Schlagwort: Auferstehung

glauben oder zweifeln?

Als sie aber von Furcht erfüllt wurden und das Angesicht zur Erde neigten, sprachen sie zu ihnen: Was suchet ihr den Lebendigen unter den Toten? Er ist nicht hier, sondern ist auferstanden. Gedenket daran, wie er zu euch geredet hat, als er noch in Galiläa war.
Elberfelder 1871 – Lukas 24,5–6

Die Frauen erschraken und wagten nicht aufzublickenb. Doch die beiden Männer sagten zu ihnen: »Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?  Er ist nicht hier; er ist auferstanden. Erinnert euch an das, was er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war:
Neue Genfer Übersetzung – Lukas 24,5–6

Da die [Frauen] in Furcht gerieten und das Angesicht zu Boden geneigt hielten, sagten die [Männer] zu ihnen: „Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten? 6 [[Er ist nicht hier, sondern ist auferweckt worden.]] Denkt daran, wie er zu euch redete, als er noch in Galiläa war,
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Lukas 24,5–6

Panisch sahen sie auf den Boden, weil sie sich nicht trauten, diesen besonderen Männern in die Augen zu sehen. Einer von denen fragte sie: „Was macht ihr hier? Warum sucht ihr jemanden, der lebt, an einem Ort, wo nur Tote liegen? Jesus ist nicht hier! Er ist wieder lebendig geworden! Schon vergessen, was er euch in Galiläa gesagt hat?
VolxBibel – Lukas 24,5–6

