Kategorie: Fragen zur Bibel

Unbekanntes Datum,

Wann Jesus Christus geboren wurde, kann wohl keiner heute sagen, und doch ist später (um 336) der Tag auf den 25.Dezember festgelegt worden. Seit vielen hunderten Jahren feiern nun also fast alle Christen die Geburt des Sohnes Gottes Ende Dezember. Aber die Frage ist WIE feiert man den Geburtstag des Sohnes Gottes würdevoll?

Dazu eine Geschichte:

Der Geburtstag

Die Großmutter hat sich viel Mühe gegeben, eine festliche Geburtstagstafel vorzubereiten. Wie jedes Jahr wurden vom Konditor zwei leckere Torten geliefert, sie hat den Tisch schön gedeckt, der Kaffee dampft bereits.

Da klingelt es an der Tür. Freudig öffnet die alte Frau – es sind ihre beiden Enkelkinder. Sie will gerührt die Glückwünsche entgegennehmen doch die beiden stoßen ihre Großmutter beiseite und laufen den Korridor entlang zum Wohnzimmer.

Schnell nehmen sie am gedeckten Tisch Platz und schaufeln sich Torte auf ihre Teller. Schmatzend legen sie zu essen los.

Die Großmutter ist inzwischen auch im Zimmer angekommen. Etwas verschreckt steht sie in einer Ecke. „Na, schmeckt es euch denn?“ fragt sie unsicher. Man merkt ihr den Versuch an, aus der Situation das Beste zu machen. Die Antwort der beiden Enkel ist eher mit dem Grunzen von Wildschweinen zu vergleichen. Die Großmutter versucht noch einmal zu lächeln und das Ganze mit „Ja, ja, die Jugend!“ abzutun. Sie hofft, daß es noch etwas feierlicher wird, wenn die beiden ihren größten Hunger gestillt haben.

Doch plötzlich springen beide wieder hoch. „Mach’s gut, Oma, bis bald mal!“ stürzen sie hinaus. Das Zuknallen der Tür hallt noch lange nach.

Du kannst dir nicht vorstellen, daß so etwas möglich ist? Du meinst, da sei aber gehörig dick aufgetragen? Nein, dies ist eine wahre Geschichte, die sich jedes Jahr millionenfach wiederholt. Auch wenn die Hauptperson der Geschichte in Wirklichkeit nicht die Großmutter ist, sondern ein Kind.

Die Geschichte spielt am Weihnachtsfest.

Da feiern wir Menschen die Geburt unseres Erlösers. Er sollte die Hauptperson sein. Aber was machen wir aus diesem Fest? Wir stoßen Jesus zur Seite, wir schlagen uns den Magen voll, wir überhäufen uns mit Geschenken, wir denken an uns – vielleicht noch an unsere Familie und unsere besten Freunde. Die Hauptperson selbst steht verdrängt und weggestoßen in einer Ecke, ohne sich zu wehren.

Eigentlich erstaunlich, daß Gott immer noch mit offenen Armen dasteht und auf uns wartet, nicht wahr? Daß er uns einlädt, sogar zu Weihnachten. Auch in diesem Jahr.

Rainer Haak

Also nun noch mal die Frage, WIE feiert man den Geburtstag des Sohnes Gottes würdevoll? auch wenn der Tag nicht der richtige Tag sein mag….

Die Parabel von den Zwillingen im Mutterleib

eine interessante „Geschichte“ gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möche:

Gespräch von Zwillingen im Mutterleib:
Gibt es ein Leben nach der Geburt?

Im Bauch einer schwangeren Frau waren einmal Zwillinge:
Ein Glaubender und ein Zweifler.
Eines Tages ergab sich folgendes Gespräch:

Zweifler: Glaubst du wirklich an ein Leben nach der Geburt?

Glaubender: Ja natürlich glaube ich an ein Leben nach der Geburt! Unser Leben ist hier doch nur eine Vorbereitung auf das Leben nach der Geburt.

