Schlagwort: Familie

„Das Geheimnis glücklicher Familien“

was für ein toller Artikel!

Fine hat gestern die Zeitschriften mitgebracht und so habe ich dann endlich den Artikel lesen können, den mein Liebster bereits vor einiger Zeit während seiner Zeitungstour gehört hat.

Erwachet vom Oktober 2009 – „Das Geheimnis glücklicher Familien“
(wenn ihr auf den Link hier geht, könnt ihr euch den ganzen Artikel direkt von der Seite der Gesellschaft lesen)

Wirklich sehr schön geschrieben. Wobei mir aufgefallen ist, dass er in der Sie-Form gehalten ist, so als ob er sich nur an die Menschen da draußen wenden würde. Was ja nicht stimmt, denn die meisten Probleme, die angeführt werden, haben inzwischen auch Einzug in die Versammlungen gehalten. Warum wohl diese Form?

Vielleicht, damit ich mich beim Lesen angesprochen fühle und mich frage, „warum siezen die mich auf einmal? Immerhin bin ich doch eine Schwester“ und dass mein Gewissen dann zu mir sagt „nein, wenn du so handelst, bist du keine Schwester, dann ist das mit dem Sie auch richtig“.

Tolle Sachen darin enthalten, ich will nicht alle hier aufführen, da ich eh vorhabe, den kompletten Artikel später in die Gallery hochzustellen. Aber hier einige besonders schöne Sachen:

Eine solide Grundlage – Warum so wichtig? (S. 9)

Rat zum Thema Ehe und Familie bekommt man in Büchern, Zeitschriften und Fernsehsendungen in Hülle und Fülle. Die einen Therapeuten raten dazu, die Ehe unter allen Umständen aufrecht zu erhalten, während die anderen eine Trennung als einzige Lösung für eine kaputte Beziehung sehen. Es kommt sogar vor, dass Experten ihre Ansichten später wieder über den Haufen werfen. 1994 berichtete eine bekannte Jugendtherapeutin, früher sei sie der Überzeugung gewesen, dass „Kinder bei nur einem Elternteil, der glücklich war, besser aufgehoben seien als mit unglücklich verheirateten Eltern“. Sie schrieb: „Ich hielt deine Scheidung für besser, als sich mit einer schlechten Ehe herumzuschlagen“. Nach zwanzig Jahren Erfahrung sah sie die Sache anders und sagte, dass „viele Kinder unter einer Scheidung stark leiden“.

Besonders interessant der Artikel auf der Seite 18 – 21 – „Ehe vor dem Aus – und die Kinder?“

Eheexperten meinten, sie wüssten es ganz genau. Ehepaaren, die gerade in einer Krise steckten, gaben sie den Rat: „Hauptsache, Sie sind glücklich!“, und fast im gleichen Atemzug: „Wegen der Kinder brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Kinder stecken viel weg. Sie kommen mit einer Scheidung besser zurecht als mit Eltern, die sich nicht vertragen.“

Von manchen Experten, die einst ein Loblied auf die Scheidung sangen, hört man inzwischen andere Töne. Jetzt heißt es: „Scheidung ist Krieg. Keine der Parteien übersteht das unverwundet – auch die Kinder nicht.“

Weiter heißt es:

„Bei einer Scheidung handelt es sich um einen Rechtsstreit“, schreibt M. Gary Neumann in seinem Buch Emotional Infidelity: „Ein Partner verklagt den anderen. In dem Moment, in dem Sie sich zu einer Scheidung entschließen, haben Sie nicht mehr selbst in der Hand, was mit ihrem Kind passiert, wie Ihre finanzielle Situation aussieht und womöglich noch nicht einmal, wie sich Ihre Wohnsituation gestaltet. Vielleicht kommt es durch Mediation zu einer einvernehmlichen Regelung – vielleicht aber auch nicht. Letztendlich könnte dann ein Ihnen völlig Fremder – Richter genannt – derjenige sein, der bestimmt, wie oft Sie Ihr Kind sehen und wie viel Ihnen von Ihrem Geld bleibt. Leider ist dieser Fremde nicht unbedingt Ihrer Meinung.“

Oft wird mit der Scheidung nur eine Problematik durch eine andere ersetzt. Angefangen von der Lebensqualität bis hin zur finanziellen Lage kann sich tatsächlich alles ändern – und das nicht unbedingt zum Besseren. Und nicht zuletzt hat eine Scheidung Auswirkungen auf die Kinder.

Die Folgen für Jugendliche:

Eine Scheidung kann Kinder bis tief ins Innerste erschüttern. Manche meinen, ältere Kinder und Jugendliche würden sie besser verkraften. Schließlich, so die Argumentation, sind sie schon reifer und befinden sich sowieso im Ablösungsprozess von den Eltern. Experten weisen allerdings auf die Kehrseite der Medallie hin. Wie in Studien festgestellt wurde, können Jugendliche gerade wegen dieser Faktoren am härtesten von der Scheidung betroffen sein. Dafür spricht Folgendes:

  • Ein Jugendlicher auf dem Weg zum Erwachsenen ist hochgradig unsicher, vielleicht sogar noch unsicherer als ein Kind. Man darf sich von seinem Drang nach Selbständigkeit nicht täsuchen lassen. Wie nie zuvor braucht er das Gefühl, zu Hause einen sicheren Hafen zu haben.
  • Gerade wenn ältere Kinder und Jugendliche anfangen, ernsthaftere Freundschaften zu schließen, wird ihnen durch die Scheidung der Eltern vermittelt, dass man Werte wie Vertrauen, Treue und Liebe eher skeptisch gegenüberstehen sollte. Als Erwachsene gehen sie dann enge Bindungen womöglich gar nicht erst ein.
  • Wenngleich es normal ist, dass Kinder aller Altersstufen ihren Schmerz abreagieren, tendieren ältere Kinder und Jugendliche eher zu den gefährlicheren Ausdrucksformen wie kriminelle Handlungen und Alkohol- und Drogenkonsum.

