Wunder Gehirn

Auf wissenschaft.de gelesen

Was Rechnen mit den Augen zu tun hat

Das Gehirn schaut beim Addieren nach rechts

Beim Kopfrechnen benutzen Menschen dieselben Gehirnareale, die auch für die Bewegung der Augen zuständig sind: Das Addieren entspricht dem gleichen neuronalen Muster wie eine Augenbewegung nach rechts, während Subtrahieren einer Augenbewegung nach links gleicht, fanden französische Forscher heraus. Sie untersuchten zunächst mit einem Magnetresonanztomographen (MRT) Probanden, die ihre Augen nach rechts oder links bewegten. Anschließend ließen sie die Testpersonen im Kopf rechnen. Ein Computerprogramm konnte dann aus den aufgezeichneten Daten vorhersagen, ob die Testpersonen gerade addiert oder subtrahiert hatten, berichten André Knops von der Université Paris-Sud in Orsay und seine Kollegen.
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In dem Experiment mussten die Versuchspersonen zunächst ihre Augen nach links und rechts bewegen, während MRT-Aufnahmen gemacht wurden. Anschließend bestimmten die Wissenschaftler die Hirnareale, die bei der Bewegung nach rechts oder links angesprochen wurden. Im zweiten Teil des Versuches rechneten die Personen im Kopf. Sie addierten und subtrahierten dabei Zahlen, aber auch Symbole. Die Wissenschaftler beobachteten dabei, dass genau die gleichen Areale angesprochen wurden wie bei der Bewegung der Augen.

Die Ergebnisse stützen eine schon länger existierende Theorie, derzufolge die Entwicklung der Mathematik beim Menschen nicht mit der Ausbildung eines speziellen Mathebereichs im Gehirn einherging. Das Gehirn nutzt zum Rechnen vielmehr schon vorhandene Ressourcen: Die neuronalen Schaltkreise für links-rechts-räumliche Augenbewegungen eignen sich auch für die Addition und Subtraktion von Zahlen. So ganz überraschend ist das Ergebnis für die Forscher nicht: Denn bei den Menschen, die von links nach rechts lesen, sind kleine Zahlen gedanklich auf der linken Seite und größere Zahlen auf der rechten Seite angeordnet. Da bei der Addition größere Zahlen entstehen, gleicht sie einer Bewegung nach rechts. Die Subtraktion hingegen, bei der kleinere Zahlen entstehen, entspricht einer Bewegung nach links.

André Knops (Université Paris-Sud, Orsay) et al.: Science, Online-Vorabveröffentlichung, doi: 10.1126/science.1171599

ddp/wissenschaft.de – Bele Boeddinghaus

Wunder Gehirn

 

Lesen lernen wir irgendwann zwischen unserer Geburt und der 2.Klasse. Welche Rolle unser Gehirn dabei einnimmt, haben Wissenschaftler untersucht: Meldung von ntv.

Gehirn erkennt reale Wörter

Forscher haben nachgewiesen, dass eine kleine Region in der Sehrinde des Menschen einzelne sinnvolle Worte erkennt. Demnach gibt es Nervenzellen mit einer Vorliebe für reale Worte, heißt es in einer Mitteilung zu den Resultaten, die im Journal “Neuron” erscheinen.

Hauptautor ist Maximilian Riesenhuber vom Georgetown University Medical Center in Washington. Zwar hätten viele Kollegen fest angenommen, dass es in den auch jetzt untersuchten Nervenzellen des Hirns beim Lesen ein Abbild des erkannten Wortes gebe, der direkte Nachweis habe aber gefehlt. Bereits zuvor hatten andere Forscher gezeigt, dass eine Region in der linken Sehrinde, die sogenannte visual word forming area (VWFA), eine Schlüsselrolle beim Lesen und damit beim Erkennen sinnvoller Worte spielt.

Riesenhuber und seine Kollegen blickten ihren Probanden mit einer sehr empfindlichen Variante der funktionellen Magnetresonanz-Tomographie ins Hirn. Das Verfahren zeigt, welche Regionen zu welcher Zeit aktiv sind, etwa beim Lesen. Die Probanden lasen Kombinationen realer Worte (etwa “Farm”) mit ähnlich klingenden Pseudoworten wie “Tarm”, die aber keine Bedeutung haben. Die Nervenzellen der VWFA erkannten mit großer Zuverlässigkeit die sinnvollen Worte. Dies stütze die Annahme, dass die Region genau das wiedererkenne, was sie auch gelernt habe. Zudem zeigten die Ergebnisse, dass das Hirn nicht nur bekannte Kombinationen einzelner Buchstaben erkenne, sondern auch ganze Worte

Rennbahnstraße

die sieht wirklich einladend momentan aus …aber seht selbst:
2404-002

dann Grüße von den Schwänen, die auf dem Weißensee brüten…
2404-007

und zum Schluß noch ein Bild von einem Meerschweinchen, dass damit die beiden Süßen grüßen läßt, die schon so lange nicht mehr hier waren:
2404-001

