Schlagwort: Wissenschaft

Vergessen leicht gemacht

folgende Meldung wurde von wissenschaft.de heute früh veröffentlicht

Löschen leicht gemacht

Angstzustände könnten sich durch einfache Verhaltens-Technik behandeln lassen

Eine einfache Verhaltens-Technik kann helfen, traumatische Erinnerungen zu löschen: Wird die angstauslösende Erinnerung zurück ins Gedächtnis gerufen und direkt anschließend noch einmal mit einem Sicherheitsgefühl gekoppelt, überschreibt die neue Erinnerungs-Emotions-Kombination die alte. Das haben US-Forscher jetzt bei Freiwilligen gezeigt, nachdem sie bereits Anfang des Jahres das Prinzip an Ratten nachgewiesen hatten. Entscheidend ist dabei vor allem das Timing der Neuverknüpfung: Sie muss innerhalb eines bestimmten Zeitfensters nach dem Wiederaufrufen der Erinnerung stattfinden, sonst wird die Angst lediglich unterdrückt und nicht gelöscht. Gelingt die neue Verbindung aber innerhalb des richtigen Zeitfensters, hält der Effekt mindestens ein Jahr an, berichten Daniela Schiller von der Universität von New York und ihre Kollegen.

Nach dem aktuellen Stand der Hirnforschung gehen Wissenschaftler davon aus, dass Erinnerungen nicht fest im Hirn verankert sind, sondern in einem dynamischen Prozess immer wieder hervorgeholt und neu abgespeichert werden. Darauf basiert auch eine Behandlungsmethode bei Angstzuständen beziehungsweise traumatischen Erinnerungen, die Extinktion: Dabei wird ein Prozess in Gang gesetzt, bei dem der Patient lernt, mit der Angst auslösenden Situation umzugehen. Er wird so lange in einer sicheren Umgebung damit konfrontiert, bis sich die Ängste mildern. Danach verschwindet die Angst für einige Zeit, Stress kann sie jedoch wieder auslösen. In ihrer aktuellen Studie fanden die Forscher nun heraus, dass sich die Wirkung dieses Ansatzes verbessert, wenn die Erinnerung zunächst angeregt wird.

An Ratten hatten sie diese Hypothese bereits getestet: Sie konditionierten die Tiere, indem sie sie Elektroschocks aussetzten und zeitgleich einen Ton abspielten. Später konfrontierten die Forscher dann eine Gruppe der Tiere kurz mit dem Ton, warteten etwas und setzten sie dann wieder dem Ton ohne den Elektroschock aus. Das Ergebnis: Einen Tag später zeigten diese Ratten keine Angst mehr vor dem Signal. In einer anderen Gruppe, die den Ton lediglich während der Extinktion hörten, löste dieser weiterhin Angst aus.

Das gelang jetzt auch beim Menschen: Die Forscher zeigten Probanden Bilder mit farbigen Quadraten, während diese leichte Stromstöße am Handgelenk spürten. Nach einer Zeit verbanden die Testteilnehmer Bild und Schmerz, und die Leitfähigkeit ihrer Haut als Maß für eine Angstreaktion änderte sich schon bei einer Konfrontation mit den Bildern. Einen Tag später behandelten die Wissenschaftler die Probanden mit Hilfe der Extinktion – einige, nachdem sie das Bild erneut gesehen hatten, andere ohne diese Erinnerung. Es zeigte sich, dass die Probanden, die vor der Extinktion mit den farbigen Quadraten konfrontiert wurden, noch ein Jahr nach der Behandlung keine veränderte Leitfähigkeit der Haut beim Anblick des Bildes zeigten. Das galt allerdings nur, wenn die Extinktion in einem bestimmten Zeitfenster, schätzungsweise etwa sechs Stunden, stattfand. Sollte sich die Methode bewähren, könnte sie zu einer schonenden Alternative zu den auf einem ähnlichen Prinzip basierenden medikamentösen Ansätzen der Erinnerungslöschung werden.

