Kategorie: jehovah-shammah

geistigen Hunger?

»Freuen dürfen sich alle,
die nur noch von Gott etwas erwartend –
mit Gott werden sie leben in seiner neuen Welt.
Gute Nachricht Bibel – Matthäus 5,3

Selig sind die geistlich Armen; denn ihrer ist das Reich der Himmel. (a) Jes 57:15; Mt 11:5; Lu 4:18; Jak 2:5
Zürcher 1931 – Mt 5,3

„Glücklich sind die, denen bewusst ist, dass sie Gott brauchen, denn das Königreich des Himmels gehört ihnen.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Matth 5,3

„Herzlichen Glückwunsch an die Leute, die kapiert haben, dass sie Gott mit nichts beeindrucken können. Sie werden mit ihm dort leben, wo er das Sagen hat.
VolxBibel – Mt 5,3

Die ganze Welt dreht sich um, wenn Jesus zu reden beginnt. Seine Gedanken sind nicht die unsrigen, sind auch nicht nur eine Verbesserung und Aufklärung unserer Gedanken, sondern stehen zu diesen in einem vollendeten Gegensatz. Niemals sagen wir: selig, die Armen, wobei es für unseren Widerspruch gegen Jesus ganz gleichgültig ist, ob wir dabei an den natürlichen oder geistigen Besitz denken. Für uns steht fest: Besitz ist Glück, sowohl reicher Vorrat an Lebensmitteln, als reiche Anhäufung innerer Kräfte. Wenn wir das ernsthaft schätzen, was uns inwendig reich und stark macht, klingt uns das Wort Jesu erst recht unglaublich. Wie kann er es bestreiten, dass uns mit großem Wissen, starkem Willen, reicher Erkenntnis Gottes, großem geistlichen Vermögen ein nicht genug zu schätzendes Glück beschert ist? Das ist die Rechnung des Menschen, der sich selbst beschaut und noch nichts wahrgenommen hat als sich selbst. Nun spricht aber der zu uns, der den Vater kennt, und damit dreht sich unsere ganze Welt. Denn jetzt bemisst sich mein Glück nicht nach dem, was ich habe, sondern nach dem, was Gott hat und Gott gibt. Für Gott entsteht aber der Anlass zum Geben aus dem, was ich nicht habe. Einen anderen Anlass, weshalb er mir gütig ist, als mein Bedürfnis gibt es für Gott nicht. Vor meinem Reichtum verneigt er sich nicht und mein Können lockt ihm keine Bewunderung ab. Ihm liegt es nicht daran, große Menschen zu machen, sondern daran, mir zu zeigen, dass er Gott ist. Sich will er mir zeigen, und ihn kenne ich dann, wenn ich seine Gnade schaue. Darum ist meine Armut das, was mir ihn offenbart, weil er zu meiner Armut seinen Reichtum fügt. Ihrer, sagt Jesus, ist das Himmelreich; das heißt, Gottes ganze Gnadenmacht und Herrlichkeitsoffenbarung wird ihnen zuteil.

Adolf Schlatter – Andachten

Frage: 1. Was bedeutet „arm im Geist“ in Matthäus 5,3?
Antwort: 1) Arm im Geist sind solche Menschen, die wissen, daß sie auf der geistigen/geistlichen Ebene nichts aufzuweisen haben. Ihnen ist ihre Bedürftigkeit in dieser Hinsicht völlig bewußt. Im Unterschied zu Armen im Geist gibt es Arme im Materiellen, die keine irdischen Güter haben. Arme im Geist sind nicht stolz auf ihre geistigen/geistlichen Errungenschaften. Ihr Kennzeichen ist Niedriggesinntheit, wahre Demut, die Anerkennung der eigenen Nichtigkeit vor Gott. Ein Armer im Geist ist nicht groß in seinen eigenen Augen und fühlt, daß der rechte Platz für ihn vor Gott im Staub ist. Armut im Geist ist zugleich Zerschlagenheit des Geistes, d. h. wahre Demut (vgl. Jes 57,15; PS 34,18; 51,17).

Hilfe und Nahrung – 1985

Aber sie ist nur auf dem Durchzug. Jeden Augenblick kann das Signal zum Weitermarsch ergehen.91 Dann bricht sie auf und verläßt alle weltliche Freundschaft und Verwandtschaft92 und folgt allein der Stimme, die gerufen hat. Sie verläßt die Fremde und zieht ihrer Heimat entgegen, die im Himmel ist.
Arm und im Leiden, hungrig und durstig, sanftmütig, barmherzig, friedfertig sind sie, verfolgt und geschmäht von der Welt93, und doch sind sie es, um derentwillen allein die Welt noch erhalten wird. Sie schützen die Welt vor dem Zornesgericht Gottes. Sie leiden, damit die Welt noch unter der Geduld Gottes leben kann. Gäste und Fremdlinge sind sie auf Erden (Hebr. 11,13; 13,14; 1. Petr. 1,1). Sie trachten nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist (Kol. 3,2). Denn ihr wahres Leben ist noch nicht offenbar geworden, es ist noch verborgen mit Christo in Gott (Kol. 3,3). Hier liegt ihnen das Widerspiel vor Augen von dem, was sie sein werden. Hier wird allein ihr Sterben sichtbar, ihr heimliches tägliches Sterben am alten Menschen94 und ihr öffentliches Sterben vor der Welt.

Dietrich Bonhoeffer – Nachfolge

„Wie gesegnet.“ Das griechische Makarios entspricht dem hebräischen Asher und bedeutet gleichzeitig „gesegnet“, „glücklich“ und „glücklich“, so dass kein englisches Wort angemessen ist.

Arnold Fruchtenbaum:
In ihrem Kontext – in dem jüdischen Bezugsrahmen, in dem es gesprochen wurde – ist die Bergpredigt die Interpretation des Messias des Standards der Gerechtigkeit, den die Tora forderte, im Gegensatz zu einigen der pharisäischen Interpretationen. Ein besserer Titel für diese „Predigt“ wäre „Die Interpretation der Gerechtigkeit der Tora durch den Messias“. Vereinfacht ausgedrückt besteht der Unterschied zwischen bloßer äußerer Konformität im Gegensatz zu innerer Konformität, die sich natürlich für äußere Konformität mit der Tora eignet.

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Habe ich geistigen Hunger? Oder bin ich zufrieden mit den wenigen, was mir angeboten wird? Bin ich zufrieden, mit einer Kurzpredigt – die früher mal ne Stunde dauerte. Bin ich zufrieden mit einem christlichen Mitteilungsblatt, dass anstatt 128 Seiten im Monat nur noch wenige Seiten biblische Belehrung beinhaltet? Bin ich zufrieden, wenn ich mich nicht „auf so viel vorbereiten muss“? Oder habe ich Hunger nach mehr? Wie oft lese ich in der Bibel – schaffe ich es, die Bibel einmal im Jahr durch zu lesen? Wenn ich wirklich Jehovah nahe sein will, dann werde ich diesen geistigen Hunger nach SEINEM Wort haben!

‚Alleroberheiligste‘

Und du sollst einen Vorhang (W. ein Scheidendes. So auch v 33u 35) machen von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus; in Kunstweberarbeit soll man ihn machen, mit Cherubim. Und hänge ihn auf (W. setze (tue) ihn; so auch nachher) an vier Säulen von Akazienholz, überzogen mit Gold, ihre Haken von Gold, auf vier Füßen von Silber; und hänge den Vorhang auf unter die Klammern; und bringe dorthin, innerhalb des Vorhanges, die Lade des Zeugnisses. Und der Vorhang soll euch eine Scheidung machen zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten. (W. dem Heiligen der Heiligen.
Elberfelder 1871, Exodus 26,31–33

„Lass einen Vorhang aus gezwirntem Leinen anfertigen, der künstlerisch mit Cherubim aus blauer, roter und karmesinroter Wolle bestickt ist.  Den sollst du an vier Säulen aus Akazienholz hängen, die mit Gold überzogen sind, Haken aus Gold haben und auf silbernen Bodenplatten stehen. Häng den Vorhang an die Haken. Er soll das Heilige vom Höchstheiligen trennen. Hinter den Vorhang stellst du die Bundeslade
Neue evangelistische Übersetzung 2019 – Ex 26,31–33

Dann möchte ich, dass du einen großen Vorhang machen lässt, der nur aus ganz edlem Zeug hergestellt wurde, und zwar aus sehr gutem Leinenstoff. Auf diesen Vorhang sollen mit blauer, roter und weinroter Farbe Bilder von Engeln gesprayt werden. Der Vorhang wird mit goldenen Nägeln an vier Eichenholzpfosten aufgehängt. Diese Pfosten sind mit Gold überzogen worden und stehen in einer silbernen Halterung. Der Vorhang soll unter die Stelle von der Zeltplane, an der die zwei Hälften mit goldenen Haken zusammengemacht sind. Dieser Vorhang soll meine Wohnung in zwei Zimmer unterteilen. Hinter den Vorhang kommt die Kiste mit den Gesetzen. Auf der Seite ist der ganz besondere Teil, das ‚Alleroberheiligste‘. Auf der anderen Seite ist dann der ‚normale heilige‘ Teil.
VolxBibel – 2.Mose 26,31–33

