welches Gegenbild auch euch jetzt errettet, das ist die Taufe (nicht ein Ablegen der Unreinigkeit des Fleisches, sondern das Begehren (O. die Forderung, das Zeugnis) eines guten Gewissens vor (Eig zu, an) Gott), durch die Auferstehung Jesu Christi,
Elberfelder 1871 – 1.Petrus 3,21
wie (Der Apostel will auf die Macht und Herrlichkeit des siegreich auferstandenen Heilandes hinweisen und zeigen, wie seine Wirksamkeit sich nicht nur über die Erde, sondern auch bis in die Tiefe der Unterwelt und in die Höhe des Himmels erstreckt. Als Beweis für diese umfassende Wirksamkeit wählt er das größte Strafgericht der alten Welt. Der Gedanke an die Sündflut lag umso näher, als sie ein Abbild der großen Katastrophe des zukünftigen Gerichtes ist. [Mt 24,37ff, Lk 17,26ff, 2Petr 3,5ff] Zugleich ward dem Apostel so Gelegenheit gegeben, einen tröstlichen Hinweis auf die Zahl der einst Geretteten zu geben und jenen schönen Vergleich zwischen den Wassern der Sündflut, durch welche die Gläubigen der damaligen Zeit, und dem Wasser der Taufe zu bieten, durch welches jetzt die Gläubigen gerettet werden. (V. 21)) dies auch im Gegenbilde (Im A. B. wurde der N. nicht nur durch Worte vorausverkündet, sondern auch in Tatsachen Vorbilder desselben gegeben. So waren Sara und Hagar mit ihren Kindern [Gal 4,22], der Durchgang durch das rote Meer [1Kor 10,1], die Rettung Noes durch das Wasser, das alle Ungläubigen tötete, und die Entstehung eines neuen Geschlechtes ein Vorbild der Taufe, die ebenfalls begräbt und neu belebt. Noch mehr, Noes Errettung war keine bloße leibliche. Er glaubte der göttlichen Drohung und baute im Glauben, ohne zu sehen, die Arche, welche ihn retten sollte. Seine Errettung war also eine Glaubenstat, eine Wiedergeburt für ihn.) nun errettet als Taufe, (Die heil. Väter sahen in der Arche das Vorbild des Kreuzes Christi oder der Kirche. Dass sie eine solche Bedeutung hat, ist unzweifelhaft (Chrys.), indes zieht der Apostel an dieser Stelle im ewigen Leben. – Gegensatz zwischen einer rein äußerlichen und einer auf das Innere abzielenden Handlung.) die nicht eine Ablegung körperlicher Unreinigkeit ist, sondern an Gott gerichtete Begehrung eines guten Gewissens, (Die an Gott gerichtete Bitte um ein gutes Gewissen, die Bitte, dass Gott das gute Gewissen, nach welchem die Christen in der Taufe verlangt und das sie erhalten, ihnen jederzeit bewahre, Kraft und Stärke spendend.) durch die Auferstehung Jesu Christi, (Errettet durch die Auferstehung. Die Auferstehung ist die Krone und Vollendung des Erlösungswerkes. Als Auferstandener kann Christus die rettende Wirkung der Taufe sicherstellen, hat er doch nun Teil an der Herrschaft Gottes, dem alle Gewalten unterworfen sind, und kann alle Kraft geben zum Gutestun und alle Hindernisse beseitigen.)
Allioli Bibel - 1.Petrus 3:21
Das ist ein Hinweis auf das Wasser der Taufe, die euch jetzt rettet. Denn der Sinn der Taufe ist ja nicht, dass der Körper vom Schmutz gereinigt wird. Wer sich taufen lässt, bittet damit Gott, sein Gewissen von aller Schuld zu reinigen. Das ist möglich, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden
Gute Nachricht Bibel 2018 - 1.Petrus 3,21
Dieses (Wasser) rettet jetzt als Gegenstück – o: gegenbildlich – auch euch, nämlich die Taufe– vgl. Tit. 3,5: gerettet durch das Bad der Wiedergeburt und die Erneuerung des Geistes. -, die nicht eine Beseitigung des Schmutzes am Fleisch ist, sondern eine an Gott gerichtete Bitte um ein gutes Gewissen – aÜs: das (von Gott dargebotene) Angebot eines guten Gewissens Gott gegenüber. -; (sie rettet euch) kraft der Auferstehung Jesu Christi,
Hermann Menge Übersetzung – 1926 – 1.Petrus 3:21
dieses Wasser [der Taufe] rettet jetzt euch Die Taufe ist ein Zeichen und ein Siegel für Gottes Gnade in Jesus Christus. Die überraschende Aussage, dass die Taufe „euch rettet“, zeigt die enge Verbindung zwischen dem Zeichen und der Wirklichkeit auf, die dadurch zum Ausdruck kommt. Noahs physische Rettung durch die Wasser der Sintflut hindurch zeichneten die Wasser der Taufe und der Errettung vorab. Die Taufe symbolisiert das Gericht über die Sünde im Tod Christi und dann auch die Erneuerung des Lebens (Röm 6,4). Die Wasser der Sintflut waren ein Gericht über die ungehorsamen Menschen und zur selben Zeit die physische Rettung für Noah und seine Familie.
