Kategorie: Religion

Wer sitzt am Steuer deines Lebens?

Befiehl (W. Wälze auf) Jehova deinen Weg und vertraue auf ihn! und er wird handeln; und er wird deine Gerechtigkeit hervorkommen lassen wie das Licht, und dein Recht wie den Mittag. Vertraue still (W. Sei still) dem Jehova und harre auf ihn! Erzürne dich nicht über den, dessen Weg gelingt, über den Mann, der böse Anschläge ausführt!
Elberfelder 1871 – Ps 37,5–7

Gründe auf Jahwe dein Lebenslos, (Wörtlich: „Wälze auf Jahwe deinen Weg.“ Luther: „Befiehl dem Herrn deine Wege.“ Vgl. Paul Gerhardts schönes Lied: „Befiehl du deine Wege.“) / Traue auf ihn, denn er macht»s wohl! Er läßt deine Unschuld (Deine verkannte Gerechtigkeit.) wie Morgenlicht leuchten / Und dein Recht wie die Mittagshelle. Duldergleich sei stille zu Jahwe und harre sein! / Entrüste dich nicht über den, der Glück hat, / Über den Mann, der Ränke verübt! (Wer seinen Willen ganz in Gottes Willen ergibt, der verzichtet auch auf alle Selbsthilfe.)
Ludwig Albrecht – Ps 37,5–7


Überlass dem Herrn die Führung deines Lebens und vertraue auf ihn, er wird es richtig machen. Deine Unschuld wird er sichtbar machen so hell wie das Licht des Tages, und die Rechtmäßigkeit deiner Sache wird leuchten wie die Mittagssonne. Sei ruhig in der Gegenwart des Herrn und warte, bis er eingreift. Ärgere dich nicht über die Bösen, denen es gut geht, und fürchte dich nicht vor ihren bösen Plänen.
Neues Leben – Bibel 2006 – Psalm 37,5–7

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Kennst du auch so eine Gruppe von Menschen, die unbedingt als Religion anerkannt werden wollen und deshalb vor ein menschliches Gericht ziehen, um dieses Recht einzufordern? DAS ist Politik, Leute! und KEIN Vertrauen auf Jehovah! Denn wenn ER etwas tun will, dann tut ER es! Deshalb sagt der Psalmist ja weiter „sei ruhig“! Sieh dir das Leben von Daniel oder Hadassa an – dann verstehst du, was ich meine.

Befiehl dem Herrn deine Wege.Dies drückt den vorhergehenden Gedanken noch deutlicher aus und bestätigt ihn. Denn wenn Gott unsere Wünsche erfüllen soll, ist es nötig, dass wir mit Hoffnung und Geduld unsere Sorgen auf ihn werfen. Wir lernen hier also, wie wir unter Beschwerden, Gefahren und Unruhen still sein können. Die „Wege“, die wir dem Herrn befehlen sollen, sind ohne Zweifel unsere Geschäfte. Demnach ist die Meinung, dass wir den Ausgang aller unserer Geschäfte in Gottes Entscheidung stellen und geduldig warten sollen, wie er es hinausführt, dass wir ferner mit allen Sorgen, die uns ängstigen, und allen Lasten, die uns drücken, in Gottes Schoß flüchten sollen. Darum heißt es auch weiter: hoffe auf ihn. Denn allein durch solche Hoffnung lässt man dem Herrn in rechter Weise die Ehre, dass er unser Leben regiere, und nur so wird man von einer Krankheit frei, an der fast alle Menschen leiden. Denn woher kommt es, dass die Kinder Gottes die Verworfenen beneiden, dass sie so oft seufzen und schwach werden, dass sie sich bald maßloser Traurigkeit hingeben, bald sich auflehnen und murren? Kommt es nicht daher, dass sie sich zu sehr den Sorgen hingeben und sich dadurch, dass sie zu eifrig bestrebt sind, ohne Gott für sich selbst zu sorgen, gleichsam in einen Abgrund hineinstürzen? Sicherlich laden sie sich eine solche Last von Sorgen auf, dass sie darunter schließlich zusammenbrechen müssen. Diesem Fehler tritt David entgegen, indem er daran erinnert, wie sehr wir uns täuschen, wenn wir die Leitung unseres Lebens selbst übernehmen und für unsere Sachen selbst sorgen wollen, als wären wir einer solchen Last gewachsen, und dass es das einzige Hilfsmittel wider die Sorgen ist, wenn wir unsere Augen auf die Vorsehung Gottes richten und dort Trost in allen unseren Ängsten suchen. Wer diesem Rate folgt, wird sich aus dem furchtbaren Wirrsal freimachen, in welchem alle anderen sich vergeblich abquälen. Denn wenn Gott die Leitung unserer Sachen übernommen hat, so wird der glückliche Erfolg nimmer fehlen. Bleibt dieser aus und werden wir in unseren Hoffnungen getäuscht, so liegt das nur daran, dass wir ihm den Weg verschließen, weil wir bei uns selbst zu weise sein wollen. Denn wenn wir ihn walten lassen, so wird er treu seine Pflicht tun und unsere Hoffnung nicht vereiteln; verharren wir aber im Unglauben, so können wir der gerechten Strafe nicht entgehen.
V. 6. Und wird deine Gerechtigkeit hervorbringen.Dieser Satz will im Voraus allerlei Zweifeln begegnen, wie sie uns meistens ängstigen, wenn es umsonst zu sein scheint, dass wir Gott lauter verehren und gerecht gegen unseren Nächsten handeln, und erst recht dann, wenn wir glauben, von Gott verachtet zu werden, weil unsere Unbescholtenheit sowohl der Schmach der Bösen preisgegeben ist, als uns auch bei den Menschen Schaden bringt. David sagt also, dass Gott es nicht zugeben wird, dass unsere Gerechtigkeit immer im Finstern verborgen bleibe, sondern dass er für sie eintreten und sie dadurch ans helle Licht bringen werde, dass er ihr den Lohn gibt, welchen wir wünschen. Dass unsere Gerechtigkeit wie das Licht aufgeht, erinnert an die Morgenröte, die mit ihrem Schein plötzlich die finstere Nacht verscheucht. Wenn wir also ungerecht bedrückt werden und Gott zu vergessen scheint, sich unserer Unschuld anzunehmen, so braucht uns diese Verkehrung nicht mehr zu beunruhigen, als wenn die Finsternis der Nacht die Erde bedeckt, wobei doch die sichere Erwartung, dass das Tageslicht anbrechen werde, unsere Hoffnung aufrecht erhält.
V. 7 u. 8. Sei stille dem Herrn. David führt noch immer dieselbe Lehre weiter aus, nämlich dass wir alles geduldig ertragen müssen, was unser Herz beunruhigen könnte. Denn bei so vielen Kämpfen, die uns umtreiben, bedarf es einer ungewöhnlichen Geduld. Dass wir vor dem Herrn stille werden sollen, ist eine treffliche Beschreibung der Art des Glaubens: wenn unsere Stimmungen sich wider Gott auflehnen wollen, so leitet der Glaube uns zu stiller Folgsamkeit an und besänftigt allen Aufruhr im Herzen. Davids Wort verbietet uns also, nach Art der Ungläubigen innerlich unruhig oder mürrisch und wider Gottes Regiment aufsässig zu werden: vielmehr sollen wir mit sanftem Geist uns fügen, damit der Herr in der Stille sein Werk ausrichte. Dass wir stille sein und dabei auf den Herrn warten sollen, stellt auch der Prophet Jesaja (30, 15) einmal zusammen. Das nächste Satzglied wiederholt, was wir schon im Anfang des Psalms hörten: erzürne dich nicht über den, dem sein Mutwille glücklich fortgeht. Diese Worte weisen noch einmal darauf hin, welch ein großes Ärgernis es für uns ist, wenn das Glück den Gottlosen lächelt, gleich als ob Gott ihre Schandtaten begünstigte. Das ist etwas, was uns mit Widerwillen erfüllt. Deshalb begnügt David sich auch nicht mit einer kurzen Erinnerung, sondern bleibt hierbei lange stehen.
Die Häufung der Ausdrücke im folgenden Verse, in dem er den Jähzorn zügelt, den Eifer beruhigt und den Widerwillen besänftigt, ist nicht überflüssig. Eine schwer zu heilende Krankheit bedarf eben vieler Heilmittel. Auf diese Weise werden wir daran erinnert, wie reizbar wir sind und wie leicht wir Anstoß nehmen, wenn wir nicht ernstlich kämpfen, um unser unruhiges Herz zum Gehorsam zu zwingen. Da die Gläubigen die Regungen ihres Fleisches nicht ohne Mühe und Schweiß unterdrücken können, wenn das Glück der Gottlosen sie zur Ungeduld treibt, so lehrt diese Wiederholung sie, dass sie in dem Kampfe ausharren müssen: denn nur, wenn sie standhaft bleiben, werden ihre Anstrengungen mit Erfolg gekrönt sein. – Dass du auch übel tust. David erinnert uns daran, dass wenn wir nicht sofort und rasch unseren Ärger bekämpfen, es nicht ausbleiben kann, dass er uns zum Sündigen treibe. So heißt es auch in einem anderen Psalm (125, 3): „Der Gottlosen Zepter wird nicht bleiben über dem Häuflein der Gerechten, auf dass die Gerechten ihre Hand nicht ausstrecken zur Ungerechtigkeit.“

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

Fakt: es lohnt sich, den Fahrersitz des eigenen Lebens frei zu machen und Jehovah dort Platz nehmen zu lassen! Es reicht nicht, wenn ER nur auf der Rückbank sitzten darf und mir Ratschläge geben kann! Es macht ruhiger und glücklicher, wenn man „die Plätze tauscht“!

