Autor: Jule

16. Nisan – Jesus lebt!

aus dem Buch „der größte Mensch, der je lebte“

Jesus lebt!

ALS die Frauen Jesu Grab leer vorfinden, läuft Maria Magdalene los, um es Petrus und Johannes zu erzählen. Die anderen Frauen bleiben offensichtlich am Grab. Bald darauf erscheint ein Engel und fordert sie auf, in die Gedächtnisgruft hineinzugehen.

Drinnen sehen die Frauen einen weiteren Engel, und einer der beiden sagt zu ihnen: „Fürchtet ihr euch nicht, denn ich weiß, daß ihr Jesus sucht, der an den Pfahl gebracht wurde. Er ist nicht hier, denn er ist auferweckt worden, wie er es gesagt hat. Kommt, seht den Ort, wo er gelegen hat. Und geht eilends und sagt seinen Jüngern, daß er von den Toten auferweckt worden ist.“ Mit Furcht und großer Freude eilen auch diese Frauen davon.

Inzwischen hat Maria Petrus und Johannes gefunden, und sie berichtet ihnen: „Sie haben den Herrn aus der Gedächtnisgruft weggenommen, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben.“ Sofort laufen die beiden Apostel los. Johannes ist schneller — weil er offenbar jünger ist — und erreicht als erster das Grab. Die Frauen sind mittlerweile fort, so daß niemand sonst da ist. Johannes bückt sich nach vorn und schaut in die Gruft hinein, wo er die Binden liegen sieht, aber er bleibt draußen.

Petrus geht dagegen nach seinem Eintreffen ohne Zögern hinein. Er sieht die Binden daliegen und auch das Tuch, das um Jesu Kopf gebunden war. Es liegt an einer Stelle für sich zusammengerollt. Johannes betritt jetzt ebenfalls die Gruft, und nun glaubt er dem Bericht Marias. Doch weder Petrus noch Johannes begreifen, daß Jesus auferweckt worden ist, obwohl er ihnen das oft genug gesagt hat. Verwirrt gehen beide nach Hause; Maria, die zum Grab zurückgekommen ist, bleibt dagegen dort.

Unterdessen eilen die anderen Frauen zu den Jüngern, um ihnen zu sagen, daß Jesus auferweckt worden ist, wie ihnen von den Engeln geboten wurde. Während sie so schnell laufen, wie sie können, begegnet ihnen Jesus und sagt: „Guten Tag! “ Sie fallen ihm zu Füßen und huldigen ihm. Dann fordert Jesus sie auf: „Fürchtet euch nicht! Geht, berichtet meinen Brüdern, daß sie nach Galiläa fortgehen sollen; und dort werden sie mich sehen.“

Zuvor, als sich das Erdbeben ereignet hatte und die Engel erschienen waren, waren die Wächter wie betäubt gewesen, wie Tote. Nachdem sie wieder zu sich gekommen waren, hatten sie sich sofort in die Stadt begeben und den Oberpriestern berichtet, was geschehen war. Als diese mit den „älteren Männern“ der Juden Rat gehalten hatten, wurde beschlossen, die Sache möglichst zu vertuschen, indem man die Soldaten besticht. Sie wurden angewiesen: „Sagt: ‚Seine Jünger kamen bei Nacht und stahlen ihn, während wir schliefen.‘ “

Da römische Soldaten, die auf dem Posten einschlafen, mit dem Tod bestraft werden können, versprachen die Priester: „Wenn dies [der Bericht, daß sie eingeschlafen waren] dem Statthalter zu Ohren kommt, wollen wir ihn bereden und veranlassen, daß ihr ohne Sorge sein könnt.“ Das Bestechungsgeschenk war ausreichend bemessen, deshalb taten die Soldaten so, wie ihnen geboten worden war. Aufgrund dessen verbreitete sich der unwahre Bericht über den Diebstahl des Leibes Jesu überall unter den Juden.

Maria Magdalene, die am Grab geblieben ist, wird von Trauer überwältigt. Wo mag Jesus wohl sein? Als sie sich nach vorn bückt, um in die Gruft hineinzublicken, sieht sie die beiden weißgekleideten Engel dasitzen, die zurückgekehrt sind. Der eine sitzt beim Kopf und der andere bei den Füßen der Stelle, wo der Leib Jesu gelegen hat. „Frau, warum weinst du?“ fragen sie.

