Aus den Tiefen rufe ich zu dir, Jehova! Herr, höre auf meine Stimme! laß deine Ohren aufmerksam sein auf die Stimme meines Flehens! Elberfelder 1871 – Ps 130,1–2
Herr, aus tiefster Verzweiflung schreie ich zu dir. Herr, höre mein Rufen und vernimm mein Gebet! Neues Leben – Bibel 2006 – Psalm 130,1–2
Aus den Tiefen habe ich dich angerufen, o Jehova. O Jehova, höre doch meine Stimme. Möge es sich erweisen, daß deine Ohren auf die Stimme meiner flehentlichen Bitten aufmerken. neue Welt Übersetzung – Bi12 – Psalm 130,1–2
Ich schreie zu dir, denn ich bin seelisch bankrott, Hey! Hörst du meine Stimme, mein Gott? Ich schicke ein lautes Gebet zu dir raus. Zieh dir das rein: Ich bin mies drauf! VolxBibel – Psalm 130:1–2
Der Psalmist schrie aus der Tiefe (vgl. Ps 30,2;71,20 ) zum Herrn; ein Bild, das von unüberwindlichen Schwierigkeiten spricht, die sogar beinahe den Tod bringen. Der Psalmist betete, daß der Herr seinen Ruf nach Gnade hören möge. Wir erfahren nicht, was die eigentliche Schwierigkeit war. Ps 130,8 gibt einen Hinweis darauf. Das Volk war möglicherweise in einer heiklen Situation, weil Gott es für seine Sünden bestraft hatte.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Aus der Tiefe rufe ich. Von Fluten der Leiden umrauscht lässt der Prophet wie aus einem tiefen Abgrund seine Stimme emporsteigen. Das wollen wir beachten. In der Regel haben Nöte, von denen man kein Ende sieht, Verzweiflung zur Folge, und es gehört zu dem Schwersten, das es gibt, in tiefer Traurigkeit und Niedergeschlagenheit sich zum Gebet aufzuraffen. Wunderbar, bei angenehmen, ruhigen Verhältnissen kommt unser Gebet ins Stocken, weil Sicherheit sich unser bemächtigt, hingegen Leiden, die uns aufrütteln sollten, betäuben uns und lähmen uns so noch mehr. Der Prophet entnimmt nun aber gerade den Widerwärtigkeiten, dem Kummer, den Gefahren, dem Schmerz, worin er versenkt ist, die Zuversicht zum Gebet. Dabei verrät er seine Angst und seine heftige Bewegung durch das Wort „rufen“ oder „schreien“ und durch die Wiederholung, die der zweite Vers enthält. – Bei den Römischen wird der Psalm schnöde gemissbraucht und entweiht. Sie murmeln ihn her zu Gunsten der Verstorbenen, als ob die Lebenden ihn nicht brauchen könnten. So hat der Teufel es fertig gebracht, die überaus wertvollen Lehren unseres Psalms zu entkräften, und der Welt ist ein unvergleichlicher Schatz verloren gegangen.
Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar
Bezüglich des Verses in Psalm 145:18, „Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn in Wahrheit anrufen“, bemerkt der Zohar, dass die Worte „in Wahrheit“ bedeuten, im Besitz des vollen Wissens zu sein, das den Verehrer befähigt, „die Buchstaben des Heiligen Namens im Gebet zu vereinen…. Am Erreichen dieser Einheit hängt sowohl die himmlische als auch die irdische Anbetung…. Wenn ein Mensch kommt, um den Heiligen Namen zu vereinigen, aber ohne richtige Konzentration des Geistes und Hingabe des Herzens, damit die himmlischen und irdischen Heerscharen dadurch gesegnet werden, dann wird sein Gebet zurückgewiesen und alle Wesen verurteilen ihn, und er wird zu denen gezählt, von denen der Heilige sagte: ‚Wenn ihr kommt, um mein Antlitz zu sehen, wer hat dies von eurer Hand verlangt, um meine Höfe zu betreten?‘ Alle ‚Antlitze‘ des Königs sind in den Tiefen der Finsternis verborgen, aber für diejenigen, die es verstehen, den Heiligen Namen vollkommen zu vereinigen, werden alle Mauern der Finsternis durchbrochen, und die verschiedenen ‚Antlitze‘ des Königs werden offenbar gemacht und leuchten über allen und bringen den himmlischen und irdischen Wesen Segen.“
Die niederen Dinge sind offensichtlich, die höheren Dinge bleiben unverhüllt. Je höher eine Essenz ist, desto größer ist der Grad ihrer Verborgenheit. Beten bedeutet, „Segen aus der Tiefe der ‚Zisterne‘ zu schöpfen, aus der Quelle allen Lebens…. Gebet ist das Schöpfen dieses Segens von oben nach unten; denn wenn der Alte, der Allverborgene, das Universum segnen will, lässt Er seine Gnadengaben in jener himmlischen Tiefe sammeln, von wo aus sie durch menschliches Gebet in die ‚Zisterne‘ geschöpft werden sollen, damit alle Ströme und Bäche daraus gefüllt werden.“ Der Vers in Psalm 130,1: „Aus der Tiefe habe ich dich angerufen“, soll nicht nur bedeuten, dass der Betende dies aus der Tiefe seiner Seele tun soll, sondern auch, dass er den Segen aus der Quelle aller Quellen anrufen soll.
Jacob Neusner – Rabbinisches Judentum verstehen – Von der talmudischen zur modernen Zeit
Es gibt also beim Gebet nicht die Funktion, die wir vom Handy kennen: kein Empfang, weil wir gerade in einem Funkloch wären und es gibt auch kein leeres Accu! Wir können zu jeder Tages- und Nachtzeit und in jeder Situation zu Jehovah beten! Es gibt auch keine Überlastung der Leitung, so dass wir zu einer späteren Zeit noch einmal anrufen müßten, weil auf der anderen Seite besetzt sei! Wir müssen uns auch nicht auf wenige Minuten beschränken.
Und David sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert und mit Speer und mit Wurfspieß; ich aber komme zu dir im Namen Jehovas der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den (O. die) du verhöhnt hast. … Und diese ganze Versammlung soll erkennen, daß Jehova nicht durch Schwert und durch Speer rettet; denn Jehovas ist der Streit, und er wird euch in unsere Hand geben! Elberfelder 1871 – 1 Sam 17,45+47
David antwortete ihm: „Du trittst mir mit Schwert und Speer und Wurfspieß entgegen, ich aber trete dir im Namen von Jehova, dem Herrn der Heere, entgegen — dem Gott des Heeres Israels, den du verhöhnt hast. … Alle, die hier versammelt sind, werden erkennen, dass Jehova weder mit Schwert noch mit Speer rettet, denn es ist Jehovas Schlacht, und er wird euch alle in unsere Hand geben.“ neue Welt Übersetzung – 2018 – 1.Sam 17,45+47
David rief ihm aber zu: „Du kommst dir mit deiner Pumpgun wohl ganz toll vor. Aber ich hab die Hilfe von meinem Gott dabei! Und dieser Gott ist der Chef vom ganzen Universum, er ist der Gott von den Israeliten, und den hast du vorhin derbe beleidigt. Alle Leute sollen kapieren, dass Gott keine großen Waffen braucht, um seine Leute rauszuhauen. Gott legt fest, wer so einen Krieg gewinnt, und er hat beschlossen, dass die Philister von uns eins auf die Mütze kriegen!“ VolxBibel – 1.Samuel 17:45+47
Tzva’ot 1 Samuel 17:45 Die Namen JHWH und Elohim kommen häufig zusammen mit dem Wort tzva’ot („Heerscharen“) vor, z. B. JHWH Elohim Tzva’ot, was „Gott der Heerscharen“ bedeutet. Am häufigsten erscheint es als YHVH of Hosts, „Der Herr der Heerscharen“. Dies kommt mehr als zweihundertvierzig Mal im Tanach vor. ADONAI wird oft als Präfix hinzugefügt, so dass der Titel „Herr JHWH der Heerscharen“ lautet. Dieser zusammengesetzte göttliche Name kommt hauptsächlich in der prophetischen Literatur vor und erscheint überhaupt nicht im Tanach, in Josua oder in den Richtern. Die ursprüngliche Bedeutung von Tzva’ot ist wahrscheinlich in 1 Samuel 17,45 zu finden, wo „ADONAI-Tzva’ot“ als Bezeichnung für „den Gott der Heere Israels“ interpretiert wird (vgl. Jos 5,13-15; Jes 13,4). Der Name „YHVH Tzva’ot“ wird mehr als einmal direkt mit der Bundeslade in Verbindung gebracht, die das Symbol der Gegenwart Gottes inmitten der Heerscharen seines Volkes war (Num. 10:35-36; 1 Sam. 4:4; 2 Sam. 6:2). Später und vor allem im prophetischen Sprachgebrauch wurde Tzva’ot auf die himmlischen Heerscharen übertragen, oder vielmehr wurden die himmlischen den irdischen Heerscharen hinzugefügt. Für diese Vorstellung von himmlischen Heerscharen, die ihre Kräfte mit denen des Volkes Gottes vereinen oder für die Diener Gottes kämpfen, siehe Richter 5:20; 2 Könige 6:16-17; und Psalm 34:7; 68:17.