Wer ist der Leiter der Gemeinde?

Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muß ich tun, auf daß ich errettet werde? Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden, du und dein Haus.
Elberfelder Bibel 1905 – Apg 16,30–31

Dann führte er sie hinaus und fragte: »Ihr Herren, Götter oder Boten der Götter!a Was muss ich tun, um gerettet zu werden?« Sie antworteten: »Jesus ist der Herr (

Herr
(Jesus Christus) Unter den Würdetiteln, die zum Ausdruck bringen, was Jesus für das Heil der Menschen bedeutet (→ Christus, → Menschensohn), nimmt der Titel „HERR“ eine herausragende Stellung ein. Er kann ganz allgemein als Anrede an Höhergestellte gebraucht werden; in der „heidnischen“ Umwelt des Neuen Testaments wurden die verschiedensten Götter mit diesem Titel bedacht (vgl. 1Kor 8,5). Ihnen gegenüber ist Jesus in einzigartiger Weise „der Herr“ (1Kor 8,6). Für die inhaltliche Füllung dieses Titels ist jedoch entscheidend, dass das Wort „HERR“ in der griechischen Übersetzung des Alten Testaments an die Stelle des Gottesnamens Jahwe getreten ist (→ HERR*). Damit ist die Möglichkeit gegeben, Aussagen des Alten Testaments über Gott direkt auf Jesus zu beziehen (z.B. Joël 3,5 in Apg 2,21 und in Röm 10,9-13 oder Jes 45,23-24 in Phil 2,10-11) und so – ohne Jesus mit Gott gleichzusetzen – seine entscheidende Heilsbedeutung zum Ausdruck zu bringen.
Da das Wort „HERR“ sich im Neuen Testament sowohl auf Gott als auch auf Christus beziehen kann, lässt sich manchmal schwer entscheiden, welche Möglichkeit gemeint ist. Bei eindeutigem Bezug auf Christus wird das Wort in der Übersetzung beim ersten Vorkommen innerhalb eines Abschnitts mit einem Stern versehen. (Die Schreibung HERR bei Bezug auf Gott, den Vater, kann nur im Alten Testament angewendet werden, da sie den hebräischen Gottesnamen vertritt, für den im Neuen Testament bei Zitierung aus dem Alten eben das griechische Wort für „HERR“ steht.)! Erkenne ihn als Herrn an und setze dein Vertrauen auf ihn, dann wirst du gerettet und die Deinen mit dir!«
Gute Nachricht Bibel – Apg 16,30–32

und führte sie heraus und sprach: Liebe Herren, was soll ich tun, daß ich selig werde? Sie sprachen: Glaube an den HERRN Jesus Christus, so wirst du und dein Haus selig !

Die Heilige Schrift nach der deutschen Übersetzung Martin Luthers – Apg 16,30–31

Er führte sie hinaus und fragte: „Ihr Herren, was muss ich tun, damit ich gerettet werde?“  Sie antworteten: „Glaube an den Herrn Jesus und du wirst gerettet werden, du und deine Hausgemeinschaft.“
neue Welt Übersetzung – 2018 – Apostelgeschichte 16,30–31

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Hatte Paulus und Silas sich geirrt oder haben sie gelogen? Musste der Gefängniswärter nicht die Gemeindeleitung in Jerusalem anerkennen? Oder hat die Bibel recht – und die ersten Christen kannten keine menschliche „vom Geist geleitetet Kirchenführung“ – sondern NUR ihren Herrn Jesus Christus!

Apg 16,30 προ-αγαγών Aor. Ptz. -άγω59 vorausgehen, vorangehen; hier m. τινὰ ἔξω jmdn. hinausführen (B 1); temp. ἔ-φη Ipf. φημί. κύριοι Vok. ihr Herren. ποιεῖν Inf. ποιέω; Präd. des AcI, abhängig v. δεῖ; τί (AkkO des AcI) με δεῖ ποιεῖν was muss ich tun; viell. hatte er die Worte der Sklavin gehört (V. 17) u. sah diese nun im Erdbeben übernatürl. bestätigt. σωθῶ Aor. Konj. Pass. σῴζω. Apg 16,31 οἱ δέ (doch/und) diese/sie (A102). εἶπαν V. 20. πίστευσον Aor. Imp. πιστεύω; hier m. ἐπί τινα statt Dat. (B 2aδ); πίστευσον ἐπὶ τὸν κύριον Ἰησοῦν glaube an Jesus, den Herrn (d. h. etwa erkenne Jesus als Herrn an und setze dein Vertrauen auf ihn [vgl. GNB]). σωθήσῃ Fut. Pass. σῴζω; zum Sg.-Präd. vgl. A94f; πίστευσον … καὶ (wohl kons., A311,2) σωθήσῃ σὺ καὶ ὁ οἶκός σου etwa glaube … dann wirst du gerettet werden und deine Hausgemeinschaft mit dir (wohl impliziert: indem sie, wie du, an Jesus, den Herrn, gläubig wird [vgl. V. 32–34]).

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testamen


In Vers 30 wird die Frage gestellt: Was muss ich [genau] tun, um gerettet zu werden? Wenn die Apostel in Vers 31 antworten, besteht die einzige Bedingung darin, an den Herrn Jeschua zu glauben. Wenn sie an den Herrn Jeschua glauben, erhalten sie Erlösung.
Dies sind nur zwei von über zweihundert Beispielen, in denen eine Bedingung für die Errettung gegeben ist, und die einzige Bedingung, die dargelegt wird, ist die des Glaubens und des Glaubens. Da dies in den meisten Fällen die einzige gegebene Bedingung ist, muss man vorsichtig sein, bevor man annimmt, dass die Bibel lehrt, dass es zusätzliche Bedingungen für die Erlösung gibt.
Was ist der Inhalt eines Glaubens, der rettet? Der Glaube, der rettet, muss in den Messias als Ersatz für die Strafe unserer Sünde und als unser Retter von der Strafe der Sünde gesetzt werden. Die Erlösung glaubt nicht nur, dass Jeschua existiert hat. Einige der heidnischsten Atheisten glauben, dass es einen Mann namens Jeschua von Nazareth gab. Nur zu glauben, dass Jeschua existiert, nur zu glauben, dass er am Kreuz gestorben ist, und nur zu glauben, dass er wieder von den Toten auferstanden ist, rettet niemanden. Vielmehr muss der Glaube des Gläubigen an den Messias als seinen Ersatz und als seinen Erlöser von der Strafe der Sünde gesetzt werden.
Mit anderen Worten, man muss dem Messias vertrauen, um gerettet zu werden. Man muss glauben, dass Er das Heilswerk für sich selbst vollbracht hat. Um gerettet zu werden, muss man nicht nur glauben, dass er gestorben ist, sondern dass er für seine eigenen Sünden gestorben ist. Wenn man glaubt, dass Jeschua, der Messias, für seine Sünden gestorben ist, setzt dies voraus, dass die Person gestanden hat, ein Sünder zu sein. Wenn Jeschua für unsere Sünden gestorben ist, bedeutet dies offensichtlich, dass wir Sünder sind. Wir müssen also glauben, dass Jeschua für unsere Sünden als Ersatz gestorben ist, dass er begraben wurde und wieder auferstanden ist und dass er deshalb für Erlösung gesorgt hat. Daher vertraut man Jeschua für seine Erlösung.

Im Zusammenhang mit den Bedingungen unserer Erlösung werden in der Schrift drei griechische Wörter verwendet.
Der erste Begriff ist Pistis, der im Neuen Testament 243 Mal verwendet wird. Es hat immer die Bedeutung von „Glaube“, mit nur vier Ausnahmen: Apostelgeschichte 17:31, wo es die Bedeutung von Gewissheit hat; 2. Thessalonicher 2:13, wo es als Glaube übersetzt wird; Titus 2:10, wo es die Bedeutung von Treue hat; und Hebräer 10,39, wo es als Glaube übersetzt wird, obwohl einige Übersetzungen Glauben haben. Mit Ausnahme dieser vier Fälle hat das Wort Pistis immer die Bedeutung von „Glaube“.
Das zweite griechische Schlüsselwort ist pisteuo, das im griechischen Neuen Testament insgesamt 246 Mal verwendet wird. Es hat immer die Bedeutung „glauben“, außer neunmal: einmal wird es als Gläubige übersetzt (Apg 5,14); und achtmal wird es entweder als begangen, begangen oder anvertraut übersetzt (Lk 16,11; Joh 2,24; Röm 3,2; 1 Kor 9,17; Gal 2,7; 1 Thes 2) : 4; Titus 1: 3; 1 Tim. 1:11).
Das dritte griechische Hauptwort ist Peitho, was „Glauben an eine Sache verursachen“ bedeutet. Dieses Wort wird im griechischen Neuen Testament fünfzig Mal verwendet und auf neun verschiedene Arten übersetzt. Es wird als zweiundzwanzig Mal überreden übersetzt; als Vertrauen zehnmal; als Vertrauen neunmal; als siebenmal gehorchen; wie dreimal geglaubt; wie einmal versichern; als Ausbeute einmal; wie einmal frei gemacht; und als Zugang einmal. Trotz dieser neun verschiedenen Übersetzungen bleibt die Grundbedeutung des Wortes dieselbe: „Glauben an eine Sache verursachen“.
Durch die Kombination dieser drei griechischen Wörter kann man klar bestimmen, wie der Erlösungszustand in Bezug auf den Glauben ist. Glauben zu haben bedeutet „glauben“. Es bedeutet „überzeugt werden“. Es bedeutet „Vertrauen setzen“. Und es bedeutet „auf das Gefühl vertrauen, sich darauf zu verlassen“.
Dies sind die vier Facetten des Glaubens, wenn man auf Jeschua, den Messias, vertraut.
Wenn die Schrift vom Glauben spricht, benutzen sie das Wort in fünf Sinnen:

1. Der Glaube wird als „Überzeugung, dass etwas wahr ist“ verwendet.
2. Glaube wird als „Vertrauen“ verwendet.
3. Der Glaube wird als „überredet“ verwendet und ist stärker als die bloße Meinung, obwohl er schwächer als das Vorwissen ist.
4. Der Glaube wird als „Glaube basierend auf den Tatsachen des Wissens“ verwendet (Röm 10,14).
5. Der Glaube muss einen Gegenstand haben. Das Objekt des Glaubens ist Gott, während der Inhalt des Glaubens der Tod des Messias für seine Sünden, sein Begräbnis und seine Auferstehung ist.

Um den ersten Teil dieser Studie abzuschließen: Die einzige Bedingung für die Errettung ist der Glaube, dass der Messias für seine Sünden gestorben ist, begraben wurde und wieder auferstanden ist, und ihm für die Errettung zu vertrauen.

Fruchtenbaum – Glaube allein: Der Zustand unserer Erlösung: Eine Darstellung des Buches der Galater und anderer relevanter Themen

Der Herr Jeschua. Eine Untersuchung der evangelistischen Kontexte der Apostelgeschichte zeigt, dass Jeschua für Nichtjuden normalerweise nicht als Messias verkündet wurde, da das Konzept des „Messias“ (Mt 1: 1N) nur für Juden von Bedeutung war (Apg 2:31, 36, 38; 3:18, 20; 4:10; 5:42; 8: 5, 12; 9:22, 34; 17: 3; 18: 5, 28; 24:24; 26:23) oder Nichtjuden, die das Judentum kannten gut (Apg 10:36). Vielmehr wurde er den Heiden als Herr angekündigt, einer maßgeblichen Persönlichkeit, die der letzte Richter ist und durch die, wenn sie Glauben haben, Vergebung und Eingliederung in Gottes Volk erreicht werden (hier: 13:12, 48–49; 14: 3; 15) : 35–36; 16: 14–15, 31–32; 17:24; 19:10, 24). Später, nachdem ihnen die Rolle Jeschuas als jüdischer König der jüdischen Nation beigebracht worden war, mit der sie sich durch ihr Vertrauen verbunden hatten (Ro 11: 17–24 & NN), konnte von ihnen erwartet werden, dass sie die Kommunikation über ihn als Messias verstanden (Apg 15 : 26, 20:21).


Vertraue auf den Herrn Jeschua (siehe 11: 20-23), und du wirst gerettet werden. Es gibt fünf Bedingungen für die Errettung von Individuen, die im Neuen Testament festgelegt sind:

(1) Zu glauben, dass Jeschua der Herr ist, und auf ihn zu vertrauen (hier Ro 10: 9).

(2) Ihn öffentlich anerkennen (Ro 10: 9, Lk 12: 8).

(3) Sich von der Sünde zu Gott wenden (Mk 1:15, Ac 2:38).

(4) Eintauchen (Ac 2:38, Mk 16:16). Siehe Vers 33 & N.

(5) „Heiligkeit, ohne die niemand den Herrn sehen wird“ (MJ 12:14). Eine Person, die die ersten vier Bedingungen erfüllt, aber ein gottloses Leben führt, gibt öffentlich den Beweis, dass sie nicht gerettet ist.

Sha’ul nennt nur die erste Bedingung, den Prüfstein, und spürt, dass der Gefängniswärter bereit ist, alle Bedingungen zu erfüllen, sobald sie erklärt wurden, was Sha’ul dann tut (Vers 32).
Sie und Ihr Haushalt. In der Bibel werden ein Mann und seine Familie weit mehr als eine Einheit betrachtet als im individualistischen Westen des 20. Jahrhunderts; und einige verwenden diesen Vers, um die Kindertaufe zu befürworten (siehe Vers 33 & N). Trotzdem wird der Glaube des Gefängnisinsassen die Mitglieder seines Haushalts nicht retten. Sha’ul stellt vielmehr ein allgemeines Prinzip auf: Wenn man auf Jeschua vertraut, wird man gerettet. Dieses Prinzip gilt nicht nur für den Gefängniswärter, sagt Sha’ul, sondern auch für seinen Haushalt. Eine andere Ansicht: „und dein Haushalt“ ist ein Wort des Wissens (1C 12: 8–10 & N), eine korrekte Vorhersage, die Sha’ul vom Heiligen Geist gegeben wurde, dass der gesamte Haushalt des Gefängnisinsassen nach dem Hören des Evangeliums zum Glauben kommen würde (v. 32). Siehe Vers 33 …

David Strern – Kommentar zum jüdischen Neuen Testament: ein Begleitband zum jüdischen Neuen Testament

„Ich bin in der Wahrheit“

Alle, die meinen, sie hätten es drauf, sollen aufpassen, dass ihnen nicht die gleichen Sachen passieren.
VolxBibel – 1 Korinther 10,12

Deshalb seid vorsichtig! Gerade wer meint, er stehe besonders sicher, muss aufpassen, dass er nicht fällt
Hoffnung für Alle – 1 Kor 10,12

Darumb (Darumb verachte keiner den andern wie starck oder schwach er sey / Wer weis wie lange er selbst bleibet.) / wer sich lesset düncken / Er stehe / Mag wol zusehen / das er nicht falle.
Luther 1545 – 1 Kor 10,12

Wer sich für standhaft hält, soll aufpassen, dass er nicht auf die gleiche Weise sündige.
Neues Leben – Bibel 2006 – 1 Korinther 10,12

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δοκῶν Ptz. δοκέω, subst. ἑστάναι Pf. Inf. ἵσταμαι, Pf. (Wz.-Pf., H-S § 109a; m. präs. Bdtg.) stehen. βλεπέτω Imp. 3. Sg. βλέπω; m. μή u. Konj. (A328) sich vorsehen/zusehen, dass nicht. πέσῃ Aor. Konj. πίπτω.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament


Schon so lange lese ich die Bibel, bin getauft – kann also nichts mehr schief gehen?
Paulus macht hier an die Korither deutlich: sie waren alle aus der Sklaverei erkauft, waren alle durchs Schilfsmeer geführt, waren alle am Sinai … sogar die 70 extra erwählten Männer, die auf besondere Weise den Geist Gottes bekamen …. und dann starb diese ganze Generation in der Wüste!!!

Dann erinnert Paulus an Situationen während der Wüstenwanderung, in denen Israel „am Bösen“ seine „Lust“ hatte und worin die Gemeinde Israel nicht folgen soll:
Die Anbetung des „goldenen Kalbes“ und das damit verbundene orgiastische Opfermahl (2Mo 32,1-6).
Das Opfermahl in Schittim, bei dem Israel mit den „Töchtern der Moabiter“ hurte – woraufhin zur Strafe 23.000 Menschen getötet wurden (4Mo 25,1-9, dort ist von 24.000 Menschen die Rede).
Das Murren „wider Gott und wider Mose“, als Israel das Land der Edomiter umging und sich wegen der „mageren Speise“ beschwerte (vgl. Ps 78,17-18: „(17) Dennoch sündigten sie weiter wider ihn und empörten sich in der Wüste gegen den Höchsten; (18) sie versuchten Gott in ihrem Herzen, als sie Speise forderten für ihr Gelüste.“) – und zur Strafe viele Israeliten „von den Schlangen umgebracht“ wurden (4Mo 21,4-9).
Der Aufstand gegen Mose und Aaron unter der Leitung von Korach, bei dem 250 Männer mit dem Tode bestraft wurden (4Mo 16,1-35).
Die Strafe „widerfuhr“ Israel als abschreckendes „Vorbild“ für die Gemeinde. Diese Ereignisse sind „zur Warnung“ für die Gemeinde, „auf die das Ende der Zeiten gekommen ist“, aufgeschrieben worden.

(12) Deshalb sollen sich die Korinther nicht in falscher Sicherheit wiegen. Wer meint, dass er fest im Glauben steht, soll aufpassen, „dass er nicht falle“.

Davon, dass jemand „zu Fall“ kommt, war schon im Zusammenhang mit dem „Schwachen“ die Rede, der durch das provokative Essen des Götzenopferfleisches der Starken vom Glauben abkommt (8,13). Nun dreht Paulus den „Spieß“ einfach um: Der Starke, der sich auf seine geistgeleitete Erkenntnis und die Sakramente verlässt, steht in der Gefahr, soll aufpassen, seinen Glauben nicht zu verlieren.

