Kategorie: Ungerechtigkeit

Name darf genannt werden – Schlappe für Stasi-Spitzel

Die folgende Meldung hat mich richtig gefreut. Nicht etwa, weil ich meine, dass man sich an solchen Menschen rächen sollte – im Gegenteil! Nur das eben solche Mensche, die früher Menschen Leid zugefügt haben, sich noch heute hinter Masken verbergen, und teilweise noch heute in Einflussreichen Positionen sitzen und dort anderen das Leben zur Hölle machen, sollte ausreichen, um deren Namen auch öffentlich bekannt zu machen!

Ehemalige Stasi-Spitzel mit Spezialaufträgen haben nach einem Urteil kein Recht auf Geheimhaltung ihrer Identität. Das Landgericht München I lehnte eine Klage des langjährigen Stasi-Spitzels Herbert Gräser aus Erfurt ab, der die Veröffentlichung seines Fotos und Namens auf der Webseite www.stasi-in-erfurt.de unterbinden wollte.

Gräser war laut Urteil 1981 vom Ministerium für Staatssicherheit der DDR als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) angeworben worden. 1989 war er sogar als IMB tätig – das Stasi-Kürzel für einen “Inoffiziellen Mitarbeiter zur Bearbeitung im Verdacht der Feindtätigkeit stehender Personen”. Damit war Gräser auch für “Zersetzung, Zerschlagung und Zurückdrängung” von Gegnern des SED- Regimes zuständig, wie es in der Gerichtsmitteilung hieß (Az:9O1277/09).

Vor diesem Hintergrund trete das Interesse des Klägers an der Anonymität hinter die allgemeine Meinungsfreiheit, Informationsfreiheit und Wissenschaftsfreiheit zurück, urteilten die Richter. Gräser hatte den Münchner Joachim Heinrich verklagt, der auf seiner Webseite ein Foto aus dem Jahr 1989 veröffentlicht hat. Dabei ist Gräser als vermeintlicher Bürgerrechtler bei der Besetzung der Erfurter Stasi-Zentrale abgebildet. Im Bildtext nennt Heinrich sowohl Klar- als auch Decknamen des Ex-Spitzels.

Aufarbeitung historischer Themen hat Vorrang

Die Richter urteilten, dass die Aufarbeitung historischer Ereignisse “in nicht hinnehmbarem Maße” zurückgedrängt werde, wenn nicht voll umfänglich darüber berichtet werden dürfe. Im vorliegenden Fall sei es auch nicht so, dass die Person des Klägers für die historische Aufarbeitung irrelevant wäre. “Man darf das historische Foto also nicht nur zeigen, sondern auch sagen, wer und was darauf zu sehen ist”, heißt es in der Mitteilung des Gerichts.

Webseiten-Betreiber Heinrich wertete das Urteil als “Meilenstein gegen das Vergessen und für die Meinungsfreiheit bei der wissenschaftlichen Aufarbeitung der DDR-Geschichte”.

Politisch verfolgt in der DDR

n-tv hat eine Studie aufgegriffen:

Politisch verfolgt in der DDR – Betroffene leiden noch immer

Ehemalige politische Gefangene in der DDR leiden einer Studie zufolge teilweise bis heute körperlich und psychisch unter den Folgen der Haft. Das geht aus einer von der Universität Leipzig veröffentlichten Befragung von 1288 Betroffenen hervor. Danach haben die Betroffenen auch häufiger als andere Menschen finanzielle Probleme, weil durch die politische Verfolgung durch das SED-Regime meist Karrieren gestoppt oder vernichtet wurden.

Besonders die heute 50- bis 59-Jährigen sind laut der Studie von den Folgewirkungen der Haftzeit betroffen. Insgesamt sei die Lebensqualität der ehemals politisch Gefangenen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung deutlich niedriger. Die Betroffenen gaben an, körperlich weniger leistungsfähig zu sein und häufiger unter chronischen Krankheiten, Übelkeit, Schmerzen und Kurzatmigkeit sowie Schlafstörungen und Appetitlosigkeit zu leiden. Auch die Familien seien durch diese Folgen der Haftzeit häufig indirekt betroffen.