Zweifler: Blödsinn, so etwas gibt es nicht! Wie soll das denn aussehen, ein Leben nach der Geburt?

Glaubender: Das weiß ich auch nicht genau, aber es wird sicher viel heller sein als hier, und wir werden herumlaufen und mit dem Mund essen.

Zweifler: So ein Quatsch! Bist du jemals herumgelaufen? Und mit dem Mund essen, wer hat so etwas schon mal gesehen? Überlege doch mal, wozu du die Nabelschnur hast!

Glaubender: Ich bin davon überzeugt, dass das alles irgendwie gehen wird. Es wird eben alles anders sein als hier, aber wir werden es trotzdem erleben.

Zweifler: Jetzt hör mal her. Es ist noch nie jemand von „nach der Geburt“ zurückgekehrt. Somit ist es erwiesen, dass das Leben nach der Geburt zu Ende ist. Und das Leben ist eine einzige Quälerei, hier auf engen Raum und dunkel und der Sinn des Lebens ist, an der Nabelschnur dran zu bleiben, das siehst du doch.

Glaubender: Nein, ich bin überzeugt, dass wir nach der Geburt unsere Mutter wirklich sehen werden, das scheint mir viel sinnvoller zu sein.

Zweifler: Mutter? Du glaubst an eine Mutter? Wo soll die denn bitte sein?

Glaubender: Na überall, um dich herum. Wir sind in ihr und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein.

Zweifler: Ach hör doch auf! Mutter, ich will nichts mehr davon hören.

Glaubender: Aber hör doch. Psst sei mal ganz ruhig! Manchmal, wenn wir ganz ruhig sind, dann kannst du sie singen hören, oder spüren, wenn sie unsere kleine Welt streichelt. Ich glaube wirklich, dass unser eigentliches Leben erst dann beginnt.

Henry Nouwen

die ersten beiden Kapitel der Bibel mit den letzten beiden Kapiteln der Bibel verbunden

Sahen gerade auf bibel.tv eine Sendung:

Willow Creek Jugendkongress 2011
Mind the Gap Die andere Sicht (Rob Bell).
Vortrag.
Es ist wichtig eine Geschichte von Anfang an zu erzählen. – Rob Bell zeigt anhand der Bibel warum gerade der Anfang einer Geschichte so eine wesentliche Rolle spielt

Interessant – er beginnt seinen Vortrag mit Genesis 1 und 2 und den Garten hier auf dieser Erde. In diesem Garten hier auf der Erde gab es einen „Baum des Lebens“ und es herrschte „Schalom“.
Dann kam Sünde – eine Störung des „Schalom“.
Anschließend geht er in die Offenbarung … und zeigt dass auch hier der „Baum des Lebens“ erscheint, und damit der „Schalom“ für die Erde und die Menschen hier auf dieser Erde mit dem Schöpfer und allen anderen wiederhergestellt wird.
Dann springt der Redner nach Johannes 20:15 – Maria dachte, als sie den auferweckten Jesus sah, es wäre der Gärtner im Garten … ein Sinnbild für das Paradies das der Mensch verloren hatte und durch Jesu Tod nun wiederhergestellt werden kann.

„Hasst Jehova Homosexuelle?“

„Meine Tochter lebt mit einer Frau zusammen. Bedeutet dies nun, dass Gott sie hasst? Wenn ich das hier so lese, hört sich das für mich so an! Das verunsichert mich und malt ein ganz anderes Bild von Gott, als das, wie ich ihn bisher kenne. Ist er denn nicht ein gütiger, barmherziger Gott und ist nicht in der Bibel immer wieder von „seiner unverdienten Güte“ die Rede?“

Wir müssen hier unterscheiden zwischen der Person und dem, was sie tut.

