die Startbahn eines Schwans (???)

Wie groß muss die Starbahn eines Schwans eigentlich sein, damit er gut abheben und wegfliegen kann?

Ein Argument dafür, warum die Schwäne hier von Menschen weggeholt werden „mussten“, ist, dass sie außerhalb des Sees hier keine Startmöglichkeit hätten

Das Schlimmste, dass die aus dem See rausgejagte Jungschwäne gar keine Möglichkeit zum Wegfliegen haben, da um den See herum große Bäume stehen und oberhalb des Parks eine sehr befahrene Straße liegt.

Ein Argument, dem ich bisher immer gut folgen konnte, weshalb ich auch die „Unterstützung beim Abnabelungsprozeß Anfang 2011“ gut nachvollziehen konnte.

Allerdings gab es im Laufe des Jahres Beobachtungen, die mich daran zweifeln ließen – und zwar, als wir im Herbst auf dem Obersee ein erwachsenes Schwanenpaar hatten, was mehrfach und von verschiedenen Leuten dabei beobachtet worden ist, wie sie zwischen Ober- und Faulen See hin und herwechselten (die nur von einer Straße voneinander getrennt sind).

Das Besondere daran ist, dass der Faule See mitten in einem dicht bewaldeten Naturschutzgebiet liegt und kaum einsehbar ist, da dicht an dicht die Bäume darum stehen. Außerdem steht der See immer voller Schilf, so dass kaum freie Fläche vorhanden sein dürfte.

Als wir im Herbst die Runde gemacht hatten, um zu sehen, an welchem See wieviele Schwäne sind, hatten wir am Faulen See nur halbherzig hingesehen, da wir der Meinung waren (Aufgrund der Begründung im Frühjahr, warum die Schwäne per Hand weggehlolt werden mussten), dass dort eh kein Schwan starten kann. Landen ginge ja vielleicht noch, aber wegen dem langen Startweg wäre eine wieder Wegkommen sicherlich unmöglich und da Schwäne ja sehr intelligente Tiere sind, würde sicherlich kein Schwan dort landen, der sieht, dass er nicht mehr weg kommt. Denn zu dem Zeitpunkt hatten die Jungschwäne noch nicht einmal mit den Flugversuchen begonnen.

Wenn also auf dem Faulen See Schwäne landen und auch gut starten können – sonst würden sie ja nicht immer wieder her kommen – wo ist dann das Problem am Weissen See? Es gibt genügend Rasenflächen, die sicherlich nicht kleiner sind, als die Startgelegenheit am Faulen See.

Frage an CIRCONIA-Horst:

gibt es genaue Angaben, wie groß die Fläche sein muss?

2 Kommentare

  1. CICONIA-Horst sagt:

    Im Prinzip braucht ein Höckerschwan keine „Startbahn“,da er nahezu aus dem Stand sich in die Luft erheben kann,bei Wind erfolgt dies immer entgegen der Windrichtung,um dabei den Auftrieb zu nutzen,da sich Start- und Windgeschwindigkeit dann addieren.

    Den Start aus dem Stand nach nur wenigen trippelnden Schritten kann man alljährlich beim Feldern der Schwäne auf Raps,Winterweizen und Wintergerste nahezu alltäglich im Winterhalbjahr erleben wo ganze Schwanenstuben von 40 – 60 Exemplaren vom Feld auffliegen.

    Allerdings ist ein solcher Kurzstart recht kraftaufwendig und da Schwäne lernfähig sind starten sie gegen den Wind,wenn einer weht.Da geht der Start leichter vonstatten.Die Jungschwäne lernen das von den Älteren.

    Dieser Kurzstart geht auch auf dem Wasser.Da aber Schwäne haushälterisch mit ihren Energiereserven und Kräften umgehen (siehe Fettdepots) wählen sie die kräftesparende längere Startstrecke auf dem Wasser,natürlich auch gegen den Wind,wie beim Flugzeugstart.

    Der Höckerschwan ist der SCHWERSTE noch flugfähige Vogel,nicht der Größte.Ein guter Schwanenganter kann bis zu 22 kg auf die Waage bringen!Albatros und Kondor haben eine wesentlich größere Flügelspannweite,sind aber leichter.

    CICONIA-Horst

    1. Thomas sagt:

      Danke für die ausführliche Antwort! Schön, dass Sie als Fachmann sich dazu äußern. Leider gibt es zu viele selbsternannte „Tierleibhaber“ die kaum Wissen haben, dieses aber gern „w welt weit“ verbreiten. Bitte bleiben Sie uns – mit Ihren Beobachtungen und Wissen – erhalten.

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