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Gemeinsam Jesus nachfolgen – das ist das Thema unserer Aktion „Buch des Monats“ im März.
Wie jeden Monat gibt es für Sie ein kostenloses Buch bei Logos. Dieses Mal: Training Jüngerschaft von James G. McCarthy – ein Kurs mit 24 Stunden-Einheiten für Zweierschaften oder Kleingruppen. Hier lernen Sie alles, was ein Jünger Jesu wissen und praktizieren sollte.
Vergeltet niemandem Böses mit Bösem; seid vorsorglich für das, was ehrbar ist vor allen Menschen. Elberfelder 1871 – Römer 12,17
Wenn euch jemand Unrecht tut, dann zahlt es niemals mit gleicher Münze heim. Seid darauf bedacht, vor den Augen aller Menschen bestehen zu können. Gute Nachricht Bibel 2000 – Römer 12:17
Nicht lasse dich besiegen (unterwerfen, bezwingen, überwinden) von dem Bösen (Schlechten), sondern besiege (unterwerfe, bezwinge, überwinde) in dem (durch das, mit dem) Guten das Böse (Schlechte). offene Bibel – Röm 12,21
Zahlt niemandem Böses mit ebensolcher Bosheit zurück! Überlegt schon im Vorhinein, was in den Augen aller Menschen als gut und schön angesehen wird! Roland Werner – Das Buch – Röm 12:17
Die Ermahnungen in den Versen 17 – 21 beziehen sich in erster Linie auf das Verhältnis der Christen zu den Nichtchristen, die als „Feinde“ der Gläubigen (V. 20) und als diejenigen, die anderen Böses tun (V. 17), auftreten. Das alttestamentliche Prinzip der Gerechtigkeit lautete: „Auge um Auge“ (2Mo 21,24), doch Paulus gebietet: Vergeltet niemand Böses mit Bösem (vgl. 1 Petrus 3,9). Positiv formuliert: die Christen sollen Gutes (kala, „schön“, hier im ethischen Sinn für „gut, edel, ehrbar“) tun und mit allen Menschen Frieden haben (vgl. „Seid eines Sinnes untereinander“; Röm 12,16). Doch in Anerkennung der Grenzen des Machbaren schickt Paulus voraus: Ist’s möglich, soviel an euch liegt. Mit anderen Menschen in Frieden zu leben, ist vielleicht nicht immer möglich, doch auf jeden Fall sollen die Gläubigen keinen Anteil daran haben, wenn es zu Streit oder Krieg kommt (vgl. Mt 5,9).
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Mit dem letzten Teil seiner Mahnungen geht Paulus noch einmal auf die schwierige Lage der Gemeinde in einer feindlichen Umwelt ein. Wieder ficht uns die „Gestalt dieser Welt“ aus unserem eignen Inneren an: „Böses mit Bösem vergelten“, wie „natürlich“ ist das! Aber unser Leben hat in der Erlösung und Gerechtsprechung von Gott her eine ganz andere Gestalt bekommen. Wir sind von dieser so „natürlichen“ Reaktion auf die Bosheit der andern frei. Wir kennen gründlich das „Böse“ in uns selbst. Wir leben davon, daß Gott bei uns nicht Böses mit Bösem vergolten hat, sondern Christus für uns Gottlose, Sünder und Feinde sterben ließ. Wie sollen wir nun noch unserseits beim „Vergelten“ bleiben wollen? Und doch bedürfen wir auch hier der Mahnung. Es gibt unbegreiflicherweise den „Schalksknecht“, der die Streichung der 40 Millionen Mark Schulden erlebt und dann doch den Mitknecht um den einen 100-Mark-Schein anfällt. Laßt das Wunderbare, das ihr mit Gott erlebtet, euer Verhältnis zu euren Mitmenschen durchdringen! Vergeltet nicht, sondern „sinnt auf Gutes gegenüber allen Menschen“. Wohl sind wir unnachgiebige Zeugen der Wahrheit. Aber diese Wahrheit ist eine „rettende“ Wahrheit!
W.de Boor – Wuppertaler Studienbibel
Die Liebe untereinander in ihrer Herzlichkeit strahlt auch nach außen und gestaltet das Verhältnis zu den Mitmenschen neu. So hat es auch Jesus gesagt und den Jüngern unter die Weisung der Liebe zum Feind gestellt (vgl. Spr 20,22; Mt 5,39.44ff.; auch 1Kor 13,5; 2Tim 2,24; 1Thess 5,15; 1Petr 3,9). Wir wollen uns nicht in das Vergeltungsdenken dieser bösen Zeit hineinziehen lassen und Schlechtigkeit und Böses mit gleicher Münze zurückzahlen. Wir haben Münzen der Liebe, und das ist ein Zahlungsmittel, das den andern beschämt. Im Anschluss an ein Wort aus Sprüche 3,4 fasst Paulus das christliche Handeln gegenüber dem „Bösen“ positiv, und wir könnten wörtlich übersetzen: „Sinnet auf Gutes gegenüber allen Menschen“ (vgl. 2Kor 8,21). Es bedarf schon des Nachdenkens, wie ich dem Bösen mit Gutem begegnen kann. Das geht nicht von selbst. Aber der Geist der Liebe wird uns auch hier in wahres Tun leiten.
Gerhard Maier – Edition C
Die Anordnung »vergeltet niemand Böses mit Bösem« muß in einem allgemeinen Zusammenhang verstanden werden. Böses mit Bösem zu vergelten, wird von der christlichen Lehre überhaupt nicht unterstützt. Das ist dem Beispiel des Herrn völlig fremd, der in Seinem kurzen öffentlichen Leben jeden Grund zur Vergeltung hatte, der aber »gescholten, nicht wiederschalt« (1.Petr. 2,23). In Seiner Lehre in der Bergpredigt legt Er klar dar, was Er von Seinen Jüngern erwartet: »Tut wohl denen, die euch hassen, und betet für die, die euch beleidigen und verfolgen« (Mt. 5,44). Darüber hinaus ist es für einen Nachfolger des Herrn Jesus falsch, Zeit mit dem Schmieden eines Racheplans zu verbringen. Die Schrift bietet keinerlei Grundlage, um das Gebet zum Zweck derartiger persönlicher Befriedigung der alten Natur zu mißbrauchen. Die Reihenfolge der Wörter im Grundtext (»niemandem Böses für Böses vergeltend«) betont insbesondere »niemandem«. Das Wort für »Böses« ist hier kakos und nicht ponêros wie in V. 9 (siehe Anmerkung zu V. 9). Trench unterscheidet die beiden Begriffe: »Der kakos kann zufrieden sein, wenn er in seiner eigenen Verdorbenheit umkommt, aber der ponêros ist erst dann zufrieden, wenn er auch andere ins Verderben gebracht und zusammen mit sich selbst in denselben Untergang gezogen hat.« Das Böse hat verschiedene Erscheinungsformen, aber der Christ wird nicht aufgefordert, das Böse zu erforschen und sich mit den verschiedenen Manifestationen des Bösen vertraut zu machen. Die zweite Hälfte des Verses zeigt, womit sich der wahre Gläubige beschäftigen sollte.
Der weise Salomo schrieb in Sprüche 3,4 über das, was gut ist »in den Augen Gottes und der Menschen«. Möglicherweise dachte Paulus an diese Aussage, als er schrieb: »Seid vorsorglich für das, was ehrbar ist vor allen Menschen.« Der Gläubige muß sich vor allen Tücken seines Verhaltens hüten, die andere berechtigterweise für unchristlich halten. Hier geht es um eine tadellose Lebensweise. Das Leben des Gläubigen kann von Gott geprüft und von Menschen beobachtet werden. Paulus spricht sich nicht dafür aus, daß der Gläubige das ausüben kann, was er nach seinem eigenen Ermessen für gut befindet, denn das könnte sehr wohl falsch sein. Christen müssen entsprechend den Maßstäben des Evangeliums und der Wahrheit Gottes leben, wie sie in der Schrift geoffenbart sind. Dann wird das Gute dabei herauskommen, das der Heilige Geist benutzen kann.
Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt
Die neunzehn Ermahnungen in den Versen 9-16 bezogen sich hauptsächlich auf das Verhalten der Liebe unter den Gläubigen. In den Versen 17-21 geht Paulus auf das Verhalten außerhalb der Gemeinschaft der örtlichen Gemeinde ein und führt sechs Ermahnungen auf. Erstens: Vergeltet niemandem Böses mit Bösem (V. 17a). Das griechische Wort für „vergelten“, apodidómi, bedeutet „aufgeben“, „zurückgeben“, „zurückgeben“ und „wiedergeben“. In diesem Vers wird er im Sinne von „zurückzahlen“ verwendet. Manche Gläubige denken vielleicht, dass sie mit Ungläubigen so umgehen können, wie sie wollen, als ob sie frei von bestimmten Verpflichtungen wären, nett zu ihnen zu sein. Paulus hat jedoch gezeigt, dass das nicht so ist. Gläubige sollen nie jemandem Böses mit Bösem vergelten.