Die Ankunft der Frauen Das dritte in der Geschichte der Auferstehung ist der Besuch der Frauen im Gartengrab, aufgezeichnet in Matthäus 28: 5–8; Markus 16: 2–8; Lukas 24: 1–9 und Johannes 20: 1. Als sie tatsächlich am Grab ankamen, gab es etwas Licht, denn die Sonne ging bereits langsam auf. In Israel wird es schon um 4 Uhr morgens hell. Die Frauen machten sich in zwei Gruppen auf den Weg. Maria Magdalena begann alleine und kam als erste im Bereich des Gartengrabes an. Sie sah, wie der Stein weggerollt und das Grab leer war, ging aber schnell, bevor sie Engel sah. Eine weitere Gruppe von mehreren Frauen traf ein und sie sahen, dass der Stein weggerollt war und der Engel dort stand. Als sie zum Grab kamen, zeichnet Markus 16: 3–4 ihre Unterhaltung auf: Und sie sprachen untereinander: Wer soll uns den Stein von der Tür des Grabes wegrollen? und als sie aufblicken, sehen sie, dass der Stein zurückgerollt ist; denn er war außerordentlich groß. Es ist offensichtlich, dass Jeschua, obwohl er seine Auferstehung vorhergesagt und darüber gesprochen hatte, nicht glaubte, dass er auferstehen würde. Sie gingen zum Grab, um den Körper einzubalsamieren und nicht um Zeuge einer Auferstehung zu werden. Sie waren sehr besorgt darüber, dass jemand den Stein für sie wegrollen könnte, damit sie das Grab betreten und seinen Körper einbalsamieren könnten. Aber inzwischen war der Stein bereits weggerollt worden; Die römische Garde hatte sich von ihrer steifen Angst erholt und konnte aus der Gegend fliehen. Markus erzählt dann, was als nächstes in Vers 5 geschah: Und als sie das Grab betraten, sahen sie einen jungen Mann auf der rechten Seite sitzen, in einem weißen Gewand; und sie waren erstaunt. Sie sahen einen Engel, obwohl Lukas 24: 4–5 darauf hinweist, dass es tatsächlich zwei Engel gab. Und es geschah, während sie darüber ratlos waren, siehe, zwei Männer standen ihnen in schillernder Kleidung zur Seite verneigten sich vor der Erde und sprachen zu ihnen: Einige haben hier einen Widerspruch gesehen, aber es gibt wirklich keinen Widerspruch. Lukas gibt an, wie viele Engel tatsächlich anwesend waren: Es gab zwei. Aber als die Frauen hineinschauten, sahen sie nur eine von ihnen und nur eine sprach tatsächlich mit den Frauen. Markus betonte ebenso wie Matthäus 28: 5 den einen Engel, der tatsächlich sprach. Was die Engel diesen Frauen befohlen haben, ist in Matthäus 28: 6–7 angegeben: Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Komm und sieh dir den Ort an, an dem der Herr lag. Und geh schnell und sage seinen Jüngern: Er ist von den Toten auferstanden; und siehe, er geht vor dir nach Galiläa; da sollt ihr ihn sehen: siehe, ich habe es dir gesagt. Lukas 24: 5–7 fügt hinzu:… und als sie erschrocken waren und sich vor der Erde verbeugten, sprachen sie zu ihnen: Warum sucht ihr die Lebenden unter den Toten? Er ist nicht hier, sondern auferstanden. Denken Sie daran, wie er zu Ihnen gesprochen hat, als er noch in Galiläa war, und gesagt hat, dass der Menschensohn in die Hände sündiger Menschen gegeben und gekreuzigt werden muss und der dritte Tag wieder auferstehen muss. Die Botschaft des Engels war zweifach. Erstens sollten sie den Leib Jeschuas nicht suchen, weil der Messias auferstanden ist, so wie er es selbst gesagt hatte. Zweitens sollen sie seinen Jüngern und insbesondere Petrus sagen, dass er von den Toten auferstanden ist. Es ist wichtig, es Peter zu sagen, weil er zuvor den Messias dreimal geleugnet hatte und jetzt getröstet werden musste. Die Jünger sollten nach Galiläa ziehen, wo er sie treffen würde. Jesus hatte den Jüngern während des letzten Passahfestes gesagt, dass sie bei seiner Verhaftung nicht in Jerusalem bleiben sollten, sondern nach Galiläa gehen sollten, und er würde sie dort nach seiner Auferstehung treffen. Weil die Jünger nicht wirklich an die Auferstehung glaubten, folgten sie nie dem Gebot des Messias, nach Galiläa weiterzumachen. Nun wird von diesen Engeln durch die Frauen zum zweiten Mal befohlen, dass die Jünger nach Galiläa gehen sollen. Die Frauen reagierten auf drei Arten: Erstens erinnerten sie sich an Jeschuas Prophezeiung, dass er von den Toten auferweckt werden würde; zweitens sagten sie niemandem außerhalb der apostolischen Gruppe; drittens liefen sie los, um den Aposteln den Bericht bekannt zu machen, wie es ihnen von den Engeln befohlen wurde.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Die ersten, die von der Auferstehung Jesu erfuhren, waren die Frauen, die ihm nachfolgten und treu geblieben waren. Sie hörten die Botschaft zuerst, weil sie – aufgrund ihrer Hingabe – am ersten Tag der Woche mit wohlriechenden Ölen, die sie bereitet hatten, an sein Grab kamen (vgl. Lk 23,55-56). Doch sie fanden den Leib des Herrn Jesus nicht. Statt dessen sahen sie zwei Männer mit glänzenden Kleidern, offensichtlich Engel. Diese Männer erinnerten sie an die Worte Jesu über seine Kreuzigung und Auferstehung (Lk 9,31;18,31-34). Da eilten die Frauen zurück, um den Aposteln und den anderen allen zu berichten, was sie gesehen hatten (Lk 24,9).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Manchmal scheint es Menschen unmöglich zu sein, einfach zu glauben, was ihnen gesagt wird. Sogar in einer Gesellschaft, die auf ihr klares und vernünftiges Denken so stolz ist, sind Ideen und Überzeugungen ebenso wie Kleider Modeströmungen unterworfen. Manche Gedanken sind so aus der Mode gekommen, dass sie fast undenkbar erscheinen. Auch wenn uns bestimmte Dinge wieder und wieder gesagt werden – wenn es die Mode diktiert, dass wir anders denken sollen, ignorieren wir solche Stimmen oder wir können sie schlicht nicht verstehen. Wir hören zwar die Geräusche der Worte; sie dringen aber nicht weiter vor als bis zu unserem Trommelfell.
Seit Kapitel 9,22 hatte Jesus verschiedentlich von seiner Auferstehung gesprochen. Zwei seiner großartigsten Geschichten hatten mit einer Anspielung darauf geendet, dass er von den Toten auferstehen wird (Kapitel 15,24.32; 16,31). Niemand hatte aber wahrgenommen, was er gesagt hatte. Sie waren verwirrt, und das kann man gut verstehen; in ihrer Welt bezog sich „Auferstehung“ auf das, was Gott am Ende der Zeit mit den gerechten Verstorbenen tun würde: Allen von Abraham, Isaak und Jakob bis hin zu den jüngst verstorbenen gerechten Märtyrern würde ein neuer Körper gegeben werden. Die Leute haben zwar auch davon gesprochen, dass ein Prophet wie Elia oder Johannes der Täufer von den Toten zurückkehren würde; darunter verstanden sie aber wohl, dass jemand in demselben Geist die gleichen feurigen Prophetien verkündigen würde. „Die Auferstehung“ selbst wäre ein großes, umfassendes Ereignis. Nach dem großen abschließenden Leiden Israels würde das ganze Gottesvolk neues Leben, neue Körper bekommen.
Darum kann es uns nicht überraschen, wie überrascht sie am Ostermorgen waren. Sie haben nicht nur aus Mangel an Glauben nicht verstanden, was Jesus ihnen schon damals in Galiläa über seine Auferstehung gesagt hatte. Es hatte einfach noch nie jemand auch nur im Traum daran gedacht, dass eine einzelne Person wirklich getötet und dann zu einer neuen Art von körperlichem Leben jenseits des Grabes auferweckt würde, während sich die restliche Welt weiterdreht wie gewohnt.
Offensichtlich hatten die Frauen nichts dergleichen erwartet. Sie haben sich nicht mit dem Gedanken auf den Weg gemacht: „Lasst uns das Duftöl mitnehmen, einfach für den Fall, dass er immer noch tot ist; aber lasst uns hoffen, dass er wieder lebt!“ Sie wussten nur zu gut, dass Tote tot blieben. Die Elf (das sind die Zwölf ohne Judas; Lukas erwähnt sein weiteres Schicksal erst am Anfang der Apostelgeschichte) haben es ganz sicher nicht erwartet. Wenn Lukas diese Geschichten eine Generation nach diesen Ereignissen erfunden hätte, wie es sich einige Leute vorstellen, dann hätte er sicher nicht Frauen als Erste zum Grab gehen lassen (in der Antike galten Frauen nicht als glaubwürdige Zeugen; das merkt man auch in dieser Geschichte); und die Apostel hätten die Geschichte sofort geglaubt und könnten so als Vorbilder des Glaubens gelten und die junge Kirche in die Zukunft führen. So ist es aber nicht. Es kam ihnen wie ein dummes Ammenmärchen vor, genau das, was man (so haben sie wohl gedacht) von ein paar Frauen erwarten kann, die bei zu viel Trauer zu wenig Schlaf bekommen hatten.
Lukas versucht auch nicht, ebenso wenig wie die anderen Evangelien, den eigentlichen Moment der Auferstehung zu beschreiben. Dieser Teil ist ein Meisterstück der Spannungsliteratur. Dieses Kapitel ist ein weiteres Beispiel für die Kunstfertigkeit des Lukas. Der lange Mittelteil (die Zwei auf dem Weg nach Emmaus, Kapitel 24,13–35) wird auf beiden Seiten von Berichten über die Frauen und die Elf eingerahmt. Die einleitenden Verse lassen die Frage aufkommen: Etwas sehr Ungewöhnliches ist passiert, aber was? Die mittlere Geschichte enthüllt Schritt für Schritt die Antwort, weil Lukas sehr daran gelegen ist, dass wir verstehen, was wir hier zu hören bekommen. Erst dann begegnen wir, die Leser, dem auferstandenen Jesus persönlich, wissen, wer er ist und was passiert.
Am Anfang des Ostermorgens wird die Stimmung von Überraschung, Staunen, Angst und Verwirrung geprägt. Ja, Jesus hatte irgendetwas über seine Auferstehung gesagt, das stimmt. Wir begreifen aber immer noch nicht, was passiert, was das alles zu bedeuten hat, was als Nächstes geschehen wird. Hier wird in keiner Weise der Eindruck vermittelt – wie man ihn manchmal zur Osterzeit in einigen Kirchen gewinnen kann –, dass Jesus während seines Leidens diese ganzen Ereignisse als unbequeme Aufgaben ansah, die man halt erledigen muss, aber die ja schnell vorübergehen, und dass wir als Leser der Geschichte in einer ähnlichen Haltung folgen können. Ostern kommt immer überraschend, ob wir ihm begegnen, wenn wir das Fest feiern oder dann, wenn plötzliche Wogen der Gnade Gottes tragische Situationen in unserem eigenen Leben oder irgendwo in der Welt auf den Kopf stellen.
Zweifelsohne wird auch unsere eigene Auferstehung eine Überraschung sein, auf ihre ganz eigene Art, so wie es bei Jesus auch der Fall war. Das Evangelium ist von allem Anfang an Gute Nachricht, weil es sich getraut, uns Dinge zu berichten, die wir nicht erwartet hatten, nicht einmal glauben wollten und erst recht nicht verstanden haben. Hatten wir erwartet, dass das Evangelium etwas Offensichtliches sein würde, etwas, das wir uns selber hätten ausmalen können?

