Schlagwort: Glaube

„die früheren Dinge sind vergangen“

Offenbarung Kaptiel 21

3 Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein;
4 und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.

Eine gewaltige Stimme hörte ich vom Thron her rufen: „Hier wird Gott mitten unter den Menschen sein! Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein. Ja, von nun an wird Gott selbst in ihrer Mitte leben.
4 Er wird alle ihre Tränen trocknen, und der Tod wird keine Macht mehr haben. Leid, Klage und Schmerzen wird es nie wieder geben; denn was einmal war, ist für immer vorbei.“

3 Und vom Thron her hörte ich eine mächtige Stimme rufen:»Seht, die Wohnung Gottes ist jetzt2 bei den Menschen! Gott wird in ihrer Mitte wohnen; sie werden sein Volk sein – ein Volk aus vielen Völkern, und er selbst, ihr Gott, wird ´immer` bei ihnen sein.
4 Er wird alle ihre Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid und keine Schmerzen3, und es werden keine Angstschreie mehr zu hören sein. Denn was früher war, ist vergangen.«

Werden wir uns in Gottes neuer Welt an nichts mehr erinnern können? Wäre das wirklich wünschenswert?
Kann man heute Probleme lösen, indem man diese „bearbeitet“?

gefunden auf wissenschaft.de

Erlebte Emotionen bleiben auch bei Erinnerungsverlust erhalten

Menschen mit Gedächtnisverlust empfinden immer noch Gefühle, auch wenn sie die Ursache dafür bereits vergessen haben. Das haben US-Forscher in eine Studie an Patienten herausgefunden, die aufgrund einer Verletzung des Großhirnareals Hippocampus an schwerem Gedächtnisverlust leiden. Die Probanden konnten sich kurz nach dem Anschauen eines Films zwar nicht mehr an entscheidende Details erinnern, dennoch verspürten sie noch längere Zeit nach Filmende Gefühle der Freude oder Traurigkeit – je nachdem, ob ihnen ein fröhlicher oder deprimierender Film gezeigt worden war. Entgegen verbreiteter Vermutungen bedeutet also eine gelöschte Erinnerung nicht, dass auch die damit verknüpften Gefühle verschwunden sind. Zudem zeigen die Resultate, dass ein liebe- und respektvoller Umgang mit betroffenen Menschen wie etwa Alzheimer-Patienten wichtig ist.
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Was passiert mit Emotionen, wenn die Erinnerung an das Ereignis verschwunden ist, das die Gefühle verursacht hat? Die gängige Annahme ist, dass Erinnerung und Gemütsregungen untrennbar miteinander verbunden sind. So haben beispielsweise Menschen mit Depressionen oder posttraumatischem Stress die Angewohnheit, über die Gründe für ihre schlechten Gefühle nachzugrübeln und geraten dadurch noch stärker in ein seelisches Tief. Dies deutet darauf hin, dass diese Traurigkeitsgefühle stark abhängig von der Erinnerung an die belastenden Ereignisse sind. Die Untersuchungen der US-Wissenschaftler widersprechen jedoch nun diesem Zusammenhang: Sie zeigten vielmehr, dass durch bestimmte Ereignisse ausgelöste Gefühle weiterexistieren, obwohl die dafür verantwortlichen Erfahrungen schon längst vergessen sind.

Die Forscher führten ihre Studie mit Probanden durch, deren Hippocampus verletzt ist. Da diese Gehirnregion verantwortlich ist für das Abspeichern von neuen Erfahrungen, leiden sie unter schwerem Gedächtnisverlust und vergessen neue Erlebnisse gleich wieder. Die Forscher zeigten ihnen jeweils einen kurzen Film, einer davon mit lustigen Inhalten, der andere mit trauriger Grundstimmung. Fünf bis zehn Minuten nach Filmende wurden die Versuchspersonen über Details befragt. Wie erwartet, erinnerten sich die Probanden kaum mehr an den Film: Vier von fünf konnten sich maximal fünf Details vergegenwärtigen. Personen aus einer Kontrollgruppe mit unbeschädigtem Gehirn erinnerten sich im Schnitt an 30 Details.

