Kategorie: Fragen zur Bibel

unter Christi Schutz

Und als Jesus herantrat, redete er zu ihnen und sagte: „Mir wurde alle Vollmacht gegeben, im Himmel und auf der Erde. Geht hin und macht alle Völker zu Jüngern, indem ihr sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes tauft und sie lehrt, alles zu halten, was ich euch geboten habe! Und siehe!, ich bin alle Tage bei euch, bis zur Vollendung des Zeitalters. Amen.“
Leonberger Bibel – byzantinischen Text von Robinson-Pierpont 05 – Mt 28,18–20

Und als Jesus herantrat, redete er zu ihnen und sagte: „Mir wurde alle Vollmacht gegeben, im Himmel und auf der Erde. Also geht hin und macht alle Völker zu Jüngern, indem ihr sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes tauft und sie lehrt, alles zu halten6, was ich euch geboten habe! Und siehe!, ich bin alle Tage bei euch, bis zur Vollendung des Zeitalters.“
Leonberger Bibel – Nestle-Aland 28 – Mt 28,18–20

Und Jesus trat herzu und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. Gehet nun hin und machet alle Nationen zu Jüngern, und taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehret sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
Elberfelder 1871 – Matthäus 28,18–20

Jesus ging auf sie zu und sagte: „Mir ist im Himmel und auf der Erde alle Macht gegeben worden.  Darum geht und macht Menschen aus allen Völkern zu meinen Jüngern, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes,  und lehrt sie, sich an alles zu halten, was ich euch aufgetragen habe. Und denkt daran: Ich bin die ganze Zeit über bei euch bis zum Abschluss des Weltsystems.“
neue Welt Übersetzung – 2018 – Matthäus 28,18–20

Alle Gewalt im Himmel und auf Erden ist mir gegeben. Deshalb gehen und Menschen aus allen Nationen in talmidim machen, sie in die Realität des Vaters, des Sohnes und des Ruach Ha’Kodesh eintaucht, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch befohlen habe. Und merke dir! Ich werde immer mit euch sein, ja, sogar bis zum Ende des Zeitalters (Matthäus 28: 18-20).
Kurz nach der Auferstehung von Yeshua, erwähnt seien, was man die heißen „messianischen Mikwe.“ Am Tag Schawuot (Pfingsten), wie in der Apostelgeschichte 2 aufgezeichnet, Tausende von jüdischen Menschen hatten sich versammelt, um das Fest zu feiern. Nach dem Ausgießen des Ruakh Ha’Kodesh auf dem messianischen Überreste, gab Shim’on seine starke Botschaft über die Messianität Yeshua. Die wunderbaren Ergebnisse waren die Rettung von dreitausend Juden auf einMaleachi Diese neuen Jünger hatten nun ein logistisches Problem. Im Gehorsam gegenüber dem Befehl von Jeschua, wurden diese neuen Gläubigen ermahnt, die Mikwe als Zeichen ihres Glaubens Engagement zu erhalten. Es wird in der Regel davon ausgegangen, dass alle diese Ereignisse stattfanden in „oberen Raum“ des letzten Seder Jeschuas. Jedoch ist es unmöglich, dass Tausende von Menschen in einem solchen Raum sammeln konnte,

Ein messianischen jüdischen Führer zu den biblischen Lebenszyklus und Lifestyle – Fruchtenbaum

Märchen und Legenden aus uralter Zeit erzählen von den Tagen, in denen Gott unter den Menschen einherging; das waren herrliche Zeiten als man auf der Straße einem Wanderer begegnete, der um Herberge bat und man zu Haus in diesem einfachen Mann Gott den Herrn selbst erkannte und nun reichlich Belohnung empfing;2 das waren schöne Tage als Gott den Menschen noch so nah war, daß sie mit ihm einhergehen und reden konnten; ja, das waren Tage, wie sie eben nur das Märchen und die Legende kennt, die alles was im Menschen an heimlicher Hoffnung schlummert erzählt, als ob es schon Wirklichkeit geworden wäre. Der Anfang unserer Bibel erzählt uns auch davon, wie in jenem Garten im Paradies Gott der Herr sich am Abend erging und mit den Menschen lebte und sprach. Es gibt wohl | wenig Völker, in denen man nicht von solchen Tagen zu berichten weiß. Glückselig, die Menschen, die diese Zeiten erleben durften, wo Gott und Mensch sich nah waren.

Es geht durch unsere Zeit ein Suchen, ein ängstliches Tasten und Fragen nach göttlichen Dingen. Uber unsere Zeit ist die große Einsamkeit gekommen, eine Einsamkeit, die es nur dort gibt, wo Gottverlassenheit herrscht. Mitten in | unsere Großstädte in das größte wildeste Treiben ungezählter Menschenmassen ist die große Not der Vereinsamung und der Heimatlosigkeit hereingebrochen. Aber die Sehnsucht wächst, daß doch die Zeit wiederkommen möchte, wo Gott unter den Menschen weilt, wo Gott sich finden läßt. Ein Durst nach Berührung mit göttlichen Dingen ist über die Menschen gekommen, der brennend heiß ist und gestillt sein will. Und es werden zur Zeit viele Arzneien feilgeboten4 die diesen Durst radikal zu löschen versprechen und nach denen hunderttausend gierige Hände greifen5 – mitten über diesem wilden Treiben und marktschreierischen Anpreisen neuer Mittel und Wege steht das Eine Wort Jesu Christi: siehe ich bin bei euch.… Ihr braucht garnicht viel zu suchen, und zu fragen und geheimnisvollen Spuk zu treiben, ich bin da; d. h. Jesus verspricht nicht erst sein Kommen, schreibt nicht Wege vor, wie man zu ihm gelangen könne, sondern sagt ganz einfach: ich bin da; ob wir ihn sehen oder nicht, fühlen oder nicht, wollen oder nicht – das ist alles ganz gleich der Tatsache gegenüber, daß Jesus da ist bei uns, daß er einfach überall ist, wo wir sind, und daß wir dazu nicht das Geringste tun können. Ich bin bei euch alle Tage … Ja, wenn das alles so ist, wenn Jesus wirklich bei uns ist, dann ist ja auch Gott bei uns, wo wir auch immer sind, dann sind wir ja nicht mehr verlassen, heimatlos, einsam – dann ist ja – denken wir es nur aus – die Zeit der Legenden wieder Wirklichkeit geworden, dann lebt ja Gott mitten unter uns, und es gilt nur Eines, die Augen aufzuhalten, wo wir ihn sehen – wie es für jene Menschen der Legende galt in dem fremden Wanderer Gott den Herrn zu erkennen. Gott will bei uns sein – wollen wir Gott zum Lügner machen, indem wir’s ihm nicht glauben? Gott ist noch bei den Menschen trotz des Karfreitags – siehe ich bin bei euch alle Tage.…

Dietrich Bonhoeffer – Barcelona, Berlin, Amerika 1928–1931


Mit den Bereichen meiner Identität, meiner Beziehung zu Gott und meiner Aufgabe sind noch nicht alle Bereiche meiner Berufung abgedeckt. Diese Lektion soll deutlich machen, dass es grundlegende Berufungen gibt, die jedem Christen gelten – und die genauso zu meiner Berufung gehören wie meine spezielle Berufung, also meine spezielle Aufgabe. Ich kann das eine nicht ohne das andere tun.
Die grundlegenden Berufungen der Bibel sind vielfältig. Sie beinhalten all das, wozu Gott gemäß der Bibel beruft bzw. aufruft. Christen sind z. B. von Jesus dazu berufen, seine Botschaft weiterzusagen und so seinen Auftrag fortzuführen (Matthäus 28,18ff.). Christen sollen Frucht bringen (Johannes 15,16) und einen neuen Lebensstil einüben. Sie sind zur Gemeinschaft mit Jesus berufen (1 Korinther 1,9), zur Freiheit (Galater 5,13), zur Heiligung (1 Thessalonicher 4,7) und zu einem würdigen Lebensstil (Epheser 4,1). Ihre Berufung schließt die Berufung zur Hoffnung (Epheser 4,4) und zum ewigen Leben (1 Timotheus 6,12) mit ein. Sie sind berufen, für Gottes Sache zu leiden (1 Petrus 2,20-21) und andere zu segnen (1 Petrus 3,9).
Berufung ist nicht nur eine einzige Aufgabe.
Meiner Berufung nachzukommen, bedeutet also nicht nur, meine spezielle Aufgabe, für die mich Gott geschaffen hat, zu erkennen. Es bedeutet auch, den genannten allgemeinen Berufungen Gottes nachzukommen. Wenn ich also lediglich nach einer speziellen Aufgabe suche, komme ich nicht meiner ganzen Berufung nach.
In der vierten Lektion wurde des Weiteren schon deutlich, dass Gott mich nicht unbedingt aus all meinen gewohnten Lebensbedingungen reißt, wenn ich seiner Berufung folge. Trotzdem kann das auch der Fall sein. Und auch wenn ich deshalb keine besondere Angst vor seiner Berufung haben muss, spricht die Bibel deutlich davon, dass Gott einen Menschen aus den bestehenden Verhältnissen herausruft – ja ihn regelrecht entwurzelt. Abraham ist hierfür das klassische Beispiel:
Der Herr sprach zu Abram: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde.