Zweitens: Achte auf das, was vor allen Menschen ehrenhaft ist (V. 17b). Das griechische Wort für „sich Gedanken machen“, pronoeó, bedeutet „voraussehen“. Er bezieht sich auf die Planung im Voraus und die nötige Voraussicht, um richtig nach Gottes Willen zu handeln. Der griechische Begriff für „ehrenwerte Dinge“, kalos, bedeutet „schön“ und „gut“. Er bezieht sich auf das, was edel ist und einen ehrenhaften Charakter hat. Die Gläubigen sollen allen bewusst Gutes tun. Sie sollen bewusst darauf achten, was in den Augen aller Menschen richtig ist.
Und er tat ihr sein ganzes Herz kund und sprach zu ihr: Kein Schermesser ist auf mein Haupt gekommen, denn ein Nasir Gottes bin ich von Mutterleibe an; wenn ich geschoren würde, so würde meine Stärke von mir weichen, und ich würde schwach werden und würde sein wie alle Menschen. Elberfelder 1871 – Richter 16,17
Da öffnete er ihr sein Herz und sagte: „Noch nie sind mir die Haare geschnitten worden. Ich bin nämlich von Geburt an ein Nasiräer Gottes. Würde man mir die Haare abschneiden, würde ich meine Kraft verlieren und schwach werden wie andere Menschen auch. NeÜ bibel.heute – Richter 16:17
er ermeldete ihr all sein Herz, er sprach zu ihr: Ein Messer ist über mein Haupt nicht gefahren, denn ein Geweihter Gottes bin ich vom Mutterleib an: würde ich geschoren, meine Kraft wiche von mir, schwach würde ich, gleich würde ich allem Menschenvolk. Buber & Rosenzweig – Richter 16,17
Und er verriet ihr sein ganzes Herz. Er, der Gottgeweihte, der Nasir (s. 13,5), verrät seinen Auftrag. Sein Geheimnis liegt nicht in den langen Haaren, sondern in der Berufung Gottes. Sie aber hatte zum Zeichen, daß er ein Schermesser nie über seinen Kopf gehen lassen sollte.
Wuppertaler Studienbibel
Delila lässt sich nicht völlig entmutigen. Sie setzt ihre Bitten von Tag zu Tag fort, bis er praktisch erschöpft ist. Es ist verständlich, dass man sich fragt, warum er ihr so lange geantwortet hat, wo er doch ihr Motiv für alle Fälle kannte. Wir sollten uns auch daran erinnern, dass das ganze Verfahren vom Herrn ausgeht. Also sagte er ihr dieses Mal die Wahrheit. Sein langes Haar war zu sehen und das schon, seit sie ihn kannte. Was sie nicht wusste, war, dass es nie abgeschnitten worden war. Er erklärte ihr, warum das so war und dass seine Stärke eine übernatürliche Gabe unter der Bedingung seines besonderen Gelübdes war. Es wäre nicht falsch gewesen, ihr das Geheimnis seiner Stärke zu verraten, denn jeder Mann, der ein Gelübde abgelegt hat, kann diese Tatsache rechtmäßig erzählen. Der Text sagt nicht, dass er ihr die Erlaubnis gab, sich die Haare auf dem Kopf abzuschneiden. Er hätte sie daran hindern können, wenn er es gewollt hätte. Es ist vernünftig, daraus zu schließen, dass er eine Lektion in Sachen Vertrauen brauchte, für andere wie für sich selbst.
E.M. Zerr – Ri 16,15–17
Delila musste weiter an Simson arbeiten, sonst hätte sie das Geld und vielleicht ihr Leben verloren. Sehen Sie doch, was die Philister mit Samsons erster Frau gemacht haben! Hätte Simson aufgehört, Delila zu besuchen, hätte er sein Haar und seine Macht behalten, aber er kehrte immer wieder zurück, und jedes Mal flehte sie ihn an, sein Geheimnis zu verraten. Simson kannte sein eigenes Herz nicht. Er dachte, er besäße genug moralische Stärke, um der Verführerin Nein zu sagen, aber er irrte sich.
Da sie die Wege der Sünde kennt (Lukas 16:8; Spr 7:21), wusste Delila beim vierten Besuch, dass er ihr endlich die Wahrheit gesagt hatte. Da das „Killerkommando“ der Philister nach dem dritten Fiasko nicht mehr gekommen war, rief Delila sie schnell zusammen, und sie versteckten sich erneut in ihrer Kammer.
Als Delilas Schrei Samson weckte, dachte er, dass es sich um einen weiteren ihrer Tricks handelte und dass er die Situation wie zuvor meistern könnte. Aber er irrte sich. Als er sein langes Haar verlor, verließ ihn der Herr, und er war so schwach wie andere Männer. Seine Kraft kam vom Herrn, nicht von seinem Haar; aber das Haar war das Zeichen seines Nasiräergelübdes. Der Geist, der mit solcher Kraft über ihn gekommen war, war nun von ihm gewichen.
In Numeri 6,7 heißt es wörtlich: „denn die Weihe (nezer) seines Gottes ist auf seinem Haupt“. Die Grundbedeutung des Wortes nezer ist „Absonderung“ oder „Weihe“; aber es wird auch für eine Königskrone verwendet (2 Sam 1,10; Sach 9,16; Ps 89,39). Samsons langes Haar war seine „Königskrone“, und er verlor sie wegen seiner Sünde. „Siehe, ich komme schnell! Halte fest, was du hast, damit dir niemand die Krone raubt“ (Offb. 3:11, NKJV). Da Simson seinen Körper nicht züchtigte, verlor er sowohl seine Krone als auch seinen Preis (1. Korinther 9:24-27).
Warren W. Wiersbe – Sei Commentary Series
In Vers 17 lüftet Simson schließlich das Geheimnis: Und er sagte ihr sein ganzes Herz. Er tat dies offensichtlich in einer Weise, die zeigte, dass er nicht mehr mit ihr spielte, sondern es todernst meinte. Simson offenbarte zwei grundlegende Tatsachen. Erstens: Es ist kein Rasiermesser auf mein Haupt gekommen. Zweitens: Denn ich bin von Mutterleib an ein Nasiräer Gottes gewesen. Das Geheimnis ist also: Wenn ich rasiert werde, wenn alle Haare abgeschnitten werden, wird das Ergebnis sein, dass meine Kraft mich verlässt und ich schwach werde und wie jeder andere Mann bin. Dies geschah nicht, weil seine Stärke in seinem Haar lag, sondern weil das Abschneiden des Haares den Ungehorsam gegenüber dem Herrn sichtbar zum Ausdruck bringen würde, einen Ungehorsam, der bereits damit begonnen hatte, dass er den Honig aus dem Leib des Löwen aß, und der darin gipfelte, dass er Delila die Wahrheit offenbarte, der er inzwischen keinen guten Grund mehr hatte zu vertrauen. Sein Haar war das sichtbarste, beständigste und unzerbrechlichste Symbol des Nasiräergelübdes. Er hatte sein Nasiräer-Gelübde schon mehrmals gebrochen, aber das waren Handlungen, die kamen und gingen. Als jedoch sein sichtbares Haar abgeschnitten wurde, verschwanden alle Überbleibsel seiner Trennung von Gott, und er war nun völlig von Gott getrennt.
Ein möglicher Vergleich mit der hellenistischen Kultur ist, dass die mächtigen ägäischen Krieger in der Ilias als „langhaarig“ bezeichnet wurden. Die Stärke von Phoebus wurde mit seinem ungeschnittenen Haar in Verbindung gebracht. Der Unterschied besteht darin, dass Samsons Stärke vom Geist Gottes auf ihm kam, nicht von seinem langen Haar, das nur ein Symbol für seine Verbindung zur Quelle war. Dies entspricht also nicht ganz dem griechischen Konzept.
Die Ehe sei geehrt in allem, (O. unter allen) und das Bett unbefleckt; Hurer aber und Ehebrecher wird Gott richten. Elberfelder 1871 – Hebräer 13,4
Die Ehe soll von allen geachtet werden. Ihr dürft das Ehebett nicht durch Untreue beflecken; denn Gott wird alle verurteilen, die Unzucht treiben und Ehebruch begehen. Gute Nachricht Bibel 2018 – Hebräer 13:4
Die Ehe soll bei allen in Ehren gehalten werden; es darf zwischen Mann und Frau keinerlei Untreue geben. Denn wer unmoralisch lebt oder Ehebruch begeht, den wird Gott richten. Neue Genfer Übersetzung – Hebr 13,4
Die wahre Bruderliebe und die Erhaltung der Reinheit und Heiligkeit der Ehe sind in einer nichtchristlichen Umwelt das stärkste Zeugnis der Gläubigen. Das hat auch der lateinische Kirchenvater Tertullian sehr stark empfunden, wenn er uns berichtet, daß die Heiden selber von den Christen sagen: „Siehe, wie sie sich untereinander lieben und wie einer für den anderen zu sterben bereit ist.“ Und er fährt dann fort: „Und so haben wir, die wir nach Geist und Seele innigst verbunden sind, keine Bedenklichkeit hinsichtlich der Mitteilung unserer Habe. Alles ist bei uns gemeinschaftlich, nurnicht die Frauen. In diesem Punkt, welcher der einzige ist, worin die übrigen Menschen Gemeinsamkeit haben, lösen wir die Gemeinsamkeit.“ Erst im Leben des Christen, in der wiederhergestellten Gemeinschaft des Menschen mit Gott, erhält die Ehe ihre ursprüngliche Heiligkeit als Schöpfungsordnung Gottes (Mt 19, 3–9) zurück. Die Christusgemeinschaft bewirkt im Menschen keine leibfeindliche Einstellung, sondern befreit ihn erst zum vollen Ja zu seiner erlösten Geschöpflichkeit (vgl. Eph 5, 22–33). Wird die Ehe durch Unzucht und Ehebruch angetastet, so wird damit Gottes Gebot und Ordnung übertreten (1 Mo 1–2). Weil der Apostel weiß, daß der sittliche Zerfall und die geschlechtliche Zügellosigkeit der nichtchristlichen Umwelt auch in die Reihen der Gemeinde Eingang zu finden suchen (vgl. 1 Ko 5, 1), warnt er nachdrücklich vor sittlichen Verfehlungen: Ehrbar sei die Ehe bei allen und das Ehebett unbefleckt, denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten. Er weiß, wieviel Sünde im Verborgenen geschieht, die nie vor einem menschlichen Gericht geahndet wird. Aber Gott hat die Macht, auch über die verborgenen Sünden zu richten, und er wird es an seinem Tag tun.