Der innere Vorhang sollte aus prächtig gefärbtem Garn und Leinen, so wie die 10 Vorhänge über der Stiftshütte mit einer reichen Stickerei mit Cherubim, hergestellt werden. Der Vorhang, der an vier Stangen an goldenen Haken hing (mit Gold überzogen und mit silbernen Füßen ; vgl. V. 18-21 ), teilte die Stiftshütte in zwei Abteilungen. Im inneren Hof, dem Allerheiligsten , war die Bundeslade und ihr Deckel (vgl. 2Mo 25,10-22 ) aufgestellt. Im äußeren Teil, dem Heiligtum , stand der Tisch (mit den Schaubroten; vgl. 2Mo 25, 23-30 ) und der Leuchter (vgl. 2Mo 25,31-39 ). Im Heiligtum befand sich auch der noch später erwähnte Räucheraltar ( 2Mo 30,1-10 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Der Vorhang (2 Mose 26,31-35)
Nach Hebräer 10,20 stellt der Vorhang, der das Heilige vom Allerheiligsten trennte, Christus im Fleisch gekommen dar. Er wurde gewoben
• aus blauem Purpur (ein Bild dessen, der vom Himmel herabgestiegen ist)
• aus rotem Purpur (redet von dem, der nach den Leiden die universelle Herrlichkeit empfängt)
• aus Karmesin (Farbe des Blutes, das an seine Leiden erinnert, aber auch an seine Herrlichkeit als der Messias Israels) und
• aus Byssus (Menschheit und vollkommener Wandel Jesu)
Das alles sind Charakterzüge des Herrn Jesus, die uns in besonderer Weise in den vier Evangelien (vier Säulen), aber auch auf allen anderen Seiten des Wortes Gottes vorgestellt werden.
Viele haben die Herrlichkeit des Fleisch gewordenen Wortes nicht erkannt. In der Tat, der Vorhang verhüllte die Bundeslade, aber dieser Vorhang wurde aufgrund des Werkes am Kreuz von oben bis unten zerrissen (vergleiche auch mit Heb 10,19-22). Johannes konnte sagen, dass es solche gegeben habe, die mit ihm, dem Apostel «seine Herrlichkeit angeschaut» haben, «eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit» (Joh 1,14).
Der Vorhang musste mit Cherubim verziert werden, wodurch angezeigt wurde, dass der Herr alles erforscht, von allem Kenntnis nimmt und alles richtet (Offenbarung Kapitel 1 bis 3). Diese Cherubim erinnerten in einer Hinsicht an jene im Garten Eden und zeigten, dass der Zugang zum Heiligtum noch verschlossen war. Heute aber, nachdem der Vorhang zerrissen ist, hat uns Jesus den Zugang zur Gegenwart Gottes selbst geöffnet (Lk 23,45; Heb 10,19-22).

Halte fest 1960

An der Westseite des Heiligen hing der zweite Vorhang, der diesen Raum vom Allerheiligsten trennte, wo die Schechina der Herrlichkeit wohnte. Er hing an goldenen Haken, an vier Säulen von Akazienholz, überzogen mit Gold, die auf Füssen von Silber standen. Dieser Vorhang war vom gleichen Material wie der Vorhang am Eingang des Heiligen und hatte dieselben Farben, doch war noch das Muster von Cherubim eingewoben (2 Mose 26,31.32).
Durch diesen zweiten Vorhang durften die gewöhnlichen Priester, die Söhne Aarons nie hindurchgehen, und der Hohepriester selbst nur einmal im Jahr, das heisst, am jährlich wiederkehrenden grossen Versöhnungstag, wenn er mit Blut und Räucherwerk hineinging, um Sühnung für die Sünde zu tun (3 Mose 16; Heb 9,7)
So war also, gemäss dem am Sinai gegebenen Gesetz, der Wohnort des HERRN vor den Blicken und dem Zugang des Menschen verborgen. Der Weg ins Allerheiligste war damals noch nicht offenbart. Der Vorhang verbarg Gott vor dem Menschen und hinderte diesen, in seine Gegenwart zu treten.

Halte fest 1975

Der zerrissene Vorhang
Redete Gott mit erschütterndem Ernst durch die „verfinsterte Sonne“ zu allen Menschen auf Erden, durch die „bebende Erde“ zu dem Volk der Juden im Heiligen Lande, so redete Er durch „den zerrissenen Vorhang“ vorzugsweise zu den verblendeten Hohenpriestern und Schriftgelehrten, sowie zu den Teilnehmern an den festlichen Gottesdiensten Jerusalems: „Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriß in zwei Stücke von oben bis unten“ (Mt 27,51 a). Jeder Priester konnte sich persönlich im Tempel davon überzeugen und es dem Volk von Jerusalem bestätigen: der Vorhang, die Scheidewand zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten (2 Mose 26,31ff), war zerrissen. Nun stand das Allerheiligste, zu dem sonst der Hohepriester nur einmal im Jahre Zutritt hatte (3 Mose 16,34), aufgedeckt und offen da.
Der zerrissene Vorhang hat aber auch symbolische Bedeutung; er redet zu uns allen. Denn Christus, als Hoherpriester der zukünftigen Güter, des neuen Bundes, ist mit Seinem eigenen Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen, als Er eine ewige Erlösung erfunden hatte (Heb 9,11. 12). Nun haben wir, die wir Sein sind, Freimütigkeit zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu. Er allein hat uns diesen Eintritt ermöglicht auf dem neuen und lebendigen Wege, welchen Er uns eingeweiht hat durch den Vorhang hin, das ist Sein Fleisch (Heb 10,19ff).
Zu diesem oberen Heiligtum, zum Gnadenthron Gottes, des Vaters, hat aber – und das ist das unsagbar Große und Herrliche – auch der ärmste Sünder unmittelbaren Zutritt. Der zerrissene Vorhang gibt ihm den Weg frei. Jeder, der die drückende Last persönlicher Sünde und Schuld fühlt, darf kommen und seine Bürde ablegen. Denn, nachdem Jesus Christus durch Sich Selbst die Reinigung der Sünden bewirkt, hat Er sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt (Heb 1,3). Daher vermag Er auch völlig zu erretten, die durch Ihn Gott nahen, indem Er immerdar lebt, um sich für sie zu verwenden (Heb 7,25; Röm 8,34). Das ist Evangelium, frohe Botschaft, die uns Gott Selber durch Seine gewaltige Karfreitagspredigt in so erschütterndem Ernst und auf so einzigartige Weise verkündet.

Hilfe und Nahrung – 1976

Der Schleier – 2. Mose 26: 31–35 Und du sollst einen Schleier aus blauem, violettem, scharlachrotem und feinem Leinen machen; mit Cherubim soll das Werk des geschickten Arbeiters gemacht werden. Und du sollst es an vier mit Gold überzogenen Akaziensäulen hängen; Ihre Haken sollen aus Gold sein, an vier Sockeln aus Silber. Und du sollst den Schleier unter den Verschlüssen aufhängen und die Lade des Zeugnisses in den Schleier bringen; und der Schleier wird dir zwischen dem heiligen Ort und dem heiligsten trennen. Und du sollst den Gnadenstuhl auf die Lade des Zeugnisses am heiligsten Ort legen. Und du sollst den Tisch ohne Schleier und den Leuchter gegen den Tisch auf der Seite des Tabernakels nach Süden stellen; und du sollst den Tisch auf die Nordseite stellen. Das vierte Merkmal der Stiftshütte war der Schleier, der das Allerheiligste vom Heiligen Ort trennte. Die Bundeslade wurde in das Allerheiligste gelegt. Dies war ein besonderer Raum, in den nur der Hohepriester eintreten durfte, und dann nur an einem Tag des Jahres, um das Blut des Opfers darzubringen. Am Versöhnungstag ging er zweimal in das Allerheiligste; Das erste Mal trat er ein, um das Blut für seine eigenen Sünden anzubieten, und das zweite Mal, um das Blut für die Sünden des Volkes anzubieten. Vers 33 besagt, dass der Zweck des Schleiers darin bestand, das Allerheiligste, das die Bundeslade und die Gegenwart der Schechina-Herrlichkeit enthielt, vom heiligen Ort zu trennen, der den Schaubrottisch auf der Nordseite, den Leuchter, enthielt nach Süden und der Weihrauchaltar. Die Bedeutung des Schleiers ist, dass er ein Symbol für das Prinzip des Zugangs zu Gott war; es markierte auf zwei Arten einen Trennungspunkt. Erstens trennte der Schleier, der das Allerheiligste vom Heiligen Ort trennte, auch den Hohepriester von allen gemeinsamen Priestern; nur der Hohepriester durfte durch diesen Schleier gehen. Diese Trennung bedeutete, dass nur ein Mann, aus einer Familie, aus einem Stamm, aus einer Nation, aus der ganzen Welt jemals in die Gegenwart Gottes eintreten durfte. Selbst für ihn war es nur ein Tag des ganzen Jahres, der Versöhnungstag. Zweitens symbolisierte es eine Trennung zwischen Gott und Mensch, indem niemand Zugang zur Gegenwart Gottes hatte, außer diesem einen Wesen. Es war dieser Schleier, der sich im Moment des Todes Jesu von oben nach unten spaltete (Mat. 27:51). Das Zerreißen oder Zerreißen des Schleiers zeigte, dass die Trennung zwischen Gott und Mensch jetzt durch den Tod Jeschuas gebrochen worden war; Jetzt haben alle Zugang zu Gott durch Glauben (Hebr 9,12; 10,19-22). Das Zerreißen des Schleiers bedeutete, dass der Zugang zu Gott nicht länger auf einen Mann, aus einer Familie, aus einem Stamm, aus einer Nation, aus allen Nationen der Welt beschränkt war. Alle haben Zugang zu Gottes Gegenwart, indem sie Jesus als Messias annehmen. Weil es der Tod Jeschuas war, der die Trennung beendete und das Zerreißen des Schleiers verursachte, war dieser Schleier auch das Symbol des Leibes Jesu (Hebr 10,20). Durch den Tod seines Körpers wurde dieser Zugang nun gewährt.