Daniela Schiller (Universität von New York) et al.: Nature, doi: 10.1038/nature08637

ddp/wissenschaft.de – Jessica von Ahn

Also für den Schöpfer noch leichter, wenn er verspricht, dass die früheren angstvollen Gedanken nicht mehr in den Sinn zurückkehren werden – hoffentlich bald.

Evolution?

Wir waren gestern im Naturkundemuseum. In der Bibel wird ja gesagt, dass Gott alles erschaffen hat…. und hier wird gesagt, dass es sich „entwickelt hat“. Was nun?
Etwas verwirrend die Dinge die man dort liest: in einem Raum wird einem an Knochenfrakmente gezeigt, wie der Mensch und seine angeblichen Vorfahren ausgesehen haben „muss“. Dann ein paar Räume weiter wird erklärt wie kompiziert es ist, aus einer vollständigen Tierleiche ein Präparat zu machen. Aus meiner Sicht widersprechen sich beide Räume.
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Dazu kam dann noch der Artikel auf wissenschaft.de – mit der Frage meinerseits: Evolution im laufe von Millarden von Jahren oder wie die Bibel sagt „Schöpfung mit Anpassungen innerhalb kurzer Zeitabschnitte“ ??

Wie Meisenknödel die Evolution verändern

Der Mensch beeinflusst durch das Füttern von Grasmücken deren Verhalten und Aussehen

Wer im Winter Vögel füttert, beeinflusst direkt, wie diese sich weiterentwickeln. Das haben deutsche und kanadische Wissenschaftler gezeigt, als sie die äußeren Merkmale von Mönchsgrasmücken sowie deren DNA untersuchten. Das Ergebnis: Bereits innerhalb weniger Jahrzehnte haben sich sowohl Verhalten als auch Körperform bei einer Vogelgruppe verändert, die sich auf eine Versorgung durch den Menschen verlassen kann. Diese Mönchsgrasmücken haben kürzere Flügel mit runderen Spitzen sowie schmalere Schnäbel als ihre Artgenossen, die sich ihr Futter selbst suchen müssen. Die Forscher um Gregor Rolshausen von der Universität Freiburg vermuten, dass sich die Mönchsgrasmücke in den nächsten Jahren in zwei Arten aufteilen könnte.

Unter Mönchsgrasmücken gibt es zwei verschiedene Gruppen: Die eine überwintert in Spanien, die anderen auf den Britischen Inseln. Die zweite Gruppe existiert erst seit den 1960er Jahren – sie konnte sich nur etablieren, weil die Briten die Vögel regelmäßig mit Körnern und Fett füttern. Die spanische Gruppe dagegen ist darauf angewiesen, sich ihr Futter selbst zu suchen. Folglich ernähren sie sich vor allem von Früchten wie Oliven.

Obwohl die Trennung der beiden Gruppen erst seit wenigen Jahrzehnten besteht, hat der unterschiedliche Lebensstil bereits Spuren im Körperbau der Vögel hinterlassen, konnten Rolshausen und seine Kollegen jetzt zeigen: Die in Großbritannien überwinternden Tiere haben rundere, kürzere Flügel und schmalere längere Schnäbel als ihre spanischen Artgenossen. Erstere kommen den Tieren vermutlich beim Manövrieren zugute, sind jedoch weniger gut geeignet für längere Flugstrecken, erläutern die Forscher. Da jedoch der Weg nach Großbritannien kürzer ist als der nach Spanien, beeinträchtigt dieser Nachteil die Tiere nicht sehr stark. Die neue Schnabelform würde sich in Spanien ebenfalls als nachteilig erweisen: Sie ist nicht gerade optimal für das Verzehren von Früchten.

Auch genetisch unterscheiden sich die beiden Gruppen deutlich, obwohl sie im Sommer nach wie vor zusammen in Deutschland und Österreich leben. Tatsächlich sind mittlerweile die Unterschiede zwischen ihnen größer, als die zwischen ihnen und einer weiteren Gruppe von Mönchsgrasmücken, die ihr Leben 800 Kilometer entfernt in Osteuropa verbringt. Die Forscher stellten zudem fest, dass sich die Tiere mit dem unterschiedlichen Zugverhalten selten miteinander paaren.