Wuppertaler Studienbibel
Die Verpflichtung der Bruderliebe schließt auch eine Berufung in sich, in ehelicher Beziehung ehrbar und reinlich zu leben; denn sexuelle Maßlosigkeit führt unweigerlich zu Unrecht gegen den Bruder (vgl. 1Thess 4,6). Also muss »die Ehe in Ehren gehalten werden bei allen und das Ehebett unbefleckt«. Die Ehe ist eine heilige Ordnung, die Gott selbst eingesetzt hat (vgl. 1Mose 1,28; 2,24; Mt 19,4-6). Niemand hat das Recht, diese Gabe Gottes zu beflecken, im Gegenteil. Als Gabe Gottes muss sie dankbar empfangen und treu wahrgenommen werden. Wenn auch die bürgerliche Gesellschaft jeweils versucht ist, in der Strenge der biblischen Eheforderungen nachzulassen, das Wort Gottes bleibt in Geltung! Vergehen im Bereich der Ehe werden denn auch von Gott bestraft; »denn die Unzüchtigen und die Ehebrecher wird Gott richten«. Während der »Ehebrecher« das exklusive Band der Ehe bricht, ist der »unzüchtig«, der im Allgemeinen die Gabe der Sexualität missbraucht, weil er sie als Dienerin zur Befriedigung höchst persönlicher Gelüste einsetzt. Beide Handlungsweisen rufen das Gericht Gottes herbei; denn daran werden wir auch von dem Apostel Paulus erinnert, dass Leute, die solches betreiben, das Reich Gottes nicht ererben werden (1Kor 6,9f.; vgl. Eph 5,5ff.; Kol 3,5.6).
Gerhard Maier – Edition C
Hurerei Hurerei ist ein krasser Verstoß, eine Auflehnung gegen Gottes Schöpfungsordnung und damit eine Missachtung seiner Autorität. Gott hat zum Wohl und Segen der Menschheit im Garten Eden die Ehe eingesetzt: das „offizielle“ Zusammenleben von Mann und Frau in einer unauflöslichen Verbindung. Wir leben heute in einer Zeit, in der man sich in vielen Bereichen frivol über Gottes Schöpfungsordnung hinwegsetzt. Ehebruch und Hurerei sind „normal“ und salonfähig geworden. Hurerei – darunter fällt im biblischen Sinn jede Form von außerehelichem Geschlechtsverkehr (vgl. Jud 7). Umso dringlicher in einem solchen Umfeld sind für uns die ernsten Appelle: „Flieht die Hurerei!“ (1 Korinther 6,18) und: „Die Ehe sei geehrt in allem, und das Ehebett unbefleckt; denn Hurer und Ehebrecher wird Gott richten“ (Heb 13,4).
Im Glauben leben 2022
Die vierte soziale Pflicht, die Heiligkeit der Ehe, steht in Vers 4: Die Ehe sei ehrbar in allem. Das bedeutet, dass der/die Verheiratete seiner Partnerin/ihrem Partner treu sein muss: das Ehebett [sei] unbefleckt. Das griechische Wort, das hier für Bett steht, ist nicht das übliche griechische Wort für Bett, sondern es steht hier tatsächlich coite, woraus der Begriff Koitus entstand. Es geht hier nicht so sehr um das Bett selbst, sondern um die sexuelle Vereinigung von Eheleuten auf dem Bett. Es geht um sexuelle Reinheit, denn Gott wird die Unzüchtigen und Ehebrecher richten.
Arnold Fruchtenbaum – Der Hebräerbrief
Von Gastfreundschaft geht der Schreiber jetzt zu Heiligkeit über. Es gibt natürlich eine Gedankenverbindung zwischen beiden: Wenn wir gastfrei sein sollen, indem wir andere Heilige an der Gemeinschaft in unseren Häusern teilhaben lassen, dann ist es unbedingt erforderlich, daß unsere Häuser von Heiligkeit gekennzeichnet sind. Es sollte keine Einschränkung geben, wenn es darum geht, unsere Häuser anderen zu öffnen. Wir sollten uns nicht davor fürchten müssen, daß in unseren Häusern etwas entdeckt wird, was mit unserem Bekenntnis als Christen nicht übereinstimmt. Der Hinweis auf die Ehe und die eheliche Reinheit ist wahrscheinlich mehr eine Anweisung als eine Feststellung. Er ermahnt vielmehr, die Ehe und das Ehebett (Rev. Elberf) in jeder Beziehung in Ehren zu halten. Gläubige unserer Zeit werden genauso wie Heilige jener Zeit ermuntert, sowohl der Einrichtung der Ehe als auch der Reinheit des Ehestandes größte Wertschätzung entgegenzubringen. „Die Ehe werde in Ehren gehalten“ (siehe J.N. Darby und vgl. auch RV). Gott beabsichtigte von Anfang an, seitdem menschliches Leben und eine menschliche Gesellschaft bestehen, eine lebenslange Vereinigung eines Mannes mit einer Frau. Dies bildete den göttlich bestimmten Weg, um Ordnung und Reinheit in der Menschheit aufrechtzuerhalten. Dabei war nicht an Polygamie gedacht. Es ging auch nicht um Scheidung, doch für Juden wurde diese schließlich durch die liberalen Lehren gewisser rabbinischer Schulen erleichtert, und für Heiden ebneten ihr die ausschweifenden Praktiken einer von Freizügigkeit bestimmten Gesellschaft ebenfalls den Weg. Die Einrichtung der Ehe ist älter als das Christentum oder das Judentum. Sie ist so alt wie die Menschheit. Es ist überaus bedeutsam, sich daran zu erinnern. In einer Welt, welche die Ehe verachtet und damit leichtfertig umgeht, müssen Gläubige sie in Ehren halten. Wenn es sich die gelehrten Richter der Welt heute bei Scheidungen und der Lösung ehelicher Beziehungen derart einfach machen, darf das für den Gläubigen nicht maßgebend sein (die gleichen Gerichte billigen die Trauung homosexueller Partner!). Die Ehe wird fürs Leben geschlossen: „Bis der Tod euch scheidet“. Die Wiederverheiratung desjenigen, der bereits verheiratet war und geschieden ist, bedeutet Ehebruch. Die einzige von unserem HERRN anerkannte Ausnahme war in der jüdischen Kultur jener denkbare Fall, wo Hurerei auf seiten der Verlobten beim Vollzug der Ehe offenbar wurde. Solch eine in Unzucht verstrickte Frau konnte entlassen werden, was mit 5Mo 24,1-2 übereinstimmt (siehe Mt 5,32; 19,9). Zur Unkeuschheit einer Verlobten konnte es leider kommen. Denken wir an die Furcht Josephs in Mt 1,18-19. Beachten wir, daß Hurerei und Ehebruch nicht gleichbedeutend sind. Ehebruch erforderte den Tod, nicht Scheidung (5Mo 22,22). In einer solchen durcheinandergeratenen Welt verlangt den Gläubigen daher danach, rein zu sein. Weder das auferlegte priesterliche Zölibat auf der einen noch moralische Freizügigkeit auf der anderen Seite stimmen mit der göttlichen Absicht überein. Die Ehe werde in Ehren gehalten. Sowohl das Band der Ehe als auch das Ehebett erfreue sich größter Wertschätzung. Lassen wir Keuschheit und Heiligkeit in unseren Häusern regieren. Die beiden Wörter, die wir bereits zur Kenntnis genommen haben, Hurerei und Ehebruch, werden jetzt in diesem Vers zusammen erwähnt. Damit wird bestätigt, was wir festgestellt haben: Sie sind als Begriffe nicht gleichbedeutend und austauschbar. „Hurer … und Ehebrecher wird Gott richten.“ Gläubige gehören einer solchen unreinen Welt nicht an. Wir zitieren wiederum J.N. Darby: „Die Welt geht dahin, und ich gehöre nicht zu ihr“.