Das Neue Testament für heute – Lukas für heute


So ähnlich gehen wir wohl mit den Aussagen der gesamten Bibel um: wenn uns etwas „unglaubwürdig“ erscheint, dann sagen wir: „OK – das ist natürlich nur symbolisch zu verstehen“ oder „ja klar, erfüllt sich an einem geistigen Volk“ oder ähnliches. Es gibt sogar ganze christliche Strömungen, die die Bibel einfach nur noch symbolisch auslegen. Aber was, wenn der Schöpfer nicht „zu dumm war“ dass schreben zu lassen, was ER wirklich meinte?
Und wenn wir dann in unseren Tagen in unsere Umgebung schauen: da wird das „Christkind“ gefeiert, also Jesus in der Krippe – als Baby. Und die andere Gruppe von Christen lehnt das Feiern ganz ab. Aber das dies nut der erste Schritt seines Erdenlebens war, der unbedingt nötig war – um dann zu seinem Tod und seiner Auferstehung führen sollte – … also keiner dieser Schritte war unnötig oder sinnlos! Deshalb laßt uns auch daran erinnern, dass der himmlische Sohn, sein Leben im Himmel aufgab, und sich als ein hilfsloses Baby auf der Erde begab – genauso hilflos wie sein Tod am Holz! – um dann zu unbegreiflicher Macht wieder auferweckt zu werden! Unglaublich? Aber WAHR!

Todesfurcht?

Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er gleicherweise (O. in ähnlicher Weise) an denselben teilgenommen, auf daß er durch den Tod den zunichte machte, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, und alle die befreite, welche durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft (O. Sklaverei) unterworfen (O. verfallen) waren.
Elberfelder 1871 – Hebräer 2,14–15

Weil also die Kinder am Blut und Fleisch teilhaben, hat auch er selbst sich gleichermaßen an ihnen beteiligt, um durch [seinen] Tod den zu entmachten, der die Gewalt über den Tod hat (das heißt: den Teufel), und all diejenigen zu befreien, die aus Furcht vor dem Tod ‹zeit ihres Lebens› (wärend dem ganzen Lebens) der Sklaverei unterworfen waren.
Leonberger Bibel – Hebr 2,14–15

Die Kinder von Gott, also die Leute, die an ihn glauben, sind ja normale Menschen, mit Muskeln und Knochen, darum wurde Jesus auch ganz normal als ein Mensch geboren. Nur so war es möglich, dem Feind Gottes, dem Satan, eine endgültige Niederlage beizupulen. Denn der hatte bis dahin das Sagen über den Tod. Nur so konnte er die Leute befreien, die ihr Leben lang irre Angst vor dem Tod hatten.
VolxBibel – Hebr 2,14–15

Mal eine spannende Frage: wer von den Menschen, die du kennst, glaubt folgendes?