Jehova hasst sicherlich nicht die Frau, die eine andere Frau liebt und mit der lebt. Er hasst nicht die Person, sondern das Handeln. Ebenso wie ein Mann seine Frau weiter liebt, obwohl sie ihn in einem schwachen Moment betrogen hat. Er liebt die Frau auch weiterhin, aber es tut ihm weh, was sie getan hat. Es schmerzt ihn, dass sie einem anderen Mann so nahe war, wie sonst nur ihm. Er hasst nicht seine Frau, sondern den Ehebruch, den Akt der Untreue. Wenn diese Frau ihren Mann auch liebt, dann wird sie sich künftig vor so einer unbedachten Handlung hüten, denn sie will ihn nicht enttäuschen und nichts tun, was ihm Schmerz bereitet. Sie schämt sich für den Fehltritt – auch wenn der andere Mann sehr attraktiv und charmant ist.

Wenn wir Eltern sind, verstehen wir diesen Gedanken bestimmt noch besser: wir lieben unser Kind, egal, was es auch tut. Vielleicht lügt es uns an oder schwänzt die Schule oder tut sonst irgendetwas, was uns nicht gefällt. Trotzdem lieben wir unser Kind! Wir mögen nur nicht das, was es tut. Wir wissen, dass Lügen und Schwänzen der Schule unserem Kind auf Dauer schaden und daher werden wir ihm sagen, was wir davon halten und versuchen, es in die entsprechende Richtung zu erziehen.

Unser Kind wird irgendwann erwachsen und geht seinen eigenen Weg. Vielleicht entscheidet es sich für einen Lebensweg, den wir völlig falsch finden. Vielleicht umgibt es sich mit den verkehrten Freunden und gerät auf die schiefe Bahn. Was nun? Lieben wir es dann nicht mehr? Nein! Wir hoffen und beten darum, dass es zur Besinnung kommt und von dem verkehrten Weg umkehrt.

Wenn uns unser erwachsenes Kind immer wieder enttäuscht und ihm egal ist, wie wir darüber denken und was wir bei dem fühlen, was es tut – dann hat es unsere Liebe nicht wirklich verdient. Trotzdem lieben wir es von Herzen. Wir werden niemals aufhören, zu hoffen.

Wenn unser Kind uns liebt und sich daran erinnert, was wir alles dafür getan haben, dass es ihm gut geht und wenn es spürt, wie sehr wir es lieben, obwohl es uns immer wieder enttäuscht, dann wird es irgendwann darüber nachdenken, wie wichtig ihm das ist, was es tut. Unverdiente Liebe und Güte erzeugen in der Regel tiefe Dankbarkeit und Gegenliebe. Aus dieser Liebe heraus wird es seine Wege überdenken und versuchen, uns diese Liebe zu erwidern. Wie kann es uns eine Freude machen? Wird es weiterhin übermäßig viel Wert auf Dinge legen, von denen es weiss, dass es uns tiefen Schmerz bereitet?

Jehova hat in seinem Wort der Bibel ganz deutlich gesagt, wie er über bestimmte Dinge denkt. Daran hat sich nichts geändert und dies wird auch nicht passieren. Aber er hat dem Menschen auch die Willensfreiheit gegeben. Er hat uns unser Leben geschenkt und die Freiheit, selbst zu entscheiden, was wir damit tun wollen. Nun liegt es an uns, was wir daraus machen.

Wenn wir uns entscheiden, auf eine Weise zu leben und zu handeln, die unserem Gott nicht gefällt, dann können wir dies tun. Er wird uns nicht dazwischen reden. Er lässt uns diese Entscheidungsfreiheit. Aber wir dürfen dann nicht erwarten, dass es ihm gefällt.