Bei einer Befragung nach dem Gedächtnistest zeigte sich aber, dass die Emotionen immer noch vorhanden waren, die die Probanden während des Films erlebt hatten. Bei zwei Patienten blieben die Gefühle sogar deutlich länger bestehen, als bei den Gesunden, die den Film noch präsent hatten. „Ein Besuch oder Anruf kann also bei Menschen, die an Alzheimer erkrankt sind, anhaltende Freude auslösen – auch wenn sie den Besuch oder das Telefonat bereits wieder vergessen haben“, erklärt Feinstein. Obwohl die Vergesslichkeit dies nahelege, seien also freundliche Bemühungen durch Angehörige und Betreuer von Alzheimer-Patienten nicht vergeblich.

Justin Feinstein (University of Iowa, Iowa City) et al.: PNAS, doi/10.1073/pnas.0914054107

ddp/wissenschaft.de – Thomas Neuenschwander

und sie gingen mit ihm aus dem Ur der Chaldạ̈er hinaus

1. Mose 11:31 . . .“Danach nahm Tẹrach seinen Sohn Ạbram und Lot, den Sohn Hạrans, seinen Enkel, und Sạrai, seine Schwiegertochter, die Frau seines Sohnes Ạbram, und sie gingen mit ihm aus [dem] Ur der Chaldạ̈er hinaus, um in das Land Kạnaan zu ziehen. Nach einiger Zeit kamen sie nach Hạran und schlugen dort ihren Wohnsitz auf.“

Was war das für eine Stadt? War es für Abraham eine „Härte“ später als „zeltender Nomade“ umherzuziehen? Folgnede Meldung wirdft Licht auf sein Leben – wie Abrahams jugend wohl ausgesehen haben mag:

Folgende Meldung habe ich auf n-tv gefunden:

Dienstag, 06. April 2010
Die versunkenen Schätze von Ur
Archäologische Sensationen im Irak
Die antike Stadt Ur könnte die ägyptischen Pyramiden in den Schatten stellen. Aber es könnten noch viele Jahre vergehen, ehe die Reichtümer ans Tageslicht kommen.
Hier warten 4500 Jahre alte Schätze der sumerischen Hauptstadt, laut Bibel Geburtsort von Abraham und zudem eine der Wiegen der Zivilisation, auf ihre Entdeckung. Doch Ur liegt in der Nähe der Stadt Nassirija im heutigen Irak, und so könnten noch viele Jahre vergehen, bis die Reichtümer ans Tageslicht kommen. Seit dem Sturz Saddam Husseins 2003 herrscht Gewalt, Ausgrabungsarbeiten gehören nicht zu den Prioritäten der Regierung. Immerhin arbeiten seit 2005 wieder kleine Teams an der Stätte.

„Wenn die richtigen Ausgrabungen beginnen, werden Tonnen von Altertümern ans Tageslicht kommen, die ganze Museumsflügel füllen“, schwärmt Dhaif Mussin, der für die Bewachung der Stätte verantwortlich ist. „Dies hier wird vielleicht bedeutender als das ägyptische Gizeh mit den Pyramiden und der Sphinx.“
16 Königsgräber freigelegt

Zu Beginn des 20.Jahrhunderts machte der britische Archäologe Charles Leonard Woolley in Ur erstaunliche Funde, als er 16 Königsgräber freilegte. Darin fand er einige der größten Schätze des Altertums, darunter einen goldenen, mit Lapislazuli überzogenen Dolch, eine kunstvoll geschnitzte, goldene Statue eines Schafbocks, eine mit einem Bullenkopf verzierte Leier und den goldenen Kopfschmuck einer sumerischen Königin. Die Kostbarkeiten sind mit denen aus dem Grab des ägyptischen Pharaos Tutenchamun vergleichbar. Für Archäologen sind sie sogar wertvoller, da die Gräber von Ur mehr als 1000 Jahre älter sind.