ERF – Meine Berufung Gottes Auftrag auf der Spur

Matthäus berichtet nichts über die Begegnung zwischen Jesus und zehn Jüngern noch an demselben Tag (Joh 20,19-23) oder über sein Erscheinen vor den elf Jüngern acht Tage später (Joh 20,26-29). Er erwähnt jedoch eine Zusammenkunft einige Zeit später in Galiläa, auf einem Berg (Mt 26,32; vgl. Mt 28,7.10). Um welchen Berg es sich handelte, wissen wir nicht. Als Jesus vor den Jüngern erschien, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten. Da der Herr ihnen bereits zuvor begegnet war und sich ihnen zu erkennen gegeben hatte, zweifelten sie bei dieser Gelegenheit sicher nicht an der Auferstehung. Wahrscheinlich tauschten sie nur einige erstaunte Bemerkungen darüber, ob es wirklich Jesus war, der ihnen hier erschien. Es gab keinen Hinweis, daß mit diesem Auftreten irgend etwas Wunderbares verbunden war, wie bei seinen vorherigen Besuchen, und daher wunderten sie sich wohl.
Ihre Zweifel wurden jedoch rasch zerstreut, denn Jesus sprach zu ihnen und sagte: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ Diese Autorität (exousia, „offizielles Recht oder Macht“) war Jesus vom Vater gegeben worden, und kraft dieser Macht wies er nun die Jünger an, hinzugehen und zu missionieren. Ihr Aufgabenfeld erstreckte sich auf alle Völker, nicht nur auf Israel (vgl. den Kommentar zu Mt 10,5-6). Sie sollten allen Menschen die Wahrheit über Jesus verkünden und sie zu Jüngern machen. Die, die zum Glauben kamen, sollten sie mit Wasser auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes taufen. Durch diese Handlung würde der Gläubige mit der Person Jesu Christi und mit dem dreieinigen Gott, dem die Apostel dienten, Vater, Sohn und Heiliger Geist, verbunden werden. Wer an Jesus glaubte, sollte auch in die Wahrheiten, die ihnen der Herr ganz persönlich mitgeteilt hatte, eingeweiht werden. Die Jünger verbreiteten zwar nicht alles, was sie von Jesus gehört hatten, doch bei ihrem Wirken im Ausland trugen sie durch ihre Lehre Entscheidendes zum Aufbau der Kirche bei und spielten eine wichtige Rolle beim Beginn des neuen Zeitalters der Kirche. Jesu Auftrag, der allen galt, die ihm nachfolgten, enthielt den einen Befehl: „Machet zu Jüngern.“ Diesem Auftrag sind im Griechischen drei Partizipien beigegeben: „hingehend“, „taufend“ und „lehrend“.
Die letzten Worte des Herrn, die Matthäus berichtet, waren das Versprechen: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Der Herr blieb zwar nicht physisch bei den Elfen, doch geistlich war er gegenwärtig, bis ihre Aufgabe auf Erden erfüllt war. Diese letzten Worte des Herrn wurden von den Aposteln in die Welt getragen, als sie umherreisten und überall die Geschichte von ihrem Messias, Jesus Christus, dem König der Juden, verkündeten.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Ostern ist vorbei, Jesus ist auferstanden und kehrt in den Himmel zurück. Zum Abschied hält er eine ausführliche Rede, gibt seinen Jüngern ganz genaue Anweisungen, was sie tun sollen, ermahnt sie, immer vorbildlich zu sein … Moment mal – Nein, tut er nicht! Er segnet sie. Punkt. Sie haben schon viel gelernt, worauf sie nun aufbauen können. Jesus lässt die Jünger mit einer großen Aufgabe zurück, aber nicht mit einer, in der jeder Punkt vorgegeben ist und in der sie nur gut sind, wenn sie immer alles richtig machen. Er lässt ihnen die Freiheit, diese Aufgabe selbst zu gestalten, und gibt ihnen nur noch das, was sie jetzt noch brauchen: seinen Segen und damit seine Zuwendung und Unterstützung. Nicht sie müssen den Menschen Erlösung bringen, sondern sie dürfen frei von der Erlösung erzählen, die Jesus schon gebracht hat. Nicht aus ihrer Kraft müssen sie die Gemeinde bauen, sondern in Gemeinschaft mit Jesus und in seiner Kraft. Jesu Segen heißt: „Ich bin bei dir. Wir schaffen das gemeinsam.“

Dran 5/2019

Dass unser Herr von seinen Jüngern verstanden haben wollte, er werde zu einem gewissen Zweck, in einer gewissen Weise und zu einer gewissen Zeit wiederkommen wird, achten wir, von allen zugegeben und geglaubt, die mit der Schrift vertraut sind. Es ist wahr, Jesus sagte: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des (dieses) Zeitalters“ (Matthäus 28:20), und er ist mit seinem Geist und in seinem Wort fortwährend bei der Kirche gewesen, und hat seine Heiligen geführt, geleitet, getröstet, und bewahrt und sie inmitten all ihrer Trübsale aufgerichtet. Aber trotzdem die Kirche zu ihrem Wohl sich bewusst gewesen, dass der Herr um alle ihre Wege wusste und seine beständige Sorge und Liebe, ihr widmete, sehnt sie sich doch nach seiner verheißenen persönlichen Wiederkehr; denn, wenn er sagte: „Und wenn ich hingehe … so komme ich wieder“ so hat er damit gewiss auf sein zweites persönliches Kommen hingewiesen (Johannes 14:3).

Charles Taze Russell im Jahr 1886 – Der göttliche Plan der Zeitalter

Noch ein Gebot, ebenso kurz und bestimmt wie die andern, bleibt uns zu betrachten, Es wurde derselben kleinen Schar gegeben von dem einen, dem sie während seines Dienstes auf der Erde durch dick und dünn nachgefolgt waren. Die Jünger waren für eine Weile von ihrem Meister durch den Tod getrennt gewesen, waren aber nach seiner Auferstehung wieder mit Ihm vereinigt worden. Zudem war seit der Verwerfung des Herrn durch sein eigenes Volk das Erntefeld auf die ganze Welt erweitert worden, und diese kleine Gruppe von Jüngern sollte von da an, bis zur Rückkehr des Herrn, den Kern der ganzen Gruppe der Arbeiter bilden. Denn Er schickte sich an, sie zu verlassen, um zum himmlischen Thron zurückzukehren, aber nicht ohne ihnen einen Auftrag und die Zusicherung seiner Gegenwart und Macht zu geben. Die Ernte blieb seine Ernte, und Er sagte: «Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf der Erde. Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters» (Mt 28,18-20).
Zuerst wollen wir uns merken, dass Ihm «alle Gewalt» gegeben ist. Satans Macht, wenn auch begrenzt, nahm in der Welt überhand, und die Diener des Herrn sollten sie bald zu spüren bekommen. Aber wie konnte dies die Wirksamkeit der Gewalt, die auch diese gefallenen Engelfürsten ins Dasein gerufen hatte, irgendwie hindern? Mit dieser erhabenen Gewalt waren die Jünger schon in enge Berührung gekommen, als sie auf das Geheiss des Meisters hinausgegangen waren, um mit der Kunde zurückzukehren, dass ihnen die Dämonen untertan seien. Und nun, wenn auch ihrem natürlichen Auge verborgen, so blieb ihnen der Herr in allen ihren Schwierigkeiten doch nahe erreichbar, und zwar bis zur Vollendung des Zeitalters. Ihre einzige Verantwortlichkeit bestand darin, seinem Gebot: «Geht hin», zu gehorchen.
Die Welt ist also heute das Erntefeld. Der Same ist das Wort Gottes, und die Schrift lässt deutlich den Willen des Herrn erkennen, dass der Same reichlich auf das Feld gesät werden soll. Auch erwartet Er von uns beständige Wachsamkeit; denn «als die Menschen schliefen», gelang es dem Feind, Unkraut unter den Weizen zu säen. Wie ermunternd ist es daher für die Diener zu wissen, dass der Herr ihnen seine ununterbrochene Gegenwart verheissen hat und seine Gewalt zu Ihren Gunsten gebrauchen will, als wie wenn Er ihren natürlichen Augen sichtbar und ein Mensch unter Menschen wäre. Er besitzt nun aber den Triumph, Satan überwunden und sein Reich zerstört zu haben, und die Kunde hiervon ist überall verbreitet worden. Unser Feind ist schon geschlagen, und er weiss, dass seine Zeit nur noch kurz ist. Unser Herr ist der triumphierende, erhöhte Sieger. Welche Ermunterung, voranzugehen und Ihm zu dienen, solange es Tag ist!

Halte fest – 1959

DESHALB. In Anbetracht der Autorität Jesu schickt er sein Volk auf Mission. GO… MACHE JÜNGER. Wörtlich heißt das: „Wenn du gehst, mache Jünger.“ ALLER NATIONEN. Es gibt keine geografischen, rassischen, ethnischen oder nationalen Bereiche, die außerhalb der Autorität und des Anliegens Jesu liegen. Taufe sie. Die Taufe war ein Zeichen von Jüngerschaft und Glauben. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Dies ist eine klare trinitarische Formel. Während die Trinitätslehre erst im dritten Jahrhundert klar formuliert und definiert wurde, sind hier die Wurzeln ihrer Lehre klar erkennbar. Es gibt einen Namen (oder ein Zeichen), der den dreieinigen Gott definiert.
28:20 SIE UNTERRICHTEN, ALLES ZU BEACHTEN, WAS ICH IHNEN BEFEHLT HABE. Der Schwerpunkt liegt hier auf den ethischen Dimensionen des christlichen Lebens. Jüngerschaft praktiziert die Lebensweise, die der Meister befürwortet und veranschaulicht. ICH BIN IMMER MIT DIR. Dies ist das klimatische Versprechen des neuen Bundes. Die Gegenwart Gottes mit seinem Volk war immer das Ziel, auf das Israel unter dem alten Bund blickte. In Jesus wird diese Gegenwart durch die Innewohnung des Geistes Christi sichergestellt (Joh 14,16-17). Bis zum Ende des Zeitalters. Dies umfasst alle Zeiten bis zur Wiederkunft Christi, in denen der neue Himmel und die neue Erde offenbart werden.

Bibel zum Studium der Lebensverbindungen

„Deshalb geh und mache Menschen aus allen Nationen zu Talmidim.“ Diese Große Kommission von Jeschua wird in Markus 16: 15–20 mit unterschiedlichen Schwerpunkten angegeben. Lukas 24: 46–49; John 20: 21–23; Apostelgeschichte 1: 8. Beginnend mit Israel sollen Jeschuas Anhänger „Menschen aus allen Nationen zu Talmidim machen“ (Jünger). Dies könnte einige seiner Zuhörer schockiert haben, die vielleicht gedacht haben, dass der Messias nur oder zumindest in erster Linie für Juden war. Isa. 2; 49; Mic. 2; Zech. 14; und mehr; Alle deuten auf einen Überfluss messianischer Segnungen für die Nationen hin. Dies waren Texte, mit denen die Juden zu Jeschuas Zeiten ziemlich vertraut waren.