Nehmen wir ein anderes Beispiel, das nicht mit so großen Emotionen beladen ist:

Stellen wir uns vor, unser erwachsenes Kind wäre seit einigen Jahren drogenabhängig. Wir wissen davon und es selbst weiss auch, wie wir darüber denken. Wir wissen um die Gefahren und zuerst werden wir vielleicht noch versuchen, ihm die Gefahren aufzuzeigen. Aber es will nicht hören. Es liebt uns zwar, aber die Sucht ist zu stark. Was wir tun können, ist ihm zu verbieten, in unserem Haus Drogen zu nehmen. Auf das, was es draußen tut, haben wir keinen Einfluß.

Unser Kind weiss, dass wir es von Herzen lieben, aber dass wir Drogen aus tiefstem Herzen verabscheuen und uns wünschen, dass es damit aufhört. Aber es macht damit weiter. Dabei wird es aber ganz sicherlich nicht erwarten, dass wir sein Verhalten gutheißen. Es tut das, was es selbst für richtig hält, auch wenn es weiß, dass es uns damit viel Schmerz und große Sorgen bereitet.

Wir lieben unser Kind von Herzen, aber würden wir ihm wirklich Bargeld zustecken, von dem es sich Drogen kaufen kann? Oder würden wir nicht eher dafür sorgen, dass es nach unserem Tod das Familienvermögen nur unter der Bedingung ausgehändigt bekommt, wenn es frei von Drogen ist?

Wenn unser Kind uns gut kennt und von Herzen liebt – wird es dann ernsthaft auf die Auszahlung des Erbes spekulieren, solange es noch Drogen konsumiert?

Würden wir Eltern, die ein derartiges Testament aufgesetzt haben, wirklich als hartherzig und lieblos empfinden oder annehmen, sie hassen ihr Kind?

Ähnlich ist es mit dem Fall eines Menschen, der seine homosexuelle Neigungen lebt. Er wird durch das Kind symbolisiert, das weiterhin Drogen konsumiert. Jehova wird so eine Person sicherlich nicht segnen – ihm also keinerlei Bargeld zustecken, solange es weiterhin auf Drogen ist.  Aber er liebt eine solche Person auch weiterhin und sichert ihr seinen Segen zu, sobald sie Drogenfrei ist – also ihrer Neigung nicht mehr nachgeht.

Ist dies nun ungerecht?

Ist dies nicht viel eher ein ganz wunderbarer liebevoller, barmherziger und gütiger Gott?

Er sagt uns immer wieder, wie sehr er uns liebt und dass er sich danach sehnt, uns zu segnen. Aber er sagt uns auch, dass es Dinge gibt, die diesem Segen im Wege stehen. Diese Dinge werden den Fluss des Segens auch weiterhin stoppen. Aber es ist damit wie mit einem Stausee. Das Wasser hinter der Staumauer ist reichlich vorhanden. Es muss nur ein Abfluss geöffnet werden. Aber wenn dieser offen ist, dann fließt Segen, bis kein Bedarf mehr ist .

Stellt mich doch auf die Probe, und seht, ob ich meine Zusage halte! Denn ich verspreche euch, dass ich dann die Schleusen des Himmels wieder öffne und euch mit allem überreich beschenke.

(Maleachi 3:10 Hoffnung für Alle)

Dies sichert Jehova jedem von uns zu und jeder von uns hat es selbst in der Hand. Wir können entscheiden, was wir wollen: wollen wir unsere Neigungen um jeden Preis leben, oder wollen wir ein gutes inniges Verhältnis mit unserem Schöpfer und den Segen dazu?

Jehova jedenfalls wartet voller Sehnsucht darauf, dass er die Klappe zum Abfluss vom Stausee seines Segens öffnen und seinen Segen über uns ausgießen kann. Es liegt an uns.

ER wartet – weil er uns liebt!

Soll dies wirklich eure offizielle neue Lehrmeinung sein?

Bitte nur dann weiterlesen, wenn es dich wirklich interessiert, wie Jehova über das Thema denkt und was in seinem Wort darüber gesagt wird!

Ich kann’s kaum fassen, was ich heute in der aktuellen Ausgabe der Evangelischen Kirchenzeitung unter dem Artikel  „Zu wenig Klarheit“ gelesen habe!