Noch ein sehr wichtiger Gedanke:

Das soll nicht heißen, dass jugendliche Scheidungskinder zwangsläufig einen psychischen Schaden davontragen oder zum Scheitern verurteilt sind. Sie können es schaffen, insbesondere wenn sie zu beiden Eltern ein gutes Verhältnis haben. (Das ist zugegebenermaßen nicht immer möglich, vor allem wenn einer der Partner die Familie verlassen hat oder sich sonstwie eklatant unverantwortlich verhält oder sogar gefährlich ist).

Dennoch wäre es naiv, zu glauben, eine Scheidung sei stets „besser für die Kinder“ oder mache sämtliche Spannungen zwischen den Partnern ein Ende. Manche merken, dass sie nach der Scheidung sogar erst recht mit ihrem „unmöglichen“ Partner klarkommen müssen und dass die Streitigkeiten noch brisanter geworden sind. Durch die Scheidung werden ihre familiären Probleme nicht gelöst – lediglich der Kampfplatz hat sich verlagert.

In dem Kasten auf der Seite unten ein interessanter Gedanke:

Neumann kommt zu dem Schluss: „Es ist besser, am Partner festzuhalten und sich das Problem vom Hals zu schaffen, als sich den Partner vom Hals zu schaffen und am Problem festzuhalten.“

Hier geht es dann mit dem Thema „wie kann ich meine Ehe retten?“ weiter.

Unter der Überschrift „eine dritte Option“ heißt es:

Für alle, in deren Ehe es gerade kriselt und die mit dem Gedanken spielen, sich scheiden zu lassen, gibt es also zwingende Gründe, diesen Schritt noch einmal zu überdenken. Eine Scheidung ist kein Allheilmittel gegen Eheschmerz.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Man muss sich nicht einfach mit einer schlechten Ehe abfinden. Aber es gibt noch eine Alternative: Man kann an der Beziehung arbeiten, damit sie wieder besser funktioniert.

Statt diese Idee vorschnell vom Tisch zu wischen, weil man meint, die eigene Ehe sei sowieso nicht mehr zu retten, sollte man sich folgende Fragen stellen:

  • Was gefiel mir ganz am Anfang bei meinem Partner besonders? Sind seine guten Seiten nicht im Ansatz noch vorhanden?
  • Könnten meine Gefühlen nicht wieder zum Auflaben gebracht werden?
  • Was kann ich tun, um die Empfehlungen von Seite 3 bis 9 umzusetzen, und zwar unabhängig davon, was mein Partner gemacht hat oder gerade macht?
  • Kann ich meinem Partner erklären (unter vier Augen oder schriftlich), wo genau ich mir eine Verbesserung unserer Beziehung wünsche?
  • Könnten wir uns mit einem erfahrenen Freund zusammensetzten und gemeinsam über realistische Ziele für unsere Ehe reden?

Nun kommt ein sehr schöner Vergleich, der uns nachdenklich stimmen sollte. Ich mag solche Veranschaulichungen, weil sie den Gedanken auf den Punkt bringen und uns selbst zum richtigen Schluß kommen lassen. Es ist immer noch etwas anderes, ob wir was tun, weil uns das jemand gesagt hat, oder ob wir selbst die Entscheidung getroffen haben.

Es ist wie bei einer langen Autoreise. Auf Schwieigkeiten wie schlechte Wetterverhältnisse, Staus und Verkehrshindernisse muss man einfach gefasst sein. Vielleicht verfährt man sich sogar. Was dann? Die Reise abbrechen oder aber einen Weg finden, die Hindernisse zu überwinden, und weiterfahren?

An dem Tag, als man sein Jawort gegeben hat, hat man sich ebenfalls auf eine Reise gemacht, bei der von vornherein klar war, dass sie nicht reibungslos verlaufen würde. In der Bibel heißt es, dass „Verheiratete besonderen Belastungen ausgesetzt sein“ werden (1. Korinther 7:28).

Die Frage ist nicht, ob in der Ehe Probleme auftauchen, sondern wie man ihnen begegnet. Kann man nicht doch einen Weg finden, die Hindernisse zu überwinden und die Ehe fortzusetzen?

Und selbst, wenn Ihre Situation scheinbar hoffnugnslos verfahren ist, Sie können immer noch Hilfe suchen.

Im Kasten unter dem Thema „Wenn die Ehe beendet wird“ auch einige sehr interessante Gedanken, über die wir nachdenken sollte und dann entsprechend reagieren. Denn immerhin geht es ja hier um das Wohl unserer Kinder:

…Versichern sie ihm, dass es keine Schuld an der Scheidung trägt und immer von Ihnen beiden geliebt werden wird.