The Complete Jewish Study Bible: Notes
Mit David verbunden
Hier geht es nicht so sehr um eine bloße Freundschaft, sondern um eine echte Herzensverbindung zwischen Jonathan und David. Hatte der verborgene Umgang mit Gott und das Vertrauen auf Ihn Jonathan eben noch zu seiner eigenen Heldentat befähigt, so war er nun selbst Zeuge eines noch größeren Sieges eines anderen gewesen. Mit atemloser Spannung wird er das Geschehen im Terebinthental verfolgt haben, als dieser anscheinend chancenlose und unterlegene Jüngling David dem scheinbar übermächtigen Philister Goliath entgegentrat. Ob er wohl die Worte Davids hatte hören können, mit denen dieser Goliath begegnete: „Ich aber komme zu dir im Namen des Herrn der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verhöhnt hast“? (1 Samuel 17,45). Das, was ihm selbst die Kraft zu seinem Sieg verliehen hatte, nämlich das Bewusstsein, mit Gott zu handeln und für Seine Interessen und für Sein Volk einzutreten, das erlebte er nun bei diesem David in einer noch weiter reichenden Auseinandersetzung. Mit was für einer inneren Beteiligung wird er dem Aufeinandertreffen zugesehen haben und Zeuge dieses Sieges und der Befreiung gewesen sein! Und dann kommt David mit dem Haupt des besiegten Feindes und dessen Waffen zurück zu Saul. – Was bewegt Jonathan in diesen Augenblicken? Bewunderung für die Geschicklichkeit, mit der David diesen Sieg errungen hatte? Oder der Gewinn, den dieser Sieg für sein Volk bedeutete? Nein, in weit höherem Maß bewegte ihn derjenige selbst, der diesen Sieg errungen hatte.
Ermunterung und Ermahnung 2011
Er vertraut Gott «Dein Knecht weidete das Kleinvieh für seinen Vater; kam nun ein Löwe oder ein Bär und trug ein Stück von der Herde fort, so lief ich ihm nach und schlug ihn und entriss es seinem Rachen; und erhob er sich gegen mich, so ergriff ich ihn beim Bart und schlug ihn und tötete ihn» (1 Samuel 17,34.35). Obwohl David in der Wüste viele eintönige Stunden verbringt, gibt es auch herausfordernde Momente. Er muss seine Herde gegen Löwen und Bären verteidigen. Er entreisst diesen Räubern die Beute und tötet sie schliesslich. Warum kann er diese «Heldentat» vollbringen? Weil er Gott vertraut! In Psalm 18,30 sagt er: «Mit dir werde ich gegen eine Schar anrennen, und mit meinem Gott werde ich eine Mauer überspringen.» Schon als junger Mann wagt er es, gegen wilde Tiere zu kämpfen, weil er sich ganz auf seinen Gott stützt. Nicht seine Kraft oder seine Taktik sind ausschlaggebend, sondern das Bewusstsein, dass er den Kampf mit seinem Gott führt. Auch im täglichen Leben jedes jungen Christen ist Gottvertrauen gefragt. In der Schule, beim Studium, bei der Arbeit oder in der Freizeit erleben wir die Angriffe des Teufels: • Vielleicht versucht er dir im Studium mit wissenschaftlichen Abhandlungen das Glaubensfundament unter den Füssen wegzuziehen, indem er biblische Aussagen lächerlich macht. Dann bete zum Herrn und lies viel in der Bibel. Vertraue einfach seinem Wort. Es ist absolut wahr und bleibt ewig bestehen! So kannst du diesen Angriff abwehren. • Vielleicht bekommst du eine Einladung für eine Aktivität, an der du als Christ nicht teilnehmen sollst. Doch dir fehlt der Mut, «Nein» zu sagen. Mit deinem Gott geht es. Vertraue Ihm! Er gibt dir die Kraft, die Einladung abzulehnen und die Verachtung zu ertragen. • Vielleicht erlebst du etwas sehr Schweres. Da greift der Feind dich an, indem er die Liebe Gottes zu dir infrage stellt. Dann vertraue in der Schwierigkeit deinem Gott. Glaub, dass Er dich trotzdem liebt. Er hat ja seinen Sohn für dich in den Tod gegeben. Diesen Liebesbeweis kann dir niemand nehmen! Solche Kämpfe, die unseren Glauben festigen, fechten wir meist im Verborgenen und im Vertrauen auf Gott aus. Doch Er will uns den Sieg schenken. Später kommt David ins Heerlager Israels und hört, wie Goliath die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt. Da will er gegen den Riesen kämpfen. Woher besitzt er den Mut dazu? Er sagt zu Goliath: «Du kommst zu mir mit Schwert und mit Speer und mit Wurfspiess; ich aber komme zu dir im Namen des HERRN der Heerscharen» (1 Samuel 17,45). Weil David mit seinem Gott in der Wüste Erfahrungen gemacht hat, ist er im Kampf gegen Goliath voller Zuversicht. Mit seinem Gott will er diesen Feind schlagen. Zu diesem Gottvertrauen bekennt sich der HERR, indem Er David den Sieg über Goliath schenkt. Auch heute gilt es, im Volk Gottes den guten Kampf des Glaubens zu kämpfen. Wie gut, wenn unser Gottvertrauen im Verborgenen gewachsen ist! Dann kann Gott uns zum Nutzen für sein Volk gebrauchen
„Du kommst zu mir mit Schwert und Spieß und Schild, ich aber komme zu dir im Namen Jahves der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du gehöhnet hast. Heutigen Tages wird dich Jahve in meine Hände überantworten, dass ich dich schlage und nehme dein Haupt von dir, dass alles Land inne werde, dass Jahve nicht durch Schwert und Spieß hilft. Denn Jahves ist der Streit, und Er wird euch in unsere Hand geben.“ Welch eine Treue und Siegesgewissheit sprach doch aus diesem Bekenntnis! Der Hohn des Philisters hatte David nicht erschüttert. Der Streit war des Herrn, und es handelte sich in demselben um die Freiheit des bedrohten Gottesvolkes. Sein Vertrauen galt nicht seinen Waffen, sondern seinem Gott. Das war die Quelle seiner Kraft. David hatte das tiefe Geheimnis erfasst: Wer mit Gott im Bunde steht, der hat den Sieg immer auf seiner Seite. Daher rechnete sein Glaube auch mit dem Siege, bevor vom Sieg überhaupt etwas zu sehen war. Und er sah sich in seinen Erwartungen nicht enttäuscht. David siegte auch mit geringen Waffen. Denn nicht die Waffen, sondern Gott ist das Entscheidende in jedem Glaubenskampf. Daher gilt Ihm allein das Lied, das nach dem Sieg der Glaube singt.
Kroeker – Das lebendige Wort Band 5
Auffallend: David ist kein Soldat im Heere Sauls! Und eigentlich ist es Sauls Aufgabe, den Namen Jehovah rein zu erhalten! Saul ist der „größte Israelit“ – er ist einen Kopf größer als alle anderen. Und keiner der Soldaten kämpft! Kein Saul tritt nach vorn! So ist dass, wenn man sich hinter einer Organisation versteckt! Anstatt einen eigenen Glauben, ein eigenes Verhältnis zum Schöpfer aufzubauen! Aber David hat dieses Verhältnis aufgebaut – und wird nun als das Werkzeug Jehovahs benutzt!
Und wo stehen wir? Wie die Soldaten Sauls? Oder haben wir ein persönliches, eigenständiges Verhältnis zu dem Gott der Heerscharen?