Bereits kurz vor Ostern diesen Jahres kam eine komplette Ausgabe dieser Zeitung, die mich total auf die Palme gebracht hatte, denn die komplette Ausgabe drehte sich um das neue Bild, das man sich neuerdings von Menschen, Familie und Ehe macht. Homosexualität wurde schön geredet und es könne doch egal sein, ob die Pfarrerin im Pfarrhaus mit einem Mann oder einer Frau zusammen lebe und gleichgeschlechtliche Ehen wurden nicht nur befürwortet, sondern die Rubrik „Glaubenskurs“ wollte uns anhand der Bibel zeigen, warum man auch solche Ehen von der Kirche segnen könne.

Seinerzeit habe ich den Mund gehalten. Zum einen war ich total geschockt, da ich erst kurz zuvor immer wieder begeistert war, was für tolle Artikel man dort findet und dass die Kirchenzeitschriften der katholischen und evangelischen Kirche immer mehr unseren Publikationen Wachtturm und Erwachet annähern. Aber dann das! Wie kann man Gottes Wort ernst nehmen und dazu auffordern, es zu lesen, zu studieren und in seinem täglichen Leben anwenden und dann sogar noch „biblisch“ begründen, warum man Homosexualität auf einmal normal und gesellschaftsfähig findet?

In dem aktuellen Artikel äußert sich Bischof Markus  Dröge über die „Orientierungshilfe vom Rat der EKD“ und die letzten beiden Spalten der gedruckten Ausgabe beschäftigen sich mit seiner „Kritik“ zu diesem Punkt mit den gleichgeschlechtlichen Ehen und der Homosexualität.

Zum Thema der Segnung Gleichgeschlechtlicher wird erfreulich klar bezeugt, dass das evangelische Menschenbild den Menschen nicht auf seine biologischen Merkmale reduziert (Nr. 51). Als biblisches Gegengewicht gegen die Bibelstellen, die Homosexualität als Sünde bezeichnen, eignen sich aber kaum Stellen, die von  „zärtlichen Beziehungen zwischen Männern“ sprechen. Hier müsste viel klarer gesagt werden, wie zeitbedingt die biblischen Aussagen zur Homosexualität sind. Die Kritik an Homosexualität in der Bibel ist die Kritik am Mißbrauch von Lustknaben. Was heute in eingetragenen Lebensgemeinschaften in gegenseitiger Verantwortung gelebt wird, war zur Zeit des Paulus garnicht im Blick.

Wenn es danach geht, dann wird wohl künftig Ehebruch und Scheidung auch gesegnet werden? Denn wenn der eine Partner sich in jemand anderes verliebt und zärtliche Gefühle für den empfindet, dann darf er gehen und den anderen verlassen, dem er mal ewige Treue geschworen hat? Und was ist dann mit den Pädophilen, die von sich sagen, dass sie das Kind wirklich von Herzen lieben und davon überzeugt sind, dass das Kind ihre Gefühle erwidern und sie ihm keinen Schaden zufügen?

Mein Fazit: Ich begrüße die Orientierungshilfe ausdrücklich als einen wichtigen Diskussionsbeitrag. Allerdings hätte ich mir mehr theologische Klarheit gewünscht, um die verlässliche Gemeinschaft sowohl in der Ehe als auch in anderen Lebensformen noch deutlicher zu stärken.

Ich kann nicht erkennen, dass die Ökumene durch einen mutigen evangelischen Vorstoß in aktuellen ethischen Fragen belastet wird. Im Gegenteil. Sie könnte gestärkt wwerden, wenn die katholische Kirche den Ball als Herausforderung aufnimmt und nun selbst konstruktiv darlegt, wie sie neue Lebensformen angemessen ethisch würdigen will.