„Sie haben meinen Herrn weggenommen“, antwortet Maria, „und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.“ Dann dreht sie sich um, und vor ihr steht jemand, der ihr ebenfalls die Frage stellt: „Frau, warum weinst du?“ Und der Betreffende fragt weiter: „Wen suchst du?“

Da sie den Mann für den Gärtner hält, der für den Garten und das Grab darin zuständig ist, sagt sie zu ihm: „Herr, wenn du ihn weggetragen hast, so sage mir, wohin du ihn gelegt hast, und ich will ihn wegnehmen.“

„Maria!“ sagt der Mann daraufhin. Aufgrund der vertrauten Art, mit der er zu ihr spricht, wird ihr sofort bewußt, daß es Jesus ist. „Rabbuni!“ (was „Lehrer“ bedeutet) ruft sie aus. Und in grenzenloser Freude hält sie ihn fest. Doch Jesus fordert sie auf: „Hör auf, dich an mich zu klammern. Denn ich bin noch nicht zum Vater aufgefahren. Geh jedoch zu meinen Brüdern hin, und sag ihnen: ‚Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott.‘ “

Maria läuft nun dorthin, wo sich die Apostel und andere Jünger versammelt haben. Sie fügt ihren Bericht dem der anderen Frauen hinzu, die den auferstandenen Jesus ebenfalls gesehen haben. Die Männer, die schon den ersten Frauen nicht glaubten, wollen aber offensichtlich auch Maria nicht glauben. Matthäus 28:3-15; Markus 16:5-8; Lukas 24:4-12; Johannes 20:2-18.

Wer mehr Interesse am Leben und Wirken Jesu hat, kann sich gern auf der Seite der Gesellschaft das Buch „der größte Mensch, der je lebte“, aus dem die Kapitel in den letzten Tagen entnommen worden sind, herunterladen und als mp3 anhören, einige ausgewählte Artikel zum Thema „Jesus Christus“ direkt auf der Seite der Gesellschaft lesen, oder sich die Sonderausgabe des Wachtturms vom 1. April 2011 als mp3-Hördatei oder als pdf-Datei zum Lesen herunterladen.

viel Freude dabei

15. Nisan

aus dem Buch „der größte Mensch, der je lebte“

Am Freitag bestattet — am Sonntag ein leeres Grab

AN DIESEM Freitag ist es inzwischen später Nachmittag geworden, und der bei Sonnenuntergang beginnende 15. Nisan ist ein Sabbat. Jesu Leichnam hängt schlaff am Pfahl; die beiden Räuber neben ihm leben dagegen noch. Der Freitag wird Vorbereitungstag genannt, da man dann die Mahlzeiten vorbereitet und andere dringende Arbeiten erledigt, die nicht bis nach dem Sabbat verschoben werden können.

Der bald beginnende Sabbat ist kein gewöhnlicher Sabbat (der siebte Tag der Woche), sondern ein doppelter oder „großer“ Sabbat. Er wird so genannt, weil der 15. Nisan, der erste Tag des siebentägigen Festes der ungesäuerten Brote (und dieser ist immer ein Sabbat, ungeachtet auf welchen Wochentag er fällt), auf denselben Tag fällt wie der reguläre Sabbat.

Gemäß Gottes Gesetz dürfen Leiber nicht über Nacht am Pfahl hängen gelassen werden. Deshalb bitten die Juden Pilatus, den Tod der Delinquenten dadurch zu beschleunigen, daß man ihnen die Beine bricht. Die Soldaten tun dies daher bei den beiden Räubern. Da Jesus offensichtlich schon tot ist, werden ihm die Beine nicht gebrochen. So erfüllt sich das Schriftwort: „Kein Knochen von ihm wird zermalmt werden.“

Um allerdings jeden Zweifel auszuräumen, daß Jesus wirklich tot ist, stößt ihm einer der Soldaten einen Speer in die Seite. Der Speer dringt bis in die Herzgegend ein, und sofort kommt Blut und Wasser heraus. Der Apostel Johannes, der Augenzeuge davon ist, berichtet, daß sich dadurch eine weitere Schriftstelle erfüllt: „Sie werden auf DEN schauen, den sie durchstochen haben.“