Für die Forscher sind die Ergebnisse ihrer Untersuchungen ein Zeichen, dass sich innerhalb von 30 Generationen, also in den letzten 50 Jahren, zwei Ökotypen ausgebildet haben. Ökotypen sind Tiere einer Spezies, die sich an unterschiedliche Lebensbedingungen angepasst und verändert haben. Ihr Auftreten gilt als Initialzündung für die Trennung einer Art in zwei Spezies – ein Schicksal, das auch den Mönchsgrasmücken blühen könnte. Über den starken Einfluss des Menschen auf die Evolution sagt Co-Autor Martin Schaefer: „Es zeigt, dass wir nicht nur das Schicksal seltener und vom Aussterben bedrohter Arten beeinflussen, sondern auch das gewöhnlicher Spezies, die uns jeden Tag umgeben.“

Gregor Rolshausen (Universität Freiburg) et al.: Current Biology, doi: 10.1016/j.cub.2009.10.061

wissenschaft.de – Jessica von Ahn

„Schlechter Umgang verderbt gute Sitten“

Wie wirkt sich unser Umgang auf uns aus? Ist es wichtig unsere Freunde auszuwählen anstatt jeden in unsere Freundesliste aufzunehmen?
Auch wenn wir es nicht ernst nehmen wollten, so wirkt sich doch unser Umgang auf uns aus. Folgende Meldung unterstreicht dies wieder einmal:

Frauen anfälliger als Männer
Einsamkeit ist ansteckend

Einsamkeit kann einer US-Studie zufolge ansteckend sein. Nur ein einziger Mensch in einer Gruppe muss sich einsam und verlassen fühlen, und schon droht dieses Gefühl auf die übrigen Gruppenmitglieder überzugreifen. Und Frauen lassen sich rascher „infizieren“ als Männer – so zumindest lautet das Ergebnis einer US-amerikanischen Untersuchung.

Einsame Menschen landeten automatisch nach und nach am Rand sozialer Gruppen, heißt es in der Studie im Auftrag des Nationalen Instituts für Altersforschung. Bis sie jedoch völlig vereinsamten, steckten sie auch die wenigen Freunde mit dem Gefühl an, ausgeschlossen zu sein – diese verlören dann ihrerseits nach und nach ihre Freundschaften. Das Gefühl der Einsamkeit wiederum beschleunigt den Prozess der Vereinsamung: Je einsamer sich Menschen fühlten, desto misstrauischer reagierten sie auf ihre Umwelt und desto schwerer falle es ihnen, neue Freundschaften zu schließen.
„Strickpulli mit verlorenen Maschen“

„Dieser Prozess führt dazu, dass der soziale Zusammenhalt an den Rändern ausfranst wie ein Strickpulli mit verlorenen Maschen“, warnt der Hauptautor der Studie, Psychologe John Cacioppo von der Universität von Chicago. Für ihre Untersuchung wertete er mit Kollegen an den Universitäten von Kalifornien, San Diego und Harvard die Sozialkontakte von mehr als 5100 Menschen über einen Zeitraum von zehn Jahren aus. Sie stellten unter anderem fest, dass nicht nur Menschen, die sich einsam fühlten, nach und nach ihre Kontakte verloren, sondern auch deren Nachbarn.

Besonders leicht ließen sich – der Studie zufolge – Frauen von dem negativen Gefühl beeinflussen. Darin sehen die Forscher die These bestätigt, dass Frauen stärker auf emotionale Unterstützung durch ihre Mitmenschen bauen als Männer. Um die Gefahr zu stoppen, dass das „soziale Netzwerk“ an den Rändern immer weiter ausfranst, schlägt Psychologe Cacioppo der Gesellschaft vor, bewusst „Barrieren gegen Einsamkeit“ aufzubauen. Die Untersuchung erscheint in der Dezember-Ausgabe des „Journal of Personality and Social Psychology“.

AFP

Der Schein trügt also – unsere Einstellung kann uns in die Isolation führen, wenn wir uns mit den falschen Menschen anfreunden – Menschen die immer alles negativ betrachten und sich selbst als „Super toll“ betrachten, können eine echte Gefahr für uns persönlich darstellen.

