Tag: 25. Mai 2010

Hilfreich in der Natur aufzuhalten?

In der Natur kommen wir unserem Schöpfer näher, können leichter entspannen und auch sonst viele Dinge erlernen.
Folgende Meldung hab ich gestern auf wissenschaft.de gelesen:

Hirndoping mit Bakterien

Bestimmte Mikroorganismen verbessern bei Mäusen das Lernvermögen

Viele Menschen nutzen Medikamente ganz gezielt zur Steigerung ihrer Lern- und Gedächtnisleistung – obgleich dies hierzulande (noch) als Missbrauch gilt und das Verschreiben von Mitteln zum Zweck des „Hirndopings“ strafbar ist. Ein Waldspaziergang hingegen ist vollkommen legal und möglicherweise ähnlich wirkungsvoll: Wie zwei US-Forscherinnen in Versuchen mit Mäusen herausgefunden haben, verbessert nämlich auch das im Boden lebende Bakterium Mycobacterium vaccae die Lernleistung ganz erheblich. Auch Menschen, die sich in der Natur aufhalten, kommen mit dem Mikroorganismus in Kontakt, beispielsweise indem sie ihn einatmen. Daraus könne man die Empfehlung ableiten, Schulunterricht verstärkt im Freien abzuhalten, sagen Dorothy Matthews und Susan Jenks von The Sage Colleges in Troy.

Eine interessante Wirkung von Mycobacterium vaccae war bereits in früheren Versuchen festgestellt worden: Bei Mäusen, denen durch Hitze abgetötete Bakterien injiziert wurden, stieg daraufhin die Produktion des Botenstoffs Serotonin. In der Folge waren die Tiere deutlich weniger ängstlich als ihre Artgenossen. Serotonin beeinflusst im Körper jedoch neben der Stimmung noch eine ganze Reihe weiterer Abläufe, darunter auch das Lern- und Erinnerungsvermögen. Deshalb überlegten Matthews und Jenks, ob Mycobacterium vaccae nicht auch hier eine deutliche Reaktion hervorrufen müsse.

Um ihre These zu überprüfen, fütterten sie zehn von insgesamt zwanzig Mäusen mit mit den Bakterien versetzten Brotstückchen und ließen sie 12 Mal innerhalb von drei Wochen durch ein Labyrinth laufen. Fanden die Tiere den richtigen Weg, erhielten sie eine Belohnung – wie auch ihre Artgenossen, die lediglich normales Brot zu fressen bekommen hatten. Die Mäuse, die Bakterien gefressen hatten, fanden dabei im Vergleich zu den anderen Tieren doppelt so schnell aus dem Labyrinth heraus und waren bei der Erkundung weniger ängstlich.

Nach einer Pause von drei Wochen, in denen alle Tiere normales Futter bekamen, wiederholten die Forscherinnen den Versuch: Noch immer hatten die Mycobacterium-Mäuse einen zeitlichen Vorsprung, allerdings war er nicht mehr groß genug, um als statistisch gesichert zu gelten. Offensichtlich handelt es sich also um einen vorübergehenden Effekt. Die Ergebnisse könnten nach Ansicht der Wissenschaftlerinnen dazu beitragen, ein besseres Lernklima zu schaffen.

Vortrag auf dem 110. General Meeting of the American Society for Microbiology, San Diego, 23. bis 27. Mai

ddp/wissenschaft.de – Mascha Schacht