Arnold Fruchtenbaum

Zentrum

Wen habe ich im Himmel? und neben dir habe ich an nichts Lust auf der Erde
Vergeht mein Fleisch und mein Herz-meines Herzens Fels und mein Teil ist Gott auf ewig.
Elberfelder 1871- Ps 73,25–26

Wen hätt ich im Himmel (ohne dich)? (Der Himmel mit all seiner Herrlichkeit wäre öde und leer für mich, wenn ich dich nicht dort fände!) / Und bist du mein, so begehr ich nichts weiter auf Erden. (Dein Besitz ist mir köstlicher als alle Lust und Pracht dieser Erde.)
Ist auch mein Leib geschwunden, und schlägt mein Herz nicht mehr: / Meines Herzens Hort und mein Besitz / Bleibt doch Elohim auf ewig! (Welches gewaltige Gottvertrauen spricht sich in diesen Worten aus, noch dazu aus dem Mund eines alttestamentlichen Frommen, der noch nichts von dem Lichte Christi wußte! Der Psalmist weiß: Das Band, das ihn mit seinem Gott verknüpft, kann auch der Tod nicht lösen. Selbst nach dem leiblichen Tod bleibt er in Gottes Gemeinschaft – ein ahnender Ausblick auf das Leben der zukünftigen Welt (vgl. Röm. 8,38-39; 14,8).)
Ludwig Albrecht – Psalm 73,25–26

Was ist mein Zentrum? Worum dreht sich mein Leben?
Um mich, dass es mir gut geht, und meine Wünsche gestillt werden?
Oder wie bei dem Psalmenschreiber: um Jehovah und seine Wünsche und sein Lobpreis?

Die positive Seite der Lösung war Asafs Überzeugung von seinem eigenen, ruhmreichen Schicksal. Er bekannte, daß seine Sicht durch Unverständnis getrübt worden war. Wenn er nicht so unverständig gewesen wäre, gestand er ein, wäre sein Herz nicht so erbittert worden (V. 21-22 ). ( Sich grämen heißt wörtl.: „bitter werden“; verbittert heißt wörtl.: „stechenden Schmerz fühlen“.) Asafs eigene Lage stand im Gegensatz zu den Gottlosen, denn er wußte, daß Gott immer bei ihm war (V. 23 ), ihn weise führte ( mit seinem Rat ) und ihn in die Herrlichkeit aufnahm (V. 24 ). „In die Herrlichkeit“ könnte auch mit „mit Herrlichkeit“ übersetzt werden und bedeutet, daß Gott Asaf durch seine Schwierigkeiten hindurch führte, so daß er Ehre (und nicht Schande; vgl. Ps 4,3 ) in seinem Leben empfing.
Zudem versicherte Asaf, daß er nichts außer Gott im Himmel und auf der Erde habe. Obwohl Asaf niedergedrückt war, war Gott doch seine Stärke (vgl. Ps 18,2 ) und sein Teil (vgl. Ps 16,5; 119,57; 142,6 ). Es gibt Gottlose, denen es materiell gesehen wohl ergeht, aber nur der geistliche „Besitz“ der Gerechten wird Bestand haben.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Wenn ich nur dich habe. Noch deutlicher legt der Verfasser hier dar, wie Großes er im Heiligtum Gottes gewonnen hat: Er ist imstande, alles, was sich ihm sonst darbietet, zurückzuweisen, weil er an einem genug hat, an seinem Gott. Außer ihm begehrt er nichts, weder im Himmel noch auf Erden, und verabscheut, was irgend sonst die Menschen herbeiwünschen. Und Gott empfängt auch erst dann die ihm gebührende Ehre von uns, wenn wir nicht mehr mit begehrlichem Gemüte uns bald hier, bald dorthin wenden, sondern wenn er selbst und er allein uns genügt. Ja, wenn wir auch nur das kleinste Stück von Vorliebe Geschöpfen zuwenden, stehlen wir Gott ebenso viel an der Ehre, die wir ihm schuldig sind. Und doch hat es in allen Jahrhunderten bis heute nichts Gewöhnlicheres gegeben, als diesen Raub am Heiligen. Denn wie selten findet man einen Menschen, dessen Sinnen und Trachten in Gott allein aufgeht? Wir sehen ja, wie so viele zwar mit dem Munde bekennen, dass von Gott alles abhängig sei, und doch im Leben unzählige Male sich anderweitige Hilfe verschaffen. Andere sind so hochmütig, dass sie sich oder andere Menschen Gott an die Seite stellen wollen! Desto ernster sollen wir es uns merken, dass es unrecht ist, sich an irgendjemand außer Gott zu hängen. Wenn David von „Himmel und Erde“ spricht, so bezeichnet er damit zwar alles, was Menschen sich vorstellen können, aber er denkt doch, wie mir scheint, noch besonders an zwei Dinge. Im Himmel begehrt er niemand als Gott;28 er verwirft also alle erfundenen Götter, mit denen die allgemeine Torheit und Unwissenheit der Menschen den Himmel bevölkert. Und wenn er sagt, er begehre auf Erden niemand, so beziehe ich das auf die Täuschereien, von denen so ziemlich die ganze Welt trunken ist. Denn auch solche, die sich nicht von jener ersten List Satans verführen lassen, den falschen Göttern zu huldigen, verführen sich selbst durch Anmaßung, indem sie sich auf ihren Fleiß und ihre Tüchtigkeit oder Klugheit verlassen, also das, was dem Herrn gehört, für sich in Anspruch nehmen, oder indem sie sich von trügerischen Reizen verlocken lassen, auf Menschengunst vertrauen oder auf eigene Glücksgüter oder fremde Hilfsmittel sich stützen. Die einzig richtige Art, nach Gott zu fragen, ist also die, dass wir uns nicht auf allerlei Umwege abziehen lassen, sondern allen Aberglauben sowie allen Stolz ablegen und geradeswegs nach Gott allein trachten. Damit wir aber in Gott allein unser Genüge finden, verlohnt es sich, die Fülle von Gütern, die er uns anbietet, kennen zu lernen.
V. 26. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet usw. David stellt dem Verschmachten, das er in sich fühlt, die Stärke entgegen, die ihm von Gott her zuteilwird. Er will sagen: Während ich, von Gott getrennt, nichts bin und alles, was ich habe, in nichts zerfällt, so finde ich, sowie ich zu Gott komme, volle Stärke. Und das tut uns in erster Linie not, zu erkennen, was wir ohne Gott sind. Denn niemand vertraut sich ganz dem Herrn an, als wer seinen Mangel erkennt und deshalb an seinen Fähigkeiten verzweifelt. Wir pflegen nichts von Gott zu erbitten, als was uns selbst innerlich abgeht. Soviel bekennen nun zwar alle, und die meisten halten es für genügend, dass Gott sie in der Schwachheit unterstütze oder ihrem Mangel abhelfe. Davids Bekenntnis aber hat einen viel volleren Sinn, indem er vor Gott sein Nichtssein, dass ich so sage, dargelegt und dementsprechend beifügt: So bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. Mit dem letzteren Ausdruck bezeichnet die Schrift das Los, mit dem ein jeder sich zufrieden gibt. Wenn das also auf Gott angewendet wird, so will damit gesagt sein, dass er selbst allein uns überschwänglich genügt und die vollkommene Glückseligkeit in ihm beruht. Daraus folgt, dass wir undankbar sind, wenn wir unser Herz anderswohin wenden (vgl. auch Ps. 16, 5). Von der Seele will übrigens David an unserer Stelle nicht aussagen, dass sie in ihrem Wesen nach verschmachte, d. h. hinfällig sei, sondern nur dass ihre Kräfte zerfallen, und dass dieselben allein durch Gottes Freigebigkeit auf unser Bitten hin erhalten bleiben.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