Nach Angaben von Sozialwissenschaftlern der Fachhochschule Mittweida-Roßwein, die an der Studie beteiligt waren, leiden die ehemaligen politischen Gefangenen auch unter dem fehlendem Respekt der Öffentlichkeit, während die Täter aus ihrer Sicht aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwinden und nicht zur Verantwortung gezogen würden. Das sei das zentrale Ergebnis der Langzeitinterviews. Die Studie wurde von der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.

Das schlimmste ist, dass die Machenschaften ja nicht wirklich aufgehört haben. Die einen wenden die erlernten Handlungungsabläufe immer wieder an: Zersetzung. Und auf den Ämtern sieht man leider auch immer und immer wieder die “alten Gesichter” die das dann auch indirekt deutlich machen – wo sie standen und wo sie noch immer stehen. Zum Beispiel hab ich im laufe der Zeit bestimmt drei oder mehr Chefs bei der Zeitungsagentur gehabt, deren Vergangenheit nicht die angenehmste war. Diese waren dann “gern bereit” den Lohn zu kürzen oder andere “Nettigkeiten” auszutauschen.

Die Website des oben genannten Stiftung findest du hier

Gaucks Meinung

So nun hab ich das Buch “Die Stasi-Akten” von Joachim Gauck zu Ende gelesen. Interessante Eindrücke, die er dort schildert. Zwei Aspekte waren aus meiner Sicht interessant.
Einmal, warum so viele heute und auch gestern wegschauen, wenn sie Notleidende sehen. J.Gauck schildert aus der eigenen Sicht, wie die eigene Familie durch den Einfluss der Stasi zerrissen wird und wie sich das auf die gesamte Generation ausgewirkt hat.
Ein weiterer Punkt, den ich ja aus eigenen Erfahrung kenne, dass man nicht mit diesen ach so wichtigen Herren sprechen musste. Also nicht so, wie sie es haben wollten. Herr Gauck schildert an verschiednen Stellen, wie es einige geschaft haben, NEIN zu Anwerbungsgesprächen zu sagen. So sagt er z.B. auf Seite 37 wie es gelang, dass in die Akte der Vermerk “Der…hat sich dekonspiriert, so dass die Arbeit mit ihm eingestellt wurde.” kam oder aber er zitiert aus den Akten wie einige dem MfS offen sagten, dass sie als Christen nichts mit der Arbeit des MfS zu tun haben wollen.
Tja, herzerwärmend, dass es mutige Menschen gibt und gab, und dass diese den Mut hatten NEIN zu sagen. Dabei fällt mir ein Mensch ein, der mir über meinen Opa Werner einfach nur bestellen liess: “red nicht so viel über die Besuche, sonst kommst du in Teufels Küche!” Nein, im Gegenteil – wenn ich geschwiegen hätte, wäre ich in der selbigen gelandet. Kann nur hoffen, dass besagter Herr MS das heute auch so sieht, oder aber mein Opa das missverstanden hat 😉

Wahrheit & Gerechtigkeit – II

Ein altes Posting neu aufgewärt (vom 17.11.2008)

Ein Zitat noch aus der Bibel:

“Kinder werden sich gegen ihre Eltern stellen und sie töten lassen.” Matthäus 10:21b

– scheinbar gehört es zu den aktuellen Weltereignissen, dass jeder jeden verklagt, und man seine Eltern verklagt, oder seinen Liebhaber oder seine Bekannten – um für sich selbst den besseren Teil zu erreichen. Der eine streitet vor Gericht, ob er der Vater des Kindes ist :-O
Kinder behaupten vor Gericht, geschlagen oder mißbraucht worden zu sein :-O

Schön, dass der Schöpfer das alles beobachtet, und er nicht nur für gerechte Zustände sorgen wird, sondern auch für Gerechtigkeit eintreten wird. Ich freu mich auf jeden Fall auf diese Zeit

Was versteht du unter TÖTEN? Warum könnte es dir ANGST machen?
Kann man wirklich von TÖTEN reden, wenn Kinder falsche Aussagen über ihre Eltern oder Geschwister tätigen, um diesen damit zu schaden?
Nunja, man nennt das wohl in der Allgemeinheit nicht TÖTEN sondern MORD – RUFMORD! Und wer solchem Rufmord beiwohnt, und dazu schweigt, oder diesen sogar fördert – DAS sollte einem Angst machen!