Die Hinrichtung beobachtet auch Joseph aus der Stadt Arimathia, ein geachtetes Mitglied des Sanhedrins. Er hatte dem ungerechten Vorgehen des obersten Gerichts gegen Jesus nicht zugestimmt. Joseph ist tatsächlich ein Jünger Jesu, obwohl er sich aus Furcht bisher noch nicht als solcher zu erkennen gegeben hat. Jetzt faßt er jedoch Mut, geht zu Pilatus und bittet ihn um den Leib Jesu. Pilatus läßt den verantwortlichen Offizier rufen, und nachdem dieser bestätigt hat, daß Jesus tot ist, überläßt Pilatus Joseph den Leib.

Joseph nimmt den Leichnam und wickelt ihn zur Vorbereitung auf das Begräbnis in reine, feine Leinwand. Nikodemus, ein anderes Mitglied des Sanhedrins, hilft ihm dabei. Auch Nikodemus hat bisher noch nicht bekannt, daß er an Jesus glaubt, weil er befürchtete, seine Stellung zu verlieren. Doch nun bringt er eine Rolle, die etwa hundert römische Pfund (33 kg) Myrrhe und kostbare Aloe enthält. Jesu Leib wird mit Binden, zwischen die diese Gewürze gelegt werden, gebunden, so wie es bei den Juden Sitte ist, einen Leichnam für das Begräbnis vorzubereiten.

Der Leib wird dann in Josephs neue Gedächtnisgruft gelegt, die in einem nahen Garten in den Fels gehauen war. Vor das Grab rollt man schließlich einen großen Stein. Um das Begräbnis vor Beginn des Sabbats zu vollenden, erfolgt die Vorbereitung des Leichnams in großer Hast. Daher eilen Maria Magdalene und Maria, die Mutter des Jakobus des Geringeren, die möglicherweise bei der Vorbereitung geholfen haben, nach Hause, um weitere Gewürze und wohlriechende Öle zu bereiten. Nach dem Sabbat wollen sie Jesu Leib weiter behandeln, damit dieser länger erhalten bleibt.

Am nächsten Tag, dem Samstag (oder Sabbat), gehen die Oberpriester und die Pharisäer zu Pilatus und sagen: „Herr, wir haben uns daran erinnert, daß jener Betrüger, als er noch lebte, gesagt hat: ‚Nach drei Tagen werde ich auferweckt werden.‘ Daher gebiete, daß das Grab bis zum dritten Tag gesichert werde, damit nicht etwa seine Jünger kommen und ihn stehlen und zum Volk sagen: ‚Er ist von den Toten auferweckt worden!‘ und dieser letzte Betrug schlimmer werde als der erste.“

„Ihr habt eine Wache“, erwidert Pilatus. „Geht und sichert es so, wie ihr es versteht.“ Da gehen sie hin und sichern das Grab, indem sie den Stein versiegeln und römische Soldaten als Wache aufstellen.

Früh am Sonntagmorgen bringen Maria Magdalene und Maria, die Mutter des Jakobus, zusammen mit Salome, Johanna und anderen Frauen Gewürze zum Grab, um damit Jesu Leib zu behandeln. Unterwegs sagen sie zueinander: „Wer wird uns den Stein von der Türöffnung der Gedächtnisgruft wegwälzen?“ Doch bei ihrer Ankunft stellen sie fest, daß sich ein Erdbeben ereignet hat und daß Jehovas Engel den Stein weggerollt hat. Die Wache ist fort, und das Grab ist leer! Matthäus 27:57 bis 28:2; Markus 15:42 bis 16:4; Lukas 23:50 bis 24:3, 10; Johannes 19:14, 31-42; 20:1; 12:42; 3. Mose 23:5-7; 5. Mose 21:22, 23; Psalm 34:20; Sacharja 12:10.

14. Nisan

ausgewählte Bibelverse für heute: Matthäus 27:1, 2, 27-37

Als es Morgen geworden war, hielten alle Oberpriester und die älteren Männer des Volkes Rat gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen. 2 Und nachdem sie ihn gebunden hatten, führten sie ihn ab und übergaben ihn Pilatus, dem Statthalter.

