Kategorie: jehovah-shammah

Faszinierend

Bei der Vorbereitung für Sonntag lese ich, wie schon geschrieben, ein Buch von Fruchtenbaum. Besonders interessant, dass er die verschiedenen Facetten aufgreift, die Gottes Wort enthält. Es gibt nie nur eine einzige klare „Übersetzung“ oder „Auslegung“ sondern die Sätze können verschiedene Bedeutungen annehmen.
So ein Beispiel:
als Kain geboren wurde, sagte Eva

ich habe einen Mann Menschen/Mann bekommen: Jehova

Mit diesem Ausspruch wurde deutlich, dass Eva dachte, durch diesen Sohn würde die Edenprophezeiung Wirklichkeit werden …einige jüdische Ausleger schwächen dann diesen Satz ab „“Ich habe für einen Menschen bekommen den Engel des Herrn“ …und in der Setuaginta wird dann noch weiter abgeschwächt „..mit der Hilfe Jehovas“. Was Eva nun wirklich meinte – es deutet doch in erster Linie darauf hin, dass ER auf die Erde kommen würde und der „Erlöser“ und Problemlöser sein würde.
Spannend, jemanden zu lesen, der der Ursprache der Bibel fähig ist, und nicht nur eine Meinung aufzählt!

Namen mit Jehovah

Wie vor einigen Tagen geschrieben, wird oft behauptet, dass das JHWH zu Jahwe werden sollte. Aber wenn ich in dem oben zitierten Buch weiter lese, dann steht dort:

b) Personennamen, die den Namen JHWH enthalten, finden sich häufig im jô– und je-. Im vorliegenden jônāṯān und jehônāṯān, jôjāḵîn, und jehôjāḵîn; die kürzere Form findet sich häufiger in frühkönigzeitlichen und nachexilischen Texten, die längere in Texten der späteren Königszeit (maqṭîl < mahaqṭîl, babbajiṯ < bahabbajiṯ) elidiert wird, ist es kaum erstaunlich, daß eine solche Elision in einem Eigennamen auch im Wortinneren möglich ist (Harris 54–56). Am Ende eines Namens hat das Tetragramm auch zwei Formen, –jāhû und –jāh, malkijjāhû und malkijjāh, ma‘aśejāhû und ma‘aśejāh. Auch hier muß die längere Form als ursprünglich gelten, was ergibt, daß beide aus *jahw hergeleitet sind mit Vokalisierung des w zu u (u verlängert worden und deshalb bewahrt; in der kürzeren Form wurde u nicht verlängert und fiel deshalb weg.

Wir behandeln hier nicht die Kurzform jāh, die in der Poesie seit dem 10. Ps 68,5. 19) und in der liturgischen Formel halelû-jāh auftritt. Merkwürdigerweise kommt sie auch Ex 15,2 vor. In Ex 17,16 (kes jāh) ist wahrscheinlich eine Verbform von der Wurzel ksj (kāsāh) zu lesen. F. M. Cross meint, daß die Form jāh wenigstens in späteren Quellen nichts mit dem Gottesnamen zu tun hat, sondern ein Vokativpartikel wie j und jā ist (Near Eastern Archaeology in the Twentieth Century, Festschr. N. Glueck, Garden City 1970, 306, Nach einigen Forschern, vor allem G. R. ḥîrom < ’aḥîrom, vielleicht ’ældāḏ < ‘æl-haḏaḏ ‘Hadad ist Gott’ und mêḏāḏ < mê-haḏaḏ ‘Wasser des Hadad (?)’.

Ist Dir aufgefallen, dass die  Namen NICHT Jasus, Jahonathan, Jonathan, Jasaja und nicht Jaremia heißen?
Die Schreiber wissen also, dass der Name mit Je beginnt und nicht wie immer wieder behauptetr mit Ja.

Aber leider wird der Name VIEL ZU SELTEN benutzt, und so der WAHRE Gott mit den vielen Göttern „verwechselt“!

JHWH

Bin gerade dabei „ältere Literatur“ zu lesen, da es ja mit dem neuen Jahr einen „Neustart“ für den Gottesdienst Sonntag geben wird – wir werden systematisch durch die gesamte Bibel gehen.

Dabei bin ich auf folgende Informationen gestossen:

Theologisches Wörterbuch zum Alten Testament, Band 3

. Das Tetragramm JHWH ist der Eigenname des Gottes Moses. Die richtige Aussprache des Namens ging in der jüdischen Tradition des Mittelalters verloren. Schon spät in der Zeit des zweiten Tempels wurde der Name als unaussprechbar heilig und somit im öffentlichen Vortrag nicht verwendbar betrachtet, obwohl er noch privat gebraucht wurde. Früh in der Neuzeit fingen die Gelehrten an, die Aussprache zu rekonstruieren. Die Form jahwæh ist jetzt fast allgemein anerkannt (Geschichte der neuzeitlichen Auffassung bei Kinyongo, 51–53). Die Struktur und Etymologie des Namens sind viel diskutiert worden. Obwohl kein Konsensus besteht, wird allgemein angenommen, daß der Name eine Verbform darstellt, abgeleitet von der Wurzel hwj, später hjj (→ היה), ‘existieren, da sein’. Ob das Verb urspr. eine Qal-Bildung oder eine Die mit dem Tetragramm verbundenen Probleme sind mannigfach und alle ein wenig technisch. Die biblische Orthographie und Namengebung sowie die außerbiblischen Belege für die Aussprache sind zu beachten, und die phonologischen und typologischen Argumente müssen erörtert werden, ehe die biblische Erzählung selbst behandelt werden kann.

Freedman

 

Leider wird der Name nun fast gar nicht mehr genutzt, so dass man den Gott der Bibel und den Gott der Religionen verwechselt – und man deshalb viel falsches von ihm „hört“.