Die vollständige jüdische Studienbibel mit Notizen

Mit dem Tod und der Auferstehung Jesu Christi beginnt die „Evangeliumszeit der Gnade Gottes“ (Eph. 3: 2), die definiert wird als „seine Güte uns gegenüber durch Christus Jesus“; und „die Gabe Gottes: nicht von Werken, damit sich niemand rühme“ (Eph. 2: 7–9). Unter Gnade gibt Gott dem gläubigen Sünder das ewige Leben frei (Röm 6,23); berichtet ihm von einer vollkommenen Gerechtigkeit (Röm 3,21,22; 4,4,5); und verleiht ihm eine vollkommene Position (Eph. 1: 6). Die vorhergesagten Ergebnisse dieser sechsten Prüfung des Menschen sind: (1) Die Errettung aller, die glauben (Apg 16,31); (2) Urteil über eine ungläubige Welt und eine abtrünnige Kirche (Mt 25: 31–46; 2 Thes. 1: 7–10; 1 Pet. 4:17, 18; Offb. 3:15, 16). (1) Der Zustand des Menschen zu Beginn der Gnadengabe (Röm. 3:19; Gal. 3:22; Eph. 2:11, 12). (2) Die Verantwortung des Menschen unter Gnade (Johannes 1:11, 12; 3:36; 6:28, 29). (3) Sein vorhergesagtes Versagen (Mt. 24: 37–39; Lk. 18: 8; 19: 12–14). (4) Das Urteil (2 Thes. 2: 7-12). Das Wort ist im Singular, der „Name“, nicht Namen. Vater, Sohn und Heiliger Geist ist der endgültige Name des einen wahren Gottes. Es bestätigt: (1) dass Gott einer ist. (2) dass er in einer dreifachen Persönlichkeit lebt, die durch die Beziehung als Vater und Sohn angezeigt wird; durch eine Art zu sein als Geist; und durch die verschiedenen Teile, die die Gottheit in der Manifestation und im Erlösungswerk einnimmt, z. Johannes 3: 5, 6 (Geist), 16, 17 (Vater und Sohn). In Mt. 3:16, 17; Mk. 1:10, 11; Lk. 3:21, 22, die drei Personen manifestieren sich zusammen. (3) Die Konjunktion in einem Namen der Drei bestätigt Gleichheit und Einheit der Substanz. Siehe O.T. Namen Gottes: Gen. 1: 1, Notiz; 2: 4, Notiz; 14:18, Notiz; 15: 2, Notiz; 17: 1, Notiz; 21:33, Notiz; 1 Sam. 1: 3, Notiz; Mal. 3:18, Zusammenfassung. Siehe „Herr“, Mt. 8: 2, Notiz; „Wort“ (Logos), Johannes 1: 1, Notiz; „Heiliger Geist“, Apostelgeschichte 2: 4, Zusammenfassung. Siehe „Christus, Gottheit von“, Johannes 20, 28.

Die Scofield-Referenzbibel: Die Heilige Bibel mit dem Alten und Neuen Testament

Jesus kam näher und sagte zu ihnen: Alle Autorität wurde mir im Himmel und auf Erden gegeben. Geht also und macht Jünger aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu beachten, was ich euch geboten habe. Und denken Sie daran, ich bin immer bei Ihnen, bis ans Ende des Zeitalters. “Da alle Autorität auf Erden in den Händen Christi liegt, kann er auch alle seine Diener mit einer heiligen Macht bekleiden, durch die ihre Hände ausreichen werden für sie in ihrer hohen Berufung. Ohne sie in die vordersten Reihen zu bringen, kann er sie dazu bringen, ihre festgelegten Stationen zu besetzen, bis er kommt, und eine göttliche Kraft haben, die sie nützlich macht. Trotz der Sorgen seiner Leidenschaft und seines Todes hatte Jesus keine Gedanken an Rache. Er hätte den Jüngern sagen können, sie sollten das jüdische Volk ignorieren, wenn sie predigten. Aber nein, er wies sie ausdrücklich an, in Jerusalem zu beginnen (Apg 1,8) – und befahl seinen Jüngern, das Evangelium zuerst denen zu predigen, die ihn ermordeten. Infolge der Autorität Jesu wurde seinen Dienern geboten, in allen Nationen Jünger zu machen. Die Methode, mit der Jesus vorschlug, alle Dinge zu unterwerfen, scheint völlig unzureichend zu sein. Sein Plan war es, Jünger zu machen, sie zu taufen und zu lehren, um sicherzustellen, dass sie im Glauben reifen. Nur wer alle Autorität hat, kann sein Gebot mit einem Wort erfüllen und auf alle Kraft außer der der Liebe verzichten.

Die Spurgeon-Studienbibel mit Notizen

In der fünften Kategorie der Jüngerschaft besteht der Große Auftrag von Matthäus 28: 18–20 nicht darin, zu evangelisieren, sondern Jünger zu machen. Im griechischen Text gibt es nur einen Imperativ, nämlich Jünger zu machen. Dem Imperativ folgen drei untergeordnete Partizipationssätze: Gehen, Taufen, Lehren. Sie formulieren die drei Elemente, um Jünger zu machen: Erstens bedeutet Gehen „Evangelisieren“; zweitens die Taufe derer, die geglaubt haben; und drittens alle Dinge zu lehren, die Gott geboten hat, weil Gehorsam das Zeichen eines Jüngers ist.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Der große Auftrag – wird natürlich nur von allen – so wie oben beschrieben – ausgeführt, die Jesus als den amtierenden König betrachten. Wie sieht es bei mir aus? Mache ich Jünger-Jesu? Erzähle ich von dem Gott der Bibel – und dem Erlösungswerk Jesu? Taufe ich diejenigen, die sich zum Gott der Bibel hingezogen fühlen? Und belehre ich diese Menschen weiterhin, sodass sie wirkliche Nachfolger Jesu werden? Also nicht MEINE Nachfolger – sondern Menschen wie JesusJünger werden?
Wenn nicht – was hindert mich?

Eltern

Mein Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters, und verlaß nicht die Belehrung deiner Mutter; binde sie stets auf dein Herz, knüpfe sie um deinen Hals. Wenn du einhergehst, wird sie dich leiten; wenn du dich niederlegst, (O. wenn du liegst) wird sie über dich wachen; und erwachst du, so wird sie mit dir reden.
Elberfelder 1871 – Spr 6,20–22

„Junge, zieh diese Ratschläge von deinem Vater radikal durch! Und vergiss niemals die Tipps, die dir deine Mutter gegeben hat. Wenn deine Eltern dir was sagen, dann denk lange und intensiv dadrüber nach, du darfst das nie vergessen. Das wird dir helfen, im Leben die richtigen Entscheidungen zu treffen. Rund um die Uhr werden dich diese Tipps begleiten.
VolxBibel – Sprüche 6,20–22

Mein Sohn, gehorche deinem Vater und deiner Mutter und schlage ihre Weisungen nicht in den Wind! Erinnere dich zu jeder Zeit an ihre Worte und bewahre sie in deinem Herzen! Tag und Nacht sollen sie dich begleiten, dich beschützen, wenn du schläfst, und dich beraten, sobald du morgens aufwachst.
Hoffnung für Alle – Spr 6,20–22

Wer beeinflußt uns noch mehr als unsere Eltern? Wer kennt uns besser, als unsere Eltern? Und warum wollen Psychologen und andere gern unser Verhältnis zu unseren eigenen Eltern stören?

Noch einmal ermahnte Salomo seinen Sohn (vgl. den Kommentar zu mein Sohn bei Sprüche 1,8 ), die Weisungen seines Vaters und seiner Mutter zu bewahren (vgl. Sprüche 1,8 ) und innerlich an ihnen festzuhalten ( Sprüche 6,21 a; vgl. Sprüche 7,3 b), auf daß er ein Leben unter ihrer Huld führte ( Sprüche 6,21 b; vgl. Sprüche 3,3.22;7,3 a).
Die Weisung der Eltern vermittelt Wegweisung, Schutz (vgl. Sprüche 2,11 ) und Rat ( Sprüche 6,22 ). Die Lehre sollte aus dem Gesetz Gottes erfolgen, denn die Gebote der Eltern sollten wie das Wort Gottes eine Leuchte und ein Licht sein, die auf den Weg eines Menschen scheinen ( Ps 119,105 ). Zucht (vgl. Sprüche 1,2.7 ) ist zwar schmerzhaft (vgl. Hebräer 12,11 a), aber sie hält den Menschen auf dem richtigen Weg und führt ihn den Weg des Lebens .

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Die Bedeutung von Frauen in der Kindererziehung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden (Sprüche 31,1). Die ethische Unterweisung der Kinder ist eine Aufgabe, die sich Mann und Frau teilen (Sprüche 6,20). Aber von wem lernt eine junge Frau, wie man einen Mann liebt? Natürlich von ihrer Mutter oder anderen älteren Frauen (Titus 2,4).

K. Fischer – Crashkurs Leidenschaft

Keashas Mutter belegte sie mit Verbalattacken. Permanent kritisierte diese sie, machte selbst aus allerkleinsten Fehlern eine Staatsaffäre. Zorn und sich gegenseitiges Meiden war Familienregel und der ständige Umgang. Keasha hat inzwischen ihre eigene Familie, aber noch immer hat sie damit zu kämpfen, Gottes Liebe für sie zu begreifen. „Wie könnte ich?“ sagte sie mir, „Meine Mutter gab mir stets das Gefühl, wertlos und nicht liebenswert zu sein. Gottes Liebe scheint mir nichts als leere Worte zu sein.“
Als Bill drei Jahre alt war, ließ sein Vater die Familie im Stich. Um die Familie durchzubringen, schuftete Bills Mutter gleichzeitig an zwei Arbeitsstellen. Seinen Vater sah Bill niemals wieder, und seine Mutter war oftmals völlig in Beschlag genommen von dem ganzen Stress, der Alleinversorger ihrer Familie sein zu müssen. Mittlerweile sechsunddreißig, suchte Bill kürzlich seelsorgerlichen Rat wegen seines alt eingefahrenen Denkmusters „Gott ist mir genau so fern, wie es meine Eltern waren.“ *

Kann man Gottes Liebe erfahren, selbst wenn die eigenen Eltern versagten?