Der erstaunlichste Fund war ein bemerkenswert gut erhaltener, pyramidenartiger Stufentempel, eine sogenannte Zikkurrat aus dem dritten Jahrtausend vor Christus. Damals war der Bau Teil eines Tempelkomplexes, der die Verwaltung der sumerischen Hauptstadt beherbergte. Ur von Chaldäa, wie es in der Bibel erwähnt ist, war eines der Zentren sumerischer Kultur im Süden von Mesopotamien, bis es von Alexander dem Großen erobert wurde. In ihrer Glanzzeit hatte die Stadt gepflasterte Straßen, baumbestandene Alleen, Schulen, Dichter und Schriftgelehrte. Es entstanden großartige Werke in Kunst und Architektur, das Königreich verfügte über eine Verwaltung und einen Gesetzeskanon. Die sumerische Keilschrift ist die bis heute älteste bekannte Schriftform.
Weltruhm ist der Stätte sicher, wenn sie sich tatsächlich als Geburtsort von Abraham herausstellt, der von Juden, Christen und Muslimen gleichermaßen verehrt wird, meint Mussin. Woolley wollte den Nachweis dafür erbringen, nachdem er Abrahams Name auf einem dort ausgegrabenen Ziegel fand.
Bisher nur ein Fünftel freigelegt

Bis heute sind knapp 20 Prozent der Stätte freigelegt, vor allem von britischen und US-Archäologen. „Manche Archäologen schätzen, dass es mehr als 30 Jahre dauern wird, bis die ganze Stadt ausgegraben ist“, sagt Mussin. Steve Tinney, Professor für Assyrologie an der Universität von Pennsylvania in den USA, ist sich sicher, dass noch viel mehr Material auf Ausgrabung wartet. Er hofft auf die Entdeckung von Schriftstücken. Zusammen mit dem British Museum finanzierte seine Universität die Ausgrabungen zwischen 1922 und 1934.

Doch die Chancen, dass der Glanz von Ur ans Tageslicht kommt, stehen nach Angaben der mit dem Wiederaufbau der Provinz betrauten italienischen Diplomatin Anna Prouse vorerst schlecht: Die Behörden seien mit dem Wiederaufbau der Stromversorgung, der Abwassersysteme, Schulen, Straßen und der Trinkwasserversorgung beschäftigt, sagt sie. Für gigantische Ausgrabungsvorhaben sei kein Geld da.

Mehdi Lebouachera, AFP

Warum wartet Gott noch immer?

Warum so viel Ungerechtigkeit? Warum greift Gott n ciht schon eher ein?
Aber was, wenn er eingreifen würde? Wären wir bereit?
Hab folgende Veranschaulichung gefunden:

Sind wir reif für das neue System ?

Bevor wir in das neue System eingehen dürfen, müssen wir auch die dazu nötige Reife aufweisen. Dass man für eine Sache reif sein muss, sieht man ja in Verbindung mit vielen Dingen: z.B. in Verbindung mit Autos, oder in Verbindung mit Alkohol.

Nehmen wir Alkohol. Alkohol kann Freude bereiten, sehr große Freude. Man kann aber einem Menschen, der damit nicht umzugehen weiß, nicht dadurch helfen, dass man ihm viel Alkohol gibt.
Wenn man sagt: Ach, macht nichts, wir haben noch genug da.
Das Problem eines Alkoholikers löst sich nicht dadurch, dass er die Tochter eines Schnapsfabrikanten heiratet.

Oder jemand, der nicht mit Autos umgehen kann, dem kann man nicht dadurch helfen, daß man sagt :
Ach komm, kommt auf eins nicht mehr drauf an. Wir haben ja noch viele. Du kannst es ruhig zu Schrott fahren.

Ebenso können die Weltprobleme nicht dadurch gelöst werden, dass man den Menschen viel Paradies gibt, und dann sagt :
Ach was, Jehova kann ja immer wieder neue Paradiese schaffen.

