Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament
Verse 16 i. Have quiet minde & consciēce in Christ which shal make you rejoice in the middes of sorrowes, Rom. 5:3; 2 cor. 6:10. Die drei folgenden kurzen Aufforderungen haben dieselbe grammatische Struktur und werden außerdem durch die Bemerkung in V. 18 b miteinander verbunden. Sie gelten für die christliche Gemeinde insgesamt, gewinnen jedoch für die thessalonischen Christen in ihrer speziellen Lage ein besonderes Gewicht.
Geneva Bible: Notes_1560
»Freut euch allezeit!« Es gehört zu den Besonderheiten des christlichen Lebens, dass in ihm zur Freude ermahnt werden kann: Röm 12,12.15; 2Kor 6,10; Phil 2,18; 3,1; 4,4; 1Petr 4,13. Dies gilt auch und gerade dann, wenn Christen unter Anfechtung oder Verfolgung leiden. Der Grund dafür liegt darin, dass es sich bei dieser Freude um eine »Freude im Herrn«, um die aus dem Glauben erwachsende Freude handelt. Sie ist nicht von den jeweils herrschenden äußeren Gegebenheiten abhängig, sondern resultiert aus der Gemeinschaft mit Jesus Christus (Joh 15,11; 16,22), ist Frucht des Geistes (Gal 5,22). Die Freude findet ihren erkennbaren Ausdruck in Lob, Preis und Anbetung Gottes (vgl. Jak 5,13; 1Kor 14,26; Eph 5,19).
Nur deshalb kann auch »allezeit« zur Freude aufgerufen werden: Auch wenn Christen allezeit das Sterben Jesu Christi an ihrem Leibe tragen (so Paulus in 2Kor 4,10), so sind sie zugleich in dieser beständigen Verbindung zu ihrem Herrn allezeit getrost (2Kor 5,6).
Edition C
μακάριος, 3 makarios glücklich, selig*
2 Das Wort kann im NT die unspezifische Bedeutung von glücklich oder gut besitzen und so in vielfältiger grammatischer und sachlicher Beziehung gebraucht werden: im persönlichen Sinn von Pls, der sich glücklich schätzt, da er sich vor dem König Agrippa verteidigen kann (Apg 26, 2); unpersönlich in dem auf Jesus zurückgeführten Sinnspruch „Geben ist seliger als Nehmen“ (20, 35), der in dieser oder ähnlicher Form im Griechentum tradiert wurde (dazu E. Haenchen, Apg7 [KEK] z. St.). Ist hier der Komparativ durch (μακάριόν ἐστιν) μᾶλλον … ἤ ausgesagt, so findet er sich direkt bei Pls im Zshg. eines ethischen Werturteils. Die ungebundene Frau ist besser daran (μακαριωτέρα … ἐστιν), wenn sie unverheiratet bleibt (1Kor 7, 40). Eine theol. Bedeutung hat μ. neben ἐλπίς Tit 2, 13, wo es den Gegenstand der christl. Hoffnung bezeichnet (= die künftige Epiphanie der Herrlichkeit Gottes und Jesu Christi). Dem entspr. in den Past die Verwendung als adj. Gottesbezeichnung (1Tim 1, 11; 6, 15). In der überwiegenden Mehrzahl der Belege ist μ. auf Menschen bezogen; so im typischen ntl. Makarismus, auf den sich das Folgende beschränken wird, in dem μ. oft unter Weglassung von ἐστίν (o. ä.) prädikativ vorangestellt ist. Dieser ist in der 2. oder 3. Pers. konstruiert und spricht (teilweise implizit, auch durch Relativ- oder Nachsatz) eine „Bedingung“ aus (z. B. Mt 5, 3ff par.) und ist einem Tat-Folge-Schema zuzuordnen (Kähler 232). Neben dieser primär paränetischen Ausrichtung finden sich parakletische Elemente (→ 4). Aufgrund seiner eschatologischen Motivation zählt der ntl. Makarismus jeweils zur prophetisch-apokalyptischen Anrede bzw. Belehrung. Daher sind hier statt des Wortes „glücklich“ die Übers. Heil! oder das altertümliche selig angemessen. Die gleiche Bedeutung hat μ. im Bezug auf menschliche Körperteile, wenn die so bezeichneten Personen als bes. begnadet dargestellt werden sollen (Mt 13, 16 par. Lk 10, 23; Lk 11, 27).
Exegetisches Wörterbuch zum Neuen Testament
Wie kann man den immer glücklich sein? Gerade jetzt, wo man nicht rausgehen durfte? Oder wenn man keinen besuchen durfte? Übertreibt Paulus nicht, wenn er schreibt, wirkliche Christen sind immer glücklich? Schauen wir uns das Leben von Paulus an, dann sehen wir, was er meint. Er hatte wirklich schlechte Tage – da er verfolgt wurde, und die Probleme der Gemeinden, die er besucht hatte, ihn oft bedrückten. ABER er gab alle Probleme bei Gott ab – und deshalb konnte er glücklich sein! Da gibt es zum Beispiel die eine Geschichte von Paulus: er eingesperrt im Gefängnis – in den Stock eingebunden – also keine angenehme Nacht – und kein Auge geschlossen, um zu schlafen … und was lesen wir? Er sang mitten in der Nacht Psalmen!!! Er „zwang“ der ungünstigen Situation also die Freunde ab! Lasst auch uns auf Gott konzentrieren und nicht auf die „Problemchen“ schauen! Welch herrliche Zukunft liegt vor uns! Welch herrlichen Gott dürfen wir unseren Freund nennen!
Wovor dem Gesetzlosen bangt, das wird über ihn kommen, und das Begehren der Gerechten wird gewährt. Wie ein Sturmwind daherfährt, so ist der Gesetzlose nicht mehr; aber der Gerechte ist ein ewig fester Grund. Wie der Essig den Zähnen, und wie der Rauch den Augen, so ist der Faule denen, die ihn senden.
Elberfelder Bibel 1905 – Spr 10,24–26
Einem bösen Menschen stößt zu, was er befürchtet; ein guter bekommt, was er wünscht. Wenn der Sturm vorüber ist, sind die Unheilstifter nicht mehr da; aber wer das Rechte tut, steht immer auf festem Grund. Wie Essig für die Zähne und Rauch für dieAugen, so ist ein Faulpelz für seinen Arbeitgeber. Gute Nachricht
Das, was einem total Angst macht, wird dem auch passieren, der ohne Gott lebt. Aber den Leuten, die mit Gott unterwegs sind, gibt er das, was sie sich wünschen. Nach einer fetten Krise sind die unkorrekten Menschen plötzlich alle tot. Die korrekten Leute kann aber nichts so schnell wegpusten, die bleiben immer da. Wie Zucker für die Zähne oder wie eine qualmende Kippe für die Augen ist ein Schlaffo für seinen Arbeitgeber.
