Autor: Thomas

Gebet im NT

Weshalb wir auch allezeit für euch beten, auf daß unser Gott euch würdig erachte der Berufung und erfülle alles Wohlgefallen seiner Gütigkeit und das Werk des Glaubens in Kraft, damit der Name unseres Herrn Jesus Christus verherrlicht werde in euch, und ihr in ihm, nach der Gnade unseres Gottes und des Herrn Jesus Christus.

Elberfelder Bibel 1905 – 2.Thessalonicher 1,11–12

Gerade deshalb beten wir immer für euch: Möge unser Gott euch seiner Berufung für würdig halten und mit seiner Macht all das Gute, das ihm gefällt, und jede Glaubenstat vollenden.  So soll der Name unseres Herrn Jesus in euch verherrlicht werden und ihr durch eure Verbindung mit ihm, wie es der unverdienten Güte unseres Gottes und des Herrn Jesus Christus entspricht.

neue Welt Übersetzung – 2018 – 2 Thessalonicher 1:11–12

Deshalb beten wir immer wieder für euch, dass ihr mit Gottes Hilfe so lebt, wie man es von Menschen erwarten kann, die von ihm auserwählt sind. Wir bitten Gott, dass es nicht bei eurem guten Willen bleibt, sondern dass ihr auch Taten folgen lasst. Alles, was ihr im Glauben begonnen habt, sollt ihr durch Gottes Kraft auch vollenden. Dann wird durch euch der Name unseres Herrn Jesus gerühmt und geehrt. Und so gelangt auch ihr zu Ehren, weil ihr mit ihm verbunden seid. Denn unser Gott und unser Herr Jesus Christus haben euch Barmherzigkeit erwiesen

Hoffnung für Alle – 2Th 1,11–12

Weil wir das alles vor Augen haben, hören wir nicht auf, für euch zu beten. Wir bitten unseren Gott, der euch zum Glauben gerufen hat, dass er euch hilft, ein Leben zu führen, das dieses Rufes würdig ist, und dass er in seiner Macht alles Gute, das ihr vorhabt, zustande kommen lässt und alles, was ihr auf der Grundlage des Glaubens tut, zur Vollendung bringt. Dann wird der Name unseres Herrn Jesus für all das geehrt werden, was durch ihn in eurem Leben geschehen ist, und weil ihr mit ihm verbunden seid, werdet auf diese Weise auch ihr geehrt werden. Das alles verdanken wir der Gnade unseres Gottes und des Herrn Jesus Christus.

Neue Genfer Übersetzung 2013 – 2Th 1,11–12


2Thess 1,11 εἰς ὅ im Hinblick darauf (B εἰς 4f). ἵνα hier dass (A328; bez. das Erbetene). ἀξιώσῃ Aor. Konj. ἀξιόω für wert erachten; hier würdig machen, m. gen. pretii (A161). κλῆσις8 Berufung; hier wohl das, wozu einer berufen ist. πληρώσῃ Aor. Konj. πληρόω hier zur Vollendung bringen (B 3). εὐ-δοκία guter Wille; Wohlgefallen. ἀγαθω-σύνη Rechtschaffenheit, Güte; πᾶσαν εὐδοκίαν ἀγαθωσύνης καὶ ἔργον πίστεως gen. pertinentiae (A152ff) all (euer) Verlangen nach Gutem (wörtl. zur Güte gehörendes Wünschen) und (all euer) aus dem Glauben kommendes (gen. auctoris) Tun. ἐν δυνάμει mod. kraftvoll od. instr. durch (seine) Kraft. 2Thess 1,12 ὅπως hier damit. ἐν-δοξασθῇ Aor. Konj. Pass. ἐν ὑμῖν durch euch; evtl. bei euch.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Schon einmal aufgefallen, dass wir auch im NT viele Gebete vorfinden – so wie die beiden oben zitierten Verse? Bei Gebet denken wir meistens nur an die Psalmen. Aber hier wird ganz klar von Paulus eine Bitte zum himmlischen Vater gesanft!
Was können wir lernen? Also er bat nicht für eine „fiktive Gruppe in Jerusalem“! Wollte er, dass es seinen Brüdern gut ging? War er auf persönlichen Segen aus? Oder was war in seinem Focus??



Eine Haltung des Wachens und Betens ist der Beweis dafür, daß man bereit ist. „Würdig geachtet werden“ bedeutet nicht, daß man in sich selbst würdig wäre, denn es geht um göttliches Anerkanntwerden. Gott ist es, der die Gläubigen der Berufung würdig erachtet (2 Thessalonicher 1,11). Es bedeutet auch nicht würdig machen, sondern würdig erachten. Ein identischer Ausdruck findet sich in 20,35, wo es heißt, daß die Gläubigen „würdig geachtet werden, jener Welt teilhaftig zu sein“. Gemeint ist der Himmel; aber niemand kann sich selbst für den Himmel würdig machen.
Es geht um die göttliche Wertschätzung wahrer Gläubiger und hat nichts mit menschlicher Anstrengung und eigener Leistung zum Erwerben des Heils zu tun. Jene, die „vor dem Sohne des Menschen“ stehen, werden bis in ihr Innerstes durchforscht werden. Das ist ein klarer und lauter Ruf zur Echtheit, der an alle ergeht, die bekennen, auf Sein Kommen zu warten.

Benedikt Peters -Was die Bibel lehrt

Paulus und seine Mitarbeiter beten beständig für die Thessalonicher, denn das geistliche Wohl der Gemeinde liegt ihnen in besonderer Weise am Herzen.
Sie bitten Gott, die Gemeindeglieder der Berufung, die sie von ihm empfangen haben, würdig zu machen, so daß sie durch ihren Glauben an Jesus Christus zu Gott finden (vgl. Röm 8,30; Eph 4,1; 1Thes 4,7). Wenn Paulus für seine Gemeinden um die Befähigung zu einer wahrhaft christlichen Lebensführung bat, so ging er dabei von dem aus, was Gott bereits für die Gläubigen getan hatte: Christen leben ja nicht nach dem Willen Gottes, um erlöst zu werden, sondern weil ihnen die Erlösung bereits geschenkt ist.
Eine zweite Bitte der Apostel richtet sich darauf, daß Gott alles Wohlgefallen am Guten in der Gemeinde wecken und das Werk des Glaubens in ihr zur Vollendung bringen möge. Beides hat seinen Ursprung in Gott (Phil 2,13) und kann daher nur in seiner Kraft erreicht werden.

Der eigentliche Sinn des Gebetes aber ist das Gotteslob und die Bitte um das Deutlichwerden der göttlichen Herrlichkeit in den und durch die thessalonischen Gläubigen, sowohl in der unmittelbaren Gegenwart (V. 12) als auch in der Zeit des Offenbarwerdens Jesu Christi (V. 10). Dann werden auch die Gefäße, in denen sich jetzt die Herrlichkeit Gottes spiegelt, durch ihre Verbundenheit mit ihm verherrlicht werden. In der Bibel steht der Terminus „der Name“ stets für die ganze Person, für ihren Charakter, ihren Lebenswandel und ihren Ruf. Indem Paulus diesen Begriff verwendet, bittet er Gott darum, Jesus in diesen seinen Heiligen in Thessalonich herrlich werden zu lassen. Er stellt dabei die Person des Herrn Jesus Christus Gott, den er als „unseren“ Gott bezeichnet, gleich (vgl. V. 1; 1Thes 1,1). Die Erfüllung von Gebeten hängt allein von Gottes Gnade ab. Nur durch diese Gnade können so hochfliegende Wünsche, wie Paulus sie hier äußert, wahr werden.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar



Neben dem Thema Gebet, wird in den Versen deutlich, dass Paulus einen Unterschied zwischen dem Vater (Vers 11 – Gott) und dem Sohn (Vers 11 Namen Jesu) unterscheidet und Jesus als unseren Herrn bezeichnet. Jetzt wird es für alle die schwierig, die so „frech sind“ und den Namen Jehovah aus den Kommentaren und der Bibel „herausübersetzten“ (wie zum Beispiel bei Bibelkommentare.de) – denn hier kommt man dann ganz „ins schwimmen“ was Paulus eigentlich sagen will – ist Jesus nun der HERR oder der Herr oder beides? Deshalb laßt den Namen in der Bibel (wenn er dort in den hebräischen Übersetzungen steht!!!) und auch in den Kommentaren! Nur dann kann man verstehen wer Jesus wirklich ist – den Paulus und die Apostel wußten von WEM sie sprachen.

„Sie werden kapieren, dass ich Gott bin, wenn ich ihre Probleme beseitige“

Und ich werde sie und die Umgebungen meines Hügels zum Segen machen; und ich werde den Regen fallen lassen zu seiner Zeit, Regen des Segens werden es sein. Und der Baum des Feldes wird seine Frucht geben, und das Land wird seinen Ertrag geben; und sie werden in ihrem Lande sicher sein. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich die Stäbe ihres Joches zerbreche und sie aus der Hand derer errette, welche sie knechteten.

