NICHT in ein Verein sondern ein persönliches Verhältnis

Gesegnet ist der Mann, der auf Jehova vertraut und dessen Vertrauen Jehova ist!
Elberfelder 1871 – Jeremia 17,7

Gesegnet ist der Mann, der vertraut auf Jehovah und dessen Vertrauen Jehovah ist.
Tafelbibel – Jeremia 17:7

Gesegnet der Mann, der vertraut auf den Ewigen und dessen Vertrauen der Ewige ist.
Die Philippson-Bibel – Jeremia 17,7

In der von Satan beherrschten Welt wissen die Menschen oft nicht mehr, wem sie vertrauen sollen. Von führenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Religion werden sie ständig enttäuscht. Viele haben das Gefühl, nicht einmal Freunden, Nachbarn oder ihrer Familie vertrauen zu können. Das braucht uns nicht zu überraschen.

Wachtturm 09-2022

Leider machen dann viele Menchen den Fehler, und fallen auf Menschen herein, die vorgeben, Gott zu vertreten. Aber Gott läßt sich nicht vertreten! Er ist nicht so klein, Er ist nicht so klein, Er ist nicht so machtlos, dass Er einen Vertreter oder eine Vertreterorganisation auf der Erde benötigt! Er will eine persönliche Beziehung! Lies die Worte an Jeremia in Kapitel 17! In den Versen davor verurteilt Jehovah JEDEN der auf Menschen oder eine Organisation vertraut!


Das ist die Sprache des Glaubens, wie sie uns in Psalm 1 und 92 am Schluss und öfter begegnet. Vertrauen auf den Herrn ist nicht etwa irgendein Vertrauen, sondern es hat den Herrn in seiner Verheißung und in seinem Können zum Inhalt. Solch ein Mann hat sein Wurzelgebiet an den Quellen der Ewigkeit, daher bewähren sich sein Leben und Dienen auch im Kampf mit der Vergänglichkeit alles Fleisches und bringen jene positiven Früchte, durch welche sich andere erquickt und gestärkt sehen.

Jakob Kroeker – Jeremia: Der Prophet tiefster Innerlichkeit und schwerster Seelenkonflikte

Jeremia fügte nun ein kurzes Gedicht ein, in dem er den Weg des Gottlosen (V. 5 – 6 ) mit dem Weg des Gerechten (V. 7 – 8 ) verglich. Juda hatte sich falschen Göttern zugewandt und bei ausländischen Mächten Schutz gesucht. Gott aber machte deutlich, daß jeder, der sich auf Menschen verläßt und bei ihnen Schutz sucht, verflucht ist, denn sein Herz ist vom Herrn abgewichen. Statt zu blühen, wird er wie ein Dornstrauch in der Wüste verdorren. Gott wird ihn so fruchtlos werden lassen wie das unfruchtbare Land der Salzwüste am Toten Meer, wo kein Leben möglich ist.
Ein Gerechter dagegen ist gesegnet, denn seine Zuversicht (sein Vertrauen) ist auf Gott gegründet. Anders als der Mensch in Vers 5 – 6 wird er wie ein Baum, am Wasser gepflanzt , sein (vgl. Ps 1,3 ). Wenn Schwierigkeiten (hier durch Hitze und Dürre dargestellt) kommen, dann fürchtet er sich nicht . Statt dessen wird er weiter wachsen wie ein Baum, der Früchte bringt und dessen Blätter grün bleiben.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

In den Versen 5-8 wird ein Kontrast zwischen dem Vertrauen auf Menschen und dem Vertrauen auf Gott hergestellt. Der Abschnitt zeigt, dass Jerusalem das Letztere nicht getan hat.
In den Versen 5-6 geht es um denjenigen, der auf den Menschen vertraut. Vers 5 zeigt, dass mit dieser Haltung ein Fluch verbunden ist: So spricht Jehova: Verflucht ist der Mensch, der sich auf Menschen verlässt und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz sich von Jehova abwendet. In diesem Vers werden zwei hebräische Wörter für den englischen Begriff „man“ verwendet: gever und adam. Gever bezieht sich auf einen Mann, d.h. einen Mann in seiner Stärke im Gegensatz zu den Frauen als den schwächeren Gefäßen. Adam wird im Sinne von „Mensch“ verwendet. Das ist der Mensch in seiner Schwäche, der Mensch, der aus Staub gemacht wurde und zum Staub zurückkehren wird. Wörtlich heißt es in dem Vers also: „Verflucht ist der Mensch in seiner Kraft, der sich auf die Menschheit verlässt, die schwach ist und zum Staub zurückkehren wird.“ Der Grund für den Fluch ist, dass der Mensch, der auf den Menschen vertraut, das Fleisch zu seiner Stärke macht, und das kommt einer Abkehr von Gott gleich.
Vers 6 zeigt die Folgen des Vertrauens auf den Menschen: Denn er wird sein wie die Heide in der Wüste und wird nicht sehen, wenn das Gute kommt, sondern wird wohnen an den ausgedörrten Orten in der Wüste, ein Salzland und unbewohnt. Das Wachstum eines jeden, der auf die Menschheit und nicht auf Gott vertraut, wird verkümmert sein. Anstatt ein ausgewachsener Baum zu werden, wird ein solcher Mensch wie ein Strauch oder ein Zwergwacholder in der Wüste sein. Wenn das Gute zu ihm kommt, wird er es nicht sehen können, weil er zu klein ist. Stattdessen wird er in felsigen und ausgedörrten Ödlandschaften in der Wüste leben, wo niemand leben kann. Dieser Vers beschreibt anschaulich Jeremias eigene Erfahrung, die in 15,18-19 aufgezeichnet wurde.
Die Verse 7-8 zeichnen das gegenteilige Bild und zeigen, was mit denen geschieht, die auf Gott und nicht auf Menschen vertrauen. Im Gegensatz zu dem Fluch aus Vers 5 ist eine solche Person gesegnet: Gesegnet ist der Mann, der auf Jehova vertraut, und dessen Vertrauen Jehova ist. Der hebräische Begriff für das Substantiv „Vertrauen“, mibtach, bedeutet „Zuversicht“. Gesegnet ist derjenige, dessen Vertrauen auf JHWH gerichtet ist.
Vers 8 stellt dem Mangel an Wachstum in Vers 6 ein Leben in Fülle gegenüber: Denn er wird sein wie ein Baum, der an den Wassern gepflanzt ist und seine Wurzeln am Strom ausstreckt und sich nicht fürchtet, wenn die Hitze kommt, sondern sein Blatt grünt; und er wird sich nicht hüten im Jahr der Dürre und wird nicht aufhören, Frucht zu bringen. Die Person, die auf Gott vertraut, wird wie ein Baum sein, der fest verwurzelt ist und die Gewässer unter sich erreichen kann, was ein Strauch nicht kann. Der hebräische Begriff für „sich ausbreiten“, schalach, bedeutet „senden“. Manchmal hat das Wort auch die Bedeutung von „ausstrecken“ oder, noch stärker, von „hinausstoßen“. Laut Thompson ist die Verbform Piel und bezeichnet eine intensive und kraftvolle Handlung. Mit anderen Worten: Dieser Baum streckt seine Wurzeln aktiv in Richtung des Flusses aus. Wenn die Hitze kommt, muss sich ein solcher Baum keine Sorgen über Wassermangel machen. Er wird grün bleiben und weiterhin Früchte tragen. Dieser Vers ist eine Beschreibung von Jeremias Zustand, wie er in 16:19 beschrieben wird.

Arnold G. Fruchtenbaum – Jeremia und die Klagelieder