Wie groß sind deine Werke, Jehova! sehr tief sind deine Gedanken. Elberfelder 1871 – Psalm 92,6
Wie großartig ist doch dein Tun und Walten, HERR, unendlich tief sind deine Gedanken! Neue Genfer Übersetzung 2013 – Psalm 92:6
Wie groß sind deine Taten, DU, gar tief sind deine Planungen! Buber & Rosenzweig – Ps 92,6
Der Psalmist lobt Gott für seine Macht und für seine Weisheit. Jahwes Werke sind groß, das heißt, sie sind mächtig, wunderbar; und seine Gedanken sind sehr tief, das heißt, tiefgründig, geheimnisvoll, schwer zu verstehen. NJV übersetzt „subtil“. Und anstelle von „Gedanken“ könnte „Pläne, Entwürfe“ angemessener sein (siehe das Wort in 33:10b); Gottes Pläne sind jenseits des menschlichen Verständnisses. Der Ausdruck „deine Gedanken sind sehr tief“ kann in einigen Sprachen mit „die Dinge, die du denkst, Herr, sind für uns schwer zu verstehen“ wiedergegeben werden. Der Psalmist spricht vor allem von der unausweichlichen Bestrafung der Bösen, die zwar eine Zeit lang Erfolg haben, aber ihrer endgültigen Vernichtung nicht entgehen können.
In Vers 6 sind „dumm“ und „dumm“ die Worte, die in 49:10b verwendet werden; es ist nicht der Mangel an Intelligenz, von dem der Psalmist spricht, sondern der Mangel an Einsicht in Gottes Macht und Gerechtigkeit (vgl. 10:4). tevs „Dies“ weist auf Vers 7 hin. Es ist jedoch nur der Doppelpunkt nach „verstehen“ in der zweiten Zeile, der den Beginn dessen signalisiert, worauf sich „dies“ bezieht. RSV hat den Vorteil, dass er dies beibehält: am Ende von Vers 6. SPCL reduziert die beiden Zeilen auf eine und sagt „Nur Narren können es nicht verstehen“, was auf Vers 5 zurückverweist. Aber RSV und TEV lassen Vers 6 nach vorne zu Vers 7 weisen, was besser zu sein scheint.
Bratcher – Ein Übersetzerhandbuch zum Buch der Psalmen
Nachdem der Prophet im Allgemeinen von Gottes Wirken geredet, wendet er sich jetzt zu einer besonderen Erscheinungsform desselben, nämlich dass Gott ins seiner gerechten Weltregierung zwar die Strafe für Verbrechen eine Weile verschiebt, doch endlich zeigt, dass er nicht blind ist, wie lange er auch die Augen schließt; auch hat er nicht vergessen, seine Knechte zu retten, wenn er sie auch unter dem Kreuze übt. Darauf weist der Prophet meines Erachtens besonders hin, weil die hässliche Verwirrung, die im menschlichen Leben waltet, die Ordnung der göttlichen Vorsehung am meisten verdunkelt. Sehen wir doch gottlose Leute sich übermütig gebärden, als wäre kein Richter im Himmel, und sich selbst in ihrem Glück Beifall klatschen: Gottes Schonung schafft ihnen nur einen Vorwand für größere Zügellosigkeit, als wären sie seiner Hand entronnen. Zu dieser Anfechtung gesellt sich unsere gedankenlose Stumpfheit, in der wir uns einbilden, dass Gott sich um die Welt nicht mehr kümmere und müßig im Himmel sitze. Des Weiteren kennen wir ja die Verweichlichung unseres Fleisches, die nicht gern Beunruhigung auf sich nimmt. Darum greift der Prophet mit Absicht dieses Stück heraus, um daran zu zeigen, dass Gott zum Schutze des Menschengeschlechts auf der Wacht steht. Er hebt aber mit einem Ausruf an, weil uns eine verkehrte Aufregung derartig verwirrt, dass wir den Sinn des göttlichen Wirkens, wenn er auch noch so durchsichtig ist, nicht mehr fassen. Es gilt vor allem darauf zu achten, dass der Prophet hier nicht von dem Wunderwerk des Himmels und der Erde redet, noch auch von dem allgemeinen Vorsehungswalten Gottes im Weltregiment: seine Rede beschränkt sich auf die Gerichte, die Gott unter den Menschen ausübt. Der Prophet ruft aus, dass hier seine Werke großartig und seine Gedanken tief sind, weil sein Walten über dem Menschengeschlecht weit über unser Begreifen geht. Wenn es in unsrer Macht stände, würden wir nur zu gern Gottes Ordnung umstürzen. Weil wir das nicht vermögen, machen wir ihm törichte Vorwürfe, weshalb er nicht eiliger die Gläubigen befreie und sich an den Verworfenen räche. Scheint es doch ganz ungereimt, dass er still sitzt, während man gegen ihn wütet, mit ungezügelter Frechheit sich in jegliches Verbrechen stürzt, nach Laune gute und einfältige Leute quält. Wie kann Gott zugeben, dass seine Wahrheit sich in den Winkel ducken muss und sein heiliger Name schmählich mit Füßen getreten wird? Das ist die Großartigkeit der Werke Gottes und die Tiefe seiner Gedanken, die der Prophet bewundert. Er heißt uns in Ehrfurcht annehmen, was nicht nach unsrem Wunsch geht und vom gemeinen Urteil sich so weit entfernt. Gott führt seine verborgenen Gerichte über Höhen, die unser Begreifen nicht erreicht, um unsern Gehorsam zu erproben.
Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar
Nun gab es aber Menschen, wahrscheinlich in der Gemeinde selbst und dann unter den Feinden des Volkes, die für solch eine Erhebung zu Gott und für solch eine Beurteilung der großen Geschichtsereignisse kein Verständnis hatten. Wo man aber erst die Glaubensschau für Gottes Handeln und Offenbarung verloren hat, da schweigt die Anbetung. Der Mensch kniet hinfort nur noch vor sich selbst und bewundert die große Babel, die er sich als die Schöpfung seines eigenen Geistes erbaut hat. Der Psalmist nennt solche Menschen trotz all ihrem Wissen doch Vernunftlose. Sie haben sich dem Erkennen Gottes und der Schau für die letzten Wirklichkeiten verschlossen.
Jakob Kroeker – Ausgewaehlte Psalmen
Der Sänger erkennt, dass Gottes Werke groß sind, und er versteht, dass vor jedem Werk der Gedanke war (siehe Joh 1,1–3), weshalb er bekennt: »Sehr tief sind deine Gedanken!« Wir werden an Paulus erinnert, der angesichts der Wege Gottes, auf denen er Israel und den Nationen zum Heil zu führt, vor Gott niederfällt und bekennt: »O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine Wege!« (Röm 11,33).
Und es wird geschehen, wenn ich von dir weggehe, so wird der Geist Jehovas dich tragen, ich weiß nicht wohin; und komme ich, es Ahab zu berichten, und er findet dich nicht, so wird er mich töten. Und dein Knecht fürchtet doch Jehova von meiner Jugend an. Elberfelder 1871 – 1.Könige 18,12
Und es wird geschehen: Ich gehe von dir, und der Geist des Ewigen trägt dich ich weiß nicht wohin, und ich komme, Achʾaw zu berichten, so wird er dich nicht finden und mich umbringen, und dein Knecht fürchtete den Ewigen von meiner Jugend an. Die Philippson-Bibel – 1.Könige 18:12
Wenn ich nun hinginge von dir, so könnte dich der Geist des HERRN hinwegnehmen, und ich wüsste nicht wohin; und wenn ich dann käme und sagte es Ahab an und er fände dich nicht, so tötete er mich. Und doch fürchtet dein Knecht den HERRN von seiner Jugend auf Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017 – 1.Kön 18,12
„Entrückung“ – im AT ein Thema, dass gern überlesen wird! Aber für Jehovah ist alles möglich – auch Seine Diener dahin zu setzen, wo Er sie benötigt!
Obadja erkannte Elia, als sie sich irgendwo außerhalb von Samaria trafen; Elia war ein „gesuchter“ Mann in Israel. Aus Respekt vor dem Propheten warf sich Obadja auf den Boden. Er konnte kaum glauben, daß er Elia getroffen hatte. Elia, der mit Ahab sprechen wollte (V. 1-2 ), bat Obadja, ihn bei seinem Herrn zu melden. Obadja fürchtete jedoch, daß Elia wieder verschwinden könnte. Er erklärte dem Propheten, daß Ahab ihn ohne Erfolg im In- und Ausland (V. 10 ) gesucht habe. Er bekräftigte diese Tatsache mit den vertrauten Worten: So wahr der HERR, dein Gott, lebt (vgl. 1Kö 17,1.12 ). Wenn er dem König berichte, daß er Elia gefunden habe, und er ihn dann nicht vorführen könne ( der Geist des HERRN könnte dich hinwegheben; vgl. 2Kö 2,16 ), würde Ahab Obadjas Worte als einen üblen Trick auffassen und ihn wahrscheinlich hinrichten.
Um Elia zu überzeugen, daß seine Rede aufrichtig war, trat Obadja den Beweis an, daß er seit seiner Jugend ein treuer Verehrer des Herrn (vgl. V. 3 ) war. Obadja schien zu denken, daß Elia davon gehört habe, wie er die Propheten des Herrn versteckt und versorgt hatte. Vielleicht war dies unter vielen Frommen in Israel, besonders unter den Propheten, bekannt, natürlich nicht bei Isebel und ihren Sympathisanten.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Der König und Obadja suchten das Land nach Gras und anderem Laub ab, das als Futter für die Pferde und Maultiere des Heeres verwendet werden konnte. Ahab machte sich keine besonderen Sorgen um die Menschen im Land, aber er wollte, dass seine Armee im Falle einer Invasion stark war. Es ist bemerkenswert, dass der König bereit war, die Sicherheit und den Komfort des Palastes zu verlassen, um das Land nach Futter für die Tiere zu durchsuchen. Es scheint, dass Ahab, wenn er von Isebel getrennt war, ein viel besserer Mensch war.