Hoch erfreue ich mich in Jehova; meine Seele soll frohlocken in meinem Gott! Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, den Mantel (Eig Talar) der Gerechtigkeit mir umgetan, wie ein Bräutigam den Kopfschmuck (d. i. den Turban) nach Priesterart anlegt, und wie eine Braut sich schmückt mit ihrem Geschmeide. Elberfelder 1871 – Jes. 61,10
und dass sie sich wahrlich freuen werden über den Herrn. Es juble meine Seele über den Herrn! Denn er hat mich bekleidet mit dem Obergewand des Heils und mit dem Unterkleid der Freude – der Freude : Am Karsamstag liest man in der ORTH. L. der Freude umgab er mich. – ; wie einem Bräutigam legte er mir einen Kopfschmuck an und wie eine Braut stattete er mich mit Schmuck aus. Septuaginta Deutsch – Jesaja 61,10
Yes, wir freuen uns richtig! Wir freuen uns über Gott! Aus meinem Innersten sprudelt nur Freude über meinen Gott raus! Er hat mich fit gemacht, er hat alles wiedergutgemacht! Er hat mich mit einer dicken Jacke eingewickelt, um mich zu schützen, er hat mir einen besonderen Pulli angezogen, dermich für ihn wieder korrekt gemacht hat. Wie ein Bräutigam, der ganz nach der Sitte der Priester einen Hut auf den Kopf hat, oder wie eine Braut, die sich mit ihrem Hochzeitsschmuck hübsch macht, so werden wir für ihn fit sein. VolxBibel – Jesaja 61:10
In der Hingabe zu leben bedeutet, frei zu werden – frei, alles wegzugeben, was wir besitzen; frei, die Werbung zu ignorieren, die unser Glück mit unseren Kaufgewohnheiten in Verbindung bringt; frei, sich an den Andeutungen der Gegenwart unseres Erlösers in jedem Teil unseres Lebens zu erfreuen; frei, in den Himmel zu blicken, die sanfte Liebkosung Gottes zu spüren und in den Wind zu singen: „Ich bin so fröhlich in ADONAI! Meine Seele freut sich an meinem Gott, denn er hat mich mit Heil bekleidet, mich mit einem Triumphgewand gekleidet, wie ein Bräutigam, der einen festlichen Turban trägt, wie eine Braut, die mit ihren Juwelen geschmückt ist“ (Jesaja 61,10). Nur dann haben wir echte Freude erlebt. Nur dann können wir zufrieden sein. Denn nur dann haben wir die weitreichenden Implikationen des einfachen Gebets erfasst: „Gelobt sei Adonai, unser Gott, König des Universums, der Freude und Glück geschaffen hat.“
Beten wie der Jude Jesus – Die antiken Wurzeln des neutestamentlichen Gebets wiederentdecken
In Jesaja 54 verwendet der Prophet erneut das Bild einer Braut, um von der Wiederherstellung Israels in der Endzeit zu sprechen. Jesaja spricht von der zukünftigen Wiederverheiratung Gottes mit seiner verlassenen Frau Zion. Jesaja 54 ist eine Geschichte über eine verlassene Frau, die aus diesem Grund unfruchtbar ist, die aber sowohl von der Verwüstung als auch von der Unfruchtbarkeit befreit werden wird, wenn sie wieder geheiratet wird.20 Die Frau ist Zion, die Stadt Jerusalem. Diese Umkehrung wird dazu führen, dass Jerusalem mit Edelsteinen geschmückt wird. In Jesaja 61-62 verwendet der Prophet aus demselben Grund erneut das Bild der Braut. Jesaja verkündet: …. Worauf läuft das alles hinaus? Jesaja stellt das eschatologische Jerusalem, das sowohl das Volk Israel als auch die Stadt repräsentiert, als die neue Braut Gottes dar, mit einer Besonderheit. Die Braut ist nichts anderes als Gottes frühere Frau, die er wegen ihrer Untreue verlassen hat. Gott heiratet seine Frau wieder! Dieses Bild wird verwendet, um die Wiederherstellung Israels am eschatologischen Tag der Erlösung darzustellen. Eine weitere Beobachtung, die für unser Verständnis der Offenbarung wichtig ist, betrifft die Rolle der heidnischen Völker bei der Wiederherstellung. Nach der Prophezeiung Jesajas (66:19-21) werden die Völker Israel aus dem Exil zurückholen:
„Ich werde ein Zeichen unter ihnen setzen und einige von denen, die überlebt haben, zu den Völkern senden – nach Tarschisch, zu den Libyern und Lydiern (die als Bogenschützen berühmt sind), nach Tubal und Griechenland und zu den fernen Inseln, die noch nichts von meinem Ruhm gehört und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben. Sie werden meine Herrlichkeit unter den Völkern verkünden. Und sie werden dein ganzes Volk aus allen Völkern zu meinem heiligen Berg in Jerusalem bringen, um dem Herrn zu opfern – auf Pferden, auf Wagen, auf Maultieren und auf Kamelen“, spricht der Herr. „Sie werden sie in feierlich gereinigten Gefäßen in den Tempel des Herrn bringen, so wie die Israeliten ihre Speiseopfer bringen. Und ich will auch einige von ihnen zu Priestern und Leviten erwählen“, spricht der Herr.
Die heidnischen Völker sind die Träger des zerstreuten Israels. Auch sie sind bei der Hochzeit zwischen Gott und seiner Braut Israel anwesend. Sie feiern die Wiederherstellung von Gottes Volk und seiner Stadt.
Einführung in das messianische Judentum: Sein kirchlicher Kontext und seine biblischen Grundlagen
Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht, welches du mir gegeben hast, daß ich es tun sollte. Elberfelder 1871 – Joh 17,4
Ich habe das Werk vollendet, das du mir aufgetragen hast: Ich habe hier auf der Erde deine Herrlichkeit offenbart. Neue Genfer Übersetzung – Joh 17,4
Ich habe hier auf der Erde deine Herrlichkeit sichtbar gemacht und alles getan, was du mir aufgetragen hast. Hoffnung für Alle – Johannes 17:4
Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte.
Jesus folgte dem Weg seines Vaters, erreichte den Zustand vollkommener Reife und erfüllte den einzigartigen Plan, den Gott für sein Leben hatte. Er erwies allen Menschen vollkommene Liebe.
Hunt – Schlüssel zur biblischen Seelsorge
Als der Herr diese Worte sprach, redete er, als ob er schon gestorben, begraben und wiederauferweckt worden sei. Er hatte den Vater durch sein sündloses Leben »verherrlicht«, durch seine Wunder, durch sein Leiden und seinen Tod und durch seine Auferstehung. Er hat »das Werk« der Erlösung »vollbracht«, das der Vater ihm gegeben hat. Ryle drückt das so aus: Die Kreuzigung verherrlichte den Vater. Sie verherrlichte seine Weisheit, Treue, Heiligkeit und Liebe. Sie zeigte, dass er weise ist, indem er einen Plan vorsieht, durch den er gerecht und gleichzeitig der Rechtfertiger der Sünder sein konnte. – Sie zeigte, dass er treu ist, seine Verheißung zu halten, wonach der Same der Frau der Schlange den Kopf zertreten wird. – Sie zeigte seine Heiligkeit, indem die rechtmäßigen Forderungen des Gesetzes durch unseren Stellvertreter erfüllt wurden. – Sie zeigte, dass er die Liebe ist, weil er den sündigen Menschen einen solchen Mittler, Erlöser und Freund wie seinen Sohn schenkte, der wie er bereits vor aller Ewigkeit lebte. Die Kreuzigung verherrlichte auch den Sohn. Sie verherrlichte seine Barmherzigkeit, seine Geduld und seine Macht. Sie zeigte, dass er äußerst barmherzig ist, indem er für uns starb, an unserer Stelle litt und es zuließ, dass er zur Sünde und zum Fluch für uns gemacht wurde. Sie stellte sein Erbarmen auch dadurch unter Beweis, dass er mit dem Preis seines eigenen Blutes unsere Erlösung erkaufte. – Sie bewies, dass er äußerst geduldig war, indem er nicht den normalen Tod der meisten Menschen starb, sondern sich willentlich solchen Schmerzen und solch unerhörter Pein aussetzte, die sich kein Mensch vorstellen kann, während er doch mit einem Wort die himmlischen Heerscharen seines Vaters hätte herbeirufen können, um sich befreien zu lassen. – Sie zeigt, dass er die größte Macht hat, denn er nahm die Last aller Übertretungen der Seinen auf sich und bezwang Satan, indem er ihm seine Beute abnahm.47
MacDonald – Kommentar zum Neuen Testament
Ich habe dich auf der Erde verherrlicht, indem ich das Werk vollendet habe, das du mir übertragen hast, dass ich es tun sollte. (5) Und nun verherrliche du mich, Vater, bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.«
Aus Dankbarkeit spricht Jesus die Worte: »Ich habe dich auf der Erde verherrlicht.« Zugleich spricht er im Bewusstsein des Sieges über den Fürsten dieser Welt (vgl. Joh 14,30-16,33). »Auf der Erde«: Das war der Kampfplatz, auf den er hinabgestiegen ist. Diese selbe Erde wird seine Wiederkunft sehen (Lk 18,8), sie wird auch an der Erneuerung der ganzen Schöpfung teilhaben (2 Petrus 3,13; Offb 21).