Wie steht‘s mit Ihnen? Vielleicht haben Sie auch das Gefühl, dass die Fehler Ihrer Eltern Sie bisher daran hinderten, sowohl Gottes Liebe zu erfahren als auch andere lieben zu lernen. Dies ist ein häufig anzutreffendes Problem, wofür sich auch keine Patentlösung so einfach aus dem Hut zaubern lässt. Vielmehr gibt es dafür eine tatsächliche Lösung, die stetig in Ihnen wirkt. Nur Mut! Gott will, dass Sie Seine Liebe, die Er für Sie hat, erfahren. Und Er nimmt sich die Zeit dafür, sodass daraus mehr wird als einfach nur Worte. Überall im Wort Gottes werden wir immer wieder daran erinnert, dass Er Seine Kinder persönlich und mit aller Macht liebt:

Die Kleine Seelsorgereihe


Und dann der gegenteilige Versuch:

Die Antwort lautet, daß Jehovas Zeugen mit unverhülltem Angesicht auf ihre Leuchte, das Wort des himmlischen Vaters, blicken und dazu auch ihr Licht, die Unterweisung durch seine mütterliche Organisation, annehmen. So steht es in Sprüche 6:20, 23 geschrieben: „Mein Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters, und verlaß nicht die Belehrung deiner Mutter. Denn das Gebot ist eine Leuchte [Lampe, RS], und die Belehrung ein Licht; und die Zurechtweisungen der Zucht sind der Weg des Lebens.“
3 Verweile einen Augenblick bei diesem Gedanken. Es werden zwei Dinge erwähnt: das Gebot des Vaters und die Belehrung oder das Gesetz der Mutter. Dann wird im Text der Sprüche erklärt, daß das Gebot des Vaters eine brennende Lampe sei, daß aber auch die Belehrung oder das Gesetz der Mutter Licht gebe. Die Welt ist voll von Bibeln, und die Bibel enthält die Gebote Gottes. Warum wissen die Leute denn nicht, welchen Weg sie gehen sollen? Weil sie auch die Belehrung oder das Gesetz der Mutter nicht besitzen, das ein Licht ist. Jehova Gott hat sein heiliges geschriebenes Wort für die ganze Menschheit vorgesehen, und es enthält allen Aufschluß, der nötig ist, damit die Menschen einen Lauf einschlagen können, der zum Leben führt. Aber Gott hat die Sache nicht so angeordnet, daß dieses Wort unabhängig sprechen oder von sich aus lebengebende Wahrheiten ausstrahlen könnte. Sein Wort sagt: „Licht ist gesät dem Gerechten.“ (Psalm 97:11) Gott gibt durch seine Organisation dieses Licht, von dem es in den Sprüchen heißt, es sei die Belehrung oder das Gesetz der Mutter. Wenn wir im Lichte der Wahrheit wandeln sollen, müssen wir nicht nur Jehova Gott als unseren Vater, sondern auch seine Organisation als unsere Mutter anerkennen.
4 Es gibt Personen, die sich Christen nennen und die behaupten, Gott zum Vater zu haben, und sich rühmen, mit Gott allein wandeln zu können, da er ihre Schritte persönlich lenke. Solche Personen verlassen nicht nur die Belehrung oder das Gesetz der Mutter, sondern sie werfen Gottes Weib gewissermaßen auf die Straße. Das Licht der göttlichen Wahrheit scheint ihnen nicht. In der Nation Israel machte Jehova den Gehorsam gegenüber Eltern zur Pflicht. „Ehre deinen Vater und deine Mutter“ — so lautete das fünfte der Zehn Gebote. (2. Mose 20:2-17; 5. Mose 5:16, NW) Der Lohn für Gehorsam war langes Leben, die Strafe für Ungehorsam Tod. „Wenn ein Mann einen störrischen und widerspenstigen Sohn haben sollte, der auf die Stimme seines Vaters oder die Stimme seiner Mutter nicht hört, und sie weisen ihn zurecht, aber er hört nicht auf sie . . . [so sollen] alle Männer seiner Stadt ihn (mit Steinen) steinigen, und er soll sterben.“ (5. Mose 21:18-21, NW) Ehre und Gehorsam mußten nicht nur den Eltern nach dem Fleische erwiesen werden, sondern rechtmäßigerweise auch den älteren, einflußreichen Männern in Israel. Eine Schar jugendlicher Missetäter ließ es an dem gebührenden Respekt gegenüber Elisa, dem Propheten Jehovas, fehlen und zog sich damit das gerechte Urteil und dessen schnellen Vollzug zu. (2. Kön. 2:24) Auch heute fordert Gott von seinen Kindern Gehorsam, Ehre und Respekt. Diese müssen nicht nur dem lebendigen Gott selbst, sondern auch seiner weibesgleichen Organisation dargebracht werden.

Wachtturm 1.Juli 1957

es wird also versucht, das biblische Gebot etwas zu dehnen – und Ersatzeltern in das Denken des Lesers projeziert. Ergebnis:

Verwandte, die nicht in derselben Wohnung leben: „Anders verhält es sich, wenn einem Verwandten, der außerhalb des engsten Familienkreises lebt, das heißt nicht in derselben Wohnung, die Gemeinschaft entzogen worden ist oder er die Gemeinschaft verlassen hat“, war im Wachtturm vom 15. April 1988 auf Seite 28 zu lesen. „Höchstwahrscheinlich ist es möglich, so gut wie gar keinen Kontakt mit diesem Verwandten zu haben. Doch selbst wenn gewisse familiäre Angelegenheiten einen Kontakt erfordern würden, würde man diesen gewiss auf ein Minimum beschränken“, was im Einklang mit dem göttlichen Gebot wäre, „keinen Umgang mehr mit jemandem zu haben“, der ein reueloser Sünder ist (1 Korinther 5:11). Loyale Christen sollten sich bemühen, keinen unnötigen Kontakt zu solchen Verwandten zu haben, und sogar Geschäftsbeziehungen auf ein Mindestmaß beschränken. (Siehe auch Wachtturm vom 15. Dezember 1981, Seite 28, 29.)
10 Im Wachtturm wurde auch eine andere mögliche Situation angesprochen: „Was ist aber zu tun, wenn ein naher Verwandter, ein Sohn oder ein Elternteil, dem die Gemeinschaft entzogen worden ist und der nicht in der Wohnung seiner christlichen Angehörigen lebt, mit in diese Wohnung ziehen möchte? Was die Familie in einem solchen Fall tun sollte, könnte sie je nach den bestehenden Umständen selbst entscheiden. Ein Elternteil, dem die Gemeinschaft entzogen worden ist, mag zum Beispiel krank werden oder in finanzieller oder körperlicher Hinsicht nicht mehr in der Lage sein, für sich selbst zu sorgen. Christliche Kinder haben eine biblische und moralische Verpflichtung, dem Betreffenden zu helfen (1 Timotheus 5:8). . . . Was sie tun, mag beispielsweise davon abhängen, welche Bedürfnisse der Elternteil wirklich hat, wie er eingestellt ist und was das Haupt der Familie im Hinblick auf das geistige Wohl der Familie für angebracht hält“ (Der Wachtturm vom 15. Dezember 1981, Seite 27, 28).
11 In Bezug auf Kinder wird im selben Artikel weiter gesagt: „Mitunter haben christliche Eltern ein Kind, das ausgeschlossen wurde und dann körperlich oder emotionell erkrankte, wieder eine Zeit lang in die Familie aufgenommen. Aber in jedem Fall können die Eltern die gegebenen Umstände abwägen. Hat der ausgeschlossene Sohn einen eigenen Haushalt geführt, und ist er jetzt nicht mehr dazu in der Lage? Oder möchte er vor allem deswegen in die elterliche Wohnung zurückkehren, weil er dort ein leichteres Leben hat? Wie steht es mit seinen Moralbegriffen und seiner Einstellung? Wird er ‚Sauerteig‘ in die Familie bringen? (Galater 5:9).“

Königreichsdienst 08-2002

Respektiere, wie Jehova jemand zurechtweist. Auch wenn es schmerzhaft ist, führen Jehovas Maßnahmen langfristig für alle Beteiligten zu den besten Ergebnissen — auch für den, der das Unrecht begangen hat. (Lies Hebräer 12:11.) Jehova fordert uns beispielsweise auf, „keinen Umgang“ mit reuelosen Sündern zu haben (1Kor 5:11 -13). Auch wenn uns das sehr schwer fällt, müssen wir unnötigen Kontakt vermeiden

Der Wachtturm – Oktober 2017

Also, halte dich an Gottes Wort, und nicht an diejenigen, die versuchen, dein Verhältnis zu deinen Eltern zu verhindern.

„und wer ist ein Fels?“

Gott, (El) -sein Weg ist vollkommen; Jehovas Wort ist geläutert; ein Schild ist er allen, die auf ihn trauen. Denn wer ist Gott, (Eloah) außer Jehova? und wer ein Fels, als nur unser Gott?
Elberfelder 1871 – Ps 18,31–32

Gottes Wege sind ohne Trug, Jehovas Wort geläutert; Schild ist er allen, die ihm vertrauen. Denn wer ist Gott, außer Jehova, und wer ist Hort als unser Gott?
de Wette Bibel – Psalm 18,31–32

Gott – untadelig ist Sein Weg; geläutert ist die Rede Jehovahs, ein Schild ist Er allen, die auf Ihn sich verlassen. Ps 18,3; 12,7; 5Mo 32,4.
Denn wer ist Gott außer Jehovah? Und wer ein Fels ohne unseren Gott? Ps 18,40; Jes 43,11; 44,6.8; 1Sam 2,2.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Psalm 18,31–32