Dann nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus in den Palast des Statthalters mit und versammelten die ganze Truppeneinheit um ihn. 28 Und sie entkleideten ihn, legten ihm einen scharlachroten Mantel um, 29 und sie flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie ihm auf den Kopf und [gaben ihm] ein Rohr in seine rechte Hand. Und sie fielen vor ihm auf die Knie und trieben Spott mit ihm, indem sie sprachen: „Guten Tag, du König der Juden!“ 30 Und sie spien ihn an und nahmen das Rohr und begannen ihn auf seinen Kopf zu schlagen. 31 Nachdem sie Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm schließlich den Mantel ab und legten ihm seine äußeren Kleider an und führten ihn ab, um ihn an den Pfahl zu bringen.

32 Während sie hinausgingen, fanden sie einen Einheimischen von Kyrene namens Simon. Diesen zwangen sie zu dem Dienst, seinen Marterpfahl aufzunehmen. 33 Und als sie zu einer Stätte kamen, die Golgotha, das heißt Schädelstätte, genannt wurde, 34 gaben sie ihm Wein, mit Galle vermischt, zu trinken; doch nachdem er ihn geschmeckt hatte, lehnte er es ab zu trinken. 35 Als sie ihn an den Pfahl gebracht hatten, verteilten sie seine äußeren Kleider, indem sie Lose warfen, 36 und während sie dort saßen, bewachten sie ihn. 37 Auch brachten sie über seinem Haupt die Inschrift über die gegen ihn erhobene Beschuldigung an: „Dieser ist Jesus, der König der Juden.“

13. und 14. Nisan

ausgewählte Bibelverse für diesen Tag: Matthäus 26:17-56

Am ersten Tag der ungesäuerten Brote traten die Jünger zu Jesus und sagten: „Wo willst du, daß wir für dich Vorbereitungen treffen zum Essen des Passahs?“ 18 Er sprach: „Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Lehrer sagt: ‚Meine bestimmte Zeit ist nahe; ich will das Passah mit meinen Jüngern bei dir zu Hause feiern.‘ “ 19 Und die Jünger taten so, wie es Jesus ihnen befohlen hatte, und sie machten die Dinge für das Passah bereit.

20 Als es nun Abend geworden war, lag er mit den zwölf Jüngern zu Tisch. 21 Während sie aßen, sprach er: „Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten.“ 22 Tief betrübt darüber, fing jeder einzelne von ihnen an, zu ihm zu sagen: „Herr, ich bin es doch nicht etwa?“ 23 Er erwiderte und sprach: „Der seine Hand mit mir in die Schüssel taucht, der wird mich verraten. 24 Allerdings geht der Menschensohn weg, so wie über ihn geschrieben steht, wehe aber dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre besser für ihn, wenn dieser Mensch nicht geboren worden wäre.“ 25 Judas, der im Begriff stand, ihn zu verraten, gab ihm zur Antwort: „Ich bin es doch nicht etwa, Rabbi?“ Er sprach zu ihm: „Du selbst hast [es] gesagt.“

26 Während sie weiteraßen, nahm Jesus ein Brot, und nachdem er einen Segen gesprochen hatte, brach er es, gab es den Jüngern und sagte: „Nehmt, eßt! Dies bedeutet meinen Leib.“ 27 Auch nahm er einen Becher, und nachdem er Dank gesagt hatte, gab er ihnen diesen und sprach: „Trinkt daraus, ihr alle; 28 denn dies bedeutet mein ‚Blut des Bundes‘, das zugunsten vieler zur Vergebung der Sünden vergossen werden wird. 29 Ich sage euch aber: Ich werde von nun an bestimmt nicht mehr von diesem Erzeugnis des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, an dem ich es neu mit euch trinke im Königreich meines Vaters.“ 30 Nach Lobgesängen gingen sie schließlich hinaus zum Ölberg.