Jesus sagt weiter, wie er dem Vater Ehre erworben, wie er ihn groß gemacht (»verherrlicht«) hat: »indem ich das Werk vollendet habe, das du mir übertragen hast, dass ich es tun sollte«. Dieses »Vollenden« war seine Sehnsucht (vgl. Joh 4,34; 5,36; 19,28.30). »Das Werk« ist eine zusammenfassende Bezeichnung für sein gesamtes Erlösungshandeln. Es umfasst seine Worte und seine Taten und gipfelt im Sühnetod am Kreuz. Jesus betet also schon in der Gewissheit, bis zum Tode durchzuhalten (»ich habe vollendet«). Die Formulierung »das du mir übertragen hast« (wörtlich: »das du mir gegeben hast«) lässt erkennen, dass Jesus nicht unter Zwang, sondern aus freien Stücken gehorsam war (vgl. Heb 5,7ff.; Heb 12,2).
Drittens aber stellt V. 4 eine Rechenschaft dar, die der gehorsame Gottessohn dem Vater ablegt. Der Vater in seiner Heiligkeit (vgl. V. 11) hat Anspruch auf den Gehorsam des Sohnes. Von diesem Gehorsam sprechen auch andere Stellen im NT (z. B. Phil 2,8; Heb 5,8).
Gerhard Maier – Edition C
Schlatter – Erläuterungen zum Neuen TestamentIch habe dich auf der Erde verklärt und das Werk vollendet, das du mir gegeben hast, dass ich es tue.
Der Tat des Vaters entsprach die des Sohnes. Der Vater gab dem Sohn die Macht über uns, damit uns durch ihn ewiges Leben und Erkenntnis Gottes zuteil werde; so machte der Sohn am irdischen Ort unter denen, die Gott nicht kennen, die Herrschaft des Vaters sichtbar. Jetzt steht der Sohn am Ziel. Mehr zu tun hat ihm der Vater nicht gegeben; was ihm dagegen gegeben war, hat er ganz getan. Er war ganz gehorsam und machte aus seiner Liebe eine ganze Tat. Nicht als Last erscheint ihm das Werk Gottes, das er zu tun hatte, sondern als Gabe. Sein Gehorsam war mit der vollen Freude und Freiheit eigenen ·71116115 eins. Bisher hatte er kein anderes Mittel, Gott auf Erden zu verherrlichen, sondern hat dies dadurch erreicht, dass er sich den Menschen als den erwies, der sich der Sendung Gottes nicht entzog und das Werk, das ihm gegeben war, nicht ungetan ließ, sondern es vollendete. Nun liegt es wieder dem Vater ob, zu handeln. Weil Jesus mit seinem Dienst am Ziel ist, bittet er den Vater um die neue Gabe.
Schlatter – Erläuterungen zum Neuen Testament
Wenn aber der Herr wünscht, seinen Vater an dem neuen Platz im Himmel zu verherrlichen, hat Er dies auf seinem Weg auf dieser Erde und in seinen Leiden am Kreuz schon getan. Wer ausser dem Herrn konnte zum Himmel aufschauen und zum Vater sagen: «Ich habe dich verherrlicht auf der Erde.»? Ach! Der gefallene Mensch hat Gott auf der Erde verunehrt. Er war nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen worden, damit er ein wahrer Vertreter Gottes vor dem Universum wäre. Wenn aber nun, nachdem der Mensch gefallen ist, die Welt sich ihre Vorstellung von Gott nach dem Menschen bildete, würde das zur Schlussfolgerung führen, dass Gott ein unheiliges, eigensüchtiges, grausames und rachsüchtiges Wesen sei, ohne Weisheit, Liebe und Erbarmen. Das ist in der Tat der schreckliche Schluss, zu dem die Heiden gelangt sind, weil sie annehmen, Gott sei so, wie sie selbst. So haben sie sich Götter gemacht, die, wie sie selbst, unrein, grausam und selbstsüchtig sind. Sie haben «die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes von einem verweslichen Menschen» (Röm 1,23). So hat der Mensch Gott auf der Erde verunehrt, statt Ihn durch eine wirkliche Darstellung Gottes zu verherrlichen. Wenn wir uns aber vom gefallenen Menschen zu dem Menschen Christus Jesus wenden – dem Sohn –sehen wir Einen, der auf jedem Schritt seines Weges Gott verherrlicht hat. Als Er in diese Welt geboren wurde, konnten die himmlischen Heerscharen beim Anblick ihres Schöpfers sagen: «Herrlichkeit Gott in der Höhe» (Lk 2,14). Jetzt, beim Abschluss seines Weges, kann der Herr sagen: «Ich habe dich verherrlicht auf der Erde.» Er machte das Wesen Gottes vollkommen bekannt und hielt an allem fest, was Gott zukam; Er hielt seine Herrlichkeit vor dem ganzen Universum hoch. In Christus wurde Gott im Fleisch offenbart, gesehen sowohl von Engeln als auch von Menschen. Ferner verherrlichte Christus Gott nicht nur auf seinem Weg auf der Erde, sondern vor allem am Kreuz, denn Er kann sagen: «Das Werk habe ich vollbracht, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte.» Dort hielt Er die Gerechtigkeit Gottes in Bezug auf die Sünde aufrecht und offenbarte die Liebe Gottes zu dem Sünder. Hier spricht Christus entsprechend der vollkommenen Menschheit, die Er angenommen hatte. Als Mensch hatte Er Gott verherrlicht und das Werk vollbracht, das Gott Ihm zu tun aufgetragen hatte. Als Gläubige ist es unser Vorrecht, so zu wandeln, wie Er gewandelt hat – hier zu sein zur Verherrlichung Gottes und um das Werk zu vollenden, das Er uns zu tun aufgetragen hat; wobei wir aber nie vergessen dürfen, dass das Werk, für das Er kam und das Er am Kreuz vollbrachte, für immer allein dastehen muss. Niemand als der Sohn konnte dieses grosse Werk übernehmen und vollbringen.
Halte fest 1983
Wie weit wir von aller „Gnosis“ ebenso wie von aller „Mystik“ entfernt sind, zeigt sofort der nächste Satz. „Ich habe dich verherrlicht auf der Erde, indem ich das Werk vollendet habe, das du mir gegeben hast, damit ich es tue.“ Jesus spricht von dem „Werk“, das er auf dieser Erde „vollendet hat“. Er spricht so davon, als ob das schwerste Stück dieses „Werkes“, das Kreuz, schon hinter ihm liege; so gewiss ist Jesus der Vollendung. Aber er wird das „Es ist vollendet“ erst rufen, wenn er das Haupt neigt und stirbt (19,30). Jetzt sieht er zurück auf die Jahre das Wirkens und des Kampfes. Wir könnten im Blick auf die Verse 4,6,8,12,14,22,26 sagen, dass das Beten Jesu in diesem Rückblick zu einem heiligen Rechenschaftsbericht des Sohnes vor dem Vater wird. In allem, was diese Jahre füllte, hat er Gott „verherrlicht“. Nicht in denkendem Sinnen, nicht in mystischer Versenkung, sondern im „Tun“ bestand sein „Werk“. Das Werk war ihm vom Vater „gegeben“, „damit er es tue“. Es war nicht eine Last, sondern war ihm eine „Gabe“ des Vaters. Wie gern hat der Sohn dieses Werk getan und den Vater „auf der Erde verherrlicht“.
Wuppertaler Studienbibel
Und – werden WIR als seine Nachfolger auch des Vaters Willen tun? Oder eher versuchen, unsere Wünsche durchzusetzen?
