Schildkröten orientieren sich an einer inneren Magnetfeld-Karte

Heute auf wissenschaft.de gelesen. Interessant, inwieweit die Technik der Natur hinter hinkt 😉

US-Forscher haben entdeckt, wie Meeresschildkröten auf ihren langen Wanderungen im Ozean auch ohne sichtbare Merkmale navigieren: Sie nutzen das Erdmagnetfeld, um ihre aktuelle Position sowohl in Nord-Süd- als auch in Ost-West-Richtung zu bestimmen. Vor allem letzteres ist eine Überraschung für die Wissenschaftler, denn es galt bisher als nahezu unmöglich, den Längengrad zuverlässig aus den Magnetfeldlinien abzulesen. Den Schildkröten scheint das jedoch zu gelingen, indem sie sowohl die Stärke des Magnetfeldes als auch die Neigung der Feldlinien zur Erdoberfläche auswerten, schreiben Nathan Putman.

Die Wissenschaftler untersuchten für ihre Studie frischgeschlüpfte Unechte Karettschildkröten. In freier Wildbahn machen diese Tiere sich direkt nach dem Schlüpfen auf eine sehr lange Wanderschaft: Sie schwimmen von ihrem Geburtsort an der Küste Floridas ostwärts zum Nordatlantik, wo sie in die kreisförmige Strömung rund um die Sargasso-See gelangen. Mit diesem Strom schwimmen sie mehrere Jahre, bevor sie wieder an ihren Geburtsort zurückkehren. Bereits früher hatten Wissenschaftler entdeckt, dass die Schildkröten für die Orientierung auf dieser Reise das Erdmagnetfeld nutzen und relativ gut bestimmen können, auf welchem Breitengrad sie sich befinden.

Um nun zu testen, ob sie zusätzlich auch ihre Position in Ost-West-Richtung, also den aktuellen Längengrad, zur Orientierung heranziehen, setzten die Forscher 57 junge Schildkröten in ein kreisförmiges Becken, an das sie ein künstliches Magnetfeld legten. Es war so entworfen, dass die Wissenschaftler manipulieren konnten, auf welchem Längengrad sich die Tiere scheinbar befanden, ohne dabei den Breitengrad zu verändern. Eine Gruppe der kleinen Schildkröten schwamm so in einem Magnetfeld, wie es auf der Westseite des Atlantiks in der Nähe von Puerto Rico herrscht, während die andere einem Feld ausgesetzt war, wie es am östlichen Atlantik in der Nähe der Kapverdischen Inseln zu finden ist. Die beiden Gruppen verhielten sich tatsächlich unterschiedlich, ergab die Auswertung: In dem simulierten Westatlantik-Feld schwammen die Schildkröten nach Nordosten, während sie sich im scheinbaren Ostatlantik Richtung Südwesten orientierten. Die Tiere wählten also jeweils genau die Route, die sie auch auf ihrer Wanderung einschlagen würden, wenn sie sich tatsächlich an der vorgetäuschten Position befänden, berichten die Forscher.

Um das zu schaffen, müssen die Schildkröten über eine interne magnetische Landkarte verfügen, auf der jeder Punkt mit zwei Koordinaten festgelegt ist – eine für die Nord-Süd-Richtung und eine für die Ost-West-Richtung, schließen die Wissenschaftler. Dazu werten die Tiere offenbar Eigenschaften des Erdmagnetfeldes aus, die sich sowohl entlang der Breitengrade wie auch entlang der Längengrade verändern. Kandidaten dafür sind zum einen die lokale Stärke des Feldes, die von den Polen in Richtung Äquator abnimmt, und die Neigung der Feldlinien gegen die Erdoberfläche: Sie treten an den Polen fast senkrecht aus der Erde und liegen am Äquator nahezu parallel zur Oberfläche.

Da die Kombination der Werte für Stärke und Neigung an jedem Punkt auf dem Weg der Schildkröten etwas unterschiedlich ist, könnte es diese individuelle magnetische Signatur sein, die den Tieren den Weg weist, spekulieren die Forscher. Wie genau die Schildkröten diese Signatur wahrnehmen und ob sie zusätzlich noch andere Orientierungshilfen benutzen, wissen sie allerdings noch nicht. Um den Lebensraum dieser Tiere zu schützen, sei es jedoch wichtig zu wissen, auf welche Sinne sie zurückgreifen, betonen die Forscher.

Nathan Putman (University of North Carolina, Chapel Hill) et al: Current Biology, Bd. 21, Nr. 6

dapd/wissenschaft.de – Anke Biester/Ilka Lehnen-Beyel

Spiegelglatt

Die Kälte hat den Weißen See zu einer großen Eisfläche verzaubert. Es sieht herrlich aus – nur die Wasservögel haben nun wirklich Schwierigkeiten. Wenn der See nicht schon so kalt gewesen wäre, wäre er Schrittweise zugefrohren – aber so frohr er „über Nacht“ zu.
Auch wenn einige Personen dachten, das die Schwäne „angefrohren seien“ – nein es geht ihnen beiden gut!

Vereist

So schlimm war der See ja schon lange nicht vereist! Kaum Fläche für die armen Vögel!!!

Aber die ersten Krokusse schauen schon in die Sonne!
Und einen „selten Vogel“ habe ich auch vor die Linse bekommen. Leider haben wir den Haubentaucher von gestern nicht mehr gesehen – hoffentlich hat er die „Eisnacht“ überlebt.