31 Dann sprach Jesus zu ihnen: „Ihr alle werdet in dieser Nacht meinetwegen zum Straucheln gebracht werden, denn es steht geschrieben: ‚Ich will den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden.‘ 32 Nachdem ich aber auferweckt sein werde, will ich euch nach Galilaa vorangehen.“ 33 Petrus aber gab ihm zur Antwort: „Wenn auch alle anderen deinetwegen zum Straucheln kommen, werde ich niemals zum Straucheln gebracht werden!“ 34 Jesus sprach zu ihm: „Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe ein Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ 35 Petrus sagte zu ihm: „Selbst wenn ich mit dir sterben müßte, will ich dich auf keinen Fall verleugnen.“ Auch alle anderen Jünger sagten dasselbe.

36 Dann kam Jesus mit ihnen zu der Stelle, die Gethsemane hieß, und er sprach zu den Jüngern: „Setzt euch hier nieder, während ich dorthinüber gehe und bete.“ 37 Und er nahm Petrus und die beiden Söhne des Zebedaus mit und fing an, betrübt und schmerzlich beunruhigt zu sein. 38 Dann sprach er zu ihnen: „Meine Seele ist tief betrübt, ja bis zum Tod. Bleibt hier und wacht mit mir.“ 39 Und er ging ein wenig weiter, fiel auf sein Angesicht, betete und sprach: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Becher an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“

40 Und er kam zu den Jüngern und fand sie schlafend, und er sprach zu Petrus: „Konntet ihr denn nicht auch nur e i n e Stunde mit mir wachen? 41 Wacht und betet unablässig, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist zwar voller Eifer, aber das Fleisch ist schwach.“ 42 Wieder ging er hin, zum zweiten Mal, und betete, indem er sprach: „Mein Vater, wenn es nicht möglich ist, daß dieser vorübergehe, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe dein Wille.“ 43 Und er kam wieder und fand sie schlafend, denn ihre Augen waren schwer. 44 Da ließ er sie zurück, ging wieder weg und betete zum dritten Mal, indem er nochmals dasselbe Wort sprach. 45 Dann kam er zu den Jüngern und sprach zu ihnen: „Zu einer solchen Zeit, wie diese es ist, schlaft ihr und ruht euch aus! Seht! Die Stunde hat sich genaht, da der Menschensohn in die Hände von Sündern überliefert wird. 46 Steht auf, laßt uns gehen. Seht! Mein Verräter hat sich genähert.“ 47 Und während er noch redete, siehe, da kam Judas, einer von den Zwölfen, und mit ihm eine große Volksmenge mit Schwertern und Knüppeln von den Oberpriestern und älteren Männern des Volkes her.

48 Nun hatte ihnen sein Verräter ein Zeichen gegeben, indem er sprach: „Wen immer ich küsse, der ist es; nehmt ihn in Gewahrsam.“ 49 Und geradewegs auf Jesus zugehend, sagte er: „Guten Tag, Rabbi!“ und küßte ihn sehr zärtlich. 50 Jesus aber sprach zu ihm: „Freund, zu welchem Zweck bist du hier?“ Dann traten sie herzu und legten Hand an Jesus und nahmen ihn in Gewahrsam. 51 Doch siehe, einer von denen, die mit Jesus waren, streckte seine Hand aus und zog sein Schwert und schlug den Sklaven des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab. 52 Da sagte Jesus zu ihm: „Stecke dein Schwert wieder an seinen Platz, denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen. 53 Oder denkst du, ich könne nicht meinen Vater anrufen, daß er mir in diesem Augenblick mehr als zwölf Legionen Engel sende? 54 Wie aber würden in diesem Fall die Schriften erfüllt werden, daß es so geschehen muß?“ 55 In jener Stunde sagte Jesus zu den Volksmengen: „Seid ihr mit Schwertern und Knüppeln wie gegen einen Räuber ausgezogen, um mich festzunehmen? Tag für Tag pflegte ich im Tempel zu sitzen und zu lehren, und doch nahmt ihr mich nicht in Gewahrsam. 56 Aber all dies ist geschehen, damit die Schriftworte der Propheten erfüllt werden.“ Dann verließen ihn alle Jünger und flohen.