Wir gingen alle in der Irre, wie die Schafe (Kleinvieh), wir wandten uns, jeder Mann auf seinen eigenen Weg; und Jehovah ließ auf Ihn stoßen unser aller Missetat. 1Pe 2,25; 2Kor 5,21. Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Jes 53,6
Wir Alle verirrten uns wie Schafe, Jeder ging seinen eigenen Weg; Jehova aber warf auf ihn die Strafe für uns Alle. van Ess 1858 – Jesaja 53,6
Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns ein jeder auf seinen Weg; und Jehova hat ihn treffen lassen unser aller Ungerechtigkeit. Elberfelder 1871 – Jes 53,6
Wir waren total durcheinander, wir hatten uns alle verlaufen, so als wären wir in einer fremden Stadt ohne Stadtplan. Jeder hat getan, was er gerade für richtig hielt. Trotzdem hat Gott ihn für unseren ganzen Mist bluten lassen. VolxBibel – Jesaja 53:6
Echt? Wir alle? Oder gibt es eine Ausnahme, wenn man Mitglied in xy.z ist? Oder die Eltern einen als Christen erzogen haben? Oder wenn…?
Was ist das Evangelium?
Ein weiterer Grund, der dazu führt, daß manche Menschen in evangelikalen Gemeinden unerrettet bleiben, ist die Art und Weise, wie ihnen das Evangelium präsentiert wird. Viele hingegebene Christen erklären das Evangelium so, daß ungläubige, unvorbereitete Leute es nicht verstehen, und zwar, daß sie eigentlich nur Gottes Gericht verdienen, daß das Heil allein Gottes Werk ist und das der Sünder selber unfähig ist, irgend etwas zu seiner eigenen Erlösung beizutragen. Röm 1,3 erklärt uns, daß das Evangelium Gottes Frohe Botschaft von Seinem Sohn, Jesus Christus, unserem Herrn ist. Es ist Gottes Zusicherung „…daß Christus für uns gestorben ist nach den Schriften; und daß Er begraben wurde und daß Er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften“ ( 1.Kor 15,3-4 ). Das Evangelium bezieht sich in erster Linie und hauptsächlich auf Christus. Es ist die Botschaft über das in Christus vollendete, historische Werk Gottes. Das Evangelium ist einzig und allein das Werk der Gottheit. Christus war „…von Gott geschlagen…“ , „…dem Herrn gefiel es, Ihn zu zerschlagen. Er hat Ihn leiden lassen…“, der Herr hat „…Sein Leben als Schuldopfer eingesetzt…“ ( Jes 53,4-10 ). Viele verwechseln das Evangelium, Gottes Werk durch Christus FÜR uns, mit Seinem Werk IN uns, bewirkt durch den Heiligen Geist. Das Evangelium ist lediglich eine objektive Tatsache, die außerhalb von uns geschehen ist. Diese Botschaft spricht nicht von der Veränderung, die IN uns stattfinden muß und es ‚passiert‘ auch nicht IN uns. Es wurde durch Christus vor etwa 2000 Jahren vollbracht, völlig unabhängig von uns. Es ist auch in keiner Weise vom Menschen abhängig. Das Evangelium wird verzerrt, wenn wir den Blick der Menschen darauf richten, was sich in ihrem Innern verändern soll. Wir waren und werden am Erlösungswerk Jesu Christi, das historisch abgeschlossen und vollendet ist, beteiligt sein. Dem Sünder muß gesagt werden, daß er völlig von sich selber wegschauen und allein auf Christus und Sein Werk vertrauen muß, um Erlösung zu erlangen. Der nun folgende Auszug eines Artikels wurde von ernsthaft Gläubigen und ehrlichen Missionaren geschrieben. Dennoch wird darin das Evangelium auf falsche Art und Weise vorgestellt. In diesem Artikel berichten sie über eine Unterhaltung, die sie mit einem Stammesbewohner hatten. Sie schrieben: „Jeden Dienstag abend besuchten wir Biaz‘ Eltern. Wir lasen einen Abschnitt aus dem 1. Buch Mose, sprachen darüber und stellten Fragen. Eines Abends sagte Biaz: ,Ich fürchte mich so, weil das Böse in mir ist und ich möchte nicht, daß Gott mich in die Flammen wirft.'“ Aus diesem Zitat wird deutlich, daß Biaz eine Seele war, die auf das Evangelium vorbereitet war. Dort war eine Erkenntnis der persönlichen Schuld und eine Furcht vor dem Gericht Gottes. Aber wie antworteten die Missionare? Sie sagten zu Biaz: „Wenn du Jesus darum bittest, die bösen Dinge aus deiner Leber (Herzen) herauszuschneiden und dir Seinen Geist zu geben, dann wirst du Sein Eigentum sein, und du brauchst dich nicht länger zu fürchten und du wirst einst zu Ihm gehen.“ Anstatt Biaz die historisch – sachliche Botschaft des Evangeliums als Gottes ausreichende Fürsorge für seine Sündenschuld und das kommende Gericht Gottes zu erklären, lenkten sie seine Aufmerksamkeit auf das, was von Innen geschehen muß. Daher war das, was sie lehrten, nicht das Evangelium. Unbiblische Bezeichnungen Wir verdrehen und verzerren das Evangelium im Verständnis der Menschen, wenn wir Worte in unserer Verkündigung verwenden, die die Aufmerksamkeit der Leute darauf lenken, was zu TUN ist, anstatt zu verdeutlichen, was Gott für sie in Christus GETAN hat. Wir sollen Begriffe verwenden, die den bußfertigen Sündern zeigen, daß sie ihr Vertrauen auf das legen sollen, was durch Christus FÜR SIE getan wurde, anstatt ihre Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was IN IHNEN zu tun ist. „Nimm Jesus in dein Herz auf.“, „Übergib Jesus dein Herz.“, „Gib dein Leben Jesus.“, „Öffne dem Herrn die Tür deines Herzens.“, „Bitte Jesus, deine Sünden abzuwaschen.“, „Entscheide dich für Christus.“, „Bitte Jesus, dir ewiges Leben zu schenken.“, „Bitte Gott, dich zu erretten“ – diese modernen und oft allgemein üblichen Phrasen verwirren das Verständnis der Menschen für das Evangelium. Wenn wir Menschen für das Evangelium vorbereiten, sollen wir sie zu dem Punkt kommen lassen, an dem sie erkennen, daß sie selbst nichts tun können. Doch selbst wenn Menschen erkennen, daß sie hilflos und unfähig sind irgendetwas zu tun, erzählen ihnen viele Evangelisten, Missionare und Verkündiger Dinge wie folgende: „Nun mußt du dein Herz Jesu übergeben.“ Soeben sagten sie den Zuhörern, sie seien unfähig irgend etwas zu tun, nun forderten sie alle auf, etwas zu tun. Mit welchem Ergebnis? Verwirrung in Bezug auf das Evangelium! Denn das Interesse und die Besorgnis der Menschen wird nach Innen, auf ihre eigene Erfahrung gelenkt und nicht nach außen. Sie sollen allein auf Christi Tod, Grablegung und Auferstehung, Dinge, die um ihretwillen geschehen sind, vertrauen. Methoden und Begrifflichkeiten, die überall auf der Welt in den Evangelisationen verwendet werden, haben das Evangelium so verzerrt, daß der Christenheit aufs Neue die grundlegenden Wahrheiten des Erlösungswerks Gottes durch Christi verkündigt werden müssen, um wiederum das Evangelium nach den Maßstäben des Wortes Gottes lehren zu können. Auch wenn viele Menschen durch die derzeitigen Evangelisationsmethoden errettet worden sind, gibt es viele, die das Evangelium nicht deutlich verstanden haben. Die Botschaft, die sie hörten, betonte so sehr die Rolle des Menschen bei der Bekehrung, daß sie das vollkommene und vollendete Werk Gottes sowie die allumfassende Fürsorge für hilflose Sünder in Christus nicht verstanden und angenommen haben. Wenn die Aufmerksamkeit der Menschen auf ihr eigenes Tun gelenkt wird, werden selbst diejenigen, die tatsächlich errettet sind, an ihrer mangelnden Heilsgewißheit zweifeln. Sie werden sich immer wieder fragen: „Habe ich es ernst genug gemeint? Habe ich richtig gehandelt? Habe ich wirklich Christus empfangen? Habe ich tatsächlich mein Herz dem Herrn Jesus gegeben?“
Trevor Mc Ilwain – Auf festem Grund gebaut
Hat Christus die Sünden aller getragen?