VolxBibel
Boten – das heißt, jeder, der für eine andere Aufgabe ausgesandt wird – waren in der Antike von entscheidender Bedeutung. Für die Fernkommunikation, einschließlich geschäftlicher und diplomatischer Geschäfte, mussten Boten im eigenen Namen gesendet werden. Siehe auch 13:17; 22:21; 25:13; 26: 6
jüd Studienbibel
In den Sprüchen wird immer wieder das Unglück geschildert, das über den Gottlosen hereinbricht, und es wird dargestellt, wieviel besser es dem Gerechten geht. Salomo möchte auf diesem Wege den Einfältigen und Unwissenden davon überzeugen, daß er die Früchte der Weisheit auf lange Sicht bedenken sollte und nicht die Augenblicks-Erfolge. Viele Gottlose fürchten sich vor einem Unglück, und es bricht auch tatsächlich über sie herein! Der Gerechte bekommt auch häufig das, was er sich wünscht, nämlich den Segen Gottes. Gott ist letztlich die Quelle beider Dinge. Ein Sturm kann plötzlich hereinbrechen und für den Gottlosen eine Katastrophe mit sich bringen, indem er sein Leben auslöscht und seinen Besitz vernichtet (vgl. Sprüche 1,27;6,15;29,1 ), aber der Gerechte ist fester gegründet (vgl. Sprüche 10,9.30;12,3 ). So wie Essig (aus Wein hergestellt) sauer schmeckt und Rauch die Augen reizt, so reizt der Faule (vgl. den Kommentar zu Sprüche 6,6-11 ) die, die ihn zur Arbeit oder auf einen Botengang senden, denn er erfüllt seine Pflicht nicht.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Die Apostel waren dem Herrn völlig hingegeben und zeigten dies, indem sie die Position von Sklaven Christi einnahmen. Paulus benutzte diese Bezeichnung wiederholt in bezug auf sich selbst (Röm 1,1 Anm.; Gal 1,10; Tit 1,1). Er schloss auch Timotheus (Phil 1,1) und Epaphras (Kol 4,12) mit ein. Er identifizierte sich so sehr mit Gottes Absichten, dass er sich als „Gefangener im Herrn“ (Eph 4,1) bezeichnete. Petrus nannte sich selbst Sklave (2Petr 1,1) und Jakobus auch (Jak 1,1).
Alle Nachfolger des Herrn sind dazu berufen, sich selbst Sklaven zu nennen und entsprechend zu leben (Eph 6,6; Offb 1,1). Ein Glaubender soll sich selbst als Sklave Jesu Christi betrachten, obwohl er frei ist (1Kor 7,22). In Anbetracht seiner Position soll der Sklave Christi nicht streitsüchtig sein, sondern geduldig, auch wenn er übervorteilt wird (2Tim 2,24). „Wer irgend von euch der Erste sein will, soll aller Knecht sein“ (Mk 10,44).
Der Jünger Jesu folgt nur dann seinem Herrn, wenn er selbst ein Sklave wird. Jesus übernahm die Rolle eines Sklaven, Er war Gott gehorsam und diente Ihm in Demut als einfacher Mensch. Er verzichtete auf die Privilegien göttlicher Ehre, um zum Sklaven zu werden. Er erniedrigte sich selbst und war gehorsam bis zum Tod, sogar bis zum Tod am Kreuz. Als Folge davon erhöhte Gott Ihn und gab Ihm einen Namen, der über allen Namen steht (Phil 2,9). Die Propheten des Alten Testaments haben von Jesus vorhergesagt, dass Er der wahre Jünger sei, dessen Ohren immer offen waren für Gott (Jes 50,4-6; Ps 40,6-8).
Der Herr hat auf diese Wahrheit großen Wert gelegt. Als Illustration wusch Er seinen Jüngern die Füße (Joh 13,1-7). Er nahm ein Handtuch und vollzog die Arbeit eines Sklaven. Dann fragte Er sie, ob sie die Bedeutung dessen, was Er tat, verstanden hätten. Er sagte, dass Er ihnen dieses Beispiel gegeben habe, obwohl Er ihr Herr und Lehrer sei. Er sagte: „Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr“ (Joh 13,16). Er war der Herr, der dies getan hatte, sie waren die Sklaven. Sie waren nicht größer als Er und sollten dieselbe Stellung einnehmen, die eigentlich für sie passend wäre. Es stimmt, dass Er sie nicht Sklaven nannte, sondern Freunde (Joh 15,15), aber sie selbst nannten sich so, denn sie waren Seine Sklaven ohne sich dessen zu schämen.
Würden Sie gerne diese Bezeichnung für sich selbst annehmen? Wären Sie bereit, die Bedeutung dieses Wortes auf Ihre Lebensführung anzuwenden?Das Leben von Sklaven Gottes
Die Verpflichtung einer totalen Hingabe an den Herrn, treuer Dienst und Loyalität sind die Grundbedingung für ein Leben in dieser Rolle. Wir könnten noch hinzufügen, dass der Sklave dem Besitzer gewinnbringend sein muss, wie im Gleichnis von den Talenten (Mt 25,14-30) und von den anvertrauten Pfunden (Lk 19,11 -27). Wie wir in diesen Beispielen sehen, erwartet der Herr von Seinem Volk so zu leben, dass sie das, was Er ihnen gibt, benutzen, um Seine Interessen zu fördern und Seinen Gewinn zu erhöhen. Der faule Sklave wird nutzlos und böse genannt. Der gute und treue Sklave wird gelobt, weil er seine Gaben auf eine nutzbringende Weise eingesetzt hat. Ein Sklave ist nur dann wirklich nützlich, wenn er mehr leistet als seine grundlegenden Pflichten. Er ist nutzlos, wenn er nur das tut, was unbedingt getan werden muss, wenn er nur die Minimalforderungen erfüllt (Lk 17,10). Jeder, der sich als gläubig bezeichnet, sollte dies in Betracht ziehen, wenn er überlegt, ob sein Lebensstil, seine Prioritäten und sein Dienst wirklich akzeptabel sind. Die meisten Christen leben in dieser Hinsicht auf einem sehr niedrigen Niveau.
Wie können wir wissen, was Gott von uns wünscht, um in dieser Rolle zu leben? Wie können wir diese tiefe Erkenntnis in unserem Leben persönlich umsetzen? Es geht nicht nur um unsere Zustimmung oder unser Einverständnis. Als Gegenmittel für eine falsche Lebensweise müssen die entsprechenden Taten folgen.
Wir könnten damit beginnen, uns von der Vorstellung zu befreien, dass Gott uns in irgendeiner Weise verpflichtet ist. Das Gegenteil trifft zu. „Es sind die Gütigkeiten des Herrn, dass wir nicht aufgerieben sind“ (Klagelieder 3,22). Wir sind Empfänger von unverdienter Güte, genannt Gnade, ohne dass Gott uns auch nur im Geringsten verpflichtet wäre. Wenn wir bedenken, dass wir auf der Grundlage der Gnade leben, und so unsere Liebe und Dankbarkeit wächst, haben wir weniger Schwierigkeiten, unsere Rolle anzunehmen. Es wird uns helfen zu erkennen, dass wir nur Verwalter von all dem sind, was Gott uns gegeben hat, und nicht Eigentümer. So sieht uns der Herr.
Deshalb sollte jeder Tag bewusst dem Herrn geweiht werden mit dem ernsthaften Gebet, dass dieser Tag für Ihn nützlich und fruchtbringend sein möge. Was zählt, ist das, was Er will, nicht das, was wir wollen. Völlige Verfügbarkeit für den Herrn, jederzeit auf Seinen Wink und Ruf bereit zu sein, ist die Verantwortung eines guten Sklaven.
Wir könnten über die Eigenschaften eines guten Arbeiters oder Dieners nachdenken und bestrebt sein, diese Eigenschaften in unser Leben umzusetzen. Einige davon sind:
Sofortige Reaktion auf Bitten oder Befehle ist ein positiver Wesenszug, besonders wenn sie von einer freudigen Einstellung begleitet wird, ohne zu murren.
Harte Arbeit und Fleiß machen einen Arbeiter jedem Chef angenehm. Der faule oder schludrige Arbeiter ist ein Fluch für jeden Arbeitsplatz (Spr 10,26; 18,19; 24,30.31).
Zuverlässigkeit ist eine Grundvoraussetzung. Jeremia sagt: „Verflucht sei, wer das Werk des Herrn lässig treibt“ (Jer 48,10). Nachlässige Arbeit oder Mangel an Sorgfalt in den Dingen des Herrn sind eineBeleidigung für Ihn.
Fachwissen oder Kompetenz in dem, was wir tun, ist wichtig. Jeder sollte ein Arbeiter sein, „der sich nicht zu schämen hat“ (2 Tim 2,15).