Die Waffen niederlegen – der Krieg ist vorbei
Einige Eltern bekämpfen sich lange nach der Scheidung immer noch. Wie ein Psychologe es ausdrückt, „sind sie zwar auf dem Papier geschieden, bleiben aber in Feindschaft verbunden, weil sie es nicht geschafft haben, friedlich einen Waffenstillstand auszuhandeln“. (Wie auch? Der Mensch ist nicht für Trennungen geschaffen, Jehova wollte, dass man mit seinem Ehepartner bis zum Tode in Treue verbunden bleibt. Von Trennung war keine Rede. Daher haben wir auch nicht die Fähigkeit, das so hinzubekommen, dass niemand leidet.Kursivschrift von mir)

Da die Eltern anscheinend ständig miteinander im Clinch liegen, bekommen die Kinder nicht nur weniger elterliche Aufmerksamkeit, sondern werden auch noch dazu ermutigt, Vater und Mutter gegeneinander auszuspielen. Ein Junge sagt z.B. zu seiner Mutter: „Papa erlaubt mir, abends so lange wegzubleiben, wie ich will. Wieso du nicht?“ Da sie nicht möchte, dass ihr Sohn „zum Feind überläuft“, gibt sie nach. (schon krass, oder? Dass sie es so empfindet und den Kindern so rüberbringt. Wie sollen sich Kinder da gesund und normal entwickeln?)

…Aber Vorsicht: Sie dürfen die Rollen nicht tauschen und bei Ihrem Kind emotionalen Halt suchen. Ihr Kind ist ein Kind – nicht Ihre Vertrauensperson.

Beim Jugendlichen ein gutes Verhältnis zum Expartner fördern.
Sie sind von Ihrem Partner geschieden worden, nicht aber ihr Kind. Die Eltern bleiben die Eltern. Den Expartner schlechtzumachen schadet nur. Dazu das Buch Teens in Turmoil – A Parth to Change for Parents, Adolescents, and Their Families:

„Eltern, die die Kinder im Scheidungskrieg als Waffen benutzen, m üsen damit rechnen, dass sie ernten, was sie säen.“

Naja, Fazit des Artikels ist:

Jehova hat den Menschen nicht dazu geschaffen, dass sie nur eine kurze Zeit eine Beziehung führen, sondern sie sollten EINEN Ehepartner haben, an der Beziehung bis zum Tode festhalten. Wenn es Probleme gibt, dann die Probleme lösen – nicht die Ehe.

Denn: wenn wir unsere Beziehung beenden und uns scheiden lassen – gibt es nur Verlierer. Ob nun Kinder betroffen sind oder nicht.

Aber die Kinder, die betroffen sind, werden immer darunter leiden, auch wenn sie heute vielleicht einen auf cool machen!

„Scheidungsmanöver“

Wir haben gestern einen „alten Film“ gesehen – aus der 3.Staffel von „Hart aber herzlich“ -Inhaltsangabe:

Die Klatschkolumnisten haben endlich wieder einmal eine waschechte Sensation zu melden: In der Ehe des Millionärspaares Jennifer und Jonathan Hart kriselt es ganz gewaltig. Die Scheidung ist nur noch eine Frage der Zeit. Was aber keiner ahnt: Der Riß in der Beziehung ist von dem skrupellosen Fred Brunis inszeniert, der im Fall einer Scheidung der Harts 150 000 Dollar Wettgewinn abkassieren würde. Doch noch sind Jonathan und Jennifer nicht geschieden.

Woran mich das erinert?
Wenn ich an den Kongreß zurückdenke und an die mehrmals im Programm erwähnten „Sorgen in den Familien“ und Trennung /Scheidung…. und dann die Erwachet Ausgabe von Oktober lese, dann scheint es fast so, als ob heute heißen müsste:

Die Klatschkolumnisten haben endlich wieder einmal eine waschechte Sensation zu melden: In der Ehe der meisten Zeugen Jehovas kriselt es ganz gewaltig. Die Scheidung ist nur noch eine Frage der Zeit. Was aber keiner ahnt: Der Riß in der Beziehung ist von dem skrupellosen Geistwesen inszeniert, der im Fall einer Scheidung Wettgewinn abkassieren würde. Doch noch sind nicht alle geschieden.

Was denkst DU?

Treulos wenn es ernst wird?

Bei Schwierigkeiten reagieren Tiere scheinbar liebevoller als Menschen. Menschen neigen dazu, ihre eigenen Interessen im Vordergrund zu sehen. Vorbei die Zeit, wo man sagte „es soll den Kindern einmal gut gehen“ und deshalb selbst verzichtete.

„Denn er hat Ehescheidung/das Fortschicken gehaßt“, hat Jehova, der Gott Israels, gesprochen; „und den, der sein Gewand mit Gewalttat überdeckt hat“, hat Jehova der Heerscharen gesagt. „Und ihr sollt euch hinsichtlich eures Geistes hüten, und ihr sollt nicht treulos handeln.

Wie sieht es in der Tierwelt aus?
Ein Beispiel für uns?

Quelle. n-tv:

Wie ergeht es Vögeln im Sturm?

von Andrea Schorsch

Bei starken Stürmen oder Gewittern ist kein Vogel mehr am Himmel zu sehen. Suchen die Tiere in Bäumen Schutz? Unwahrscheinlich. Schließlich werden diese heftig durchgepeitscht bei Sturm. Was aber, wenn Vögel gerade Brut in einem Baumnest haben? Lassen sie die Jungvögel dann allein? Und wohin verschwinden sie überhaupt? (fragt Lars Schiffmann)


Stoiker und Steher

Pinguine, Gänse, Möwen und Watvögel sitzen schlechtes Wetter einfach aus. Wie Koch beschreibt, rücken die Vögel bei Sturm dicht aneinander, drehen ihre Körper so in Windrichtung, dass sie möglichst wenig Angriffsfläche bieten, und vertrauen auf die hervorragenden thermischen Eigenschaften ihres Federkleides.

Größere Greifvögel wie Bussarde, Milane oder Seeadler stehen oft ruhig auf ihren Sitzwarten, von denen es mehrere in den Revieren gibt.