Lukas 22:7-13

Der Tag der ungesäuerten Brote, an dem das Passah-[Opfertier] geopfert werden mußte, war nun herbeigekommen, 8 und er sandte Petrus und Johannes weg, indem er sprach: „Geht und bereitet für uns das Passah, damit wir es essen.“ 9 Sie sagten zu ihm: „Wo willst du, daß wir [es] bereiten?“ 10 Er sprach zu ihnen: „Seht! Wenn ihr in die Stadt hineinkommt, wird euch ein Mensch begegnen, der ein irdenes Gefäß mit Wasser trägt. Folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht. 11 Und ihr sollt zu dem Eigentümer des Hauses sagen: ‚Der Lehrer sagt dir: „Wo ist das Gastzimmer, in dem ich das Passah mit meinen Jüngern essen kann?“ ‘ 12 Und jener wird euch ein großes, ausgestattetes Obergemach zeigen. Dort bereitet [es].“ 13 Da gingen sie hin und fanden es so, wie er es ihnen gesagt hatte, und sie bereiteten das Passah.

12. Nisan

für heute ausgewählte Bibeltexte: Matthäus 26:1-5

Als nun Jesus alle diese Reden beendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern: 2 „Ihr wißt, daß in zwei Tagen das Passah sein wird, und der Menschensohn soll überliefert werden, um an den Pfahl gebracht zu werden.“ 3 Dann versammelten sich die Oberpriester und die älteren Männer des Volkes im Hof des Hohenpriesters, der Kaiphas hieß, 4 und beratschlagten miteinander, um Jesus durch einen listigen Anschlag zu ergreifen und ihn zu töten. 5 Sie sagten jedoch wiederholt: „Nicht beim Fest, damit unter dem Volk kein Aufruhr entstehe.“

Matthäus 26:14-16

Hierauf ging einer von den Zwölfen, der Judas Iskạriot hieß, zu den Oberpriestern 15 und sagte: „Was wollt ihr mir geben, daß ich ihn an euch verrate?“ Sie setzten ihm dreißig Silberstücke fest. 16 Von da an suchte er fortwährend nach einer guten Gelegenheit, ihn zu verraten.

Lukas 22:1-6

Es nahte nun das Fest der ungesäuerten Brote, das sogenannte Passah. 2 Auch suchten die Oberpriester und die Schriftgelehrten Mittel und Wege, wie sie ihn beseitigen könnten, denn sie fürchteten das Volk. 3 Satan aber fuhr in Judas, genannt Iskạriot, der zu den Zwölfen gezählt wurde; 4 und er ging hin und redete mit den Oberpriestern und [Tempel]hauptleuten über Mittel und Wege, ihn an sie zu verraten. 5 Nun freuten sie sich und kamen überein, ihm Silbergeld zu geben. 6 Da war er einverstanden, und er begann eine gute Gelegenheit zu suchen, ihn abseits von der Volksmenge an sie zu verraten.

11. Nisan

ausgewählte Texte in der Bibel: Matthäus 21:33-41

Hört ein weiteres Gleichnis: Da war ein Mensch, ein Hausherr, der einen Weingarten pflanzte und ihn mit einem Zaun umgab und eine Weinkelter darin grub und einen Turm errichtete und ihn an Weingärtner verpachtete und außer Landes reiste. 34 Als dann die Zeit der Früchte herbeikam, sandte er seine Sklaven zu den Weingärtnern, um seine Früchte zu holen. 35 Aber die Weingärtner nahmen seine Sklaven, und den einen prügelten sie, einen anderen töteten sie, einen weiteren steinigten sie. 36 Wieder sandte er andere Sklaven hin, mehr als die ersten, doch mit diesen taten sie ebenso. 37 Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen, indem er sprach: ‚Sie werden vor meinem Sohn Respekt haben.‘ 38 Als die Weingärtner den Sohn sahen, sagten sie unter sich: ‚Dieser ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten und sein Erbe antreten!‘ 39 Da nahmen sie ihn und warfen ihn aus dem Weingarten hinaus und töteten ihn. 40 Wenn nun der Besitzer des Weingartens kommt, was wird er mit diesen Weingärtnern tun?“ 41 Sie sprachen zu ihm: „Weil sie Übeltäter sind, wird er eine üble Vernichtung über sie bringen und wird den Weingarten an andere Weingärtner verpachten, die ihm die Früchte zur rechten Zeit abliefern werden.“