Dann wurde uns heute erzählt, dass beiden letzen Jungschwäne wohl doch immer wieder zurück zum See gekommen sind, so dass gegen Mittag die Feuerwehr die beiden Jungschwäne abgeholt haben solle – der eine vereltzt an den Füßen und (blutige Beine) und der ander völlig entkräftet.

Was ist das Wesen des Glaubens?

Unter der ÜBerschrift „Das Wesen echten, rettenden Glaubens“ habe ich in einer „alten Bibel von John Mac Arthur folgende Übersicht gefunden:

2.Kor. 13:5

Anzeichen, die echten Glauben weder beweisen noch widerlegen
sichtbare Sittlichkeit
intellktuelle Erkenntnis
religiöses Engagement
aktiver Dienst
Sündenerkenntnis
Heilsgewissheit
getroffene Entscheidung

Früchte bzw. Beweise für echtes, wahres Christsein:
Liebe zu Gott
Buße über Sünde
echte Demut
Gott ehrende Hingabe
Beständiges Gebet
selbstlose Liebe
absonderung von der Welt
geistliches Wachstum
gehorsames Leben

Ist das Selbstgerecht oder sagt das die Bibel? Der Autor hat zu jedem Punkt eine Menge Bibeltxte aufgeführt…

Glauben an Medikamente ??

Heute auf wissenschaft.de gefunden:

Die Erwartungshaltung bestimmt, wie gut Arzneien wirken

Der Glaube an Erfolg oder Misserfolg einer Therapie beeinflusst deren Ausgang noch stärker als bislang angenommen: Er kann selbst die Wirkung starker Medikamente vollkommen zunichtemachen. Das haben deutsche Wissenschaftler in einer Studie herausgefunden, in der sie Freiwillige Schmerz aussetzten und anschließend die Wirkung eines Schmerzmittels unter verschiedenen Bedingungen testeten. Ergebnis: Wussten die Probanden, dass ihnen ein schmerzlinderndes Mittel verabreicht wurde, verstärkte sich die Wirkung des Medikaments. Waren die Probanden hingegen in dem Glauben, dass sie nach einer Infusion mehr Schmerzen als zuvor verspüren würden, fehlte nicht nur der Verstärkungseffekt, das Schmerzmittel verlor sogar gänzlich seine Wirkung. Dieser Effekt spiegelte sich auch in der Gehirnaktivität der Probanden wider. Die Forscher fordern jetzt, dass Patienten intensiver über ihre Erkrankung und die Therapie aufgeklärt werden sollten, um den therapeutischen Erfolg zu verbessern.

Das Team um Ulrike Bingel setzte 22 Freiwillige zwischen 21 und 40 Jahren mehrfach für einige Sekunden einem kontrollierten Hitzereiz aus. Dieser verursachte bei den einzelnen Probanden einen mittleren bis starken Schmerz. Dann bekamen die Teilnehmer per Infusion Remifentanil, ein sehr starkes opioidhaltiges Schmerzmittel. In einem ersten Versuch wussten sie nicht, dass ihnen ein schmerzlinderndes Medikament verabreicht wurde und rechneten demnach nicht mit einem Nachlassen des Schmerzes. Im zweiten Test teilten die Forscher den Probanden dann mit, dass sie ein Schmerzmittel bekamen. Und in einem dritten Experiment wurden sie in dem Glauben gelassen, kein Medikament zu erhalten, obwohl ihnen das schmerzlindernde Mittel verabreicht wurde. Einigen sagten die Wissenschaftler sogar, dass sich durch die Infusion die Schmerzen verstärken könnten.

Wussten die Probanden nichts von dem Schmerzmittel, tat dieses seine Arbeit – der Schmerz ging deutlich zurück. Noch stärker war dieser Effekt, wenn sie sich darüber im Klaren waren, dass ihnen ein Schmerzmittel eingeflößt wurde: Das Wissen um die Verabreichung reichte aus, um den schmerzlindernden Effekt zu verdoppeln – obwohl die Medikamentendosis die gleiche war. Ganz anders verhielt es sich dagegen, als die Forscher den Patienten sagten, sie bekämen kein Medikament mehr und der Schmerz könne womöglich zunehmen: Obwohl ihnen ohne ihr Wissen weiter das Analgetikum verabreicht wurde, stieg die Schmerzintensität wieder bis zum ursprünglichen Wert an. „Die negative Erwartung und die Angst vor dem Schmerz haben den Effekt des Medikaments vollständig zerstört“, erklärt Studienleiterin Bingel. „Der Schmerz war bei den Probanden genauso stark, als hätten sie überhaupt kein Medikament bekommen.“

Parallel dazu verfolgten die Forscher die Schmerzverarbeitung im Gehirn der Freiwilligen mit Hilfe von funktioneller Magnetresonanztomografie. „Dabei zeigten die Schaltstellen des schmerzverarbeitenden Systems, dass die persönliche Erwartung den Effekt des Medikaments beeinflusst“, sagt die Wissenschaftlerin. Glaubte der Proband an die Wirkung der Behandlung, wurde das körpereigene schmerzhemmende System aktiviert und verstärkte so die schmerzlindernde Wirkung des Medikaments. Die Forscherin rät daher, dass Patienten in Zukunft intensiver und gezielter über ihre Erkrankung und die Behandlung aufgeklärt werden sollten. „Damit sollen positive Erwartungen geweckt und negative vermieden werden“, erläutert Bingel.

Ulrike Bingel (Universitätsklinikum, Hamburg-Eppendorf) et al: Science Translational Medicine, doi: 10.1126/scitranslmed.3001244

dapd/wissenschaft.de – Peggy Freede