Treue ist heute zu einer seltenen Tugend geworden. Aber Arbeiter, die ihrem Arbeitgeber die Treue halten, sind das Rückgrat jedes Teams. Wir sollten Christus die Treue halten, der Gemeinde, in der wir mitarbeiten, und auch unseren Mitknechten oder Mitstreitern gegenüber sollen wir treu sein. Der hingegebene Sklave des Alten Testamentes wollte seinen Herrn nie verlassen, auch dann nicht, wenn er die Möglichkeit gehabt hätte(2Mo 21,5.6; 5Mo 15,17).
Aufmerksamen Arbeitern muss man nicht alles sagen, was sie erledigen sollen. Sie erkennen das Notwendige und tun still das Erforderliche, auch ohne weitere Anweisung. Der Sklave Christi sucht nach Gelegenheiten zum Dienen.
Gut mit Anderen auskommen ist eine unbedingte Notwendigkeit. Leute, die leicht beleidigt, kritisch, anklagend oder streitsüchtig sind, sind fast überall anzutreffen. Wo immer sie sind, erzeugen sie Probleme, anstatt bei der Lösung mitzuhelfen. Wenn sie sich nicht ändern, ist es oft nötig, sie im Interesse von Frieden und Einheit im Team loszuwerden
Training im Christentum
Und als was bin ich bekannt? Nutze ich meine Arbeit um Gott zu ehren, oder um mich in den Mittelpunkt zu rücken? Kann ich mit Einschränkungen leben – oder lasse ich mir nichts mehr sagen? Sind bei mir immer die anderen Schuld? Spannend finde ich auch den Zusammenhang der Verse…und dass es viele „Propheten heute gibt“ die wie der erste Vers zeigt „selbsterfüllende Prophezeiungen“ von sich geben – und dann auf die Erfüllung „ihrer Prophezeiungen“ zeigen! Laßt uns lieber in Gottes Wort schauen und dort unseren Halt finden!
sondern heiliget Christus, den Herrn, in euren Herzen. Seid aber jederzeit bereit zur Verantwortung gegen jeden, der Rechenschaft von euch fordert über die Hoffnung, die in euch ist, aber mit Sanftmut und Furcht;
Elberfelder Bibel 1905 – 1Pe 3,15
Den Herrn aber, Gott, heiligt in euren Herzen. Seid immerbereit zu einer Verteidigung vor jedem, der Rechenschaft fordert bezüglich der Hoffnung in euch, und dasmit Sanftmut und Furcht.
Jantzen
sondern heiligt vielmehr Gott, den Herrn, in euren Herzen! Seid aber allezeitbereit zur Verantwortung gegenüber jedermann, der Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist, und zwar mit Sanftmut und Ehrerbietung;
Schlacher 2000
Habt vielmehr vor dem Herrn Christus in euern Herzen heilige Ehrfurcht-a-! Seid auch stets bereit, jedem Antwort zu geben, der über die Hoffnung, die in euch lebt, Rechenschaft von euch fordert! -a) Jes 8,18.++
Albrecht Ludwig
Lasst vielmehr Christus, den Herrn, die Mitte eures Lebens sein!“ Und wenn man euch nach eurer Hoffnung fragt, seid immer zur Rechenschaft bereit!
NeÜ 2019
sondern heiligt denChristus alsHerrn in euremHerzen — immer bereit, euch vor jedem zu verteidigen, der von euch einen Grund für eure Hoffnung verlangt, doch tut es mit Milde und tiefem Respekt.
Neue WeltÜbersetzung 2018
Jesus soll bei euch das Zentrum sein, er soll das Sagen haben. Seid immer dazu bereit, zu eurem Glauben zu stehen und davon zu erzählen, wenn Menschen mal nachfragen. Volxbibel
κύριον Obj.-Präd. zum AkkO τὸν Χριστόν. ἁγιάσατε Aor. Imp. ἁγιάζω91 heiligen; als heilig behandeln, heilig halten. ἕτοιμος bereit; erg. ἔστε (Imp. v. εἰμί, A294). ἀεί immer, stets. ἀπο-λογία Verteidigung (vor Gericht od. auch allgem.); πρὸς ἀπολογίαν παντί zur Verantwortung gegenüber jedem (B 2). πᾶς ὁ m. Ptz. jeder, der (A86). αἰτοῦντι Ptz. αἰτέω, subst.; αἰτέω τινὰ λόγον von jmdm. Rechenschaft fordern (B λόγος 2[a]α). ἡ ἐν ὑμῖν ἐλπίς die Hoffnung, die in euch ist = die Hoffnung, die euch erfüllt.
Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament
In ihren Herzen sollen die Christen den Herrn Christus heiligen. Alexander Maclaren schreibt: „Nur wer sagen kann „der Herr ist meines Lebens Kraft“, kann auch sagen „vor wem soll ich mich fürchten“ (Expositions of Holy Scriptures, 16,42). Die Christen sollen ihre Angst überwinden, indem sie Christus als ihren Herrn (kyrion) heiligen (hagiasate, „von andern absondern“). Deshalb müssen sie allezeit bereit (hetoimoi; vgl. 1 Petrus 1,5) sein zur Verantwortung (apologian; die „Verteidigungsrede“, die der Verteidiger vor dem Richter hält; vgl. Apg 22,1; 25,16) über ihre Hoffnung auf Christus. Eine solche verbale Verteidigung muß im Einklang mit einem der Heiligung geweihten Lebenswandel stehen.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
»heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist,«
Solcher kopflosen Furcht wehre ich, wo ich Christus »heilige«, und das meint hier: wenn ich ihn vorbehaltlos als meinen Herrn anerkenne. Das ist die Gottesfurcht, die alle Menschenfurcht vertreibt. »In meinem Herzen«, im Zentrum meiner Person, regiert die vertrauende Gottesfurcht. Wie sollen mir Menschen dann noch Angst einjagen können? Ich höre das Wort meines Herrn: »Fürchtet euch nicht«, mit dem er so oft seinen Jüngern gegenübergetreten ist, zuletzt nach seiner Auferstehung (vgl. Mt 28,10). Wer »heilig« dem Herrn ist, ausgesondert für ihn, und wer von ihm her lebt, der hat die Furcht überwunden. Er behält einen klaren Kopf. So kann er »allezeit« und »jedermann … Rechenschaft geben«. Das führt hinein in die tägliche Lebenssituation des Christen, der durch seine »Fremdheit« auffällt und gefragt wird. Das ist natürlich die beste Gelegenheit zum Zeugnis für Jesus. Die griechischen Worte lassen auch die Möglichkeit offen, dass es um ein Verhör vor den Behörden geht, in dem die Christen Rede und Antwort zu stehen haben. Ebenso fassen die Worte »allezeit« und »vor jedermann« alle Möglichkeiten ins Auge, in denen Christen sich wegen ihres Glaubens zu verteidigen haben. Das aber gerade ist das beste Zeugnis für einen Christen, wenn er tatsächlich auffällt und die Menschen zu fragen beginnen.
