Bitte nehmen wir Rücksicht auf die Tiere am See!

heute einen sehr nachdenklich stimmenden Artikel bei Herrn Schwenk gefunden, wo es auszugsweise heißt:

Aber von Minute zu Minute strömten immer mehr Leute an den See. Die Grün- und Liegeplätze wurden voller und gegen Mittag war das Seeufer “zu”. Es kam, wie es kommen mußte: die Schwäne fanden keinen Zugang mehr zu ihren Grünflächen, irrten in einigem Abstand an den Ufern entlang, wobei die Sechslinge sich mit allerlei Wasserübungen zu beschäftigen wußten. Schließlich fanden die Schwäne in einem ablegenen Winkel am Zaun des Freibades einen kurzzeitigen Zufluchtsort.

Platzsuche

Es ist wirklich ein Problem, das die Tiere am Weissensee haben. So schön es für uns Menschen auch ist, dass wir an diesen heißen Tagen Abkühlung und Erfrischung am See finden können, so dürfen wir dabei die Tiere nicht vergessen. Eigentlich ist der See und der Park ihr Lebensraum. Sie sind so großzügig und teilen ihn mit uns, was uns ja auch Freude macht. Wer ist nicht entzückt, wenn er diese Tage die vielen Küken von Haubentauchern, Stockenten und den Schwänen sieht?

Leider vergessen wir darüber, dass diese Tiere einen natürlichen Instinkt haben. Sie fressen nicht nur Fische (die Haubentaucher) und Algen und Grünzeug, was sich am Seeboden findet (Blässhühner, Stockenten und Schwäne), sondern die letzten 3 Gruppen grasen auch, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten. Durch die immer mehr zunehmende Bebauung der Umgebung sind Grünflächen eh Mangelware und so kommen wir als Schützer der Tiere auf die Idee sie zu füttern – ob mit Brot oder mit Haferflocken oder sonst was. Dabei wäre es sinnvoller, ihnen auch öfters mal zu gestatten, die Wiesen abzugrasen, was oft nicht geht, weil bereits in den frühen Morgenstunden bis spät in die Nacht Menschen auf den Wiesen liegen, Spielen oder sonst was. Vergessen wir auch nicht die freilaufenden Hunde, die die Tiere immer wieder nötigen, Zuflucht zum Wasser zu nehmen.

Dies ist auch der Grund, warum sich Herr Schwenk immer wieder über diese „Tierschützer“ aufregt, die die Tiere mit Brot füttern. Erinnern wir uns nur an den Bericht vor einigen Tagen, wo er mit einem diskutiert hat, der die friedlich grasende Schwanenfamilie „mit Brot regelrecht bewarf“. Anstatt sich an dem Anblick zu erfreuen, dass sie gerade die Möglichkeit haben, ihre natürliche Nahrung ohne Störungen zu sich zu nehmen, lenkte er ab mit unnatürlicher Nahrung – die in dem Moment absolut keine Berechtigung hatte.

Wenn wir den Tieren wirklich helfen wollen, dann sollten wir uns damit auseinander setzen, was sie wirklich brauchen. Leider vermenschlichen wir die Tiere immer wieder. Vielleicht liegt es daran, dass wir viel zu wenig über sie wissen?

Bitte denken wir in den heißen Sommertagen auch an die – noch intakte – Tierwelt am und auf dem See. Geben wir ihnen Platz und Raum und gestehen ihnen auch ruhige Ecken zu 😉

Den ganzen Bericht von Herrn Schwenk – wieder einmal mit unzähligen tollen Fotos – finden wir hier: Pfingsten, das liebliche Fest