Das Gegenteil würde bewirkt werden. Das Paradies, das er den Menschen dann geben würde, würde immer schneller zerstört werden. „Es gibt ja wieder ein neues!“

Jehova möchte deshalb, dass die einziehen,
die wirklich Glauben haben,
die nicht murren,
die ihm dienen wollen,
die ihn lieben,
die an sich arbeiten
und die nötige Reife aufweisen, damit sie die Voraussetzung haben, ein künftiges Paradies sauberzuhalten
.

Wer jetzt z.B. nicht buchstäbliche und sittliche Sauberkeit halten kann, wird bald auch das neue Paradies zu verschmutzen anfangen. Wer jetzt keine Tiere liebt, wird auch dort im Paradies wenig Verständnis für sie haben. Güte, Freundlichkeit, Rücksicht sind nicht automatisch die Folge davon, dass man die Menschen nimmt, und einfach in ein Paradies versetzt.

Gläubige Gehirne

Gläubige Gehirne

Neurowissenschaftler haben entdeckt, was in den Köpfen religiöser Menschen vorgeht

Ist der Zufall nur eine Illusion? Nach Ansicht vieler religiöser oder abergläubiger Menschen ist das der Fall. In der stetigen Abfolge scheinbar zufälliger Begebenheiten wie dem Zusammentreffen von Menschen, in Unfällen oder in Krankheiten sehen sie den Willen einer höheren Macht am Werk. Religion schafft Ordnung in dieser von unvorhersehbaren Ereignissen bestimmten Welt. Sie gibt Halt und Trost und hilft, mit den schmerzlichen Seiten fertig zu werden. Theologen, spirituelle Gelehrte und Religionswissenschaftler befassen sich seit vielen Jahrhunderten mit diesen Fragen von Gott und Schicksal. Doch seit einigen Jahren sind auch Neurowissenschaftler und Psychologen in dieses Gebiet vorgedrungen und suchen im Gehirn religiöser Menschen nach den Spuren des Glaubens.

Wer Übernatürlichem aufgeschlossen ist, bei dem ist die rechte Großhirnhälfte aktiver bei der Verarbeitung von Wörtern, fanden beispielsweise kanadische Forscher heraus. Die Aktivität dieser Hirnhälfte führt dazu, dass vermehrt Zusammenhänge gesucht und auch gefunden werden. Die rationalere, linke Hirnhälfte wird bei diesen Menschen hingegen seltener als Zensor aktiv. Da insgesamt das neuronale Warnsystem bei diesen Menschen weniger oft anzuspringen scheint, sind sie offener für Irrationales und damit auch empfänglicher für Glauben und Religion, berichtet der Wissenschaftsjournalist, Biologe und Buchautor Rüdiger Vaas im Titelbeitrag der Januarausgabe des Magazins „bild der wissenschaft“.

In Experimenten mit gläubigen und nichtgläubigen Menschen fand Peter Brugger vom Universitätsspital Zürich deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung: Der Neurologe zeigte den Probanden Zufallsmuster an einem Bildschirm. Religiöse Menschen glaubten in diesen Muster häufiger Gesichter oder Objekte zu erkennen als Versuchspersonen, die Tests und Befragungen zufolge skeptisch sind. Das änderte sich allerdings, als die Skeptiker eine Vorstufe des Hirn-Botenstoffs Dopamin verabreicht bekamen: Plötzlich glaubten auch sie deutlich häufiger vermeintliche Gesichter in den zufälligen Mustern zu erkennen.

Dopamin steigert die Aufmerksamkeit, regt das Lernen an und fördert daher die Fähigkeit eines Menschen, die Welt um sich zu strukturieren – eine unabdingbare Voraussetzung, um sich im Leben zurechtzufinden. Offenbar kann diese Reaktion auch überschießen und dazu führen, dass kausale Zusammenhänge angenommen werden, wo überhaupt keine existieren.