Erstaunlich: Christen fallen nicht zuerst an ihrem Glauben auf – so setzt Petrus hier voraus -, sondern an ihrer »Hoffnung«. »… die in euch ist« kann also nicht den Sinn haben »die in euch verborgen ist«, sondern muss so wiedergegeben werden: »… die euch kennzeichnet.« Christen sind Menschen, die eine lebendige Hoffnung haben. Diese Hoffnung liegt nicht erst in ferner Zukunft, obwohl die Vollendung in der Ewigkeit, die ewige Gemeinschaft beim Herrn unser ersehntes Ziel ist. »Hoffnung« ist zusammenfassender Begriff für unser ganzes Handeln im und aus dem Glauben (vgl. zu 1 Petrus 1,3), ja kennzeichnet den Glauben in seiner Ziel- und Blickrichtung auf die Ewigkeit. Und dadurch fallen Christen tatsächlich auf, dass ihnen die Dinge und Werte dieser Welt – Hab und Gut, Ehre, Macht, Einfluss – nicht mehr entscheidend wichtig sind, sondern dass sie andere Höchstwerte haben: Liebe, Hingabe, Dienst, Zeugnis, Helfen. Dadurch entsteht ganz gewiss immer wieder die Frage nach dem Grund solch »fremden« Handelns. Diese Hoffnung wird aber auch gewiss an dem sichtbar, wie Christen dem Tod und dem Sterben begegnen. Eine wirklich christliche Beerdigung ist eine Hoffnungsfeier und eben darin beste Möglichkeit zur Mission.
Edition C
Die Verse 14b-15a sind in Anlehnung an Jes 8,12-13 formuliert: „(12) Ihr sollt nicht alles Verschwörung nennen, was dieses Volk Verschwörung nennt. Das, was sie fürchten, sollt ihr nicht fürchten und nicht davor erschrecken.(13) Den HERRN der Heerscharen, den sollt ihr heiligen! Er sei eure Furcht, und er sei euer Schrecken!“
(15b) Der Aufruf zur Furchtlosigkeit und dazu, Christus ungeachtet der Schwierigkeiten als Herrn anzuerkennen, betrifft aber nicht nur ihre innere Einstellung. Wichtig ist auch, dass sie den Fragen ihrer Gegner über ihren Glauben nicht ausweichen. Sie sollen „jederzeit“ bereit sein, ihren Glauben zu verteidigen (vgl. Phil 1,16, wo Paulus davon spricht, dass er „zur Verteidigung des Evangeliums eingesetzt“ ist) – und zwar gegenüber allen, die sie wegen ihres Glaubens, in dessen Mittelpunkt die „Hoffnung“ steht (vgl. 1Petr 1,3.21), zur Rede stellen.
Mainka, – 1. Petrus
Wo ist meine Hoffnung heute? Worüber spreche ich? Und wenn ich schon die Bibel in der Hand habe, um mit Menschen zu reden – worauf verweise ich? Auf meine Gemeinde/Kirche? oder auf ein Buch/Zeitschrift? oder wirklich auf die einzigste Hoffnung – auf den Christus?????
Und er gedachte daran, daß sie Fleisch seien, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt.
Elberfelder Bibel 1905 – Ps 78,39
Er wusste ja, sie waren Geschöpfe,vergänglich wie ein Windhauch, der verweht und niemals wiederkehrt. Gute Nachricht
Er gedachte daran, daß sie ja schwach und ohnmächtig waren („Fleisch“), dem Hauchgleich, der dahinzieht und nicht wiederkommt, Bruns
Sondern dachte daran: sie sind nur Fleisch, (Nach Leib und Seele schwach und ohnmächtig.) / Ein Hauch, der vergeht und nicht wiederkehrt.(Nach einem kurzen Leben verfällt der Mensch dem Tod.) Ludwig Albrecht
Er wusste ja, wie vergänglichsie sind. Heute Kind, morgen alt und dann weg wieder Wind. Volxbibel
Denn er gedachte usw. Nun führt der Psalmist einen zweiten Beweggrund an, warum Gott die von Natur unbeständigen und hinfälligen Menschen nicht seine Gewalt fühlen lassen wollte. Die Ausdrücke nämlich, die er gebraucht, bezeichnen die Gebrechlichkeit der Menschen, die ihre Lage so erbarmungswürdig macht. Fleisch und Geist34 stellt die Schrift öfters nebeneinander, nicht nur, wo unter dem Fleisch die verderbte und fehlerhafte Natur und unter dem Geist die Rechtschaffenheit zu verstehen ist, zu der die Kinder Gottes wiedergeboren werden; sondern die Menschen werden auch in dem Sinn Fleisch genannt, weil an ihnen nichts Festes und Dauerhaftes ist, wie in Jesaja 31, 3 Ägypten „Fleisch ist und nicht Geist“. In unserer Stelle aber spricht der Prophet vom Fleisch und vom Wind in verwandtem Sinne, indem er mit dem ersteren Wort das Verderben und die Verwesung bezeichnet, der die Menschen verfallen sind, mit dem zweiten aber einen Hauch, etwas Schattenhaftes. Weil nämlich die Menschen in ihrer Hinfälligkeit beständig dem Untergange zutreiben, so vergleicht er sie mit dem wehenden Winde, der von selbst vergeht und nicht wiederkommt. Denn wenn wir einmal unsere Laufbahn durchmessen haben, dann beginnen wir kein neues Leben auf Erden, wie es auch im Buch Hiob (14, 7) heißt, dass die Bäume alljährlich eine Wiedergeburt erleben und das im Winter erstorbene Laub wieder ergrünt, der Mensch aber, wenn er einmal dahin ist, seine Kräfte nicht wiedergewinnt. Somit verstehen wir, was der Sänger meint: Gott habe die Juden aus Erbarmen geduldet, nicht weil sie dessen wert wären, sondern weil ihre Schwachheit ihnen seine Nachsicht verschafft habe. Ungefähr denselben Gedanken werden wir im 103. Psalm (V. 14) finden, wo der Prophet sagt, dass Gott uns gnädig ist, weil er sieht, wie wir gleich dem Gras und Heu schnell welken. Wenn denn Gott an uns lauter Elend findet, das sein Erbarmen erregt, so folgt daraus, dass es lauter freie Güte ist, wenn er uns aufrechterhält. Wenn übrigens der Prophet bemerkt, die Menschen kämen nicht wieder, so schließt er damit die Hoffnung der künftigen Auferstehung nicht aus. Er fasst nur die Menschen so ins Auge, wie sie aus sich selbst sind, also in ihrem irdischen Zustande. Die Erneuerung zum himmlischen Leben aber ist ein Wunder, das hoch über der Natur steht. Im selben Sinne wird anderswo gesagt (Weish. 16, 14): „Den ausgefahrenen Geist bringt er nicht wieder zurück,“ indem nämlich die Hoffnung einer künftigen Erneuerung dem Menschen durchaus nicht angeboren, sondern in Gottes Erlösungsgnade zu suchen ist.
Jean Calvin, – Aus dem Psalmenkommentar
Israels Anbetung des Herrn war unaufrichtig und scheinheilig. Ihre Handlungen spiegelten nicht ihre Worte wider (Apg 8,21). Gott vergab konsequent Israels Sünde und hielt seinen Zorn wegen der Schwäche und Vergänglichkeit der Menschheit zurück (Ps 78:35, 39, 41).
CSB Studienbibel Notizen
Trotz all dieser Liebesbeweise waren ihre Herzen immer noch ungläubig. Nichts, was Gott tat, gefiel ihnen. Trotz seiner Wundertaten waren sie zwanghafte Nörgler. So suchte der HERR das Volk von Zeit zu Zeit mit Tod und Zerstörung heim. Dies schien für eine Zeit zu den Überlebenden zu reden; sie wandten sich zu dem Herrn, bekannten ihre Gottlosigkeit und wurden ernsthafte Sucher. Sie begriffen, welch eine Zuflucht er ihnen gewesen war, wie er sie aus den Schrecken Ägyptens erlöst hatte. Aber schon bald war ihr Leben wieder eine Lüge. Sie redeten fromm, aber handelten verderbt. Sie waren wankelmütig und ungehorsam. Der Herr zeigte eine überwältigende Zurückhaltung. Wegen seiner überreichen Barmherzigkeit vergab er ihre chronischen Rückfälle und hielt die verdiente Katastrophe zurück. Er dachte daran, dass sie Fleisch sind, das heute lebt und morgen zugrunde gegangen ist.