… Zum Beispiel findet sich diese Wahrheit im Alten Testament in Psalm 17:15: Was mich betrifft, so werde ich dein Gesicht in Gerechtigkeit sehen; Ich werde zufrieden sein, wenn ich aufwache, wenn ich deine Form sehe. Hier drückte David einen echten Glauben aus, dass die Seele auch nach dem Tod in der Gemeinschaft mit Gott noch bewusst sein wird. Dies wird auch in Psalm 73: 23-25 ​​gelehrt: Trotzdem bin ich ständig bei dir: Du hast meine rechte Hand gehalten. Du wirst mich mit deinem Rat führen und mich danach zur Ehre empfangen. Wen habe ich im Himmel außer dir? Und es gibt niemanden auf Erden, den ich außer dir wünsche. In diesem Psalm drückte der Autor Asaph einen echten Glauben an die Unsterblichkeit aus. Sogar nach dem Tod sah er sich als bei Gott und bei Bewusstsein. Dies findet sich auch in Prediger 12: 7; Lukas 23:43; Johannes 14: 3; 2. Korinther 5: 1–8; und Philipper 1: 22-24.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Gotteshaus wiederherstellen

Und die das Werk taten, arbeiteten, und die Herstellung des Werkes nahm zu durch ihre Hand; und sie setzten das Haus Gottes wieder in seinen früheren Stand (Eig richteten das Haus Gottes auf nach seinem Maße) und machten es fest.
Elberfelder 1871 – 2 Chronik 24,13

So waren denn die Werkmeister tätig, und unter ihrer Hand nahm die Ausführung der Arbeiten (= die Ausbesserung des Baues) guten Fortgang, so daß sie das Gotteshaus in allen seinen Teilen wiederherstellten und in guten Stand setzten.
Menge – 2 Chr 24,13

Und diejenigen, die das Werk taten, begannen ihre Tätigkeit, und das Ausbesserungswerk ging durch ihre Hand weiter voran, und sie ließen schließlich das Haus des [wahren] Gottes so erstehen, wie es baulich sein sollte, und machten es stark.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – 2 Chronika 24,13

Nachdem er sich um die Leviten gekümmert hatte, erließ Joasch eine offizielle Proklamation, daß alles Volk im Königreich seine Steuern zum Tempel bringen und dort in den eigens dafür vorbereiteten Kasten in der Nähe des Tempeltores legen sollte (V. 8-9 ). Die Antwort darauf war so großzügig, daß sich der Kasten anfüllte und immer und immer wieder geleert werden mußte (V. 10-11 ). Das Geld wurde benutzt, um die Arbeiter zu bezahlen, die damit beauftragt waren, den Tempel zu restaurieren (V. 12 ). Sie taten die Arbeit schnell, sorgfältig und ganz im Rahmen des zur Verfügung stehenden Geldes, so daß, als die Arbeit beendet war, sogar Geld übrigblieb, von dem große und kleine Tempelgeräte angeschafft wurden (V. 13-14 ). Unglücklicherweise starb jedoch Jojada und mit ihm der Geist der Reformation (V. 15-16 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Reparaturen des Tempels
Bei drei uns bekannten Gelegenheiten wurde Salomos Tempel speziell repariert. Das erste Mal war unter König Joash, der unter der Leitung von Jojada, dem Hohepriester, stand. Seine Reparaturen sind in 2 Chronik 24: 8 und 11–14 aufgezeichnet. In Vers 8 heißt es: Da befahl der König, und sie machten eine Truhe und stellten sie ohne vor das Tor des Hauses Jehovas. In den Versen 11–14 heißt es: Und es war so, dass zu welcher Zeit die Truhe durch die Hand der Leviten zu den Offizieren des Königs gebracht wurde und als sie sahen, dass es viel Geld gab, kamen der Schreiber des Königs und der Offizier des Hohenpriesters und leerte die Truhe und nahm sie und trug sie wieder an ihren Platz. So taten sie es Tag für Tag und sammelten reichlich Geld. Und der König und Jojada gaben es solchen, wie das Werk des Dienstes des Hauses Jehovas; und sie beauftragten Maurer und Zimmerleute, das Haus Jehovas wiederherzustellen, und auch Schmiedeeisen und Messing, um das Haus Jehovas zu reparieren. Also arbeiteten die Arbeiter, und die Reparaturarbeiten gingen in ihren Händen voran, und sie errichteten das Haus Gottes in seinem Zustand und stärkten es. Und als sie ein Ende gemacht hatten, brachten sie den Rest des Geldes vor den König und Jojada, wovon Gefäße für das Haus Jehovas gemacht wurden, sogar Gefäße, mit denen sie dienen und opfern sollten, und Löffel und Gefäße aus Gold und Silber. Und sie opferten alle Tage Jojadas fortwährend Brandopfer im Hause Jehovas. Ein anderer König, der Reparaturen in den Tempel brachte, war König Jotham, aufgezeichnet in 2. Könige 15:35: Obwohl die Höhen nicht weggenommen wurden: Das Volk opferte und verbrannte immer noch Weihrauch in den Höhen. Er baute das obere Tor des Hauses Jehovas. Uns wird einfach gesagt, dass er das obere Tor des Tempels Gottes gebaut und repariert hat. Eine parallele Passage findet sich in 2 Chronik 27: 3. Ein anderer König, der für die Reparatur des Tempels verantwortlich war, war König Josia, wie in 2. Könige 22: 3–7 aufgezeichnet. Und im achtzehnten Jahr des Königs Josia sandte der König Shaphan, den Sohn von Azaliah, dem Sohn von Meschullam, dem Schreiber, zum Haus Jehovas und sprach: Gehe hinauf zu Hilkiah, dem Hohepriester, damit er das Geld zusammenfasse, das in das Haus Jehovas gebracht wird, das die Hüter der Schwelle vom Volk gesammelt haben Lassen Sie sie es in die Hand der Arbeiter geben, die die Aufsicht über das Haus Jehovas haben. und sie sollen es den Arbeitern geben, die im Haus Jehovas sind, um die Brüche des Hauses zu reparieren, den Zimmerleuten und den Bauherren und den Maurern und um Holz und gehauenen Stein zu kaufen, um das Haus zu reparieren. Es wurde jedoch nicht mit dem Geld gerechnet, das ihnen in die Hand gegeben wurde. denn sie handelten treu. Die vielfältigen Entweihungen des Tempels, die durch Manasses Regierungszeit sowie durch Amons Regierungszeit verursacht wurden, erforderten die Reparatur der Brüche im Tempel, was Josiah treu tat. Eine parallele Passage findet sich in 2 Chronik 34: 8–13.

Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Ist dir aufgefallen, dass der „alte Tempel“ repariert wurde? Es wurde nicht ein neues Grundstück gekauft und dann dort ein neuer Tempel gebaut! Und erst recht nicht, wurde der alte Tempel verkauft! Wenn in neuerer Zeit einige Kirchen „ihre Gebäude“ verkauft, schließt und wo anders neubaut, dann zeigt dass, das sie nichts mit dem Gott der Bibel gemein haben.

Sieh und berichte

Und der Mann redete zu mir: Menschensohn, sieh mit deinen Augen und höre mit deinen Ohren, und richte dein Herz auf alles, was ich dir zeigen werde; denn damit es dir gezeigt werde, bist du hierher gebracht worden. Berichte dem Hause Israel alles, was du siehst.
Elberfelder 1871 – Hesekiel 40,4

Der Typ sagte zu mir: „Hey du, Mensch! Sperr mal deine Lauscher auf und schau dich um! Ich will, dass du auf Empfang schaltest, wenn ich dir gleich etwas zeige. Das ist nämlich der Grund, warum du überhaupt hier bist. Du musst den Leuten von Israel unbedingt davon erzählen, was du hier gesehen hast!“
VolxBibel – Ez 40,4

Und der Mann sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohna? Mit deinen Augen sieh und mit deinen Ohren höre und richte dein Herz auf alles, was ich dir zeige, denn du bist hierher gekommen, damit ich es dir zeige, und du sollst alles, was du siehst, dem Haus Israel zeigen!
Septuaginta Deutsch – Ezekiel 40,4

Frage – Was liest du? Hesekiel sollte sich alles ansehen und dann was tun? Wem sollte er alles berichten, was er gesehen hatte?

