Bibel – Psalm 107:23–31
Ob sich die Apostel an diese Verse erinnerten, als sie in den Sturm gerieten und Jesus schlief?? Und wie oft fühlen wir uns so hilflos wie Matrosen auf einem tobenden Meer? Wie oft haben wir nur wenig, oder gar nichts, in unserem Leben wirklich im Griff?
Gott errettete Seeleute aus ihrer Not auf dem Meer. Die auf dem Meer fuhren, sahen seine Werke, wenn er einen Sturm herbeirief. Ihr Mut schwandt dahin, sie waren am Ende ihrer Weisheit (wörtl.: „all ihre Weisheit wurde verschlungen“), sie riefen zu ihm, und er beruhigte den Sturm, er errettete sie aus der Gefahr und brachte sie sicher ans Ziel. Deshalb sollte der Herr in der Versammlung gepriesen werden.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Das letzte Bild ist sehr plastisch. Es handelt von Seeleuten, die auf hochseetüchtigen Schiffen arbeiteten. Sie hatten Erfahrung mit der Kraft des HERRN, wenn sie auf See in einen Sturm gerieten. Erst nahm gewöhnlich der Wind in erschreckendem Maß zu, dann bildeten die Wellen riesige Wasserberge. Dann wurde das Schiff von den Wellen emporgehoben, sodass die Balken krachten. Auf dem Wellenkamm begann es meistens zu zittern, um danach in die Tiefe zu stürzen. Das stabilste Schiff wird dadurch zu einer hilflosen Nussschale in einem schäumenden, quirlenden Kessel. In einem solchen Sturm sinkt auch den zähesten Seeleuten der Mut. Ihnen bleibt nichts, als wie Betrunkene auf Deck herumzuschwanken und ihre Pflichten zu erfüllen. Sie empfinden ihre eigene schreckliche Bedeutungslosigkeit und sind mit ihrer Weisheit am Ende. 107,28–30 Da überrascht es nicht, wenn fluchende, gottlose Matrosen in solchen Zeiten zu beten anfangen. Und der Herr ist barmherzig genug, solche Gebete der Verzweiflung zu erhören. Er verwandelte den Sturm in Stille. Welch eine Errettung! Nun können die Männer wieder navigieren, und bald schon erreichen sie den ersehnten Hafen, den sie ansteuerten. 107,31–32 Die erretteten Seeleute sollten nicht vergessen, den HERRN für seine unwandelbare Gnade und für das Wunder der Erhörung ihrer Gebete zu preisen. Sie sollten ihm ihre Gelübde erfüllen, indem sie sich seinem gläubigen Volk anschließen, um ihn zu erheben, indem sie alle ihn in der Sitzung der Ältesten loben. Überdehnen wir die Angelegenheit, wenn wir sagen, dies beschreibe Israels letztes Sturmerlebnis und den darauffolgenden Einzug in das Reich des Friedens? Der Sturm erinnert an die Große Drangsal. Das Meer stellt die brodelnden, ruhelosen Heidenvölker dar. Die Seeleute sind das Volk Israel während der Zeit der Drangsal Jakobs. Ein gläubiger Überrest des Volkes ruft den Herrn an. Er greift dann persönlich ein, kehrt auf die Erde zurück und richtet seine Herrschaft des Friedens und des Wohlstands auf.
MacDonald_2010 – Kommentar zum Alten Testament
Anspielungen im Neuen Testament. Die synoptischen Erzählungen über die Stillung des Seesturms durch Jesus inspirieren sich an der vierten Rettungserzählung unseres Psalms (V 23–32). Die wohl älteste Fassung Mk 4,35–41 ist zwar auch eine Geschichte über die Rettung der Jünger aus Seenot, aber dies ist nur eine untergeordnete Aussageperspektive. Wie in Ps 107 geht es auch in Mk 4,35–41 um das Vertrauen in die Macht Gottes über das Chaos. Mk 4,35–41 stellt plastisch dar, dass diese Macht Gottes in und durch Jesus wirksam ist. Anders als in der Jonageschichte, wo die Schiffsleute durch Gebet und schließlich durch die Opferung des Jona, den sie ins Meer werfen, Gott zum Eingreifen bewegen wollen, bringt Jesus kein Opfer dar und er betet auch nicht zu Gott, sondern er handelt in der Kraft Gottes und bringt (wie JHWH in Ps 107,29) den Sturm und das Meer zur Stille. »Die wunderbare Rettung der Jünger aus der Seenot bringt Jesu hoheitsvolle Macht über den Sturm und über das Meer zur Darstellung. Die Erzählung provoziert jene Frage, welche die abschließende und in Frageform gefaßte Akklamation formuliert: ›Wer ist denn dieser, daß der Sturm und das Meer ihm gehorchen?‹ (Mk 4,41). Die Antwort kann nur heißen: Jener, der in der Macht Gottes den Sturm und das Meer beherrscht und so zum Heil der Menschen handelt« (F. Schnider, Rettung 21987, 393). Diese Macht über das Chaos und den Tod wird dann in den anschließenden Erzählungen Mk 5,1–20 (Heilung des von einem Dämon Besessenen in Gerasa) und Mk 5,21–43 (Auferweckung der Tochter des Jairus und Heilung der an Blutfluss leidenden Frau) expliziert. Auch im Lukasevangelium steht die Erzählung Lk 8,22–25 in diesem Zusammenhang und illustriert die Macht des Wortes Jesu (und der in seiner Nachfolge geschehenden Verkündigung seines Evangeliums). Das Matthäusevangelium stellt seine »Seewundergeschichte« Mt 8,23–27 in einen anderen Zusammenhang. Eigentlich beginnt die Erzählung bereits in Mt 8,18 mit dem Befehl Jesu an die Jünger, ihn ans andere Ufer des Sees zu bringen, was dann auch in Mt 8,23–27 geschieht. Dazwischen aber stehen zwei kleine Szenen über das Thema »Nachfolge« (Schriftgelehrter: 8,19f.; reicher Jüngling: 8,21f.), sodass die Geschichte der Sturmstillung nun im Licht der Nachfolgethematik gelesen werden soll. Das Schiff wird so transparent auf die (junge) Kirche hin und der Kleinglaube der Jünger ist die eigentliche Gefährdung, aus der Jesus seine Jünger bzw. seine Kirche retten muss.
Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament
Jehova tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und führt herauf. Jehova macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht auch. Elberfelder 1871 – 1 Sam 2,6–7
Jehovah tötet und macht lebendig, Er bringt in die Hölle hinab und Er bringt herauf. Jehovah läßt verkommen und macht reich, erniedrigt und erhöht auch, Ps 75,8. Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – 1.Sam 2,6–7
Jehova tödtet, und belebet, er führt in’s Todtenreich hinab, und führt herauf. Jehova macht arm, und macht reich; erniedrigt, und erhöht. van Ess 1858 – 1.Samuel 2,6–7
Jehova tötet, und belebet, führt in die Unterwelt hinab, und führt herauf. Jehova macht arm, und macht reich; erniedrigt, und erhöht; de Wette Bibel – 1.Samuel 2:6–7
Jehova tötet und erhält am Leben, er bringt ins Grab hinab und führt herauf. Jehova lässt verarmen und macht reich, er erniedrigt und erhöht. neue Welt Übersetzung – 2018 – 1.Samuel 2:6–7
Einige Beispiele dafür, wie Gott seine Souveränität ausübt, sind die Tatsache, dass er die physikalischen Gesetze des Universums aufgestellt hat. In Seiner Macht hat Er die verschiedenen Ordnungen der Natur bestimmt und jeder ihren angemessenen Platz im Universum zugewiesen. Wir sehen Seine Souveränität bei der Arbeit in Seiner Ernennung eines jeden Individuums zu seiner Position und seinem Los. Wir sehen sie auch in Seiner Verteilung von Wohltaten.
Die folgenden Schriftstellen lehren das Attribut der Souveränität:
Arnold Fruchtenbaum – Was WIR über Gott wissen
- • 1 Samuel 2,6-8, wo Gott über den Status des Menschen entscheidet.
- • 1. Chronik 29,11-12, wo alles unter Gottes Kontrolle steht.
- • 2. Chronik 20:6, Er ist der Herrscher über die Königreiche.
- • Psalm 47:2, Er ist der König der Erde.
- • Psalm 115:3, Er hat getan, was er wollte.
- • Daniel 4:35, er tut, was er will.
Der Herr zeigte durch seine Eigenschaften wie Heiligkeit, Stärke ( ein Fels ), Wissen und Unterscheidungsvermögen (V. 2 – 3 ) und in Anbetracht seiner Taten gegenüber den Gottlosen wie gegenüber den Gottesfürchtigen (V. 4 – 8 ), seine ehrfurchtgebietende Souveränität in menschlichen Angelegenheiten. Besonders der Verweis Hannas auf sich selbst (V. 5 ) beziehungsweise auf Peninna wird herausgestellt: Sie, die unfruchtbar war, hat sieben Kinder geboren, aber sie, die viele Söhne hatte, welkt dahin . Hanna hatte schließlich fünf andere Kinder (V. 21 ), aber der Ausdruck „sieben Kinder“ symbolisiert hier die volle Gewährung ihres Wunsches nach einem Sohn. Das Brechen des Bogens (V. 4 ), die Sättigung des Hungrigen (V. 5 ), die Auferweckung vom Tod (V. 6 ) und die Erhöhung des Armen (V. 7 – 8 ) beziehen sich auf den Grundsatz, daß die letzte Anordnung aller Dinge in der Hand des Herrn liegt. Er, der die ganze Welt erschaffen hatte, war auch in der Lage, Hanna zum Triumph zu verhelfen.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
„Tod“ (māwet/mōt)
Da eine Verbindung zwischen dem Totenreich und dem Tod offensichtlich ist, sollte es nicht überraschen, dass der Tod im Alten Testament zeitweise personifiziert wird. Der weniger offensichtliche Punkt ist die Aufnahme der als Mōt („Tod“) bekannten Gottheit in das altkanaanitische Pantheon.