Nirgends in der Schrift wird gelehrt, dass Engel unsterblich seien, noch auch, dass die wiederhergestellte Menschheit unsterblich sein werde. Im Gegenteil, Unsterblichkeit wird nur der göttlichen Natur zugeschrieben – ursprünglich Jehova, dann unserem Herrn Jesus in seinem gegenwärtigen hoch erhöhten Stand, und endlich durch Verheißung der Kirche, dem Leibe Christi, wenn er mit ihm verherrlicht sein wird. – 1 Timotheus 6:16; Johannes 5:26; 2 Petrus 1:4; 1 Korinther 15:53, 54

In der Tatsache; dass Satan, der einst ein Mächtiger unter ihnen war, vernichtet werden soll haben wir nicht nur einen Beweis dafür, dass Unsterblichkeit allein der göttlichen Natur eigen ist, sondern auch dafür, dass Engel sterblich sind. Die Tatsache, dass der Satan vernichtet werden kann, beweist, dass Engel sterblich sind (Hebräer 2:14). (Diese Stelle wird in der Elberfelder Übersetzung im Einklang mit der englischen und anderen wie folgt wiedergegeben: „Auf dass er durch den Tod den zunichte mache, der die Macht des Todes hat, das ist der Teufel.“)

Charles Taze Russell im Jahr 1886 – Der göttliche Plan der Zeitalter

Aber nun schauen wir uns an, was die Stelle aus Hebräer bedeutet:

Diese Kinder wurden jedoch einst von Satan, ihrem Feind, in Knechtschaft gehalten. Weil sie Menschen sind, mußte der „Anfänger des Heils“ ebenfalls Mensch werden. Er mußte für sie sterben, um sie zu erlösen, denn nur so war er in der Lage, dem Teufel (die Macht) zu nehmen. Damit ist nicht gemeint, daß Satan nicht mehr existiert oder nicht mehr in der Welt aktiv ist. Die Wendung „die Macht nehmen“ (katargEsE) bedeutet nur, daß er keine Macht mehr hat über die, die Christus erlöste. Daß der Teufel als der beschrieben wird, der Gewalt über den Tod hatte, heißt, daß er die Furcht vor dem Tod dazu ausnützt, um die Menschen unter seine Herrschaft zu bringen. Oft treffen Menschen aus ihrem starken Selbsterhaltungstrieb heraus moralisch falsche Entscheidungen. Die Leser des Hebräerbriefes werden deshalb daran erinnert, daß sie nicht länger Knechte des Teufels sind und dem Tod mit demselben Gottvertrauen entgegengehen können, wie es ihr Herr tat.

In welche Nöte und Bedrängnisse sie auch geraten, ihr Herr kann ihnen helfen, denn er nimmt sich nicht der Engel an, sondern der Kinder Abrahams. Der Ausdruck „Kinder Abrahams“ ist vielleicht ein Hinweis darauf, daß die Adressaten des Hebräerbriefes Juden waren, wenngleich sich im geistlichen Sinn auch Heidenchristen zu den „Kindern Abrahams“ zählen konnten (Gal 3,29). Die Hilfe, die der Herr seinen Anhängern zukommen läßt, gründet sich auf die Tatsache, daß er in allem seinen Brüdern gleich wurde (Hebräer 2,17), und zwar sowohl durch seine Menschwerdung als auch durch sein Leiden. In diesem Zusammenhang taucht auch zum ersten Mal der Gedanke der Priesterschaft Jesu auf, der später genauer ausgeführt wird. Zunächst wird lediglich festgestellt, daß die Identifikation mit „seinen Brüdern“ Jesus zu einer Priesterschaft befähigte, die sowohl von Erbarmen als auch von Treue vor Gott getragen ist. Die Grundlage dieser Priesterschaft ist es, zu sühnen die Sünden des Volkes. Auch davon ist später noch ausführlicher die Rede.
Der Abschnitt schließt mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß der Herr in seiner Funktion als Priester denen, die versucht werden (V. 18), helfen kann, weil er selbst in seinem Leiden die Erfahrung der Versuchung durchlebt hat. Die behandelten Themen sind damit noch nicht abgeschlossen, doch es ist eindeutig klargestellt, daß der „Anfänger des Heils“ in der Tat für seine Aufgabe – die, die ihm anhängen, zur Teilhabe an seiner künftigen Herrlichkeit zu führen – „vollendet“ wurde.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Weil Gottes Kinder Menschen sind – aus Fleisch und Blut -, wurde Jesus auch Fleisch und Blut, indem er in menschlicher Form geboren wurde. Denn nur als Mensch konnte er sterben, und nur durch Sterben konnte er die Macht des Teufels brechen, der die Macht des Todes hatte. NLT Nachdem der Schriftsteller seinen Fall aufgebaut hatte, dass Christus ein Mensch geworden war, erklärte er, warum eine solche Assoziation und Identität wichtig sind. Der Tod ist die gemeinsame Angst und endgültige Erfahrung aller Menschen, und nur als Mensch, der aus Fleisch und Blut besteht, kann Christus sterben. Ironischerweise musste Christus sterben, um den Tod zu besiegen – nur durch Sterben konnte er die Macht des Teufels brechen, der die Macht des Todes hatte. Sein Tod und seine Rückkehr ins Leben zeigten, dass der Tod besiegt worden war: „Denn wir wissen, dass Christus, seit er von den Toten auferweckt wurde, nicht wieder sterben kann; Der Tod beherrscht ihn nicht mehr “(Römer 6: 9 NIV). Wie hat der Teufel „die Macht des Todes“? Warum sterben Menschen immer noch, wenn Jesus den Tod besiegt hat? Paulus erklärte es folgendermaßen: „So wie die Sünde durch einen Menschen in die Welt kam und der Tod durch die Sünde kam,… breitete sich der Tod auf alle aus, weil alle gesündigt haben“ (Römer 5,12 NRSV). Sünde und Tod sind miteinander verbunden: Sünde führt zum Tod. Nur wenn Christus zuerst die Kraft der Sünde bricht, kann er dann die Kraft des Todes brechen. Er erreichte sowohl durch seinen Tod als auch durch seine Auferstehung. In diesen Taten versetzte Christus sowohl Satan als auch dem Tod den letzten Schlag. In Johannes 3: 8 wird zunächst erklärt: „Wer das Sündige tut, ist vom Teufel, weil der Teufel von Anfang an gesündigt hat. Der Grund, warum der Sohn Gottes erschien, war, das Werk des Teufels zu zerstören “(NIV). Obwohl Satan immer noch große Macht über diese Welt hat, ist er tödlich verwundet. Gott lässt Satan arbeiten, begrenzt ihn aber (siehe Hiob 1:12; 2: 6; Epheser 4:27; 6:11; 1. Timotheus 3: 7; Jakobus 4: 7; 1. Petrus 5: 8–9). So wie die Erlösung jetzt teilweise verwirklicht ist und später im Reich Gottes vollständig verwirklicht wird, so ist Satan immer noch am Werk, wird aber eines Tages zerstört werden (Offenbarung 20, 10).
Als Gottes Sohn Fleisch annahm, nahm er aus reiner Gnade wahrhaftig und körperlich unser Sein, unsere Natur, uns selbst an. Dies war der ewige Rat des dreieinigen Gottes. Jetzt sind wir in ihm. Wo er ist, sind wir auch, in der Menschwerdung, am Kreuz und in seiner Auferstehung. Wir gehören zu ihm, weil wir in ihm sind. Dietrich Bonhoeffer