Im ersten Teil (V. 31-46 ) dieses Abschnittes des Lobes freute sich David über das Wesen Gottes und über seine Wohltaten an ihm. Der Weg Gottes, so sagte der Psalmist, ist vollkommen und sein Wort lauter (vgl. 12,7 ; Sprüche 30,5 ). Noch einmal ( Ps 18,3 ) sagte er, daß Gott sein Schild (vgl. den Kommentar zu Ps 3,4 ), seine Zuflucht und sein Fels (vgl. 18,47 ) sei. Man kann sich bezüglich seiner Sicherheit und seines Heils auf Gott verlassen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Gottes Wege sind vollkommen. Gottes Weg bedeutet hier nicht die Lehre, sondern die Handlungsweise Gottes gegen uns. Der Sinn ist also, dass Gott seine Diener nie täuscht, noch im entscheidenden Augenblicke im Stiche lässt. Die Menschen helfen ihren Schutzbefohlenen nur insoweit, als es ihnen selbst nützt; Gott dagegen beschirmt die Seinen, die er einmal in seinen Schutz genommen hat, immer mit treuer Hut. Ferner, da wir in keiner Verbindung mit Gott stehen würden, wenn er sich uns nicht durch sein Wort offenbarte, so fügt David, nachdem er versichert hat, dass Gott für die Seinen ein sicherer Schutz sei, hinzu: seine Reden sind durchläutert. Damit wollen wir allen Zweifel dämpfen und wollen lernen, dass Gott uns tatsächlich in vollem Maße beistehen wird, weil er versprochen hat, der Hort unseres Heils zu sein. Seine Verheißung ist aber sichere Wahrheit. Aus dem folgenden Gliede ist ersichtlich, dass mit der Rede nicht die Gebote, sondern die Verheißungen gemeint sind. David sagt nämlich, dass der Herr ein Schild sei allen, die ihm vertrauen. Das Lob auszusprechen, dass Gottes Wort rein sei von allem Trug und von aller Täuschung wie Silber, das von seinen Schlacken gereinigt ist, – scheint zwar überflüssig, aber unser Unglaube treibt den Herrn dazu, unter diesem Bilde seine Treue herrlich zu empfehlen. Denn wir sind nur zu sehr geneigt, wenn der Ausgang unserer Hoffnung nicht entspricht, unfromme Zweifel an Gottes Wort bei uns aufkommen zu lassen. Was weiter zu sagen wäre, ist schon zu Ps. 12, 7) bemerkt worden.
V. 32. Denn wo ist ein Gott, ohne der Herr? Hier spottet David über die eitlen Lügengebilde der Menschen, die leichten Herzens sich selbst Schutzgötter machen. Damit bestätigt er, was wir schon früher hörten, dass er nie etwas ohne Gottes Leitung und Befehl unternommen habe. Denn wenn er über die Grenzen seiner Berufung hinausgegangen wäre, so hätte er sich nie mit solcher Zuversicht auf Gott berufen dürfen. Dem Wortlaut nach wird einfach der einige wahre Gott allen erdichteten Götzen gegenübergestellt: darin liegt aber zugleich ein verwerfendes Urteil über alle trügerischen Hoffnungen, durch welche die Welt sich umtreiben lässt, weil sie nicht in Gott allein ihre Ruhe suchen will. Um den bloßen Titel Gottes handelt es sich nicht, sondern David verkündet mit Nachdruck, dass man Hilfe nirgend anders als bei Gott suchen soll, der allein Macht besitzt. So hält er allen seinen Feinden mutig den Herrn entgegen, unter dessen Leitung er gekämpft hat. Und er tut dies vor allem auch, um zu bezeugen, dass er nichts willkürlich oder mit schlechtem Gewissen unternommen habe.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

Also meine Wünsche für das kommende Kalenderjahr? Vertaue auf diesen allmächtigen Gott und lerne IHN richtig kennen, und baue ein persönliches Verhältnis zu IHM auf. Nutze am besten die kommenden Monate – und bleibe dann unter seinem Schild!

„Der Baum wurde groß“

Der Baum wurde groß und stark, und seine Höhe reichte bis an den Himmel, und er wurde gesehen bis an das Ende der ganzen Erde; sein Laub war schön und seine Frucht zahlreich, und es war Nahrung an ihm für alle; die Tiere des Feldes fanden Schatten unter ihm, und die Vögel des Himmels wohnten in seinen Zweigen, und alles Fleisch nährte sich von ihm. Ich schaute in den Gesichten meines Hauptes auf meinem Lager, und siehe, ein Wächter und Heiliger stieg vom Himmel hernieder.
Elberfelder 1871 – Dan 4,8–10

Der Baum ward groß, ward überstark,
seine Höhe reichte an den Himmel,
anzuschauen war er bis ans Ende alles Erdlands.
Schön war sein Laub und mächtig seine Frucht,
und Nahrung für alle war dran.
Schatten fand unter ihm das Getier des Feldes,
in seinen Zweigen weilten die Vögel des Himmels,
und von ihm nährte sich alles Fleisch.
Geschaut habe ich, geschaut in der Schau meines Hauptes auf meinem Lager:
da, ein Wachsamer und Heiliger stieg nieder vom Himmel,
Buber & Rosenzweig – Daniel 4,8–10

Der Baum ward groß und stark, und bis an die Himmel reichte seine Höhe, und er war zu schauen bis an das Ende (den hinteren Teil) der Erde. Hi 20,6.
Sein Gezweige war schön, und seiner Frucht viel, und Nahrung an ihm für alle, und das Tier des Feldes hatte Schatten unter ihm, und auf seinen Ästen verweilten die Vögel der Himmel, und alles Fleisch nährte sich von ihm. Ez 17,23; 31,6.
Ich schaute in Gesichten meines Hauptes auf meinem Lager, und siehe, ein Wächter und ein Heiliger stieg vom Himmel herab. Dan 4,14.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Daniel 4,8–10

Nebukadnezar nannte Daniel den Obersten unter den Magiern . Er tat dies nicht, weil Daniel an der Spitze der Weisen stand, sondern weil er weiser war als sie alle und Träume verstehen und deuten konnte. Der König verpflichtete Daniel, ihm seinen Traum zu deuten. Es war ein einfacher Traum. Nebukadnezar war nicht verwundert durch das, was er gesehen hatte, sondern durch seine Unfähigkeit, die Bedeutung des Traumes zu erkennen.
Einige Zeit vorher war er in den Libanon gereist, um das Fällen der großen Zedern zu beobachten, die die Balken für seine Bauvorhaben in Babel liefern sollten. Er hatte gesehen, wie große, mächtige Bäume gefällt wurden. Auch der Baum , den er im Traum gesehen hatte, war bemerkenswert in seiner Größe (V. 7 – 8 ), seiner Schönheit (V. 9 ) und seiner Frucht (V. 9 ). Er gab allen Tieren und Vögeln , die unter oder in ihm lebten, Speise und Schutz .
Der König berichtete nun, daß er einen Boten gesehen habe, einen heiligen. Diesen heiligen Boten, den Nebukadnezar nicht kannte, hätte ein Jude sofort als Engel vom Himmel erkannt, der mit einer Ankündigung gesandt worden war. Der Bote sagte, daß der Baum gefällt werden, die Zweige von dem Stamm abgeschlagen, die Blätter entfernt und die Frucht zerstreut werden würde. Die Tiere und Vögel, die unter und in seinen Zweigen Schutz gefunden hatten, würden verstreut.
Aber der Stumpf sollte nicht entfernt, sondern mit Ketten aus Eisen und Erz befestigt werden. Vermutlich hätte der erste Teil des Traumes, das Bild des Baumes (V. 7 – 9 ), Nebukadnezar nicht beunruhigt. Vielleicht wäre er sogar stolz geworden, wenn er sich selbst in dem Baum erkannt hätte als der, der so überreich für alle die sorgte, die in seinem Herrschaftsbereich wohnten. Aber dieser zweite Teil der Vision (V. 10 – 12 a), daß nämlich der Baum gefällt werden würde, muß ihn sehr beunruhigt haben.

Die Bibel erkennen und unterscheidet – Walvoord Bibelkommentar

Dann erzählt Nebukadnezar auch Daniel seinen Traum. Darin geht es zunächst um einen riesigen Baum, der in „der Mitte der Erde“ steht, immer größer und stärker wird, bis „an den Himmel“ reicht, „bis ans Ende der ganzen Erde“ gesehen wird und für Nahrung, Wohnung und Schatten sorgt.

(10-13) Entscheidend ist die Fortsetzung des Traums. Plötzlich steigt „ein Wächter und Heiliger … vom Himmel herab“. Der Begriff „Wächter“ findet sich im AT nur in Kapitel 4 (4,10.14.20. Er taucht aber im Henochbuch und im Jubiläenbuch auf (Koch, 421; ABC 4, 789f.; Stefanovic, 156). Dort bezeichnet der Begriff entweder gefallene oder Gott treu gebliebene Engel, die u.a. Aufsicht über Menschen und Gestirne haben. Da der „Wächter“ zugleich als „Heiliger“ bezeichnet wird, sind hier sicher letztere gemeint.

Der „Wächter“ gibt den Befehl, den Baum aufzuhauen, seine Äste abzuschlagen, das Laub zu entfernen und seine Früchte zu verstreuen. Die Tiere, die dort Schatten und Nahrung fanden, und die Vögel des Himmels, die in den Zweigen des Baumes wohnten, sollen „fliehen“. Der „Wurzelstock“ soll allerdings „in der Erde“ gelassen werden – „in einer Fessel aus Eisen und Bronze im Grün des Feldes“. Das, was vom Baum übrig geblieben ist, soll vom „Tau des Himmels … benetzt werden“ und „mit den Tieren … teilhaben am Gras der Erde“. Außerdem soll „sein menschliches Herz … verwandelt und das Herz eines Tieres ihm gegeben werden“ (der Begriff „Herz“ meint vor allem den Verstand, vgl. 4,31). Das alles soll für einen Zeitraum von sieben Jahren gelten.