Einige alttestamentliche Passagen, die sich auf den Tod beziehen, haben „mythologische Obertöne in Texten, die jedoch völlig entmythologisiert gelesen werden könnten“. In der kanaanitischen Mythologie wird Mōt als „ein gefräßiger Verzehrer von Göttern und Menschen“ mit einem enormen Appetit dargestellt, der „in der Unterwelt wohnt, die ein unangenehmer (schlammiger) Ort des Verfalls und der Zerstörung ist“.
Die Beobachtung, dass Mōt „entmythologisiert“ wurde, ist angebracht. Die biblischen Schreiber hatten keinen von Jahwe getrennten „Gott des Todes“. Leben und Tod waren allein Sache des wahren Gottes (5 Mose 32,39; 1 Samuel 2,6; 2. Kön. 5,7). Der Tod (mōt) stand unter der Autorität Jahwes. Dennoch griffen die biblischen Schreiber auf die weit verbreitete semitische Vorstellung zurück, dass es ein geistiges Wesen gibt, das Herr über das Totenreich ist. Gott kann souverän jemanden in die Unterwelt schicken, aber bestimmte Texte brachten die Idee hervor, dass der Tote unter der Autorität seines Meisters stünde.
Das Alte Testament assoziiert den Tod nicht speziell mit der Schlangenfigur oder dem Begriff śāṭān. Der neutestamentliche Hinweis darauf, dass der Teufel „die Macht des Todes“ hat (Hebr 2,14), hat jedoch Wurzeln im kanaanäischen (und israelitischen) Denken. In der kanaanitischen Religion müssen die Söhne von El um die Position des Mitregenten mit ihrem Vater kämpfen. Im Baal-Zyklus besiegt Mōt zunächst Baal, so dass Baal tot zu sein scheint. Baal erwacht jedoch wieder und besiegt Mōt. „Fürst Baal“ (ugaritisch: baʿal zebul) steigt zur Mitregentschaft auf und wird dabei zum Herrscher der Unterwelt. Dieser kanaanäische Titel ist der Hintergrund für Beelzebul, eine Bezeichnung für Satan/Teufel im Neuen Testament.
Eine wichtige Idee erstreckt sich von Mōt’s Besiegung von Baal. Die letztgenannte Gottheit war ein Sturmgott und als solcher der Bringer des Regens, der wiederum das Leben erhält und das Land fruchtbar macht. Das bedeutete, dass Mōt mit dem Gegenteil assoziiert wurde – der unfruchtbaren, wüstenhaften Wildnis, die selbst eine Metapher für das Reich der Toten war. In seiner detaillierten Studie über das Wildnis-Motiv stellt Alston fest,
Es gibt beachtliche Hinweise im Alten Testament, dass eine enge Beziehung zwischen dem Konzept der „Wildnis“ und dem des Urchaos besteht … jener Teil der Realität, der sich nicht um menschliches Leben kümmert und nicht für seinen Unterhalt sorgt, sondern stattdessen die ständige Bedrohung durch die Auslöschung darstellt.
Spezieller zu Mōt („Tod“) bemerkt Talmon: „Im ugaritischen Mythos ist es Mot, der Gott all dessen, was an Leben und Vitalität fehlt, dessen ’natürliche Behausung die sonnenverbrannte Wüste ist, oder alternativ die finstere Region der Unterwelt‘. „
Es gibt im Alten Testament noch andere Bezeichnungen für Geister, die mit dem rĕpāʾîm im Totenreich verweilen. Wenn die Hoffnung der Gerechten die Entrückung aus der Scheol zum ewigen Leben bei Gott war, dann würden per Definition diejenigen, die in der Scheol verbleiben, dort mit den bösen Geistern verweilen, deren Aufenthalt in der Unterwelt auf die übernatürliche Rebellion zurückgeführt wird. Die Unterwelt war daher ganz logisch ein Ort, an dem sich die Geister der bösen menschlichen Toten und die übernatürlichen bösen Geister befinden würden.
Michael S. Heiser – Dämonen – Was die Bibel wirklich über die Mächte der Finsternis sagt
„Wer sich aber rühmt, rühme sich des (W. in dem) Herrn“. (Jer 9,24) Elberfelder 1871 – 2 Kor 10,17
´Letztlich gibt es nur einen Grund, sich zu rühmen:` »Wenn jemand auf etwas stolz sein will, soll er auf den Herrn stolz sein.« Neue Genfer Übersetzung 2013 – 2.Korinther 10,17
Es heißt doch: »Wenn jemand auf etwas stolz sein will, soll er auf das stolz sein, was Gott für ihn getan hat!« Hoffnung für Alle – 2 Kor 10,17
„Wer sich aber rühmt, rühme sich in Jehova.“ neue Welt Übersetzung – Bi12 – 2.Korinther 10:17
„Wer sich aber rühmt, soll sich wegen Jehova rühmen.“ neue Welt Übersetzung – 2018 – 2.Korither 10,17
Wessen rühmst du dich?