Angst?

Heute mal wieder bei n-tv rumgelesen, und folgende Artikel lesenswert gefunden:

Keine Panik vor der Panik
Verhaltenstherapie hilft

Die Herzfrequenz schnellt von einer Sekunde auf die andere auf 150 Schläge pro Minute hoch, Schweiß tritt auf die Stirn, das Gefühl zu sterben oder die Kontrolle zu verlieren, übermannt den Betroffenen. Bundesweit leiden etwa 2,5 Millionen Menschen unter einer solchen Panikstörung, wie der Psychologe Alfons Hamm von der Universität Greifswald sagte.

„Die Panikstörung ist von der Angst vor der Angst gekennzeichnet“, erklärte er. Patienten versuchten, die angstauslösenden Situationen zu vermeiden: Sie steigen nicht mehr ins Flugzeug, fahren nicht mehr Bus, gehen nicht mehr aus dem Haus – mit enormen Folgen: Sie riskieren den Verlust von Kontakten oder ihres Arbeitsplatzes, leiden an Depressionen.

Erste Wahl bei Panik

Laut einer vom Bundesforschungsministerium mit 3,5 Millionen Euro geförderten bundesweiten Studie kann den Patienten am besten mit einer Verhaltenstherapie geholfen werden. Dabei wird der Betroffene mit den angstauslösenden Situationen konfrontiert und überwindet dadurch Schritt für Schritt die Ängste. „Eine Verhaltenstherapie ist das Mittel der Wahl“, sagte Hamm. Rund 99 Prozent der Patienten, die im Rahmen der Untersuchung von sieben Forschungseinrichtungen in Dresden, Berlin, Aachen, Würzburg, Bremen, Münster und Greifswald an der Therapie bis zum Ende teilnahmen, konnten laut Hamm von ihren Ängsten befreit werden.

Etwa zehn Prozent der 364 Probanden brachen die Behandlung ab. Der Psychologe bezeichnete die Abbrecherquote als vergleichsweise gering. Die einjährige Studie wurde gerade beendet, noch ist damit unklar, ob Patienten rückfällig werden.

Sich der Angst stellen

In der sechswöchigen Therapie setzten sich die Betroffenen zunächst mit den typischen Körpersymptomen wie Schweißausbruch und erhöhte Herzfrequenz auseinander. In einem zweiten Schritt wurden sie mit den heiklen Situationen wie dem Besuch eines Kaufhauses oder einer Busfahrt konfrontiert, wobei sie das für Panikgestörte typische Verhalten vermeiden sollten: Statt aus dem Kaufhaus zu flüchten, stellen sie sich ihren Ängsten, solange bis sie von allein wieder nachlässt.

    Eine medikamentöse Behandlung ist für diese Patientengruppe langfristig kontraproduktiv, da dadurch die Funktion von Angstvermeidung aufrechterhalten wird

„, sagte Hamm. Bestimmte Antidepressiva könnten dazu führen, dass die Krankheit chronisch werde. Zudem könnten diese Mittel süchtig machen. Nach Angaben Hamms entwickeln 28 Prozent der mit Antidepressiva behandelten Patienten mit einer Panikstörung eine Medikamentenabhängigkeit.

Effizient und preiswert

Nach Ansicht der Forscher bietet die über zwölf Sitzungen laufende Verhaltenstherapie einen weiteren Vorteil: Sie sei wesentlich billiger als eine Behandlung mit Medikamenten oder eine tiefenpsychologisch begründete Langzeittherapie. Für eine zweijährige medikamentöse Behandlung inklusive Arzt- und Heilpraktikerbesuchen müssten rund 5000 Euro veranschlagt werden. Die Verhaltenstherapie koste dagegen knapp 800 Euro.