Elberfelder Bibel 1905 – Ez 34,26–27

Ich mache das ganze Land rings um meinen Berg fruchtbar. Ich schicke Regen zur rechten Zeit, (Lev 26,4) sodass ihre Bäume und ihre Felder reichen Ertrag bringen.
Sie werden in ihrem Land vor Feinden sicher sein. Ich zerbreche ihr Sklavenjoch und entreiße sie der Gewalt ihrer Unterdrücker. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin.(Jer 30,8)

Gute Nachricht Bibel Hesekiel 34,26–27

Ich sorge dafür, dass ihr ganzes Land, das um meinen Berg liegt, superfruchtbar sein wird. Dort kann man dann gut Sachen anpflanzen. Ich werde dafür sorgen, dass es immer genau zum richtigen Zeitpunkt regnet.
Dann werden die Obstbäume immer genug Früchte tragen, und die Felder werden genug Ernten haben. Sie werden in ihrem Land in Sicherheit sein. Sie werden kapieren, dass ich Gott bin, wenn ich ihre Probleme beseitige, wenn ich sie von den Handschellen ihrer Unterdrücker befreie und wenn ich sie rette.

VolxBibel – Ez 34,26–27

Der nächste große Prophet, Hesekiel, nahm das Motiv des Besitzes des Landes in Hesekiel 20: 42–44 auf und erklärte, dass Israel gemäß den Verheißungen Gottes an die Vorfahren im Abrahamischen Bund in ihr Land zurückgebracht werden soll . Israel wird sich von seinen Sünden der Vergangenheit abwenden und sie verabscheuen und nun allein Gott dienen. Später, in Kapitel 28: 25–26, fügt der Prophet hinzu, dass Israel nach der Wiedergeburt und Wiedererlangung das Land gemäß dem Abrahamischen Bund besitzen wird. Die Sicherheit, in der Israel leben und die Werke seiner Hände genießen wird, wird dann betont. Neben dem Element der Produktionssteigerung ist der Sicherheitsaspekt das Thema von Hesekiel 34: 25–31. Da es im Land keine wilden Tiere mehr geben wird, kann Israel das Land in völliger Sicherheit genießen. Die Regenfälle kommen zur richtigen Zeit und in angemessenen Mengen, wodurch die Produktion erhöht wird. Israel soll nicht nur vor den wilden Tieren geschützt sein, sondern auch vor all seinen Feinden der Vergangenheit. Niemand wird kommen, um die Ernte zu zerstören. In jeder Hinsicht wird Israel zu Recht mit Gott verwandt sein und sein eigentümlicher Besitz sein. Dies ist auch nicht das Ende des Themas, da der Prophet in Hesekiel 36: 8–15 fortfuhr, dass das Land trotz jahrelanger Verwüstung wieder bestellt und für die Bewohner des Landes bevölkert werden soll. Israel wird wieder das Land besitzen, und die Produktion des Landes wird enorm sein. Später in den Versen 28–38 erklärte Hesekiel, dass Israel aufgrund seiner Regeneration das Land wieder besitzen wird. Der Vorwurf Israels wird beseitigt und sie wird ihre vergangenen Sünden verabscheuen. Nicht zur Ehre Israels wird die Regeneration und die Bodenbearbeitung und der Wiederaufbau des Landes stattfinden, sondern zur Ehre Gottes unter den Nationen. Was Israel betrifft, wird die Bevölkerung zunehmen und die verlassenen Orte werden wieder aufgebaut.

Die Rücknahme des Landes wird auch in den kleinen Propheten versprochen. Joel 2: 18–27 besagt, dass Gott auf sein Land eifersüchtig sein wird, und diese brennende Eifersucht wird eine große Produktivität im Land bewirken. Das Land wird vor weiteren Invasionen geschützt sein und reichlich produzieren. Die Regenfälle werden zu den richtigen Jahreszeiten und in angemessenen Mengen eintreten und einen enormen Überschuss in ihren Lagern und eine Erholung von allen früheren Verlusten aufgrund von Pestilenzen verursachen. Israel wird sich nie wieder schämen, sondern eine besondere Beziehung zu Gott haben. Später in Kapitel 3:18 erklärte der Prophet, dass es im Land eine Fülle von Wasser geben wird.

Auf die gesteigerte Produktivität des Landes wird in Amos 9:13 erneut hingewiesen.

Um diesen Abschnitt zusammenzufassen: Zum ersten Mal in der Geschichte Israels wird sie das gesamte Gelobte Land besitzen, während das Land selbst seine Produktivität erheblich steigern und gut bewässert sein wird, alles auf der Grundlage des Abrahamischen Bundes.

Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Gottes Fürsorge und Schutz wird Frieden für sein Volk bringen. Ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen machen . Israel wird jenen Frieden erleben, nach dem es sich so lange gesehnt hat. Die Unsicherheiten, die von verlassenen Orten, wilden Tieren, anderen Völkern und unvorhersehbarem Wetter ausgingen, werden beseitigt werden. Das Land wird Frieden und Wohlstand erleben. Bäume werden Frucht tragen, und der Boden wird seine Ernte geben, und die Menschen werden sicher sein in ihrem Land .
Gottes „Bund des Friedens“ wartet auf den Segen, den Israel im Tausendjährigen Reich erleben wird. Dieser Bund wird Israel endgültig in sein Land einsetzen mit David als seinem Hirten. Später sagte Hesekiel, daß der Bund des Friedens auch die Erneuerung des Tempels Gottes als sichtbare Erinnerung an seine Gegenwart mit sich bringen wird ( Hes 37,26-28 ).
Gott wird Israel erneuern, weil es ein einzigartiges Verhältnis zu ihm besitzt. Du bist meine Herde, die Herde meiner Weide, bist mein Volk, und ich bin dein Gott.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Vor 100 Jahren unvorstellbar! Es gab kein Land mehr in dem Gottes Volk lebte – sie waren weltweit zerstreut. Deshalb dachten viele Christen, dass sich diese Worte NUR symbolisch erfüllen könnten! Doch dann gab es Veränderungen – und wieder einen Staat Israel. Auch die restlichen Versprechen WIRD Jehovah erfüllen!

Echt oder Fälschung?

gestern auf Idea mehrere Artikel gelesen, die sich mit der aktuellen Situation in den verschienen Kirchen beschäftigt. Unter anderem wurde ein YouTube-Kanal der evang. Kirche eingestellt, wegen Finazeller Einbußen – dagegen wird ein sehr „fragwürdiger Teil“ weiter finanziert. Auf der anderen Seite wird aufgezeigt, wie wenige Menschen heute noch zur Kirche gehören wollen. Und auch interessant, wie sehr Kirchen im Fadenkreuz von Angriffen sind.
Aber wo stehen wir persönlich. Dabei ist mir folgendes Zitat über den Weg gelaufen:

Nun, viele Fälschungen erkennt man schneller, für andere Fälschungen benötigt man etwas länger! Wer mir einen 25 EuroGeldschein andrehen möchte, dem würde ich wohl sofort auf die Finger klopfen, aber einen gefälschten 20 Euroschein würde ich vielleicht nicht so schnell erkennen!
Schau dir also deine „Religion“ genau an – und prüfe diese am ORGINAL – nämlich an Gottes Wort der Bibel!

der Weg der Weisheit

Ich liebe, die mich lieben; und die mich früh suchen, werden mich finden.

Elberfelder Bibel 1905 – Sprüche 8,17

  Ich bin freundlich zu denen, die mich lieben, 
  die mich suchen, werden (mich) finden. 

eptuaginta Deutsch – Spr 8,17

Wer mich mag, den mag ich auch. Und wer was von mir will und mich sucht, der wird mich auch finden.

VolxBibel – Spr 8,17

Die Weisheit versetzt die Menschen in die Lage, einen weisen Rat und ein gesundes Urteil abzugeben, Verständnis (Einsicht) und Stärke (Tapferkeit) zu haben. Die Weisheit gibt einem Menschen Mut wie einem tapferen Soldaten. Könige, Herrscher, Fürsten und Edle, die herrschen, können das nur durch Gottes Weisheit tun; sie machen gerechte Gesetze . Die Tatsache, daß viele der Könige Israels und Judas und deren Nachbarn keine gerechten Gesetze machten, macht deutlich, daß ihnen Gottes Weisheit fehlte.
Sprüche 8:17-18
Weisheit können zwar alle Menschen erlangen, aber nur jene erlangen sie auch wirklich, die sie lieben (vgl. V. 21 ; Sprüche 4,6 ) und suchen (vgl. Sprüche 2,1-4 ). Wer weise ist, der bekommt Reichtum und Ehre (vgl. Sprüche 3,16 ), bleibenden Besitz (vgl. Sprüche 8,21;14,24;15,6;22,4 ) und Gerechtigkeit . „Bleibend“ heißt wörtlich „außerordentlich“ oder „außergewöhnlich“. Die Reichtümer, die der erlangt, der Weisheit besitzt, sind echte, nicht künstliche Reichtümer, die mit Silber oder Gold zu erwerben wären. Die Ehre in einer Gemeinschaft ist das Ergebnis des Wandels eines Menschen (seiner Lebensführung) und nicht so sehr des Reichtums an sich. Ein gottesfürchtiger Lebenswandel ist das herausragendste Ergebnis davon, daß ein Mensch Weisheit erlangt hat.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Der Weg der Weisheit

Es gibt vier Dinge, die man über den Weg der Weisheit wissen muss. Erstens gibt es zwei wichtige Passagen, die sich mit dem Weg der Weisheit befassen: Epheser 5: 15–16; Kolosser 4: 5.

