Monat: Juli 2020

„kein Gutes vorenthalten denen …“

Denn Jehova, Gott, ist Sonne und Schild; Gnade und Herrlichkeit wird Jehova geben, kein Gutes vorenthalten denen, die in Lauterkeit (O. Vollkommenheit, Tadellosigkeit) wandeln.
Elberfelder 1871 – Psalm 84,12

Denn Jehova Gott ist Sonne und Schild.
Er schenkt Gunst und Herrlichkeit.
Jehova wird denen nichts Gutes vorenthalten,
die den Weg der Integrität gehen.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Psalm 84,11

Denn Jehova Gott ist Sonne und Schild;
Gunst und Herrlichkeit sind das, was er gibt.
Jehova selbst wird nichts Gutes denen vorenthalten, die in Untadeligkeit wandeln.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Ps 84,11

Denn Sonne ist und Schild Jehovah Gott; Gnade und Herrlichkeit gibt Jehovah. Er wird kein Gut vorenthalten denen, die wandeln in Rechtschaffenheit. Ps 34,11.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Ps 84,12

Sonn‘ und Schild ist Jehova Gott, Gnad‘ und Herrlichkeit schenkt Jehova, versagt kein Gut dem redlich Wandelnden.
de Wette Bibel – Ps 84,12

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Denn Gott der Herr ist Sonne und Schild. Der Vergleich mit der Sonne hat den Sinn: Wie die Sonne mit ihrem Lichte die Welt belebt, erwärmt, erleuchtet, so werden die Gläubigen durch den Gnadenblick Gottes erquickt; ja sie können überhaupt nur soweit leben und atmen, als der Herr sein Angesicht über ihnen leuchten lässt. Unter dem Schild versteht der Psalmist unser Heil, das sonst unzähligen Gefahren ausgesetzt wäre, nun aber durch den göttlichen Schutz gehütet wird. Denn nicht genug, dass Gott nach seiner Gunst uns das Leben gibt; er tritt auch mit seiner Kraft den vielen Gefahren, die uns drohen, entgegen und beschützt uns. – Das Folgende: der Herr gibt Gnade und Ehre – könnte so gefasst werden: Die, welche Gott in dieser Welt mit seiner Gnade geziert hat, die wird er einst in seinem Reich mit himmlischer Ehre krönen. Doch dünkt mich diese Unterscheidung zu gesucht. Ich halte also die andere Auslegung für besser: Nachdem Gott mit seiner Gnade die Gläubigen umfangen hat, wird er sie zur höchsten Würde erheben und nicht ablassen, sie mit seinen Gaben reichlich zu versorgen. Das bestätigt auch das folgende Versglied: Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen. Das heißt: Gottes Bereitwilligkeit zum Wohltun kann nie erschöpft werden und versiegen. Daraus ersehen wir zugleich, dass was sich etwa an Vorzügen bei uns findet, aus der reinen Gnade Gottes herfließt. Dabei wird den Verehrern Gottes noch der besondere Wink gegeben, dass ihr Leben auf Vollkommenheit angelegt sei.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

Sie wissen, das Leben und der Dienst in der Fremde sind nicht ohne Gefahr. Die Zukunft birgt weiter Kämpfe und Prüfungen, Härten und Nöte in sich. Sie bleibt innerlich schwanger von Katastrophen und Gerichten, jeder Tag in ihr wird weiterhin mit einem Abend enden. Aber die Gerechten sind nicht ohne Hoffnung, sie wissen sich geborgen durch den Gott, der größer ist als alle Gefahren und Gerichte der Welt. Er bleibt ihnen auch in der Fremde die zinnengekrönte Burg, in die sie fliehen können, der Schild, der sie deckt vor den listigen Angriffen der Feinde. Nur diese Gewissheit konnte dem alttestamentlichen Frommen die Freude am Leben erhalten, das Leben auch in der Fremde lebenswert machen.
Mag der Inhalt und Aufbau des Psalmes anfänglich auch den Gedanken nahelegen, dass es dem frommen Pilger in seiner Sehnsucht doch letzthin nur sehr stark um den äußeren Kultus im Heiligtum zu Jerusalem gehe, so zeigt der Ausklang, dass es nicht der Kultus an sich ist, in dem der Glaube und die Sehnsucht ihre letzte Befriedigung fand. Die gottesdienstlichen Festfeiern zu Zion mit ihren kultischen Formen waren nur das zeitliche Strombett, in welchem dem Glauben die Wasser der Ewigkeit rauschten. Den Kultus musste die Pilgergemeinde in Jerusalem zurücklassen, der Gott der Offenbarung aber, den sie im Kultus neu geschaut und in seiner Gegenwart erlebt hatte, zog mit ihr hinaus in die Fremde. Von Ihm erwartete sie, dass Er ihr auch in der Ferne nicht das Gute, d. h. die Segnungen versagen wird, in denen ihr Heil zu jeder Zeit allein liegen kann.
Noch einmal wendet sich der Lobgesang in einer Anrede an Gott selbst und preist jeden selig, der Ihm vertraut.