Der Herr führte Elia zu der Straße, die Obadja benutzte, und die beiden Männer trafen sich. Obadja hatte solche Ehrfurcht vor Elia und seinem Dienst, dass er auf die Erde fiel und ihn „Mein Herr, Elia“ nannte. Aber Elia wollte dem bösen König Ahab entgegentreten, und er hatte nicht vor, ihn zu suchen; deshalb beauftragte er Obadja, dem König zu sagen, wo er war. Wir können Obadjas Sorge verstehen, dass der König zurückkommen und den Propheten nicht finden würde. In den drei Jahren, in denen Ahab nach Elia gesucht hatte, war er zweifellos vielen falschen Hinweisen nachgegangen, und Ahab war nicht daran interessiert, an einem so kritischen Punkt in der Geschichte des Landes Zeit und Energie zu verschwenden. Außerdem könnte Ahab Obadja bestrafen oder ihn sogar verdächtigen, ein Anhänger von Elia’s Gott zu sein. Aber als Elia dem Offizier versicherte, dass er dort bleiben und auf den König warten würde, ging Obadja los, um Ahab die Nachricht zu überbringen.
Nicht alle Diener Gottes sollen in der Öffentlichkeit stehen wie Elia und die anderen Propheten. Gott hat seine Diener an vielen Orten, wo sie die Arbeit tun, zu der er sie berufen hat. Nikodemus und Josef von Arimathäa machten kein großes Aufheben um ihren Glauben an Christus, und doch benutzte Gott sie, um den Leichnam Jesu angemessen zu bestatten (Johannes 19,38-42). Esther verschwieg ihr jüdisches Erbe, bis es absolut notwendig war, es einzusetzen, um das Leben des Volkes zu retten. Im Laufe der Jahrhunderte gab es zahlreiche Gläubige, die sich im Hintergrund hielten und dennoch einen großen Beitrag zur Sache Christi und zum Fortschritt seines Reiches leisteten.
Warren W. Wiersbe – Sei Commentary Series
Obadja befürchtet, dass Elia wieder verschwinden könnte, er sagt: »Der Geist Jahwes trägt dich, ich weiß nicht wohin.« Offensichtlich konnte die Tatsache, dass Elia trotz der intensiven Suche verborgen blieb, nur als Folge von Gottes Wirken erklärt werden. Obadja schließt nicht aus, dass dies erneut geschehen könnte. Obadja hatte nicht ganz Unrecht. Gott selbst hatte für Elias Verborgenheit gesorgt, allerdings nicht in dem Sinn, dass er einfach entrückt worden wäre. Freilich ist es Gottes Geist möglich, Menschen zu entrücken. Elia steht dem mächtigen Ahab nicht schutzlos gegenüber, Gottes Macht schützt ihnp. Der Geist Jahwes wird im AT mit besonderen Taten in Verbindung gebracht. Er hat Anführer für kriegerische Auseinandersetzungen berufen und bevollmächtigtq, besondere Körperkraft verliehen, aber auch die Ekstase der frühen Prophetengruppen wird ihm zugeschriebens. Auf dem zukünftigen König soll Gottes Geist bleibend ruhent. Nochmals formuliert Obadja die Sorge um sein Leben: »Findet Ahab dich nicht, dann tötet er mich.« Obadja war offensichtlich innerlich in einem Konflikt. Elia könnte den Eindruck gewinnen, als wollte er seinen Auftrag nicht ausführen, weil er die Gefahr so stark betont. Deshalb beteuert er: »Dein Knecht fürchtet Jahwe von seiner Jugend an.« Er unterstreicht nochmals seine Beziehung zu Elia und nennt sich »dein Knecht« (V. 9). Obadjas Leben ist im Blick auf den Glauben seit seiner Jugend eindeutig. Vermutlich hat er auch kein Geheimnis daraus gemacht und konnte dennoch unter Ahab eine führende Position bekleiden. Soll dies jetzt alles auf dem Spiel stehen? Wie bei der Witwe von Zarpat mit dem Tod ihres Sohnes geht es auch bei Obadja um alles.
Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen, und durch die Sünde der Tod, und also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil (Eig auf Grund dessen, daß) sie alle gesündigt haben; Elberfelder 1871 – Römer 5,12
Deshalb gilt: Wie die Sünde durch einen einzigen Menschen in die Welt kam, so auch die Überwindung der Sünde. Die Sünde dieses einen brachte den Tod mit sich, und alle verfielen dem Tod, weil sie auch alle selbst sündigten. Gute Nachricht Bibel 2018 – Römer 5:12
Wir können nun einen Vergleich ´zwischen Christus und Adamziehen. Durch einen einzigen Menschen – ´Adam – hielt die Sünde in der Welt Einzug und durch die Sünde der Tod, und auf diese Weise ist der Tod zu allen Menschen gekommen, denn alle haben gesündigt. Neue Genfer Übersetzung 2013 – Röm 5,12
Deshalb: Genauso wie nur über einen Menschen die Verirrung in die Welt hineingelangt ist und über die Verfehlung der Tod, ist auch auf dieselbe Weise der Tod auf alle Menschen übergegangen, unter der Bedingung, dass sich alle versündigt haben. Gottes Agenda – Röm 5:12
Damit schließt Paulus seine Auseinandersetzung mit dem Thema der Gerechtigkeit, die Gott auf der Grundlage des Opfertodes Christi für die Menschen bereithält, und die sie durch den Glauben erlangen können. Nur noch eines bleibt ihm jetzt zu tun – er muß den Gegensatz zwischen dem Werk Jesu Christi (und der Rechtfertigung und Versöhnung, die Christus herbeiführte) und dem Tun eines anderen Menschen, Adam (das in Sünde und Tod mündete) herausarbeiten. Er setzt zu einem Vergleich an: Deshalb (vgl. Röm 4,16), wie durch …, kommt dann aber vom Thema ab und kehrt erst in Röm 5,15 zu der Parallele zwischen Adam und Jesus zurück. Der dazwischenliegende Exkurs führt aus, daß die Sünde durch einen Menschen in die Welt gekommen ist (eisElthen) und der Tod durch die Sünde (vgl. 1Mo 2,16-17). Der geistliche und physische Tod (vgl. Röm 6,23; Röm 7,13), den Adam und Eva und ihre Nachkommen erlitten und erleiden, war die Strafe für die Sünde. In Röm 5,12 – 21 geht es um den äußerlich sichtbaren, physischen Tod. Paulus schließt: So ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen (diElthen). EisElthen, „in die Welt gekommen“, bedeutet, daß die Sünde die Welt gewissermaßen durch die Vordertür (die Sünde Adams) betrat; diElthen, „durchgedrungen“, bedeutet, daß der Tod die ganze Menschheit ereilte, wie ein giftiges Gas, das sich überall ausbreitet. Der Grund dafür, daß der Tod alle trifft, ist, wie Paulus erklärt, die Tatsache, daß alle gesündigt haben. Alle drei Verben in diesem Vers stehen im Präteritum (Aorist). Damit ist die gesamte Menschheit in die Sünde, die Adam beging, einbezogen (vgl. „sie sind allesamt Sünder“ in Röm 3,23 ,ebenfalls Vergangenheitsform). Die Theologen haben zwei Erklärungsansätze für die Teilhabe der Menschheit an der Sünde Adams vorgelegt: die Erbsünde im Sinne einer Kollektivschuld, die von Adam auf die ganze Menschheit überging, und die Lehre von der „angeborenen“ Erbsünde. (Eine dritte These ist, daß die Menschen Adam nur nachahmten, daß er eine Art schlechtes Beispiel für sie war, doch diese Interpretation wird Röm 5,12 nicht gerecht.) Die These, daß die Erbsünde als Kollektivschuld auf den Menschen lastet, geht davon aus, daß Adam, der erste Mensch, der Stellvertreter der ganzen Menschheit war, die von ihm abstammt. Gott sah in der Sünde Adams eine Handlung, die von allen Menschen ausging, und daher wurde die Todesstrafe, die über ihn verhängt wurde, auf die übrige Menschheit ausgedehnt. Die These, daß die Erbsünde „angeboren“ ist, geht dagegen davon aus, daß in Adam, dem ersten Menschen, bereits die ganze Menschheit physisch enthalten war und daher vor Gott an der Sünde, die Adam beging, teilhatte, und auch die Strafe, die ihn ereilte, mittragen muß. Nun müssen zwar auch die Anhänger der These von der Kollektivschuld zugeben, daß Adam der natürliche Stammvater aller Menschen ist. Hier geht es jedoch in erster Linie um die geistige Verwandtschaft. Die biblischen Belege stützen eher die zweite These, die „angeborene“ Erbsünde. Als der Verfasser des Hebräerbriefs von der priesterlichen Überlegenheit Melchisedeks über Aaron sprach, argumentierte er, daß Levi, das Haupt der Priesterschaft, „der selbst den Zehnten nimmt, in Abraham mit dem Zehnten belegt worden (ist). Denn er sollte seinem Stammvater ja erst noch geboren werden, als Melchisedek diesem entgegenging“ (Hebräer 7,9-10).