M.Mainka – Daniel

Erst nachdem Nebukadnezar von Gottes wunderbarem Eingreifen und seinem sorglosen Leben, das er geführt hatte, ein so offenes Bekenntnis abgelegt hatte, erzählte er in seinem Manifeste nun auch den Traum, der ihm geworden war. Wie in einer Vision sah er einen mächtig hohen Baum auf weiter Erde stehen, der an seinen starken Zweigen unzählige Früchte trug und mit seiner Krone tief in die Wolken des Himmels ragte. In seinen Ästen nisteten die Vögel des Himmels, und die Tiere des Feldes fanden Schutz und Schatten unter seinen weitgestreckten Zweigen und nährten sich von seinen Früchten. Und trotz dieser seiner Größe und Stärke glaubte der König, den Baum dennoch weiter wachsen und erstarken zu sehen.
Nun geschah jedoch etwas Unerwartetes. Es fuhr plötzlich ein heiliger Wächter, ein unbekannter Bote aus der Welt des Himmels herab und gebot mit gewaltiger Stimme:
„Hauet den Baum um und schneidet seine Zweige weg; streift sein Laub ab und streuet seine Frucht umher. Es flüchte das Getier unter ihm weg und die Vögel aus seinen Zweigen!“ „Jedoch seinen Wurzelstock lasset in der Erde und zwar in einer Fessel aus Eisen und Erz im Grün des Feldes, und vom Tau des Himmels soll er benetzt werden, und mit den Tieren soll er seinen Anteil haben am Kraut der Erde. Sein Herz soll man anders machen als das eines Menschen, und das Herz eines Tieres soll ihm gegeben werden, und sieben Zeiten sollen über ihn dahingehen. Auf dem Beschluss der Wächter ruht der Befehl, und Anordnung der Heiligen ist die Sache, damit die Lebenden wissen, dass der Höchste Herr ist über das menschliche Königtum, und wem er will, gibt er es, und selbst den Niedrigsten unter den Menschen kann er darüber setzen.“
Es ist verständlich, dass Nebukadnezar auch ohne Dolmetscher aus dem Inhalt des Traumes erkennen musste, dass es sich um eine sehr ernste Kundgebung der Götter für ihn handelte. „Ein heiliger Wächter“, „vom Himmel herabfahrend“, „hauet den Baum um“, – das waren alles inhaltsschwere, wuchtige Erscheinungen im Gesamtbilde, die nichts Gutes ahnen ließen. Es bleibt zwar unverständlich, warum nicht Nebukadnezar gleich den Daniel rufen ließ, um von ihm die richtige Deutung zu empfangen. Wenn auch die große und glanzvolle Regierungszeit mit ihren unzähligen Eindrücken so manches aus dem Gedächtnis Nebukadnezars ausgelöscht hatte, so ist doch nicht anzunehmen, dass er vergessen hatte, wie ihm der erste Traum von Daniel gedeutet worden war.
Wahrscheinlich hat P. G. Stokmann in seiner Annahme recht, wenn er zu dieser Stelle bemerkt: „Selbstverständlich wäre es nun das Verständigste gewesen, Nebukadnezar hätte sogleich seinen bewährten Diener Daniel zu sich kommen lassen und zur Deutung seines Traumes auf gefordert. Wusste er doch aus eigener Erfahrung, dass dieser der einzige Zuverlässige und Glaubwürdige unter allen Traumdeutern des Magier-Ordens sei und ihm in keinem Fall die Wahrheit verschweigen werde! Allein wir scheuen uns leicht davor, die unverhüllte Wahrheit zu erfahren, wenn eine innere Stimme uns ahnen lässt , dass sie sehr betrübend für uns ist. Wir möchten uns dann die Hoffnung auf eine günstige Gestaltung unserer Lage nicht durch eine unabänderlich harte Gewissheit nehmen lassen und ziehen am Ende vielleicht eine angenehme Täuschung der bitteren Erkenntnis der uns bevorstehenden Trübsal vor. Das war denn wohl auch der geheime Grund, weshalb Nebukadnezar zunächst seine heidnischen Traumdeuter zu sich kommen ließ.“
So sah sich der König genötigt, sich auch diesmal an Daniel zu wenden. Was wird der Prophet als Gottes Bote dem Könige zu künden haben? Wird er Gottes Gerichtsoffenbarung in ihrem ganzen Ernst, aber auch mit ihrem Evangelium uneingeschränkt dem Könige zu deuten wagen? Oder wird der Prophet schweigen und der Staatsmann reden, der sich in erster Linie seinem irdischen König verpflichtet weiß?

Kroeker – Das lebendige Wort Band 11

Die biblische Chronologie war für Erforscher der Bibel schon seit langem von großem Interesse. Kommentatoren hatten verschiedene Ansichten geäußert in bezug auf Jesu Prophezeiung über die „Zeiten der Nationen“ sowie den Bericht des Propheten Daniel über den Traum Nebukadnezars von dem Baumstumpf, der für „sieben Zeiten“ gebunden war (Luk 21:24, EB;Dan 4:10-17).
Bereits 1823 ermittelte John A. Brown, dessen Werk in London (England) veröffentlicht wurde, daß die in Daniel, Kapitel 4 erwähnten „sieben Zeiten“ 2 520 Jahre andauern müßten. Allerdings war ihm nicht klar, in welchem Jahr diese vorhergesagte Zeit begann und wann sie enden sollte. Immerhin brachte er die „sieben Zeiten“ mit den Zeiten der Nationen aus Lukas 21:24 in Verbindung. 1844 lenkte der britische Geistliche E. B. Elliott die Aufmerksamkeit auf das Jahr 1914 als möglichen Zeitpunkt für das Ende der in Daniel erwähnten „sieben Zeiten“, doch stellte er noch eine andere These auf, die auf die Zeit der Französischen Revolution hindeutete. Robert Seeley aus London ging 1849 ähnlich vor. Spätestens 1870 wurden in einer Veröffentlichung von Joseph Seiss und seinen Mitarbeitern, die in Philadelphia (Pennsylvanien) gedruckt worden war, Berechnungen dargelegt, die auf 1914 als bedeutsames Jahr hinwiesen, wenn die Argumentation auch auf einer Chronologie beruhte, die C. T. Russell später verwarf.
In den Ausgaben des Herald of the Morning von August, September und Oktober 1875 trug N. H. Barbour dazu bei, die Einzelheiten, auf die andere aufmerksam gemacht hatten, miteinander in Einklang zu bringen. Mit Hilfe der Chronologie Christopher Bowens, eines Geistlichen aus England, die von E. B. Elliott veröffentlicht worden war, setzte Barbour den Beginn der Zeiten der Nationen mit der in Hesekiel 21:25, 26 vorausgesagten Absetzung König Zedekias gleich und wies auf 1914 hin als das Jahr, in dem die Zeiten der Nationen enden würden.
Anfang 1876 erhielt C. T. Russell ein Exemplar des Herald of the Morning. Er schrieb umgehend an Barbour und verbrachte im Sommer einige Zeit mit ihm in Philadelphia, wo sie sich unter anderem über prophetische Zeitperioden unterhielten. Kurz darauf brachte Russell in dem Artikel „Wann werden die Zeiten der Nationen enden?“ biblische Argumente vor und erklärte, alles spreche dafür, daß „die sieben Zeiten 1914 n. Chr. enden werden“. Dieser Artikel wurde in der Ausgabe des Bible Examiner vom Oktober 1876 abgedruckt. In dem Buch Three Worlds, and the Harvest of This World (Drei Welten und die Ernte dieser Welt), das N. H. Barbour 1877 in Zusammenarbeit mit C. T. Russell herausbrachte, wurde dieselbe Schlußfolgerung gezogen. Danach wurde das Jahr 1914 u. Z. in den ersten Ausgaben des Wacht-Turms, wie beispielsweise vom Dezember 1879 und vom Juli 1880 (engl.), als ein Jahr hervorgehoben, das, vom Standpunkt der biblischen Prophezeiungen gesehen, höchst bedeutsam ist. In dem Werk Millennium-Tagesanbruch (später Schriftstudien genannt) behandelte 1889 das gesamte vierte Kapitel des zweiten Bandes das Thema „Die Zeiten der Nationen“. Doch was würde das Ende der Zeiten der Nationen bedeuten?
Die Bibelforscher waren sich nicht ganz sicher, was geschehen würde.

Jehovas Zeugen — Verkündiger des Königreiches Gottes

Also fassen wir zusammen: was heute geglaubt wird, ist eine sehr alte Theorie, die Christen schon lange vor 1880 hatten! Und damals durfte jeder Bibelforscher die Literatur der anderen Kirchen und Gemeinden lesen – denn diese waren ja die wirkliche Quelle. Deshalb liebe ich das Logos-Bibelprogramm – denn ich kann dort mir „in meiner Bibliothek“ die Bücher von Katholiken, Protestanen, messianischen Juden usw usf einfach zu einem Bibelvers durchsuchen lassen – und schnell und einfach lesen, wie die verschiednen Christen zu diesem Vers denken.
So zum Beispiel: WER ist den der Wächter aus Vers 10? Was denkst du, wer das sein könnte?

SEIN Volk

Und nun, so spricht Jehova, der dich geschaffen, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Wenn du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir, und durch Ströme, sie werden dich nicht überfluten; wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt werden, und die Flamme wird dich nicht verbrennen. Denn ich bin Jehova, dein Gott, ich, der Heilige Israels, dein Heiland; (O. Retter, Helfer) ich gebe als dein Lösegeld Ägypten hin, Äthiopien und Seba (Nubien) an deiner Statt. Weil du teuer, wertvoll bist in meinen Augen, und ich dich lieb habe, so werde ich Menschen hingeben an deiner Statt und Völkerschaften anstatt deines Lebens.
Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; vom Aufgang her werde ich deinen Samen bringen, und vom Niedergang her werde ich dich sammeln.
Elberfelder 1871, – Jesaja 43,1–5

Und nun, dies ist, was Jehova, dein Schöpfer, gesprochen hat, o Jakob, und dein Bildner, o Israel: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich zurückgekauft. Ich habe [dich] bei deinem Namen gerufen. Du bist mein. Falls du durch Gewässer ziehen solltest, will ich mit dir sein, und durch die Ströme, sie werden dich nicht überfluten. Falls du durchs Feuer schreiten solltest, wirst du nicht versengt werden, noch wird dich die Flamme ansengen. Denn ich bin Jehova, dein Gott, der Heilige Israels, dein RETTER. Ich habe Ägypten als Lösegeld für dich gegeben, Äthiopien und Seba an deiner Statt. Der Tatsache zufolge, daß du kostbar gewesen bist in meinen Augen, bist du als ehrenwert betrachtet worden, und ich selbst habe dich geliebt. Und ich werde Menschen statt deiner geben und Völkerschaften statt deiner Seele.
Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir. Vom Sonnenaufgang her werde ich deinen Samen bringen, und vom Sonnenuntergang her werde ich dich sammeln.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Jesaja 43,1–6

Und nun, so spricht Jehovah, dein Schöpfer, o Jakob, und dein Bildner, o Israel. Fürchte nicht; denn Ich habe dich erlöst, gerufen bei deinem Namen. Mein bist du. Jes 41,10.14; 48,12; 49,1; 44,2; Ps 100,3; 2Mo 33,12; 31,2.
Wenn du durch das Wasser hindurchgehst, will Ich bei dir sein, und durch die Flüsse, so werden sie dich nicht überfluten. So du durch das Feuer gehst, sollst du nicht versengt werden, noch soll die Flamme an dir brennen. Ps 66,12; Dan 3,17.27.
Denn Ich bin Jehovah, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland; Ich habe als deine Sühne Ägypten, Kusch und Seba an deiner Statt gegeben. Jes 41,14; 45,14.15; 2Mo 20,2; Spr 21,18.
Weil du kostbar bist in Meinen Augen, bist du verherrlicht, und Ich liebe dich, und gebe den Menschen hin statt deiner, und Volksstämme statt deiner Seele.
Fürchte dich nicht, denn Ich bin mit dir; vom Aufgang lasse Ich deinen Samen kommen und bringe dich zusammen vom Abend; Jes 11,12f; 44,2; Sach 8,7.8; Jer 30,10; 46,27.
Tafelbibel – Jesaja 43,1-6


Viele kennen nur den Vers 10 „ihr seid meine Zeugen“ aber von wem wird hier in diesem Kapitel wirklich geschrieben?
Meinte Jehovah wirklich „geistige Juden“ oder „einfach nur Christen“ oder meinte er vielleicht wirklich „Nachkommen Jakobs“?
Bei der Beantwortung dieser Fragen, spielen wohl sehr oft das „Selbstbild“ eine Rolle. Aber wenn wir uns die Landkarte von 1920 und 2020 anschauen, dann werden wir erkennen können, dass es scheinbar offensichtlich eine buchstäbliche Erfüllung von Jesaja 43 zu geben scheint.
Was denkst du, warum das so ist?