Matthäus 22:15-22

Dann gingen die Pharisäer hin und hielten miteinander Rat, um ihn in seiner Rede zu fangen. 16 So sandten sie ihre Jünger zusammen mit Parteianhängern des Herodes zu ihm, welche sagten: „Lehrer, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst, und du kümmerst dich um niemand, denn du schaust nicht auf die äußere Erscheinung der Menschen. 17 Sag uns daher: Was denkst du? Ist es erlaubt, Cäsar Kopfsteuer zu zahlen, oder nicht?“ 18 Jesus aber, der ihre Bosheit erkannte, sprach: „Warum stellt ihr mich auf die Probe, Heuchler? 19 Zeigt mir die Kopfsteuermünze.“ Sie brachten ihm einen Denạr. 20 Und er sagte zu ihnen: „Wessen Bild und Aufschrift ist dies?“ 21 Sie sagten: „Cäsars.“ Dann sprach er zu ihnen: „Zahlt daher Cäsars Dinge Cäsar zurück, Gottes Dinge aber Gott.“ 22 Als sie [das] nun hörten, verwunderten sie sich, und sie ließen von ihm ab und gingen davon.

Matthäus 23:1-12

Dann redete Jesus zu den Volksmengen und zu seinen Jüngern und sprach: 2 „Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf Moses’ Stuhl gesetzt. 3 Alles daher, was sie euch sagen, tut und haltet, aber handelt nicht nach ihren Taten, denn sie sagen [es] wohl, aber handeln nicht entsprechend. 4 Sie binden schwere Lasten zusammen und legen sie auf die Schultern der Menschen, sie selbst aber wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen. 5 Alle Werke, die sie tun, tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden; denn sie machen die [Schrifttexte enthaltenden] Kapseln breit, die sie als Schutzmittel tragen, und vergrößern die Fransen [ihrer Kleider]. 6 Sie haben gern den hervorragendsten Platz bei Abendessen und die vorderen Sitze in den Synagogen 7 und die Begrüßungen auf den Marktplätzen und daß die Menschen sie Rabbi nennen. 8 Ihr aber, laßt euch nicht Rabbi nennen, denn e i n e r ist euer Lehrer, während ihr alle Brüder seid. 9 Des weiteren nennt niemand auf der Erde euren Vater, denn e i n e r ist euer Vater, der himmlische. 10 Auch laßt euch nicht ‚Führer‘ nennen, denn e i n e r ist euer Führer, der Christus. 11 Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein. 12 Wer immer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; und wer immer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

und Matthäus 24:1-3

Als Jesus nun wegging und sich aus dem Tempel begab, traten jedoch seine Jünger herzu, um ihm die Bauten des Tempels zu zeigen. 2 In Erwiderung sprach er zu ihnen: „Seht ihr nicht alle diese Dinge? Wahrlich, ich sage euch: Keinesfalls wird hier ein Stein auf dem anderen gelassen, der nicht niedergerissen werden wird.“

3 Als er auf dem Ölberg saß, traten die Jünger allein zu ihm und sprachen: „Sag uns: Wann werden diese Dinge geschehen, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“

10. Nisan

für heute ausgewählte Verse in der Bibel: Matthäus 21:18,19

Als er frühmorgens in die Stadt zurückkehrte, wurde er hungrig. 19 Und er erblickte einen Feigenbaum am Weg und ging zu ihm hin, fand aber nichts daran als nur Blätter, und er sprach zu ihm: „Keine Frucht komme mehr von dir immerdar.“ Und der Feigenbaum verdorrte augenblicklich.

Matthäus 21:12-13

Und Jesus begab sich in den Tempel und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, und stieß die Tische der Geldwechsler und die Bänke der Taubenverkäufer um. 13 Und er sprach zu ihnen: „Es steht geschrieben: ‚Mein Haus wird ein Haus des Gebets genannt werden‘, ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle.“

und Johannes 12:20-50

Es waren nun unter denen, die heraufkamen, um am Fest anzubeten, einige Griechen. 21 Diese traten daher an Philịppus heran, der von Bethsaida in Galilạ̈a war, und sie begannen ihn zu bitten, indem sie sprachen: „Herr, wir möchten Jesus sehen.“ 22 Philịppus kam und sagte es Andreas. Andreas und Philịppus kamen und sagten es Jesus.