Mainka – 1. Korintherbrief

Dass die Korinther jetzt stehen, verbürgt ihnen nicht, dass sie nicht fallen können; sie haben noch nicht das Recht zu sagen, sie seien unerschütterlich und hätten überwunden. Die Versuchung kam noch nicht über sie, und erst, wenn diese bestanden ist, ist erwiesen, wer steht und wer fällt. Freilich ist auch jetzt schon eine Stunde der Erprobung für sie gekommen, in der sie sich für Gott entscheiden müssen gegen alle, die sie von ihm weglocken. Jetzt sind es aber nur Menschen, nur die fremden Lehrer, die sie als Versucher in Gefahr bringen. Jetzt rät ihnen nur menschliche Klugheit zu Bösem, und nur menschliche Macht bedroht sie, wenn sie sich nicht unterwerfen, und verheißt ihnen Glück, wenn sie sich fügen. Bei der Versuchung der letzten Zeit denkt Paulus dagegen nicht nur an den menschlichen Willen und an die menschlichen Mittel, mit denen das Böse in der Welt sich die Herrschaft verschaffen will, sondern auch an die Kräfte der bösen Geisterwelt; bei jenem letzten Kampf wird alles mitwirken, was dem Willen Gottes widersteht. Davon redet aber Paulus nicht, damit die Gemeinde ungläubig an ihrer Berufung zweifle und mit Schrecken an das Ende denke, als machte es ihren Heilsstand ungewiss. Würfen die Korinther den Glauben weg, so wären sie zum Kampf nicht gerüstet, sondern hätten ihn verloren. Die Hoffart will Paulus in ihnen ertöten, nicht die Zuversicht zu Gott, das Vertrauen auf ihre eigene Größe und sittliche Kraft, nicht den Glauben, der sich auf Gottes Ruf und Treue stützt. Auf Gott richtet Paulus vielmehr ihren Blick; sie sollen nicht bloß auf die Welt und ihren Fürsten und ihren Widerstand gegen Gott sehen, sondern auf die väterliche Hand Gottes achten, die auch in der Stunde der Versuchung alles lenkt und diese so ordnet, dass sie nicht das Verderben, sondern die Bewährung schafft. Denn bei der Zulassung der Versuchung ist auch an die Kraft gedacht, die der Gemeinde gegeben ist, und zugleich mit ihrem Eintritt ist auch für ihr Ende gesorgt, mit dem der Kampf aufhört, das Leiden überstanden und die Bewährung gewonnen ist.

Schlatter – Erläuterungen zum Neuen Testament

Wie oft liest du denn die Bibel? So richtig als Buch? Brauchst du nicht, weil du ja die Bibel kennst? Oder weil ein anderer dir die Bibel erklärt? Oder weil du schon die Bibelfilme gesehen hast?
Ich denke, wir werden Jehvoah nie wirklich verstehen können – ER ist viel zu groß dafür. Aber bei jedem neuen lesen SEINES Buches an uns, lerne ich neue Seiten, neue Aspekte kennen. Ich kann mich zum Beispiel daran erinnern, dass ich als Jugendlicher dachte, dass die Eltern von Josua einen ganz ganz starken Glauben hatten – im Gegensatz zu den Eltern von Kaleb. Ich hatte mir die Namen übersetzt – und gedacht, dass es viel Glauben zeigt, wenn man in der Gefangenschaft seinen Sohn „Jehovah ist Rettung“ zu nennen, anstatt „Hund“. Und dann ist mir irgendwann aufgefallen, dass in der Geschichte von den Kundschaftern ein Vers versteckt ist: Mose nannte den jungen Mann Hosea nun Jehoschuah! – Ups. das waren gar nicht seine Eltern? Nein – ein Vers – mehrfach überlesen… Und dann war ich jahrelang auf der Suche nach der Frage WARUM nennt Mose den Hosea einfach um?
Heute denke ich, dass Mose den ganzen Plan Gottes kannte – und deshalb die Gunst nutze Hosea so zu nennen, wie der Retter, der viele Jahre später auf die Erde kommen würde!

Wie sieht unser persönlicher Gottesdienst aus?

Glaubt ihr echt, ich steh auf solche Aktionen? Meint ihr, das beeindruckt mich, wenn ihr auf Essen und Trinken verzichtet und dabei depressiv in der Ecke rumhängt und euch gammelige Klamotten anzieht? Bezeichnet ihr das als eine radikale Art zu beten, die ich geil finde? Ich sag euch mal, auf was für eine Art von Beten ich stehe: zum Beispiel Leuten aus ihren Süchten und Abhängigkeiten rauszuhelfen, in denen sie festsitzen, weil sie ohne mich leben. Die Eisenketten, mit denen sie gefangen gehalten werden, einfach mal durchzusägen, oder die Handschellen aufzuschließen, mit denen sie gefesselt wurden, um sie zu befreien. Sieht eine coole Art zu beten nicht auch so aus, dass man Leute, die nichts zu beißen haben, mal zum Mittagessen einlädt? Dass man Obdachlosen ein Zimmer organisiert? Dass man mit jemandem, der keine anständigen Klamotten hat, mal shoppen geht? Dass man seiner eigenen Familie hilft, wenn sie Hilfe braucht, und nicht einfach abhaut?“

VolxBibel – Jesaja 58,5–7

Ist dergleichen ein Fasten, an dem ich Gefallen habe, ein Tag, an welchem der Mensch seine Seele kasteit? Seinen Kopf zu beugen wie ein Schilf, und Sacktuch und Asche unter sich zu betten, nennst du das ein Fasten und einen dem Jehova wohlgefälligen Tag? Ist nicht dieses ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: daß man löse die Schlingen der Bosheit, daß man losmache die Knoten des Joches und gewalttätig Behandelte als Freie entlasse, und daß ihr jedes Joch zersprenget? Besteht es nicht darin, dein Brot dem Hungrigen zu brechen, und daß du verfolgte Elende ins Haus führst? Wenn du einen Nackten siehst, daß du ihn bedeckst und deinem Fleische dich nicht entziehst?

Elberfelder Bibel 1905 – Jesaja 58,5–7

Kennst du das, wenn jemand in deiner Timeline bei FB einen Kommentar abgibt, der einfach daneben ist, du antwortest – und wirst dann noch angegriffen und dann löscht derjenige seine Angriffe einfach wieder? Und das ganze unter dem Deckmantel, dass er auf Gottes Botschaft aufmerksam machen will?
Oder der, der jeden Einsatz bei FB als Film reinsetzen muss, damit alle sehen, wie toll er Gottes Königreich verkündet?
Und was sagt Jehovah zu alle dem? Schau dir an, was er durch Jesaja sagt – zu einem Volk, wo Fasten doch zu den Dingen gehörte, die ER einmal von Ihnen haben wollte?

Der Prophet muss laut die Sünden Judas verkünden. Die Menschen scheinen echtes Gefallen daran zu haben, täglich die vorgeschriebenen Rituale einzuhalten. Sie tun, als seien sie ein gehorsames Volk. Sie beschuldigen Gott, er stehe ihrem Fasten und ihren Demutsbezeugungen gleichgültig gegenüber. Gott aber beschuldigt sie der Zügellosigkeit und dass sie ihre Arbeiter ausnutzen und dass sie während ihres Fastens mit gottloser Faust zuschlagen. Solches Fasten zählt bei Gott nicht. Wahres Fasten ist nicht eine Angelegenheit der Körperhaltung oder der äußerlichen Zurschaustellung von Trauergebärden.65
58,6–8 Gott will ein Fasten, das begleitet ist vom Lösen ungerechter Fesseln, sodass man das Joch der Unterdrückung wegnimmt, die Hungrigen speist, den Armen Unterschlupf und den Entblößten Kleidung gibt und dem bedürftigen Nächsten hilft. Denen, die auf diese Weise soziale Gerechtigkeit praktizieren, wird Leitung, Heilung und schützende Begleitung zugesagt. »Deine Gerechtigkeit« kann sich auf die oben erwähnten Handlungen der Barmherzigkeit beziehen, oder es ist Gottes Gerechtigkeit gemeint, die denen zugeschrieben wird, die glauben.