Wie stark der Mensch zu solchen Verknüpfungen neigt, das haben die Wissenschaftler um Brugger mit einem einfachen Computerspiel gezeigt: Die Probanden sollten auf einem Spielfeld eine Maus zu einer Mausefalle bewegen. Benötigten sie dazu weniger als fünf Sekunden, schnappte die Falle zu. Ließen sie sich etwas länger Zeit, blieb die Falle offen und die Maus konnte sich gefahrlos den virtuellen Käse schnappen. Nur zwei von 40 Versuchspersonen durchschauten dieses einfache Prinzip und warteten einfach fünf Sekunden ab. Die anderen dirigierten die Maus hingegen auf den oftmals komplizierten Routen zur Falle, die bei einem ihrer Versuche zum Erfolg geführt hatten und glaubten, genau darin liege der Schlüssel zum Erfolg. Dieser Glaube an eine Gesetzmäßigkeit, die gar nicht existierte, war bei den Probanden umso stärker ausgeprägt, je mehr sie auch außersinnliche Wahrnehmung und magische Phänomene für Realität hielten, wiesen die Wissenschaftler in Fragebogen-Tests nach.

Forscher wie Brugger sehen in dem Bestreben, kausale Zusammenhänge auch dort herzustellen, wo es sie gar nicht gibt, eine Wurzel des Aberglaubens: Wenn der Regentanz lange genug getanzt worden war, regnete es tatsächlich, und wer dreimal auf Holz geklopft hat, und es ist ihm danach kein Unglück geschehen, wird auch weiterhin an den Nutzen dieses Rituals glauben.

Religiosität ist jedoch für die meisten Menschen sehr viel mehr als nur die Deutung vermeintlich kausaler Zusammenhänge, kann sie doch wesentliche Teile einer Persönlichkeit bestimmen: Bei religiösen Menschen ist die Fähigkeit zur Selbstreflexion häufig weniger stark ausgeprägt. Ihr Selbstbild, nach dem sie sich selbst als aktiv Handelnder begreifen, ist oft schwächer. Auch geht Religiosität häufig mit einer einseitigen Zuschreibung von Absichten einher. Dies hat fließende Übergänge zu Wahnstörungen: Der Betreffende glaubt dann, andere Menschen seien ihnen böse gesonnen, oder aber sie würden seine Auffassungen vorbehaltlos teilen. „All diese Aspekte gehören zur kognitiven Architektur der Religiosität“, vermutet der Psychiatrieprofessor Martin Brüne von der Universität Bochum in „bild der wissenschaft“. „Sind die normalen psychischen Prozesse nicht mehr der eigenen Kritik- und Urteilsfähigkeit zugänglich, kommt es zu psychiatrischen Erkrankungen –¬ religiöse Wahnformen eingeschlossen.“

Trotz dieser Ergebnisse und der Differenzen in der Hirnchemie von Gläubigen und nichtreligiösen Menschen handelt es sich überwiegend um quantitative, weniger um qualitative Unterschiede: Die Gehirne der meisten Gläubigen „ticken“ nicht grundsätzlich anders als die nichtreligiöser Menschen.

Religiöse Überzeugungen basieren auch gar nicht auf rationalen Urteilen, sondern sind vor allem emotionale Befindlichkeiten und Projektionen, die normalen sozialen Zusammenhängen entrissen werden. Das entdeckten amerikanische Hirnforscher in Experimenten, bei denen sie die Aktivität einzelner Hirnregionen von Gläubigen untersuchten, während diese Sätze beurteilten wie „Gott wird meine Handlungen leiten“ oder „Das Leben hat keinen höheren Sinn“. Hierbei zeigte sich, dass Hirnareale aktiv wurden, die für gewöhnliche Gefühle und zwischenmenschliche Kontakten „zuständig“ sind. Glaube und Religion scheinen in der Evolution des Menschen nicht als eigenständige Elemente, sondern als Nebenprodukte der sozialen und geistigen Entwicklung entstanden zu sein, folgern die Forscher.

ddp/wissenschaft.de – Ulrich Dewald

Werteverfall

Wunderst du dich auch darüber, wie die Werte unserer Gesellschaft immer mehr „den Bach heruntergeht“? Oder ist es völlig normal, dass Familie, Ehe, Ehrlichkeit, Glaube usw. nichts mehr wert zu sein scheinen.
Was sagst du zu folgender dpa-Meldung?