Hoffentlich nicht! Das wäre ja schrecklich, wenn auch diese von dem eindeutigen Bild abweichen würden, das Jehova uns in der Bibel zu dem Thema zeichnet. In Maleachi 3:6 steht, dass Jehova sich nicht geändert hat. Egal, ob es um Scheidung oder ähnliche gravierende Dinge geht, es bleibt dabei. Denken wir nur daran, wie Jesus später den Gedanken vertieft. Bei den Bibelstellen, die sich um Homosexualität drehen, geht es nicht nur um Zwangsprostitution, sondern um ganz „normale“ Homosexualität, wie wir sie heute auch überall sehen können.

Um es ganz klar zu stellen: Jehova hasst nicht die Person, die homosexuell ist, sondern das, was sie tut. Jehova hasst Homosexualität, ganz egal, wie wir sie heute vielleicht sehen. Bitte verlieren wir dies niemals aus den Augen. Auch wenn es heute ganz normal ist, gleichgeschlechtliche Pärchen oder sogar „Familien“ zu sehen, so ändert dies nichts daran, was Jehova in seinem Wort dazu sagt!

Sie mögen ruhig so leben, wenn es ihr dringender Herzenswunsch ist. Ja, sie können ruhig ihre Neigung ausleben, wenn es ihnen gefällt. Dagegen sagen wir und die Bibel nichts. Aber sie sagt ganz deutlich, wie Jehova es sieht und dass jemand, der seinen Segen und ein enges persönliches Verhältnis zu IHM  haben will, diese Neigung nicht leben darf. Wem das egal ist, der darf dies gern tun. Aber bitte nicht mit dem Segen der Kirche – denn die Kirche ist das Instrument Gottes und alles, was wir dort lernen und was von dort gesegnet wird, erweckt doch den Eindruck, dass es das Wohlgefallen und den Segen Gottes hat.

Erst vor einigen Tagen hatte ich einen längeren Kommentar dazu im Zusammenhang mit Jesaja 3 gepostet: „Übernehmen wir die Eigenverantwortung für unser persönliches Verhältnis zu Jehova?“. Wir müssen uns entscheiden, was uns persönlich wichtig ist: wollen wir uns selbst verwirklichen, oder wollen wir unserem Gott gefallen?

Ich bin sehr froh, dass die katholische Kirche immer noch den Mut hat, sich ganz offen zu dem Thema zu äußern und zwar so, wie es die Bibel sagt. Dies muss ihr auch zugestanden werden. Wer anders denken will, der kann dies gern tun, aber bitte drängt niemals jemanden, der aufrichtig an Jehova und seinem Wort festhält, doch umzudenken und sich dem aktuellen Zeitgeist anzupassen.

Hier noch zwei sehr schöne und informatiove Ansprachen von Johannes Hartl zu diesem Thema:

hier wird ganz klar Gottes Ansicht im Lichte der Bibel behandelt und jeder, der aufrichtig daran interessiert ist, wie Jehova über dieses Thema denkt, sollte sie sich unbedingt anhören und darüber nachdenken.

Bitte passen wir uns nicht der Welt an, auch dann nicht, wenn dies für uns als Einzelne oder als Religionsorganisation bedeutet, dass wir so keine Vergünstigungen von Staat und Gesellschaft bekommen. Denken wir an die Mahnung des Apostels Paulus, dass in der Zeit des Endes einige den Menschen „die Ohren kitzeln werden“. Dies kann niemals gut sein, zumindest dann nicht, wenn uns etwas an Jehova Gott liegt und wie er darüber denkt!

1 Ich bitte dich vor Gott und vor Christus Jesus, der eines Tages die Lebenden und die Toten richten wird, wenn er erscheinen wird, um sein Reich aufzurichten: 2 Verkünde das Wort Gottes. Halte durch, ob die Zeit günstig ist oder nicht. In aller Geduld und mit guter Lehre sollst du die Menschen zurechtweisen, tadeln und ermutigen!