Viele Menschen leiden jahrelang an einer Panikstörung, gehen aber aus Scheu nicht zum Arzt. Zudem gebe es vor allem im Osten Deutschlands einen Mangel an ausgebildeten Psychotherapeuten, beklagte Hamm. Während sich in Mecklenburg-Vorpommern durchschnittlich 6,3 Psychotherapeuten um 100.000 Einwohner kümmerten, seien es in Hamburg 47. Die Experten streben an, die Therapie zu verfeinern und vor allem früher mit einer Behandlung zu beginnen. Derzeit vergehen etwa sieben Jahre von der ersten Panikattacke bis zur Therapie. „Viel zu lange“, sagte Hamm. „Durch eine Frühintervention könnte den Betroffenen viel Leid erspart werden und den Krankenkassen viel Geld.“

Martina Rathke, dpa

Dazu dann folgendes:

Nebenwirkungen und sonst nichts
Antidepressivum wirkt nicht

Ein seit über 20 Jahren zugelassenes Medikament gegen Depressionen ist nach umfassenden wissenschaftlichen Studien praktisch wirkungslos. Ein positiver Nutzen des Wirkstoffs Reboxetin im Medikament Edronax sei nicht nachzuweisen, teilte das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in Köln in einer abschließenden Bewertung mit.

Der Hersteller des Präparats, das Pharmaunternehmen Pfizer, habe erst nach mehrfachen Anfragen zuvor „unter Verschluss gehaltene Daten“ eingereicht. „Im Interesse der Patienten brauchen wir dringend eine gesetzliche Verpflichtung für alle Pharmaunternehmen, alle klinischen Studien offenzulegen“, sagte Institutsexpertin Beate Wieselehr.

Das Kölner IQWiG stellte fest, dass Reboxetin im Vergleich zum Scheinmedikament Placebo in Kurzzeittherapien (sechs bis acht Wochen) keinen signifikanten Unterschied erkennen ließ – also keinen Profit für den Patienten. Stattdessen seien Nebenwirkungen beobachtet worden, die in einigen Fällen zum Abbruch der Therapie führten, erklärte das Institut. Bei zwei anderen Wirkstoffen kam das Institut zu positiven Ergebnissen: Bupropion XL (von GlaxoSmithKline) und Mirtazipin (Essex Pharma) „können die Beschwerden lindern“, heißt es im Bericht.
Mehrere Quellen zu Rate gezogen

Für seine Bewertung zu Reboxetin hatte das IQWiG nach eigener Aussage auch etwa auf Datenbanken oder öffentlich zugängliche Zulassungsunterlagen zurückgreifen müssen. Ein Pfizer-Sprecher sagte zu der Kritik auf Anfrage, das Unternehmen habe keine Studiendaten zum Nachteil von Ärzten und Patienten zurückgehalten. „Wir haben auf Anfrage weitere Studiendaten eingereicht, daran ist nicht zu rütteln.“

Edronax sei ein älteres Mittel, das nicht mehr häufig eingesetzt werde. „Es handelt sich um ein 1997 zugelassenes Präparat, dessen positives Nutzen-Risiko-Verhältnis mit der Zulassung bestätigt wurde“, betonte der Pfizer-Sprecher. Eine detaillierte Stellungnahme werde der Hersteller aber erst nach einer gründlichen Prüfung des IQWiG-Berichts abgeben.
Gesetzliche Verpflichtung vonnöten

Dagegen sagte Wieselehr, stellvertretende Ressortleiterin in der Arzneimittelbewertung, seit der Zulassung von Edronax 1997 habe es neue Studien und Erkenntnisse gegeben, die alle der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden müssten. In Europa stehe es Pharmafirmen frei, welche Daten zugelassenen Medikamenten sie veröffentlichen oder nicht. „Eine Selbstverpflichtung der Pharmaindustrie reicht nicht, wir brauchen eine verbindliche gesetzliche Verpflichtung.“

Das IQWiG untersucht im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums oder des Gemeinsamen Bundesausschusses – von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen – den Nutzen medizinischer Leistungen. Der Bericht kann letztlich dazu führen, dass ein Medikament aus dem Leistungskatalog der Kassen gestrichen wird. 2008 hatte eine britische Studie ergeben, dass viele Antidepressiva bei den meisten Patienten kaum eine Wirkung haben.

dpa

nun ja, wahrscheinlich helfen Antidepressiver in erster Linie dem Arzt: er bekommt Geld, fühlt sich gebraucht und hat das Gefühl zu helfen. Der Patient hat nur eins: er ist abhängig dass sein Arzt ihm weiter die Mittel verschreibt. Aber wie im ersten Artikel beschrieben: ohne Medikamente sein Lebensmuster ändern, scheint erfolgreicher.