Reformations-Studien-Bibel
das Abwaschen von körperlichen Schmutz Damit seine Leser dem Sakrament nicht fälschlicherweise eine magische oder eine automatische Kraft zuschrieben (lat. ex opere operato – das ist die katholische Lehrformel für die Sakramente, die besagt, dass diese allein durch den Vollzug der Handlung wirken würden), ergänzt Petrus, dass das Mittel der Rettung nicht durch ein äußerliches Ritual vollzogen wird, sondern durch das, was die Handlung symbolisiert: die Verbundenheit mit Christus in seinem Tod und seiner Auferstehung.
Es wird ein Vergleich zwischen der Errettung in der Arche und der Taufe gezogen. In beiden Fällen werden die Gläubigen durch das Wasser des Gerichts gerettet, denn die Taufe stellt die Rettung durch das Gericht dar. Der rein mechanische Akt der Taufe rettet nicht, denn Petrus sagt ausdrücklich: „nicht als ein Abstreifen des Schmutzes vom Körper“, was bedeutet, dass das Übergießen des Körpers mit Wasser niemanden reinigt. Die Taufe rettet dich, weil sie einen inneren Glauben darstellt, der sich darin zeigt, dass man Gott um die Vergebung seiner Sünden bittet (um ein gutes Gewissen). Außerdem „rettet“ die Taufe nur insofern, als sie auf den Tod und die Auferstehung Jesu Christi zurückgeht. Die Taufe ist eine sichtbare Darstellung der Tatsache, dass Christen mit Christus bekleidet sind (vgl. Gal 3,27) und in der Vereinigung mit Christus seinen Sieg über die Sünde teilen. Obwohl die Christen seit der Frühgeschichte der Kirche über die richtige Art der Wassertaufe uneins waren, sind sie sich im Allgemeinen einig (unabhängig von konfessionellen Unterschieden), dass die Wassertaufe ein äußeres Zeichen für die innere Wirklichkeit der Wiedergeburt ist, die das Ergebnis des Wirkens des Heiligen Geistes ist (vgl. Johannes 3,5.8; Titus 3,5) und die nur aus Gnade durch den Glauben empfangen werden kann (vgl. Eph. 2,8).
Die ESV Studienbibel
ein Bild für die Taufe: Petrus könnte meinen, dass die Taufe die Gläubigen rettet, so wie das Wasser das Boot trieb, in dem Noah und seine Familie gerettet wurden. Oder er könnte meinen, dass, so wie Noah und seine Familie durch das Wasser in Sicherheit gingen, Christen durch das Wasser der Taufe in die Erlösung gelangen. Und schließlich könnte er meinen, dass das Wasser der Taufe die Sünden der Christen abwäscht, so wie das Wasser zu Noahs Zeiten die Sünden abwusch. – Petrus meint nicht, dass die Wassertaufe einen Menschen unabhängig von seinem Herzen rettet. Er fügt hinzu, dass die Taufe nur als Antwort auf ein reines Gewissen (oder als Appell an Gott) rettet und macht damit deutlich, dass nur Menschen, die Gott gegenüber Glauben ausüben, von der Taufe profitieren.
New Living Translation Study Bible
Die dritte Wirkung des Leidens Jesu Christi wird nun in der »Taufe« sichtbar, »die … euch rettet«. Das Erlösungs-Rettungsgeschehen wird konkret in der Taufe bekannt und vollzogen. Dabei ist die Taufe »Antitypus« (so das griechische Wort »Vorbild«), »Gegenbild« zu dem Sintflutgeschehen. In der Sintflut rettet Gott die Acht durch das Wasser hindurch; in der Taufe handelt eben derselbe Gott, indem er Menschen durch das Wasser hindurchführt. Durch das Wasser der Sintflut hat Gott die Sünde gerichtet und Noah gerettet; durch das Wasser der Taufe wird angezeigt, daß der »alte« Mensch stirbt, gestorben ist, und der Gerettete dasteht (vgl. Röm 6,2–3).