Zweitens gewinnen wir Weisheit auf zwei Arten: Erstens, indem wir danach suchen (Spr 2: 4–5; 8:17); und zweitens sollten wir es von Gott suchen, der es hat (Spr 2: 6; Röm 16: 27).

Drittens beinhaltet die richtige Haltung bei der Suche nach Weisheit: eine Haltung der Ehrfurcht (Spr 9,10); eine Haltung der Demut (Prov. 11: 2; 15:33); und eine Haltung, lehrbar zu sein (Spr 9: 9; 15:31; 19:20); Es sollte Fleiß sein, nach Weisheit (Spr 8,17) und Aufrichtigkeit (Spr 2,7) zu suchen. man muss Glauben daran üben, Weisheit zu suchen und um sie zu bitten (Jas. 1: 5–8).

Das vierte, was den Weg der Weisheit betrifft, ist der Ansatz bei seiner Verfolgung. Hier sind fünf Dinge zu beachten. Zuerst sollten wir danach fragen. Jakobus 1: 5–6 ermutigt uns, um Weisheit zu bitten; Wenn wir im Glauben darum bitten, werden wir es empfangen. Zweitens sollten wir in der Schrift nach Weisheit suchen (Ps. 119: 97–100). Drittens sollten wir externe Forschung nutzen; Erforschen Sie die Bereiche, in denen Sie eine Entscheidung treffen müssen (Josh. 2: 1–24; Neh. 2: 11–15). Viertens sollten wir auf weise Ratgeber zurückgreifen, Menschen, die in diesen Bereichen „Bescheid wissen“ (Spr 11,14; 13,20; 15,22). Fünftens sollten wir aus dem Leben selbst lernen; Nutze deine Lebenserfahrungen, um Weisheit zu entwickeln (Spr 30: 24-28; Hebr 5,12-14).

Das Ziel des Gläubigen ist Weisheit, und das ist es, was Gott möchte, dass wir Entscheidungen treffen, anstatt nach einem perfekten, individuellen Willen zu suchen, der nicht existiert. Nach Jakobus 1: 5: „Wenn dir Weisheit fehlt, sollst du Gott bitten, der Weisheit großzügig gibt.“

Die Sammlung messianischer Bibelstudien

17: Um Weisheit zu erlangen, muss man sie lieben und eifrig danach streben, ihre Botschaft zu erfassen. Ohne diese Liebe ist selbst oberflächliches Lernen unwahrscheinlich und Wissen kann nicht in die Tat umgesetzt werden. Später wurde dies als Liebe zum Torastudium interpretiert, ein Prinzip, das in den postexilischen Ps 119 verankert ist.

Die jüdische Studienbibel

„Die beste Idee ist es wahrscheinlich, wieder nach Hause zu gehen.“

Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen, und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen; mache mich wie einen deiner Tagelöhner.
Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küßte ihn sehr.

Elberfelder Bibel 1905 – Lk 15,18–20

Endlich ging er in sich und sagte: ‘Mein Vater hat so viele Arbeiter, die bekommen alle mehr, als sie essen können, und ich komme hier um vor Hunger. Ich will zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich bin vor Gott und vor dir schuldig geworden; ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Nimm mich als einen deiner Arbeiter in Dienst!’
So machte er sich auf den Weg zu seinem Vater.
Er war noch ein gutes Stück vom Haus entfernt, da sah ihn schon sein Vater kommen, und das Mitleid ergriff ihn. Er lief ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und überhäufte ihn mit Küssen.

Gute Nachricht Bibel – Lukas 15,17–20

Da kam er zur Besinnung: ›Bei meinem Vater hat jeder Arbeiter mehr als genug zu essen, und ich sterbe hier vor Hunger. Ich will zu meinem Vater gehen und ihm sagen: Vater, ich bin schuldig geworden an Gott und an dir Sieh mich nicht länger als deinen Sohn an, ich bin es nicht mehr wert. Lass mich bitte als Arbeiter bei dir bleiben!‹
Er machte sich auf den Weg und ging zurück zu seinem Vater. Der erkannte ihn schon von weitem. Voller Mitleid lief er ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.

Hoffnung für Alle – Lk 15,17–21

Schließlich überlegte er hin und her: ‚Zu Hause bei meinem Vater bekommt jeder Arbeiter in seiner Firma ein Mittagessen und ich sterbe hier fast vor Hunger!
Die beste Idee ist es wahrscheinlich, wieder nach Hause zu gehen. Dann sag ich zu ihm: Papa, ich habe großen Mist gebaut, ich hab mich von dir und auch von Gott entfernt!
Ich hab es auch echt nicht mehr verdient, zu deiner Familie dazuzugehören. Aber kannst du mir vielleicht irgendeinen Job in deiner Firma geben?‘
Also ging er wieder zurück zu seinem Vater. Als der Sohn gerade durch das Eingangstor vom Grundstück kam, sah der Vater ihn schon aus der Ferne. Mit Tränen in den Augen lief er ihm sofort entgegen, umarmte und küsste ihn.

VolxBibel – Lukas 15,17–20


Lk 15,18 ἀνα-στάς Aor. Ptz. ἀν-ίσταμαι hier sich aufmachen (B 2d); temp. (A291,1 Anm. 1; 296). πορεύσομαι Fut. Med. πορεύομαι, mod. Fut. (H-S § 202c; vgl. A247a). ἐρῶ Fut. λέγω, mod. Fut. (A247a). πάτερ Vok. πατήρ. ἥμαρτον Aor. ἁμαρτάνω. ἐν-ώπιον hier in Beziehung auf, gegen (B 5b); ἥμαρτον εἰς τὸν οὐρανὸν καὶ ἐνώπιόν σου ich habe gegen den Himmel (= gegen Gott [H-S § 296a]) und gegen dich gesündigt bzw. ich habe mich gegen … versündigt. Lk 15,19 κληθῆναι Aor. Inf. Pass. καλέω; Pass. genannt werden, heißen (vgl. B 1aγ), kommt hier der Bdtg. sein nahe (B 1aδ). ποίησον Aor. Imp. ποιέω; ποιέω m. doppeltem Akk. jmdn. zu etwas machen (B I1bι); ποίησόν με ὡς ἕνα τῶν μισθίων σου stelle mich einem deiner Tagelöhner/Arbeiter gleich (B ὡς II3b). Lk 15,20 ἀνα-στάς V. 18. ἑαυτοῦ Refl.-Pron. m. poss. Bdtg. (vgl. B 4) seinen. μακράν Adv. (erstarrter Akk. der Ausdehnung v. μακρός lang/entlegen, erg. ὁδόν, BDR § 1611) weit weg, fern. ἀπ-έχοντος Ptz. -έχω entfernt sein (B 2); gen. abs. (A288f), temp.; ἔτι αὐτοῦ μακρὰν ἀπέχοντος εἶδεν αὐτὸν ὁ πατὴρ αὐτοῦ als er noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater = sein Vater sah ihn schon von weitem kommen. ἐ-σπλαγχνίσθη Aor. Pass. (ohne bes. Pass.-Bdtg.) σπλαγχνίζομαι (vgl. A3391ff) sich erbarmen, Mitleid empfinden. δραμών Aor. Ptz. τρέχω196 laufen; temp. (A291,1 Anm. 1). ἐπ-έ-πεσεν Aor. ἐπι-πίπτω194 fallen auf; sich stürmisch nähern. τράχηλος Hals, Nacken; ἐπέπεσεν ἐπὶ τὸν τράχηλον αὐτοῦ er fiel ihm um den Hals (B ἐπιπίπτω 1b). κατ-ε-φίλησεν Aor. κατα-φιλέω küssen.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Buße tun: Sich von der Sünde abwenden
Wenn der Christ in seiner neuen Identität gegründet ist (Kapitel 9), wird sich das in einem Leben der Buße zeigen. In der Geschichte vom verlorenen Sohn in Lukas 15,11-32 zeigt uns die Bibel ein Bild davon, wie Glauben und Buße aussehen. Wir sehen die Hässlichkeit der Sünde und die Schönheit des Kreuzes.

Drei Bestandteile
Es gibt drei wesentliche Bestandteile in einer vom Glauben angetriebenen Buße.