Lebensanwendungs-Bibelkommentar

Dies analysiert explizit die Arbeit des Messias, die Natur der Menschheit auf sich zu nehmen (vgl. S. 2: 6–8). „Denn der Messias selbst ist für Sünden gestorben, ein Gerechter im Namen ungerechter Menschen, damit er dich zu Gott bringt“ (1 Kefa 3:18). Auf diese Weise betrog er denjenigen, der die Macht über den Tod hatte (dh den Gegner Satan, wie in Mt 4,1N erklärt). Denn Satan hat die Macht, den Tod zu verursachen, hat aber kein Recht, ihn jemandem zuzufügen, der sich seinen Versuchungen widersetzt und nicht sündigt (2: 17–18, 4: 14–16 & N, Mt 4: 1–11 & NN), weil der Tod das ist Strafe für die Sünde (Genesis 2:17; Ro 5: 12–21N). Hat Jeschua Satan unwirksam gemacht? Obwohl Satan weiterhin Macht ausübt, sind seine Tage gezählt und er wird letztendlich zerstört. Siehe Lk 10,18; Rv 12: 9; 20: 2, 10. 15 Nicht jeder gibt seine Angst vor dem Tod zu. Elizabeth Kubler-Ross schreibt, als wäre der Tod nur ein Übergang von einer Lebensform zur anderen; Viele Religionen lehren dasselbe. Für Ungläubige ist das eine Schlinge und eine Täuschung. Für Gläubige ist es wahr, besser als sie oder diese Religionen es sich vorstellen können.

David H. Stern – Kommentar zum jüdischen Neuen Testament

Wahres Auferstehungsleben Die zweite Art der Auferstehung von den Toten ist die Art des Auferstehungslebens, bei der man nicht mehr dem Tod unterworfen ist (Röm 6,9). Wahres Auferstehungsleben bedeutet, dass eine Person nicht mehr in der Lage ist, physisch zu sterben, weil sich die Natur des auferstandenen Körpers verändert hat. Bisher ist Jesus der einzige, der auf diese Weise auferstanden ist. Er ist der einzige, der die zweite Art der Auferstehung durchgemacht hat, die des Auferstehungslebens. Deshalb wird Jeschua die erste Frucht der Auferstehung genannt (1. Korinther 15:23; Kol. 1:15, 18; Offb. 1: 5). Kritiker haben oft das Gefühl, dass diese Aussage widersprüchlich ist, denn wie könnte Jesus die ersten Früchte der Auferstehung genannt werden, da es andere gab, die vor ihm auferstanden waren. Aber alle anderen, die vor Jeschua auferstanden waren, erlebten die erste Art der Auferstehung, die lediglich eine Wiederherstellung des natürlichen Lebens darstellte. Jesus ist der einzige, der die zweite Art der Auferstehung durchgemacht hat, das wahre Auferstehungsleben, also ist er nicht länger dem Tod unterworfen. Deshalb wird er die ersten Früchte der Auferstehung genannt, dh die ersten, die zum Leben der Auferstehung auferstehen. Der vielleicht beste Weg, um die Mittel des wahren Auferstehungslebens gegenüber dem Wiederherstellungsleben zu erklären, ist die Art und Weise, wie es in Hebräer 2:14 angegeben ist, wo uns gesagt wird, dass Jeschua durch den Tod gegangen ist. Bei der ersten Art der Auferstehung, der Auferstehung zurück zum natürlichen Leben, tritt man aus dem Bereich des physischen Lebens in den Bereich des physischen Todes ein. Wenn er auferstanden ist, kehrt er einfach in den Bereich des physischen Lebens zurück: vom physischen Leben zum physischen Tod und zurück zum physischen Leben. In Hebräer 2:14 heißt es, dass Jesus nicht nur aus dem Tod herausgekommen ist, sondern durch den Tod gegangen ist, und das ist der Schlüssel. Er ging vom Bereich des physischen Lebens zum Bereich des physischen Todes und ging dann durch den Tod in den Bereich des Auferstehungslebens über. Aus dem Tod herauszukommen ist nur die erste Art der Auferstehung; aber durch den Tod zu gehen führt zur zweiten Art der Auferstehung, der des wahren Auferstehungslebens.