Der zuverlässige Abteilungsleiter

Am Sonntag hatten wir lieben Besuch aus Erkner. Dabei sprachen wir über verschiedene Bibelstellen, und ich möchte dir, lieber Leser, einmal eine Übersetzung vorstellen:

 

„Wie ist das denn mit einem guten Abteilungsleiter?“, fragte Jesus seine Leute. „Er hat von seinem Chef den Auftrag bekommen, seine Mitarbeiter anständig zu beschäftigen und dafür zu sorgen, dass sie alles haben, was sie so brauchen. Er kann doch total froh sein, wenn der Chef mal vorbeikommt und die Abteilung checkt und alles okay ist. Eins ist ganz klar: Einem so zuverlässigen Abteilungsleiter würde er auch den Rest der Firma anvertrauen.
Wenn der Abteilungsleiter aber Mist baut und so bei sich denkt: ‚Ist doch eh egal, solange der Alte nicht da ist‘, und dann auch noch anfängt, seine Mitarbeiter zu mobben, und jeden Abend voll die Partys in der Firma feiert, ja, wenn dann der Chef plötzlich zurückkommt, dann ist Panik angesagt!
Der wird ihm nicht nur kündigen, der wird ihm auch noch ’ne Anzeige an den Hals hängen und ihn in hohem Bogen auf die Straße setzen. Da wird es dem Typen dann total dreckig gehen, er wird voll losheulen und Depressionen kriegen, aber er hat es nicht anders verdient.“

Quelle ist die Volxxbibel

Klingt in dieser Bibelübersetzung so, wie es wohl auch Jesus gemeint hat – ein Gleichnis, dass er verschiedene „Abteilungsleiter“ einsetzen würde, und diese IHM Rechenschaft ablegen werden müssen.

 

Klingt interessant? Kannst dich gern unserem Bibelkreis anschließen – näheres unter elizur.de

Eine Gemeinde, welche die Vorrangigkeit der Mission nicht erkennt

Eine Gemeinde, welche die Vorrangigkeit der Mission nicht erkennt, bringt sich selbst um die innerste Gemeinschaft mit ihrem Herrn. Sie versäumt es, sich mit dem vorrangigen Zweck Gottes zu identifizieren. Sie raubt ihren Gliedern das tiefste Erleben des Heiligen Geistes. Und sie betrügt die Welt um die größten Segnungen, die Jesus in seiner Gnade bereitet hat. Eine solche Gemeinde hört auf, wahrlich christlich zu sein.
Professor Dr. George W. Peters, der Gründer der Hochschule für Mission,
der heutigen Akademie für Weltmission

Abraham

Für den Gottesdienst bei uns, bereite ich mich seit Wochen vor, indem ich die mir zur Verfügung stehenden Nachschlagewerke durchsuche. Heute waren wir bei dem Geschenk… oder der Probe des Glaubens Abrahams.

Ehrlich, fällt es mir sehr schwer, zu verstehen, was neuere Nachschlagewerke so an Gedanken verzapfen – also hier ein Beispiel

 

Abraham wird von Gott versucht, d.h., sein Glaube wird auf eine schwere, fast übermenschliche Probe gestellt. Gott kann wieder zurückfordern, was er geschenkt hat, sogar das Liebste, was ein Mensch besitzt (wie V. 2 unterstreicht). Der Gedanke, dass damit zugleich die Erfüllung der Verheißung von 12:2; 15:4–5 infrage gestellt wird, bleibt im Hintergrund: Abraham wird hier nicht in seiner Sonderstellung als Ahnvater des Volkes Israel, sondern als Vater in seinem allgemein menschlichen Fühlen angesprochen. Die Aufforderung zum Aufbruch mit unbestimmtem Ziel erinnert jedoch an 12:1: Von neuem ergeht der Ruf an Abraham, alles zurückzulassen.

Abraham hat die schwere Probe bestanden, in schweigendem, klaglosem Gehorsam. (Hebr 11:19 schwächt die Probe ab durch denGedanken an die Möglichkeit einer Totenerweckung, wofür es im Text keinen Anhalt gibt.) Darum braucht das Opfer nicht mehr ausgeführt zu werden. Seine aus der Not geborene Antwort an Isaak (V. 8) hat sich bewahrheitet. Das klingt an im Namen der Stätte, der (im Hebräischen gleich lautend) beides bedeuten kann: Gott »ersieht« sich ein Opfertier, und: Gott sieht den Schwergeprüften in seiner Not

Quelle „Einführungen und Erklärungen aus der Stuttgarter Erklärungsbibel. Neuausgabe mit Apokryphen“

 

Kann es sein, dass derjenige, der so etwas schreibt, nicht aus der Perspektive des Glaubens schreibt? Warum sollten denn alle Aspekte und Gedanken in den paar Versen enthalten sein, die an anderer Stelle noch erwähnt werden? Und im übrigen, der Text gibt einen klaren Anhalt dafür, dass Abraham an die Auferstehung glaubte – Siehe Vers 5 zeigt dies mehr als deutlich

Da sagte Abraham zu seinen Knechten: »Bleibt ihr für euch hier mit dem Esel; ich aber und der Knabe wollen dorthin gehen und anbeten; dann kommen wir wieder zu euch zurück.«

Wie, wenn nicht durch eine direkte Auferstehung würden WIR zurück kommen?? Abrahams Glaube war viel stärker als der Glaube so vieler Christen!

 

Vielleicht ist es aber auch nur die Übersetzung der Bibel die es uns so kompliziert macht, weil wir vergessen, dass sie in hebräisch für hebräisch sprechende Menschen und hebräisch denkende Menschen geschrieben wurde???