Rufmord – was ist das .. nachzulesen hier

Instrument unfairer Attacken

Rufmord

Vor dem Rufmord kommt die Rufschädigung, die darauf abzielt, einen Menschen, eine Gruppe oder Organisation so schwer im Ansehen zu beschädigen, dass dauerhaft ein schlechter Ruf etabliert wird. Der Rufmord zielt auf die völlige Erledigung, auf eine soziale Vernichtung einer Person, Gruppe oder Organisation ab, von der sich die Betroffenen in der Regel nicht wieder richtig erholen können.

Gerüchte, Verleumdungen und üble Nachreden gehören dazu, vor allem aber auch Verleumdungen, die zu einer gezielten Attacke von dauerhafter und ‚tödlicher’ Wirkung für den Ruf und damit für die soziale Integration gestaltet werden.

* Psychosoziale Sicht:
Eine Rufschädigung durch die oben genannten Instrumente ist heftig und schwer genug. Sie befördert bereits soziale Desintegration und persönliche Diffusion. Ein Rufmord will den Adressaten aus der sozialen Integration herausbrechen und ins soziale Aus stellen. Eine neuerliche soziale Integration soll verwehrt sein. Die Folge ist darüber hinaus eine schwere Persönlichkeitsverletzung, eine Traumatisierung, die sich in der Folge durch Symptome eines posttraumatischen Belastungssyndroms äußert. Anstelle kontraproduktiver Bewältigungsversuche wie Suchtmittel aller Art, Depression, Suizid oder der Einsatz von Rufmord und anderen Attacken zur eigenen Abwehr sind in aller Regel psychotherapeutische, ärztliche und juristischer Beistand wirksam.

* Systemische Sicht:
Rufschädigung und Rufmord aus einer Organisation heraus zeigen einen asozialen Zustand der Organisation an und sollte schleunigst in Angriff genommen werden. Nur so kann im Interesse der von der Organisation Abhängigen und Betroffenen für eine Rückkehr zu sozial-positiven Leistungen gesorgt werden.

Rufschädigung oder Rufmord gegen eine Organisation haben zahlreiche Folgen und Wirkungen, die nur in einer spezifischen Analyse vernünftig eingeschätzt und bearbeitet werden können. Neben dem Imageschaden sind juristische Aspekte zu bedenken, die durch Maßnahmen bewältigt werden können. Aber auch die Wirkung für die Mitarbeiter und Führungskräfte inklusive des für eine Organisation wichtigen Vertrauens müssen in einer Organisationsentwicklung neu erkundet und erschlossen werden. Rufmord gegen einzelne Personen in einer Organisation ist Symptom für einen ‚heimlichen’ Organisationsplan, der die Vernichtung des Einzelnen in Kauf nimmt.

* Juristische Sicht:
Neben den oben genannten Aspekten kann auch § 164 “Falsche Verdächtigung” ins Spiel gebracht werden: Es drohen demjenigen fünf Jahre Gefängnis oder Geldstrafe, wer einen anderen bei einer Behörde etc. oder öffentlich wider besseres Wissen anzeigt bzw. öffentlich über einen anderen wider besseres Wissen eine sonstige Behauptung tatsächlicher Art aufstellt, die geeignet ist, behördliche Schritte gegen diesen Menschen in Gang zu setzen.

Was ist deine Meinung zu diesem Thema? Sollten wir heute lieber wegschauen, wenn so etwas geschieht? Oder sollte man eingreifen? Sollte man Partei ergreifen und dem “rufgemmordeten” helfen?

“Tom und Jerry”

Habe gerade mit meiner Frau den Film “Das Staasgeheimnis” gesehen. Dabei ist mir “mein Besuch” von 1988/1989 wieder in den Sinn gekommen.