Die Vision des neuen Tempels kam im 25. Jahr des Exils, am Anfang des Jahres, am zehnten des Monats, im 14. Jahr nach dem Untergang der Stadt zu Hesekiel. Dies war irgendwann im Jahre 573 v. Chr. Der Ausdruck „am Anfang des Jahres“ wirft einige Probleme auf. Das neue Jahr im religiösen Kalender Israels beginnt im Nisan (April/Mai). Dies wurde zur Zeit des Exodus so festgelegt ( 2Mo 12,1-2 ). Später jedoch in der Geschichte Israels wurde der siebte Monat, Tischri (Oktober/November), zum ersten Monat eines Krönungsjahres (politischen Jahres). Es war also entweder der 28. April 573 v. Chr. oder der 22. Oktober 573 v. Chr. Das Datum im Oktober würde auf den großen Versöhnungstag fallen (vgl. 3Mo 23,27 ).
An diesem Tag brachte Gott Hesekiel in einer Vision zurück nach Jerusalem (vgl. Hes 8,1-3 ). Jerusalem war jetzt ganz anders als vorher. Hesekiel wurde auf eine „Reise“ durch den zukünftigen Tempel geführt, die er in bemerkenswerter Genauigkeit niederschrieb (vgl. die Skizze „Der Tempel des Tausendjährigen Reiches“). Er wurde dabei von einem Mann geführt, vermutlich einem Engel, dessen Aussehen wie Erz war.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Der tausendjährige Berg des Hauses Jehovas Zur Zeit des zweiten Kommens des Messias wird das Land einige enorme geografische und topografische Veränderungen erfahren. Eine der wichtigsten Veränderungen im Land Israel wird der Aufstieg eines sehr hohen Berges sein, der zum höchsten Berg der Welt wird. Auf diesem Berg werden der Millennial Temple und das Millennial Jerusalem stehen. Es gibt mehrere Passagen, die von diesem tausendjährigen Berg des Hauses Jehovas sprechen. Ein solcher Ort ist Jesaja 2: 2–4: Und es wird in den letzten Tagen geschehen, dass der Berg des Hauses Jehovas auf der Spitze der Berge errichtet und über den Hügeln erhöht wird; und alle Nationen werden dorthin fließen. Und viele Völker werden gehen und sagen: Kommt her und laßt uns hinauf zum Berg Jehovas, zum Haus des Gottes Jakobs; und er wird uns seine Wege lehren, und wir werden auf seinen Wegen wandeln; denn aus Zion wird das Gesetz und das Wort Jehovas aus Jerusalem hervorgehen. Und er wird zwischen den Nationen richten und über viele Völker entscheiden; und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schlagen und ihre Speere zu Schnitthaken; Die Nation wird kein Schwert gegen die Nation erheben und keinen Krieg mehr lernen. Dies zeigt deutlich, dass der Berg, auf dem das Haus Jehovas stehen wird, der höchste aller Berge und bei weitem der erhabenste sein wird (Vers 2a). Alle Nationen werden auf Pilgerreise darauf zugehen, um die Wege Gottes zu lernen, denn das Gesetz des tausendjährigen Königreichs wird von diesem Berg ausgehen (Verse 2b – 3). Dies wird zu weltweitem Frieden führen, da die Unterschiede zwischen den Nationen durch das Wort des Herrn beigelegt werden, das vom Berg des Hauses Jehovas kommen wird (Verse 3b – 4). Später, in Jesaja 27:13, wies der Prophet darauf hin, dass dieser hohe Berg das Zentrum der jüdischen Anbetung werden wird: Und es wird an jenem Tag geschehen, dass eine große Posaune geblasen wird; und sie werden kommen, die bereit waren, im Land Assyrien umzukommen, und diejenigen, die Ausgestoßene im Land Ägypten waren; und sie werden Jehova auf dem heiligen Berg in Jerusalem anbeten. Aber nicht nur die Juden, denn Jesaja 56: 6–8 weist darauf hin, dass dieser große Berg des Hauses Jehovas ein Ort des Gebets für alle Völker, Juden und Nichtjuden gleichermaßen werden wird: Auch die Ausländer, die sich Jehova anschließen, um ihm zu dienen und den Namen Jehovas zu lieben, seine Diener zu sein, jeder, der den Sabbat davon abhält, ihn zu entweihen, und meinen Bund festhält; Sogar sie werde ich auf meinen heiligen Berg bringen und sie in meinem Gebetshaus freudig machen. Ihre Brandopfer und ihre Opfer werden auf meinem Altar angenommen. denn mein Haus soll ein Gebetshaus für alle Völker genannt werden. Der Herr, Jehova, der die Ausgestoßenen Israels versammelt, sagt: Doch werde ich andere zu ihm versammeln, außer seinen eigenen, die versammelt sind.
Durch die Nationen der Heiden wird das Volk Israel gemäß Jesaja 66:20 auf den Berg des Hauses Jehovas gebracht und wieder versammelt: Und sie werden alle eure Brüder aus allen Völkern zum Opfer bringen zu Jehova, auf Pferden und in Streitwagen und in Würfen und auf Maultieren und auf Dromedaren zu meinem heiligen Berg Jerusalem, spricht Jehova als die Kinder von Israel bringt ihre Opfergabe in einem sauberen Gefäß in das Haus Jehovas. Jesajas Zeitgenosse, der Prophet Micha, sprach auch in Micha 4: 1–2 von diesem großen Berg mit Worten, die denen Jesajas ähnlich sind oder diese zitieren: Aber in den letzten Tagen wird es geschehen, dass der Berg des Hauses Jehovas auf der Spitze der Berge errichtet und über den Hügeln erhöht wird. und die Völker werden dorthin fließen. Und viele Nationen werden gehen und sagen: Kommt her und laßt uns hinauf zum Berg Jehovas und zum Haus des Gottes Jakobs gehen; und er wird uns seine Wege lehren, und wir werden auf seinen Wegen wandeln. Denn aus Zion wird das Gesetz und das Wort Jehovas aus Jerusalem hervorgehen; … Der Berg des Hauses Jehovas wird über jedem Berg und Hügel erhöht (Vers 1), und das Gesetz Gottes wird von diesem Berg ausgehen (Vers 2). Der Prophet, der die meisten Offenbarungen in Bezug auf den Berg des Hauses Jehovas erhielt, war Hesekiel, der ihn zuerst in Hesekiel 17: 22-24 einführte, in dem der Berg auf der Höhe Israels als Ort üppigen Grüns und üppiger Vegetation beschrieben wird: So spricht der Herr, Jehova: Ich werde auch die hohe Spitze der Zeder abnehmen und sie setzen; Ich werde von den obersten seiner jungen Zweige einen zarten abschneiden, und ich werde ihn auf einen hohen und hohen Berg pflanzen; auf dem Berg auf der Höhe Israels werde ich ihn pflanzen; und es wird Äste hervorbringen und Früchte tragen und eine gute Zeder sein; und darunter werden alle Vögel jedes Flügels wohnen; im Schatten ihrer Zweige sollen sie wohnen. Und alle Bäume des Feldes werden wissen, dass ich, Jehova, den hohen Baum gestürzt, den niedrigen Baum erhöht, den grünen Baum ausgetrocknet und den trockenen Baum zum Gedeihen gebracht habe. Ich, Jehova, habe gesprochen und habe es erledigt. Später, in Hesekiel 20: 40–41, erklärte der Prophet, dass der Berg als Zentrum der jüdischen Anbetung im Königreich dienen werde. Nach der Wiedergeburt und Wiedererlangung Israels wird sie den Herrn auf diesem hohen, hohen und heiligen Berg anbeten: Denn in meinem heiligen Berg, auf dem Berg auf der Höhe Israels, spricht der Herr, Jehova, soll mir das ganze Haus Israel im Lande dienen; dort werde ich sie annehmen, und dort werde ich deines fordern Opfergaben und die ersten Früchte deiner Opfergaben mit all deinen heiligen Dingen. Als süßen Geschmack werde ich dich annehmen, wenn ich dich aus den Völkern herausbringe und dich aus den Ländern sammle, in denen ihr zerstreut seid; und ich werde in dir vor den Völkern geheiligt sein. Erst in den letzten Kapiteln seines Buches gibt Hesekiel an drei verschiedenen Stellen Einzelheiten darüber, wie dieser sehr hohe Berg des Hauses Jehovas aussehen wird. Der erste ist in Hesekiel 40: 1–4:
Im fünfundzwanzigsten Jahr unserer Gefangenschaft, zu Beginn des Jahres, am zehnten Tag des Monats, im vierzehnten Jahr danach, als die Stadt geschlagen wurde, war am selben Tag die Hand Jehovas auf mir, und er hat mich dorthin gebracht. In den Visionen Gottes brachte er mich in das Land Israel und setzte mich auf einen sehr hohen Berg, auf dem sich sozusagen der Rahmen einer Stadt im Süden befand. Und er brachte mich dorthin; und siehe, da war ein Mann, dessen Aussehen wie das Aussehen von Messing war, mit einer Flachslinie in der Hand und einem Messrohr; und er stand im Tor. Und der Mann sprach zu mir: Menschensohn, siehe mit deinen Augen und höre mit deinen Ohren und setze dein Herz auf alles, was ich dir zeigen werde; Denn in der Absicht, dass ich sie dir zeige, wirst du hierher gebracht. Erkläre alles, was du siehst, dem Haus Israel. Im fünfundzwanzigsten Jahr der siebzig Jahre babylonischer Gefangenschaft erhielt Hesekiel eine letzte, besondere Offenbarung über die Zukunft Israels im messianischen Königreich (Vers 1). Als Jesaja und Micha vor ihm sahen, sah er einen sehr hohen Berg, dessen Südseite die Skyline einer Stadt hatte (Vers 2). Wie wir später sehen werden, ist diese Stadt das tausendjährige Jerusalem. Dann wird dem Propheten eine Botschaft gesprochen, dass ihm bestimmte Offenbarungen gegeben werden sollen, die er dem Haus Israel verkünden soll (Verse 3–4). Die zweite Passage, Hesekiel 45: 1–8, beschreibt ausführlich das Haus des Berges Jehovas: Wenn ihr außerdem das Land zum Erbe durch Los teilt, sollt ihr Jehova, einem heiligen Teil des Landes, eine Opfergabe anbieten; die Länge soll die Länge von fünfundzwanzigtausend Schilf sein, und die Breite soll zehntausend sein; es soll an seiner ganzen Grenze ringsum heilig sein. Davon soll es für die heilige Stätte fünfhundert Länge und fünfhundert Breite geben, rundherum quadratisch; und fünfzig Ellen für die Vororte davon ringsum. Und von diesem Maß sollst du eine Länge von fünfundzwanzigtausend und eine Breite von zehntausend messen; und darin soll das Heiligtum sein, das höchst heilig ist. Es ist ein heiliger Teil des Landes; es soll für die Priester sein, die Minister des Heiligtums, die nahe kommen, um Jehova zu dienen; und es soll ein Ort für ihre Häuser und ein heiliger Ort für das Heiligtum sein. Und fünfundzwanzigtausend in der Länge und zehntausend in der Breite sollen den Leviten, den Ministern des Hauses, für einen Besitz für sich selbst für zwanzig Kammern sein. Und ihr sollt den Besitz der fünftausend breiten und fünfundzwanzigtausend langen Stadt neben dem Opfer des heiligen Teils bestimmen; es soll für das ganze Haus Israel sein. Und was auch immer für den Fürsten ist, soll auf der einen Seite und auf der anderen Seite der heiligen Opfergabe und des Besitzes der Stadt sein, vor der heiligen Opfergabe und vor dem Besitz der Stadt, auf der Westseite nach Westen und auf der Ostseite nach Osten; und in der Länge verantwortlich für einen der Teile, von der Westgrenze bis zur Ostgrenze. Im Lande soll es ihm ein Besitz in Israel sein; und meine Fürsten werden mein Volk nicht mehr unterdrücken; aber sie werden das Land dem Haus Israel nach ihren Stämmen geben. Dieser heilige Berg wird als heilige Opfergabe bezeichnet, da dieser Abschnitt für heilige rituelle Zwecke bestimmt ist und irgendwo auf diesem Berg der Millennial-Tempel sowie die Stadt Jerusalem stehen sollen. Dieser sehr hohe Berg, der höchste der Welt, wird selbst ein fünfzig Meilen großes quadratisches Plateau haben (Vers 1). Dieses quadratische Plateau wird in drei Abschnitte unterteilt. Der nördliche Abschnitt (Verse 2–4) wird zwanzig mal fünfzig Meilen groß sein und in seiner Mitte den Millennial Temple haben, der ungefähr eine Meile groß sein wird. Der Rest des Gebiets des nördlichen Abschnitts wird einer bestimmten Gruppe von Priestern vorbehalten sein. Der zentrale Abschnitt (Vers 5) wird ebenfalls zwanzig mal fünfzig Meilen groß sein und den Mitgliedern des Stammes Levi vorbehalten sein . Der südliche Abschnitt (Verse 6–8) wird zehn mal fünfzig Meilen lang sein. In der Mitte des südlichen Abschnitts wird das tausendjährige Jerusalem stehen, das zehn mal zehn Meilen misst. Auf beiden Seiten der Stadt befinden sich Feldflächen mit einer Größe von jeweils zehn mal zwanzig Meilen für den Anbau von Nahrungsmitteln. Diese Gebiete werden vom Prinzen, dem auferstandenen David, kontrolliert, der das Land nach Stämmen aufteilen wird.