Konfliktscheue und Lethargiker

Mauersegler weichen Schlechtwetterfronten weiträumig aus. Lassen sie Junge zurück, verfallen diese, so Koch, in einen Torpor – eine Hunger-Lethargie. Das bedeutet, wie die Nabu-Mitarbeiterin erklärt, dass Atemfrequenz und Körpertemperatur herabgesetzt werden, sodass die Jungen bis zu einer Woche ohne Futter überleben können. „Kein anderer heimischer Vogel kann das!“, betont Koch. Auch die Altvögel können in den Torpor verfallen, wenn sie bei den Jungen in der Bruthöhle bleiben.

Die Schutzsuchenden

Wasservögel wie z.B. Enten, Gänse und Schwäne finden sich – wie Koch weiter erzählt – in windgeschützten Buchten am Schilfsaum ein. Da ihr Gefieder durch ein Fettsekret aus der Bürzeldrüse imprägniert ist, sind diese Vögel unempfindlich gegen Regen. Andere Wasservogelarten, wie Teichhühner und Rallen, suchen Deckung im Ufersaum im Röhricht oder Schilf.

Von Falken berichtet die Vogelkennerin, dass sie sich an die wetterabgewandte Seite von Baumstämmen oder Gebäuden stellen.

Kleine Vögel dagegen flüchten sich in Höhlen, also z.B. in Gebäude, Bäume, Nistkästen u.ä., oder aber in dichte Hecken und Gestrüpp. Manche suchen sich auch ein windgeschütztes, trockenes Plätzchen am Boden in der Laubstreu oder der Krautschicht.

Die Beschützer

Kommen wir zu den Eltern. Selbst sturmgeplagte Vogeleltern sind überaus fürsorglich. „Brütende Vögel (Freibrüter in Sträuchern, Hecken oder Bäumen)“, erklärt Koch, „bleiben möglichst lange auf dem Gelege sitzen um die Eier oder kleinen Jungen nicht auskühlen zu lassen.“ Deswegen gibt es unter den Eltern grundsätzlich nur einen Typ: die Beschützer. Diese scheinen sich jedoch in zwei Gruppen zu teilen:

Die Bodennahen

Bodenbrüter drücken sich dicht auf das Nest, um Wind und Regen möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten.

Die Widerständler

Exponiert brütende Vögel – wie z.B. Störche oder Fischadler – sind „oft erstaunlich resistent gegen Witterungseinflüsse und harren auf ihren Gelegen auch bei schlechtem Wetter aus“, sagt die Expertin. Allerdings – so ihr Hinweis – „funktioniert die Drainage des üblicherweise aus Naturmaterial errichteten Horstes nicht, wenn in den Nestern zu viel Zivilisationsmüll liegt – Plasteteile und Folienstückchen.“ Die Folgen sind fatal: „Die Jungen werden nass, verklammen und sterben – trotz der elterlichen Fürsorge.“

Außerdem kann es passieren, dass exponierte Nester im Sturm abstürzen. Oder dass Altvögel bei sehr starkem Unwetter letztlich doch das Nest verlassen und die Brut aufgeben. Wie Katrin Koch abschließend berichtet, haben kleine Vogelarten dann eine zweite Chance: Viele können die Verluste von Eiern oder Jungtieren durch Nachgelege und Zweitbruten noch im selben Jahr ausgleichen.

ist ja Erwachet-Lesern nicht fremd …heißt es nicht schon in der Ausgabe von 22.1.2001

Kinderstube in freier Wildbahn
Geflügelte Eltern
Die meisten Vögel geben ausgezeichnete Eltern ab, denn sie setzen ungeheuer viel Zeit und Energie dafür ein, einen Nistplatz auszuwählen, ein Nest zu bauen und ihre Jungen aufzuziehen. Ein unermüdlicher afrikanischer Trompeterhornvogel (eine Nashornvogelart) wurde dabei beobachtet, wie er während der ganzen 120tägigen Brutzeit mehr als 1 600mal seinen Nistplatz anflog und seinem Weibchen rund 24 000 Fruchtstücke anschleppte!
Als zuverlässiger Versorger seiner Nachkommen erweist sich auch der Wanderalbatros. Ein Elternvogel fliegt auf der Nahrungssuche buchstäblich Tausende von Kilometern weit, während sein treuer Partner geduldig am Nest auf seine Rückkehr wartet.
In Wüstengegenden wenden manche Vögel eine wirkungsvolle Methode an, den Durst ihrer Jungen zu stillen. Sie fliegen zu einem Wasserloch und benetzen ihre Brustfedern; dann fliegen sie zum Nest zurück und lassen ihre Küken von den nassen Federn trinken.
Wächst die Aufgabe, viele Mäuler zu stopfen, den Eltern über den Kopf, werden bei manchen Vogelarten andere Vögel als Babysitter eingespannt. Dabei handelt es sich gewöhnlich um erwachsene Nachkommen der Eltern, die bereit sind, beim Füttern und Beschützen der Küken mitzuhelfen.
Schutz durch die Eltern
Ihre Jungvögel zu beschützen hält die Eltern zusätzlich den ganzen Tag auf Trab. Bei einem Regenguß schirmen Vogeleltern häufig das Nest mit ausgebreiteten Flügeln ab, um die Küken warm und trocken zu halten. Stare sind ausgezeichnete Hausmeister: Um ihr Nest von Läusen und Flöhen freizuhalten, sammeln diese schlauen Vögel Teile bestimmter giftiger Pflanzen und bringen sie gewissermaßen als Insektenbekämpfungsmittel im und am Nest an. Schädliche Insekten werden so getötet oder abgeschreckt.
Die weibliche Waldschnepfe erweist sich als erstaunlich einfallsreich, wenn es darum geht, ihre Nachkommen zu beschützen. Bei Gefahr klemmt sie jeweils ein Kleines fest zwischen Schenkel und Bauch, öffnet die Flügel und fliegt mit ihrer kostbaren Fracht zu einem sicheren Ort. Manch tapferer Altvogel täuscht listig eine Verletzung vor, um ein Raubtier von den Jungen abzulenken. Am Boden flatternd, als sei sie verletzt, lockt die Mutter das Raubtier vom Nest weg, nur um dann plötzlich das Theater zu beenden und in Sicherheit zu fliegen, wenn die Gefahr vorbei ist. Bodenbrütende Vögel greifen auch zu akustischen Tricks, um Räuber abzuschrecken. Die nordamerikanische Kanincheneule zischt wie eine Schlange, wenn man sich ihrer Bruthöhle nähert. Die ersten Siedler waren überzeugt, daß sich die kleinen Eulen ihre Wohnung mit Klapperschlangen teilten, und hüteten sich, ihnen zu nahe zu kommen.