23 Jesus aber antwortete ihnen und sprach: „Die Stunde ist gekommen, da der Menschensohn verherrlicht werden soll. 24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ein Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es nur e i n [Korn]; wenn es aber stirbt, dann bringt es viel Frucht. 25 Wer seine Seele liebhat, vernichtet sie; wer aber seine Seele in dieser Welt haßt, wird sie zum ewigen Leben bewahren. 26 Will jemand mir dienen, so folge er mir nach, und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein. Wenn jemand mir dient, wird der Vater ihn ehren. 27 Jetzt ist meine Seele beunruhigt, und was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde. Doch deswegen bin ich in diese Stunde gekommen. 28 Vater, verherrliche deinen Namen.“ Darum kam eine Stimme vom Himmel: „Ich habe [ihn] verherrlicht und will [ihn] wieder verherrlichen.“

29 Daher sagte die Volksmenge, die dabeistand und es hörte, es habe gedonnert. Andere begannen zu sagen: „Ein Engel hat zu ihm geredet.“ 30 Als Antwort sagte Jesus: „Diese Stimme ist nicht um meinetwillen, sondern um euretwillen geschehen. 31 Jetzt ergeht ein Gericht über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden. 32 Und doch werde ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, Menschen von allen Arten zu mir ziehen.“ 33 Dies sagte er in Wirklichkeit, um anzuzeigen, welches Todes er zu sterben im Begriff war. 34 Daher antwortete ihm die Volksmenge: „Wir hörten aus dem GESETZ, daß der Christus für immer bleibt; und wie kommt es, daß du sagst, der Menschensohn müsse erhöht werden? Wer ist dieser Menschensohn?“ 35 Jesus sagte daher zu ihnen: „Noch eine kleine Weile wird das Licht unter euch sein. Wandelt, solange ihr das Licht habt, damit euch nicht Finsternis überwältige; und wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht. 36 Solange ihr das Licht habt, bekundet Glauben an das Licht, damit ihr Söhne des Lichts werdet.“

Jesus redete diese Dinge und ging weg und verbarg sich vor ihnen. 37 Obwohl er indes so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn, 38 damit das Wort des Propheten Jesaja erfüllt werde, das er sprach: „Jehova, wer hat an das geglaubt, was wir gehört haben? Und der Arm Jehovas, wem ist er geoffenbart worden?“ 39 Der Grund, weshalb sie nicht glauben konnten, ist, da Jesaja wiederum sagte: 40 „Er hat ihre Augen blind gemacht und ihr Herz verhärtet, damit sie mit den Augen nicht sehen und mit dem Herzen den Gedanken erfassen und umkehren und ich sie heilen werde.“ 41 Jesaja sagte diese Dinge, weil er seine Herrlichkeit sah, und er redete von ihm. 42 Dennoch glaubten tatsächlich sogar viele von den Vorstehern an ihn, aber wegen der Pharisäer bekannten sie [ihn] nicht, um nicht aus der Synagoge ausgeschlossen zu werden; 43 denn sie liebten die Ehre von Menschen mehr als selbst die Ehre von Gott.

44 Jesus aber rief aus und sprach: „Wer an mich glaubt, glaubt nicht [nur] an mich, sondern [auch] an den, der mich gesandt hat; 45 und wer mich sieht, sieht [auch] den, der mich gesandt hat. 46 Ich bin als ein Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe. 47 Wenn indes jemand meine Reden hört und sie nicht bewahrt, so richte ich ihn nicht; denn nicht um die Welt zu richten, sondern um die Welt zu retten, bin ich gekommen. 48 Wer mich mißachtet und meine Reden nicht annimmt, der hat einen, der ihn richtet. Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag; 49 denn ich habe nicht aus eigenem Antrieb geredet, sondern der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat mir ein Gebot in bezug auf das gegeben, was ich sagen und was ich reden soll. 50 Auch weiß ich, daß sein Gebot ewiges Leben bedeutet. Daher rede ich die Dinge, die ich rede, so wie der Vater [sie] mir gesagt hat.“