Die Schritte des Messias: eine Untersuchung der Abfolge prophetischer Ereignisse

glauben oder zweifeln?

Als sie aber von Furcht erfüllt wurden und das Angesicht zur Erde neigten, sprachen sie zu ihnen: Was suchet ihr den Lebendigen unter den Toten? Er ist nicht hier, sondern ist auferstanden. Gedenket daran, wie er zu euch geredet hat, als er noch in Galiläa war.
Elberfelder 1871 – Lukas 24,5–6

Die Frauen erschraken und wagten nicht aufzublickenb. Doch die beiden Männer sagten zu ihnen: »Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?  Er ist nicht hier; er ist auferstanden. Erinnert euch an das, was er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war:
Neue Genfer Übersetzung – Lukas 24,5–6

Da die [Frauen] in Furcht gerieten und das Angesicht zu Boden geneigt hielten, sagten die [Männer] zu ihnen: „Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten? 6 [[Er ist nicht hier, sondern ist auferweckt worden.]] Denkt daran, wie er zu euch redete, als er noch in Galiläa war,
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Lukas 24,5–6

Panisch sahen sie auf den Boden, weil sie sich nicht trauten, diesen besonderen Männern in die Augen zu sehen. Einer von denen fragte sie: „Was macht ihr hier? Warum sucht ihr jemanden, der lebt, an einem Ort, wo nur Tote liegen? Jesus ist nicht hier! Er ist wieder lebendig geworden! Schon vergessen, was er euch in Galiläa gesagt hat?
VolxBibel – Lukas 24,5–6