ehebruch = kindesmissbrauch – denn :scheidungen schänden kinderseelen

Die oben genannte These ist eine von vielen Antworten auf Welt.de
Dort erschien heute ein Artikel, den ich hier rüberkopieren möchte:

So erleben Kinder die Trennung ihrer Eltern
Von Lavinia Kleßmann

Sonntagmorgen bis Mittwochmorgen bei Papa, Mittwochnachmittag bis Samstagabend bei Mama. Wenn Eltern sich trennen, sieht manchmal so die Lösung der gemeinsamen Erziehung aus. Ein Trennungskind erzählt, wie es anfangs sehr gut mit dieser Regelung leben konnte. Später kamen die Probleme.

Ein Leben zwischen Papa und Mama

Lachend springe ich vom Hochbett auf den Schrank. Meine Schulfreundin Mia folgt mir und umarmt mich. „Nein, Lavinia soll noch nicht nach Hause!“ Ich stimme mit ein: „Nein, ich bleibe hier“! Vorsichtig gucken wir auf meine Mutter und Mias Eltern hinab. Nach langen Verhandlungen lasse ich mich überreden, nach Hause zu gehen.

„Ich kann verstehen, dass du noch bleiben wolltest; bei denen ist es auch immer zu nett. Eine tolle Familie“, sagt meine Mutter im Treppenhaus. Ich nicke und werde ein wenig neidisch, wenn ich daran denke, wie gut Mia es hat. Denn Mia lebt mit ihrer Familie, das sind Vater, Mutter und Schwester, zusammen in einer riesigen Wohnung.

Damals war ich sieben Jahre alt, und meine Familie hatte mit der Bilderbuchfamilie von Mia nichts gemeinsam. Familie, das hieß für mich: Sonntagmorgen bis Mittwochmorgen Papa und Mittwochnachmittag bis Samstagabend Mama. Meine Eltern hatten sich kurz nach meiner Geburt getrennt. Ein paar Monate lang gab es keinen Kontakt zu meinem Vater. Als ich ein Jahr alt war, kümmerte er sich nach und nach wieder um mich, sodass sich meine Eltern bald die Erziehung teilten.

Jeder dritte Tag ein Umzug

Die ersten sieben Jahre war ich wochenweise bei Vater oder Mutter, je nachdem, wer Zeit für mich hatte. Mit sieben Jahren aber sagte ich zu meinen Eltern: „Ich weiß gar nicht, wo ich morgen wohne!“ Daraufhin führten sie die „Halbe-Woche-Lösung“ mit festen Tagen ein. Jetzt zog ich alle drei Tage um. Meine Eltern hatten jeweils ein eigenes Zimmer für mich eingerichtet. Alle drei Tage mussten nur die momentan wichtigen Dinge von meiner Mutter in Schöneberg zu meinem Vater in Charlottenburg mit umziehen: das gerade gelesene Buch, ein paar Kassetten, einige Kleidungsstücke. Je älter ich wurde, desto mehr musste ich selbst darauf achten, die Sachen einzupacken, die ich mitnehmen wollte. Immer hatte ich Angst, etwas zu vergessen.

Das ständige Hin und Her machte mir zunächst nichts aus. Automatisch passte ich mich den unterschiedlichen Lebensweisen und Regeln meiner Eltern an. Wenn ich bei meinem Vater mit dem Essen fertig war, stellte ich den Teller sofort in die Spülmaschine, bei meiner Mutter übernahm sie das Abräumen.

Gefrühstückt wurde bei meinem Vater am Tisch, meine Mutter und ich frühstückten im Bett. Mit meinem Vater verbrachte ich den Sonntagvormittag mit „Tigerentenclub“ und „Superman“ im Fernsehen, bei meiner Mutter auf dem Fahrrad bei Ausflügen. Für mich war das mein Alltag, der immer Abwechslung bot. Trotzdem blieb der Wechseltag auch immer ein Umgewöhnungstag, an dem ich manchmal meine Mutter mit „Papa“ ansprach oder umgekehrt.

Doch auch sonst war das Umgewöhnen die Regel. Das Leben meiner Eltern veränderte sich, und dadurch veränderte sich auch mein Leben. Wenn mein Vater umzog, zog auch ich mit um. Wenn meine Mutter einen neuen Partner hatte, hatte auch ich eine neue Bezugsperson.

