Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommet her, Gesegnete meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an;
Elberfelder Bibel 1905 – Matthäus 25,34
Dann wird der König zu denen auf seiner rechten Seite sagen: `Kommt, ihr seid von meinem Vater gesegnet, ihr sollt das Reich Gottes erben, das seit der Erschaffung der Welt auf euch wartet.
Neues Leben – Bibel 2006 – Mt 25,34
Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommet, ihr Gesegneten meines Vaters! nehmet das Reich in Besitz, welches euch von Urbeginn der Welt bereitet ist.
van Ess_1858 – Mt 25,34
ἐρεῖ Fut. λέγω. τοῖς ἐκ δεξιῶν αὐτοῦ zu denen auf seiner rechten Seite. δεῦτε Adv., als Pl. zu δεῦρο kommt her!, auf! (vgl. A254/266). εὐ-λογημένοι Pf. Ptz. Pass. -λογέω, subst.; Vok.; οἱ εὐλογημένοι τοῦ πατρός (gen. auctoris; A153; BDR § 183,3) μου ihr von meinem Vater Gesegneten (Menge) od. die ihr von meinem Vater gesegnet seid (Einh.). κληρο-νομήσατε Aor. Imp. -νομέω (< κληρο-νόμος Erbe, Besitzer) beerben, Erbe sein, erben; als Anteil/Besitz erhalten. ἡτοιμασμένην Pf. Ptz. Pass. ἑτοιμάζω; pass. divinum (A76b); attr. κατα-βολή Grundlegung, Anfang, Erschaffung; ἀπὸ καταβολῆς (mit od. ohne κόσμου) vom Anfang der Welt an (B 1), seit der Erschaffung der Welt; κληρονομήσατε τὴν ἡτοιμασμένην ὑμῖν βασιλείαν ἀπὸ καταβολῆς κόσμου empfangt als euer Erbe das Königtum, das für euch seit Grundlegung der Welt bereitgehalten ist (Menge), nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch vorbereitet ist.
Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament
Die rechte Seite ist in antiken Texten die bevorzugte; in den wenigen erhaltenen Beschreibungen von Gerichtsszenen stehen die Gerechten rechts, die Bösen links (vgl. z. B. das Testament Abrahams ).
Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments
Mt 25:34 : »Das Reich erben« war eine bekannte Wendung. In der jüdischen Überlieferung war das Gottesreich dem von Gott erwählten Israel vorbehalten. Die Gestalt des Königs in jüdischen Gleichnissen ist fast immer mit Gott gleichzusetzen; hier steht der König für Jesus.
Seit der Grundlegung der Welt.
Ähnliche Zeitangaben in den bei 25, 34 B gebrachten Zitaten. — Über die vor der Welt erschaffenen Dinge s. bei Joh 1, 1 ἐν ἀρχῇ ἦν ὁ λόγος A, a u. B, a u. bei Mt 25, 31
Der Thron der Herrlichkeit gehört zu den vorweltlichen Schöpfungen.Pes 54a Bar: Sieben Dinge sind geschaffen worden, bevor die Welt erschaffen ward: die Tora, die Buße, der Gan ʿEden, der Gehinnom, der Thron der Herrlichkeit כִּסֵּא הַכָּבוֹד, das (himmlische) Heiligtum u. der Name des Messias.… — Der Thron der Herrlichkeit s. Jer 17, 12: Du Thron der H., erhaben vor dem Anbeginn (der Welt, so der Midr). — Dasselbe Ned 39b, nur daß als Belegstelle für die Vorweltlichkeit des Thrones der H. angeführt wird Ps 93, 2: Gegründet ist dein Thron von jeher. — Abweichend GnR 1 (2b): Sechs Dinge gingen der Weltschöpfung vorauf; einige von ihnen wurden (wirklich) erschaffen u. einige von ihnen stiegen in (Gottes) Gedanken auf, um (dereinst) erschaffen zu werden. Die Tora u. der Thron der H. wurden (wirklich) erschaffen; die Tora, s. Spr 8, 22; der Thron der H., s. Ps 93, 2 (wie oben in Ned 39b). Die Väter u. Israel u. das (untere) Heiligtum u. der Name des Messias stiegen in Gedanken auf, um erschaffen zu werden.