Pfändungskonto

Na wenn diese Regelung zum Gesetz wird, müssen Sparkassen & CO ja mächtig umdenken, denn momentan stellt sich zum Beispiel die Berliner Sparkasse auf diesem Thema mächtig doof an!

gelesen auf n-tv

Pfändung wird schwierigerGirokonto besser geschützt

Schuldner sind künftig besser bei Pfändungen geschützt. Der Bundestag hat die Einführung eines sogenannten Pfändungsschutzkontos beschlossen: Schuldner verfügen damit über einen Freibetrag von 985,15 Euro pro Monat. Jeder Kunde kann von seiner Bank oder Sparkasse verlangen, dass sein Girokonto als sogenanntes P-Konto geführt wird. Dann kann es wegen einer Pfändung nicht mehr blockiert oder von der Bank sogar gekündigt werden. Der Bundesrat muss dem Gesetz noch zustimmen, dann soll es binnen zwölf Monaten in Kraft treten, voraussichtlich Mitte 2010.

Bislang kann jeder Gläubiger mit einem gerichtlichen Beschluss das Konto eines Schuldners pfänden lassen – einschließlich des Pfändungsfreibetrages von 985,15 Euro, wie Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) erklärte. Der Schuldner muss dieses Guthaben, das ihm zusteht, erst in einem aufwendigen und bürokratischen Verfahren vor Gericht geltend machen. Dabei vergeht häufig viel Zeit, so dass der Schuldner wochenlang ohne Geld auskommen muss und seine laufenden Kosten wie Miete und Strom nicht mehr über das Konto zahlen kann.

Ein Girokonto sei aber heute die Voraussetzung für die Teilhabe am Arbeits- und Wirtschaftsleben, erklärte Zypries. Vermieter schlössen ohne Kontoverbindung keinen Mietvertrag ab, Telefon- und Stromversorger buchten ihre Rechnungen per Lastschrift ab, Arbeitgeber überwiesen Gehalt oder Lohn aufs Konto. Mit dem P-Konto würden Verbraucher nicht mehr vom bargeldlosen Zahlungsverkehr ausgeschlossen und in einen Schuldenkreislauf gedrängt.

“Weltlauf der Abrüster”

 

unter obrigen Titel erschien heute in der “Welt kompakt” ein Artikel, in dem auf die Rede von dem russischen Präsident Medwedjew in Finnland, eingegangen wird.
In der Teilüberschrift hweißt es “Russischer Präsident Medwedjew übertrumpft Obama und will nicht nur Atomwaffen abschaffen”.

Nun dann – wie sagen die Spötter “kann ja noch mindestens 10 Jahre dauern” oder ” das war ja schon immer so” – SCHAUN WIR MAL :-)

….Große Politik war bereits am Montagabend angesagt. Medwedjew nutzte eine Rede in der Universität von Helsinki, um gut zwei Wochen nach dem Auftritt seines amerikanischen Amtskollegen Barack Obama in Prag Anfang April eine erste umfassende Antwort auf dessen Abrüstungsvorschläge vorzulegen. Er hatte sich dazu mit der finnischen Hauptstadt einen Ort gewählt, an dem 1975 die Schlussakte von Helsinki unterzeichnet wurde, die weitreichende Konsequenzen für Europa und die Welt haben sollte. Im Helsinki des Jahres 2009 drängte Medwedjew auf die Aushandlung eines neuen Vertrages über europäische Sicherheit – „wenn Sie so wollen, einen Vertrag Helsinki-plus“, sagte Medwedjew.
Wichtiges außenpolitisches Ziel des Kreml bleibt in einer Zeit leerer Kassen die deutliche Verringerung der strategischen Rüstungen. Erste russisch-amerikanische Verhandlungen über einen Nachfolgevertrag für die am 5.Dezember auslaufende Vereinbarung aus dem Jahr 2002 beginnen am Freitag in Rom. Medwedjew würdigte Obamas Prag-Rede angemessen zurückhaltend. Die vom amerikanischen Präsidenten genannten Bedingungen seien fair, aber aus russischer Sicht gebe es noch einiges hinzuzufügen.
Medwedjew nannte drei Bedingungen, die, sollten sie realisiert werden, „eine neue Qualität der Sicherheit“ hervorbringen könnten. Dazu müsse die Stationierung von Waffen im Weltall verhindert werden, das sei ein „sehr wichtiges und kompliziertes Thema“. Natürlich auch deshalb, weil das von den USA für Europa anvisierte Anti-Raketen-System aus russischer Sicht militärische Komponenten besitzt, die im Orbit um die Erde kreisen und andere nach sich ziehen würden.
Stolperstein zwei: Es sei unzulässig, die Reduzierungen im Bereich der Nuklearwaffen durch eine erhöhte Anzahl strategischer Trägersysteme, bestückt mit konventionellen Waffen, zu kompensieren, sagte Medwedjew. Die russischen Militärs sind beunruhigt über Pläne ihrer US-Kontrahenten, die seegestützten Trident-Raketen mit hochgenauen und durchschlagsstarken konventionellen Sprengköpfen auszustatten.
Medwedjew dazu: „Wollen die USA diese Sprengköpfe in die allgemeine Zahl der strategischen Waffen aufnehmen, oder wollen sie sie getrennt aufführen? Das muss besprochen werden.“
Drittens müsse garantiert werden, dass die Nuklearwaffen tatsächlich zerstört und nicht einfach konserviert würden, sodass sie jederzeit zurückkehren könnten. Auch sollten sie nicht in Drittländer geschafft werden. Schließlich trat der Kreml-Chef dafür ein, nicht nur die Zahl der nuklearen Sprengköpfe zu verringern, sondern auch die Trägersysteme – also land- und seegestützte Raketen sowie Flugzeuge – zu reduzieren. Russland sei zu Reduzierungen bereit, die sehr deutlich unter den noch 2002 vereinbarten Obergrenzen von 2000 bis 1700 Gefechtsköpfen liegen könnten.
Moskau möchte darüber hinaus wieder zu einer Art ABM-Vertrag zurückkehren. Die USA hatten den aus dem Jahr 1972 stammenden Vertrag über Raketenabwehrsysteme im Jahr 2002 einseitig verlassen. Beide Seiten hatten ihn bis dahin stets als Eckstein des strategischen Gleichgewichts betrachtet.
Russland, sagte Medwedjew, sei „sehr beunruhigt über die Perspektive von einseitig entfalteten Anti-Raketen-Systemen“. Das würde die gegenwärtige Kräftebalance zerstören. Wenn schon ein Anti-Raketen-System, dann ein globales, das nicht von einem einzelnen Staat oder einer Staatengruppe beherrscht werden dürfe.