Jakob (auch Israel genannt; vgl. die Anmerkungen zu Jes 40,27 ) soll keine Furcht haben, denn Gott hat es geschaffen (vgl. V. 7 ) und gebildet (vgl. V. 7.21 ) und hat es aus der Knechtschaft in Ägypten erlöst. „Erlöst“ ist die Übersetzung des hebräischen Wortes ga┤al, „aus der Sklaverei freikaufen“ (vgl. die Anmerkungen zu „Erlöser“ in Jes 41,14 und beachte „erlöst“ in Jes 44,22-23; 48,20; 52,9; 63,9 ). Die Erwähnung dieses Auszugs aus Ägypten ist in diesem Zusammenhang sehr treffend, denn Jesaja schreibt in Jes 43,14-28 über einen neuen „Auszug“ (Exodus), durch den Gott sein Volk aus Babylon wieder herausführen und nach Hause bringen wird. Bei deinem Namen gerufen (vgl. Jes 48,12 ) weist auf Israels besonderes Verhältnis zu dem Herrn als sein Bundesvolk hin. Dahinter steckt das Bild eines Hirten, der seine Schafe einzeln mit ihrem Namen ruft, weil er selbst für sie sorgt. Weil Gott in der Vergangenheit Israel geschaffen, erlöst und sich um es gekümmert hat, wird er es auch in Zukunft beschützen. In schwierigen Zeiten also, wenn bildlich Fluten von Wasser und Feuer es bedrängen, soll Israel nicht aufgeben und sich nicht fürchten, denn Gott wird mit ihm sein und es beschützen.
Ein zweiter Grund dafür, daß Israel sich nicht fürchten muß, ist Gottes Liebe. Diese besondere Liebe gilt Israel nicht, weil dieses Volk etwas geleistet hat oder weil es irgendwelche besonderen Qualitäten besitzt. Sie gilt ihm, weil Gott sich dieses Volk erwählt hat. Persien wurde von Gott befähigt, Ägypten, Kusch (das heutige Südägypten, der Sudan und das nördliche Äthiopien) und Seba, vermutlich jenes Saba in Südarabien (vgl. Jes 60,6; Hi 6,19; 1Kö 10,1-13), in dem die Sabäer lebten (vgl. Hi 1,15; Jes 45,14; Hes 23,42; Joe 4,8 ), als eine Art Lösegeld zu erobern. Anders als die Nichtisraeliten (die durch diese drei Völker repräsentiert werden) ist Israel wertvoll und herrlich, weil es von Gott geliebt wird.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Wer ist diese Person?

Und der Engel Jehovas sprach zu ihr: Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären; und du sollst ihm den Namen Ismael (Gott hört) geben, denn Jehova hat auf dein Elend gehört. …
Da nannte sie Jehova, der zu ihr redete: Du bist ein Gott, (El) der sich schauen läßt! (O. der mich sieht; W. des Schauens) Denn sie sprach: Habe ich nicht auch hier geschaut, nachdem er sich hat schauen lassen? (W. nach dem Schauen; And üb.: Habe ich auch hier dem nachgeschaut, der mich sieht, oder gesehen hat)
Elberfelder 1871 – Gen 16,11,13

 Auch sprach der Engel Jehova’s zu ihr: Siehe! du bist schwanger, und wirst einen Sohn gebären, dessen Namen sollst du Ismael (d. i. Gott hört) nennen; denn Jehova hört auf deine Bedrängniss. …
Und sie nannte den Namen Jehova’s, der zu ihr geredet hatte: Du bist El Roï (d. i. Gott, der mich sah); denn sie sprach: Fürwahr! ich sah den von hinten, der mich gesehen.
van Ess 1858 – Genesis 16,11+13

Und der Engel Jehovahs sprach zu ihr: Siehe, du hast empfangen und gebierst einen Sohn, und sollst seinen Namen Ismael nennen, darum, daß Jehovah auf dein Elend gehört hat….
Und sie nannte den Namen Jehovahs, Der mit ihr redete: Du bist der Gott, Der mich siehet; denn sie sprach: Hab ich auch hier gesehen, nach Dem, Der mich gesehen? 2Mo 33,23.
Tafelbibel Gen 16,11+13

Jehovas Engel fügte hinzu: „Du bist nun schwanger und wirst einen Sohn zur Welt bringen. Gib ihm den Namen Ịsmael, denn Jehova hat von deinem Kummer gehört.  Dann rief Hạgar den Namen von Jehova an, der mit ihr redete, und sagte: „Du bist ein Gott, der alles sieht.“ Sie sagte nämlich: „Habe ich hier wirklich den angeschaut, der mich sieht?“
neue Welt Übersetzung – 2018 – 1.Mose 16,11–13


Mit wem sprach Hagar? Kannte Hagar die Stimme desjenigen, der mit ihr sprach?
Warum sprechen die Personen, die den „Engel Jehovahs“ sehen, diesen immer und immer wieder mit Jehovah an? Sind die alle zu „dumm“ zu erkennen, mit wem sie sprechen? Oft wird ja behauptet, der „Engel Jehovahs“ sei nur ein Bote, der im Auftrage Jehovahs eine Botschaft übermittelt. Gut – könnte sein. Aber mal ganz ehrlich: wenn die PostBOTIN dir einen Brief von Tante Helga gibt, sprichst du dann die Postbotin mit „Tante Helga“ an? Und warum wehrt sich der Engel nicht gegen die falsche Ansprache?

Was aber, wenn Arnold Fruchtenbaum und andere Recht haben sollten, die folgende Ansicht vertreten:

Vers 7 führt eine neue Einheit ein: Und der Engel Jehovas fand sie. Dies ist das erste Erscheinen des Engels Jehovas, eines sehr einzigartigen Individuums in der biblischen Aufzeichnung. Dieses Wesen wird insgesamt achtundfünfzig Mal der Engel Jehovas genannt. Er wird auch insgesamt elf Mal der Engel Gottes genannt. Dieser ist kein gewöhnlicher Engel; Dieser ist immer das zweite Mitglied der Triunity. Dies ist immer ein Hinweis auf den vorinkarnierten Messias. Rabbi Hertz erklärt in seinem Kommentar, dass der Ausdruck „Engel des Herrn“ manchmal verwendet wird, um Gott selbst zu bezeichnen. In jedem Kontext, in dem er erscheint, wird er als Engel bezeichnet. und irgendwo anders im selben Kontext wird er als Gott bezeichnet. Der Ort der Begegnung war: an einem Wasserbrunnen in der Wildnis, dies war die erste Erwähnung eines Brunnens in der biblischen Aufzeichnung. Die Wildnis hier ist die Negev-Wüste. Außerdem war es am Brunnen auf dem Weg nach Shur. Der Weg nach Shur war eine Hauptstraße zwischen Ägypten und dem Land Kanaan und wird an anderer Stelle mehrmals erwähnt (Gen 20: 1, 25:18; 2. Mose 15:22; 1. Sam. 15: 7, 27: 8). Damit befindet sich Hagar im Grenzgebiet zwischen Sinai und Negev. Dies impliziert, dass sie auf dem Weg zurück nach Ägypten war. In 16: 8 führte Hagars göttliche Begegnung zu einem Gespräch mit dem Engel Jehovas. Wer stellte die Fragen: Woher kommst du? und wo gehst du hin? Hagars Antwort war: Ich fliehe vor dem Gesicht meiner Geliebten Sarai. Hagar beantwortete die erste Frage; Sie wusste, woher sie kam. Sie beantwortete jedoch nicht die zweite Frage, was bedeuten könnte, dass sie ziellos umherwanderte, sich ihrer Zukunft nicht sicher war und nicht wusste, wohin sie wollte, obwohl die allgemeine Richtung eine Bewegung in Richtung Ägypten war.
In 16: 9 gab der Engel einen Befehl: Und der Engel Jehovas sprach zu ihr: Kehre zu deiner Geliebten zurück, was bedeutet, kehre zum Haus Abram zurück und unterwerfe dich unter ihre Hände. Dies bedeutete, dass sie Sarai nicht weiter verachten sollte; Sie sollte sich Sarai auch bei Misshandlung unterwerfen. Dann machte der Engel Jehovas in 16: 10-12 einige spezifische Prophezeiungen in Bezug auf Hagar und ihren Samen. Die erste Prophezeiung ist in Vers 10: Und der Engel Jehovas sprach zu ihr: Ich werde deinen Samen, ein Versprechen der Nachwelt, sehr vermehren. Hier spricht der Engel als Gott selbst: Ich werde usw. Gott wird den Samen so vermehren, dass er nicht für eine Vielzahl gezählt wird: Er soll unzählig werden, so wie Abrams Samen versprochen wurde, unzählig zu sein. Die arabischen Völker sollen unzählig werden. Die Patriarchen erhielten ähnliche Versprechen, aber Hagar ist die einzige Frau, die ein solches Versprechen erhält. Die Verse 11–12 enthalten die zweite Prophezeiung: Und der Engel Jehovas sprach zu ihr: Vers 11 prophezeite über den Sohn Hagars: Siehe, du bist mit Kind und wirst einen Sohn gebären. Dies war die Offenbarung von etwas Zukunftlichem: Das Geschlecht des Kindes wird männlich sein, und Gott selbst hat den Namen des Kindes gewählt: Du sollst seinen Namen Ishmael nennen, was auf Hebräisch „Gott hört“ bedeutet. Dies ist das erste ungeborene Kind, das von Gott im biblischen Text genannt wird. Andere in dieser Kategorie sind Isaak (Gen. 17:19), Jesus (Mt 1:21, Lukas 1:31) und Johannes der Täufer (Lukas 1:13). Der Grund, warum er Ismael genannt werden sollte, war: weil Jehova deine Leiden gehört hat. Dann prophezeite er in Vers 12 die Natur Ismaels und erklärte vier Dinge über die Natur ihres Sohnes. Erstens: Er soll wie ein wilder Esel unter den Menschen sein. Gott nannte Ismael hier keine Namen, wie das Wort heute verwendet wird; Vielmehr sagte er, dass Ishmael und seine Nachkommen als Roamer charakterisiert werden würden. Im Negev und auf der Sinai-Halbinsel wanderten damals Herden wilder Esel von einem Teil der Wüste zum anderen, die niemals stationär waren. Ishmael und seine Nachkommen würden als Streuner charakterisiert, die von einem Teil der Wüste zum anderen streifen und ein Nomadenleben führen. Diese durchstreifenden wilden Esel werden auch in Hiob 39: 5–8, Jesaja 32:14, Jeremia 2:24 und 14: 6 und Hosea 8: 9 erwähnt. Die Rabbiner interpretieren dies so, dass er die Wildnis und die Jagd lieben und unter den Menschen frei sein wird, dass kein Fremder jemals über ihn herrschen wird. Zweitens: Seine Hand soll gegen jeden Menschen sein; Er wird als Angreifer charakterisiert, der durch Aggression gekennzeichnet ist. Während er durch die Wüsten streift, wird er andere Volksgruppen treffen und seine Tendenz sein, sie anzugreifen. Die rabbinische Tradition interpretiert dies so, dass Ishmael ein Straßenräuber werden würde. Drittens: Die Hand eines jeden Mannes gegen ihn bezieht sich auf das Prinzip der Vergeltung. Während er durch die Wüste streift, wird Ishmael anderen Gruppen von Menschen ausgesetzt sein. und er wird als der Angreifer charakterisiert, der sie angreift. Dann werden sich diejenigen, die er angreift, neu gruppieren und ihn als Vergeltung angreifen. Daher wird seine Aggression zu Vergeltungsmaßnahmen führen. Dieses Prinzip wurde in den Jahren der israelischen Geschichte seit 1948 häufig wiederholt. Arabische Aggressionen durch Krieg und Terroranschläge haben zu schweren israelischen Vergeltungsmaßnahmen geführt. In der rabbinischen Interpretation bedeutet dieser Vers, dass alle ihn hassen und gegen ihn kämpfen werden. Viertens: Er wird gegen alle seine Brüder wohnen, eine Phrase, die eine doppelte Bedeutung hat. Einerseits wird er Seite an Seite mit Bruder Isaac leben, andererseits wird das Leben Seite an Seite mit einer Haltung der Feindseligkeit sein. Wenn man die beiden Bedeutungen zusammenfasst, bedeutet dies, dass die Nachkommen Ismaels Seite an Seite mit den Nachkommen Isaaks leben werden. aber es wird in Feindseligkeit und nicht in Frieden sein.
In 1. Mose 16,13 wird Hagars Antwort aufgezeichnet: Sie rief den Namen Jehovas, der zu ihr sprach. Sie erkannte, dass der Sprecher Gott selbst war und kein gewöhnlicher Engel, und sie sagte: Du bist ein Gott, der sieht. Auf Hebräisch ist es El Roi; wörtlich „der Gott des Sehens“ oder „der Gott des Sehens“. Der Grund war: Denn sie sagte: Habe ich mich auch hier um den gekümmert, der mich sieht? Genauer gesagt: „Habe ich nach meinem Seher gesehen?“ Eine andere Möglichkeit ist: „Habe ich die Rückseite meines Sehers gesehen?“ wie Mose es in 2. Mose 33:23 tat. In 1. Mose 16,14 wird auch die Geschichte und Geographie dieses Ortes aufgezeichnet: Deshalb wurde der Brunnen Beer-lahai-roi genannt, was „der Brunnen des Lebenden, der mich sieht“ bedeutet. Später wurde dies die Heimat von Isaac (Gen. 24:62, 25:11). Der Ort ist wie folgt angegeben: Siehe, es ist zwischen Kadesh und Bered. Kadesh ist Kadesh Barnea, aber Bered ist die einzige Erwähnung des Ortes in der Schrift. Der genaue Ort ist unbekannt, außer dass er sich in der Nähe der Grenze zwischen Sinai und Negev befand.