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Die Tora warnte davor, dass die Annäherung an das Sabbatjahr verhindern könne, dass man einem bedürftigen Mitjuden hilft (5. Mose 15: 7–11). Aber als die Israeliten von einer auf Landwirtschaft basierenden zu einer auf Wirtschaft und Handel basierenden Wirtschaft übergingen, wurde die Freigabe von Schulden, die im Handel eingegangen waren, belastend. Die Menschen verzichteten darauf, sich gegenseitig Kredite zu gewähren, als das Sabbatjahr näher rückte. Infolgedessen erließ Hillel im ersten Jahrhundert v. Chr. Den Prosbul, in dem ein Gläubiger vor einem Gericht (von Zeugen bestätigt) erklärte, dass alle ihm zustehenden Schulden dem Gericht zur Einziehung übergeben wurden (Shev. 10: 4). Da der Erlass von Darlehen im siebten Jahr nur für Privatpersonen und nicht für öffentliche Darlehen galt, führte dies dazu, dass das Darlehen des Einzelnen öffentlich gemacht und daher nicht annulliert wurde (und somit nach dem Sabbatjahr einbringlich war).
Nächstenliebe wurde als göttliches Attribut angesehen, da „[Gott] die Sache der Vaterlosen und der Witwe unterstützt und sich mit dem Fremden anfreundet und ihn mit Nahrung und Kleidung versorgt“ (5. Mose 10,18). Das Geben an die Armen wurde auch als ein wesentliches Element des gerechten Lebens angesehen. In Bezug auf Jom Kippur geißelte Jesaja (58: 5–7) diejenigen, deren Fasten darin bestand, nur ihre Seelen zu bedrängen und Sackleinen und Asche zu tragen. Stattdessen erklärte der Prophet in den nächsten Versen, dass ein „akzeptabler Tag für den Herrn“ und „das Fasten, das ich [Gott] wünsche“ darin besteht, dass Juden „Ihr Brot mit den Hungrigen teilen… und die elenden Armen in Ihr Haus bringen“. und kleide die Nackten. Nach Hesekiel (16:49) resultierte die Zerstörung von Sodom aus dem Mangel an Nächstenliebe: Sie hatten „viel Brot und ungestörte Ruhe gehabt; doch… hat die Armen und Bedürftigen nicht unterstützt. “ Eine Eigenschaft, die sich durch „eine tapfere Frau“ manifestiert, ist, dass „sie den Armen großzügig gibt; Ihre Hände sind bis zu den Bedürftigen ausgestreckt “(Spr 31,20). „Wer den Armen gegenüber großzügig ist, gewährt dem Herrn einen Kredit“, der „ihm seine Schuld zurückzahlen wird“ (Spr 19,17). Bei der Einweihung des neuen Purim-Festes enthielt das Buch Esther (9:12) den Brauch, Geschenke an die Armen zu senden (Mishloach Manot).

Der JPS-Leitfaden zu jüdischen Traditionen

Sollte das ein Fasten sein usw. Die vorhergehende Darlegung bestätigend, zeigt der Prophet, dass das Fasten an und für sich von Gott weder gewünscht noch gebilligt wird, sondern nur, soweit es auf den wahren Zweck abzielt. Er will es nicht völlig abgeschafft wissen, sondern nur den verkehrten Gebrauch. War doch nach Meinung der Juden das Fasten ein Gottesdienst; und diese leibliche Übung hielten sie unter Hintansetzung, ja sogar unter Verachtung der wahren Frömmigkeit für ausreichend, wie ja immer die Heuchler die äußeren Formen als Mittel zur Versöhnung Gottes hervorkehren. Weil nun ferner menschliche Anmaßung nur zu gern selbst bestimmt, was zur Verehrung Gottes gehören soll, so will der Herr uns ausdrücklich an seine Willensverfügung gebunden wissen: wir sollen nicht meinen, dass alles, was unser Verstand für richtig hält, auch seine Billigung finde. Wie sehr auch die Menschen mit sich selbst zufrieden sein mögen und, von wunderlichem Stolz aufgeblasen, anmaßend auftreten, der Herr weist sie zurück und verabscheut sie, denn das Recht zu wählen behält er sich allein vor. Darum sagt er: ein Fasten, das ich erwählen, d. h. als mir angenehm billigen soll. Er hat aber, wie er sagt, keine Freude daran, dass jemand einen Tag hungrig zubringt und dann traurig und gebückt einhergeht. Der Vergleich mit einem Schilf ist sehr passend: ein solches beugt sich leicht, auch wenn es gerade aufrecht steht. So beugen sich auch die Heuchler und lassen, gleichsam von Hunger geschwächt, den Kopf hängen und tragen ein demütiges Wesen zur Schau. Der Prophet will also die abergläubischen Gebärden, in denen die Heuchler eine besondere Frömmigkeit finden, verurteilen.
Dass man auf einem Sack und in der Asche lag, war auch mit dem Fasten verbunden, zumal wenn man in feierlicher Weise Buße tat. Man bekleidete sich mit einem Sack und streute Asche aufs Haupt. Gewiss war diese Sitte eine heilige und Gott angenehme; sehen wir doch, wie die Propheten, wenn sie das Volk zur Buße auffordern, zur Buße in Sack und Asche aufrufen. Aber wie nach unserer Darlegung das Fasten an sich hier nicht getadelt wird, ebenso wenig verurteilt Jesaja diese äußeren Formen, sondern er schilt die Heuchler, welche dieselben von der Wahrheit loslösen. Wenn man fragt, ob Sack und Asche auch noch für unsere Zeit passen, dann antworte ich, dass dies zu den Mitteldingen gehört, die man, wenn es förderlich ist, anwenden darf. Im Übrigen haben wir im Licht des Evangeliums, das uns die Freiheit gebracht hat, solche Zeichen nicht nötig. Außerdem muss man den Unterschied beachten zwischen den orientalischen Völkern, die eine Menge verschiedener Zeremonien haben, und den unsrigen, die sich viel schlichter gebärden. Wenn wir es jenen nachtun wollten, so wäre dies nichts anderes als Nachäfferei oder Schauspielerei. Doch steht nichts im Wege, dass Leute, die ihre Schuld bekennen wollen, als demütig Bittende Trauerkleider anlegen.
Einen Tag, dem Herrn angenehm. Hieraus geht hervor, dass mit den feierlichen Gebeten bei heiligen Versammlungen das Fasten verbunden war. Es ist eine Zugabe zum Gebet; auch Christus hat es, wie wir wissen, mit dem Gebet verbunden. Es ist also nicht lediglich für sich eingesetzt, sondern zielt auf einen anderen Zweck.
V. 6. Das ist aber ein Fasten usw. Nunmehr beschreibt der Prophet die wahren, von Gott uns hauptsächlich anbefohlenen Pflichten der Frömmigkeit: wir sollen den Elenden und Bedrückten helfen. Scheint dann aber nicht der Prophet das Fasten überhaupt aufzuheben, wenn er an dessen Stelle Werke nennt, die Gott bei weitem die angenehmsten sind? Ich antworte: Das Fasten findet Gottes Wohlgefallen, wenn es mit der Liebe verbunden ist. Deswegen verweist uns der Prophet auf jenes Grundgesetz, dass wir ein reines, aufrichtiges Gewissen haben und gegenseitige Liebe üben sollen. Wenn das geschieht, wird das Fasten, das hinzutritt, dem Herrn lieb und angenehm sein. Aber, so könnte man sagen, tatsächlich ist doch hier nicht von Herzensreinheit die Rede. Ich erwidere, dass sie uns an den Werken oder Früchten beschrieben wird. Aus diesen kann man ja leicht auf den Zustand der Seele schließen. Verzeichnet werden übrigens nur die Pflichten der zweiten Tafel, wobei doch, wie wir schon früher darlegten, an die Beobachtung des ganzen Gesetzes zu denken ist. Es wäre ja nicht genug, dem Nächsten durch Wohltaten zu helfen, wenn wir dabei Gott verachten würden. Weil denn die Liebe gegen die Nächsten nur geübt werden kann, wenn wir sie in Gott lieben, so fordert der Prophet zur Beweisung der Gottesfurcht dies als ihre erste Äußerung, dass wir gerecht, rechtschaffen und freundlich miteinander verkehren. Mit dem äußeren Schein ist er natürlich nicht zufrieden. Sicher blüht dort keine Liebe, wo der Geist des Herrn nicht regiert. Deswegen rechnet sie auch unter die Werke des Geistes (Gal. 5, 22). Wenn also von der Beobachtung des Gesetzes die Rede ist, müssen wir nicht nur an die äußeren Werke, sondern auch an die Verfassung der Seele denken.
Lass los, welche du mit Unrecht gebunden hast usw. Heuchler plagen in ihrer Grausamkeit nur zu gern die Armen und legen ihnen schwere Lasten auf, unter denen sie seufzen und müde werden. Dies wird mit den verschiedensten Wendungen beschrieben. Mit alledem erhalten wir also nicht eine tatsächliche, genauere Beschreibung des Fastens, sondern einen Hinweis auf das, was der Herr an erster Stelle und vor allen Dingen fordert. Wir werden belehrt, unter welchen Bedingungen unser Gehorsam ihm angenehm ist und welchen Sinn Leute beweisen müssen, die in rechter Weise fasten wollen.
V. 7. Brich dem Hungrigen dein Brot usw. Der Prophet fährt in der Darstellung der im vorigen Verse erwähnten Liebespflichten fort. Während er zunächst die Enthaltung von jeglichem Unrecht betonte, weist er jetzt auf die Pflicht der Liebeserweisung gegen die Armen und die unserer Hilfe Bedürftigen hin. Das richtige und gerechte Handeln besteht aus zwei Stücken; einmal sollen wir niemand verletzen, sodann sollen wir unsere Kräfte und Fähigkeiten zum Nutzen der Schwachen und Armen verwenden. Diese beiden Stücke müssen miteinander verbunden sein. Es genügt nicht, sich des Unrechts zu enthalten, wenn man dem Armen seine Hilfe versagt; andererseits ist es nicht viel wert, einem Armen Hilfe zu bringen, wenn man dem einen raubt, was man dem anderen gibt. Man darf den Nächsten nicht mit geraubtem oder gestohlenem Gut unterstützen, auch darf man nicht, wenn man sich ungerechte, grausame oder trügerische Handlungen hat zuschulden kommen lassen, sich eine Ausgleichung nach eigenem Gutdünken zurechtlegen, indem man Gott zum Teilnehmer an der Beute macht. Die erwähnten beiden Stücke gehören also unbedingt zusammen, wenn unsere Liebeserweisung dem Herrn angenehm und wohlgefällig sein soll. Mit der Aufforderung, das Brot dem Hungrigen zu brechen, will der Prophet den Habsüchtigen und Geizigen jegliche Ausflucht nehmen. Denn in der Meinung, all ihr Hab und Gut für sich behalten zu dürfen, sprechen sie nur zu gern: Dies gehört mir, also darf ich es behalten; weshalb soll ich das, was Gott mir gegeben hat, für die Allgemeinheit verwenden? Die Antwort lautet: Freilich gehört es dir, aber unter der Bedingung, dass du dem Hungrigen und Durstigen davon mitteilst und nicht alles allein für dich verzehrst! Und gewiss sagt uns das natürliche Empfinden, dass man den Hungrigen ihr Recht vorenthält, wenn man ihnen in ihrer Not nicht zu Hilfe komme; nötigt doch solch ein trauriger Anblick sogar rohen und harten Menschen Mitleid ab. Andere Stücke erwähnt dann noch der Prophet, die sogar eisenharte Gemüter zur Sympathie zu bringen pflegen; umso weniger entschuldbar ist dann das unmenschliche Verhalten derjenigen, die doch keine Empfindung haben für den Mangel und die Notlage der Brüder. Er schließt mit den Worten: Entzeuch dich nicht von deinem Fleisch. Bemerkenswert ist die Bezeichnung „Fleisch“; es sind damit alle Menschen gemeint, bei deren Anblick wir, wie in einem Spiegel, unser eigenes Fleisch erkennen. Es ist also ein Zeichen höchster Unmenschlichkeit, diejenigen zu verachten, in denen wir unser eigenes Bild sehen müssen.