MacDonald Kommentar zum AT
Gott nimmt nicht seinen Maßstab, um uns zu richten – ER gab ein Lösegeld, um uns aus dieser Situation zu befreien. Schon zur Zeit des Auszugs aus Ägypten hin ins verheißene Land, vergab Jehovah oft das störrische Wesen des Menschen. So wie damals, nehmen wir Menschen uns viel zu wichtig, und denken, ohne uns würde die Welt untergehen, oder ohne uns würde Jehovah verzweifeln ;-). Doch ER weiß, dass wir von IHM abhängig sind, und er ist gnädig und barmherzig! Deshalb ist es so wichtig IHN auf den symbolischen Sockel zu stellen!
Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, ist Freiheit.
Elberfelder Bibel 1905 . – 2Kor 3,17
Der Herr istnämlich der Geist, und wo der Geist des Herrn ist, da ist wahreFreiheit. Greber 1936
Der Herr aber ist [dieser lebendig machende] Geist. Wo der Geist[des] Herrn [ist, daist] Freiheit. Konkordante Übersetzung 1939
Jehova nunist der GEIST;und wo der Geist Jehovas ist, daist Freiheit. Neue Welt Übersetzung
Mit Gott ist hier jetzt die Power von Gott gemeint, seinGeist. Wenn der in uns wohnt, haben die alten Gesetze nichts mehr zu sagen. Volxbibel
κύριος greift das κύριον v. V. 16 auf, nach V. 14 = Christus; ὁ δὲ κύριος τὸ πνεῦμά ἐστιν der/dieser Herr aber ist der (erwähnte/bekannte, vgl. A103) Geist. οὗ18 wo. ἐλευθερία Freiheit, erg. ἐστίν.
Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament
Was auch immer Mose dazu bewegte, sein Angesicht zu verhüllen, es erwies sich als prophetische Tat. Nicht nur das alte Israel war unwillig oder unfähig, das vorbereitende und für eine Übergangszeit gedachte Wesen des Alten Testaments zu Vers tehen (ihre Sinne wurden verstockt), die Verstockung erstreckte sich auch auf die folgenden Generationen. Auch zu Paulus‘ Lebzeiten (bis auf den heutigen Tag) sahen die Juden im alten Bund noch immer das letzte Wort der Offenbarung Gottes. Obwohl die Decke, die die Herrlichkeit von Mose verbarg, und damit der alte Bund aufgehoben ist, ist doch, so sagt Paulus, eine geistliche Decke geblieben (vgl. 2Kor 4,3-4; Röm 11,7-8.25 ). Die Decke des Unglaubens, die vor den Herzen der Israeliten hängt, kann nur von Christus entfernt werden (2Kor 3,14), wenn Israel … sich bekehrt zu dem Herrn. Mose legte seine Decke in der Gegenwart des Herrn ab. So wird auch von jedem Juden – und von jedem Menschen überhaupt -, der sich im Glauben zu Christus dem Herrn bekehrt, die geistliche Decke abgetan werden. Der Herr, der den alten Bund errichtete, ist derselbe, der auch den neuen Bund stiftete.
2Kor 3,17
Während im Alten Testament Mose immer dann, wenn er zum Herrnging, die Decke vor seinem Gesicht ablegte (2Mo 34,34), ist es im neuen Bund der Geist, der die Decke entfernt. Der Heilige Geist ist das persönliche „Werkzeug“ Christi; er ist „der Geist des Herrn“ (vgl. Röm 8,9). Die zwei sind in ihrem Wirken ( Joh 15,26; 16,6-15 ) und im Ergebnis dieses Wirkens eins ( Röm 8,15; Gal 5,1). Paulus‘ Worte „der Herr ist der Geist“ ( 2Kor 3,17; vgl. V. 18) bedeuten nicht, daß er diese beiden Personen der Gottheit durcheinanderbringt. Sie sind vielmehr eine Bestätigung der Gottheit des Heiligen Geistes. Eine der wichtigsten Folgen des neuen Bundes ist die Freiheit. An anderer Stelle vergleicht Paulus die, die unter dem alten Bund standen, mit Kindern der Knechtschaft, und die, die unter dem neuen Bund stehen, mit Kindern der Freiheit (Gal 4,21-31). Diese Freiheit ist möglich, weil Christus diejenigen, die glauben und so zu Kindern Gottes werden, von der Strafe des Gesetzes erlöst hat ( Gal 4,5-7 ). Die Freiheit, die sie als Kinder Gottes nun besitzen, wird durch den Heiligen Geist, der die Christen dazu befähigt, Gott „Vater“ zu nennen, bestätigt ( Röm 8,15; Gal 4,6).
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
»Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.«
Das wird in Christus und durch Christus geschehen. Israel lebt noch nach dem »Buchstaben« und zieht sich so Verurteilung und Tod zu. Es lebt und glaubt in der druckenden Knechtschaft des fordernden Gesetzes, mit hartem, steinernem Herzen – doch nicht fähig, das Gesetz zu halten. Die Gemeinde des Neuen Bundes ist befreite Gemeinde, lebt in der Freiheit der Kinder Gottes, in der Freiheit der Liebe. »Freiheit« ist aber geschaffen durch den Befreier (vgl. Gal 5, 1ff.). Im Neuen Bund ist Freiheit immer Freiheit durch und in Jesus Christus (vgl. Jes 61,1; Lk 4,18; Joh 8,36; Röm 6,18; 8,2.21; Gal 5,1.13). Diese Freiheit leben wir im Geist Gottes. Der Heilige Geist ermöglicht uns und kräftigt uns zu einem befreiten Leben, frei von der Herrschaft der Sünde, ja frei von uns selbst, gebunden an Christus. Israel lebt in der Knechtschaft des Gesetzes, denn es anerkennt Christus nicht und ist damit ausgeschlossen von der Kraftwirkung des Geistes Gottes. Denn der auferstandene Christus ist in seinem, dem Heiligen Geist, der vom Vater und dem Sohn ausgeht, in seiner Gemeinde wirksam und anwesend. »Der Herr ist der Geist«: das ist die wichtigste Einordnung des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist ist nicht neben oder gar ohne den Christus.
Der Heilige Geist ist der gegenwärtige Christus. Alle Geisterfahrung und Geistbehauptung, die Jesus Christus weglässt oder die ihm entgegen ist, entstammt einem anderen, einem falschen Geist. Der Geist verherrlicht Christus, verdeutlicht sein Wort und führt seinen Weg (vgl. Mt 3,11; 28,19; Mk 13,11; Lk 11,13; Joh 3,5ff.; Joh 6,63; 7,38ff.; Joh 14,17; 16,13ff.; Joh 20,22; Apg 1,5; 10,44ff.; Röm 5,5; 8,9ff.; 1Kor 2,4.11ff.; 1Kor 3,16; 12,3; 15,45; 2Kor 1,22; Gal 4,6; Eph 6,17; Tit 3,5; 1Petr 1,11ff.; 1Joh 3,24; 4,2ff.; Offb 2,7; 19,10; 22,17). Jesus Christus und der Heilige Geist sind zwar biblisch unterschieden, aber nicht voneinander zu trennen. Es gibt keine Geistbegabung ohne die klare Christusbindung. Wer Jesus Christus als seinen Herrn bekennt, hat den Heiligen Geist. Jeder Christ. Dan gibt es kein Zwei-Klassen -System.