Arnold Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

„Das Leben hat den Tod besiegt!“

»Das Leben hat den Tod überwunden!  Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo bleibt nun deine Macht?«
Die Sünde ist wie ein Stachel, der tödliches Gift in sich trägt. Durch sie hat der Tod seine Macht, und die Sünde hat ihre Kraft durch das Gesetz.  Aber Dank sei Gott! Er schenkt uns den Sieg durch Jesus Christus, unseren Herrn! Bleibt daher fest und unerschütterlich in eurem Glauben, meine lieben Brüder und Schwestern! Setzt euch mit aller Kraft für den Herrn ein, denn ihr wisst: Nichts ist vergeblich, was ihr für ihn tut.
Hoffnung für Alle – 1 Kor 15,54–58

„Das Leben hat den Tod besiegt!“ „Tod, was ist nun mit deinem Sieg? Und Tod, wie willst du uns jetzt noch Angst machen?“
Denn der Mist, den wir bauen, die Sachen, die uns von Gott fernhalten, die sorgen dafür, dass wir sterben. Und die Regeln aus dem alten Buch sorgen dafür, dass sich die Power vom Tod schon jetzt in unserem Leben breitmacht, weil wir daran merken, dass wir die Dinge tun, die für Gott nicht okay sind. Danke, Gott! Durch Jesus ist uns der Sieg über dieses Problem sicher! Darum, Leute, bleibt dabei und lebt euren Glauben radikal aus! Gebt alles für die Sache von Jesus! Eins ist sicher: Nichts von dem ist umsonst getan!
VolxBibel – 1. Kor 15,54–58

„Verschlungen ist der Tod in Sieg“. (Jes 25,8)
„Wo ist, o Tod, dein Stachel? Wo ist, o Tod, dein Sieg?“ (Hos 13,14)
Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesum Christum! Daher, meine geliebten Brüder, seid fest, unbeweglich, allezeit überströmend in dem Werke des Herrn, da ihr wisset, daß eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn.
Elberfelder 1871 – 1 Kor 15,54–58

Wie die Toten (V. 42-43) werden auch die Lebenden statt ihres zeitlichen und unvollkommenen Leibes einen ewigen und vollkommenen Leib erhalten (vgl. 1Kor 13,10). Über die, die zu Christus gehören, wird der Tod keine Macht mehr haben.
Wie in der Anspielung auf Jes 25,8 im vorigen Vers bezieht sich Paulus auch hier auf eine alttestamentliche Textstelle, die das Ende des Todes prophezeit (Hos 13,14). (Beide Male modifiziert Paulus den Originaltext etwas, der so in keiner der erhaltenen griechischen oder hebräischen Fassungen zu finden ist.) Die scheinbaren Siege, die Satan im Paradies (1Mo 3,13) und auf Golgatha ( Mk 15,22-24 ) errungen hatte, wurden am Kreuz in Niederlagen verkehrt ( Kol 2,15; Hebräer 2,14-15 ) und in der Auferstehung Christi endgültig überwunden. Aus der Gewißheit heraus, daß die Heiligen auferstehen werden, kann Paulus Tod und Satan Verspotten.
Wie das Wort „Sieg“ am Schluß von Vers 54 Paulus zu seinem Jubelruf in Vers 55 veranlaßte, so verführt das Wort „Stachel“ in Vers 55 ihn zu dem kurzen Exkurs in Vers 56-57. Wie andere theologisch wichtige Gedanken in diesem Kapitel (V. 21-22) greift er auch diese Verse später im Römerbrief nochmals ausführlicher auf ( Röm 7,7-13 ). Der Tod ist die Folge der Auflehnung und des Ungehorsams der Menschen gegen die Gebote Gottes ( 1Mo 3,17-19 ).
Das Gesetz, das diese Gebote enthält, ist der Spiegel, in dem die menschliche Auflehnung und Gehorsamsverweigerung sichtbar wird. Wie der erste Adam sündigten auch alle Menschen nach ihm (vgl. 1Kor 2,14). Doch durch den Gehorsam des letzten Adam, unseres Herrn Jesus Christus ( 1Kor 15,45; vgl. Röm 5,19; Phil 2,8-11 ), kamen der „Sieg“ und das Leben (1Kor 15,22; vgl.1Kor 2,15-16 ).
Paulus verknüpft seine dogmatischen Ausführungen stets mit ganz praktischen Direktiven, und auch dasvorliegende Kapitel bildet darin keine Ausnahme. Die Korinther werden aufgefordert, in der Lehre der Apostel fest zu bleiben (V. 2) und sich nicht von falschen Lehrern beirren zu lassen (vgl. Eph 4,14). Die Gewißheit, in der sie leben dürfen, insbesondere die Gewißheit der Auferstehung, muß ihnen ein Anstoß sein, Gott treu zu dienen (vgl. 1Kor 3,8; Gal 6,9), denn ihre Arbeit in dem auferstandenen Herrn wird nicht vergeblich (kenos, „leer“; vgl. 1Kor 15,10.14.17) sein.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Auferstehung – in der Bibel ein fester Bestandteil des Glaubens. Schon bei Abraham wird mehr als deutlich, dass er glaubte, dass Jehovah den Isaak auferwecken könnte, und dieser Isaak dann zu einem großen Volk werden würde. Nun sehen wir hier Paulus, fest überzeugt von einem festen Fahrplan Gottes für eine Auferstehung!