Bis ich auszog, habe ich in sieben verschiedenen Wohnungen gewohnt und sechs Partner an der Seite meiner Eltern erlebt. Die neuen Beziehungen meiner Eltern störten mich nicht, weil ich meine Eltern nie als Paar kennengelernt und sie mehr streitend als nett miteinander erlebt hatte. Es war mir beinahe unangenehm, als ich das erste Mal ein Bild von meinen Eltern als Paar sah.

Wir unternahmen von Zeit zu Zeit auch etwas zu dritt, aber das gehörte nicht zur Regel. Lautstarke Auseinandersetzungen zwischen Vater und Mutter sind mir noch gut in Erinnerung. Ärgerte sich einer vor mir über den anderen, nahm ich den Abwesenden in Schutz. Mir wurde früh klar, dass meine Eltern – wenn ich nicht wäre – wohl keinen Kontakt mehr hätten. Wenn sie mir versicherten, dass sie sich trotzdem mögen und es nur im Moment alles sehr schwierig sei, glaubte ich das gern. Tatsächlich verbesserte sich ihr Verhältnis mit der Zeit.

Die Pubertät vergrößerte das Problem

Je älter ich wurde, desto weniger hielt ich die ständigen Veränderungen aus. Waren sie mir bis dahin nicht wirklich aufgefallen, machten sie mich jetzt wütend und traurig zugleich. Diese Gefühle wurden stärker, als ich in die Pubertät kam. Immer öfter störte es mich, mich alle drei Tage neu „anzupassen“.

Es machte mich traurig, dass meine Eltern nicht mit ihren Partnern zusammenblieben, die ich schon längst akzeptiert und lieb gewonnen hatte. Und ich war sauer, dass eine Trennung für sie auch gleichzeitig eine für mich bedeutete.

Als ich 14 war, verliebte sich mein Vater in die Mutter meiner Schulfreundin. Wenig später zogen wir zusammen. Jetzt waren wir plötzlich zu fünft: mein Vater, seine Freundin, ihre beiden Töchter und ich. Zu diesem Zeitpunkt ging es mir mit der bisherigen „Halbe Wochen“-Lösung sehr schlecht. Oft wurde ich ganz plötzlich traurig und musste an den „Wechseltagen“ weinen. Meine Eltern beschlossen dann, dass ich komplett zu meinem Vater ziehen sollte. Ich selbst wollte diese Entscheidung nicht treffen, um keinen zu verletzen.

In der neuen Patchworkfamilie lernte ich das erste Mal ein Familienleben kennen. Für mich war der Familienalltag, besonders so etwas wie Geschwister zu haben, eine sehr schöne Erfahrung. Als die Beziehung jedoch nach einem Jahr scheiterte, tat mir das sehr weh. In der darauf folgenden Zeit lebte ich weiter bei meinem Vater, der nach Kräften versuchte, mit mir als pubertierendem Mädchen alles richtig zu machen. Trotzdem gab es immer öfter Streit, und ich zog nach einiger Zeit zu meiner Mutter.

In den letzten Jahren, in denen ich ganz bei einem Elternteil lebte, hatte ich häufig das Gefühl, einen von beiden im Stich zu lassen. Meine Eltern betonten immer, dass sie mit meinen Entscheidungen klarkommen würden, trotzdem konnte ich das Gefühl, für sie verantwortlich zu sein, nie abschütteln. Als Einzelkind war ich immer von beiden sehr behütet aufgewachsen, wurde gleichzeitig aber auch zu Selbstständigkeit erzogen. Mit 17 Jahren zog ich, ohne dabei das gute Verhältnis mit meinen Eltern zu verlieren, in eine eigene Wohnung.

Hat mich mein Leben als Trennungskind belastet? Ja, sicherlich. Aber ich glaube nicht, dass es mir geschadet hat, dass ich heute noch negativ davon geprägt bin. Dieses Leben war meine Realität. Über die Jahre habe ich verstanden, dass meine Eltern immer versucht haben, die für mich beste Lösung zu finden. Inzwischen beneide ich niemanden mehr um seine „heile“ Familie.

Die Eltern von Mia haben sich, nachdem sie sich jahrelang betrogen haben, getrennt, Mia ist kaum noch fähig, ihrem Vater in die Augen zu schauen. Solche und ähnlich Beispiele haben mir gezeigt, dass manchmal selbst das scheinbar Beste nicht zwangsläufig funktionieren muss. Auch ich wünsche mir eine „heile Familie“, aber wenn es anders kommen sollte, habe ich auch keine Angst vor anderen Familienmodellen.

„und ihr bedeckt den Altar des Herrn mit Tränen!“ – Maleachi 2:13

Der Allmächtige haßt Ehescheidung und alles was damit zusammenhängt. Lieblose Menschen verlassen heute ihren Partner um sich „einem neuen Glück zuzuwenden“. Übertreibt Gottes Wort, wenn es dort heißt, dass man sein Verhältnis zu Gott zerstört? Warum sollte es einem Schöpfer denn irgendwie wichtig sein, wenn ich meinen Ehepartner allein lasse? Darf ich nicht einfach in sein Recht und in das Recht der gemeinsamen Kinder eingreifen und mich selbst „auf die Stufe eines Gottes erheben“ in dem ich selbst entscheide was für mich und meine Kinder Besser ist und was „Böse“?

In der Welt von heute ist dazu eine interesseante Studie:

Väter haben bei der Erziehung eine Schlüsselrolle
Von Elke Bodderas 3. August 2009, 12:38 Uhr

In einem Punkt kennen Familiengerichte kaum Zweifel: Streiten sich die Eltern ums Kind, ist es fast immer die Mutter, die das Verfahren gewinnt. Dass Väter in der Erziehung entbehrlich sind, ist jedoch ein Mythos: Forscher können erstmals zeigen, dass Väter eine wichtigere Rolle spielen als Mütter.