Fruchtenbaum – Ariels Bibelkommentar: das Buch Genesis

Hast du nur von Jehovah gehört oder ?

Meine Ohren haben von dir gehört,
aber jetzt sehe ich dich mit eigenen Augen.
Deshalb nehme ich zurück, was ich gesagt habe,
und bereue in Staub und Asche.“
neue Welt Übersetzung – 2018 – Hiob 42,5–6

Aufs Hörensagen des Ohrs habe ich dich gehört,
jetzt aber hat dich mein Auge gesehn.
Drum verwerfe ich und es gereut mich
hier in dem Staub und der Asche.«
Buber – Ijob 42,5–6

Mit dem Gehör des Ohres hatte ich von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen. Darum verabscheue ich mich und bereue in Staub und Asche
Elberfelder 1871 – Hiob 42,5–6

Wie sieht das bei mir aus? Kenne ich Jehovah nur aus den Erzählungen anderer? Von dem was ich von anderen höre, von anderen lese oder als Filmchen sehe? Was sagen meine Bibellehrer zu mir? Soll ich persönliche Erfahrungen mit Jehovah machen? Oder soll ich einfach nur still hinter ihnen hertrotten?
Gerade in den letzten Wochen sehr „ungewöhnliche“ Menschen kennengelernt. Zum Teil hebräisch studiert, und fokussieren sich dann darauf, wie Jehovah richtig ausgesprochen wird, ob als v oder w oder mit h oder ohne h. Also ehrlich: wer aus einer Stadt wie ich kommt, der weiß, dass jeder „seine eigene“ Aussprache hat – nehme mal als Beispiel Pankow – mal wird es mit dem w ausgesprochen, der andere spricht es mit einem h hinten oder mit einem langem o. – na und? Kenn ich deshalb den Bezirk nicht? Soll heißen, wenn ich den Namen nicht ganz hebräisch ausspreche, kenne ich dann diesen Schöpfergott nicht?
Und dann die anderen, die in sagen, dass ihnen die Bibel nicht ausreicht, sie brauchen MEHR, mehr vom heiligen Geist, und mehr Heilung, und mehr Wunder. Aber von den Geschichten im AT wissen diese meist wenig oder gar nichts. Und vor allem, dass zu allen Versprechen, die Jehovah gibt auch immer ein WENN gehört.

Hiob schlägt vor, dass er früher nur indirekte Kenntnis von Gott hatte, jetzt aber direkte Kenntnis hat. Einer seiner Wünsche war es, dass sein Ankläger, Gott, erscheint, und Gott hat dies jetzt getan. Hiob ignoriert jedoch die Tatsache, dass Gott seine Fragen nicht direkt beantwortet hat. 6: Als Hiobs letzter Kommentar scheint dieser Vers der Schlüssel zum Verständnis des gesamten Buches zu sein. Das Heb des Textes ist im Gegensatz zum Rest von Hiob nicht schwierig, aber sehr vieldeutig. Das Verb, das als Widerruf übersetzt wird, bedeutet typischer „Verachtung“, und keines der Verben in der ersten Hälfte hat das erwartete direkte Objekt – was widerruft / verachtet oder gibt Hiob nach? Wie übersetzt, spiegelt die zweite Hälfte Hiobs grundlegende Kreatur wider, die Tatsache, dass er im Gegensatz zu Gott nur ein Sterblicher, Staub und Asche ist. Die Präposition, die diesen Abschnitt öffnet, wird jedoch natürlicher mit „on“ übersetzt, und daher kann dieser Satz eine prosaische Bemerkung sein, dass Hiob sich so fühlt, während er auf einem Staubhaufen trauert (siehe 2: 8). So endet die höchst zweideutige Poesie mit diesem scheinbar einfachen, aber mehrdeutigen Vers. Was auch immer es bedeutet, der Herr scheint zufrieden zu sein, dass Hiob angemessen reagiert hat (siehe 40: 5), so dass der poetische Teil des Werkes abgeschlossen ist.

Die jüdische Studienbibel

Noch einmal zitierte Hiob die Worte des Herrn, und zwar diesmal jene, mit denen Gott ihn zu Beginn seiner beiden Reden dazu aufgefordert hatte, ihm doch zu antworten ( Hi 38,3;40,7 ): ich will dich fragen, lehre mich! Wenn Hiob hier wiederum Gottes Worte zitierte, so war das gleichsam ein Eingeständnis seiner Unfähigkeit, auch nur eine der vielen rhetorischen Fragen des Allmächtigen zu beantworten. Der Patriarch gab zu, daß er Gottes „naturwissenschaftliche Prüfung“ nicht bestanden hatte.
Hiob hatte von Gottes Handeln bisher nur vom Hörensagen vernommen. Der Ankläger war bei der Schöpfung nicht als Augenzeuge dabeigewesen, eine Tatsache, auf die der Herr schon zu Beginn seiner ersten Rede ( Hi 38,4-11 ) Hiobs Aufmerksamkeit gelenkt hatte. Dieser hatte große Bereiche der Schöpfung Gottes ( Hi 38,16-24; 39,1-4 ) noch nicht einmal direkt betrachten können. Seine Schau des gesamten Werkes Gottes war daher begrenzt und stammte nur aus zweiter Hand.
Da sich Gott nun aber unmittelbar an Hiob gewandt hatte, war dieser einer Erfahrung teilhaftig geworden, die über seine frühere Erkenntnis hinausging: nun hat mein Auge dich gesehen . Dieses Schauen des Herrn, womit wohl eher eine geistliche Schau als ein Sehen im physischen Sinne gemeint ist, vermehrte Hiobs Einsicht und veranlaßte ihn dazu, sich vor Gott niederzuwerfen. Diese neugewonnene Gotteserkenntnis war mit seinen früheren, von Unwissenheit geprägten Vorstellungen nicht zu vergleichen. Die persönliche Begegnung mit Gott beendete seine Einwände und vergrößerte seine Ehrfurcht vor dem Allmächtigen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Wie schon öfter geschrieben: ER möchte eine persönliche Beziehung mit DIR und mir! Deshalb gab ER uns sein Wort und die Schöpfung – und die Möglichkeit des Gebets! Sei dankbar und nutze diese Möglichkeiten ausgiebig – anstatt anderen hinterherzulaufen, oder nach MEHR zu schreien.