Ich werde von Jehovas Taten loyaler Liebe erzählen

Ich will der Gütigkeiten Jehovas gedenken, (d. h. rühmend gedenken) der Ruhmestaten Jehovas, nach allem, was Jehova uns erwiesen hat, und der großen Güte gegen das Haus Israel, welche er ihnen erwiesen nach seinen Erbarmungen und nach der Menge seiner Gütigkeiten.
Elberfelder 1871 – Jesaja 63,7

Jehova’s Güte will ich preisen, Jehova’s Lob für Alles, was er uns erwiesen, für das viele Gute, das er dem Hause Israel erwiesen, und für die Grösse seiner Erbarmung.
van Ess 1858 – Jesaja 63:7

Der Gnaden Jehovas werde ich Gedächtnis tun, der ruhmreichen Großtaten Jehovas, wie es entsprechend ist allem, was uns reifen ließ Jehova, und der Fülle der Güte zu Gunsten des Hauses Israel, was Er ihnen reifen ließ nach Seinen Muttererbarmungen und nach der Größe Seiner Gnaden.
Pfleiderer Übersetzung – Jesaja 63,7

In Jesaja 63:7-10 erkennt der Targum von Jonathan eine Personenidentität zwischen dem Engel, dem Erlöser, der Memra und Jehova: „Ich will der Güte des Herrn gedenken und des Lobes des Herrn … denn sie sind mein Volk, sprach der Herr, Kinder, die nicht lügen; und seine Memra war ihr Erlöser. Jedes Mal, wenn sie vor Ihm gesündigt haben, so dass Er Trübsal über sie hätte bringen können, hat Er sie nicht bedrängt, und der Engel, der von Seinem Angesicht gesandt wurde, hat sie erlöst. In Seiner Liebe und in Seinem Erbarmen, siehe, da befreite Er sie und trug sie und trug sie alle Tage; … aber sie wollten nicht gehorchen; so wurde Seine Memra ihr Feind und kämpfte gegen sie.“

Die Targums von Onkelos und Jonathan ben Uzziel – Pentateuch

Bevor die beiden Bitten vorgebracht werden – daß Gott ihnen gnädig sein möge (V. 15 – 19 ) und daß er ihre Feinde bestrafen möge ( Jes 63,19-64,6 ) -, sagt der gläubige Überrest der Gerechten, daß er die Güte des Herrn in der Vergangenheit erzählen möchte. (Das Wort ich bezieht sich auf Jesaja, der die Nation vertritt.) Diese Erinnerung an Gottes frühere Hilfe bei dem Auszug des Volkes aus der Sklaverei kann sie in ihrer heutigen notvollen Situation der Fürsorge des Herrn sicher machen. Daß er sich für sie ( für uns ) eingesetzt hat, ist ein Zeichen seiner Güte (Pl. von HeseD ; Äußerungen seiner treuen Bundes-„Liebe“) über Israel nach seiner Barmherzigkeit ( Jes 63,7 ), Liebe und Erbarmen (V. 9 ). Als sein Volk und seine Söhne kennen sie Gott als ihren Heiland (vgl. die Anmerkungen zu Jes 43,11 ). Als Gott die Bedrängnis ihrer Vorfahren in Ägypten sah (vgl. 2Mo 2,23-25; 3,7 ), erlöste er sie ( gA?al , „aus der Sklaverei freikaufen“; vgl. Jes 43,1 ). Der Engel seiner Gegenwart ist vermutlich der Engel des Herrn, der Herr selbst (vgl. 2Mo 33,14 ; siehe auch die Anmerkungen zu 1Mo 16,10 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Am Ende dieses Kapitels und im nächsten Kapitel erkennt der Prophet, sogar noch bevor Gott kommt, dankbar Gottes Handeln an der Gemeinde die ganze Zeit über an. Der Prophet ist wie ein Wächter auf der Mauer, der inbrünstig zu Gott um sein Mitleid gegenüber der Gemeinde in ihrem jetzigen bedauerlichen Zustand betet.

Wir haben hier ein allgemeines Bekenntnis von der Güte Gottes ihnen gegenüber während der ganzen Zeit (Vers 7). Er nennt die Güte Gottes (Vers 7), seine unerschöpfliche Liebe – die Quellen der Barmherzigkeit Gottes sind so voll, dass er im Plural von ihnen spricht –, seine Gnadenerweisungen. Er nennt auch die Belobigungen (Vers 7; KJV), das heißt, das Bekenntnis seiner unerschöpflichen Liebe. Er spricht über die Güte, die von Gott ist, alles „was der HERR an uns getan hat“ (Vers 7), was Leben und Gottesfurcht betrifft, in unserem persönlichen Leben und dem Leben unserer Familie. Wir müssen Gott genauso für den Segen loben, den andere haben, wie für den Segen für uns selbst. Er spricht auch von der Güte, die es in Gott gibt. Gott tut Gutes, weil er gut ist. Was er uns gibt, muss bis zum Ursprung zurückverfolgt werden. Es geschieht „nach seiner Barmherzigkeit“ – nicht nach dem, was wir verdienen – „und der Fülle seiner Gnadenerweisungen“ (Vers 7).

Der Neue Matthew Henry Kommentar

In den Versen 7-14 blickt der zukünftige Überrest Israels auf Gottes Umgang mit seinem Volk und das Ausmaß seiner Barmherzigkeit in der Vergangenheit zurück. In den hebräischen Schriften gibt es viele Stellen, die eine Pluralität in der Gottheit aufzeigen, aber nur zwei Abschnitte beschränken die Pluralität auf eine Trinität, und beide befinden sich in Jesaja. Das deutlichste Konzept der Dreieinigkeit in der hebräischen Bibel findet sich in Jesaja 48,16. In Jesaja 63,7-14 werden ebenfalls drei verschiedene Personen erwähnt und beschrieben, wie sie am Umgang Gottes mit Israel beteiligt sind. Daher ist dieser Abschnitt eine zweite Beschreibung des dreieinigen Gottes, wenn auch eine weniger offensichtliche als das vorherige Beispiel.

Vers 7 verrät die Absicht des Bekenners: Ich will der Güte Jehovas gedenken und des Lobes Jehovas, nach allem, was Jehova an uns getan hat, und der großen Güte gegen das Haus Israel, die er ihnen erwiesen hat nach seiner Barmherzigkeit und nach der Fülle seiner Gnade. Das Personalpronomen „ich“ bezieht sich auf den Bekenner, den gläubigen Überrest Israels. Die Absicht des Bekenners ist es, auf Gottes Güte, seine chesed („treue Liebe“) hinzuweisen. Der Überrest will sich an Gottes Handeln in seiner Barmherzigkeit erinnern, an den Lobpreis JHWHs für alles, was er für sein Volk getan hat, und an die große Güte, die er dem Haus Israel einst erwiesen hat. Die Grundlage für Gottes Handeln mit Israel waren nie die Verdienste Israels, sondern Gottes Barmherzigkeit und Güte. In diesem Vers wird die erste Person der Dreifaltigkeit erwähnt: JHWH, Gott der Vater.

Arnold Fruchtenbaum – Bibelkomentar Jesaja