Die Ankunft der Frauen Das dritte in der Geschichte der Auferstehung ist der Besuch der Frauen im Gartengrab, aufgezeichnet in Matthäus 28: 5–8; Markus 16: 2–8; Lukas 24: 1–9 und Johannes 20: 1. Als sie tatsächlich am Grab ankamen, gab es etwas Licht, denn die Sonne ging bereits langsam auf. In Israel wird es schon um 4 Uhr morgens hell. Die Frauen machten sich in zwei Gruppen auf den Weg. Maria Magdalena begann alleine und kam als erste im Bereich des Gartengrabes an. Sie sah, wie der Stein weggerollt und das Grab leer war, ging aber schnell, bevor sie Engel sah. Eine weitere Gruppe von mehreren Frauen traf ein und sie sahen, dass der Stein weggerollt war und der Engel dort stand. Als sie zum Grab kamen, zeichnet Markus 16: 3–4 ihre Unterhaltung auf: Und sie sprachen untereinander: Wer soll uns den Stein von der Tür des Grabes wegrollen? und als sie aufblicken, sehen sie, dass der Stein zurückgerollt ist; denn er war außerordentlich groß. Es ist offensichtlich, dass Jeschua, obwohl er seine Auferstehung vorhergesagt und darüber gesprochen hatte, nicht glaubte, dass er auferstehen würde. Sie gingen zum Grab, um den Körper einzubalsamieren und nicht um Zeuge einer Auferstehung zu werden. Sie waren sehr besorgt darüber, dass jemand den Stein für sie wegrollen könnte, damit sie das Grab betreten und seinen Körper einbalsamieren könnten. Aber inzwischen war der Stein bereits weggerollt worden; Die römische Garde hatte sich von ihrer steifen Angst erholt und konnte aus der Gegend fliehen. Markus erzählt dann, was als nächstes in Vers 5 geschah: Und als sie das Grab betraten, sahen sie einen jungen Mann auf der rechten Seite sitzen, in einem weißen Gewand; und sie waren erstaunt. Sie sahen einen Engel, obwohl Lukas 24: 4–5 darauf hinweist, dass es tatsächlich zwei Engel gab. Und es geschah, während sie darüber ratlos waren, siehe, zwei Männer standen ihnen in schillernder Kleidung zur Seite verneigten sich vor der Erde und sprachen zu ihnen: Einige haben hier einen Widerspruch gesehen, aber es gibt wirklich keinen Widerspruch. Lukas gibt an, wie viele Engel tatsächlich anwesend waren: Es gab zwei. Aber als die Frauen hineinschauten, sahen sie nur eine von ihnen und nur eine sprach tatsächlich mit den Frauen. Markus betonte ebenso wie Matthäus 28: 5 den einen Engel, der tatsächlich sprach. Was die Engel diesen Frauen befohlen haben, ist in Matthäus 28: 6–7 angegeben: Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Komm und sieh dir den Ort an, an dem der Herr lag. Und geh schnell und sage seinen Jüngern: Er ist von den Toten auferstanden; und siehe, er geht vor dir nach Galiläa; da sollt ihr ihn sehen: siehe, ich habe es dir gesagt. Lukas 24: 5–7 fügt hinzu:… und als sie erschrocken waren und sich vor der Erde verbeugten, sprachen sie zu ihnen: Warum sucht ihr die Lebenden unter den Toten? Er ist nicht hier, sondern auferstanden. Denken Sie daran, wie er zu Ihnen gesprochen hat, als er noch in Galiläa war, und gesagt hat, dass der Menschensohn in die Hände sündiger Menschen gegeben und gekreuzigt werden muss und der dritte Tag wieder auferstehen muss. Die Botschaft des Engels war zweifach. Erstens sollten sie den Leib Jeschuas nicht suchen, weil der Messias auferstanden ist, so wie er es selbst gesagt hatte. Zweitens sollen sie seinen Jüngern und insbesondere Petrus sagen, dass er von den Toten auferstanden ist. Es ist wichtig, es Peter zu sagen, weil er zuvor den Messias dreimal geleugnet hatte und jetzt getröstet werden musste. Die Jünger sollten nach Galiläa ziehen, wo er sie treffen würde. Jesus hatte den Jüngern während des letzten Passahfestes gesagt, dass sie bei seiner Verhaftung nicht in Jerusalem bleiben sollten, sondern nach Galiläa gehen sollten, und er würde sie dort nach seiner Auferstehung treffen. Weil die Jünger nicht wirklich an die Auferstehung glaubten, folgten sie nie dem Gebot des Messias, nach Galiläa weiterzumachen. Nun wird von diesen Engeln durch die Frauen zum zweiten Mal befohlen, dass die Jünger nach Galiläa gehen sollen. Die Frauen reagierten auf drei Arten: Erstens erinnerten sie sich an Jeschuas Prophezeiung, dass er von den Toten auferweckt werden würde; zweitens sagten sie niemandem außerhalb der apostolischen Gruppe; drittens liefen sie los, um den Aposteln den Bericht bekannt zu machen, wie es ihnen von den Engeln befohlen wurde.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Die ersten, die von der Auferstehung Jesu erfuhren, waren die Frauen, die ihm nachfolgten und treu geblieben waren. Sie hörten die Botschaft zuerst, weil sie – aufgrund ihrer Hingabe – am ersten Tag der Woche mit wohlriechenden Ölen, die sie bereitet hatten, an sein Grab kamen (vgl. Lk 23,55-56). Doch sie fanden den Leib des Herrn Jesus nicht. Statt dessen sahen sie zwei Männer mit glänzenden Kleidern, offensichtlich Engel. Diese Männer erinnerten sie an die Worte Jesu über seine Kreuzigung und Auferstehung (Lk 9,31;18,31-34). Da eilten die Frauen zurück, um den Aposteln und den anderen allen zu berichten, was sie gesehen hatten (Lk 24,9).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Manchmal scheint es Menschen unmöglich zu sein, einfach zu glauben, was ihnen gesagt wird. Sogar in einer Gesellschaft, die auf ihr klares und vernünftiges Denken so stolz ist, sind Ideen und Überzeugungen ebenso wie Kleider Modeströmungen unterworfen. Manche Gedanken sind so aus der Mode gekommen, dass sie fast undenkbar erscheinen. Auch wenn uns bestimmte Dinge wieder und wieder gesagt werden – wenn es die Mode diktiert, dass wir anders denken sollen, ignorieren wir solche Stimmen oder wir können sie schlicht nicht verstehen. Wir hören zwar die Geräusche der Worte; sie dringen aber nicht weiter vor als bis zu unserem Trommelfell.
Seit Kapitel 9,22 hatte Jesus verschiedentlich von seiner Auferstehung gesprochen. Zwei seiner großartigsten Geschichten hatten mit einer Anspielung darauf geendet, dass er von den Toten auferstehen wird (Kapitel 15,24.32; 16,31). Niemand hatte aber wahrgenommen, was er gesagt hatte. Sie waren verwirrt, und das kann man gut verstehen; in ihrer Welt bezog sich „Auferstehung“ auf das, was Gott am Ende der Zeit mit den gerechten Verstorbenen tun würde: Allen von Abraham, Isaak und Jakob bis hin zu den jüngst verstorbenen gerechten Märtyrern würde ein neuer Körper gegeben werden. Die Leute haben zwar auch davon gesprochen, dass ein Prophet wie Elia oder Johannes der Täufer von den Toten zurückkehren würde; darunter verstanden sie aber wohl, dass jemand in demselben Geist die gleichen feurigen Prophetien verkündigen würde. „Die Auferstehung“ selbst wäre ein großes, umfassendes Ereignis. Nach dem großen abschließenden Leiden Israels würde das ganze Gottesvolk neues Leben, neue Körper bekommen.
Darum kann es uns nicht überraschen, wie überrascht sie am Ostermorgen waren. Sie haben nicht nur aus Mangel an Glauben nicht verstanden, was Jesus ihnen schon damals in Galiläa über seine Auferstehung gesagt hatte. Es hatte einfach noch nie jemand auch nur im Traum daran gedacht, dass eine einzelne Person wirklich getötet und dann zu einer neuen Art von körperlichem Leben jenseits des Grabes auferweckt würde, während sich die restliche Welt weiterdreht wie gewohnt.
Offensichtlich hatten die Frauen nichts dergleichen erwartet. Sie haben sich nicht mit dem Gedanken auf den Weg gemacht: „Lasst uns das Duftöl mitnehmen, einfach für den Fall, dass er immer noch tot ist; aber lasst uns hoffen, dass er wieder lebt!“ Sie wussten nur zu gut, dass Tote tot blieben. Die Elf (das sind die Zwölf ohne Judas; Lukas erwähnt sein weiteres Schicksal erst am Anfang der Apostelgeschichte) haben es ganz sicher nicht erwartet. Wenn Lukas diese Geschichten eine Generation nach diesen Ereignissen erfunden hätte, wie es sich einige Leute vorstellen, dann hätte er sicher nicht Frauen als Erste zum Grab gehen lassen (in der Antike galten Frauen nicht als glaubwürdige Zeugen; das merkt man auch in dieser Geschichte); und die Apostel hätten die Geschichte sofort geglaubt und könnten so als Vorbilder des Glaubens gelten und die junge Kirche in die Zukunft führen. So ist es aber nicht. Es kam ihnen wie ein dummes Ammenmärchen vor, genau das, was man (so haben sie wohl gedacht) von ein paar Frauen erwarten kann, die bei zu viel Trauer zu wenig Schlaf bekommen hatten.
Lukas versucht auch nicht, ebenso wenig wie die anderen Evangelien, den eigentlichen Moment der Auferstehung zu beschreiben. Dieser Teil ist ein Meisterstück der Spannungsliteratur. Dieses Kapitel ist ein weiteres Beispiel für die Kunstfertigkeit des Lukas. Der lange Mittelteil (die Zwei auf dem Weg nach Emmaus, Kapitel 24,13–35) wird auf beiden Seiten von Berichten über die Frauen und die Elf eingerahmt. Die einleitenden Verse lassen die Frage aufkommen: Etwas sehr Ungewöhnliches ist passiert, aber was? Die mittlere Geschichte enthüllt Schritt für Schritt die Antwort, weil Lukas sehr daran gelegen ist, dass wir verstehen, was wir hier zu hören bekommen. Erst dann begegnen wir, die Leser, dem auferstandenen Jesus persönlich, wissen, wer er ist und was passiert.
Am Anfang des Ostermorgens wird die Stimmung von Überraschung, Staunen, Angst und Verwirrung geprägt. Ja, Jesus hatte irgendetwas über seine Auferstehung gesagt, das stimmt. Wir begreifen aber immer noch nicht, was passiert, was das alles zu bedeuten hat, was als Nächstes geschehen wird. Hier wird in keiner Weise der Eindruck vermittelt – wie man ihn manchmal zur Osterzeit in einigen Kirchen gewinnen kann –, dass Jesus während seines Leidens diese ganzen Ereignisse als unbequeme Aufgaben ansah, die man halt erledigen muss, aber die ja schnell vorübergehen, und dass wir als Leser der Geschichte in einer ähnlichen Haltung folgen können. Ostern kommt immer überraschend, ob wir ihm begegnen, wenn wir das Fest feiern oder dann, wenn plötzliche Wogen der Gnade Gottes tragische Situationen in unserem eigenen Leben oder irgendwo in der Welt auf den Kopf stellen.
Zweifelsohne wird auch unsere eigene Auferstehung eine Überraschung sein, auf ihre ganz eigene Art, so wie es bei Jesus auch der Fall war. Das Evangelium ist von allem Anfang an Gute Nachricht, weil es sich getraut, uns Dinge zu berichten, die wir nicht erwartet hatten, nicht einmal glauben wollten und erst recht nicht verstanden haben. Hatten wir erwartet, dass das Evangelium etwas Offensichtliches sein würde, etwas, das wir uns selber hätten ausmalen können?

Das Neue Testament für heute – Lukas für heute


So ähnlich gehen wir wohl mit den Aussagen der gesamten Bibel um: wenn uns etwas „unglaubwürdig“ erscheint, dann sagen wir: „OK – das ist natürlich nur symbolisch zu verstehen“ oder „ja klar, erfüllt sich an einem geistigen Volk“ oder ähnliches. Es gibt sogar ganze christliche Strömungen, die die Bibel einfach nur noch symbolisch auslegen. Aber was, wenn der Schöpfer nicht „zu dumm war“ dass schreben zu lassen, was ER wirklich meinte?
Und wenn wir dann in unseren Tagen in unsere Umgebung schauen: da wird das „Christkind“ gefeiert, also Jesus in der Krippe – als Baby. Und die andere Gruppe von Christen lehnt das Feiern ganz ab. Aber das dies nut der erste Schritt seines Erdenlebens war, der unbedingt nötig war – um dann zu seinem Tod und seiner Auferstehung führen sollte – … also keiner dieser Schritte war unnötig oder sinnlos! Deshalb laßt uns auch daran erinnern, dass der himmlische Sohn, sein Leben im Himmel aufgab, und sich als ein hilfsloses Baby auf der Erde begab – genauso hilflos wie sein Tod am Holz! – um dann zu unbegreiflicher Macht wieder auferweckt zu werden! Unglaublich? Aber WAHR!

Was kann ER nicht?

