Tag: 6. Dezember 2011

Wo sterben Vögel?

Wenn Schwäne auf dem Wasser ihren natürlichen oder nicht natürlichen Tod herannahen sehen oder erahnen ziehen sie sich auf das seichte Ufergebiet oder einen seichten Graben oder eine seichte Bucht zurück.

Dort liegen sie mit ihrem Körper teils im Wasser und mit dem Brustteil auf Land,den Hals weit ausgestreckt auf die Uferböschung,damit sie vor ihrem Tod nicht ertrinken müssen.

Sechs Fälle habe ich in den vergangenen drei Jahren an der Isar erlebt.Es war auch ein Jungschwan dabei.(Zulling-Benkhausen;Dingolfing-Teisbach,Isarinsel;Dingolfing-Teisbach-Sickergraben;Dingolfing-Teisbach-Südschilf;Dingolfing-Teisbach-Südschilf;alles Landkreis Dingolfing;Eching b. Landshut).

Gelegentlich stehen um den sterbenden Schwan einige Artgenossen herum,wohl Geschwister und Kinder, und begleiten ihn bei den Gang über die Regenbogenbrücke in das Tal der ewigen Gründe.

Es ist sehr beeindruckend.

Keiner der sterbenden Schwäne hat einen „SCHWANENGESANG“ angestimmt!

CICONIA-Horst

Was andere Schwäne so machen ;-)

in den letzten Wochen so im www gelesen:

Straubing – Äußerst interessiert zeigte sich ein Schwan bei seinem Spaziergang durch die Straubinger Fußgängerzone. Der wurde aber von der Polizei beendet.

Schwan beim Stadtbummel: Der Spaziergang des Vogels durch die Straubinger Fußgängerzone hat am Dienstag für Aufsehen bei Passanten gesorgt und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Das Tier lief seelenruhig vor einem Einkaufszentrum umher und schaute auch in die Auslagen der anliegenden Geschäfte, hieß es im Polizeibericht. Mit Hilfe einiger Passanten gelang es den Beamten schließlich, den Vogel wieder in Richtung eines nahe gelegenen Stadtparks zu treiben.

dpa

oder hier:
Schwanen-Flashmob


Am Montagnachmittag spazierte Karl R. an der Donau in der Nähe der Millenium City entlang, als sich ihm plötzlich ein ungewöhnliches Bild bot: ein regelrechtes Meer von Schwänen, die sich im Wasser tummelten. Karl R. nutzte die Gelegenheit, ein paar Fotos vom “Schwanen-Flashmob” zu machen, die er uns zur Verfügung stellte.
Schwäne, so weit das Auge reicht

“Ein paar Schwäne sind ja immer da und hoffen, dass sie von Spaziergängern gefüttert werden, aber so ein Naturspektakel hab ich dort noch nie gesehen,” so unser Leserreporter. “Ich habe ganze 84 (!) Schwäne gezählt!”

Brauchen Schwäne Flugübungen?

Heute auf n-tv eine ältere Meldung wiederentdeckt. Bei der Frage „Wo sterben Vögel“, fällt mir gleich wieder ein, was in den „Schwanenbüchern“ gesagt wird, nämlich, das Schwäne sich zum sterben „verkriechen“…. So auch in dem Artikel:


Wahrscheinlich verkriechen sich die gefiederten Tiere in der Natur, kurz bevor sie sterben, denn sonst müsste man ja wesentlich mehr tote Vögel auf der Straße sehen. Aber was sagen die Experten zu dieser Vermutung? „Nach allem, was wir wissen, ziehen sich Vögel für ihren natürlichen Tod tatsächlich zurück“, bestätigt Professor Franz Bairlein vom Institut für Vogelforschung in Wilhelmshaven.

Da die meisten Vogelkörper relativ klein und leicht sind, dauert es nicht besonders lange, bis sie verwest sind. Vögel, die sich kurz vor ihrem Tod nicht so gut verstecken konnten, werden auch als Aas von anderen Tieren vertilgt, so dass meistens nur ein paar Federn übrig bleiben.

Dann auch gleich noch eine Meldung zu Wildgänsen – „nahen Verwandten“ von unseren Schwänen.

Anders als Marathonläufer benötigen Wildgänse für ihre Langstreckenflüge offenbar kein vorheriges Konditionstraining. Das haben Untersuchungen von Weißwangengänsen ergeben, die jedes Jahr im Herbst rund 2500 Kilometer von ihren Brutplätzen in Spitzbergen zu den Überwinterungsgebieten im Südwesten Schottlands zurücklegen. Die Vögel flogen vor ihrer langen Reise nicht mehr oder öfter als zuvor, berichtet das Forscherteam im Fachjournal „Biology Letters“.

Bevor Zugvögel ihre Langstreckenflüge starten, nimmt das Volumen ihrer Herz- und Flugmuskulatur für gewöhnlich zu, während sich andere Organe zeitweise sogar verkleinern. Damit optimieren die Tiere ihre Flugkapazität und vermeiden unnötigen Ballast. Die Forscher um Steven J. Portugal von der University of Birmingham fanden nun Gegenbeweise zur bisherigen Annahme, wonach dies unter anderem mittels Flugtraining geschieht.

Bei acht freilebenden Weißwangengänsen (Branta leucopsis) aus Spitzbergen implantierten die Forscher kleine Datenspeicher, die rund ein Jahr lang alle fünf Sekunden den Herzschlag der Tiere dokumentierten. Frequenzen im Bereich von 285 bis 400 Schlägen pro Minute ordneten die Wissenschaftler einer Flugphase zu. Betrug diese erstmals mehr als 30 Minuten, wurde sie als Beginn der Zugperiode eingestuft.

Die Auswertung der Daten von sechs wieder eingefangenen Tieren zeigte keine Hinweise auf ein spezielles Flugtraining vor Antritt des Langstreckenfluges, wenngleich die Forscher individuelle Unterschiede zwischen den einzelnen Tieren beobachten konnten. Obwohl die Muskelmasse der Vögel für die Studie nicht gemessen wurde, gehen die Forscher davon aus, dass sich diese, wie bereits mehrfach für Weißwangengänse beschrieben, vor Beginn der Langstreckenflüge erhöht haben muss.
Wildgänse sparen Fettreserven auf

Dies hänge nach Angaben der Forscher vermutlich mit der allgemein beobachteten Zunahme des Körpergewichts der Zugvögel vor Antritt der langen Reise zusammen. Demnach würden die Flugmuskeln durch die erhöhte Belastung gekräftigt und die Tiere müssten trotzdem nicht länger als die durchschnittlichen 22 Minuten am Tag im Flug verbringen. Nach Ansicht der Wissenschaftler ist dies eine effektive Strategie, um energiezehrendes Flugtraining zu vermeiden und stattdessen die Fettreserven für die anstrengenden Langstreckenflüge aufzusparen.

Wenn das gleiche auch für Schwäne gilt, dann ist das Fütterungsverbot ja nahe an Tierqälerei ?!?