Jean Calvin, Jesaja

Verlangt Gott also jetzt, dass wir heute fasten? Oder ist unser Auftrag für uns ein wenig anders? Schau dir Gottes Wort in Ruhe an – und versuche seinen Willen zu verstehen. ER will unsere Freundschaft!

Wie sah das Werkzeug der Römer aus?

Wie sah das Werkzeug der Römer aus, wenn sie im 1.Jahrhundert Möder ans Holz brachten?

Aufgrund der „netten Aufforderung“ heute einmal ein wenig nachgeforscht: und hier ein wichtiges Werk: Josephus „Der jüdische Krieg“ Kapitel 11:

Die von Titus angeordneten Belagerungsdämme schritten rüstig vorwärts, obwohl die Soldaten durch die Feinde von der Mauer herab großen Schaden litten. Er hatte auch einer Abtheilung Reiter den Befehl gegeben, jene Juden, die sich in die umliegenden Thalschluchten herauswagten, um essbare Kräuter zu sammeln, dabei zu überraschen. 447 Zu den letzteren gehörten auch einige bewaffnete Rebellen, die mit den geraubten Nahrungsmitteln nicht mehr das Auslangen finden konnten, aber zum größten Theil waren es arme Leute aus dem Volke, welche die Furcht für das Schicksal der Ihrigen von einem Uebergang zu den Römern zurückhielt. 448 Denn dass sie in Begleitung von Weib und Kindern die Flucht zu den Römern bewerkstelligen könnten, ohne von den Aufrührern bemerkt zu werden, durften sie keinesfalls hoffen; andererseits konnten sie es auch nicht übers Herz bringen, dieselben den Banditen zurückzulassen, von denen sie ja, wie sie wussten, ganz sicher aus Rache für sie selbst würden hingeschlachtet werden. 449 Da nun der Hunger sie trotz ihrer Furcht aus der Stadt hinaustrieb, so mussten sie natürlich in die Gewalt der dort lauernden Feinde gerathen. Bei der Gefangennahme nun wehrten sie sich nothgedrungen aus Angst vor dem Tode, einmal aber überwältigt, meinten sie, es sei mit dem Bitten ohnehin vorbei. So wurden sie denn gegeißelt und mussten vor dem Tode noch allen Schimpf und alle Martern über sich ergehen lassen, bis sie endlich im Angesichte der Stadtmauer ans Kreuz geschlagen wurden! 450 Obschon dem Titus das Elend dieser Unglücklichen, von denen jeden Tag bei 500, manchmal auch noch mehr, in Gefangenschaft geriethen, zu Herzen gieng, so schien es ihm doch nicht geheuer, Leute, die mit Gewalt hatten überwältigt werden müssen, einfach wieder frei zu lassen; wollte man aber soviele bewachen lassen, so hätte im Grunde genommen die Wachmannschaft selbst eher einer Schar von Gefangenen gleich gesehen. Was Titus aber am meisten bestimmte, nicht einzugreifen, das war die Erwartung, es würden sich doch vielleicht die Juden durch diesen Anblick einschüchtern lassen, weil sie die gleiche Strafe für den Fall weiteren Widerstandes zu gewärtigen hatten. 451 In ihrem Grimm und Hass nagelten übrigens die Soldaten die Gefangenen zum Spotte jeden in einer anderen Stellung ans Kreuz, und ob ihrer Masse wurde der Raum für die Kreuze, die Kreuze aber für die Leiber der Opfer zu wenig.

Flavius Josephus – Der jüdische Krieg – 412–413

WIe ich gestern geschrieben habe: wer nicht dabei war, wird in der Bibel die Antwort NICHT finden! Der einzigste Bibelschreiber, der direkt vor dem Holz stand, schreibt nur über Jesu Worte und Handlungen aber nicht über den Hänkersgegenstand!
Wer also meint, dass er die „Wahrheit“ gefunden hat, hat am falschen Ort gesucht! Es geht, wie von mir vorgestern geschrieben NICHT um die Art des Holzes sondern um die Person die daran starb



und noch einmal Barmherzigkeit?

Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht Jehova. Denn wie der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.
Elberfelder Bibel 1905 – Jesaja 55,8–9

„Denn eure Gedanken sind nicht meine Gedanken, noch sind meine Wege eure Wege“ ist der Ausspruch Jehovas. 9 „Denn wie die Himmel höher sind als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Jes 55,8–9

Denn nicht sind meine Pläne eure Pläne / nicht eure Wege meine Wege / ist des Ewigen Spruch. /
Wie hoch die Himmel ob der Erde ragen / so überragen meine Wege eure Wege / und meine Pläne eure Pläne. /
Neftali-Herz-Tur-Sinai – Jesaja 55,8–9

Denn:
»Nicht sind meine Planungen
eure Planungen,
nicht eure Wege
meine Wege.«
ist SEIN Erlauten.
Denn:
»Hoch der Himmel über der Erde,
so hoch
meine Wege über euren Wegen,
mein Planen über eurem Planen.«
Buber_Rosenzweig – Jes 55,8–9

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Der Apostel Paulus sagt einmal von sich dasmerkwürdige Wort, das nun alle wahren Christen sprechen: »Ich sterbe täglich« (1Kor 15,31).

Wunderlich! Man kann doch nur einmal sterben! Nein! Christen sterben täglich. Wie wollen wir das verstehen? Ich kann es wieder nur persönlich sagen.

Ich habe doch einen Willen. Ich habe Pläne, Hoffnungen. Ich bin auch kein Fisch – mein Fleisch und Blut hat wildes Begehren und kennt heißes Verlangen.
Aber nun tritt mir mein Herr in den Weg und sagt: »Meine Gedanken sind nicht deine Gedanken und deine Wege sind nicht meine Wege« (Jes 55,8). Und da stehe ich nun beständig vor der Wahl, ob mein Wille, mein Wünschen, mein Begehren gelten soll oder der Wille meines Herrn. Da gibt’s keine Kompromisse. Da heißt es: »Entweder – Oder!« So heiß das eigene Begehren, Wollen, Wünschen ist – wenn ich meinen Herrn nicht verlieren will, dann muss ich mich in den Tod geben und ihn machen lassen.