Aufwachen: „Er kam zu sich selbst“ (Vers 17)

Wahre Buße bedeutet, dass Sie erkennen, dass Ihr größtes Problem Sie selbst sind und nicht Ihre Lebensumstände. Egal, wie schwierig die Dinge sein mögen: Was Sie am allernötigsten haben, ist, dass Sie Gott kennen und dass er Sie kennt. Im Fall des verlorenen Sohnes waren Schwierigkeiten und Armut nötig, um ihn aufzuwecken und ihm seinen wahren Zustand vor Augen zu führen. Benutzt Gott nicht oft Hitze, um uns in die Selbsterkenntnis zu führen? Was als oberflächliche Buße beginnt, fängt an zu wachsen und sich zu vertiefen. Wenn Sie in einer der folgenden Weisen „aufwachen“, beginnt Veränderung:#

• Sie sehen das Leben als ein moralisches Drama verwandt.
• Sie müssen über eine neue Ernsthaftigkeit in Bezug auf die Realität der Sünde, des Leidens und Ihrer Bedürftigkeit nach Gnade.
• Kurzlebigen besser schenken Sie keine mehr mehr.
• Biblische Wahrheit bezieht sich auf einen Sinn, wenn Sie über ihre Situation wissen. _
• Die Bibel wird gestellt. Sie redet nicht nur von anderen; sie redet von Ihnen.
• Sie fangen an, zwischen zwischen Herzen und Verhalten Verhalten Verbindurigen Beschwerden.
• Sie beginnen zu erkennen, dass Gott ein Gott der Gnade und der Barmherzigkeit ist, und Sie sehnen sich, sich nach Gemeinschaft mit ihm zu sehnen.

Bekennen: Er gab seine Sünde zu (Vers 18)
Dem Erwachen des verschwenderischen Sohnes folgte Buße. Wenn das geschieht, werden wir Gottes Gnade nicht leichtfertig behandeln. Drei Dinge sind daran beteiligt:
Eine gottgewollte Betrübnis, keine Betrübnis der Welt. Der verlorene Sohn sah, dass seine Sünde gegen seinen Vater gerichtet war. Das ist eine gottgewollte Betrübnis im Gegensatz zur Betrübnis der Welt (siehe 2.Kor 7,10). Eine Betrübnis der Welt bedauert nur, dass Sie überführt wurden oder dass Sie versagt haben, nach Ihren eigenen Maßstäben und Ihrem Potenzial zu leben, oder dass Sie die Folgen Ihrer Sünde erleben. Die Betrübnis der Welt ist ichbezogen, während eine gottgewollte Betrübnis darauf schaut, wie Gott gekränkt und wie andere verletzt wurden. Eine gottgewollte Betrübnis erkennt im Besonderen, dass mit Gottes Liebe (nicht bloß mit seinen Geboten) leichtfertig umgegangen wurde. Die Betrübnis der Welt bringt Tränen des Selbstmitleides hervor, aber die gottgewollte Betrübnis bewirkt Tränen wahrer Demut
Die Sünde unter den Sünden erkennen. Sie beginnen, die Sünden des Herzens unter Ihren Sünden des Verhaltens zu erkennen – unter den götzendienerischen Lügen, die Sie dazu bringen, das zu tun, was Sie tun. Denken Sie daran: Bevor Sie die Gebote 4 bis 10 verletzen, haben Sie die Gebote 1 bis 3 verletzt, indem Sie Gott zugunsten von etwas anderem aufgegeben haben. Wenn Sie das erkennen, beginnen Sie zu sehen, wie geistlich blind Sie gewesen sind. Sie hören auf, sich herauszureden oder Schuld abzuschieben; stattdessen findet ehrliche Selbstprüfung statt. Sie fangen an, selbstkritisch zu sein, ohne verteidigend oder deprimiert zu werden.
Buße tun über Sünde und Gerechtigkeit. Sie beginnen, über Ihre Gerechtigkeit Buße zu tun, nicht nur über Ihre Sünden. Was bedeutet das? Jedes Mal, wenn wir versuchen unser Leben darauf zu bauen, wer wir außerhalb von Christus sind, versuchen wir, uns selbst zu rechtfertigen. Wir wollen uns ohne Christus gerecht machen, sodass wir uns einreden können, wir hätten unsere Annahme vor Gott, anderen und uns selbst verdient. Ein Christ erkennt nicht nur das dornige Verhalten, das diese falschen Identitäten zur Folge haben; er erkennt auch all das äußerlich gut Scheinende, das von der Anbetung von etwas anderem als Gott angetrieben wird. Er tut auch darüber Buße. Nehmen wir zum Beispiel an, Sie fühlen sich von Gott, anderen und sich selbst nur angenommen, wenn Sie den Menschen nett oder fürsorglich begegnen. Sie setzen Ihre Hoffnung auf Annahme nicht auf Christus, sondern auf Ihren Ruf als ein Mensch, der sich wahrhaft aufopfert. Biblische Buße wird Sie dazu führen, sogar über diesen Anstrengungen Buße zu tun, weil Sie sich vor Gott nicht selbst gerecht machen können.

Das Gewicht verlagern: Er erfuhr die barmherzige Umarmung des Vaters (Vers 20)
Wenn Sie Ihre Sünde in ihrer ganzen Tiefe zugeben und Buße tun, wie es der verlorene Sohn tat, wird die Liebe des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zunehmend begehrenswert. Die falschen Identitäten und Götzen, die einst so faszinierend waren, verlieren ihre Anziehungskraft. Sie beginnen, die Liebe Christi zu erfahren, und Veränderung geschieht. Beachten Sie, wie wichtig die verschwenderische Liebe des Vaters in der Geschichte ist. Er läuft auf sein reuiges Art zu. War sagt uns das über die wahre Buße?


• Sie beginnen, im Werk Christi zu ruhen, wenn Sie Ihre Sünden erkennen und um Vergebung und Gnade gebissen.
• Sie werden kleiner und Christus wird wichtig. Sie werden gottesfürchtig und vergessen sich selbst, war anders anders ist, als sich selbst zu verachten.
• Sie sehen auf Christus und nicht auf Ihre Sünde.
• Sie erhalten neue Kraft, Freude, Dankbarkeit, Hoffnung, eine neue persönliche Wahrnehmung und ein neues Ziel.

Alles anders aber wie?

Dieses Gleichnis hat verschiedene Namen: »Gleichnis von der Liebe des Vaters«, »Gleichnis von den beiden Söhnen«, »Gleichnis vom verlorenen und wiedergefundenen Sohn« u. ä. Dan sich aber die Bezeichnung »Gleichnis vom verlorenen Sohn« eingebürgert hat, bleiben wir bei dieser Bezeichnung.

Die Einleitungsformel: »Er sagte aber« oder »weiter sagte er« zeigt, dass Jesus neu einsetzt. Die beiden ersten Gleichnisse gehören also untereinander enger zusammen, als jedes von ihnen mit dem dritten. Man kann es auch so formulieren: Ist Lukas 15 die Spitze des Evangeliums, so ist Lk 15,11-32 die »Spitze der Spitze«.

Es bleibt eine erstaunliche Tatsache, dass nur Lukas dieses »Gleichnis vom verlorenen Sohn« in sein Evangelium aufgenommen hat.
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»Und sagte (zu sich selbst): Wie viele Tagelöhner haben mein Vater, die mehr als genug Brot haben, und ich komme hier um vor Hunger!« (V. 17). »Es ist die Erinnerung an das Vaterhaus, was ihn treibt« (Julius Schniewind). Niemals kann der Mensch Gott, den »Vater« im Himmel, ganz vergessen. Er ahnt sich, dass es sich um ein schönes Vaterhaus handelt. Er erkennt es »Paradies«, »Himmel« – auch »Himmel auf Erden«! -, »Glück« oder vielleicht nur »Hoffnung«. Alle Unterschiede und Schwächen der irdischen Väter können diese Erinnerung an das Vaterhaus nicht auslöschen. »Wie viele Tagelöhner hat mein Vater«: Der »Vater« ist reich. Aber zugleich ist er gut: Seine Tagelöhner »haben mehr als genug Brot«. Jetzt ist der verlorene Sohn selbst ein Tagelöhner. Aber sein Herr ist ein harter Herr. Er hat für ihn nicht »genug Brot«, nicht einmal »genug« Schweinefutter. »Ich komme hier um vor Hunger«. Vermutlich gehört in diesem »Hunger« mehr als das Bild eines leeren Magens. Es ist ja zugleich ein Hunger nach Liebe, nach Wohltun, nach Geborgenheit – ja ein Hunger nach dem Vater.

»Ich werde mich aufmachen und zu meinem Vater gehen« (V. 18): Das ist der Entschluss. Die innere Weichenstellung ist noch nicht alles. Sie müssen in der Tat eingetragen, realisiert, werden. Zwei Tätigkeitswörter sind hier wichtig: »aufmachen« und »gehen«. D. h. Lösung vom alten Leben und Gang in einem neuen Leben; Abschied und neue Zukunft; Wechsel vom harten fremden Herrn zum eigenen Vater. Oder noch einmal anders formuliert: Statt der Emanzipation (aus der Hand des Vaters heraus) die Immanzipation.

Bedenken wir, dass der lebende Sohn immer noch sagt: »Mein Vater«! Auch der entlaufene Mensch, der emanzipierte Mensch, bleibt noch ein Eigentum Gottes. Auch er darf noch sagen: »Mein Gott«. »Mein Vater« in einem tieferen Sinne kann er allerdings erst dann sagen, wenn er durch Bekehrung und Glauben ein Gotteskind geworden ist (vgl. Joh 1,12ff.).