… Aber ich weiß nicht, was von ihnen früher da war, ob die Tora dem Thron der H. oder ob der Thron der H. der Tora voraufgegangen ist. R. Abba b. Kahana (um 310) hat gesagt: Die Tora ist dem Thron der H. voraufgegangen; s. Spr 8, 22: Jahve hat mich geschaffen als den Anfang seines Weges, d. h. vor dem, von dem es heißt Ps 93, 2: Gegründet ist dein Thron seit damals (nämlich nach der Zeit, von der Spr 8, 22 redet). — Von den zahlreichen Parallelstellen schließen sich an das in GnR 1 Gesagte an: Tanch נשא 197b; TanchB נשא § 19 (17b); Midr Ps 93 § 3 (207b); der Bar im bT folgen: Seder ElijR 29 (160); Midr Spr 8 § 9 (30a); PirqeREl 3 u. Midr Ps 90 § 12 (196a). Die letzte Stelle bietet etliche bemerkenswerte Einzelheiten: Sieben Dinge gingen 2000 Jahre der Welt vorauf: die Tora, der Thron der H., der Gan ʿEden, der Gehinnom, die Buße, das obere Heiligtum u. der Name des Messias. Worauf stand die Tora geschrieben? Mit schwarzem Feuer auf weißem Feuer, u. sie lag auf Gottes Knie u. Gott saß auf dem Thron der H. u. der Thron der H. stand durch die Gnade Gottes auf dem Firmament, das über den Häuptern der heiligen Tiere (Chajjoth) ist (vgl. Ez 1, 22–26; 10, 1); aber die heiligen Tiere waren in jener Stunde noch nicht. Und der Gan ʿEden befand sich zur Rechten Gottes u. der Gehinnom zu seiner Linken u. das Heiligtum war vor ihm errichtet u. der Name des Messias war eingraviert in einen Edelstein über dem Altar (des Heiligtums), eine Himmelsstimme aber verkündete: Kehret um, ihr Menschenkinder. Alles wurde getragen von der Kraft Gottes; u. als Gott seine Welt schuf, schuf er die heiligen Tiere u. befestigte das Firmament (s. oben) samt jenem allem über ihren Hörnern, s. Ez 1, 22. R. Huna (um 350) hat gesagt, R. Schimʿon b. Laqisch (um 250) habe gesagt: 2000 Jahre sind diese Dinge mit der Tora der Weltschöpfung voraufgegangen; denn es heißt Spr 8, 30: Ich (Weisheit = Tora) war bei ihm Werkmeisterin u. eitel Entzücken Tag für Tag יום יום. Ein Tag Gottes sind 1000 Jahre, s. Ps 90, 4 (also sind יום יום, zwei Tage = 2000 Jahre). — Diesen Spekulationen liegt der Gedanke zugrunde, daß der Weltplan Gottes bis hin zum Weltgericht samt den Stätten der Belohnung u. der Strafe im voraus von Gott unabänderlich festgesetzt worden ist.
Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch
Der König „auf dem Thron“ (V.31) wird die zu seiner Rechten – die Schafe – einladen, in das Reich, das Gott von Anbeginn der Welt für sie bereitet hat, einzugehen. Ihr Zugang gründet sich auf das Gute, das sie getan haben, denn sie haben dem Herrn zu essen und zu trinken gegeben und ihn aufgenommen (V.35 – 36). Die „Schafe“ selbst werden sich überhaupt nicht erinnern, dem Herrn je so unmittelbar gedient zu haben (V.37 – 39), doch der König erklärt ihnen: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“ (V.40).