Wie kann man aber die Stellen, dass die Menschen in den Gräbern ruhen und das für Jehovah alle leben, in Einklang bringen? Was ist, wenn die Zeit eine von Jehovah geschaffene Dimension ist, in der wir leben – ER aber außerhalb der Zeit ist? Könnte dann, wenn wir die Zeit als Dimension betrachten würden, Jehovah einen Menschen der heute stirbt, „einfach umsetzen“ in die Zeit, wo er dann „wieder lebt“?

“ ich sorge für echtes Leben.“

„Bei mir hat der Tod keine Chance mehr, ich sorge für echtes Leben. Alle, die ihr Vertrauen auf mich setzen und mir glauben, die werden immer weiterleben, auch wenn sie mal sterben! Jeder, der mir vertraut, der wird nie mehr sterben! Glaubst du das, Marta?“
VolxBibel – Joh 11,25–26

Jesus entgegnete ihr: «Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, wenn er auch stirbt, und wer da lebt und an mich glaubt-(= im Leben an mich glaubt )-, wird in Ewigkeit nicht sterben! Glaubst du das?» .
Hermann Menge – Johannes 11,25–26

Da sagte Jesus zu ihr:
»Ich bin die Auferstehung und das Leben! Wer an mich glaubt,
wird leben,
auch wenn er stirbt.
Und wer lebt
und an mich glaubt,
wird niemals sterben –
in Ewigkeit nicht.
Glaubst du das?«
BasisBibel – Johannes 11,25–26

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ἐγώ betont (A122). ἡ ἀνάστασις καὶ ἡ ζωή Präd.-Nom. m. Art. hebt die Einzigartigkeit hervor (A80). πιστεύων Ptz., subst. κἄν = καὶ ἐάν auch wenn, selbst wenn (B 2). ἀπο-θάνῃ Aor. Konj. -θνῄσκω. ζήσεται Fut. Med. (m. akt. Bdtg.) ζάω; ὁ πιστεύων εἰς ἐμέ … ζήσεται wer an mich glaubt, wird leben … (H-S § 252,18). Jh 11,26 πᾶς ὁ m. Ptz. jeder, der (A86). ζῶν Ptz. ζάω, subst. πιστεύων Ptz., subst. οὐ μή m. Aor. Konj. stärkste Verneinung zukünftigen Geschehens (A257). ἐγώ betont (A122). ἡ ἀνάστασις καὶ ἡ ζωή Präd.-Nom. m. Art. hebt die Einzigartigkeit hervor (A80). πιστεύων Ptz., subst. κἄν = καὶ ἐάν auch wenn, selbst wenn (B 2). ἀπο-θάνῃ Aor. Konj. -θνῄσκω. ζήσεται Fut. Med. (m. akt. Bdtg.) ζάω; ὁ πιστεύων εἰς ἐμέ … ζήσεται wer an mich glaubt, wird leben … (H-S § 252,18). Jh 11,26 πᾶς ὁ m. Ptz. jeder, der (A86). ζῶν Ptz. ζάω, subst. πιστεύων Ptz., subst. οὐ μή m. Aor. Konj. stärkste Verneinung zukünftigen Geschehens (A257).

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Ich bin die Auferstehung und das Leben. Das ist die fünfte von Jesu großen „Ich bin“-Aussagen. Die Auferstehung und das neue Zeitalter sind bereits jetzt Wirklichkeit, weil Jesus Herr über das Leben ist (Joh 1,4). Seine Worte über Leben und Tod scheinen paradox: Der Tod eines Gläubigen führt in das neue Leben. Ein Gläubiger lebt so, daß er in geistlicher Hinsicht nimmermehr sterben wird. Er hat das ewige Leben (Joh 3,16;5,24;10,28); das Ende des physischen Lebens ist nur ein Schlaf des Körpers, bis er auferweckt wird zum Leben. Im Tod geht der geistige Teil seines Körpers, die Seele, zum Herrn (vgl. 2Kor 5,6.8; Phil 1,23).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Man kann diese Worte »Jesu« nur verstehen, wenn man weiß, dass sie einen Doppelsinn haben. »Leben« und »Sterben« bezeichnen nicht nur äußerlich wahrnehmbare, sondern auch geistliche Vorgänge.

»Ich bin die Auferstehung und das Leben«:

Das ist seit Joh 6,35; 8,12; 10,7 und Joh 10,11 das fünfte der berühmten »Ich bin »Worte des Johannesevangeliums. »Ich bin« ist keine totale Gleichsetzung, als ob Jesus nur die Auferstehung und das Leben wäre. Jesus ist mehr, ist der gute Hirte, das Licht der Welt, der Messias (Joh 4,26), der Heiland der Welt (Joh 4,42), der Richter (Joh 5,22), der Gottessohn. Deshalb muss dieses »Ich bin« eine andere Bedeutung haben. Es bedeutet, dass »die Auferstehung und das ewige Leben« nur durch Jesus geschieht und geschenkt wird. Auch die Briefe des Johannes legen darauf größten Wert (vgl. 1Joh 5,12.20). Vergleichen wir diese Aussage Jesu mit dem, was Marta in Vers 24 sagte, dann wird klar, dass Jesus zweierlei herausarbeitet:

a) Die Auferstehung, an die Marta glaubt, hängt von ihm ab.

b) Wenn er gewissermaßen die Auferstehung in Person »ist«, kann er u. U. Jetzt schon den Tod überwinden.