Der zufällige Sohn hat sich durch die Hintertür getroffen, sich zu Hause fühlen. Er wird auch nicht mit fröhlichen Lachen bluffen: »Ist ja nichts gewesen … vergessen wir die paar Monate …«. Sein Entschluss ist ganz anders: »Ich werde zu ihm (dem Vater) sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir«. Ohne ein klares Schuldbekenntnis gibt es für Jesus keine klare Bekehrung. »Ich habe gesündigt«: Das wird gesehen. Wahr erkennen der, das Gesetz kennt (Röm 3,20). Kennen wir heute noch das Gesetz Gottes? Haben wir nicht dieses Gesetz dem Wahnbild eines nur »lieben Gottes« geopfert? Die Zöllner und Sünder der Zeit Jesu war noch sehr gut, war das Gesetz Krieg (V. 1). »Gegen den Himmel« heißt: »gegen« Gott. Denn der Jude vermied nach Möglichkeit den Namen Gott und umschrieb ihn lieber durch »Himmel« o. ein. »Und vor dir«: Der wahrgenommene Sohn hat auch sehr gut, dass er mit der vorgezogenen Erbteilung und dem Verlusten des Vaterhauses dem »Vater« wehgetan hatte. Ja, dass er Unrecht getan hatte.

Vers 18 stellt uns uns vor vor bohrende Fragen. Die ganze Bibel bezeugt die Wichtigkeit des Schuldbekenntnisses, das vor Gott gesprochen wird – und länger auch vor Menschen (vgl. 2 Mo 10,16; Ps 32,5; 51,6; Jer 3,12ff.; Lk 19,8). Wo gehört heute ein neues Schuldbekenntnis? Werden nicht auch sog. »Bedürftige« und »Bekehrungen« ohne ein deutliches Aussprechen der Schuldigen? Wurde aus der biblischen Beichte geworden? Hier kann man sich nicht unterscheiden, nicht überreden. Aber ein letztesliches geistliches Leben braucht auch das Aussprechen der Schuld.

Schätzt er sich richtig ein, dann ist er »nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen« (V. 19). Das wird er auch sagen. Er wird nur gebissen: »Mache mich wie einen dein Tagelöhner!« »Wie« heißt es im Urtext. Es bleibt ja doch der Unterschied, dass er als Sohn des Hausherrn geboren wurde. Das kann man nicht künstlich einebnen. Auch die jüdischen Zöllner und Sünder waren immer noch »Abrahams Söhne« (Lk 19,9). Aber die Stellung des Juniorchefs wird nicht mehr einnehmen. Seine Position soll die eines Tagelöhners sein. Merkwürdig: Am Anfang wurde ihm die Position des eigenen Zugehörigen zu mager. Er wollte selbständig (autonom) werden. Aber diese Autonomie und Emanzipation hat ihn noch unter dem Niveau eines Tagelöhners seine Vaters. Jetzt erkennen er: Ein Tagelöhner daheim beim Vater ist mehr als ein vom Hause abgelöster Sohn. Die Geschichte der Emanzipation der Menschheit führt ins Elend – das ist Jesu Sicht der Dinge.

Vielleicht sollten wir noch eines festhalten: In Lk 15,18ff geht es nicht nur um mitmenschliche Sünde. Dan hätte es genügt zu sagen: »Ich habe vor dir gesündigt«. Nein, an erster Stelle steht die Sünde gegen Gott (»gegen den Himmel«). Denn wer gegen seine Mitmenschen, z. B. den leiblichen Vater, sündigt, der muss zuerst gegen Gott sündigen, der ihm eine solche Sünde verbietet (vgl. 2 Mo 20,12; Mt 15,3ff.). Daraus ergibt sich ferner, dass Gott eine göttliche Person ist, die über allem steht.

Edition C

Wohin möchtest du zurück? Wohin zieht es dich? Zum Vater oder zu einer Gemeinde, die den Vater ersetzen soll? Woran liegt es, dass wenn du zu einer Gemeinde gehören möchtest, anstatt das persönliche Verhältnis zum Vater zu suchen?

„Er holte mich raus, denn er liebt mich!“

Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Lust an mir hatte.
Jehova vergalt mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände erstattete er mir.
Denn ich habe die Wege Jehovas bewahrt, und bin von meinem Gott nicht frevelhaft abgewichen.

Elberfelder Bibel 1905 – Psalm 18,19–21

Und er führte mich dann hinaus in einen weiten Raum;
Er befreite mich, denn er hatte Gefallen an mir gefunden.
Jehova belohnt mich gemäß meiner Gerechtigkeit;
Gemäß der Reinheit meiner Hände vergilt er mir.
Denn ich habe mich an die Wege Jehovas gehalten,
Und ich bin nicht böswillig von meinem Gott abgewichen.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Ps 18,19–21

Er brachte mich an einen sicheren Ort.
Weil er Gefallen an mir fand, befreite er mich.
Jehova belohnt mich entsprechend meiner Gerechtigkeit.
Entsprechend der Unschuld meiner Hände zahlt er mir Gutes zurück.
Denn ich bin auf den Wegen Jehovas geblieben
und habe mich nicht böswillig von meinem Gott losgesagt.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Psalm 18,19-21

Gott schlug meine Feinde, sie sahen keinen Stich. Er holte mich raus, denn er liebt mich!
Gott soll mir immer helfen und treu sein, denn nach seinen Gesetzen bin ich immer sauber und rein.
Ich hab immer gemacht, was er von mir wollte, tat immer nur das, was ich auch sollte.
VolxBibel – Ps 18,19–22

In diesen Versen gehört David dar, daß der Herr ihn durch seine Eingreifen gerechte hatte. Es war ein Krieg, der auch von David statt der starken Feinde erstickt wurde, und der Herr holte ihn dort heraus, weil er Gefallen an ihm hatte (V. 17.20).
Solch ein dramatisches Bild göttlichen Eingreifens in Bezug auf die Verantwortlichkeiten des Verkündigung des Rechts hin (2Mo 19,16-18). Unterschiedliche Ereignisse werden in Jos 10,11; Ri 5,20 und 1Sam 7,10 berichtet. Auch die prophetischen Visionen, die Angaben zum Eingreifen Gottesführung, sind die Natur (z. B. Jes 29,6; 30,27; 64,1; Hab 3,3-4).

Ps 18: 21-25
Nach der Beschreibung sein Errettung durch den Herrn erkennen David sie führt sein Glauben, daß der Herr sein Gott Krieg. Durch den Glauben hatte David seine Aufrichtigkeit vor Gott (Gerechtigkeit; V. 21.25) bewahrt. Die Errettung ereign, weil Gott David für die Reinheit (V. 21.25) seine Hände (d. H. Waden Lebens) belohnte. David entschlossen, daß er sich nicht von Gott abgewandt hatte, daß er in den Wegen Gottes gewandelt Krieg, seine Rechte und Geboten gehorcht und sich von der Sünde fern gehört hatte. Gott ehrte sein gehorsamen Knecht mit gewaltigen Siegen.