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Der Ausdruck „diese Brüder“ muß sich auf eine dritte Gruppe beziehen, die weder zu den Schafen noch zu den Böcken gehört. Dabei kann es sich nur um die Juden, die leiblichen Brüder des Herrn, handeln. Denn in der Zeit der Trübsal wird das Leben aller gläubigen Juden schwer bedroht sein (vgl. Mt 24,15-21). Die Schergen des Diktators der Welt werden alles tun, um sie zu vernichten (vgl. Offb 12,17). Ein Heide, der in dieser Zeit einem Juden hilft, beweist damit, daß er während der Trübsal zum Glauben an Jesus Christus gekommen ist. Er setzt mit dieser Einstellung und Handlungsweise sein Leben aufs Spiel. Seine Werke werden ihn zwar nicht retten, aber sie werden zeigen, daß er erlöst ist.
Das pro-semitische Schaf – Matthäus 25: 34–40
Die Sammlung messianischer Bibelstudien
Dann wird der König zu seiner Rechten zu ihnen sagen: Komm, du Gesegneter meines Vaters, erbe das für dich vorbereitete Königreich vom Grund der Welt; denn ich hatte Hunger, und du hast mir zu essen gegeben; Ich hatte Durst, und ihr habt mir zu trinken gegeben; Ich war ein Fremder, und ihr habt mich aufgenommen; nackt, und ihr habt mich bekleidet; Ich war krank, und ihr habt mich besucht; Ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dich ernährt? oder durstig und gab dir zu trinken? Und wann haben wir dich als Fremden gesehen und dich aufgenommen? oder nackt und dich bekleidet? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Soweit ihr es einem meiner Brüder angetan habt, auch diesen geringsten, habt ihr es mir angetan.
Die Pro-Semiten sind diejenigen, die den Brüdern des Messias, den Juden, während der Großen Trübsal in einer Zeit helfen werden, in der es sehr gefährlich sein wird, dies zu tun. Die Juden, die ohne irgendetwas in die Wildnis fliehen müssen, werden oft von den Schaf-Heiden mit Nahrung, Kleidung und Obdach versorgt. Sie werden sich mit den Juden identifizieren, indem sie sie im Gefängnis besuchen, und andere freundliche Handlungen gegenüber den Juden ausführen. Aufgrund dieser Handlungen dürfen sie das messianische Königreich betreten (Vers 34). Es sind die Heidenschafe, die an der Zerstörung Babylons beteiligt sein werden (Jes 13: 1–5). Sie werden den 1335sten Tag erreichen und diejenigen sein, die nichtjüdische Nationen im messianischen Königreich bevölkern werden.
3. Die antisemitischen Ziegen – Matthäus 25: 41–45
Dann wird er auch zu ihnen zur Linken sagen: Geh weg von mir, du verfluchter, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereit ist; denn ich hatte Hunger, und du hast mir nicht zu essen gegeben; Ich hatte Durst, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben; Ich war ein Fremder, und ihr habt mich nicht aufgenommen; nackt, und ihr habt mich nicht bekleidet; krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht. Dann werden sie auch antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder einen Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und dir nicht gedient? Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Soweit ihr es nicht einem dieser Geringsten getan habt, habt ihr es mir nicht getan.
Die Antisemiten, die dem Antichristen im Programm der jüdischen Zerstörung helfen werden, werden getötet und in die Hölle geschickt (Vers 41). Sie sind diejenigen, die den 1.335. Tag nicht erreichen und folglich den tausendjährigen Segen verlieren werden.
Die Zeit des Gerichts wird nach dem zweiten Kommen des Messias liegen, wenn der Thron Davids errichtet wird (Vers 31).
Fruchtenbaum – Die Schritte des Messias: eine Untersuchung der Abfolge prophetischer Ereignisse
Der Ort des Urteils ist in dieser Passage nicht angegeben, aber in einer parallelen Passage in Joel 3: 1–3. Dies ist ein Urteil, das etwas außerhalb der Stadt Jerusalem im Tal Josaphat stattfinden wird, das zwischen der Stadt und dem Ölberg liegt.