Edition C
2 Kor 3:14-16 : In den Synagogen wurde regelmäßig laut das mosaische Gesetz vorgelesen. Erst im neuen Bund in Christus konnte die Herrlichkeit in ihrer ganzen Fülle offenbart werden, denn dann hielt sie durch den Geist Einzug in die Herzen der Menschen. Dieses für die Zukunft verheißene Kommen des Geistes (im Gegensatz zur gegenwärtigen Abwesenheit des Geistes in der Welt) war eine der Grundlagen des jüdischen Glaubens. Nach Paulus kann die volle Herrlichkeit, die dem Gesetz innewohnt, in der Gegenwart nicht erfahren werden (da sich das Wesen des Menschen seit Mose nicht gewandelt hat), es sei denn, der Einzelne bekehrt sich zu Christus ( 3,14.16 ) und trägt das Gesetz von nun an im Herzen ( Jer 31,31-34 ). Ganz ähnlich brauchte auch Mose, der eine enge Beziehung zum Herrn hatte, keine Decke, um die Herrlichkeit ertragen zu können ( 2.Mose 34, 34 ). 2 Kor 3:17 : Paulus bediente sich einer Standardmethode der jüdischen Auslegung, um Entsprechungen zwischen den handelnden Personen beim ersten Geben des Gesetzes und im neuen Bund herauszuarbeiten: Dem »Herrn« in der Passage aus 2. Mose entspricht in heutiger Zeit der »Geist«.
Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments
Grundlage und Mitte des Neuen Bundes ist Christus. Wie aber verhält sich „Christus“ zu dem „Geist“? Paulus macht darüber eine überraschende Aussage: „Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn [ist, da ist] Freiheit.“ Diese Aussage über Jesus kann nicht einfach ein Gleichheitszeichen zwischen „Jesus“ und „Geist“ setzen wollen. Denn es ist im nächsten Augenblick von „dem Geist des Herrn“ die Rede, wodurch der Geist als „Besitz“ des Herrn bezeichnet ist. Allerdings besitzt der Herr den Geist nicht als eine bloße „Auswirkung“ zum Dienst, als eine unpersönliche „Kraft“. Dazu ist |86| der Geist Gottes zu groß und sein Verhältnis zu Jesus zu personal A . Wir sehen, wie ein Paulus das Geheimnis der heiligen Dreieinigkeit zwar nicht dogmatisch lehrt, aber tief kennt und bezeugt. So wie der Geist allein Jesus verherrlicht und alles aus Jesus nimmt (Joh 16,14) B , so lebt und wirkt umgekehrt Jesus allein im Heiligen Geist. Jesus und der Geist sind dabei nicht voneinander zu trennen. So meint Paulus die Aussage: „Der Herr ist Geist C .“ Darum verleiht die Bekehrung zu Jesus zugleich den Heiligen Geist. Wo Jesus der Herr wird, macht der Geist Wohnung im Menschen D ; und im Heiligen Geist „wohnt“ wiederum Jesus in unserem Herzen (Joh 14,23;Eph 3,17). Darum ist Paulus als Bote Jesu weit über Mose erhöht, der nur „den Buchstaben“, das in Stein geschriebene und den Tod bringende Gesetz, zur Verfügung hatte. Darum ist auch das, was Jesus wirkt und verleiht, etwas völlig anderes als das, was durch Moses Wirken erschreckend sichtbar in Israel entstanden ist. Unter dem Gesetz ist man ein „Sklave“ (Gal 4,1 f); man lebt in der ständigen, ängstlichen Scheu vor Gesetzesübertretung und Versündigung E . Es ist auch nicht zufällig, dass gerade in den strengen Kreisen Israels die „Heuchelei“ entstand, das Gegenteil der freien Offenheit und Sonnendurchsichtigkeit, die Paulus mit Freude rühmen kann. Er kann das, weil gerade er, der ehemalige Pharisäer, die wunderbare Befreiung durch Jesus und den Heiligen Geist erfahren hat. So weiß er: „Wo aber der Geist des Herrn [ist, das ist] Freiheit.“ Es ist die „Freiheit“ von den Zwängen der Ichhaftigkeit und dem Kreisen um das eigene Ich. Es ist die Freiheit zum Lieben. Die Liebe erfüllt das Gesetz (Röm 13,10;Gal 5,14), aber nicht mehr in Leistungen, die sie sich unter dem Druck des |87| Gesetzes abquält, sondern in Freiheit und Freude. Sie ist darin das völlige Gegenteil zu einem Leben unter dem Gesetz, obwohl in ihr gerade zur Erfüllung kommt, was Gott in seinen Geboten wahrhaft gemeint hat. Dieses Lieben ist „Frucht des Geistes“ und in der Schilderung Gal 5,22 nicht zufällig sofort mit „Freude“ und „Friede“ verbunden F .
A) Im Zeugnis des NT erscheint der Geist Gottes deutlich als „Person“. Er leitet, er lehrt, er erinnert (Joh 14,26;16,13). Er verherrlicht Jesus und schöpft dabei aus Jesu Eigentum (Joh 16,14). Man kann ihn anlügen (Apg 5,3.9), man kann ihn betrüben (Eph 4,30). Er spricht und gibt Anweisungen (Apg 13,2), er hindert Paulus bei der Durchführung eigener Missionspläne (Apg 16,6), er setzt Menschen zu bestimmten Diensten ein (Apg 20,28). Er „wohnt“ in den Glaubenden (Röm 8,9;1 Kor 3,16). In allem handelt der Geist personhaft. Die Gemeinde Jesu hatte recht, den Geist lehrhaft als „die dritte Person der Trinität“ zu bezeichnen.
B) Es ist darum irreführend und gefährlich, wenn der „Geist“ in falscher Weise verselbständigt und in seinem Wirken über Jesus erhört wird. Der Geist führt nicht über Jesus empor zu neuen, eigenen Höhen. Darum gibt es auch nicht über dem „schlichten Glaubensstand“ in Jesus ein „Geistchristentum“ höherer Art. Und darum kennt das NT auch kein Gebet zum Heiligen Geist, sondern nur das Beten im Heiligen Geist (Ju 20).
C) Eine sprachlich und inhaltlich parallele Stelle finden wir in 1 Kor 15,45Es ist zugleich zu beachten, wie auch an andern Stellen Christus und der Geist als Subjekt gleicher Wirkungen erscheinen: Gal 4,4-6;Röm 8,9-11;1 Kor 6,11;6,17;12,12 f.
D) So lehrt es Petrus am Pfingsttage: Apg 2,38so zeigt es Paulus den Ephesern (Eph 1,13). Darum sind die Apostel überall davon überzeugt, dass Menschen „in Christus“ zugleich den Heiligen Geist haben: Röm 9,9-11.15.23;1 Kor 3,16;6,19;1 Joh 2,27 u. a. Stellen.
E) Auch an die „Sklaverei der Todesfurcht“ (heb 2,16) ist hier zu denken.
F) Luther hat eine seiner schönsten Schriften dem Thema der „Freiheit eines Christenmenschen“ gewidmet. Luther hat erkannt, dass das Kennzeichen des wahrhaft guten Werkes die „hilaritas“, die Fröhlichkeit ist, mit der es in Freiheit getan wird.
Wuppertaler Studienbibel
Heute rufen viele nach Freiheit – und meinen nur die Freiheit, sich treffen zu können, mit wem sie wollen, oder ohne Gesichtsmaske einkaufen zu können. Aber wirkliche Freiheit finden wir nicht in persönlicher Freiheit. Wirkliche Freiheit finden wir nur in Gottes Freundschaft und Gegenwart.
Und du, du sollst den Kindern Israel gebieten, daß sie dir reines, zerstoßenes Olivenöl bringen zum Licht, um die Lampen anzuzünden beständig. Im Zelte der Zusammenkunft, außerhalb des Vorhangs, der vor dem Zeugnis ist, sollen Aaron und seine Söhne sie zurichten vom Abend bis zum Morgen, vor Jehova. Eine ewige Satzung bei ihren Geschlechtern von seiten der Kinder Israel.