Die Bibel erkennen und unterscheidet – Walvoord Bibelkommentar

V. 19 u. 20. Die mich überwältigten usw. Mit anderen Worten bestätigt David den vorhergehenden Gedanken, nämlich dass er durch Gottes Hilfe gehalten worden sei, als kein Ausgang für ihn mehr da war. Denn er berichtet, dass er von allen Seiten umringt war. Und es handelte sich nicht um eine gewöhnliche Belagerung, sondern die Feinde hatten ihn in der Not so hart bedrängt, dass er übel zugerichtet war. Dieser Umstand zeigt deutlich, dass er nur durch Gottes Hand aus der Enge in die Weite gebracht worden ist. Was hatte diese plötzliche Versetzung aus dem Tode ins Leben zu bedeuten? Wollte Gott dadurch nicht bezeugen, dass bei ihm die Erlösung aus dem Tode sei? Dabei lässt David dem Herrn allein die Ehre, indem er als Grund seiner Errettung einfach die freie Gnade nennt (V. 20): denn er hatte Lust zu mir. Er denkt dabei an seine Berufung und betont mit besonderem Nachdruck, dass die Kämpfe, die er durchgemacht hatte, allein dadurch entstanden waren, dass er dem Rufe Gottes Folge geleistet und seiner Offenbarung gehorsam gewesen war. Denn ehrgeizige und unruhige Geister lassen sich durch ihre Begierde jählings fortreißen, alles zu wagen, und stürzen sich mutwillig in Gefahr. Mögen solche Leute auch oft, wenn sie tapfer und mutig streiten, das Ziel ihrer Wünsche erreichen, so nehmen sie doch schließlich ein unglückliches Ende, weil sie der Hilfe Gottes nicht würdig sind. Sie bauen einen hohen Turm, dessen Spitze in den Himmel reicht, aber nicht auf das Fundament der Berufung Gottes. Kurz, David bezeugt, dass Gottes Hilfe ihm immer zur Seite stand, weil er durch Samuels Hand zum Könige gesalbt war und sich nicht selbst eingedrängt hatte. Er selbst war mit seiner Lage zufrieden und wäre gern in den Schafställen und der väterlichen Hütte verborgen geblieben. Aber seine Salbung gab ihm das Zeichen, dass Gottes Gnade ihn erwählt hatte.
V. 21. Der Herr tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit. Es könnte auf den ersten Blick scheinen, dass David sich selbst widerspreche. Soeben hat er alles dem göttlichen Wohlgefallen zugeschrieben, und jetzt rühmt er sich, dass ihm ein gerechter Lohn gegeben sei. Wenn wir jedoch beachten, zu welchem Zweck er diese Lobpreisung seiner Unbescholtenheit zu dem Ratschluss des göttlichen Wohlgefallens hinzusetzt, so erkennen wir leicht die Übereinstimmung beider Aussprüche. Zuerst hat er bezeugt, dass er nur auf Gottes Veranlassung hin sich Hoffnung auf die Herrschaft gemacht habe, dass er auch nicht durch die Stimmen der Menschen erhoben worden sei noch aus eigenem Antriebe sich eingedrängt habe, sondern lediglich durch Gottes Verfügung geleitet wurde. Jetzt setzt er an zweiter Stelle hinzu, dass er dem Herrn treuen Gehorsam geleistet habe und immer seinem Winke gefolgt sei; denn beides war nötig: einmal, dass Gott ihm zuerst seine Gunst zuwandte, indem er ihn zum Könige wählte, und dass David seinerseits gehorsam und mit reinem Gewissen die ihm von Gott übertragene Herrschaft übernahm, – und dann, dass er, was auch seine Feinde unternehmen mochten, um seinen Glauben zu erschüttern, standhaft den rechten Weg verfolgte, den seine Berufung ihm anwies. Jetzt sehen wir, dass zwischen den beiden Aussprüchen so wenig Verschiedenheit ist, dass sie vielmehr aufs Beste mit einander übereinstimmen. David stellt Gott hier gleichsam als den Kampfordner hin, durch dessen Gunst und Veranlassung er auf den Kampfplatz geführt worden ist. Es ist dieses nämlich eine Folge seiner Erwählung, durch die Gott ihm seine Gunst zugewandt und ihn zum Könige erwählt hat. Nachher setzt er hinzu, dass er die ihm übertragene Pflicht mit dem schuldigen Gehorsam bis zu Ende treu erfüllt habe. Daher ist es nicht zu verwundern, dass Gott seinen Kämpfer, den er selbst aus freien Stücken herbeigeholt hatte, unter seinen Schutz nahm, als er ihn treulich seine Schuldigkeit tun sah, und dass er auch durch offenbare Wunder sich als seinen Schutzherrn erwies. David will sich auch keineswegs mit eitlen Reden rühmen, sondern der heilige Geist gibt uns durch seinen Mund die nützliche Lehre, dass Gottes Beistand uns nie fehlen wird, wenn wir unserer Berufung nur immer eingedenk bleiben und nichts tun ohne sein Geheiß. Hierbei ist aber festzuhalten, dass das Wohlgefallen Gottes der Grund unserer Erwählung bleibt, und dass die Berufung, durch die er uns ruft, ehe wir ihn riefen, der Anfang des rechten Weges ist. Jetzt bleibt aber noch eine Schwierigkeit ungelöst. Denn wenn Gott der Gerechtigkeit einen Lohn gibt, hat es den Anschein, als wenn seine Güte sich nach eines jeglichen Verdienst richte. Aber wenn es auch heißt, dass Gott „vergilt“, so ist doch unter solchem „Lohn“ niemals etwas zu verstehen, was Gott uns schuldig ist. Deshalb ist es auch ganz verkehrt, davon ein Verdienst oder die Würdigkeit der Werke abzuleiten. Wenn auch Gott als der gerechte Richter einem jeg

lichen nach seinen Werken vergilt, so bleibt doch ein jeder in seiner Schuld, während der Herr niemandem etwas schuldet. Denn erstlich hat Augustin recht, wenn er sagt, dass der Herr die Gerechtigkeit, die er bei uns findet und belohnt, uns selbst zuvor aus Gnaden geschenkt habe. Und vor allem müssen wir aussprechen: indem Gott die Fehler übersieht, die allen unseren Werken anhaften, rechnet er uns als Gerechtigkeit an, was er mit Recht verwerfen könnte. Wenn nun kein einziges unserer Werke dem Herrn ohne Vergebung gefällt, so folgt daraus, dass der Lohn, den er spendet, ein Gnadenlohn ist, den wir nicht wirklich verdienen. Übrigens liegt an unserer Stelle noch ein besonderer Grund vor, der wohl zu beachten ist. David tritt hier nämlich nicht vor Gott hin im Vertrauen auf seine gesetzliche Gerechtigkeit, sondern er will sich gegen die frevelhaften Verleumdungen seiner Feinde verteidigen: er unterstellt darum sein Streben dem Urteilsspruch Gottes, von dem er weiß, dass er es billigt. Wir wissen ja, wie schmählich er unter der verkehrten Missgunst seiner Feinde zu leiden hatte. Diese wollten aber mit ihren Schmähungen nicht nur seinen guten Ruf zerstören, sondern auch das Heil der ganzen Gemeinde. Denn wenn auch Saul durch seinen eigenen Schmerz zur Wut getrieben wurde und alle anderen deswegen so heftig und wütend auf David einstürmten, weil sie dem Könige helfen wollten, so ist doch kein Zweifel, dass der Teufel sie dazu trieb, das Königtum Davids mit solcher Macht zu bekämpfen: denn eben auf diese Persönlichkeit sollte nach Gottes Willen sich gründen, was das ganze Volk an Wohlsein zu hoffen hatte. Das ist auch der Grund, weswegen David so eifrig und heftig für die Gerechtigkeit seiner Sache kämpft. Ferner: wenn er hier vor dem Richterstuhl Gottes mit seinen Feinden streitet, so handelt es sich nicht um sein ganzes Leben, sondern nur um eine bestimmte Sache. Es ist also streng festzuhalten, was eigentlich der Streitpunkt war. Die Widersacher warfen David viele Verbrechen vor. Zuerst beschuldigten sie ihn des Abfalls und der Untreue, dass er seinen König, der zugleich sein Schwiegervater war, treulos verlassen habe; dann des Raubes, dass er als ein Räuber die Regierung an sich gerissen habe; ferner des Aufruhrs, dass er die Ruhe des Reiches gestört habe; endlich der Grausamkeit, dass er die Veranlassung zu vielen Morden gegeben und viele unerlaubte Mittel gebraucht habe, um seine Verschwörung durchzuführen. Diesen bestimmten Vorwürfen gegenüber bezeugt David seine Unschuld und versichert, dass er in allen diesen Stücken immer rechtschaffen und lauter geblieben sei, da er nichts gegen Gottes Befehl unternommen habe und trotz aller Anstrengungen seiner Feinde immer innerhalb seiner Grenzen geblieben sei. Es ist also gar kein Anlass für den törichten Schluss, dass Gott seine Gnade in dem Maße den Menschen zuwende, als er sie für würdig erkenne. Denn hier handelt es sich um eine Rechtfertigung in einem ganz bestimmten Falle und durchaus nicht um die Frage, ob der Mensch durch ein rechtschaffenes Gesamtleben Gnade und Gerechtigkeit vor Gott erwerben könne. Kurz, David schließt hier aus dem Erfolg, dass seine Sache Gott gefallen habe. Das ist freilich nicht so gemeint, als ob ein einziger Sieg schon ein für alle Zeiten gültiger Beweis für die Güte seiner Sache wäre: aber Gott hatte doch durch offenbare Zeichen seiner Hilfe bewiesen, dass er auf Davids Seite stand.
V. 22. Denn ich halte die Wege des Herrn. Weil David erfahren musste, dass man seine einwandfreiesten Handlungen verkehrt beurteilte, versichert er, dass er die Wege des Herrn gehalten habe, und beruft sich zuversichtlich auf Gottes Gericht. Auch die Heuchler pflegen sich Gottes zu rühmen, ja es ist ihnen nicht geläufiger als dieser Missbrauch seines heiligen Namens. Aber David bringt hier nur das vor, was auch die Menschen, wenn sie nur einige Billigkeit besaßen, sehen konnten. Wir lernen also hier von ihm, dass wir uns vor allem Mühe geben sollen, ein gutes Gewissen zu bewahren, und dann, dass wir den Mut haben müssen, die falschen Urteile der Menschen zu verachten und Gott im Himmel als unseren Verteidiger anzurufen. David fügt noch hinzu, dass er nicht gottlos vom Herrn abgefallen sei, da er immer geraden Wegs nach dem Ziel seiner Berufung gestrebt habe, obgleich die Gottlosen vieles versuchten, um seinen Glauben zu erschüttern. Denn das Wort, das er gebraucht, bezeichnet nicht eine einzelne Sünde, sondern den Abfall, durch den die Menschen Gott ganz und gar entfremdet werden. Wenn David auch dann und wann wegen der Schwachheit seines Fleisches fehlte, so hörte doch sein eifriges Streben nach Frömmigkeit nie auf; denn er ließ die Aufgabe, die ihm geworden war, nie fahren.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