Biosphäre

Die Selbsthilfegruppe vom Arthroseforum hatte eingeladen… und es war schön:
Wir waren nach Potsdam in die Biosphäre gefahren:

Thema der Hauptausstellung war:

Noch bis zum 13. Dezember ist im Foyer der Biosphäre Potsdam die Sonderausstellung „Unter unseren Füßen – Lebensraum Boden“ zu sehen. Diese Ausstellung, die vom Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz entwickelt wurde, gibt Einblicke in eine uns weitgehend unbekannte Welt. Sie stellt den Boden als bedeutenden aber auch gefährdeten Lebensraum vor. Auf die Besucher warten die verschiedensten faszinierenden Geschöpfe, als Originalobjekte oder als bis zu tausendfach vergrößerte Modelle. Die Ausstellung wendet sich mit Information und Unterhaltung gleichermaßen an große und kleine Besucher.

Wirklich sehenswert. Wovon ernähren sich zum Beispiel Maulwürfe im Winter?

Ganz ganz toll fand ich persönlich das seit Frühjahr eingerichtete Schmetterlingshaus:

Am 1. Mai wurde der neue Stolz der Biosphäre eröffnet:

Ein 60 m² großes begehbares Schmetterlingshaus lädt die Biosphären-Gäste zum Besuch ein. Dort kann man frei fliegende tropische Schmetterlinge mit prächtig schillernden Farben erleben, wie den irisierenden blauen Himmelsfalter, den gelb-schwarz gestreiften Zebrafalter oder den großen Bananenfalter mit dem großen Scheinauge. Im neuen Schmetterlingshaus gibt es 20 verschiedene Schmetterlingsarten aus Asien und Lateinamerika zu entdecken. Hier kann man den Lebenszyklus dieser Geschöpfe vom Ei über die Raupe zur Verpuppung und mit etwas Glück das Schlüpfen eines farbenprächtigen Falters beobachten.

Womit beschäftige ich mich, was höre ich…

.. das wird dann auch mein Leben beeinflussen. Nicht zu glauben? Dieses hier hab ich heute bei n-tv gelesen.

Also müssen wir darauf achten, was wir in unseren Sinn aufnehmen.

Gedächtnistraining durch Geräusche
Im Schlaf gelernt

Im Tiefschlaf vernommene Geräusche können helfen, tagsüber gelernte Inhalte zu festigen. Das berichtet eine Forschergruppe um John Rudoy von der Northwestern University in Evanston (US-Staat Illinois) im Fachjournal „Science“.

Die Forscher zeigten zwölf Probanden auf einem Bildschirm 50 unterschiedliche Bilder, die mit charakteristischen Geräuschen unterlegt waren – beispielsweise das Geräusche einer Explosion beim Abbild von Dynamit oder Miauen beim Bild einer Katze. Die Probanden sollten sich merken, wo auf dem Bildschirm die einzelnen Bilder erschienen. Anschließend hielten sie ein Nickerchen. Sobald sie die Tiefschlafphase erreicht hatten, spielten die Forscher den Probanden 25 der 50 Geräusche vor.
Geräusche festigen Erinnerung

Bei einem Erinnerungstest im Anschluss an das Nickerchen zeigte sich der Effekt der Tiefschlafbeschallung: Die Platzierung jener Objekte, deren zugehörige Geräusche den Schlafenden vorgespielt worden waren, erinnerten die Probanden deutlich besser als die Position der übrigen 25 Bilder, berichten Rudoy und seine Kollegen.

Eine Kontrollgruppe von Probanden wurde anstatt zu schlafen mit einem Reaktionstest abgelenkt, während ihnen die Geräusche vorgespielt wurden. Bei dieser Gruppe zeigte sich kein positiver Effekt der Beschallung, erklären die Forscher.

Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass Schlaf sehr bedeutsam für die Verfestigung des Gedächtnisses ist. Mit Hilfe der akustischen Reize gelang es den Forschern, das Gedächtnis der Probanden in eine bestimmte Richtung zu lenken, und so bestimmte Erinnerungen zu stärken.

dpa

Was ist wichtiger als Familie

… und dass diese auch in schweren Zeiten zusammenhält?
Interessanter Artikel bei wissenschaft.de

Heilende Hände

Berührungen von Verwandten lindern Leiden von Krebspatienten

Mit einfachen Berührungen und Massagetechniken können Familienmitglieder oder Freunde das körperliche und emotionale Befinden von Krebspatienten verbessern. Zu diesem Schluss ist ein internationales Wissenschaftlerteam um William Collinge gekommen. Bekannt war bereits, dass professionelle Massagen als begleitende Maßnahmen im Rahmen einer Krebstherapie sinnvoll sein können. Der neuen Studie lag nun die Frage zugrunde, ob auch Verwandte oder Freunde anstelle von kostspieligen professionellen Masseuren das Leiden von Krebskranken lindern können. Das Ergebnis: Sie können, wobei der psychische Effekt einen entscheidenden Anteil am Erfolg hat, berichten die Forscher.

Krebspatienten leiden unter einer Vielzahl körperlicher und emotionaler Beeinträchtigungen wie Schmerzen, Müdigkeit, Übelkeit, Depressionen und Angstzuständen. Wie vorherige Studien bereits gezeigt hatten, können professionell durchgeführte Massagen das körperliche Leiden lindern, doch nicht jeder kann sie sich leisten. In Zukunft könnten deutlich mehr Menschen von den wohltuenden Handgriffen profitieren, legt nun die neue Studie nahe, die vom National Cancer Institute, einem US-amerikanischen Krebsforschungszentrum, gesponsert wurde. Denn offensichtlich kommt es weniger auf die professionelle Ausführung der Massage an, als vielmehr generell auf körperliche Nähe und die dadurch vermittelte Fürsorge.

Für ihre Studie teilten Collinge und seine Kollegen die 97 teilnehmenden Krebspatienten und ihre Verwandten oder Freunde in zwei Gruppen auf. In der ersten Gruppe zeigten die Wissenschaftler den Freunden und Verwandten einfache Massagegriffe. In den folgenden vier Wochen sollten sie diese dreimal pro Woche oder häufiger mindestens 20 Minuten lang anwenden. Da die Forscher vermuteten, dass der psychologische Effekt der Berührungen eine entscheidende Rolle spielt, trugen sie den Angehörigen und Freunden in der Kontrollgruppe auf, den Krebspatienten ebenso lange und häufig vorzulesen.

Das Ergebnis bestätigte die Theorie der Wissenschaftler: Die Krebspatienten beider Gruppen stellten eine Besserung sowohl körperlicher als auch psychischer Leiden fest. Fürsorge und die gemeinsam verbrachte Zeit sind also schon an und für sich geeignet, die Leiden zu lindern. Die körperliche Nähe, die durch die Massage entsteht, steigert diesen Effekt jedoch noch erheblich: Stress und Angstzustände nahmen in dieser Gruppe durchschnittlich um 44 Prozent ab, Schmerzen wurden um 34 Prozent verringert und Müdigkeit und Erschöpfung um 32 Prozent. Auch Depressionen und Übelkeit gingen um 31 beziehungsweise 29 Prozent zurück.
„Das hat nicht nur für das Wohlbefinden des Patienten Konsequenzen, sondern auch für das seiner Betreuer“, erklärt Collinge. Denn diese fühlen sich oft hilflos und erkranken nicht selten ebenfalls an Depressionen oder anderen psychischen Leiden. Mit Hilfe der Massage könnten sie den Menschen, die sie lieben, nun endlich auch aktiv helfen.

William Collinge (National Cancer Institute, Bethesda) auf der 6. Internationalen Konferenz der Society for Integrative Oncology

ddp/wissenschaft.de – Mascha Schacht

Gut das es in biblischer Zeit kein Altersheim … gab.