ETWAS zu rühmen ist an sich nicht verkehrt. Es kommt nur darauf an, was man rühmt. Etwas Verkehrtes oder eine falsche Person zu rühmen mag nicht nur töricht, sondern auch schädlich, ja sogar böse sein. So legt es die Bibel, die einzige sichere Wegleitung des Menschen, dar. Viele rühmen sich ihrer Herkunft, ihrer Staats- oder Rassenzugehörigkeit, andere ihrer äußeren Reize, ihrer prächtigen Kleider oder anderer materieller Dinge, die sie besitzen. Und wieder andere rühmen sich ihrer Erfolge, die sie auf kulturellem Gebiet, als Wissenschaftler oder Künstler, erzielt haben. Und eine weitere Klasse rühmt sich ihrer religiösen Titel. Menschen, die sich solcher Dinge rühmen, zeigen, daß sie ihr Verhältnis zu ihrem Schöpfer und zu ihren Mitmenschen nicht richtig verstehen und einschätzen. Gottes Wort stellt in bezug auf solche passenderweise die Frage: „Wer unterscheidet dich von einem anderen? In der Tat, was hast du, das du nicht empfingst? Wenn du es nun wirklich empfingst, warum rühmst du dich, als hättest du es nicht empfangen?“ — 1 Korinther 4:7, NW. … Es gibt nur einen, ja nur einen, dessen wir uns rühmen können, und je mehr wir über ihn erfahren, desto mehr werden wir uns seiner rühmen wollen. Das ist Jehova Gott, der Höchste, der König der Ewigkeit, der Quell alles Lebens, der Vater der himmlischen Lichter, der Geber jeder guten Gabe und jedes vollkommenen Geschenkes, er, der vollkommen ist an Macht, Weisheit, Gerechtigkeit und Liebe. Ja, „wer sich rühmt, der rühme sich Jehovas“. — 1 Korinther 1:31; 2 Korinther 10:17, NW.
Wachtturm – 15.Juli1960
Kann Stolz berechtigt sein? In den Christlichen Griechischen Schriften wird das mit „seinen Stolz setzen auf“, „frohlocken“ und „sich rühmen“ wiedergegebene Verb kaucháomai sowohl in negativem als auch in positivem Sinn verwendet. Paulus sagt beispielsweise, wir sollten „aufgrund der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes frohlocken“. Auch empfiehlt er: „Wer sich aber rühmt, rühme sich in Jehova“ (Römer 5:2; 2 Korinther 10:17). Damit ist gemeint, unseren Stolz auf Jehova als unseren Gott zu setzen, ein Gefühl, das uns über seinen guten Namen und Ruf frohlocken lassen kann.
Erwachet! 8.Juli 1999
So ist es! Sich Jehovah zu rühmen! Aber NICHT einer Kirche oder Organisation 😉 Aber gleichzeitig stellt dieses Zitat uns in Schwierigkeiten: denn WER ist der Jehovah des AT? Der Vater? Der Sohn? Beide?
Wer sich aber rühmt, der rühme sich des Herrn. {1 Korinther 1,31} Denn nicht der ist bewährt, der sich selbst empfiehlt, sondern der, den der Herr empfiehlt.
Grund und Gegenstand unserer Zuversicht kann allein der Herr sein. Es wäre unrecht, wollten wir den Grund unseres Rühmens in uns selbst suchen. Die ganze Stellung des Menschen hängt vom Urteil des Herrn über ihn ab. Wenn dieser ihn lobt und mit seiner Gnade und Herrlichkeit für ihn eintritt, dann hat er Ruhm, nur dann. Von der Größe seines vollbrachten Werkes löst Paulus immer wieder seinen Blick ab und erhebt ihn zum Christus, in dem er allein die Gnade Gottes hat. Nicht die Gemeinde, die Paulus sammelt, kann ihn retten; einzig der Herr tut es. Darum sind alle Versuche, die eigene Größe ans Licht zu stellen, Torheit. So verschaffen wir uns die Bewährtheit nicht, die uns den Anteil am ewigen Reich Gottes gibt. Dass wir den Willen des Christus tun und ihn für uns haben, nur das macht uns bewährt; darum gibt es auch keinen, dessen wir uns rühmen könnten, als ihn allein.
Schlatter – Erläuterungen zum Neuen Testament
Dem Eigenruhm der Gegner stellt Paulus den wahren Grund apostolischen Rühmens gegenüber: daß er vom Kyrios in den Dienst an den Heiden genommen wurde, daß er von Ihm her seinen κανών hat. Der Satz begegnet fast wörtlich (ohne δέ) 1. Kor. 1,31; dort ist er auf die korinthische Gemeinde bezogen: An ihrer Berufung wird deutlich, daß sie ihre Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligkeit und Erlösung allein Christus verdankt, darum kann sie sich auch nur seiner rühmen.94 Jetzt wendet Paulus diese Aussage auf seinen Dienst an, gleichsam als Kriterium für den wahren Apostel: Er rühmt sich nicht eigener Qualitäten, sondern er rühmt den, dessen Werkzeug er ist.