Name darf genannt werden – Schlappe für Stasi-Spitzel

Die folgende Meldung hat mich richtig gefreut. Nicht etwa, weil ich meine, dass man sich an solchen Menschen rächen sollte – im Gegenteil! Nur das eben solche Mensche, die früher Menschen Leid zugefügt haben, sich noch heute hinter Masken verbergen, und teilweise noch heute in Einflussreichen Positionen sitzen und dort anderen das Leben zur Hölle machen, sollte ausreichen, um deren Namen auch öffentlich bekannt zu machen!

Ehemalige Stasi-Spitzel mit Spezialaufträgen haben nach einem Urteil kein Recht auf Geheimhaltung ihrer Identität. Das Landgericht München I lehnte eine Klage des langjährigen Stasi-Spitzels Herbert Gräser aus Erfurt ab, der die Veröffentlichung seines Fotos und Namens auf der Webseite www.stasi-in-erfurt.de unterbinden wollte.

Gräser war laut Urteil 1981 vom Ministerium für Staatssicherheit der DDR als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) angeworben worden. 1989 war er sogar als IMB tätig – das Stasi-Kürzel für einen “Inoffiziellen Mitarbeiter zur Bearbeitung im Verdacht der Feindtätigkeit stehender Personen”. Damit war Gräser auch für “Zersetzung, Zerschlagung und Zurückdrängung” von Gegnern des SED- Regimes zuständig, wie es in der Gerichtsmitteilung hieß (Az:9O1277/09).

Vor diesem Hintergrund trete das Interesse des Klägers an der Anonymität hinter die allgemeine Meinungsfreiheit, Informationsfreiheit und Wissenschaftsfreiheit zurück, urteilten die Richter. Gräser hatte den Münchner Joachim Heinrich verklagt, der auf seiner Webseite ein Foto aus dem Jahr 1989 veröffentlicht hat. Dabei ist Gräser als vermeintlicher Bürgerrechtler bei der Besetzung der Erfurter Stasi-Zentrale abgebildet. Im Bildtext nennt Heinrich sowohl Klar- als auch Decknamen des Ex-Spitzels.

Aufarbeitung historischer Themen hat Vorrang

Die Richter urteilten, dass die Aufarbeitung historischer Ereignisse “in nicht hinnehmbarem Maße” zurückgedrängt werde, wenn nicht voll umfänglich darüber berichtet werden dürfe. Im vorliegenden Fall sei es auch nicht so, dass die Person des Klägers für die historische Aufarbeitung irrelevant wäre. “Man darf das historische Foto also nicht nur zeigen, sondern auch sagen, wer und was darauf zu sehen ist”, heißt es in der Mitteilung des Gerichts.

Webseiten-Betreiber Heinrich wertete das Urteil als “Meilenstein gegen das Vergessen und für die Meinungsfreiheit bei der wissenschaftlichen Aufarbeitung der DDR-Geschichte”.