Edition C Bibelkommentar
Die Taufe ist ja kein äußerlicher Reinigungsritus, wie er in vielen Religionen, auch im Judentum, geübt wird. Bei der Taufe »wird nicht der Schmutz vom Leib abgewaschen«, sondern der Sünder ertränkt und der »neue« Mensch geboren. Petrus faßt das so: »Wir bitten Gott um ein gutes Gewissen.« Das griechische Wort für »bitten« steht nur an dieser Stelle des NT und ist wohl mit »eine mich selbst verpflichtende Bitte« zu umschreiben. Ich bitte Gott um ein gutes Gewissen. »Gutes Gewissen« (vgl. zu 3,16) – das ist die getroste Gewißheit, daß ich bei Gott in Gnaden bin, daß meine Schuld getilgt ist und ich gerettet bin.
Das beschreibt die Beifügung »durch die Auferstehung Jesu Christi«. Jesus Christus schenkt mir durch seine Versöhnung das gute Gewissen. Er, der Auferstandene, der damit von Gott bestätigt wurde, ist ja der Garant dafür, daß ich jetzt vor Gott recht bin. Diese Verpflichtung der »mich selbst verpflichtenden Bitte« liegt darin, daß wir die Gabe Gottes der Erlösung auch annehmen, uns ein gutes Gewissen geben lassen. Und auch, daß wir dem Bösen entschlossen absagen, wie es in vielen Taufriten noch als bewußte Absage geübt wird. Das ist eine wichtige Sicht der Taufe:
a) Die Taufe rettet nicht automatisch, schon gar nicht die bei uns übliche Säuglingstaufe. Wer Säuglinge tauft und keine Bekehrung predigt, betrügt. Taufe und Ergreifen der Gnade gehören zusammen, Taufe und Bekehrung.
b) Gott handelt in der Taufe. Sie ist nicht mein Tun, etwa in dem Sinne: »Ich übergebe mich Gott, jetzt, da ich ›richtig‹ glaube. Gott nimmt mich an.« Deshalb ist eine Wiedertaufe unnötig.
c) Taufe und bewußtes Leben in der Nachfolge gehören zusammen, Taufe und Gehorsam. Das sollten wir bei der oft so oberflächlich gewordenen volkskirchlichen Taufpraxis wieder ganz neu betonen.
Sintflut. Noah war durch das Wasser hindurchgerettet worden; auch wir sind es, denn das Wasser der Taufe bedeutet den Tod, so wie die Sintflut gleichsam der Tod der damaligen Welt war. Christus ist durch den Tod gegangen und ist dann auferstanden. Wir treten in der Taufe in den Tod ein, aber es ist gleich der Arche; denn Christus hat im Tode für uns gelitten und ist in der Auferstehung aus demselben wieder hervorgegangen, wie Noah aus der Sintflut hervorging, um gleichsam ein neues Leben in einer Auferstehungswelt zu beginnen. Christus hat, indem Er durch den Tod gegangen ist, die Sünden gesühnt, und wir, indem wir geistlich hindurchgehen, lassen alle unsere Sünden in demselben zurück, wie Christus tatsächlich für uns getan hat; denn Er wurde ohne die Sünden, die Er am Kreuze sühnte, auferweckt. Und diese Sünden waren die unsrigen. So haben wir durch die Auferstehung Jesu Christi ein gutes Gewissen. Wir gehen in der Taufe im Geist und im Bilde durch den Tod. Die Frieden gebende Kraft der Sache ist die Auferstehung Jesu Christi, nachdem Er die Sühnung vollbracht hatte: durch diese Auferstehung haben wir daher ein gutes Gewissen.