18,17–20 In treffenden Sinnbildern wird gezeigt, wie der Feind zerschlagen, zermalmt, vernichtet, verwundet und verstümmelt wird, bis er sich völlig geschlagen zurückzieht. Dann streckt Gott die Hand aus und nimmt Christus aus dem immer noch versiegelten Grab. Halleluja! Christus ist auferstanden! Gott hat ihn nicht nur von den Toten auferweckt, sondern ihm auch einen triumphalen Aufstieg durch das Herrschaftsgebiet des Feindes gewährt und ihn dann zu seiner Rechten verherrlicht. So sagt Paulus: »Er hat die Gewalten und die Mächte völlig entwaffnet und sie öffentlich zur Schau gestellt. In ihm hat er den Triumph über sie gehalten« (Kol 2,15).
18,21–31 Hier haben wir das Grundprinzip oder das Geheimnis der Auferstehung. Es bestand eine gewisse moralische Notwendigkeit für Gott, den Herrn Jesus aufzuerwecken. Diese Notwendigkeit ergab sich aus dem sünd-und fleckenlosen Leben Christi und aus seiner unbeirrbaren Ergebenheit in den Willen seines Vaters sowie aus der Vollkommenheit seines Werkes am Kreuz. Alle gerechten Eigenschaften Gottes erforderten, dass er ihn in der Kraft eines unauflöslichen Lebens aus dem Grab hervorbrachte. Das ist mit der majestätischen Äußerung gemeint, dass »Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters …« (Röm 6,4). Der herrliche Charakter Gottes machte die Auferstehung zu einer moralischen Notwendigkeit. Sie war der Lohn für die vollkommene persönliche Gerechtigkeit Jesu Christi.
Obwohl David die Verse 21–31 geschrieben hat, gelten sie in Wirklichkeit nicht gänzlich für ihn. Stattdessen sprach er prophetisch durch die Inspiration des Heiligen Geistes von dem, der sowohl sein Sohn als auch sein Herr war (Mt 22,41–46).

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Kennst du die Wege Jehovahs? Oder gleichst du einem der „Mitbewohner“ Davids, die nur das kannten, was „ihr König“ zu sagen hatte? David hatte sein „gesamtes Leben“ ein inniges Verhältnis zu Jehovah, und konnte deshalb das obrige sagen. Doch viele seiner Freunde und Feinde hatten kein Verhältnis zu Jehovah, obwohl sie wohl regelmäßig zu den Priestern und zur Stiftshütte gegangen sein werden! Aber sie folgten Menschen, wie David und Saul. Wo stehtst DU? Bist du ein „Anhänger“ von einer menschlichen Gemeinde oder ist dein Herz unabhängig von einer Gemeinde, weil du direkt ein Verhälnis mit dem Schöpfer hast????

Eltern

Ehre deinen Vater und deine Mutter, auf daß deine Tage verlängert werden in dem Lande, das Jehova, dein Gott, dir gibt.

Elberfelder Bibel 1905 – Ex 20,12

Sei ehrerbietig gegen deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebest auf dem Boden, den dir Jahwe, dein Gott, zu eigen geben wird.

Textbibel – Exodus 20,12

Du sollst Respekt vor deinem Vater und deiner Mutter haben. Das wird gut für dich sein, dann wirst du in dem Land, wo Gott dich hinbringen wird, voll lange leben.

VolxBibel 2.Mose 20,12

„Ehre deinen Vater und deine Mutter. Dann wirst du lange in dem Land leben, das der Herr, dein Gott, dir geben wird.“ (2 Mose 20,12)
Das fünfte Gebote ist wahrscheinlich eines der Gebote, das bei einem erwachsenen Hörer mit am stärksten eine Schutzreaktion hervorruft: Bedeutet es denn nicht, dass ich meine Eigenständigkeit aufgeben und meine Bedürfnisse und Standpunkte für die der Eltern opfern muss? Und Teenager, die das fünfte Gebot im Konfirmandenunterricht lernen, empfinden es häufig als Moralkeule, mit der Eltern und Kirche sie klein halten wollen.
Andererseits sind wir alle jemandes Tochter oder Sohn und müssen uns auf irgendeine Art und Weise mit der Beziehung zu unseren Eltern auseinandersetzen. Wie gut oder schlecht sie ist, trägt wesentlich mit dazu bei, wie gut es uns selbst als Erwachsene geht. Denn letztlich sehnen wir uns nach der Liebe und Anerkennung unserer Eltern, selbst wenn diese uns zum wiederholten Male verletzt oder im Stich gelassen haben. Eine gesunde Eltern-Kind-Beziehung trägt wesentlich dazu bei, dass man als Erwachsener sich selbst annehmen, sein Leben meistern und Schwierigkeiten angehen kann. Oder wie Spiegeljournalist Mathias Schreiber es ausdrückt: „Wir haben keine Zukunft, wenn wir unsere Herkunft ignorieren.“
Die Eltern auf Händen tragen
Also doch Katzbuckelei und Selbstverleugnung um des lieben Familienfriedens willen? Die Art und Weise, wie Martin Luther oder die Autoren des Heidelberger Katechismus das fünfte Gebot interpretiert haben, könnte zu dieser Auffassung führen – und ist möglicherweise auch ein Grund dafür, warum diese Aufforderung heute für uns so einen negativen Beigeschmack hat. Der Reformator legte das Gebot so aus, dass wir unsere Eltern „in Ehren halten, ihnen dienen, gehorchen, [sie] lieb und wert haben“ sollen. Und im Heidelberger Katechismus heißt es beispielsweise: „Ich soll meinem Vater und meiner Mutter und allen, die mir vorgesetzt sind, alle Ehre, Liebe und Treue erweisen und alle gute Lehre und Strafe mit gebührendem Gehorsam annehmen“. Hier wird die Betonung stark auf eine Haltung gelegt, bei der die Eltern Ton angebend sind und die (noch jungen) Kinder gehorchen.
Schöner ist da schon eine andere Formulierung Luthers, dass wir unsere „Eltern auf Händen tragen“ sollen. Das kommt auch dem Verständnis näher, dass sich das Gebot zunächst einmal an erwachsene, eigenständige Menschen gerichtet hat, die dazu aufgefordert wurden, ihre älter werdenden Eltern nicht im Stich zu lassen. Dieser Gedanke kommt der ursprünglichen Absicht des Gebotes sehr nahe. Denn eine Rentenversicherung war im Alten Orient unbekannt und so waren Kinder für Eltern die einzige Möglichkeit, finanziell vorzusorgen. Der Rabbiner Marc Stern erklärt die Bedeutung des hebräischen Wortes „kabed“, das die deutschen Bibeln mit „ehren“ wiedergegeben, dann auch so: „‘Kabed‘ (…) heißt ursprünglich „schwer machen“, „Gewicht geben“ in dem wörtlichen Sinn von etwas in die Hand geben wie Lebensmittel oder Kleidung oder im übertragenen Sinn von Gewicht verleihen, Achtung und Respekt erweisen.“
In unserer finanziell relativ abgesicherten Gesellschaft spielt der wirtschaftliche Aspekt für die Beziehung zwischen erwachsenen Kindern und ihren Eltern gegenwärtig keine allzu große Rolle. Aber es gibt auch eine andere Art von Altersarmut: Keiner möchte als vereinsamter Greis enden, der ein tristes und vergessenes Dasein in irgendeiner Ecke eines anonymen Altenheimes führt. Das fünfte Gebot will verhindern, dass es zu einem solchen Horrorszenario kommt. Deswegen fordert es die Generationen dazu auf, Verantwortung füreinander zu übernehmen und um ein gutes Miteinander bemüht zu sein.
Wie gestalten und schützen wir das Miteinander der Generationen?                      
Eine harte Liebe
Im Idealfall haben die Eltern in ihrer Erziehung bereits den Grundstein dafür gelegt, dass ein solches harmonisches Nebeneinander der Generationen möglich ist. Aus diesem Grund betonen viele Ausleger des fünften Gebotes heute die Verantwortung der Eltern ihren Kindern gegenüber: Wenn Eltern ihre Kinder in einer liebevollen Art und Weise erziehen, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Miteinander auch dann gelingt und von gegenseitigem Respekt getragen ist, wenn die Söhne und Töchter flügge und die Eltern älter werden. Schreiber weist außerdem darauf hin, dass Enkelkinder später mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst einmal ein positives Verhältnis zu ihren alten Eltern haben werden, wenn sie eine solche Atmosphäre zwischen Vater und Mutter und ihren Großeltern erlebt haben.
So sehr sich viele diese Vorstellung von einer intakten Großfamilie allerdings wünschen – der Weg dorthin ist meistens steinig. Stern schreibt deswegen zutreffend: „Das Gebot zeigt in seiner nüchternen Konkretheit: Liebe ist nicht sentimental, sondern hart.“ Wer das fünfte Gebot im Alltag umsetzen möchte, braucht deswegen die Bereitschaft, an der Beziehung zu den eigenen Eltern zu arbeiten, sie aufzuarbeiten und – wo nötig und möglich – Dinge, die schief gelaufen sind, auszusprechen und zu vergeben. In manchen Fällen wird dieser Prozess einseitig sein, weil sich Eltern oder Kinder nicht dazu in der Lage sehen oder schon gar nicht mehr leben. Manchmal müssen beide Seiten auch erst lernen, Grenzen zu setzen oder zu akzeptieren.
Ehre den Gebissträger und liebe das Zahnlückenkind
Vielleicht haben es Menschen in unserer stark individualisierten Gesellschaft noch einmal schwerer, diese Art von Liebe zu leben. Denn unser Denken ist stark davon geprägt, als Einzelner etwas zu leisten und erfolgreich zu sein. Wir wollen strahlende, gesunde und vitale Persönlichkeiten sein. Auch in unseren Beziehungen streben wir oft nach Perfektion und manchem fehlt eine gesunde Gelassenheit, die Schwächen und Unvollkommenheiten anderer Menschen aushalten zu können.
Diese Grundstimmung schlägt sich auch auf das Familienleben nieder: Wir möchten als Eltern möglichst perfekt sein, wünschen uns möglichst talentierte Kinder und Großeltern, die möglichst lange unabhängig von uns leben können. Dieser Wunsch ist verständlich, aber es muss Platz dafür bleiben, dass ich andere ehre, auch wenn sie diese Voraussetzungen nicht erfüllen oder meinen Erwartungen nicht gerecht werden.