Wenn der Herr Jesus die Sünden jedes Menschen getragen hätte, gäbe es kein Gericht mehr, weil es schon auf Ihn gefallen ist. Gott würde nicht zweimal Zahlung verlangen, zuerst von der durchbohrten Hand des Gekreuzigten und dann noch von der Hand des Sünders. Und wenn es kein Gericht mehr gäbe, wäre es nicht nötig, das Evangelium zu verkündigen, denn dann wäre nach dem Tod niemand in Gefahr, verloren zu gehen, was er auch immer gedacht, geredet und getan haben mochte. Wenn Christus die Sünden von jedermann getragen hat, warum sagt dann das Wort, dass Er «geopfert worden ist, um vieler Sünden zu tragen»? (Heb 9,28). Wenn Christus die Sünden von jedermann getragen hat, warum predigen dann seine Diener noch Buße und Glauben? Gewiss, der Herr Jesus Christus ist für alle gestorben. Keiner wird gerichtet werden, weil er eine sündige Natur hat. Aber jene, die einst vor dem grossen weissen Thron stehen, werden «nach ihren Werken» gerichtet. Paulus, der die Wahrheit Gottes verkündigte, sagte: «So sei es euch nun kund, Brüder, dass durch diesen euch Vergebung der Sünden verkündigt wird; und von allem … wird durch diesen jeder Glaubende gerechtfertigt» (Apg 13,38.39). «Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott» (Röm 5,1). Von wem sprach der Prophet in Jesaja 53,4-6? Nicht von denen, die einst erkennen werden, dass der Eine (Jesus Christus), den sie verachtet und verworfen haben, der war, der für sie gestorben ist? Ist dies nicht ein wunderbares Beispiel von Buße und Glauben? Die Übrigen vom Volk Israel, die nicht zu dieser Einsicht, zur Verurteilung ihres früheren bösen Verhaltens zu Christus und zum Glauben an Ihn gelangen, werden um ihrer Sünden willen in der Drangsalszeit von den Gerichten weggerafft. Der Herr Jesus hat gesagt; «Wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen» – ein Grundsatz, der für alle Zeiten gilt (Lk 13,3). Zu wem sprach der Heilige Geist durch Petrus, wenn er sagt: «Der selbst unsere Sünden an seinem Leib auf dem Holz getragen hat»? Er wendet sich damit nur an die Gläubigen (1 Petrus 2,24). Es wäre daher falsch, wenn wir in der Wortverkündigung zum Ausdruck brächten, dass der Herr Jesus die Sünden und die entsprechende Strafe von allen, samt und sonders, getragen habe. Das Evangelium ist zum Heil jedem Glaubenden. Darin wird Gottes Gerechtigkeit offenbart «aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: ‹Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.›» (Röm 1,16.17). Hier zieht der Heilige Geist durch den Apostel eine klare Grenze. Gott verhüte, dass wir unüberlegt gegen ein Wort der Schrift verstossen. Wir wollen vielmehr die Ermahnung beachten: «Halte fest das Bild gesunder Worte» (2 Timotheus 1,13).
Halte fest 1979
An Jesus zu glauben bedeutet mehr, als sich taufen zu lassen, zur Kirche zu gehen oder zu versuchen, ein guter Mensch zu sein. Keine dieser Aktivitäten kann die Sünden auslöschen, die Sie bereits begangen haben und im Laufe Ihres Lebens weiter begehen werden. An Jesus zu glauben bedeutet erstens, zuzugeben, dass Sie ein Sünder sind und anzuerkennen, dass es keine Möglichkeit gibt, Gottes Anerkennung durch Ihre Werke zu verdienen (Römer 3,20; Epheser 2,8-9). Zweitens bedeutet es zu glauben, dass Jesus die volle Strafe für Ihre Sünden bezahlt hat, als er am Kreuz starb (Jesaja 53,1-12; 1. Petrus 2,24-25). An Jesus zu glauben bedeutet im Grunde genommen, darauf zu vertrauen, dass er mit Ihnen die Akte getauscht hat, als er am Kreuz starb – das heißt, er hat Ihre sündige Akte auf sich genommen und die Strafe für diese Akte vollständig bezahlt und Ihnen seine vollkommene Akte gegeben, die den Weg zum Frieden mit Gott öffnet.
Dieses Evangelium gibt uns das Geschenk des ewigen Lebens. Aber das Evangelium ist mehr als ein Ticket in den Himmel. Es ist nicht nur für Ungläubige. Es ist für jeden Gläubigen an jedem Tag des Lebens. Aber viele Christen haben ein „Zwei-Türen-Evangelium“. Wir betrachten das Evangelium als eine Tür, die wir bei der Bekehrung betreten. Wir stehen außerhalb von Gottes Familie, dann teilt jemand die Gute Nachricht mit uns, und der Heilige Geist öffnet unsere Herzen, um zu verstehen. Wir sehen unsere Not. Wir vertrauen auf Christus. Wir kommen durch die Tür in das Reich Gottes. Wir glauben, und die Strafe der Sünde – die ewige Strafe – ist weggenommen.
Aber dann – allzu oft – behandeln wir das Evangelium wie ein Flugticket, das wir aufsparen, um es an einem fernen Tag in der Zukunft zu benutzen. Nachdem wir durch eine Tür eingetreten sind, stecken wir das Evangelium in unsere Tasche, bis wir zu einer anderen Tür kommen. Wir holen das Evangelium erst heraus, wenn wir im Krankenhaus liegen und nur noch ein paar Tage zu leben haben. Dann sagen wir unseren Kindern friedlich: „Macht euch keine Sorgen. Ich weiß, dass ich in den Himmel komme, weil ich auf Jesus vertraut habe. Ich glaube an das Evangelium und ich habe Hoffnung auf das ewige Leben.“
Ja, das Evangelium bietet großen Trost, wenn wir dem Tod gegenüberstehen. Aber es gibt ein ganzes Leben, das wir zwischen der ersten Tür und der zweiten Tür leben. Wenn wir vergessen, dass das Evangelium für jetzt ist – für Sünden, mit denen wir heute kämpfen, für Bereiche, in denen wir noch wachsen wollen, für Beziehungen, die zerbrochen sind – dann verpassen wir den reichen Schatz, der uns in Christus gehört. Es gibt einen Schatz, der im Himmel für uns aufbewahrt wird, aber Gott will ihn nicht nur für die Ewigkeit reserviert haben. Er schwappt in unser tägliches Leben heute, wenn wir nur unsere Hände ausstrecken und ihn empfangen.
Ken Sande – Die Lösung von Alltagskonflikten
JA ! WIR ALLE waren abgeirrt! NEIN – wir konnten uns nicht selbst retten! Noch war dazu eine bestimmte Gruppe von Menschen in der Lage! Nur Jehova konnte für die Lösung sorgen!
Und die Freisprechnung von unseren Fehlern und Sünden geschieht auch nicht über eine Gruppe, sondern nur über das persönliche Verhältnis zu Jehova!
Warum schreib ich das schon wieder? Gestern einen aktuellen Artikel auf n-tv gesehen – der wieder einmal zeigt, dass es nicht hifreich ist, auf andere Kirchen zu schauen – und die Fehler der anderen hervorzuheben! Und dann selber in den eigenen Reihen nach „eigenen Gesetzen“ zu richten – anstatt die Gebote und Gesetze Jehovahs umzusetzen. Und wenn Dinge nicht klar sind – dann eben auf Jehova zu vertrauen! Und NICHT diejenigen mit Intrigen und Lügen aus der Organisation/Kirche auszuschließen, die einen höheren Maßstab haben, als man „von oben anordnet“. Jehova ist ein heiliger Gott, und ER hasst alle Ungerechtigkeit! Kann mich noch sehr gut an so manche Diskussion mit Ältesten erinnern, die Kindesmißbrauch NICHT als „porneia“ betrachteten, mit den betreffenden Konsequenzen für alle, die das nicht so sehen wollten…. Aber wir alle sind nicht besser, als andere! Die eine Kirche ist nicht besser als die andere Kirche – wenn sie nicht den heiligen Maßstab ansetzen will!