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Die Abhandlung des Apostels tritt in diesem Vers in eine neue Phase. In einem gewissen Sinn hat er das Werk Christi bereits in Verbindung mit dem Problem der Sünde behandelt, doch von hier an bis zum Ende von Kap. 8 beschäftigt er sich mit der Wurzel der Sünde. Es geht nicht so sehr um das, was wir getan haben, als vielmehr darum, was wir von Natur aus sind. Nachdem wir die Vergebung der Sünden erfahren haben und uns viele weitere Segnungen zugesichert wurden, sind viele erstaunt, daß sie die bittere Wurzel der Sünde immer noch in sich finden. Viele sind in Klöster geflohen und haben es mit einem Leben der Abgeschiedenheit versucht, um der Wurzel der Sünde zu entfliehen. Doch all solche Versuche waren vergebliche Mühe. Die Sünde ist überall. Nichts und niemand ist von ihr ausgenommen. Alle haben die gefallene Natur Adams geerbt. Wäre es möglich, die eigene Abstammung über all die Jahrhunderte zurückzuverfolgen, würden wir schließlich alle bei Adam angelangen. Über Adam schreibt Paulus: »Durch einen Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen.« Das 1. Buch Mose ist in diesem Punkt völlig unmißverständlich. Die Konsequenz der Sünde dieses Menschen wird genannt: Der Tod kam in die Welt, »und also ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen«. Der Bericht in 1 Mose zeugt hier wiederum von der Wahrhaftigkeit dieser Behauptung. Die drei Worte »und er starb« finden sich immer wieder hinter jedem Namen, der in der Geschichte der Menschheit auftaucht. Dann wird der abschließende Beweis für Paulus‘ Behauptung gegeben, daß der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist: »weil sie alle gesündigt haben«. Diese Aussage deckt die ganze Menschheit ab. Ungeachtet von Rasse oder Stellung »haben alle gesündigt«. Als Adam im Zustand der Unschuld erschaffen wurde, war er frei vom Tod. Der Tod kam erst als Folge seines Ungehorsams. Das Gebot Gottes war unmißverständlich: »Aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon ißt, wirst du gewißlich sterben« (1.Mo. 2,17). Der körperliche und geistliche Tod wurden Adams Los, weil er die Warnung in den Wind geschlagen hatte. Als er seine Schuld zugab, fügte er hinzu: »Das Weib, das du mir beigegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich aß« (1.Mo. 3,12). So wurde Adam zum Träger einer gefallenen Natur. Er war ein Sünder und seine Nachkommen erbten seine gefallene Natur. Für das Haupt war es unmöglich, sündlose Nachkommen hervorzubringen, wenn er selbst gesündigt hatte und somit ein Sünder war. Er konnte nur Sünder in die Welt setzen, und somit war die ganze Menschheit betroffen; alle wurden in Sünde geboren. Es ist bedeutsam, daß Paulus in seiner Argumentation nirgends Eva erwähnt. Da sie in der Bibel als »Mutter aller Lebendigen« bezeichnet wird (1.Mo. 3,20), hätte man meinen können, daß auch sie als Ahne des Menschengeschlechts betrachtet wird. Der Apostel sagt jedoch nicht, »gleichwie durch eine Frau die Sünde in die Welt kam«, wenngleich das in gewissem Sinne richtig wäre. An anderer Stelle schreibt Paulus: »Und Adam wurde nicht betrogen, das Weib aber wurde betrogen und fiel in Übertretung« (1.Tim. 2,14). Wenn Adam nicht gesündigt hätte, dann hätte Eva die Strafe allein getragen. Obwohl sie es war, die verführt wurde, kam die Sünde in die Welt, als Adam das Gebot übertrat, das Gott ihm gegeben hatte. So stürzte Adam seine Nachkommenschaft ins Verderben. Das Gebot, welches das Essen der Frucht von dem bestimmten Baum untersagte, war nicht Eva gegeben worden, sondern Adam als repräsentativem Menschen auf der Erde. Adam war das Haupt des Geschlechts, das folgen sollte, und er war deshalb vor Gott verantwortlich für das, was er als erster Mensch tat. Die Bibel bestätigt seine führende Position: »Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva« (1.Tim. 2,13). Für eine kurze Zeit war Adam noch unschuldig, während Eva es nicht mehr war. Er war das Haupt, Eva nicht, wenngleich sie »ein Fleisch« waren. Er war der repräsentative Mensch, und so verweist Paulus in Römer 5 acht Mal auf Adams Verstoß. Außerdem war Adam als Haupt eines Geschlechts ein Typus auf Christus hin, obwohl hier über ihn gesagt wird: »Gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist.« Eva hätte diese Stellung niemals einnehmen können, deshalb konzentriert sich die gesamte Argumentation auf Adam. Über den Ausdruck in 1.Tim. 2,14, »wurde nicht betrogen«, schreibt Vincent: »Ausleger haben in vielfacher Weise versucht, diesen Ausdruck zu erklären, entweder indem sie prôtos (‚zuerst‘) zufügen, oder indem sie sagen (wie z.B. Bengel), daß die Frau den Mann nicht verführte (‚betrog‘), sondern ihn überredete. Oder sie fügen ‚durch die Schlange‘ hinzu.« Er fährt fort und sagt, daß die AV die Aussage schwächt (sie übersetzt: » war in Übertretung«) und spricht sich für »fiel in Übertretung« aus. Es ist jedoch klar, daß Eva, die verführt wurde, die Übertretung eingeführt hat (Luther12). Adam war schuldig, Gott ungehorsam gewesen zu sein.
Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt
Das Christusgeschehen hat eine kosmische Weite, eine die Zeit und alles Geschaffene umgreifende Dimension. In diesem folgenden Abschnitt weitet Paulus deshalb den Blickwinkel aus. War in 5, 1–11 der einzelne Christ und die Gemeinde Thema, wie sich Gott ihnen in Jesus Christus zuwendet, so wird nun der Christus Gottes in den kosmischen Rahmen hineingestellt. Der ganze „Kosmos“ (so „Welt“ im Griechischen, das Weltall eigentlich), biblisch in der Regel die Benennung für die ganze Menschheit, steht unter dem Christusgeschehen. Paulus zieht hier die großen Linien des Heilshandeln Gottes aus. Die Botschäft des Evangeliums ist ganz gewiß nicht kleinkariert. Sie wird verringert, wenn sie nur auf mein persönliches Heil eingegrenzt wird. Nein, der Heilsplan Gottes geht in die unbegrenzte Weite zu „allen“. Deshalb gehören Evangelium und Weltmission untrennbar zusammen (vgl. Mt 28, 18–20). „Derhalben“, und das heißt: aus den vorigen Versen, folgt dieses Weite. Und nun wird die Geschichte der Menschheit von Anfang an auf gerollt: Durch einen Menschen ist die Sünde in den Kosmos gekommen. Paulus redet hier ganz gezielt. Die Sünde wird nicht auf eine irgendwie geartete Macht zurückgeführt und so zum Schicksal oder zum unentrinnbaren Verhängnis des Menschen erklärt, sondern die Verantwortung des Menschen wird eindeutig festgestellt. Auch die Schlange soll ja in 1. Mose 3 nicht den Menschen entlasten und das Böse von ihm wegerklären (vgl. Bibelarbeit zu Röm 3, 1–8), sondern gerade sie spricht Adam als Freien, seiner selbst Mächtigen an. Nirgendwo spekuliert die Bibel über den Ursprung des Bösen, sondern sie behaftet immer den Menschen als den Sünder: „Du bist der Mann!“ (2 Sam 12, 7). Adam ist das Eingangstor für die Sünde in die Menschenwelt; das ist seine Schuld. Und „durch“ = wegen oder infolge der Sünde kam der Tod. War Adam unsterblich im Paradies? Auch hier können wir nicht spekulieren. Gott vertrieb ihn aus dem Paradies, daß er nicht vom Baum des Lebens „esse und lebe ewiglich“ (1 Mo 3, 22). Doch war die paradiesische Gemeinschaft mit Gott der Schutzwall gegen den Tod. Wir kennen zwar nicht seine „Natur“ im Paradies, wohl aber hören wir die Worte Gottes, die ihn vor dem Tod warnen – er ist also noch nicht Wirklichkeit (vgl. 1 Mo 2, 17). Die Sünde hat den Tod im Gefolge, denn der Tod ist der Sünde Sold (Röm 6, 23). Durch Adam sind Sünde und Tod in die Menschheit hineingekommen, und „so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen“. Durch den einen kam er hinein, und nun geht er unaufhaltsam durch die Reihen der Menschheit. Aus Adams Tun entsteht das Verhalten und Schicksal der Menschheit. Alle stehen seit Adam unter der vernichtenden Macht des Todesverhängnisses. Doch ist es gewiß nicht unverdientes Schicksal. Paulus schreibt ausdrücklich: „weil sie alle gesündigt haben“. Alle haben gesündigt, es ist ihr eigenes Tun, das sie in den Untergang hineinreißt. Seit Adam sind eben nicht zwei Gruppen in der Welt: die einen etwa, die sündigen, und die anderen, die weiterhin in paradiesischer Sündlosigkeit verharren. Nein, „da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer“ (Ps 14, 3). Keiner kann sich aus seiner Verantwortung stehlen. Der mit „derhalben“ begonnene Gedanke des Paulus bricht hier ab, bleibt noch unvollendet. Eigentlich müßte er mit dem Lob der Tat Jesu Christi weitergehen: „…so ist auch durch einen die Gerechtigkeit in die Welt gekommen und durch die Gerechtigkeit das Leben; und das Leben wird zu allen Menschen hindurchdringen, wo sie sich rechtfertigen lassen. “ Doch Paulus läßt den Satz so stehen, um die Macht der Sünde näher auszuführen.