Der würdevolle Umgang mit Menschen in ihrer Altersschwachheit ist deswegen auch ein Symbol für eine Gesellschaft, in der der Mensch schwach sein darf. Nicht weil Schwachheit an sich etwas Erstrebenswertes ist, sondern weil der Mensch für Gott unendlich wertvoll ist – trotz und in seiner Schwachheit und Unvollkommenheit. Aus diesem Grund erweitern manche Ausleger das fünfte Gebot auch auf den Umgang mit ungeborenem und behindertem Leben, sowie auf pränatale Diagnostik oder aktive Sterbehilfe.
Weil Familie gut tut
Letztlich profitieren nicht nur Großeltern, sondern auch Eltern und Kinder davon, wenn sich die Generationen mit Achtung und Liebe begegnen. Intuitiv erahnen wir außerdem, dass es der ganzen Gesellschaft gut tut, wenn Alt und Jung gut miteinander auskommen. Das gilt nicht nur für den kleinen Bereich der Kernfamilie, sondern auch darüber hinaus: Wenn die Nachbarin für die Kinder zur Ersatzomi wird, entlastet das die alleinerziehende Mutter auf unkomplizierte Art und Weise. Und dem jungen Geschäftsführer bringt es viel, wenn er auf die Lebensweisheit des Seniorchefs zurückgreifen kann. Fehlt ein entsprechendes Netzwerk zwischen Alt und Jung, wird das Leben für jeden einzelnen emotional kälter, umständlicher und teurer.
Der Nachsatz des fünften Gebotes motiviert deswegen dazu, sich auf diese „harte Liebe“ zwischen den Generationen einzulassen. Denn das Versprechen auf ein langes Leben im zugewiesenen Land macht klar, dass kein Gängelband daraus werden muss, wenn Kinder ihren Eltern mit Achtung und Fürsorge begegnen. Stattdessen öffnet sich ein Raum, in dem sich jeder einzelne als Persönlichkeit entfalten kann und in dem er gleichzeitig gehalten und getragen wird. Wo das gelingt – und sei es auch nur ansatzweise – entwickelt Familie eine überwiegend positive Dynamik und kommt dem nahe, was Gott sich vermutlich dabei gedacht hat, als er den Menschen in dieses enge Beziehungsgeflecht hineingestellt hat.
Wussten Sie schon, dass…? 
 
Persönlich nachgefragt 
Wo bringen Ihnen Ihre jüngeren oder schon erwachsenen Kinder, Nichten oder Neffen bereits Achtung entgegen, und wo würden Sie sich das noch mehr wünschen? Wo schaffen Sie es umgekehrt, Ihren Kindern – seien es eigene oder welche aus dem Bekanntenkreis – mit Liebe und Weisheit zu begegnen, und wo haben Sie in diesem Bereich Nachholbedarf?
Kritisch nachgehakt 
Wunsch und Wirklichkeit prallen oft hart aufeinander, wenn es darum geht, die alten Eltern zu pflegen und zu versorgen. Angehörige, die das zuhause bewerkstelligen, stehen oft enorm unter körperlicher und seelischer Anspannung

ERF – Die Zehn Gebote

      BONHOEFFERS PREDIGTENTWURF ZUM VIERTEN GEBOT EXODUS 20,12 (MITSCHRIFT)39

a.) Es hängt alles am ersten Gebot. Daß Gott allein der Herr ist, ist die erste Verheißung, der wir glauben sollen. Wir sind nicht Herr, er ist Herr. Daran erinnert Gott uns täglich, daß wir nicht Herren sind. Er setzt uns sichtbare Herren, denen wir uns zu beugen haben. Wir könnten meinen, wenn Gott der Herr ist, seien wir frei und brauchten uns um niemand zu kümmern. Gott verwehrt uns diesen Ausweg und setzt uns sichtbare Herren, daß wir erkennen, wir seien ganz und gar nicht Herren. Also entscheidend ist immer, daß Gott unser Herr ist, nicht etwa die Eltern. Durch sein ausdrückliches Wort und Gebot setzt er uns Vater und Mutter als Herren. [Daran]40 sind wir um des Wortes willen gebunden. Das Wort bindet, sonst nichts.
b.) Ehren ist etwas anderes als lieben; es ist umfassender und unbedingter. Ehren als den Anspruch, den Gott dir für [seine]41 Herrschaft gesetzt hat. Gott sollst du ehren in [ihnen]42. Erst Gott suchen. In den Eltern ist Erinnerung an Gott zu erkennen, auch in den unwürdigen Eltern. Gerade in ihnen wird gezeigt, daß Gott Herr sein will.
c.) Damit ist das Verhältnis von Eltern und Kind ausgezeichnet in besonderer Weise. Das Kind ist Gehorsam schuldig in allen Dingen. Das vergessen wir heute. Unsere Kinder lernen es heute, von ihren Eltern anders zu denken. Man sagt ihnen: sie seien die Hauptsache. Auf sie komme es an. Sie müßten die Eltern belehren. Gehorsam gehöre also in erster Linie der Jugendorganisation oder dem Staat.43 Viele Eltern buhlen heute um die Gunst ihrer Kinder und verlieren ihre Autorität, die sie von Gott her haben. Der Vater aber hat die Macht. Er kann sich auf das Wort44 berufen. Es ist nicht die erste Aufgabe der Eltern, die Kinder verstehen zu können, sondern in Liebe das Kind in den Gehorsam gegen die Eltern zu weisen. Vater und Mutter sind von Gott. Und sie sind ebenso wie das Kind an das Gebot Gottes gebunden.
d.) Das Gebot ist dem Volk Israel gegeben als dem Volk Gottes, als Volk und Kirche. Hier waren die Väter etwas Besonderes, die Träger des Wortes. An den Bestand dieser Ordnung ist der Bestand des Volkes Israel geknüpft, darum die Verheißung. Wo das Volk von den Vätern läßt, da verliert es die Verheißung Gottes und muß zerstreut werden. Damit ist von den Lehrern der Kirche und des Wortes die Rede. Ihnen gebührt der gleiche Gehorsam wie den leiblichen Vätern. Sie sind uns gesetzt zur Erinnerung daran, daß Gott der Herr sei. An ihrem Wort hängt der Bestand der Kirche. Die Lehre, die rechte Lehre, die Verkündigung des Wortes erhält den Raum der Kirche. Das Land, das uns Gott verheißen hat, ist die Kirche, die gegründet ist auf seinem wahren45 Wort hier und in Ewigkeit.
e.) Gottes Wort bindet uns an die leiblichen und geistlichen Väter. Gottes Wort aber macht uns allein auch recht frei und stellt uns in die Erfüllung46. Es geht um Gottes Wort allein und nicht um irgendwelche menschlichen Wahrheiten. Es steht in seiner Macht und in seinem Wort allein, uns von dem Gehorsam gegen unsere Väter zu entbinden. „Wer seinen Vater nicht haßt …“.47 In der Nachfolge des Herrn Christus sind wir so frei.48 In ihr erfüllt sich sein Wort. In der Nachfolge empfangen wir nach Christi eigener Verheißung alles, was wir hier verlassen haben: Väter, Mütter, Brüder, Schwestern … hier unter Verfolgung.49 Das ist das Land der Gemeinde: die Kirche. Darum: Gottes Wort allein bindet, Gottes Wort allein [ent]bindet uns, Gottes Wort allein erfüllt. Denn Er, Gott, Christus, der Vater und der Sohn ist allein unser Herr.

Illegale Theologenausbildung: Finkenwalde 1935−1937 – Bonhoeffer

Und EHRST DU deine Eltern?
Kann man eine Kirche wirklich christlich nennen, wenn man dort Kinder und Eltern trennt?