Mitschuldig am Werteverfall
Patriarch wettert gegen EKD

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kirill I. hat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eine Mitschuld am Werteverfall in der Gesellschaft vorgeworfen. „Viele Protestanten versuchen nicht einmal, die christlichen Werte in der weltlichen Gesellschaft zu predigen, sondern passen ihre Standards an“, sagte Kirill nach Angaben der Agentur Interfax in Moskau. Das Oberhaupt der größten orthodoxen Kirche kritisierte erneut die Wahl der geschiedenen Bischöfin Margot Käßmann zur ersten weiblichen EKD-Vorsitzenden. Zugleich lobte Kirill Papst Benedikt XVI. als Kämpfer für die christlichen Werte.

Die russisch-orthodoxe Kirche hatte nach der Wahl Käßmanns im vergangenen Jahr gedroht, die Kontakte zur EKD abzubrechen. Kirill beklagte, dass die von den Protestanten „angestrebte Liberalisierung“ die Kluft zwischen den Glaubensrichtungen immer weiter vertiefe. Im Streben um die Aufrechterhaltung der „traditionellen Moral“ fühle sich die russisch-orthodoxe Kirche den Katholiken näher als anderen.

Kirill machte auch deutlich, dass der Dialog mit der EKD unabhängig von den Differenzen fortgesetzt werden müsse. Es gebe auch viele andere Themen jenseits der Einheit im Glauben, die eine Zusammenarbeit etwa bei der Wahrung des Friedens und der Gerechtigkeit ermöglichten. Wegen des Streits um Käßmann will der Leiter des kirchlichen Außenamtes in Moskau, Erzbischof Ilarion, im Frühjahr für Gespräche nach Deutschland reisen.

dpa

Wie sieht es mit unserem persönlichen Glauben aus? Passen wir uns immer mehr der aktuellen Situation an, oder bleiben wir persönlich bei den Maßstäben die Gott festgelegt hat?

Die Wirkung des Gebets

auf n-tv gefunden:
na dann werden wohl einige Menschen die ich kenne nur „für sich selbst, aber noch nie für andere gebetet haben“ – oder?

Sind Gebete nur Selbstgespräche ohne Auswirkung?
Die Wirkung des Gebets

von Fabian Maysenhölder
Über das Gebet wird viel spekuliert. Wirkt es oder ist es reines Selbstgespräch? Ein US-Forscherteam hat nun einen Aspekt des Betens untersucht – mit erstaunlichem Ergebnis.

Die Psychologen wollten wissen, ob Gebete Auswirkungen auf unser Verhalten gegenüber Mitmenschen haben. Das Team um Nathaniel Lambert von der Florida State University untersuchte, ob es einen Zusammenhang zwischen Gebet und dem Willen zur Vergebung gibt. Ist es möglich, dass zielgerichtete Gebete für diejenigen, die uns Schaden zugefügt haben, die Bereitschaft zur Vergebung in uns aufkeimen lässt? Oder macht es keinen Unterschied, ob ich „nur“ positiv über eine Person nachdenke oder ob ich für sie bete?

Lambert und seine Kollegen untersuchten dies durch zwei verschiedene wissenschaftliche Experimente, die im US-Magazin „Psychological Science“ veröffentlicht wurden. „Für die Versuche wurden nur Probanden akzeptiert, die vorher angegeben hatten, zumindest gelegentlich zu beten“, sagt Lambert.

Gebet für Lebenspartner

Im ersten Versuch betete eine Gruppe von Männern und Frauen ein einzelnes Gebet für das Wohlbefinden ihres jeweiligen Lebenspartners. Die Probanten der Kontrollgruppe beteten nicht, sondern sprachen lediglich eine emotionale Beschreibung ihres jeweiligen Partners auf Tonband. Dabei mussten sie möglichst positiv von ihm reden, als beschrieben sie ihn einem imaginären Elternteil.