3 Denn es kommt eine Zeit, in der die Menschen nicht mehr auf die gesunde Lehre hören werden. Sie werden sich von ihren eigenen Wünschen leiten lassen und immer wieder nach Lehrern Ausschau halten, die ihnen sagen, was sie gern hören wollen. 4 Die Wahrheit werden sie ablehnen und stattdessen seltsamen Fabeln folgen.

5Du aber sollst dir in jeder Situation ein nüchternes Urteil bewahren. Scheue dich nicht, für den Herrn zu leiden. Setze dir zum Ziel, andere zu Christus zu führen. Erfülle die Aufgabe, die Gott dir anvertraut hat!

(2. Timotheus 4:1-6 Neues Leben)

 

„Die Rente ,,,“ – „Die Ehe als Hort der Freiheit“

Gestern erschien in der Zeitung „Die Welt“ unter dem Thema „Ist die Ehe noch zu retten“ ein sehr interessanter Artikel von Norbert Blüm. Er schreibt, nachdem er aufzeigt, wie sich das Recht geändert hat… unter der Frage „Woher komt die Rettung“:

Die feministische Bewegung wird der verlassenen Ehefrau nicht zu Hilfe eilen. Die Hausfrau und Mutter war nie die Klientel der modernen Frauenbewegung. Die Männer kommen mit dem neuen Scheidungsrecht in der Regel auch gut zurecht. Sie machen sich mit dem höheren Einkommen und der neuen Frau auf und davon und lassen die „alte“ Frau mit den Kindern und dem Trost, sie könne sich jetzt ihr Geld selbst verdienen, „bedröppelt“ zurück. Gewinner der emanzipativen Entkoppelung der Ehepartner sind die älteren Herren, die in einem zweiten juvenilen Frühling ihre alte Ehefrau „entsorgen“ und gegen eine junge, frische tauschen. Mehr alleinstehende Frauen im Alter sind das traurige Ergebnis dieser Art der Befreiung von der Familie.

Gibt es nicht doch eine Kraft, welche die Ehe gegen alle wirtschaftlichen Nutzenerwägungen und Individualisierungsfixierungen am Leben erhält? Wieso ist die Ehe nicht längst vor der Phalanx mächtiger ökonomisierter Interessen und der dazugehörigen Schnäppchenjägermentalität in die Knie gegangen? Ist die Liebe nur eine Sentimentalität und die Ehe nur eine liebliche Nostalgie? Ist in Ehe und Familie doch eine anthropologische Konstante eingebaut, die gegen alle Widerstände auf evolutionäre Entfaltung drängt? Die Idee des lebenslangen ehelichen Zusammenhalts ist keine Gefühlsduselei. Sie ist die Quintessenz eines mühsamen abendländischen Zivilisationsprozesses, in dem der launige Sexus mit dem auf Ewigkeit gerichteten Eros versöhnt wurde.

Selbst brutale Kollektivierungen haben die Idee von Ehe und Familie als Zufluchtsort des Widerstands gegen die Unterordnung der Liebe unter allgemeine, öffentliche Zwecke nie gänzlich auslöschen können. Weder die Französische Revolution noch die Sowjets schafften gewaltsam, was neumodisch sanft im neuen Eherecht versucht wird, nämlich Ehe und Familie zu verflüchtigen. Was selbst Mao nicht zuwege brachte, wird jetzt schleichend, auf „leisen Sohlen“ einer angeblichen Modernität probiert.