Wir gingen alle in der Irre. Um die Wohltat des Todes Christi dem Menschenherzen besser einzuprägen, zeigt der Verfasser, wie nötig die vorher erwähnte Heilung sei. Ist uns unser Elend und unser Verhängnis nicht völlig klar, so werden wir ja nicht erkennen, wie sehr wir nach dem uns von Christus beschafften Heilmittel zu trachten haben, und werden niemals mit dem brennenden Verlangen zu ihm kommen, das hier am Platze ist. Wenn wir aber einsehen, dass wir verloren sind, wird dieses Bewusstsein unseres Elends uns treiben, mit Eifer das Heilmittel anzunehmen, das uns sonst wertlos scheint. Damit wir also an Christus Geschmack bekommen, muss jeder auf sich selbst achten und sich prüfen; dann wird er einsehen, dass er verloren ist, bis Christus ihn findet. Hier ist niemand ausgenommen, das Wort des Propheten trifft alle; das ganze Menschengeschlecht ging zu Grunde, hätte Christus nicht Hilfe gebracht. Ja, er nimmt auch die Juden nicht aus, die sich mit einer falschen Einbildung von Erhabenheit trugen, sondern spricht ihnen ebenso wie den anderen das Verderben zu. Dass wir wie Schafe sind, wird nicht gesagt, um unsere Schuld gering und nur wie einen unschuldigen Irrtum erscheinen zu lassen. Vielmehr soll dadurch umso klarer werden, dass es Christi eigenstes Werk war, solche Menschen aus der Zerstreuung zu sammeln, die den unvernünftigen Tieren glichen. Dass „ein jeglicher“ auf seinen Weg sah, führt die Rede aus der umfassenden Allgemeinheit auf die persönliche Anwendung hinüber: jeder einzelne soll bei sich bedenken, ob es nicht wirklich so ist. Denn ein allgemeiner Satz berührt uns viel weniger als eine Rede, von der jeder merkt, dass sie ihn persönlich angeht. So möge denn ein jeder sein eigenes Gewissen erwecken und sich selbst vor Gottes Richtstuhl stellen, damit er sein Elend erkenne. Was die „Irre“ bedeutet, sagt der Prophet jetzt deutlich: jeder geht den Weg, den er sich selbst gesucht hat, lebt nach seiner eigenen Einsicht. Damit ist ausgedrückt, dass es für uns nur einen rechten Lebensweg gibt; wer davon abweicht, geht notwendigerweise „in der Irre“. Hier ist nicht von einzelnen Werken die Rede, sondern von unserer Natur selbst, die uns immer irreführt. Könnten wir, geleitet vom natürlichen Trieb oder von unserer Klugheit, uns selbst vom Irrtum befreien, so wäre Christus nicht nötig. Wir haben uns also alle aus eigener Schuld selbst zu Grunde gerichtet, Christus allein rettet uns. Und je mehr wir uns auf unsere Klugheit und eigenes Tun verlassen, desto mehr und desto schneller ziehen wir uns das Verderben zu. Daher zeigt der Prophet, was für Leute wir sind, bevor wir durch Christus erneuert werden. Alle sind unter der gleichen Verdammnis, denn niemand ist gerecht, niemand ist verständig, da ist keiner, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen und untüchtig geworden; da ist nicht, der Gutes tut, auch nicht einer – wie des Weiteren von Paulus auseinandergesetzt wird (Röm. 3, 10). Aber der Herr warf unser aller Sünde auf ihn. Ein feiner Gegensatz! Aus uns selbst stammt die Zerstreuung, in Christus besteht die Sammlung; wir gehen von Natur in der Irre und eilen unserem Verderben zu, in Christus finden wir den Weg, der uns zum sicheren Hafen bringt; uns vernichten unsere Sünden, aber sie werden auf Christus gelegt, der uns entlastet. Da wir also dem Verderben geweiht waren und, los von Gott, der Hölle zueilten, nahm Christus den ganzen Haufen unserer Sünden auf sich, um uns vom ewigen Verderben zu befreien. Dabei müssen wir lediglich daran denken, dass er Schuldverhaft und Strafe auf sich nahm: denn von der Schuld selbst war er durchaus frei. Darum erwäge ein jeder bei sich sorgfältig seine eigenen Sünden, damit er wirklich die Erfahrung solcher Gnade machen und die Frucht des Todes Christi empfangen könne.
Deine Augen werden den König schauen in seiner Schönheit, sehen werden sie ein weithin offenes Land. Elberfelder 1871 – Jes. 33,17
Einst werdet ihr Gott als König sehen in seiner ganzen Pracht und Schönheit; eure Augen erblicken ein weites Land. Gute Nachricht Bibel – Jesaja 33,17
Dann wird ein Zeitpunkt kommen, wo du den Chef, eben Gott selbst, live sehen wirst. Du wirst seine geniale Schönheit bewundern. Es wird so sein, als würde man von einem Berg auf ein ganz weites Land runtersehen. Alles, was einem früher an ätzenden Sachen passiert ist, hat man dann vergessen: „Wie war das noch, damals? War das wichtig? Wo ist der Typ, dem ich früher mein Geld abdrücken musste? Wo ist der Typ, der immer alles kontrolliert hat? Hmm?“ Diese nervigen Leute, die immer komische unverständliche Dinge gesagt haben, sind dann ganz weit weg. VolxBibel – Jesaja 33:17–19
Im richtigen Augenblick wird der HERR aufstehen, um an seinen Feinden zu handeln. In bitterem Spott beschreibt er die Assyrer als solche, die mit Heu schwanger gehen und Stoppeln zur Welt bringen. Mit anderen Worten: Ihre Vorstellungen werden zunichte. Derselbe Zorn, den sie anderen zuwandten, wird sich gegen sie wenden und sie gänzlich verzehren. Gebrannter Kalk und brennende Dornen sind ein Bild des endgültigen Gerichts. 33,13–16 Ein Wort geht aus an die gottlosen Heiden (»ihr Fernen«) und an die abgefallenen Juden (»ihr Nahen«). Im Feuer göttlichen Gerichts, im Brennen von Gottes Zorn werden die einzigen Überlebenden die sein, die in Gerechtigkeit leben und sich von jeder Form des Bösen absondern. 33,17 Dann wird der gläubige Überrest den König in seiner Schönheit schauen und das Land, dessen Grenzen erweitert sind. A.J. Gordon hat diesen Vers für eines seiner Lieder benutzt: Ach, den König in seiner Schönheit Werd’ ich schau’n in dem Land voller Licht. Wenn die Schatten endlich entflohen, Und der strahlende Tag anbricht. Herrlich wird er dann erscheinen, Einst das Lamm, das für uns starb! Wie werd’ ich mit all den Seinen Rühmen, was er uns erwarb! Halleluja, Halleluja! Preis dem Lamm, das für uns starb! Halleluja, Halleluja! Amen.
MacDonald – Kommentar zum Alten Testament
Die Schönheit des Königs und ein offenes Land Deine Augen werden den König schauen in seiner Schönheit, sehen werden sie ein weithin offenes Land (Jesaja 33,17). Die Hoffnung des irdischen Volkes Gottes hat zwei grosse Schwerpunkte: der Herr Jesus als König Israels, und Kanaan, das verheissene Land. Den König anschauen Wenn Christus für die glaubenden Israeliten wiederkommen wird, werden sie Ihn anschauen und seine Herrlichkeit bewundern. Die Söhne Korahs haben diese Schönheit bereits beschrieben: • «Du bist schöner als die Menschensöhne» (Ps 45,3). Damit sprechen sie die alles überragende Schönheit seiner Person an. Er ist ausgezeichnet vor Zehntausenden. • «Holdseligkeit ist ausgegossen über deine Lippen» (Ps 45,3). Was der Herr Jesus mit seinem Mund spricht, macht einen wichtigen Teil seiner Schönheit aus. Für die Glaubenden aus Israel sind die Worte seiner Gnade besonders schön und lieblich. • «Myrrhe und Aloe, Kassia sind alle deine Kleider» (Ps 45,9). Seine Kleider strömen eine besondere Duftmischung aus. Myrrhe verbreitet den Geruch seiner Leiden. «Sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben» (Sach 12,10). Aloe verströmt den Duft des Wohlgefallens, das Gott an seinem Christus hat. «Bei Gott aber auserwählt, kostbar» (1 Petrus 2,4). Mit Kassia breiten seine Kleider den Geruch der Rettung aus. «Ein Erlöser wird kommen für Zion» (Jes 59,20). Seine Person, seine Worte und seine Kleider zeigen, wie schön und erhaben Er einmal als König für das Volk Israel sein wird.