Männer als Väter sind Frauen als Müttern bei Weitem nicht gewachsen – juristisch nicht, erst recht nicht in der öffentlichen Meinung. Daran gibt es jetzt ernste, wissenschaftlich begründete Zweifel. Dass Männer bei der Zeugung entbehrlich sind, ist unbestritten. Dass sie zugleich auch als Väter verzichtbar sind in der Erziehung von Jungen wie Mädchen, ist jedoch ein Irrtum – wie biochemische Untersuchungen bei Mäusen und Menschen belegen.

Das männliche Geschlecht, das zeigen die Versuche von Forschern aus Kanada, spielt bei der Aufzucht des Nachwuchses eine Schlüsselrolle. Soweit ist diese Erkenntnis nicht ganz neu. Es gibt viele Erhebungen, die belegen, dass der Spruch „Vaterlos glücklich“ auf keinen Fall stimmen kann: Töchter kommen statistisch früher in die Pubertät, werden früher sexuell aktiv und auch mit größerer Wahrscheinlichkeit als Teenager schwanger, wenn sie als kleine Kinder ohne Vater auskommen mussten. Vaterlose Söhne haben auffällig häufig ein schwaches Selbstwertgefühl und größere Probleme, intim zu sein, als Söhne, die in der Komplettfamilie groß geworden sind. Soweit die Statistik. Die biologische Basis dieser Auffälligkeiten ist allerdings nur schlecht untersucht. Was genau passiert im Körper und in den Köpfen von Kindern, die nur von ihrer Mutter ins Leben begleitet werden? Das versuchten jetzt Wissenschaftler der McGill-Universität in Montreal, in Versuchen mit Mäusen offenzulegen.

Die Medizinerin Gabriella Gobbi und ihr Team knöpften sich Kalifornische Mäuse vor, die ein Familienleben pflegen, das im Tierreich eher die Ausnahme ist: Wie die Menschen leben diese Mäuse monogam und kümmern sich immer zu zweit um die Nachkommen.

Der Versuch der Kanadier ist einfach: Drei Tage nach der Geburt der Kinder entfernten die Wissenschaftler aus einigen der Käfige die Mäuseriche, während die Mütter bleiben durften, um sich weiter um die Kleinen zu kümmern, bis diese 30 bis 40 Tage alt waren. Die Auswirkungen der vaterlosen Kindheit beobachteten die Forscher anschließend im Kopf der Jungmäuse. Sie nahmen sich den Präfrontalen Cortex vor, eine Region des Gehirns, die sich beim Menschen hinter Nase und Stirn findet, und die als Ort für soziales Verhalten und Sitz der Persönlichkeit bekannt ist.

Erstaunt stellten die Forscher fest: Die Hirnzellen der vaterlosen Mäuse reagierten nur gedämpft auf das Bindungshormon Oxytocin, ebenso wie auf Botenstoffe wie Dopamin, Serotonin und auch NMDA, ein Stoff, der fürs Gedächtnis wichtig ist. Die Mäuschen fielen außerdem durch ihr Verhalten auf: Für Artgenossen interessierten sie sich nicht besonders. „Setzt man zwei fremde Tiere in einen Käfig, dann erkunden sie sich normalerweise, sie beschnüffeln und berühren sich“, sagte Gobbi dem „New Scientist“. Bei den vaterlosen Mäusen war das anders: „Sie ignorierten sich einfach.“

Ob sich die vaterlose Erziehung auch beim Menschen mit hormonellen Auffälligkeiten im Kopf bemerkbar macht, weiß man nicht. Mäuse sind keine Menschen, und inwiefern sich das hormonelle Familienleben der Tiere auf das des Menschen übertragen lässt, ist umstritten. Der Familienforscher Michael Meaney, der sich auch mit Kalifornischen Mäusen beschäftigt hat, warnt davor. „Bei den Tieren ist es vor allem der Vater, der die Kleinen ableckt“, sagt er. Es könne also sein, dass den Mäusekindern vor allem die Fellpflege fehle und weniger das männliche Elterntier.

Fest steht aber, dass auch beim Menschen das hormonelle Trio Oxytocin, Dopamin, Serotonin eine wichtige Rolle spielt. Wann immer sich Personen begegnen, kommt die Biochemie in Gang. Fühlen wir uns vertraut, schütten unsere Nerven im Gleichtakt die Bindungshormone Oxytocin aus und den Belohnungsstoff Dopamin. Die biochemischen Brücken entspannen, halten den Blutdruck stabil, die Entzündungswerte niedrig und das Immunsystem intakt.

Oxytocin wirkt bei Mann und Frau verschieden. Eine israelische Studie hat gezeigt, dass Männer als Väter einen biochemischen Wandel durchmachen, der ihr Verhalten ändert. Ruth Feldman aus Ramat-Gan besuchte 80 Paare, als sie gerade Eltern geworden waren, und sechs Monate später ein zweites Mal. Ergebnis: Bei Vätern wie Müttern war der Oxytocin-Spiegel mit der Zeit stark gestiegen – mit unterschiedlichem Effekt: Bei den Frauen ergoss sich die Hormonflut in Bewunderungen, Zärtlichkeiten, Singsangstimme. Die Männer dagegen spielten mehr mit ihren Kindern, die wiederum stärker an ihnen hingen – mehr als Kinder an Vätern mit weniger Hormon im Blut. „Väter und Mütter steuern unterschiedlich zur kindlichen Entwicklung bei“, schreibt Feldman in ihrer Studie, „Väter sind wohl biologisch programmiert, den Kindern beim Großwerden zu helfen.“

Oh – was wir heute sehen ist also die Ernte dessen, dass die Menschen sich immer mehr von Gott entfremden. Was für ein Glück, dass der Allmächtige bald alle diese untreuen Menschen, die nur an sich selbst denken, für ihre Untaten an ihren Kindern und an ihm zur Rechenschaft ziehen wird. Dann wird endlich wieder Frieden und Glück möglich sein!