Wie schön wäre es,wenn ALLE Menschen sich nicht nur dem Munde nach, sondern wirklich an die Maßstäbe des Schöpfers halten würden. Dann gäbe es viele dieser Probleme nicht! Wie im einleitenden Artikel

„Zu Großmamas Zeiten galt eine Ehe schon als gut, wenn Goßpapa am Freitag seinen Wochenlohn ablieferte …“

Wie sicher und ruhig könnten Kinder aufwachsen, wenn die Ehe als „Heilig“ betrachtet werden würde. Jesus würde heute wahrscheinlich wieder einmal sagen: „Hört auf das Wort Gottes wegen der eigenen Möglichkeiten ungültig zu machen! Gott hasst Ehescheidung, und deshalb hassen meine Nachfolger auch jeglich Form der Ehescheidung!“

„Sei mutig und stark, … denn Jehova, dein Gott, ist mit dir.“

Gemäß der aktuellen Zeitschrift, ist das Extrakt aus Josua 1:9 der Jahrestext fürs nächste Jahr. Haben wohl schon alle gelesen 😉

it-2 S. 401
Mut
Gottes Diener haben stets Mut benötigt, um dem Höchsten treu zu bleiben. Als die Israeliten im Begriff waren, den Jordan zu überqueren und ins Land der Verheißung einzuziehen, forderte Moses sie auf: „Seid mutig und stark“, und dieselbe Ermahnung richtete er auch an Josua, der zu seinem Nachfolger ernannt worden war (5Mo 31:6, 7). Später bekräftigte Jehova selbst die Worte des Moses, indem er zu Josua sagte: „Sei mutig und stark . . . Nur sei mutig und sehr stark“ (Jos 1:6, 7, 9). Um den nötigen Mut aufzubringen, mußte die Nation das Gesetz Jehovas hören, daraus lernen und es befolgen (5Mo 31:9-12). Und damit Josua mutig und stark werden konnte, mußte er ebenfalls regelmäßig in Gottes Gesetz lesen und es gewissenhaft anwenden (Jos 1:8)

Das gilt heute wohl um so mehr, wo immer weniger Personen sich um die Gebote Gottes kümmern und stattdessen menschlichen Theorien gefolgt wird.
Leider reicht es viel zu vielen, anstatt das gedruckte Buch – die Bibel –  Auszüge und Komentare zu lesen …. Wie wichtig die Bitte an Josua war sehen wir an dem folgenden Zitat aus dem Jahr 1971:

15. 12.1971
Bloßer Lippendienst entspricht nicht den Forderungen Jehovas. Jesus erinnerte seine religiösen Zeitgenossen an diese Tatsache und wandte auf sie Jesaja 29:13 an: „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit entfernt von mir.“ (Matth. 15:8) Jehova freut sich über den einem dankbaren Herzen entspringenden Gehorsam. Wir müssen Jehova, unseren Gott, mit unserem ganzen Herzen und mit allen unseren Fähigkeiten lieben. (Mark. 12:29, 30) Wir müssen jahraus, jahrein freudig ausharren und ihm unerschütterlich dienen. Als Josua den Israeliten den eindeutigen Entschluß seines Hauses, Jehova zu dienen, bekanntgab, antwortete ihm das ganze Volk: „Es ist für uns undenkbar, Jehova zu verlassen, um anderen Göttern zu dienen. . . . Auch wir, wir werden Jehova dienen, denn er ist unser Gott.“ — Josua 24:15-18, NW.
24 „Undenkbar“, sagten sie. Später gingen aber ihre Nachkommen trotzdem anderen Göttern nach. Warum? Weil sie zuließen, daß ihre Liebe zu Jehova allmählich erlosch. Ihr Dienst hatte nicht mehr die richtige Kraft. Sie hörten auf, täglich über Gottes Wort nachzusinnen, und machten keine Fortschritte mehr. Sie gaben ihren Glauben und ihre geistige Gesinnung auf. Sie begannen wie die Welt zu denken und verhärteten ihr Gewissen, so daß sie nicht mehr zwischen Recht und Unrecht unterscheiden konnten. Hätten sie Jehova weiterhin mit ganzem Herzen gedient, so wären sie von all dem Unglück, das schließlich über sie kam, verschont geblieben.

Vielleicht noch hinzuzufügen: anstatt religiösen Führern zu folgen, sollten wir täglich in Gottes Wort lesen!