Gegenstand des Urteils sind Einzelpersonen; Dies wird eher ein individuelles als ein nationales Urteil sein (Verse 32–33). Das griechische Wort übersetzte Nationen hat die primäre Bedeutung von „Nichtjuden“ und wird an anderer Stelle im Neuen Testament so übersetzt. Alle Heiden, die die Trübsal und den Feldzug von Harmagedon überleben, werden im Tal Josaphats versammelt und dann vom Messias getrennt. Einige werden zu seiner linken Seite gebracht, andere zu seiner rechten Seite. Diejenigen, die zu seiner Rechten gebracht werden, werden die Schafjuden genannt, und diejenigen, die zu seiner Linken gebracht werden, werden die Ziegenjuden genannt.
Die Grundlage dieses Urteils wird Antisemitismus oder Pro-Semitismus sein. Die einzelnen Nichtjuden werden anhand ihrer Behandlung der Brüder des Messias, nämlich des jüdischen Volkes während der Trübsal, beurteilt (Verse 34–35). Einige haben versucht, den Begriff Brüder allgemein auf Heilige zu beziehen, aber dies würde die Passage bedeutungslos machen. In dieser Passage werden drei spezifische Gruppen erwähnt: die Schaf-Heiden, die Ziegen-Heiden und die Brüder. Wenn die Brüder im Allgemeinen Heilige sind, wer sind dann die Schafe, da auch sie ewiges Leben haben? Es wäre sehr verwirrend, sowohl die Schafe als auch die Brüder zu Heiligen des gleichen Kalibers zu machen. Allein aus diesem Zusammenhang sollte es sehr offensichtlich sein, dass sich die Brüder auf das jüdische Volk beziehen müssen, weil die Heiligen die Schafe und die Ungeretteten die Ziegen sind. Darüber hinaus stellt die parallele Passage von Joel 3: 1–3 sicher, dass diese Brüder das jüdische Volk der Trübsal sind. Der Begriff Brüder wird hier im Sinne von „Brüdern im Fleisch“ verwendet. Die Tatsache, dass nur Matthäus diesen Abschnitt des Olivet-Diskurses aufzeichnet, lehrt dieselbe Wahrheit, da er der jüdischste der Evangelien ist und sein Hauptanliegen darin bestand, wie das Kommen des Messias das jüdische Volk beeinflusst hat und beeinflussen wird.
Die Schafe, die die Pro-Semiten sind, werden eindeutig als die Gerechten bezeichnet. Werden sie dann wegen ihres Pro-Semitismus gerettet? Dies kann nicht sein, denn das würde bedeuten, dass ihre Errettung nur auf der Grundlage von Werken erfolgte. Diese Passage ist ein Beispiel für Jakobus 2: 14-26, das den eigenen Glauben durch seine Werke beweist. Da diese Heiden bereits an den Herrn Jesus, den Messias, glauben, werden sie sich weigern, sich der Politik des Antichristen anzuschließen, um die Juden zu zerstören. Während Juden einer großen Verfolgung ausgesetzt sein werden, werden diese gläubigen Heiden tun, was sie können, um den Juden unter diesen Bedingungen zu helfen. Ihre Werke gegenüber den Brüdern des Messias werden ihren Glauben beweisen. Auf diese Weise sind sie diejenigen, die gemäß den Ermahnungen der fünf Gleichnisse zuschauen, bereit sind und arbeiten. Weil sie gerettete Heiden sind, dürfen sie in das messianische Königreich eintreten, und sie werden diejenigen sein, die die nichtjüdischen Nationen während des messianischen Königreichs bevölkern werden (Verse 34–40).
Auf der anderen Seite werden die Ziegen die Antisemiten sein, die sich aufgrund ihres Unglaubens an Jesus den Reihen der Verfolger unter der Autorität des Antichristen anschließen werden. Sie werden ihren Mangel an Glauben durch ihre Werke zeigen. Sie sind diejenigen, die nicht zuschauen, bereit sind oder arbeiten, was gegen die fünf Gleichnisse verstößt. Aus diesem Grund werden sie zu diesem Zeitpunkt getötet und aus dem messianischen Königreich ausgeschlossen (Verse 41–45).
Das endgültige und endgültige Ergebnis nach dem Königreich ist, dass die gläubigen Heiden in das ewige Leben eintreten, während die ungläubigen Heiden in die ewige Strafe eintreten werden (Vers 46).