09.07.2005

9. Juli 2005

nun sind es vier Jahre her, als wir uns das erste Mal getroffen haben. Auf einem Kongreß in Dortmund. Auch wenn nicht alles so gelaufen ist, wie wir uns das gewünscht hätten, so bin ich doch froh, das ich vor 4 Jahren mit Jehonathan und Josephine zu dir gefahren bin. Danke für viele schöne Stunden und vor allem für viele geistige Gespräche auf guten und hohen Niveau (das heute doch so selten geworden ist).
Nun wünscht ich mir viel Gesundheit für dich, damit die nächsten Jahre mehr Lächeln als Schmerzen da sein würden. Aber wir werden unser Ziel nicht aus den Augen verlieren – gemeinsam schaffen wir es sicher. Hdl

Die negativen Folgen vom positiven Denken

Kennst du auch solche Typen, die ständig vom „seh doch alles positiv“ faseln. Ist ja eine interessante Marklücke. Auf Wissenschaft.de wurde nun heute ein Artikel veröffentlicht, der zeigt das dieses unbiblische „seh doch alles Positiv“ sogar negativ auf die Betroffenen wirken kann.

Nicht alle Selbstermutigungen stärken das Selbstbewusstsein

Die beliebte Aufforderung, positiv zu denken, kann auch nach hinten losgehen: Gerade Menschen mit einem wenig ausgeprägten Selbstbewusstsein, denen die Technik eigentlich helfen soll, profitieren nicht davon, wenn sie sich beispielsweise auf Sätze wie „Ich bin eine liebenswerte Person“ konzentrieren. Sie fühlen sich im Gegenteil sogar schlechter als ohne die Selbstsuggestion, haben US-Psychologen jetzt nachgewiesen. Besser sei es, sich auf ganz konkrete Eigenschaften der Betroffenen zu konzentrieren und diese statt der stark verallgemeinerten Statements hervorzuheben, berichten die Forscher.

Die Forscher um Joanne Wood von der Universität in Waterloo konzentrierten sich in ihrer Studie auf Aussagen, die laut einer Reihe von Ratgeberbüchern das Selbstbewusstsein stärken und eine positive Einstellung zum Leben fördern sollen. Daraus wählten sie gezielt den Satz „Ich bin eine liebenswerte Person“ aus, weil die Fähigkeit, sich selbst zu lieben, ein wesentlicher Bestandteil eines guten Selbstbewusstseins ist. In einer Reihe von Tests untersuchten sie dann, ob und wenn ja, wie die Aussage Stimmung und Gefühle von Freiwilligen beeinflusste.

Dazu teilten sie die Teilnehmer in eine Gruppe mit großem und in eine mit eher wenig ausgeprägtem Selbstbewusstsein ein. Beide Gruppen bekamen dann unter anderem die Aufgabe, ihre Gedanken und Gefühle zu Papier zu bringen, Fragen zu beantworten und anzugeben, ob sie gerne an verschiedenen angenehmen Aktivitäten teilnehmen würden. Ein Teil der Probanden hörte dabei alle 15 Sekunden einen Gong und sollte sich dann jeweils selbst den Satz „Ich bin eine liebenswerte Person“ vorsagen. Bei den Teilnehmern mit gering ausgeprägtem Selbstbewusstsein verschlechterte das Aufsagen des Satzes messbar die Stimmung, den Optimismus und die Bereitschaft, an Aktivitäten teilzunehmen, zeigte die Auswertung. Diejenigen mit einem guten Selbstbewusstsein profitierten dagegen zwar leicht von der Autosuggestion, der Effekt war jedoch nicht besonders ausgeprägt.

Vermutlich habe der Satz bei denjenigen, die ohnehin schon an sich zweifelten, Beispiele des eigenen Verhaltens ins Gedächtnis gerufen, die überhaupt nicht der Aussage entsprachen, spekulieren die Forscher. Ein solches Statement könne Diskrepanzen zwischen dem eigenen Verhalten und intern angestrebten Standards hervorheben, etwa „Ich bin zwar liebenswürdig, aber nicht so liebenswürdig, wie ich sein könnte“. Dazu komme noch, dass Menschen dazu neigen, an einem einmal geschaffenen Selbstbild festzuhalten, selbst wenn es negativ ist. Dadurch entstehe unbewusst ein Widerstand. Die Ergebnisse zeigten, dass gerade diejenigen, die eine Verbesserung ihres Selbstwertgefühls am nötigsten bräuchten, am wenigsten von derartigen Techniken profitieren, so das Fazit der Forscher. Es sei konstruktiver, konkretere Statements zu verwenden wie etwa „Ich bin gut darin, schöne Geschenke auszusuchen“, die dem eigenen Charakter entsprechen, als sehr allgemeine Formulierungen wie „Ich bin eine großzügige Person“.

Joanne Wood (University of Waterloo) et al.: Psychological Science, Online-Vorabveröffentlichung, doi: 10.1111/j.1467-9280.2009.02370.x

ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel

Wohin diese „sich selbst mehr lieben“ führt, hat ein Bruder auf einem Kongreß gut beschrieben: erst werden dem Ehepartner und dann Gott der Vertrag gekündigt….