 

HI! Wenn du einer der drei bist, die mich regelmäßig besucht haben – der letzte Besuchstag war der 9.11.1989 – und in deinen Kalender kam als Ort immer “Tom und Jerry” – obwohl ich noch immer nicht weiß, wer von uns beiden der Tom war ;-) …meld dich doch mal ;-)

großer oder kleiner Milgram-Test

nein – eigentlich wollte ich persönlich nicht an einem solchen Test teilnehmen – aber leider zwingen mich bekannte Personen dazu, meine Loyalität zu beweisen, indem diese durch Betrug, Lügen und Gemeinheiten die übelsten Dinge über mich behaupten.

Ist dazu ein Mensch fähig???
Das hatte vor einigen Jahren ein Wissenschaftler mit Probanden versucht – dieser Test ist nun zum Teil wiederholt worden. Lest selbst :

Menschen quälen Menschen
Milgram-Test wiederholt

Ein US-Psychologe hat mit einem Experiment offenbart, zu welchen brutalen Taten sich Durchschnittbürger aus Gehorsamkeit auch heute noch antreiben lassen. Er forderte 70 Probanden zwischen 20 und 81 Jahren auf, anderen Menschen Stromstöße zu geben, wenn diese eine Aufgabe nicht erfüllen konnten.

Die vermeintlich angelegte Spannung steigerte sich von Frage zu Frage. Jerry Burger von der Santa Clara University (US-Staat Kalifornien) wiederholte damit Teile des berühmten Experimentes von Stanley Milgram von 1974. Ergebnis: In beiden Fällen drehten weit mehr als zwei Drittel der Probanden die Spannung über 150 Volt hinaus, obwohl die Lernenden vehement protestierten und mit dem Experiment aufhören wollten.

Gefakte Stromstöße

Burger beschreibt sein Ergebnis im Journal “American Psychologist”: Die Teilnehmer wurden über Zeitungsanzeigen, Faltblätter oder online gesucht. Ihnen wurden für zwei 45-Minuten- Experimente insgesamt 50 Dollar (35 Euro) versprochen. Der Leiter des Experiments erläuterte ihnen, dass die Auswirkung einer Strafe auf das Lernen untersucht werden solle. Dem Probanden wurde stets die Rolle des Lehrers zugewiesen. Der “Schüler” sollte sich 25 Wortpaare (etwa: kräftig – Arm) merken und wurde später vermeintlich mit einem Stromstoß bestraft, wenn er ein Wort nicht zuordnen konnte. Der “Schüler” war jedoch eingeweiht und bekam die Stromstöße nicht wirklich zu spüren.

Vor Beginn des Experiments sagte der Leiter, die Elektroschocks seien zwar schmerzvoll, aber ungefährlich. Er gab den Probanden exakte Anweisung, nach jeder falschen Antwort den Schock-Generator zu bedienen und weiterzudrehen. Den Probanden wurde vor dem Experiment sogar mindestens dreimal erzählt, dass sie zwischendurch aufhören können, und dennoch die 50 Dollar (35 Euro) Aufwandsentschädigung erhalten. Immer wenn der Proband während des Experiments dann jedoch aufhören wollte, forderte der Leiter ihm zum Weitermachen auf.

Grausam wie 1974

Bei 75 Volt stöhnten die “Schüler” auf. Bei 150 Volt baten sie, aufzuhören: “Lass mich hier raus bitte. Mein Herz beginnt, mich zu plagen.” Dennoch wollten 70 Prozent der Probanden den Versuch weiterführen. Im Gegensatz zu Milgram stoppte Burger das Experiment jedoch nach der 150-Volt-Grenze.

Milgram hatte 1974 seine Probanden gebeten, die Spannung bis 450 Volt zu steigern. Bei 150 Volt schrien die “Schüler” zum ersten Mal auf. 82,5 Prozent seiner Probanden drehten den Strom jedoch weiter hoch. Von diese Probanden steigerten schließlich 79 Prozent den Strom bis zum Anschlag bei 450 Volt, obwohl die Lernenden weiter schrien und bei 330 Volt völlig verstummten. Beim Milgram-Versuch forderte einer der leitenden Experimentatoren die Probanden auf, immer weiter zu fragen. Ein anderer Leiter äußerte Zweifel und bat den Probanden, aufzuhören.