In 1. Kor. 1,31 wird der Satz als Schriftzitat gekennzeichnet, jetzt unterbleibt dieser Hinweis.95 Das Zitat wird meist auf Jer. 9,22f. zurückgeführt.96 Dann würde Paulus eine Zusammenfassung jener Stelle bieten. Jer. 9,22f. stimmt fast wörtlich mit 1. Sam. 2,10 LXX überein. Dieser Vers wäre eher als Grundlage für Paulus anzunehmen; denn einmal findet sich dort ein ähnlicher Kontext wie in 1. Kor. 1,31 und 2. Kor. 10,17: Gott verwirft das Starke und erwählt das Schwache (1. Sam. 2,4ff.), zum anderen war das Loblied der Hanna in frühchristlichen Kreisen bedeutsam, wie Luk. 1,46ff. zeigt; das ist wohl auf die Erwähnung des »Gesalbten« in 1. Sam. 2,10 zurückzuführen. – Von 1. Clem. 13,1 her legt sich freilich die weitergehende Vermutung nahe, daß Paulus nicht den Bibeltext bearbeitete, sondern mit dem Satz »Wer sich rühmt, rühme sich des Herrn« geprägter Tradition folgt.97 Wenn er sie in 1. Kor. 1,31 als Schriftzitat einleitet, dann erfolgt dies wegen ihres Anklangs an 1. Sam.2.
Theologischer Handkommentar zum Neuen Testament
Vom „Rühmen – Paulus hat das Rühmen nicht verworfen. Er hat im Gegenteil gewußt, wie notwendig es zur echten Lebendigkeit unseres Herzens gehört. Darum ist es wichtig für uns, zu studieren, was Paulus vom „Rühmen“ sagt: Röm 5,2.11; 15,17; 1 Kor 1,29-31; 3,21; 4,7; 9,15; 15,31; 2 Kor 1,12; 5,12; 7,4.14; 10,8; 11,16-18; 11,30; Gal 6,13; Eph 2,9; Phil 1,26; 2,16; 3,3; 1 Thess 2,19.- „ hat Paulus sprechen müssen. Sein Blick bleibt dabei nicht an sich selbst und an seiner Leistung hängen. Er hält an der Regel der Heiligen Schrift fest, die er schon im ersten Brief den Korinthern vor Augen gestellt hatte (1 Kor 1,31): „Wer sich aber rühmt, der rühme sich des Herrn.“ Denn es stammt ja alles von Gott: die Erwählung und Sendung, das Ausmaß des Werkes, die Kraft und Vollmacht zu seiner Durchführung. „Was hast du, was du nicht empfangen hast“ (1 Kor 4,7). Die eigene Arbeit und Leistung darf klar gesehen werden gegen die leere Rühmerei anderer. Aber sofort muss der Blick wieder zum Herrn gehen und muss ihm die Ehre geben – Kennzeichnend für den redlichen Blick auf die eigene Leistung und die sofortige Blickwendung zu Gott ist 1 Kor 15,10 – .
Wuppertaler Studienbibel
Mit einem Wort aus Jeremia (Jer 9,22ff.) stellt der Apostel dieses den Abschnitt durchziehende Stichwort vom Ruhm in das Licht des Gotteswerkes. Es geht ihm nie um Eigenruhm, sondern um Christusruhm. Christus wirkt durch den Apostel. Christenruhm ist Christusruhm (vgl. Röm 5,2.11; 15,17; 1Kor 1,29-31; 3,21; 4,7; 9,15; 15,31; 2Kor 1,12; 5,12; 7,4.14; 10,8; 11,16-18; 11,30; Gal 6,13; Eph 2,9; Phil 1,26; 2,16; 3,3; 1Thess 2,19).
Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: Und du, Menschensohn, nimm dir ein Holz und schreibe darauf: Für Juda und für die Kinder Israel, seine Genossen. Und nimm ein anderes Holz und schreibe darauf: Für Joseph, Holz Ephraims und des ganzen Hauses Israel, seiner Genossen. Und bringe sie zusammen, eines zum anderen, dir zu einem Holze, so daß sie geeint seien in deiner Hand. Und wenn die Kinder deines Volkes zu dir sprechen und sagen: Willst du uns nicht kundtun, was diese dir bedeuten sollen? so rede zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde das Holz Josephs nehmen, welches in der Hand Ephraims ist, und die Stämme Israels, seine Genossen; und ich werde sie dazu tun, zu dem Holze Judas, und werde sie zu einem Holze machen, so daß sie eins seien in meiner Hand. Und die Hölzer, auf welche du geschrieben hast, sollen in deiner Hand sein vor ihren Augen. Und rede zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde die Kinder Israel aus den Nationen herausholen, wohin sie gezogen sind, und ich werde sie von ringsumher sammeln und sie in ihr Land bringen. Und ich werde sie zu einer Nation machen im Lande, auf den Bergen Israels, und sie werden allesamt einen König zum König haben; und sie sollen nicht mehr zu zwei Nationen werden, und sollen sich fortan nicht mehr in zwei Königreiche teilen. Und sie werden sich nicht mehr verunreinigen durch ihre Götzen und durch ihre Scheusale und durch alle ihre Übertretungen; und ich werde sie retten aus allen ihren Wohnsitzen, in welchen sie gesündigt haben, und werde sie reinigen; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein. Und mein Knecht David wird König über sie sein, und sie werden allesamt einen Hirten haben; und sie werden in meinen Rechten wandeln, und meine Satzungen bewahren und sie tun. Und sie werden wohnen in dem Lande, das ich meinem Knechte Jakob gegeben, worin eure Väter gewohnt haben; und sie werden darin wohnen, sie und ihre Kinder und ihre Kindeskinder, bis in Ewigkeit; und mein Knecht David wird ihr Fürst sein ewiglich. Und ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen machen, ein ewiger Bund wird es mit ihnen sein; und ich werde sie einsetzen und sie vermehren, und werde mein Heiligtum in ihre Mitte setzen ewiglich. Und meine Wohnung wird über ihnen sein; und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein. Und die Nationen werden wissen, daß ich Jehova bin, der Israel heiligt, wenn mein Heiligtum in ihrer Mitte sein wird ewiglich. Elberfelder Bibel 1905 – Hesekiel 37:15-28
Nachdem wir jetzt immer wieder Bibeltexte hatten, die man unterschiedlich auslegen könnte, haben wir hier einen Bibelvers, der sich selbst erklärt – denn Hesekiel bekommt die Erklärung ja mit dazu – und jede Diskussion ob es vielleicht eine andere Erklärung geben könnte, ist damit ein direkter Angriff auf denjenigen, der Hesekiel den Auftrag gibt.
Also schauen wir uns hier das Bild an: Zwei Stäbe dienen als Grundlage. Nun ist die Frage, für was stehen Stäbe? Wenn wir danach googeln, dann gibt es „zwei Stäbe auf der Tarotkarte“ – oder wir schauen in die Bibel, und stellen fest, dass schon vom 1.Buch Mose an, Stäbe als Symbol für Macht gebraucht werden – der Stab den Juda bei Tamar hinterläßt, der Stab von Mose, der Stab von Aaron, durch den die Wunder geschehen. Dann schauen wir in die Umliegenden Völker, und sehen, dass der König einen Stab und Ring erhält, um Macht zu haben. Nein, es ist keine symbolische Erfüllung im Jahr 1919, obwohl die Erkläungen davor schon schön war, was Hesekiel meinte:
Wofür steht „Ephraim“? Der erste König des nördlichen Zehnstämmereichs, Jerobeam, kam vom Stamm Ephraim, der der führende und einflussreichste Stamm geworden war (5. Mo. 33:13, 17; 1. Kö. 11:26). Dieser Stamm ging auf Josephs Sohn Ephraim zurück (4. Mo. 1:32, 33). Joseph hatte von seinem Vater Jakob einen besonderen Segen erhalten. Daher war es passend, dass der Stab, der das Zehnstämmereich versinnbildlicht, „Stab Ephraims“ genannt wurde. Das Nordreich Israel war schon lange in assyrischer Gefangenschaft, die 740 v. u. Z. begann, als Hesekiel die Prophezeiung über die beiden Stäbe aufzeichnete (2. Kö. 17:6). Deshalb war die Mehrheit dieser Israeliten zu dieser Zeit über das ganze babylonische Weltreich zerstreut, das das assyrische Weltreich verdrängt hatte.
607 v. u. Z. wurden das südliche Zweistämmereich und vielleicht auch einige Übriggebliebene vom Nordreich ins Exil nach Babylon weggeführt. Die Könige aus der Linie Judas hatten über die zwei Stämme regiert. Und da die Priester im Tempel in Jerusalem dienten, wurde die Priesterschaft mit den zwei Stämmen in Verbindung gebracht (2. Chr. 11:13, 14; 34:30). Es war daher passend, das Zweistämmereich durch den Stab „für Juda“ zu versinnbildlichen.
Wachtturm Juli 2016
aber dann wird behauptet, dass alle 12 Stämme im Jahre 537 vuZ nach Jerusalem zurück gekehrt wären. Gibt es dafür biblische Belege? Oder ist es eine Behauptung, damit dass offensichtliche zu verschleiern, nämlich dass Jehovah heute dabei ist, sein Volk dorthin zu versammelt?
Die andere Theorie behauptet einfach, dass wir vor der Erklärung durch Jehovah aufhören müssen zu lesen – und die zwei Stäbe eben nicht die Herrschermacht dieser zwei Stämme darstelle, sondern zwei Stäbe, auf denen heilige Schriften gewickelt wären. Klingt auf den ersten Eindruck auch relativ logisch, auch wenn man etwas Fantasie benötigt. Aber schauen wir uns einmal an, wie die Juden die beiden Stöcke nennen, auf denen die eine Tora gerollt wird:
Der Tanach ist das Heilige Buch der Juden. Ein Teil der hebräischen Bibel ist die Tora. Die anderen beiden Teile sind die Propheten (Nevi’im) und die Schriften (Ketuvim). Die Tora besteht aus den fünf Büchern Mose.