Elberfelder Bibel 1905 – Ex 27,20–21
Dann sagte Gott noch zu Mose: „Deine Leute, die Israeliten, sollendir richtig edle Kerzen organisieren, nicht so Billigteile. Damit soll man immer den siebenarmigen Kerzenständer bestücken, der in dem besonderen, heiligen Zelt vor dem Vorhang steht. Aaron und seine Söhne haben den Job, dass sie diesen Leuchter immer am Brennen halten. Die ganze Nacht lang soll das Ding leuchten. Dieser Leuchter soll immer vor dem Vorhang stehen,hinter dem der alleroberheiligste Teil ist, in dem die Kiste mit den Gesetzen steht. Das waren wichtige Ansagen,und sie gelten für immer, für euch, eure Kinder und die Kinder eurer Kinder. Volxbibel
Um in der Stiftshütte für Licht zu sorgen, benötigte der Leuchter mit seinen sieben Lampen (vgl. 2Mo 25,31-39 ) eine ständige Versorgung mit Olivenöl. Die Israeliten sollten für dieses Öl sorgen, so daß die Priester den Leuchter als eine ewige Ordnung beständig brennen lassen konnten (vgl. den Kommentar zu 2Mo 12,14 ). Wie wir bereits festgestellt haben, bezieht sich das Gesetz auf die Zehn Gebote auf Stein, die in der Bundeslade aufbewahrt wurden. Der Leuchter, der sich im Heiligtum befand, stand also vor der Lade, obgleich ein Vorhang die beiden Abteilungen der Stiftshütte voneinander trennte.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
In Hebräer 9 bezieht sich der Schreiber auf die täglichen Aufgaben im Heiligtum
Was der Schriftsteller in Vers 6 die erste Stiftshütte nennt, bezieht sich auf den ersten Raum, den Heiligen Ort. Der Schwerpunkt liegt auf der ständigen täglichen Arbeit des levitischen Priesters, der jeden Tag das Gleiche tun sollte. Jeden Tag, zweimal am Tag, musste der Priester den Heiligen Ort betreten und den Weihrauch verbrennen (Ex 30: 7–8). Jeden Tag, zweimal am Tag, musste der Priester den Leuchter (die Menora) pflegen, Öl hinzufügen, den Docht abschneiden und sicherstellen, dass die Flamme weiter brannte (Ex 27: 20-21). Wöchentlich musste das Schaubrot gewechselt werden (Lev. 24: 5–8). Der Schwerpunkt liegt hier auf der Wiederholung. Jeden Tag fand immer wieder das Gleiche statt. Die Arbeit des levitischen Priesters wurde nie beendet.
Arnold Fruchtenbaum – Die messianisch-jüdischen Briefe
Aus Oliven gewonnenes Öl wird festgelegt, weil im alten Nahen Osten mehrere andere Ölquellen, darunter Sesamsamen, Flachs und tierische Fette, verwendet wurden. Das für die Tabernakel-Lampen verwendete Öl musste „klar“ (hebr. Zakh) sein, das heißt, so verfeinert, dass es frei von Hefen war.
Diese Bedingung wurde erreicht, indem die Oliven in einem Mörser mit einem Stößel zermalmt wurden, statt sie in einer Mühle zu mahlen. Daher wurde das hebräische Katit „geschlagen“.
Das Öl wurde dann durch ein Sieb passiert, was zu einem klaren, verfeinerten Gehalt führte, der nachließ ein viel helleres Licht und erzeugt ein Minimum an Rauch.
Die Kategorie Zakh-Öl wird in der Bibel ausschließlich für Tabernakelampen verwendet. Baḥya weist darauf hin, dass dies der alltäglichen Praxis widerspricht, in der das klare Olivenöl dieser Sorte für kulinarische Zwecke reserviert wurde, während der Cruder-Typ als Brennstoff für Lampen verwendet wurde, d. H. „Lampante-Öl“.
Für das Anzünden von Lampen ist hebräisch ner ein Kollektiv, wie der parallele Abschnitt in 3 Mose 24: 2–4 zeigt, in dem ner und der Plural nerot austauschbar verwendet werden.
regelmäßig hebräisches tamid kann bedeuten: „mit unfehlbarer regelmäßigkeit“ oder „ohne unterbrechung“. So bezieht sich das ʿolat tamid auf das zweimal täglich gebrachte Brandopfer, während ʾesh tamid das Feuer ist, das ständig auf dem Altar brennt und niemals erlischt. In Bezug auf den vorliegenden Fall heißt es in Ex 27, 21 und in Levitikus 24: 3 ausdrücklich, dass die Lampen vom Abend bis zum Morgen brennen sollen. Ferner wird in 1Samuel 3: 3 erwähnt, dass „die Lampe Gottes noch nicht ausgegangen war“ im Heiligtum von Shiloh Dementsprechend bedeutet ner Tamid, wie Rashi und Ibn Ezra erkennen, eine Lampe, die jeden Abend regelmäßig angezündet wird. In Bezug auf den zweiten Tempel berichtet Josephus jedoch, dass auf dem Leuchter „ein Licht ist, das niemals bei Tag oder Nacht ausgelöscht wird“. Ramban ist der Ansicht, dass die Ner tamid tatsächlich eine permanent beleuchtete Lampe ist, von der Licht war jeden Abend in der Dämmerung genommen, um die Menorah zu entfachen.
Im späteren Judentum wurde unter dem Begriff Ner tamid „ewiges Licht“ verstanden und es bezieht sich auf die ständig beleuchtete Lampe, die in der Synagoge normalerweise über der Tora-Arche an der Decke hängt. Diese Lampe dient als symbolische Erinnerung an die ursprüngliche Menora, obwohl sich der zugewiesene Platz dieses Leuchter auf der westlichen Seite des Tabernakels befand, nicht auf der östlichen Seite, wo sich das „ewige Licht“ jetzt in den Synagogen befindet. Das Ner tamid symbolisiert auch die göttliche Präsenz, die Schechina, die die Gemeinschaft Israels durch ihre Zerstreuung begleitet.
JPS
Rashi erklärt, dass nur das reinste Öl für die Menora geeignet sei. Das Öl sollte nicht nur mit einem Mörser statt mit einer Mühle gewonnen werden (was zu Sediment führen würde), sondern es konnte nur der erste Tropfen Öl aus jeder Olive verwendet werden. In Anbetracht dessen, dass die Menora sieben Lampen enthielt, von denen jede einen halben Stamm (etwa zehn Unzen oder 4.800 Tropfen) Öl (siehe Rashi, Vers. 21) enthielt, erforderte der tägliche Verbrauch von siebzig Unzen 33.600 Oliven! Dieses mühsame Verfahren zur Herstellung des Öls war ein Beweis für die Bedeutung seines Zwecks: das Anzünden der Menora.
Menschen neigen dazu, sich in den für sie wichtigen Bereichen des Lebens – wie Beziehungen, Gesundheit, Intellekt und Religion – einzusetzen. Wir können einen Einblick in das bekommen, was wir wertschätzen, indem wir prüfen, wo wir unsere Zeit und Mühe bis zum Äußersten investieren.
Fragen zur Diskussion
1. Beschreiben Sie, wie viel Zeit Sie investiert haben, um etwas Einzigartiges zu erreichen. Welchen Zweck oder Wert haben Sie motiviert?
2. Was sind Ihre drei zeitaufwändigsten Aktivitäten pro Woche? Reflektieren diese genau, was für Sie am wichtigsten ist? Wenn nicht, wie möchten Sie Ihre Zeit in der Zukunft verbringen?
3. Raschi erklärt, dass nur das reinste Öl der heiligen Aufgabe des Anzündens der Menora entsprach. Können Sie sich auf die Idee der Reinheit im Dienste der Heiligkeit beziehen?
