Leider hat sich unser Schwanenganter „etwas zugezogen“ – er hat einen Ring im Schnabel, der beweglich in seinem Schnabel ist, aber ihn am Fressen hindert. Ob er sich davon allein befreien kann?
Monat: April 2013
„Sieben auf einem Streich!“
heute wurde uns ein sehr sehr kurzer Blick auf das Schwanengelege gewährt:
siehe auch den heutigen Artikel mit den tollen Fotos von Herrn Schwenk in seinem Blog: „Aufregende Brutzeit am Weissensee“
„Ja, wo ist sie denn …?“
Gestern erzählt mir unsere Nachbarin, dass bei ihr auf einem Mauervorsprung eine Stockente brütet. Heute durfte ich sie „sehen“. Wobei dies einiges an Sucharbeit benötigte. Die sind echt gut getarnt 😉
alle Fotos, auch als Originalgröße findet ihr hier
„3!“ – wie viele werden es wohl werden?
nun sind es laut Herrn Schwenk bereits 3 Eier! Es wird also spannend in diesem Jahr
(Foto: Herr Schwenk)
bitte geht in seinen Blog und lest euch die wundervollen Beiträge von Herrn Schwenk durch und erfreut euch an den tollen Fotos: „Wenn der Frühling ins Land zieht…“
2 Eier bei Schwans
Heute haben wir wieder einmal Herrn Schwenk am Schwanennest getroffen und da er die besseren Fotos hat, hier eins zum Appetitmachen von ihm:
Bitte besucht seinen Blog, denn dort findet ihr ganz viele tolle Fotos von Schwans, den Eiern und auch von Familie Haubi und wie weit es dort schon gediehen ist: „Hurra, der Frühling ist da!“
Es geht los!
Nachdem Herr Schwenk bereits vor 2 Tagen vom „Überraschungsei am Weissensee“ berichtet hat, sind wir heute selbst gucken gegangen. Entgegen den geäußerten Wünschen haben Schwans das für sie bereits mehr oder weniger angefertigte Nest angenommen und als wir kamen, saß sie drauf:
„Seit wann ist Treue out?“
heute war ein sehr interessanter Artikel in der Bild-Zeitung!
TREUE Gehört sie noch zum guten Ton?
Treue bis ins hohe Alter: Die Würde, die Selbstachtung erwächst aus dem Vermögen, sich selbst zu etwas verpflichten zu können – und dabei dann zu bleiben
… Treue, das galt früher als Tugend. Heute hat es eher den Klang von: „treudoof“. Wer nach fünf Jahren immer noch in derselben Firma ist, gilt als arme Wurst. Wenn mich meine Chefin als „mein treuer Mitarbeiter Alexander“ vorstellen würde – mir wäre das peinlich. Wenn früher große Firmen Hunderte Mitarbeiter feuerten, galt das als Makel. Heute sprechen Wirtschaftsmedien anerkennend von „natürlichem Abschmelzungsprozess“.
Erinnert sich noch jemand an den Liebesroman „Die Brücken am Fluss“? Verfilmt von Clint Eastwood?
Es ist einer der schönsten Liebesfilme überhaupt. Und zwar weil sie, die Ehefrau (Meryl Streep), eben nicht mit dem Mann ihrer Träume davonläuft. Die Szene, wie er stundenlang an ihrem Geheimversteck auf sie wartet – und weiß, dass sie nicht kommen wird. Und das hinnimmt. Aus Liebe!
Wie sie ihn noch ein letztes Mal sieht, ihr ganzes Herz sich nach ihm verzehrt, und sie sich – gegen ihr Herz – für ihre Familie entscheidet. Der Film ist aus dem Jahr 1995. Könnte man ihn heute noch so drehen? Ein „Happy End“ sähe heute so aus: Sie schmeißt alles hin, ihre Ehe, ihre Familie, und folgt ihm in den Sonnenuntergang.
Was ist in unserer Gesellschaft schiefgelaufen, dass Treue von der Tugend zum Makel geworden ist?
Andererseits: Wenn ein Fußballstar und seine Frau sich trennen – und sich dann rausstellt, dass ihre beste Freundin mit ihm … dann sind unsere Instinkte doch noch intakt. Wir reden von Verrat.
VERRAT. Mit hartem R! Die Umkehrung von Treue!
In Dantes „Göttlicher Komödie“ (vor 700 Jahren geschrieben!), dem vielleicht wichtigsten literarischen Werk des Abendlandes, schmoren Verräter (Judas, Brutus) im alleruntersten Kreis der Hölle. Gleich neben Luzifer, auch jemand, der illoyal war. In unseren Herzen, in unserer Kultur, schlummert – verdeckt vom liebreizenden Schein der neuzeitlichen Angebotsvielfalt – das Wissen, dass das eine tugendhaft und das andere teuflisch ist.
„Kein moderner Mensch gibt zu, dass er sich nach Treue und Bindung sehnt“, sagt die Autorin Birgit Ehrenberg („Die Mami-Falle“), „in Wirklichkeit tun wir das alle, gerade in diesen Zeiten der Unsicherheit und Unverbindlichkeit.“
Warum gestehen wir uns diese Sehnsucht nicht ein? Ehrenberg: „Weil wir stark erscheinen wollen. Keiner soll merken, dass man jemanden braucht und dass man gebraucht werden will. Treue ist das Gegenteil von Egoismus.“
Stimmt das wirklich? Hat Treue immer mit dem anderen zu tun?
Das Wort, sagen Sprachforscher, stammt aus dem Althochdeutschen – von triuwe, ein Eigenschaftswort, das so viel bedeutet wie „fest sein“ – heute würde man sagen: stehen können, Rückgrat zeigen! Darum geht es doch eigentlich: Das Festhalten an einer Pflicht sich selbst gegenüber.
Die Würde, die Selbstachtung erwächst aus dem Vermögen, sich selbst zu etwas verpflichten zu können – und dabei dann zu bleiben. Egal ob es eine Überzeugung, ein Mensch, ein Geschäft, ein Versprechen ist. Wir verraten, bevor wir jemand anders verraten, immer erst uns selbst. Nur wer sich selbst treu ist, kann auch anderen treu sein. Weil das uns erst zur Liebe befähigt.
Dem Partner treu zu sein, wenn man verliebt ist, ist keine Kunst. Sich anbrüllen, miteinander hadern, verzweifelt über den anderen sein – und trotzdem dableiben, nicht gedanklich bereits – quasi per Mausklick – nach Alternativen suchen, DAS ist Treue.
Wir brauchen die Treue, weil wir sie uns selbst schuldig sind. Die Rückkehr der Treue in die Welt wäre ein Geschenk.
Neueste Kommentare