John Nelson Darby – Betrachtung über 1.Petrus
»Als Ergebnis dieses vor der Flut abgelegten Zeugnisses des Geistes Christi wurden nur acht Seelen durch das Wasser hindurch gerettet – ein winziges Häuflein, ein allerkleinster Überrest aus dem vorangegangenen Zeitalter. Heute hat die Taufe, die lediglich ein Bild ist, genau diese Bedeutung. Die Flut trennte diesen kleinen Überrest vom Zeitalter vor der Flut, damit sie durch die Wasser des Todes, von der alten Welt abgeschnitten, in eine neue Welt eingingen. Die bekehrten Juden, denen Petrus diesen Brief schreibt, befanden sich in genau dieser Lage. Auch sie waren lediglich ein kleiner Überrest, und in ihrer Taufe wurden sie von der Masse ihrer Nation, die unter dem Zorn und Gericht Gottes stand, abgesondert, damit sie unter die Herrschaft ihres auferstandenen und erhöhten Messias kämen. Die Taufe ist ein Bild auf Absonderung durch Tod, und diese Absonderung rettet. Die Juden als Nation waren wie ein untergehendes Schiff, und sich taufen zu lassen, bedeutete, dass man öffentlich und in aller Form auch die letzte Verbindung mit ihnen durchschnitt, und das bedeutete Errettung von ihrem nationalen Gericht. Daher die Worte des Petrus in Apostelgeschichte 2,40, ›Lasst euch erretten von diesem verkehrten Geschlecht!‹ Und was folgte darauf? ›Die nun sein Wort aufnahmen, wurden getauft‹ (Apg 2,41).« (F. B. Hole, Epistles, S. 114).
Benedikt Peters – Kommentar zu 1. Petrus
Dieser Vers spricht von einer Reinigung des Gewissens, nicht von Errettung. Diese waren jüdische Gläubige, die den Gehorsam der Wassertaufe nicht vollzogen hatten und unter einem schlechten Gewissen arbeiteten, weil sie dem Herrn nicht gehorchten. Der Schreiber sagt ihnen, dass sie dieses schlechte Gewissen gereinigt haben müssen. Das Gewissen wird immer auf dieselbe Weise gereinigt: indem man dem Herrn in dem Bereich gehorcht, in dem man ungehorsam ist. In diesem Fall waren sie in Bezug auf das Gebot der Taufe ungehorsam. Während die Taufe ein Symbol und ein Zeichen der Reinigung ist, ist sie niemals das Mittel der Reinigung. Die Taufe ist nur für die Nachfolge und den Gehorsam notwendig, nicht für die Errettung. Jemand kann ein Gläubiger an Jeschua sein, aber er kann kein Jünger sein, wenn er nicht die Wassertaufe durchgemacht hat.
Arnold Fruchtenbaum – Die Verordnung der Taufe
In Vers 21 wendet Petrus das auf jüdische Gläubige an: Die Arche ist der Typus für die Taufe. Das griechische Wort bedeutet so viel wie »Anti-Typus«; es wird nur hier und noch in Hebräer 9,24 gebraucht. Übersetzt bedeutet es nach einem wahren Ebenbild. Petrus sagt hier, dass die Taufe Ähnlichkeiten mit dem aufweist, was in den Tagen Noahs geschah. Die Tatsache, dass die Taufe sie erretten wird, entspricht der leiblichen Rettung Noahs und seiner Familie. Nochmals – Noahs Botschaft lautete: Das Gericht kommt; der Fluchtweg ist die Arche; die Arche rettete das leibliche Leben. Petrus’ Botschaft lautet: Es kommt ein Gericht; das bezog sich auf das Gericht 70 n. Chr. Der Fluchtweg ist die Wassertaufe; Taufe wird das leibliche Leben retten. Das ist ein Lieblingsvers für manche Lehrer, die behaupten, Taufe sei für die geistliche Errettung unumgänglich. Das ist jedoch nicht der Schwerpunkt in diesem Abschnitt. Wieder einmal ist es wichtig, sich in Erinnerung zu rufen: Petrus schreibt hier ausdrücklich an jüdische Gläubige, die zu eben der Generation gehörten, die Jesu Messianität verworfen hatte. Daher standen sie unter der Strafe des Gerichts, das im Jahr 70 n. Chr. aufgrund der unverzeihlichen Sünde über sie kommen sollte. Wie Petrus in Apostelgeschichte 2,38 verkündet: Damit ein einzelner Jude dem Gericht 70 n. Chr. entkommen kann, muss er zwei Dinge tun. Erstens muss er Buße tun. Buße zu tun, bedeutet, »die Meinung zu ändern«. Sie müssen ihre Meinung über Jesus ändern – er ist nicht von Dämonen besessen, sondern er ist der jüdische Messias. Das wird sie geistlich erretten. Die Empfänger von Petrus’ Botschaft hatten das bereits getan. Die Taufe musste jedoch folgen, damit sie auch leiblich errettet wurden. Buße rettet sie geistlich; doch müssen sie getauft werden, um leiblich vom kommenden Gericht 70 n. Chr. ausgenommen zu sein. Es ist die Taufe, die sie von »dieser Generation« absondern wird. Ja, in Apostelgeschichte 2,40 ermahnt Petrus: Rettet euch selbst aus diesem verkehrten Geschlecht [wörtl. aus dem Engl. – Anm. d. Übers.]