Wilhelm Busch, Es geht am Kreuz um unsre Not

Das bedeutet, dass Gott erstens immer den Überblick behält. Keine Wendung in meinem Leben oder im Weltgeschehen kann ihn aus der Ruhe bringen. Zweitens hat er mehr Überblick als ich. Das bedeutet, dass er alle Situationen bis ins letzte Detail kennt und die Auswirkungen bestimmter Handlungen abschätzen kann.
Deshalb wird Gott Ihre Gebete erhören, wenn die beste Zeit dafür gekommen ist. Deshalb kann es manchmal auch lange dauern, bis Gott Gebete erhört. Doch auch wenn Gebete eine Zeit lang unbeantwortet bleiben, können Sie darauf vertrauen, dass Gott die Gebete gehört hat und auch entsprechend erhören wird. Allerdings wird er nichts tun, was uns schadet oder nicht seinem Willen entspricht.
Manchmal denke ich auch, dass meine Lösung, um die ich Gott gebeten habe, die beste Lösung ist. Weil Gott aber den notwenigen Überblick hat, sieht er das manchmal anders. Und auch wenn das Leben manchmal schwer ist, können wir darauf vertrauen, dass Gott es gut meint und unsere Gebete erhört werden.
Ein gutes Beispiel dafür ist das Leben von Joseph, das uns im ersten Buch Mose beschrieben wird. Er hat wahrlich kein leichtes Leben gehabt. Er wurde als Sklave verkauft, saß im Gefängnis usw. Und trotzdem kann er am Ende seines Lebens sagen, dass Gottes es gut mit ihm gemeint hat (1 Mose 50,20). Das bedeutet, dass wir auch heute auf Gott vertrauen können, auch wenn manche Gebete nicht gleich oder gar nicht erhört werden. Manchmal sieht die Lösung Gottes anders aus. Sie wird dann aber besser sein. Manchmal wird es daher ein Leben lang dauern, bis ein Gebet erhört wird (Lukas 2,25). Und manchmal werden Gebete erst nach unserem Tod oder im Himmel erhört.
Wie wir in der letzten Lektion auch gesehen haben, gefallen Gott bestimmte Gebete. Andere Gebete finden bei ihm kein Gehör. Wenn also ein Gebet nicht erhört wird, kann es also auch daran liegen, dass das Gebet in diesem Sinn unpassend war. Wenn ich also nicht im Vertrauen bete, dass Gott hilft oder ich mich nicht im Willen Gottes befinde, wird Gott wahrscheinlich das Gebet nicht erhören.
Auch wenn manche Gebete scheinbar nicht erhört werden, kann ich Gott grundsätzlich vertrauen, dass er hört und handelt. Wenn ich mein Gebet also geprüft habe, kann es manchmal bedeuten, dass ich ausdauernd weiter beten muss. Ich muss manchmal nach seinem Willen suchen und danach ringen. Und wenn Gott nicht so auf meine Gebete antwortet, wie wir es für richtig halte, wird er für eine bessere Erhörung sorgen. Manchmal werde ich das wohl erst verstehen, wenn ich Gott einmal im Himmel direkt begegnen werde. Auf lange Sicht in diesem Leben und besonders auf ewige Sicht werde ich sehen, dass Gott es gut meint und Gebete erhört.

ERF, – „Glauben – wie geht das?“

Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und meine Wege nicht eure Wege“ (Jesaja 55,8–11). Wie gut, dass unser Gott dieses Wort über unsere Denkweisen und Theologien gestellt hat. Er ist der Gott, der durch den Sohn auch die Äonen (Ewigkeiten! Plural!) geschaffen hat (Hebräer 1,2) und der einen Plan mit dieser Welt hat.
Meinen Sie, er lässt sich von seinem Vorhaben durch unsere Jämmerlichkeit, Schuld und Sühne, ja durch den Satan abbringen?
Er war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber. Wer oder was ist da ausgenommen?

idea 2018

„Alle, die Durst haben, kommen ans Wasser! “ Laut Raschi ist „alles, was durstig ist“ ein Ausdruck der Berufung, eine Einladung, sich zu ADONAI und seiner heiligen Tora zu versammeln. Die Aussage, Wasser, Wein und Milch zu kaufen, ist nach Ansicht der Weisen eine metaphorische Aussage über die Lehren Gottes, in der die Worte der Tora jedem kostenlos zur Verfügung stehen. Antwort auf die Frage „Warum Geld für das ausgeben, was kein Essen ist, Ihren Lohn für das, was nicht befriedigt?“ (Vers 2), Rabbi Israel Slotki, erklärt, dass „weltliche Bestrebungen das Ausgeben von Geld und Arbeit beinhalten, ohne die Seele zu befriedigen“. Es ist nur das Wort von ADONAI, das jede menschliche Sehnsucht befriedigt, und nur Gott kann jedes menschliche Bedürfnis befriedigen. In Anbetracht dieser Hoffnung lädt Gott alle Menschen großzügig ein, seine Befreiung kostenlos zu erleben (Verse 1–3, 7), einschließlich der Nationen, von denen Israel nicht wusste, dass sie existieren (Verse 5). Selbst Außenstehende wie Eunuchen (56: 4–5) und Ausländer (56: 3, 6–8) werden einen privilegierten Platz im Reich Gottes haben. Gottes Absicht ist nicht Rache, wie Isra’el befürchtet hatte, sondern Rettung. Daher sind seine Gedanken und Wege nicht dieselben wie die der Menschen (55: 8–9). Aber selbst in diesem großartigen Porträt der Rettung und Befreiung droht ein Urteil gegen die Bösen, die sich weigern, umzukehren. Sie bleiben schuldig an geistiger Blindheit, Gier (56:11), Rebellion (57: 4), Götzendienst, sexueller Sünde (57: 5–8), ohne Gott zu fürchten (57:11) und Bosheit (57: 20–21) ).

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Die Haftarah besteht aus zwei rhetorischen Einheiten. Der erste Teil (Jes. 55: 6–13) beginnt mit einem Aufruf an das Volk, den Herrn zu „suchen“ und seine sündigen „Pläne“ und „Wege“ zu bereuen (va-yashov) (Vers 6–7). Der Prophet ermutigt das Volk mit zwei Behauptungen: einer theologischen Aussage, dass Gott seinem Volk „frei vergibt“; und Gottes eigenes Wort, dass seine „Pläne“ und „Wege“ sich von denen der Menschen unterscheiden. Der letztere Punkt wird durch ein Gleichnis über die Entfernung zwischen Himmel und Erde verstärkt (Vers 9). Es folgt ein zweites Gleichnis, das wiederum von Gott gesprochen wird. Sein Thema ist das göttliche „Wort“, das vom Propheten gesprochen wird und das nicht unerfüllt zurückkehren wird (Yashuv) (Verse 10–11). Dieses neue Thema verlagert den Fokus von göttlicher Vergebung auf orakelhafte Erfüllung – von Gottes „Wegen“ der Versöhnung zur Verwirklichung seines „Wortes“ der Erlösung (Verse 12–13). Sein Verzeihungswort und sein Versprechen der Wiederherstellung sind die Aspekte seiner transzendenten Wege.
Der zweite Teil der Haftarah (Jes 56: 1–8) kehrt zum proklamatorischen Ton des ersten Teils zurück. Der Prophet beginnt mit einem Aufruf zur Gerechtigkeit und kündigt die bevorstehende Erlösung an (56: 1). Besonderes Augenmerk wird auf die Einhaltung des Sabbats und das Unterlassen des Bösen gelegt (Vers 2). Von den beiden wird die Einhaltung des Sabbats in den Worten des Propheten an Ausländer und Eunuchen betont. Wenn sie dieses Gebot einhalten, wird den Eunuchen „ein Denkmal und ein Name“ (Vers 5) im wiederaufgebauten Tempel versprochen, und die Ausländer werden an seinen Opfern und heiligen Riten teilnehmen (Vers 3–7). Ein feierlicher Abschluss kennzeichnet diesen Abschnitt: „So erklärt der Herr, GOTT, der die Zerstreuten Israels versammelt:„ Ich werde noch mehr zu den bereits Versammelten sammeln “(Vers 8). Die Proklamationserklärung des Propheten kontrapunktiert die Zitate, die die von den Ausländern und Eunuchen ausgesprochene Angst vor Ablehnung zum Ausdruck bringen (Vers 3), und schließt die göttliche Rede ab, die diese Behauptungen widerlegt (Vers 4–7).
Die beiden rhetorischen Teile der Haftarah sind durch verschiedene Wörter und Sätze verbunden, wodurch neue theologische Verbindungen zwischen den Einheiten hergestellt werden. Zum Beispiel wird durch verbale Wiederholung eine dramatische Verbindung zwischen der Nähe (Karov) Gottes zum Büßer (Jes. 55: 6) und der Nähe (Kerova) der später angekündigten Erlösung (56: 1) hergestellt. Eine andere Art ist die Koordination der „Freude“ (simḥah) des israelitischen Exodus aus dem Exil (55:12) mit der „Freude“ (ve-simaḥtim), die Gott für die Ausländer (56: 7) schaffen wird, wenn er bringt sie zu seinem Tempel, um gemeinsam mit den einheimischen Israeliten zu feiern. Und schließlich kann man die auffällige Verbindung zwischen Isa beobachten. 55:13 und 56: 5. In 55:13 wird die wundersame Verwandlung der Natur (von Brennnesseln zu Myrten) zum Zeitpunkt der Erlösung „ein Zeugnis für den Herrn sein, als ein ewiges Zeichen, das nicht zugrunde geht. ” In 56: 5 wird die Wiederbepflanzung des Eunuchen im Tempel (verwandelt von einem „verwelkten Baum“ [56: 3] in ein „Denkmal“ [56: 5]) „ihnen einen ewigen Namen geben [shem ʿolam] die nicht umkommen werden [loʾ yikkaret]. “ Die Bilder der Natur liefern somit kraftvolle Zahlen für die geplante Erlösung und zeigen die Bewegung vom Exil zur Erlösung im Sinne einer Verschiebung von trocken und steril zu produktiv und regenerativ. Auf diese Weise betont die Haftarah thematisch die Erneuerung des Lebens, dh die Blüte der Samen der Erlösung, die Gott mit seinem prophetischen Wort gepflanzt hat (55: 10–11).
Der Aufruf zur Umkehr zu Beginn der Haftarah ist in diesem prophetischen Korpus einzigartig. Wo tatsächlich auf vergangene Sünden Bezug genommen wird, ist der Ausdruck der göttlichen Vergebung sowohl kategorisch als auch einseitig (wie in Jes. 43:25: „Ich bin es, der – um meinetwillen – deine Übertretungen wegwischt und an deine Sünden erinnert nicht mehr“). Es wird kein vorheriger Akt der nationalen Reue erwähnt oder erwartet. Im vorliegenden Fall wird jedoch eine bilaterale oder wechselseitige Bewegung angekündigt. Das reuige Handeln des Volkes wird göttliche Barmherzigkeit hervorrufen und so den Kreislauf von Sünde und Bestrafung durchbrechen. Gerade diese Kraft der Umkehr, um dem göttlichen Gericht entgegenzuwirken, kann auch den Grund für Gottes Barmherzigkeit erklären: „Meine Wege sind nicht deine Wege“ (55: 8). Man kann vermuten, dass hinter dieser starken Rechtfertigung das Gefühl des Volkes stand, dass die Umkehr die Schuld für vergangene Sünden nicht aufheben konnte (vgl. Ibn Esra zu Jes 55,8). Als Antwort darauf behauptet der Prophet eindringlich, dass aufrichtige Umkehr tatsächlich die göttliche Barmherzigkeit aktivieren wird. Eine ähnliche Besorgnis über die Macht der Umkehr, die „Gerechtigkeit“ der göttlichen Bestrafung aufzuheben, spiegelt sich auch in den postexilischen Diskursen von Hesekiel wider (Hesekiel 18: 25–29). Auch dort ist die göttliche Antwort klar. Gott wünscht Buße; denn er ist ein Gott der Barmherzigkeit, der will, dass der Sünder lebt.
Die Haftarah betont auch, dass Gott den Fremden und den Fremden liebt. Der universelle Ton der Verkündigung in Isa. 56: 3–8 ist bemerkenswert und stellt die Einstellungen anderer religiöser Kreise mit Nachdruck in Frage. Insbesondere die Einbeziehung von Ausländern in die Tempelverehrung ist streng, der vom zeitgenössischen Propheten Hesekiel abgelehnt wurde (Hesekiel 44: 8–16) .4 Dieser Priesterprophet behauptete sogar, dass eine solche Einbeziehung eine der Grundsünden der präexilischen Gemeinschaft sei, die ausgerottet werden müsse (Verse 7–8). Ebenso war die Vertreibung von Ausländern aus der Restaurierungsgemeinschaft ein zentraler Bestandteil des exklusiven Programms des Priesters Esra.