Daraufhin untersuchten die Wissenschaftler die Bereitschaft der Teilnehmer, ihrem Partner zu vergeben. „Vergebung“ definierten sie dabei als die Abnahme der anfänglich negativen Gefühle, die die Probanden gegenüber ihren Lebenspartnern hatten. Ihre Ergebnisse zeigten, dass diejenigen, die für ihren Partner gebetet hatten, weniger rachsüchtige Gedanken und Gefühle hegten. Sie waren eher bereit, zu vergeben, als die Probanden der Kontrollgruppe.

Dauerhaftes Gebet

Wenn ein einzelnes Gebet eine solche Veränderung in den Gefühlen hervorrufen kann, was kann Gebet über einen längeren Zeitraum für eine Beziehung bewirken? Die Forscher starteten einen zweiten Versuch. Dieses Mal wiesen die Wissenschaftler eine Gruppe von Männern und Frauen an, vier Wochen lang täglich für einen guten Freund zu beten.
Es gab zwei Kontrollgruppen: Die erste sollte ebenfalls einmal täglich beten – allerdings nur für allgemeine Dinge, nicht zielgerichtet. Die zweite Gruppe sollte einmal täglich eine Zeit lang positiv über ihren Freund nachdenken. Das Ergebnis war auch hier eindeutig. Diejenigen, die gezielt für ihren Freund beteten, waren danach eher bereit, dieser Person zu vergeben, als die Probanden der beiden Kontrollgruppen.

Zudem stellten die Forscher fest, dass die Gruppe, die gezielt für einen Freund betete, nach den Gebeten mehr Selbstlosigkeit empfand. Die Probanden in dieser Gruppe machten sich also mehr um andere Menschen Sorgen. Dies trug wiederum zu deren Vergebungsbereitschaft bei.

Gebet setzt Fokus

Doch wie lässt sich dieses Phänomen erklären? Die Psychologen äußern eine Vermutung: Die meiste Zeit verfolgen Paare gemeinsame Ziele. Aber wenn sie Schwierigkeiten in ihrer Beziehung begegnen, treten Gefühle wie Ärger oder gar Rache als neue Ziele zwischen sie. Diese Ziele, die auf Gegensätzen beruhen, verschieben den Gedankenfokus hin zu dem eigenen Ich.

Lambert und sein Team kommen zu dem Schluss, dass das gezielte Gebet die Aufmerksamkeit vom eigenen Ich offenbar wieder zurück zu anderen legt. Und zwar in einem größeren Ausmaß als allgemeines Gebet oder nur „positives Denken“.

also gibt es klare Unterschiede, zwischen Menschen, die Beten und Menschen die sich „nur Gedanken machen“. Als Jesus also betete, dachte er nicht nur nach, sondern war in einem Zwiegespräch mit seinem Vater!

Glaube unter Schwierigkeiten heute?

Nachdem wir dieses Jahr unser Bibelleseprogramm wieder „neugestartet“ haben, sind wir in 2.Mose angekommen.
Aber rückblickend auf Hiob, das wir gerade beendet haben, stellen sich für mich viele Fragen:

Was passiert heute, wenn ein gottesfürchtiger Mensch „an einem Tag alles verliert“?
Wer steht einer solchen Person heute bei?
Ist es nicht leichter, wegzuschauen, still dazustehen und abzuwarten?
Gibt es heute nicht noch mehr „liebe Freunde“ die einen „runterreißen“ anstatt „aufzubauen“?
Was ist, wenn Ehepartner weglaufen? Geht man dem betrogenen nicht aus dem Weg, „weil irgendwas muss ja dran sein“ – anstatt zu trösten und aufzubauen? Nimmt man den betrogenen Ehepartner nicht oft sogar Vorrechte weg, „weil da muss erst einmal Gras drüber wachsen“? Oft verhält man sich heute wohl genauso schäbig wie es die drei Gefährten Hiobs getan haben.
ABER wir lesen, das der Allmächtige diese Leute verurteilte, und diese nur dann zum Allmächtigen ein Verhältnis aufbauen konnten, wenn Hiob für sie bei Gott eintreten würde. Ob der Allmächtige sich auch in diesem Punkt nicht geändert hat? Wenn er sich nicht geändert hat, dann haben wohl viele heute ein großes Problem ….