. Das Wort retten bezieht sich ganz offensichtlich auf eine körperliche Errettung; denn geistlich kann sich niemand selbst erretten. Petrus’ Aufruf zur Taufe war ein Aufruf zur Trennung von diesem Geschlecht, dieser Generation; und die Taufe wird für diese Absonderung sorgen. In Apostelgeschichte 2,41 lesen wir, dass die Gläubigen sich aufgrund von Petrus’ Aufruf taufen ließen. Worauf in der Apostelgeschichte hingewiesen wurde, gilt auch hier in 1 Petrus 3 Vers 21 Petrus lehrt nicht, dass Taufe eine geistliche Rettung mit sich bringt. Aus den vorhergehenden Versen (angefangen bei Kapitel 1 Vers 1 wird offensichtlich, dass seine Leser bereits errettet sind. Geistlich gesehen kennen sie den Herrn bereits; und sie sind Kleinkinder im Messias. Sie sind jedoch noch nicht getauft; und das müssen sie tun, um leiblich gerettet zu werden. Dieser Vers zeigt sowohl auf negative als auch auf positive Weise, was das bedeutet. Negativ gesehen: nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches. Das Wort Fleisch bezeichnet hier nicht das physische Fleisch. Fleisch ist vielmehr die sündige Natur. Beachten wir: Petrus weist deutlich darauf hin, dass die Wasser taufe bezüglich des sündigen Wesens überhaupt nichts erwirkt. Die Wassertaufe errettet niemanden von seinen Sünden. Sie hat nichts mit geistlicher Errettung zu tun. Sie bewirkt kein Ablegen der Unreinheit des Fleisches – der Unreinheit der sündigen Natur. Positiv gesehen brauchen diese Kinder in Christus die Bitte eines guten Gewissens an Gott. Das Wort sondern schafft im Griechischen einen sehr starken Kontrast. Das griechische Wort für Bitte ist ein Substantiv und wird nur in diesem Vers gebraucht. Es bezeichnet »eine Frage« oder eine »Anfrage«. Das Wort wird für den Frageund-Antwort-Prozess gebraucht, mit dem man zu einer formalen Übereinstimmung gelangt. Es bezieht sich auf das Versprechen, ein gutes Gewissen zu bewahren. Die Antwort ist hier die Antwort eines guten Gewissens an den Herrn. In Kapitel 2 in den Versen 1-3 offenbarte Petrus, dass sie Gläubige im Kleinkindalter sind. Unter anderem fehlt ihnen Reife, weil sie noch nicht getauft sind; das war ein Mangel an Gehorsam, der zu einem schlechten Gewissen führte. Taufe wird sie daher vor einem schlechten Gewissen retten. Grundlage ist die Auferstehung Jesu Christi – die Anerkennung des vom Messias am Kreuz vollbrachten Werkes durch den Vater.
Arnold Fruchtenbaum – Die Petrusbriefe und Judas
Zusammenfassung: Es werden drei Gründe für die Wassertaufe genannt. Der erste Grund für die Wassertaufe ist ein gutes Gewissen Gott gegenüber – ein reines Gewissen; wenn nämlich ein Glaubender die Taufe ablehnt, verhält er sich ungehorsam. Selbst heute glauben einige jüdische Menschen, die Ablehnung der Taufe sei ein angenehmer Weg, Verfolgung zu vermeiden. Sie sollten sich taufen lassen und nicht den leichteren Ausweg suchen. Der zweite Grund für die Taufe: Sich nicht taufen zu lassen, führt zu einem schlechten Gewissen. Der dritte Grund für die Taufe ist die körperliche Verschonung. Noahs Arche rettete Noah und seine Familie; doch die Arche rettete Noah nicht geistlich. Noah war geistlich errettet, bevor er überhaupt mit dem Bau der Arche begann. Die Arche rettete ihn und seine Familie physisch, aber nicht geistlich. Gleichermaßen sollte die Taufe den jüdischen Gläubigen körperlich vom Gericht 70 n. Chr. ausnehmen; geistlich würde sie ihn jedoch nicht erretten. Darüber hinaus sollte man die Verbindung zwischen den Versen 20 und 21 bezüglich der Flut nicht versäumen. Für Noah war die Flut ein tatsächliches Ereignis; Petrus gebraucht sie nun jedoch als Bild. Immer, wenn die Flut in der Bibel symbolisch gebraucht wird, ist sie ein Sinnbild für militärische Invasion. Und natürlich würde es sich beim Gericht 70 n. Chr. um eine Militärinvasion handeln.
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