Der JPS-Bibelkommentar

Ist bei Jehovah nicht irgendwann die „Barmherzigkeit“ aufgebraucht? Kann er seinem Volk wirklich immer und immer wieder vergeben? Und wenn ER das bei seinem Volk kann – kann ER dies dann auch in meinem und deinem Leben?

Woran hast du Freude?

Leute, die nichts kapiert haben, finden es ganz toll, Scheiß zu bauen. Leute, die schlau sind, freuen sich dadran, noch schlauer und weiser zu werden.
VolxBibel – Spr 10,23

Sich schamlos zu verhalten ist für den Dummen wie ein Spiel,
aber für den Urteilsfähigen ist Weisheit da.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Sprüche 10,23

So wie es ein Scherz ist dem Toren, Tücke zu verüben, so Klugheit dem verständigen Manne.
Zunz – Spr 10,23

Dem Dummen bereitet eine Schandtat Vergnügen,
Weisheit aber dem einsichtigen Mann.
Zürcher Bibel – Spr 10,23

Dem Toren ist es wie ein Spiel, Schandtat zu verüben, und Weisheit zu üben dem verständigen Manne.
Elberfelder Bibel 1905 – Sprüche 10,23

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Das war früher noch auffallender, als heute, denn die Götter der Bösen waren eben genauso. Jeder betete die Götter an, die seinem eigenen Ideal am nähesten kamen. Heute hat sich dass leicht verschoben – heute sagt man zu vielen Dingen nicht mehr „Anbetung“ und „Götter“ – heute nennt man es „Freizeit“ und „Hobby“. Aber im Grunde hat sich nicht viel geändert. Ich denke an die vielen Gespräche im „Predigtdienst“ – wo es bei vielen „Partnern“ schwer war, sich über die Bibel zu unterhalten: die neuesten Zeitschriften: noch nicht gelesen; die aktuelle Bibellesung: noch nicht geschafft usw. usf. Aber über andere Geschichten konnte man sich eeeendlos unterhalten.

Man erkennt einen Gerechten vor allem an seiner Sprache (vergl. Mt 26,73). Geben wir genügend darauf acht? Grobe und unanständige Worte oder dummes Geschwätz geziemen sich nicht (Eph.4,29; 5,4 ). Wenn wir die Gewohnheit haben, alles zu sagen, was uns durch den Kopf geht, dann richten sich die Verse 19 und 20 an uns. Aber „die Zunge des Gerechten ist auserlesenes Silber“. Sie filtriert die Unreinheiten und lässt nur das durch, was Wert hat. Das Herz des Gläubigen enthält zwei Quellen, die beide den gleichen Abfluss haben: unsere Lippen (Jak 3,9-11): 1. Der Born des Lebens (V. 11; vergl. Joh 4,14), der fähig ist, viele zu weiden (V. 21). 2. Die unreine Quelle unseres Fleisches, die alle möglichen unreinen Gedanken hervorkommen lässt (Mt 15,18.19; siehe auch Spr 12,18). Die Belehrung der Weisheit wird uns das Reden und das Schweigen beibringen (lies das Gebet in Psalm 141,3).

Jean Koechlin Ährenlese im Alten Testament

Der überwiegende Teil von Vers 23-32 stellt den Gerechten und den Gottlosen einander gegenüber. Der Tor ( k+sIl , ein Narr; vgl. den Kommentar zu Sprüche 1,7 ) freut sich, wenn er eine Sünde begeht, wohingegen der Weise sich für die Weisheit entscheidet. Dieser Gegensatz zwischen einem gottlosen Wandel und der Weisheit macht deutlich, daß die Weisheit, von der die Bibel spricht, den ethischen Bereich betrifft.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Das Nomen zimmāh hat 6mal im AT eine Bedeutung, die dem Verb zmm entspricht, also ‛Pläne, Ränke’. Die meisten Belege finden sich in der Weisheitsliteratur. Positiv oder neutral ist das Wort nur Hi 17,11, wo Hiob darüber klagt, daß seine Tage vorbei und seine Pläne (zimmoṯaj) zerrissen sind. Sonst ist zimmāh negativ gefärbt. Jes 32,7 steht es parallel zu ’imrê-šæqær, von den Plänen oder Ränken der Gewalttätigen, die Armen zu bedrücken. Ps 119,150 bezeichnet der Psalmist seine Verfolger als roḏep̱ê zimmāh, „die der Arglist nachjagen“. Spr 10,23 bildet das Wort einen Gegensatz zu ḥǒḵmāh, ‛Weisheit’, und scheint das eigenwillige Planen des Narren zu bezeichnen. Nach Spr 21,27 ist das Opfer der Frevler ein Greuel (tô‛eḇāh), besonders wenn es mit List (zimmāh) dargebracht wird. Nach Spr 24,9 schließlich ist die Sünde eine zimmaṯ ’iwwælæṯ, „ein törichtes Planen“.

Theologisches Wörterbuch zum Alten Testament

Schließlich sollten wir festhalten, dass alle Sünde letztlich irrational ist. Es hatte wirklich keinen Sinn, dass der Satan in der Erwartung, sich selbst über Gott erhöhen zu können, gegen Gott rebellierte. Auch hatte es für Adam und Eva keinen Sinn zu denken, dass ein Nutzen im Ungehorsam gegen die Worte ihres Schöpfers liegen würde. Dies waren törichte Entscheidungen. Die Beharrlichkeit Satans in seiner Rebellion gegen Gott selbst heute ist immer noch eine törichte Entscheidung, ebenso wie die Entscheidung eines Menschen, in einem Zustand der Rebellion gegen Gott zu verharren. Es ist nicht der Weise, sondern „der Tor“, der in seinem Herzen sagt: „Es ist kein Gott“ (Ps 14,1). Es ist der „Tor“ im Buch der Sprüche, der leichtsinnig allen Arten von Sünden frönt (siehe Spr 10,23; 12,15; 14,7.16; 15,5; 18,2 u. a.). Obwohl Menschen sich manchmal selbst einreden, dass sie gute Gründe für das Sündigen hätten, wird – wenn dies im hellen Licht der Wahrheit am Jüngsten Tag untersucht wird – in jedem Falle deutlich werden, dass die Sünde letztendlich keinen Sinn hat.

Biblische Dogmatik: Eine Einführung in die Systematische Theologie

Was sagt also das, woran du Freude hast, über dich aus?
Denken – Reden – Handeln ist wohl die Schablone, die da am Besten passt… unser Denken können wir verstecken, aber unser Reden verrät dann doch unsere Gedanken und innere Freuden. Unser Handeln wird sich über früher oder später dann zeigen. Wer Jehovah liebt – den reinen und heiligen Gott – der wird sich nicht über Dinge freuen können, die dieser heilige und reine Gott abstoßend findet. Unsere Worte und Handlungen verraten also, ob wir nur nach außen hin, Anbeter Jehovahs sind, oder ob wir wirklich ein Verhältnis zu IHM haben und IHN lieben.