Der Begriff Tora bedeutet „Lehre, Gesetz“. Die Tora ist in hebräischen Buchstaben auf handgefertigtem Pergament aus der Haut koscherer („reiner“) Tiere geschrieben.
Die Torarolle ist auf zwei Holzstäbe gewickelt. Die Stäbe werden als „Baum des Lebens“ (hebr. „Ez Hachajim“) bezeichnet. Um die Torarolle wird ein spezielles Stoffband gebunden. Dann wird sie mit einem bestickten Mantel, der sie beschützen und verzieren soll, bedeckt. Die Torarolle darf nicht mit bloßen Händen berührt werden. Daher dient ein silberner Stab als Lesehilfe. An dessen Ende befindet sich eine kleine Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger. Die Lesehilfe heißt Jad, nach dem hebräischen Wort für „Hand“.
Im Laufe eines Jahres lesen Juden die Tora im Gottesdienst einmal komplett durch. An Simchat Tora werden das Ende und auch gleich wieder der Anfang der Heiligen Schrift gelesen. Auf diese Weise kommt die Lesung nie zu einem Ende.
Oh, da haben wir also ein Problem! Nicht nur, dass es eben nicht eine Rolle für die Bibel und dann ein weiterer Stock für die Rolle des Koran oder was auch immer da ist – nein! Die Juden haben FÜNF heilige Rollen – die zusammen den Tanach bilden! Puh – Hesekiel sah aber nur ZWEI Stäbe! Dann vielleicht die zwei Stäbe auf denen die Tora gewickelt wird? NEIN – geht auch nicht, denn wie oben zitiert, nennen die Juden diese beiden Stäbe dann „Baum des Lebens“! Um es kurz zu machen: die einfache Erklärung ist so einfach, weil Jehovah die Erklärung gleich anschließt!
In Vers 15 kommt das Wort Jehovas zu Hesekiel und in Vers 16 wird eine neue Prophezeiung angekündigt. Hesekiel erhält zwei Anweisungen: Erstens soll er einen Stab nehmen und darauf schreiben: Für Juda und für die Kinder Israel, seine Gefährten. Der Ausdruck „die Kinder Israels“ schließt die Stämme ein, die mit Juda verbündet waren: Benjamin und Simeon. Hier beziehen sich die Worte „seine Gefährten“ auf die Gefährten von Juda. Der erste Stock steht für das Königreich Juda. Als nächstes wird Hesekiel angewiesen, einen anderen Stab zu nehmen und darauf zu schreiben: Für Joseph, den Stab Ephraims, und für das ganze Haus Israel, seine Gefährten. Die Formulierung „der Stock Ephraims“ bezieht sich auf den prominentesten Sohn Josephs, der den Stamm Ephraim, den prominentesten Stamm des Nordreiches, gezeugt hat. Die Formulierung „das ganze Haus Israel“ bezieht sich auf die anderen neun Stämme, die mit Ephraim verbündet waren; das sind seine Gefährten. Der zweite Stock stellt das Königreich Israel dar. Das eigentliche Zusammenfügen der Stäbe geschieht in Vers 17. Wenn Hesekiel die beiden Stöcke zusammenfügt, scheinen sie in seiner Hand eins zu sein. Hesekiel 37:18-20 Hesekiels Handlungen veranlassten das Volk, in Vers 18 nach einer Erklärung dieser symbolischen Handlung zu fragen. Die Frage, die in den Köpfen von Hesekiels Volk, dem jüdischen Volk, aufkam, war: „Willst du uns nicht zeigen, was du mit diesen Dingen meinst?“ Das zeigt, dass sich die Einstellung des Volkes gegenüber Hesekiel geändert hat. Anstatt sich über ihn lustig zu machen oder ihn einfach zu ignorieren, wird er jetzt ganz ernst genommen, wenn er diese symbolische Handlung mit den beiden Stöcken vollzieht. Hesekiel antwortet, dass Gott verkündet: Siehe, ich, d.h. Gott selbst wird Juda und Israel zusammenführen, damit sie wieder ein Volk sind. Gott erklärt dann, wie sie in meiner Hand eins sein werden. Beachten Sie, dass der Ausdruck „in meiner Hand“ Gottes Hand bedeutet; es ist Gott, der dies herbeiführen wird, nicht Hesekiel. Hesekiel 37:21-23 Die Anwendung des Zeichens bezieht sich speziell auf das Volk Israel, und Hesekiel hebt drei Dinge hervor. (1) Gott wird das jüdische Volk wieder sammeln, (2) das Volk wird wieder vereinigt werden (vgl. 1. Chron 17,21), und (3) Gott verspricht eine zukünftige Reinigung von Götzen, abscheulichen Dingen und Übertretungen. Hesekiel 37:24 Zwei von Davids Ämtern werden in diesem Vers offenbart: König und Hirte. Das erste Amt ist das eines Königs. Im Regierungssystem des Messianischen oder Tausendjährigen Reiches wird Jesus als König über die ganze Welt herrschen. Unter Ihm wird es zwei Regierungszweige geben: den heidnischen Zweig und den jüdischen Zweig. Der heidnische Zweig der Regierung wird aus den Heiligen der Kirche und den Heiligen des Leidens