Edition C Bibelkommentar
In diesem Abschnitt lehrt uns der Apostel das biblische Verständnis von Geschichte. Gewöhnlich verstehen wir die Menschheitsgeschichte als ein rein innerweltliches Geschehen, das bestimmt wird von innerweltlichen Kräften und Personen. Hier sehen wir, dass die Geschichte des Menschen nur verstanden werden kann als ein von Gott gewirktes und gelenktes Geschehen. Sie hängt an einem zweimaligen Eingreifen Gottes: Bei seinem ersten Eingreifen schuf Gott den Menschen; bei seinem zweiten Eingreifen wurde er selbst Mensch. Die Erschaffung Adams und die Menschwerdung Christi, das sind die beiden Angelpunkte, an denen die gesamte Menschheitsgeschichte aufgehängt ist. Wenn wir die nicht kennen und berücksichtigen, werden wir die Geschichte des Menschen nie verstehen. Damit ist auch gesagt, dass die ganze Geschichte in zwei scharf voneinander geschiedene Zeitalter zerfällt: in das Zeitalter Adams und das Zeitalter Christi, oder: in das Zeitalter des ersten Menschen und das Zeitalter des zweiten Menschen. Diese beiden Zeitalter sind nicht bestimmt durch ihre Dauer, sondern durch das jeweilige Verhältnis des Menschen zu Gott; darum ist der Ausdruck »Zeitalter« nicht so glücklich, weshalb einige dafür das griechische Wort »Äon« verwenden, in welchem der Begriff »Zeit« nicht enthalten ist. Weil dieser Begriff wiederum gerne von Irrlehrern verwendet wird, verwenden wir am besten das gute deutsche Wort »Ordnung«. Die erste Ordnung ist von Adam und seinem gebrochenen Verhältnis zu Gott bestimmt. Der erste Mensch, Adam, erlag der Sünde, und damit wurde seine Ordnung zur Ordnung des Todes, der ohne Ausnahme über alle herrscht (5,14). Der zweite Mensch, Christus, überwand die Sünde, und damit eröffnete er die Ordnung des Lebens. Und wiederum anders, als der Ausdruck »Zeitalter« suggeriert, finden diese beiden Ordnungen kein Ende in der Zeit. Die Ordnung Adams mündet in die ewige Gottesferne; die Ordnung Christi mündet in die ewige Gottesgemeinschaft. Und weil diese beiden Ordnungen nie aufhören, bestehen seit dem Ersten Kommen Christi beide nebeneinander. Wir stehen als Menschen im Fleisch noch in der alten Ordnung, und gleichzeitig gehören wir als Erlöste in Christus bereits zur neuen Ordnung. Daher müssen wir im vorliegenden Zusammenhang »Tod« und »Leben« in ihrem biblisch umfassenden Sinn verstehen. Dass alle, die zur Ordnung Adams gehören, sterben, heißt nicht lediglich, dass ihre Lebensspanne begrenzt ist, sodass eines Tages der Tod eintritt, sondern es heißt auch: In Adam sind alle, und zwar vom Tag ihrer Geburt an, unter der absoluten Herrschaft des Todes – tot in Sünden, tot für Gott, dem wahren Leben entfremdet, gefangen in der Gottesferne, versklavt ohne Aussicht auf Befreiung. Wenn sie sterben, verfallen sie in einer totalen Weise dem Tod, den sie noch nicht empfinden, solange sie noch in dieser Welt mit ihren Augen die liebe Sonne sehen.
Benedikt Peters – Der Brief an die Römer
In Vers 12 geht es um die Zurechnung von Adams Sünde: Wie nun durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist auch der Tod zu allen Menschen gekommen, denn sie haben alle gesündigt. Das griechische Wort für „deshalb“, dia, bedeutet „durch“, „wegen“ und „wegen“. Er verbindet die vorangegangene Passage mit dem, was folgt. Unter der Annahme, dass sowohl die Rechtfertigung als auch die Versöhnung wahr sind, weist Paulus darauf hin, was wir daraus lernen können. Adam war das föderale (oder repräsentative) Haupt des Menschengeschlechts. Gott gab ihm die Vollmacht, im Namen der gesamten Menschheit zu handeln. Adam war nicht der erste Sünder; das war Satan. Aber Adam war derjenige, der das menschliche Leben der Macht der Sünde aussetzte. Außerdem hat auch Eva vor Adam gesündigt, aber sie wird in diesem Vers nicht einmal erwähnt, weil Adam das Haupt des Menschengeschlechts war, nicht Eva. Daher fiel die Verantwortung auf ihn. Was die menschliche Sphäre betrifft, so kam die Sünde mit seinem Fall in die Welt. In diesem Vers geht es nicht darum, wer zuerst gesündigt hat oder wie die Sünde entstanden ist, sondern wie sie universell wurde.
In den vorangegangenen Abschnitten befasste sich Paulus vor allem mit den Sünden im menschlichen Leben, für die das Heilmittel die Rechtfertigung durch den Glauben ist. In Vers 12 begann er von einer Sünde zu sprechen und bezog sich damit auf die Sündennatur. Die Sündennatur ist das Prinzip, nach dem der Mensch funktioniert und das ihn dazu bringt, Sünden zu begehen. Paulus erklärt weiter, dass der Tod (gemeint ist der physische Tod) durch die Sünde in die menschliche Sphäre kam. Auf diese Weise kam der Tod zu allen Menschen, weil alle gesündigt haben. In Römer 3,23 erklärt Paulus: Denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit Gottes. Es gibt einen kleinen Unterschied in der Übersetzung des griechischen Ausdrucks pantes hēmarton, der sowohl in 3,23 als auch in 5,12 vorkommt. Die ASV übersetzt 3,23 mit „gesündigt haben“ und 5,12 mit „sündigen“. Der Unterschied in der Übersetzung weist auf einen kleinen Bedeutungsunterschied hin. Während 3:23 mit „wir haben in der Vergangenheit gesündigt und werden auch weiterhin sündigen“ umschrieben werden kann, bedeutet 5:12, dass alle die eine Sünde Adams begangen haben. Alle sind zu Sündern geworden, weil sie die Sündennatur geerbt haben, die von Adam vererbt wurde.
Ein weiteres Prinzip, das in Vers 12 erwähnt wird, ist das der Zurechnung. Charles Ryrie, Professor für Systematische Theologie am Dallas Theological Seminary (DTS), erklärt in seiner Grundlagentheologie: „Zurechnen bedeutet, jemandem etwas zuzuschreiben oder anzurechnen oder zuzurechnen. Im Mittelpunkt des Konzepts steht nicht die bloße Beeinflussung, sondern die Beteiligung.“ Da Adam stellvertretend für die gesamte Menschheit stand, wird jeder Mensch, der von ihm abstammt, als Teilnehmer an der von ihm begangenen Sünde betrachtet. Jeder Mensch leidet unter den Folgen von Adams Sünde, und das ist der physische Tod. Das ist das Prinzip der Zurechnung. Die Sünde Adams wurde allen seinen Nachkommen zugerechnet, und deshalb müssen sie alle sterben. Es ist sehr wichtig, dieses Prinzip zu verstehen. Die Sündennatur, die die Menschheit von Adam geerbt hat, führt dazu, dass ein Mensch Sünden begeht. Die zugerechnete Sünde ist jedoch etwas anders. Die zugerechnete Sünde führt dazu, dass Gott alle Menschen so ansieht, als hätten sie an der Sünde teilgenommen, die Adam im Garten Eden begangen hat. Folglich erntet jeder Mensch die Folgen dieser einen Sünde: den Tod. Ryrie fasst es kurz und bündig zusammen: „Der physische Tod ist die besondere Strafe, die mit der zugerechneten Sünde verbunden ist (Röm 5,13-14).“ Robert Lightner, der wie Ryrie Professor für Systematische Theologie an der DTS war, liefert eine etwas längere Erklärung: Da der Tod nicht vor Adams Übertretung existierte, sondern eine Folge und Strafe für seine Sünde war, und da nach Adam Menschen starben, die nicht auf genau dieselbe Weise gesündigt hatten, kann daraus nur folgen, dass diejenigen, die auf diese Weise starben, dies taten, weil sie an Adams Sünde beteiligt und daher Empfänger seiner nachfolgenden Strafe waren.
Die Menschen sterben nicht wegen ihrer persönlichen Sünden. Sie sterben, weil sie in Adam zum Tod verurteilt sind. Eine einfache Erklärung dieses Prinzips kann man am Tod eines Babys sehen. Wenn Säuglinge sterben, haben sie noch keine Sünden begangen. Deshalb sterben sie nicht wegen ihrer eigenen Sünden, sondern weil sie Nachkommen Adams sind. Als solche sind sie zum Tod verurteilt. Die Sünde Adams wurde ihnen zugerechnet.