Die Berge erbeben vor ihm und die Hügel schwanken; und zurückgeschlagen wird die Erde vor seinem Angesicht, die Gesamtheit (des Kosmos) und alle ihre Bewohner.
Septuaginta Deutsch – Nahum 1,5

Er erschüttert die Berge und lässt Hügel schmelzen. Die Erde hebt sich vor seinem Angesicht, ebenso das Festland mit allen, die darauf wohnen.
Neues Leben – Bibel 2006 – Nahum 1,5

Vor ihm erbeben die Berge und zerfließen die Hügel, und vor seinem Angesicht erhebt sich die Erde (Vergl Jes 13,13,) und der Erdkreis und alle, die darauf wohnen.
Elberfelder 1871 – Nahum 1,5

Die Größe der Kraft Gottes (V. 3 a) wird schon an seiner Macht über die Natur deutlich. Dem, der über die unbelebte Natur gebietet, war es mit Sicherheit ein Leichtes, Ninive zu richten. Er ist der Herr über Wetter und Sturm (vgl. Hi 9,17 a), zwei schreckliche und oft zerstörerische Naturgewalten, und genauso zerstörerisch und verwüstend wie ein Wirbelwind würde er mit Ninive verfahren. Er ist so groß, daß die Wolken Staub unter seinen Füßen sind (vgl. 1Sam 22,10; Ps 18,10 ). „Seine Schritte bedecken die weite Fläche der Wolken. Seine Bewegungen verdunkeln den Himmel, wenn der Wind dahinjagt und der Sturm heult“ (Maier, T he Book of Nahum: A Commentary , S. 158 – 159).
In seiner Macht schilt er das Meer und macht es trocken; alle Wasser läßt er versiegen . Diese Wendung nimmt Bezug auf die Befreiung Israels aus der ägyptischen Knechtschaft (vgl. 2Mo 14,21; Ps 66,6; 106,9; Jes 50,2; 51,10 ; vgl. auch Ps 18,5 ). Wenn Gott Ägypten solcherart niederwerfen konnte, so war er ganz sicher auch stark genug, um Ninive zu zerstören. Die östlich des Sees Genezareth (Galiläa) gelegene Baschan -Region, das Karmel -Gebirge in der Nähe des heutigen Haifa und der Libanon im Norden Israels waren fruchtbare Gebiete (vgl. Jes 33,9 ; vgl. auch Karmel in Am 1,2 und Baschan in Mi 7,14 ). Wenn Gott diese grünen Landstriche austrocknen lassen kann, so zeigt das ebenfalls, daß er ohne weiteres dazu imstande war, Ninive zu richten. Selbst die Berge, Symbole der Dauerhaftigkeit, schwanken unter seiner Macht wie einst der Berg Sinai ( 2Mo 19,18 ), und die Hügel zergehen (vgl. Mi 1,4 ). Ja, der ganze Erdkreis und alle, die darauf wohnen – auch die Niniviten -, würden vor dieser schrecklichen Macht erzittern.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Nahum ist im besten Sinne Prophet: Er deckt unmenschliches Unrecht auf und sagt an, dass Gott solches Unheil nicht gewähren lässt. Vielmehr schreitet Gott selbst ein, macht sich auf den Weg und beugt sich zu denen, die sonst ohne Ausweg vergehen. Damit bleibt Nahum ein Stachel und kritischer Spiegel gegenüber allen Herrschaftsansprüchen, die sich über Gott erheben und dabei jegliche Menschlichkeit verlieren.

Unrecht beim Namen nennen: Mord, wirtschaftliche Übermacht und Bürokratie
In Nahum 2–3 wird das Ausmaß des Unrechtsregimes aufgedeckt und beim Namen genannt. Assyrien ist der Inbegriff einer brutalen Diktatur, die sich durch Mord behauptet (Nahum 3,1), ihre wirtschaftliche Überlegenheit gnadenlos ausnutzt (Nahum 3,16) und mit ihrer Überwachungs- und Steuerbürokratie die Staaten knebelt (Nahum 3,17; der Begriff „Weber“ in manchen Übersetzungen ist wohl genauer mit „Schreiber“ zu übersetzen). Diesem „strukturellen Unheil“ kann sich niemand erwehren; doch in Gott findet die unmenschliche Diktatur ihre Grenze. Assyrien war eine nach allen Mitteln damaliger Kriegsführung hochgerüstete Militärmacht (Nahum 1,12); sie zeigte sich in dem immer grelleren, alarmierenden Rot der Pferde und Streitwagen (Nahum 2,4-5) und den sprichwörtlich raubenden, reißenden Löwen, die beliebte Elemente der assyrischen Selbstdarstellung waren (Nahum 2,12-13). Doch Gott überwindet diese Gewalt und Selbstherrlichkeit (Nahum 2,14).

Gott erscheint in der Welt zum Gericht
Dazu macht Gott selbst sich auf und erscheint in der Welt. So beginnt das kleine Prophetenbüchlein Nahum: Gott kommt in die Welt mit entsprechenden Begleiterscheinungen in der Schöpfung (Nahum 1,3-5). Mit „Zorn“ reagiert Gott auf die Verletzung von Lebensordnung und Gerechtigkeit (Vers 7) und stellt sich gegen die Militärmacht Assyrien (Nahum 1,12; 2,14).

In Gottes Zorn zeigt sich seine Güte
Indem Gott einschreitet und selbst aufbricht, erfahren die Menschen in Juda und Jerusalem Gottes „Güte“ durch seinen „Zorn“.
Im Gericht erweist Gott sich hier als „Fels zur Zeit der Not“ (Nahum 1,6-7). Was Nahum ankündigt, bringt die fast klischeehaften Trennungen von Gottes Güte und Gottes Zorn durcheinander: Sie sind hier kein Gegensatz, sondern durch seinen Zorn richtet Gott die brutale Militärmacht Assyrien und erweist sich so für die Unterdrückten als gütig. 

Ein Freudenbote bzw. Evangelist 
Der Abschnitt Nahum 2,1-3 funktioniert wie ein Scharnier: Es ist das Ziel von Nahum 1,2-14 und gleichzeitig der Anfang von Nahum 2,1-14. Der große Umbruch von der Unterdrückung zur Freiheit kommt durch einen „Evangelisten“ (= „guter Bote“; Nahum 2,1). Auch darin zeigt sich der Gegensatz zwischen Assyrien und Gott: Die „Boten“ Assyriens verbreiteten Schrecken (Nahum 2,14); Gottes Bote hingegen bringt eine gute Nachricht (Nahum 2,1). Die Freude, die sich dabei Bahn bricht (Nahum 3,19), sollten wir nicht als Schadenfreude auffassen, sondern Erlöserfreude: Hier jubeln die Unterdrückten über das Ende einer Unrechtsmaschinerie.

Faszination Bibel 4/2019

Berücksichtigen wir auch, dass die Naturkräfte Jehova gehorchen und er gegebenenfalls durch sie seine Feinde vernichten könnte (Nahum 1:3-6). Wie Jehova sein Volk verteidigen kann, betonte Sacharja in bildhafter Sprache wie folgt: „Jehova wird über ihnen gesehen werden, und wie der Blitz wird sein Pfeil gewiss herausfahren. Und der Souveräne Herr Jehova wird ins Horn stoßen, und er wird bestimmt mit den Windstürmen des Südens einherziehen“ (Sacharja 9:14). Für Gott ist es somit überhaupt keine Schwierigkeit, zu beweisen, dass er den gottlosen Nationen in unserer Zeit überlegen ist! (Amos 1:3-5; 2:1-3).

Lebe mit dem Tag Jehovas vor Augen

o ja, aber ER wird für SEIN Volk Israel aufstehen und nicht für eine „geistige Nation“!
Denn ein Mächtiger, der das oben beschriebene kann – der kann auch SEIN Volk wieder einsammeln (und wer die Geschichte des Landes Israel anschaut, sieht deutlich, dass ER dabei ist, dies zu tun) – und derjenige kann auch SEINEM Volk wieder Glauben schenken und diese retten.
Wer sich mit der biblischen Geschichte Israels auseinandersetzt, der wird sich sicher fragen, wie kann ein so kleines Volk zwischen den Weltmächten der damaligen Zeit SO lange bestehen? Wir sind oft bemüht, die Wegführung durch die Assyrer und später die Babylonier und dann 70 durch die Römer als ein „Unglück“ und Strafe zu verstehen. Aber wenn wir uns die Länder und Gebiete einmal auf dem Globus anschauen, dann fragen wir uns eher – wie konnte SEIN Volk überhaupt dort ansiedeln und sich so lange dort halten? Ganz einfach: wenn Jehovah SEINE Hand nicht dort über SEIN Volk gehalten hätte, wären sie dort gar nicht angekommen und wären sie sofort besiegt worden. Die Strafe und das Unglück war nicht, das Jehovah die „Feinde“ rufen musste, sondern ER musste „nur seine schützende Hand“ wegnehmen! Ein David und ein Salomo waren nur möglich, weil die schützende Hand dies ermöglichte! Und laß dich nicht täuschen: genau dass hat Jehovah wieder vor! – ER wird dieses kleine Volk wieder retten! Laß dich nicht täuschen – wenn derAllmächtige ein „geistiges Volk“ gemeint hätte, dann hätte ER das auch genau so geschrieben!