JPS-Rashi-Kommentar
Als es noch kein Internet gab, las man wohl täglich die Zeitung, las ein Buch und seit dem es Radio gab, hörte man Nachrichten und schaute dann ab Mitte der 1950iger auch Fernsehen. Eine Errungenschaft war das elektrische Licht, so dass man nicht mehr nur bei Sonnenlicht lesen konnte. Was für ein Schatz war für viele die Bibel – wenn sie sich eine leisten konnten, und auch eine bekommen konnten! Heute kann jeder OHNE Probleme eine Bibel besitzen und zu jeder Uhrzeit lesen. Und womit verbringen wir die Zeit? Mehrmals täglich liest man … und hat sogar die Zeit sich mit Verschwörungstheorien und anderen Märchen auseinanderzusetzen, man hat Zeit für Serien im Fernsehen und Videospiele, aber wenn man nach der Bibel gefragt wird??
Ein Pastor schrieb letzte Woche:
In einer Diskussion sagte Jesus oft: „Hast du nicht gelesen…“
Heutzutage lautet die Antwort viel zu oft: „Nein, habe ich nicht!“
Ich entzog der Last seine Schulter, seine Hände entgingen dem Tragkorbe. In der Bedrängnis riefest du, und ich befreite dich; ich antwortete dir in des Donners Hülle; ich prüfte dich an den Wassern von Meriba.
Elberfelder Bibel 1905 – Ps 81,6–7
»Ich habe seine Schulter von derdrückenden Last befreit, seine Hände müssen den schweren Korb nicht mehr tragen.In deiner Not hast du zu mir geschrien, und ichhabe dir herausgeholfen. Verhüllt durch Gewitterwolken antwortete ich dir;und in Meriba, woich dir später Wasser gab, stellteich dich auf die Probe. Neue Genfer
„Von der Last, die dich disste, habe ich dich befreit,deineHände gerettet von der schweren Arbeit.Keine einzige Minute schlägt dich das mehr nieder,diese Zeit ist vorbei, denn ich bin für meine Mitglieder! Du hast zu mir geschrien, als es dir richtig schlechtging.Du warst völlig fertig, aber ich allgegenwärtig.Undich half dir da heraus, riss dich aus deiner Not.Kam zu dirangerast in meinem Rettungsboot.In Blitz und Donner war ich verborgen eingehüllt,ich hab dir Antwort gegeben und dichdamit erfüllt.Weißt du noch in der Wüste? Nirgends Wasser an kein’m Fleck,dein Vertrauen zu mir hab ich da inMeribaabgecheckt.“//Yeah, darauf mal einen Toast, denn unser Gott meint esernst,darauf einen harten Beat, weil er sich nie von uns entfernt.// Volxbibel
. Eine Sprache, die ich nicht kannte, die Sprache Ägyptens; vgl. Ps. 114: 1. 7: Befreiung von Sklaverei und Unterdrückung in Ägypten (2. Mose 6: 6–7). Der Korb ist der Arbeitskorb, der unterworfene Menschen (oft Kriegsgefangene) symbolisiert. 8: Meribah, der Ort, an dem Israel Gott prüfte (2. Mose 17: 7; Num 20: 13; Ps 95: 8–9), aber hier als Prüfung Israels gesehen (wie in 5. Mose 33: 8) Gott prüfte die Leviten); es verkörpert Israels Rebellion. Selah, siehe Ps. 3: 3 n. 10–11
The Jewish Study Bible
Zuerst schrieb der Psalmist, daß Gott gesagt hatte, daß er durch den Auszug die Israeliten von ihrer Last befreit hatte (in der ägyptischen Sklaverei mußten die Israeliten Ziegelsteine in Körben schleppen) und sie in der Wüste bei Meriba geprüft hatte ( 2Mo 17,7; 4Mo 20,13; Ps 95,8;106,32 ). Das Laubhüttenfest erinnerte Israel an die Wanderung durch die Wüste.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Da ich ihre Schulter usw. Hier nun erinnert Gott daran, wie mannigfaltig und groß die Wohltaten waren, mit denen er das Volk Israel sich verpflichtet hatte. Denn je härter die Knechtschaft, der sie entrissen wurden, umso erwünschter und köstlicher war nun die Freiheit. Indem also der Prophet berichtet, wie sie unter ihrer Last gebeugt und zur Töpferarbeit, sowie zu anderen niedrigen und harten Verrichtungen verurteilt waren, wobei er die entgegengesetzten Zustände von früher und später untereinander vergleicht, stellt er die Gnade der Erlösung in desto helleres Licht. Ziehen wir nun den Schluss von jenen Leuten auf uns. Nachdem Gott nicht nur unsere Schultern von Ziegellasten befreit und nicht nur unsere Hände von der Arbeit an Öfen entledigt, sondern uns von der unseligsten Gewaltherrschaft Satans errettet und von der Hölle befreit hat, so ist unsere Verpflichtung gegen ihn auch noch viel heiliger als die des alten Volkes. Dem vorhin ausgeführten Gedanken geht der heilige Sänger auch im folgenden Verse nach. Gott sagt hier, er habe Beistand geleistet, „da du zu mir in der Not schriest“. Darunter verstehe ich Bittgebete. Es kommt ja wohl manchmal vor, dass Menschen, die in äußerste Not geraten sind, nur mit ziellosem Schreien ihr Elend beklagen. Aber im geplagten Volke Israel fanden sich doch noch etliche Funken frommen Sinnes, und aus ihrem Herzen war die den Vätern gegebene Verheißung noch nicht verschwunden; so richteten sie ohne Zweifel ihre Bitten zu Gott. Denn auch solche, die sich sonst nicht mit derartigen Gedanken abgeben, fühlen sich doch, wenn irgendeine größere Not sie bedrängt, durch einen verborgenen, natürlichen Trieb zu Gott hingezogen. Umso eher ist anzunehmen, dass jene Israeliten, denen die Verheißung gegeben war, sich dieselbe dazu dienen ließen, ihren Sinn auf Gott zu lenken. Weil aber niemand den Herrn ernstlich anruft, ohne dass ihn die Hoffnung auf seine Hilfe dazu antreibt, so mussten nach jenem Schreien die Israeliten sich umso eher gedrungen fühlen, die erlangte Erlösung nun auch Gott allein zuzuschreiben. Den Hinweis auf die „Hülle des Wetters“ verstehe ich einfach dahin, dass das Volk auf geheimnisvolle, wunderbare Weise erhört wurde, dass aber dabei öffentliche Zeichen geschahen, aus denen die Israeliten entnehmen konnten, dass Gott ihnen half. Obschon also Gottes Angesicht verhüllt blieb, so war dafür der Donner ein deutliches Merkmal seiner verborgenen Gegenwart. Damit nun die Israeliten diese Gnade desto höher schätzen möchten, wirft Gott ihnen andeutungsweise vor, dieselbe sei Unwürdigen erwiesen worden, indem sie beim Wasser Meriba, d. h. Haderwasser, einen Beweis ihrer boshaften und verkehrten Gesinnung geliefert hatten. (2. Mo. 17, 7; 4. Mo. 20, 13.) Er will sagen: Da eure Gottlosigkeit damals offenkundig war, so ist es gewiss, dass mich keine Rücksicht auf eure Würdigkeit geleitet hat. Diese Rüge trifft aber bei uns nicht weniger zu als bei den Israeliten. Denn nicht nur hat Gott unsere Seufzer gehört, als wir unter Satans Tyrannei darniederlagen, sondern ehe wir geboren waren, hat er uns seinen eingeborenen Sohn zum Lösegeld bestimmt. Sodann, als wir noch Feinde waren, hat er uns das Licht des Evangeliums und des heiligen Geistes geschenkt und uns zur Teilnahme an seiner Gnade berufen. Dennoch hören wir nicht auf, gegen ihn zu murren, ja uns unbändig gegen ihn aufzulehnen.
Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar
Wovon bist Du befreit worden? Wovon erwartest du, befreit zu werden?
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