In der Fortsetzung zeigt Jesus, dass der Tod des Lazarus in edem Falle nur vorläufigen Charakter hat:

»Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.« Lazarus war auch so einer, der »an mich glaubt«. Weil Jesus den Seinen das ewige Leben schenkt (vgl. Joh 3,16; 5,24; 6,40.47; 8,51; 10,10.28), sind Sterben und Tod nur Durchgangsstationen. Deshalb gilt für den Glaubenden:

»Auch wenn er stirbt (= den leiblichen Tod erleidet), wird er leben«, nämlich vom Geistlichen Tod befreit sein und das ewige Leben haben. In unerhörter Wucht wird hier deutlich, was christliche Zukunftshoffnung ist. Der Tod kann uns nicht halten. Wenn es im äußeren Leben »abwärts« geht, geht es in Wirklichkeit »aufwärts«. Wenn wir sterben, kommt das ewige Leben auf uns zu! »Das Schönste kommt noch«, hatf. Rienecker ein Buch überschrieben. Ein Osterlied bringt das in eindringlicher Weise zum Ausdruck:

»Jesus lebt! Nun ist der Tod mir der Eingang in das Leben« (EKG 89, 6).

Aber – auch das dürfen wir nicht übersehen – diese Zukunft öffnet sich nur dem, der an »Jesus glaubt«. Vers 26 unterstreicht das:

»Und jeder, der lebt und an mich glaubt, der wird in Ewigkeit nicht sterben.« Nur ist der Ausdruck »Jeder, der lebt« schwer zu erklären. Am besten versteht man ihn so:

»Jeder, der« jetzt schon im Glauben an Jesus das ewige Leben empfangen hat, wird auch in »Ewigkeit nicht sterben«, also ewiges Leben haben.

Das letzte Sätzchen ist keineswegs unwichtig:

»Glaubst du das?« Angesichts des realen Todes wird Martas Glaube auf eine harte Probe gestellt. Sie muss gewissermaßen gegen den Augenschein glauben. Sie muss glauben, dass ihr Bruder Lazarus »in Ewigkeit nicht sterben wird«, der doch an einer Krankheit dahinsiechte, starb und nun im Grabe liegt (V. 39). Ohne Glauben ist es unmöglich, zu einer solchen Sicht der Zukunft zu gelangen. Die Frage »Glaubst du das?« zeigt zudem, dass der christliche Glaube ganz bestimmte Inhalte hat. Es wäre falsch, zu sagen:

»Ich glaube; aber was ich glaube, lässt sich nicht ausdrücken.« Christlicher Glaube lässt sich aber in menschlicher Sprache und in Lehrsätzen ausdrucken. Es wäre Hochmut, sich hinter etwas Unsagbarem verschanzen zu wollen. Bestes Beispiel dafür, dass unser Glaube formuliert werden kann, ist das Apostolische Glaubensbekenntnis.

Edition C

Die Aussage Jesu scheint unwahr zu sein – den eins geht ja nur, entweder stirbt man oder eben nicht. Aber an anderer Stelle sagt er, dass Abraham aus Gottes Sicht noch leben würde? (Matthäus 22,32) – Was ist, wenn Jehovah außerhalb von Raum und Zeit existiert? Was wenn Jehovah sich in der Zeit bewegen kann, wie wir im Raum? Kann Jehovah dann einen in Christus verstorbenen einfach „umsetzen“ – für Jehovah lebt derjenige also direkt weiter – auch wenn wir vom menschlichen Standpunkt den langen Zeitstrahl sehen, bis zur Auferstehung….. – Spannend Vers 27: die Antwort „Ja ich glaube!“ – glaubst du es auch, dass Jesus recht hat?

Calberlah – Straßenbemahlung

Ganz häufig ist momentan ein Regenbogen auf den Auffahrten zu sehen:

auch oft mit dem Zusatz „alles wird gut“

Heute Nacht war aber vor einigen Häusern ein viel viel besseres Zeichen (mit Kreide) auf die Straße gemahlt – die „Jugend“ von der Evangelisch-Lutherischen Kirche waren gestern spät abend unterwegs:

DANKE! Super Idee!
Und ja – alle anderen Menschen sind noch tot – und werden zu SEINEM Ruf reagieren! Aber JESUS ist auferstanden…nach nur „wenigen Stunden“ im Grab – am 3.Tag!!

Wer wird “auferstehen”?

Wer an die biblische Lehre einer Auferstehung glaubt, wird sich über den Artikel im Wachtturm vom 15.April 2009 freuen können.
dort wird gezeigt, dass die Bibel zwar nichts dazu sagt, ob ungeborene Kinder wieder auferweckt werden, aber warum wir trotzdem die Hoffnung haben könnten.
Besonders begeistert hat mich, dass die Schreiber des Artikels klar und deutlich schreiben, dass in früheren Ausgaben eine andere Meinung durchgeklungen ist, man nun aber eine neue Ansicht dazu hat! Wie Herzerwärmend, zu lesen, dass diese Männer ehrlich und offen sind, Änderungen nicht nur heimlich umzusetzen, sondern wiederholt offen ihre Fehler offenbaren!
Ein gutes Beispiel für uns?!