Eine Ausnahme von diesem Prinzip der Sündenanrechnung und ihren Folgen kann nur durch göttliches Eingreifen erfolgen, und historisch gesehen geschah dies nur bei Henoch und Elia. Keiner der beiden Männer erlebte den Tod. Eine weitere Ausnahme werden in Zukunft die Heiligen sein, die zur Zeit der Verzückung noch am Leben sind. Auch sie werden dem physischen Tod entgehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass jeder Mensch eine persönliche Sünde hat, was bedeutet, dass er Sünden begeht. Der Grund für die persönliche Sünde ist die Sündennatur, die von Adam geerbt wurde. Die Quelle sowohl der persönlichen Sünde als auch der Sündennatur ist die zugeschriebene Sünde. Jeder Mensch hat aus Gottes Sicht an der Sünde Adams teil, weil ihm die Sünde Adams zugerechnet worden ist
Arnold G. Fruchtenbaum – Ariel’s Bibelkommentar: Römer
Nahe ist Jehova allen, die ihn anrufen, allen, die ihn anrufen in Wahrheit. Elberfelder 1871 – Psalm 145,18
Nahe ist der Ewige allen, die ihn anrufen, allen, die ihn wahrhaftig rufen. Die Philippson-Bibel – Psalm 145:18
Jehova ist nahe allen, die ihn anrufen, Allen, die ihn in Wahrhaftigkeit anrufen. neue Welt Übersetzung – Bi12 – Ps 145,18
Allen, die ihn anrufen, ist Jehova nah, ja allen, die ihn in Aufrichtigkeit anrufen. neue Welt Übersetzung – 2018 – Ps 145:18
Der beste Helfer, den wir je haben können, ist unser Schöpfer, Jehova Gott. Alle Lebewesen der Erde ziehen ständig Nutzen aus den lebenswichtigen Naturkreisläufen, die er vor vielen Zeitaltern in Gang setzte. Hätte der Mensch in seiner Habgier nicht die Schätze der Erde falsch genutzt, so könnte unser Planet bequem eine weit größere Bevölkerung ernähren, ohne daß die Pflanzen- und Tierwelt Schaden nähme. Zu Recht konnte der inspirierte Psalmist über Jehova Gott sagen: „Du öffnest deine Hand und sättigst das Begehren alles Lebenden“ (Ps 145:16). Nur selten machte Jehova von seiner Macht Gebrauch, Sonnenschein und Regen denen vorzuenthalten, die seinem Willen entgegenhandelten (2Mose 10:21; Amos 4:7). In der Regel haben auch undankbare Personen aus seinen großzügigen Vorkehrungen Nutzen gezogen. Darauf lenkte Jesus Christus die Aufmerksamkeit, als er sagte: „Er [läßt] seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen“ (Matthäus 5:45). Wenn der Allmächtige sogar undankbaren Menschen solche Güte erweist, dann können wir ganz zuversichtlich sein, daß er niemals diejenigen im Stich lassen wird, die ihn ganzherzig lieben. „Er liebt Gerechtigkeit und Recht“ (Ps 33:5). Wir können daher überzeugt sein, daß er niemals gegenüber den Bedürfnissen seiner Diener blind sein oder ihre Hilferufe nicht beantworten wird. Gottes treuer Diener David stellte fest: „Jehova ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn in Wahrhaftigkeit anrufen. Das Begehren derer, die ihn fürchten, wird er ausführen, und ihren Hilferuf wird er hören, und er wird sie retten“ (Ps 145:18, 19)
Wachtturm – 15.November 1976
Der ist nahe allen, die ihn anrufen. Diese Lehre ist in hohem Grade Sonderbesitz der Gläubigen, welche Gott durch einzigartiges Vorrecht zu sich einlädt, und denen er verheißt, dass er ihren Bitten geneigt sein will. Der Glaube würde auch sicherlich müßig, ja leblos darniederliegen, wenn er sich nicht in der Anrufung Gottes betätigte. In dieser kommt der Geist der Kindschaft zum Vorschein. Durch sie bezeugen wir auch, dass Gottes Verheißungen uns gültig und gewiss sind. In Summa: Gottes unschätzbare Gnade über den Gläubigen offenbart sich darin, dass er sich ihnen als Vater erzeigt. Weil aber, so oft wir Gott anrufen sollen, vielerlei Zweifelsgedanken uns beschleichen und wir infolgedessen nur schüchtern vor ihn treten oder gebrochenen, kraftlosen Mutes im Gebet nachlassen, oder unser Glaube vor Furcht ermattet, so verkündigt David, dass Gott ohne Ausnahme alle, die ihn anrufen, erhören will. Weil übrigens die Welt mit ihren Einbildungen die Anrufung Gottes meist verderbt und entweiht, so wird uns im zweiten Versgliede die richtige Weise vorgezeichnet, nämlich das Beten mit Ernst oder in der Wahrheit. Trotzdem die Leute ihre Zuflucht bei Gott nur kaltherzig oder mit aufgeblähtem Stolz oder mit Unwillen suchen und unter dem Beten mit ihm rechten, so beklagen sie sich doch, sie würden nicht erhört, als ob kein Unterschied wäre zwischen Bitten und Streiten, zwischen Erweis des Glaubens und Heuchelei. Der größte Teil denkt vor geheimem Unglauben kaum, dass ein Gott im Himmel ist, andere würden ihn gern von dort entfernen, andere möchten, dass er ihnen zu Dienst verpflichtet wäre, andere suchen oberflächlich nach irgendeinem Mittel, ihn zu begütigen. So ist die landläufige Art zu Beten nichts anders als eine leichtfertige, leere Zeremonie. Und während so ziemlich alle Welt in ihrer Not zu Gott läuft, so bringt doch unter zehn kaum einer etwas von Glauben und Buße mit. Es wäre aber besser, Gottes Namen zu begraben als ihn solch spöttischer Behandlung auszusetzen. Nicht umsonst werden also beim Beten Ernst und Wahrheit gefordert, d. h. es soll aus aufrichtigem Herzen kommen. Die Lüge nun, das Gegenteil dieser Aufrichtigkeit, tritt in beinahe zahllosen, verschiedenen Gestalten auf: Unglaube, Zweifelsucht, Ungeduld, Unzufriedenheit, eingebildete Demut, lasterhafte Begierden; das sind lauter Lügen.
Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar
David erhob den Herrn, denn er ist gerecht und treu. (Zu der Wendung: alles, was er gemacht hat , vgl. V. 9-10.13 .) Deshalb erhört Gott die Gebete der Elenden – derer, die ihn fürchten und ihn lieben – wenn sie ihn anrufen. Deshalb muß jeder Mensch seinen Namen preisen (V. 21 ; vgl. V. 1 ). Wieder sind die Größe Gottes und seine Gnade Anlaß zum Lobpreis.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
In diesen beiden Versen werden drei Wahrheiten über Gott gesagt, die dem Heiligen unendlich trostreich sind: »Der Herr ist gerecht«, er ist »gütig«, und er ist »nahe«. Das gibt »allen, die in anrufen«, Festigkeit und senkt ihnen starken Trost in die Seele. Der Herr ist gerecht »in allen seinen Wegen«. Haben die Feinde die Oberhand? Es ist gerecht, denn der Herr im Himmel hat es so gelenkt, zu weisen Zwecken und in Treue gegenüber seinem Bund. Seine Zwecke müssen gut sein, denn der Herr ist gütig. Er kann seine Güte nie verleugnen. Und hat es so gelenkt, damit wir ihn anrufen und erkennen, dass er nahe ist, wie der Apostel sagt: »Der Herr ist nahe« (Phil 4,5). Wo sagte der Apostel das? Im Gefängnis, wohin die Missgunst der Juden ihn gebracht hatte und wo missgünstige Brüder seine Gefangenschaft noch zu vergällen suchten (Phil 1,17). Ist aber der Herr nahe, ist alles gut. … »Hier hörst du, dass Gott geneigt und bereit ist, uns zu hören, zu helfen, zu tun und zu geben alles, was wir nach seinem Willen von ihm bitten und begehren. Dass uns aber solches nicht widerfährt, ist unsere Schuld, die wir unser Unglück, Jammer und Not, die sehr groß und mancherlei ist, nicht sehen noch fühlen und deshalb auch nicht in rechtem Glauben und Zuversicht zu ihm auf seine Zusage, die in Christus gewiss und wahr ist, schreien und rufen noch seine Hilfe mit Ernst begehren. Das haben wir unserem alten Adam und dem leidigen Unglauben zu danken. Gott stärke uns den Glauben. Amen« (Luther).
Benedikt Peters – Die Psalmen
Daneben gibt es noch eine andere Treue gegenüber einem anderen Bund; eine noch tiefere Treue, da es ein größerer Bund ist, der gehalten wird. Diese Verheißung nahm ihren Anfang durch den Bund mit Abraham in 1. Mose 12, wurde über Jahrhunderte aufrechterhalten und in Jesus Christus erfüllt. Es handelt sich um die Verheißung, dass es eines Tages einen neuen Himmel und eine neue Erde geben wird, die von Jesus Christus, dem Nachkommen Abrahams, regiert wird – und von seinem ganzen Volk mit ihm.
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