Bei Burger wollten 70 Prozent der Probanden weiter als 150 Volt gehen, bei Milgram 82,5 – ein Unterschied der sich nach Angaben des Fachjournals statistisch nicht signifikant vom Milgram-Experiment unterscheidet. Einige Psychologen halten die beiden Studien dennoch nicht für vergleichbar. “Es gibt einfach zu viele Unterschiede”, schreibt Arthur Miller von der Miami University in Oxford.

Was denkst du über solche gemeinen Mitmenschen?

richtige Freunde bauen auf

05.12.2008 – Psychologie
Glück zieht Kreise

Fröhliche Freunde und Bekannte geben ihre positiven Gefühle weiter

Glücksgefühle entfalten kollektive Wirkung: Sie breiten sich selbst unter Menschen aus, die nur über mehrere Ecken miteinander bekannt sind. Das haben die amerikanischen Forscher Nicholas Christakis von der Harvard-Universität und James Fowler von der Universität von Kalifornien in San Diego jetzt entdeckt. Die beiden Forscher werteten die sozialen Beziehungen von rund 5.000 Menschen statistisch aus. Das überraschende Ergebnis: Selbst die Freunde von Freunden eines Freundes haben einen nachweisbaren Einfluss auf das eigene Wohlbefinden. Das individuelle Glücksgefühl einer Person breitet sich also bis ins dritte Glied eines sozialen Beziehungsnetzwerkes aus.

In ihrem Artikel beschreiben die Wissenschaftler eine Art emotionale Kettenreaktion: Steigt bei einem Menschen die individuelle Zufriedenheit, so wirkt sich das auch auf seine Umgebung aus. Verspürt beispielsweise ein guter Freund plötzlich Glücksgefühle, so steigt die Wahrscheinlichkeit für die eigene Zufriedenheit um rund 25 Prozent – allerdings nur, wenn dieser Freund im Umkreis einer amerikanischen Meile wohnt, also in maximal 1,6 Kilometern Entfernung. Bei weiter auseinander lebenden Freunden nimmt der Einfluss rapide ab.

Diese Werte errechneten die Wissenschaftler auf Basis statistischer Daten, die ursprünglich im Rahmen einer Untersuchung zu Herzkrankheiten erhoben worden waren. In der sogenannten “Framingham Heart Study” sind aber auch Angaben zum psychischen Zustand der Probanden enthalten. So standen den Forschern Aufzeichnungen aus dem Zeitraum von 1983 bis 2003 zur Verfügung.

Bemerkenswert ist für die beiden Autoren auch der Einfluss des Geschlechts auf die Verbreitung von Glück: Demnach steigt die Wahrscheinlichkeit auf eigenes Wohlbefinden, wenn ein gleichgeschlechtlicher Freund ebenfalls Glück verspürt. Das Glück von Ehepartnern und Lebensgefährten hatte dagegen einen wesentlich geringeren Einfluss. Und das Glück von Arbeitskollegen war komplett bedeutungslos für das eigene Glücksempfinden – für die Forscher ein Beleg, dass auch der soziale Kontext von Beziehungen eine Rolle für das Glück spielt.

In einem weiteren Beitrag in der gleichen Zeitschrift warnen die Wissenschaftler Jason Fletcher von der Yale-Universität und Ethan Cohen-Cole von der Federal Reserve Bank in Boston allerdings vor Schwierigkeiten bei der Untersuchung sozialer Netzwerke: “Diese Untersuchungsmethoden produzieren möglicherweise voreilige Schlüsse in Bezug auf soziale Netzwerke und deren gesundheitlichen Auswirkungen”, schreiben die beiden Forscher.

Nicholas Christakis (Universität von Kalifornien in San Diego) et al.: British Medical Journal, Online-Vorabveröffentlichung, DOI:10.1136/bmj.a2338

ddp/wissenschaft.de – Markus Zens