Matthäus verwendet üblicherweise den Ausdruck „das Himmelreich“, eine jüdische Variante, um zu vermeiden, dass das Wort „Gott“ zu häufig und oft nachlässig verwendet wird. Möglicherweise sollte den Römern auch nahegelegt werden, dass die Jesus-Bewegung keine Bedrohung für ihre politische und militärische Hegemonie in dieser Welt darstellt. Indem Matthäus dem ersten großen Block der Lehren Jesu die Seligpreisungen in 5: 3–12 voranstellte, gab er der Bergpredigt (Kap. 5–7) einen eschatologischen Horizont. Sein vorbildliches Gebet (6: 9–13) ist ein Plädoyer für das Kommen des Reiches Gottes in seiner Fülle und für die körperliche und geistige Versorgung, wie wir es erwarten. Seine Heilungsaktionen in den Kapiteln 8–9 und seine anderen Wunder (11: 4–5) sind Zeichen dafür, dass Gottes Herrschaft durch seinen Dienst eingebrochen ist. Während die Fülle des Königreichs Zukunft ist, werden die gegenwärtigen Dimensionen des Königreichs in Kapitel 13 symbolisch mit Bildern von Samen, Schätzen und feinen Perlen ausgedrückt. Und das Königreich ist genug von einer gegenwärtigen Realität, um Widerstand und sogar Gewalt zu erleiden (11:12).
Einführung in das messianische Judentum: sein kirchlicher Kontext und seine biblischen Grundlagen
Durch die grundlegende Wiedergabe von Markus 13: 1–37 betont Matthäus ‚Version des eschatologischen Diskurses Jesu in den Kapiteln 24–25 zunächst die zukünftigen Aspekte des Kommens des Königreichs. Die verschiedenen Gleichnisse im zweiten Teil (24: 37–25: 30) betonen jedoch das Thema der ständigen Wachsamkeit angesichts des ungewissen Zeitpunkts des Kommens des Königreichs (24:44) und der Gewissheit des letzten Gerichts (25:31) –46). So betont Matthäus die zentrale Rolle Jesu für die Zukunft des Königreichs, seine Präsenz in seiner Person und seinem Dienst und die Notwendigkeit der Vorbereitung und Wachsamkeit angesichts dessen.
Ein sehr jüdischer Messias
In Bezug auf Jesus verwendete Matthäus den gemeinsamen Bestand an Ehrentiteln, der zu Beginn der Jesus-Bewegung aufgetaucht war: Sohn Davids, Diener, Sohn Gottes, Messias, Menschensohn, Herr, Weisheit und Prophet. Aber er gab ihnen besonders jüdische Drehungen. Als Sohn Davids ist Jesus der königliche Messias, der nach Israel gesandt wurde, um diejenigen zu heilen, die in den Augen der Gesellschaft nichts zählten (20: 29–34). Als Diener Gottes nimmt Jesus unsere Gebrechen und Krankheiten auf sich (8:17 = Jes 53: 4). Als Sohn Gottes fungiert Jesus wie Israel in den jüdischen Schriften (2:15; 3:17; 4: 1–11) (oder hätte es tun sollen). Als Messias ist Jesus eher ein Heiler und Lehrer als der siegreiche Militärbefehlshaber und politische Herrscher, der in den Psalmen Salomos 17, 4 Esra und 2 Baruch beschrieben wird. Als Menschensohn ist Jesus in Daniel 7: 13–14 (RSV) klarer definiert als der „Menschensohn“, und sein zukünftiges Kommen wird das endgültige Gericht und das vollständige Kommen des Reiches Gottes einleiten. Als Emmanuel („Gott ist mit uns“) kann Jesus richtig als Herr angesprochen werden und so ein Element seiner Göttlichkeit zeigen. Matthäus ‚Jesus ist auch ein Weisheitslehrer oder vielleicht sogar die Inkarnation der Weisheit (11: 28–30). In der Passionserzählung folgt Jesus dem Muster des Propheten Jeremia, der darunter litt, dass er den Führern seines Volkes harte Wahrheiten sagte.
Ein Kommentar