Halte fest 2018
Nun gibt Jesaja folgende begeisternde Vorschau: „Einen König in seiner Schönheit werden deine Augen erblicken; sehen werden sie ein fernes Land. Dein eigenes Herz wird in gedämpftem Ton ein Schrecknis erörtern: ‚Wo ist der Sekretär? Wo ist der Auszahlende? Wo ist der die Türme Zählende?‘ Kein freches Volk wirst du sehen, ein Volk von zu tiefer Sprache, um darauf zu hören, von stammelnder Zunge, unverständlich für dich“ (Jesaja 33:17-19). Die Verheißung des messianischen Königs und seines Königreiches wird treue Juden in den langen Jahrzehnten des Exils in Babylon stärken, selbst wenn sie dieses Königreich lediglich von fern sehen können (Hebräer 11:13). Ist die Herrschaft des Messias schließlich einmal Realität, wird die babylonische Tyrannei nur noch dunkel in Erinnerung sein. Überlebende des Angriffs der Assyrer werden freudig sagen: „Wo sind nun die fremden Vögte, die das Frongeld verlangten, und die Beamten, die das Gold abwogen?“ (Jesaja 33:18, Bruns). Jesajas Worte garantieren zwar eine Rückkehr aus der Babylonischen Gefangenschaft, doch die einzelnen jüdischen Exilanten werden bis zur Auferstehung warten müssen, um die vollständige Erfüllung dieses Teils der Prophezeiung zu erleben. Wie verhält es sich mit Gottes Dienern der heutigen Zeit? Seit 1914 kann Jehovas Volk den messianischen König, Jesus Christus, in all seiner geistigen Schönheit „erblicken“ oder erkennen (Psalm 45:2; 118:22-26). Daraufhin sind sie von der Unterdrückung und Beherrschung durch Satans böses System befreit worden. Unter Gottes Königreich, das seinen Sitz in Zion hat, erfreuen sie sich wahrer geistiger Sicherheit.
Die Prophezeiung Jesajas — Licht für alle Menschen
Echt? Diese Verheißung hat sich schon erfüllt? Warum dann die ganzen Vorträge gegen Aussteiger und die „Welt“ wenn „ihr schon in geistiger Sicherheit“ seit?
So auch unser Prophet, der Worte fand, die Dinge Gottes in ihrer wahren Größe zu künden. Er rief seinem angesichts der großen Geschichtsereignisse in seiner Seele bebenden Volke zu: „Den König in seiner Schöne möchten deine Augen schauen, möchten sehen das in Fernen liegende Land; da sinnt denn ängstlich dein Herz: Wo ist der Zähler, wo der Wäger, wo der Zähler der Festungstürme! Auf ein machtstolzes Volk sieh nicht aus, nicht auf ein Volk zu tiefer Lippe für Verständnis. Zion schau, die Burg unserer Bestimmung, da sehen deine Augen Jeruschälaim, eine sicher ruhende Stätte. Ein Zelt, das sie nicht gesteckt hat, nicht immer selbst ausreißt seine Pflöcke, und von dessen Seilen keins reißt. Denn wenn dort Gott Majestät uns ist, ein Flussgebiet weitgeuferter Ströme, wird doch kein [324] Streitschiff es befahren, kein stolz Gefährt es durchkreuzen, denn Gott unser Richter, Gott unser Gesetzgeber, Gott unser König, der wird uns helfen 138!“ Das sind Prophetenblicke und Glaubensahnungen für das Kommende, wie sie nur von Persönlichkeiten geschaut werden können, die mit dem Wesen und Charakter Gottes vertraut geworden sind. Von Gott aus schließen sie auch auf das, was Gott schaffen wird. Ihre Inspirationen decken sich mit dem ganzen Wesen und Charakter Gottes, und sie erwarten in dem Kommenden dieselben göttlichen Wesenszüge wiederzufinden, die sie in Gott gefunden haben. Wer diesen Geist des prophetischen Schauens und der prophetischen Hoffnung in sich trägt, erwartet das Heil der Völker und der Zukunft nicht mehr von einer im Geiste Kains aufgebauten Städtekultur und einem im Geiste Nimrods gepflegten Königtum. Seine ganze Sehnsucht geht auf eine Theokratie auf Erden, auf die Herrschaft des Geistes über den Stoff, auf die Herrschaft des Gesalbten über den Menschen. Diese wird mehr und mehr sichtbar für die Sehenden, bleibt aber verhüllt den Träumenden. Und wie mit unwiderstehlicher Notwendigkeit aus dem Innern des auf sich selbst eingestellten Völkerlebens Gericht um Gericht, Katastrophe [325] um Katastrophe kam, so kommt mit derselben unwiderstehlichen, inneren Notwendigkeit die Herrlichkeit jenes Gottesstaates, in welchem die Völker bezeugen werden: „Denn Gott ist unser Richter, Gott ist unser Gesetzgeber, Gott ist unser König, Der wird uns helfen!“
Kroeker – Das lebendige Wort Band 2
Genau! Unser Blick auf Jehovah – auf Seine Größe und Macht, läßt uns auch an Seine Verheißungen glauben! Deshalb wissen wir, dass Sein Wort in Erfüllung geht, und nicht irgendwie „geistig schon geschehen wäre“. Wir müssen uns deshalb nicht auf die Fehler von irgendwelchen Regierungen noch auf die Fehler von irgendwelchen orgs konzentrieren – sondern unser Blick schaut auf den König, der sich bereit machen wird, uns zu befreien! Und worauf wirst du dich freuen, wenn du auf IHN schaust?
Jauchzet Gott, ganze Erde! Besinget die Herrlichkeit seines Namens, machet herrlich sein Lob! Elberfelder 1871 – Ps 66,1–2
Jubelt Gott zu, all ihr Länder, singt Psalmen zur Ehre seines Namens, lasst sein Lob auf herrliche Weise erklingen! Neue Genfer Übersetzung 2013 – Psalm 66,1–2
Jubelt Gott zu, alle Völker der Welt! Besingt die Schönheit seines Namens, ehrt ihn mit eurem Lobgesang! Neue evangelistische Übersetzung 2019 – Psalm 66:1–2
Jauchzt im Triumph Gott zu, all [ihr Bewohner] der Erde.
Spielt Melodien zur Herrlichkeit seines Namens.
Macht seinen Lobpreis herrlich. neue Welt Übersetzung – Bi12 – Psalm 66:1,2
Jauchzet Gott usw. Zunächst (V. 1 f.) fordert der Dichter allgemein auf, den Herrn zu preisen; darnach führt er die Gründe an, warum. Dass er aber seine Rede an alle Lande richtet, lässt ersehen, dass wir es mit einer Weissagung über die allumfassende Herrlichkeit des künftigen Gottesreichs zu tun haben, die doch erst bei Christi Ankunft sichtbar wurde. Das gleiche bekräftigt der nächste Vers noch nachdrücklicher, um uns Menschen aus unserer Trägheit und Unlust zum Lobe Gottes aufzuwecken. Es gilt den Namen Gottes so zu rühmen, wie seine Heiligkeit und Majestät es verdient. Und zwar soll man ihn herrlich rühmen, damit er unter den Menschen groß werde. Der heilige Sänger gibt sich nicht mit einem kalten Lob zufrieden, sondern will Gottes Wohltaten mit dem Glanz und Schwung verkündigt haben, der allein ihrer Erhabenheit entspricht.
Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar
In den ersten vier Versen ruft der Psalmist die ganze Welt auf, in das Lob Gottes einzustimmen. Es sollte ein freudiger Gesang sein, einer, der die Vortrefflichkeiten seines Namens feiert. Das Lob sollte herrlich sein; denn der Gegenstand des Lobs ist herrlich. Uns werden die Worte dieses Liedes der weltweiten Anbetung direkt vorgesprochen, und wir könnten sie so umschreiben: Herr, deine Meisterwerke sind furchterregend. Deine Macht ist so urgewaltig, dass deine Feinde sich vor dir ducken. Am Ende wird sich die ganze Erde vor dir niederbeugen und dich anbeten, und alle Völker werden deinem Namen lobsingen. Dieses Lied wird sicher sehr beliebt sein, wenn das Tausendjährige Reich gekommen ist.
MacDonald – Kommentar zum Alten Testament
Welche Gründe gibt es deiner Meinung nach, IHM zu jubeln? Was hat Jehova alles gutes für mich getan?
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