bestehen, die dazu bestimmt sind, zusammen mit dem Messias über die heidnischen Nationen zu regieren. Der auferstandene David ist dazu bestimmt, zusammen mit Jesus über den jüdischen Zweig zu regieren. Aus der Sicht des Messias ist David Sein Diener; aber aus der Sicht Israels wird David ihr König sein. Das zweite Amt Davids ist das eines Hirten. Als Hirte wird er Israel leiten und er wird Israel weiden. Nie wieder wird Israel einen Führer haben, der es in die Irre führt. Unter Davids Führung und Hirtenschaft als König wird die jüdische Nation in den Ordnungen Gottes wandeln und sie werden Gottes Satzungen im Tausendjährigen Königreich einhalten. Hesekiel 37:25 Hesekiel bringt in diesem Vers zwei Gedanken zum Ausdruck: Gott wird ihnen das Land Israel geben; und zweitens, sie werden das Land über Generationen hinweg bewohnen. Das Wort „sie“ bezieht sich auf die erste Generation, die das Königreich betritt. Der Ausdruck ihre Kinder und ihrer Kinder Kinder bezieht sich auf die nachfolgenden Generationen, die im Königreich geboren werden. Das hebräische Wort, das hier für ewig verwendet wird, ist ad olam, was „bis zu einem Zeitalter“ bedeutet, nicht „eine Ewigkeit“. Es gibt kein klassisches hebräisches Wort, das tatsächlich „Ewigkeit“ bedeutet. Das Hebräische kommt diesem Begriff am nächsten mit einem Ausdruck wie „ohne Ende“. Das ist in der Tat, wie Gott beschrieben wird. Obwohl das Wort für „ewig“ sehr oft in englischen Übersetzungen zu finden ist, lautet das hebräische Wort entweder le olam, was „bis zu einem Zeitalter“ bedeutet, oder ad olam, was „bis zu einem Zeitalter“ bedeutet. Mit anderen Worten, sobald sie in das Land gebracht werden, werden sie das Land während des gesamten Königreichszeitalters ununterbrochen besitzen. Zu keinem Zeitpunkt während der tausend Jahre des Königreichs werden sie des Landes beraubt oder wieder aus dem Land verstreut werden. Während er früher König und Hirte genannt wurde, wird er jetzt Fürst genannt. Aus der Sicht Israels wird er ihr König sein; aber aus der Sicht des Messias wird er ein Fürst sein, weil er unter der Autorität des Königs Messias stehen wird. Er wird ihr Fürst für immer sein, aber wieder ist das hebräische Wort, das hier verwendet wird, ad olam, was „bis zu einem Zeitalter“ bedeutet. Mit anderen Worten, dies wird Davids Amt während des gesamten Messianischen Königreichs sein; er wird von dieser Position in keiner Weise abgesetzt werden. Hesekiel 37:26-28 Der Tausendjährige Tempel wird im Tausendjährigen Reich gebaut werden und wird der vierte Tempel sein, von dem in der Schrift gesprochen wird. Hesekiel beschreibt später diesen tausendjährigen Tempel, den Gott im messianischen Königreich errichten wird, in den Kapiteln 40-48. Die Grundlage des Tausendjährigen Tempels wird der Neue Bund sein, ein Bund des Friedens, und es ist ein ewiger Bund (Jeremia 31:31-34). Hesekiel macht drei Punkte. (1) Gott selbst wird sie in das Land setzen; sie werden nicht nur das Recht des Besitzes haben, sie werden tatsächlich im Land wohnen, (2) Sobald sie sich niedergelassen haben, wird Gott sie vermehren; es wird eine Zunahme der jüdischen Bevölkerung geben, (3) Gott wird sein Heiligtum in ihrer Mitte für immer setzen. In dieser Beziehung, sagt Gott: Meine Hütte wird auch bei ihnen sein. Das hebräische Wort, das hier für Stiftshütte verwendet wird, bedeutet „Meine Wohnstätte der Gegenwart“ oder „Meine Schechinah-Herrlichkeit“. In Vers 26 lag die Betonung des Wortes Heiligtum auf der Heiligkeit des Vierten Tempels, aber in diesem Vers liegt die Betonung des Wortes Stiftshütte darin, dass der neue Tempel die Wohnstätte der Schechinah-Herrlichkeit sein wird. Wann werden die Nationen, also die „Heiden“, erkennen, dass Jehova derjenige ist, der Israel heiligt? Die Antwort Gottes lautet: Wenn mein Heiligtum für immer in ihrer Mitte sein wird. Die heidnischen Nationen werden erkennen, dass diese Wiederherstellung und Wiedervereinigung Israels mit dem Tempel Gottes in ihrer Mitte bedeutet, dass Israels Gott tatsächlich der einzig wahre Gott ist. Hesekiels Vision der beiden Stäbe schließt mit der Verheißung, dass Gott seine Wohnung inmitten der Kinder Israels aufrichten wird.
Arnold Fruchtenbaum – Fragen und Antworten auf ariel.org
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