Kroeker – Ausgewaehlte Psalmen

Der Schild ist für uns der Schild des Glaubens, des Vertrauens in das, was Gott ist. In der Tat, das ist Glaube. Er hat kein Vertrauen in den Menschen, in das, was wir sind. Ein solches Vertrauen wäre dem Schild Sauls vergleichbar, der zu einer endgültigen Niederlage führt, während der Glaube sein ganzes Vertrauen auf Gott setzt. Vermöchte Satan je Gott anzugreifen? Das einzige, was er zu tun vermag, ist dies, dass er in unsere Herzen Misstrauen gegen Ihn sät. So war es bei unseren ersten Eltern; ein einziger Gedanke des Misstrauens machte aus ihnen eine Beute des Feindes, der sich geschworen hatte, sie zu verderben. Die Pfeile, die der Böse gegen uns sendet, bezwecken, dass wir die Güte und die Macht Gottes bezweifeln. Was Adam im Paradies ins Verderben stürzte, diente auch zum Fall Israels in der Wüste. Das Volk zweifelte an Gott: Wie könnte uns Gott Wasser, Brot und Fleisch zu essen geben? Aber alle feurigen Pfeile des Bösen, die dazu bestimmt sind, in unseren Herzen Misstrauen und Zweifel bezüglich der Liebe und der Treue Gottes zu entfachen, prallen ab an der Zuversicht in Ihn, die der Glaube uns gibt. «Abraham zweifelte nicht an der Verheissung Gottes durch Unglauben, sondern wurde gestärkt im Glauben, Gott die Ehre gebend, und war der vollen Gewissheit, dass er, was er verheissen hatte, auch zu tun vermag» (Röm 4,20.21).
Durch das Wort Gottes wird der Glaube in unsere Herzen gepflanzt; und durch dasselbe Wort wird er auch darin unterhalten.
Beachte ferner, dass das Vertrauen in Gott in dem Mass wächst, wie das Selbstvertrauen abnimmt, und umgekehrt. Unser Vertrauen benötigt einen Gegenstand ausserhalb von uns selbst, eine göttliche Person, mächtig und vollkommen, auf die wir uns unbedingt stützen können. Und das ist es, was wir in Christus besitzen. Der Böse, der uns quälen und unter seine Gewalt bringen will, besitzt feurige Pfeile, die alles verbrennen, was sie berühren. Bei einer einzigen Person aber finden sie keinerlei Angriffsfläche und fallen zur Erde; vor dem Glauben an Christus prallen sie ab und verzehren sich selbst. Die Schlange, die herbeigerufen worden war, um Paulus zu töten, wurde durch eine einfache Bewegung der Hand des Apostels eine Beute des Feuers; seine Macht gegen sie bestand in seinem Glauben.
Möchten wir nie den Schild des Glaubens fallen lassen, das heisst, das unbedingte Vertrauen in das, was Gott ist!

Halte fest

Jehovah verspricht, für uns da zu sein – immer! Laßt uns das Leben derer betrachten, die als Männer des Glaubens bezeichnet werden – und wir werden feststellen, dass ihr Leben nie ohne Probleme war. ABER sie standen IMMER unter Jehovah Schutz! Und zwar nicht, weil sie sich unter „Gottes Volk“ befanden, sondern weil sie ein persönliches und gutes Verhältnis zum Schöpfer pflegten. Dazu gehörte auch, alle Schitte zu tun, die ER von ihnen erwartete.
Was erwartet ER heute von uns? Wie lautet der „große Auftrag“? Und müssen wir selbst für unseren Lebensunterhalt sorgen? Sollten wir uns politisch einmischen? Was sagt DEINE Bibel dazu? Wenn du dich also „tadellos“ an Gottes Wort hälst, dann wird Jehovah für den „Rest“ sorgen.


Ist ein Christ frei so zu handel wie er möchte?

Da wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so laßt uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes.

Elberfelder Bibel 1905 – 2 Kor 7,1

So groß sind also die Zusagen, die Gott uns gemacht hat, liebe Freunde! Deshalb wollen wir uns von allem fern haltena, was uns in unseren Gedanken und in unserem Tun beschmutzt, und wollen in Ehrfurcht vor Gott ein durch und durch geheiligtes Leben führen.b

Neue Genfer Übersetzung – 2 Korinther 7,1

Ihr Lieben, weil Gott uns diese fetten Versprechen gegeben hat, wollen wir uns von ätzenden Sachen fernhalten, damit wir unsere Gedanken und unseren Körper nicht mit irgendeinem Mist total versiffen. Wir haben echt großen Respekt vor Gott und wollen deshalb so leben, wie er es von uns möchte.

VolxBibel – 2 Kor 7,1

Da wir also diese Verheißungen haben, Geliebte, so lasst uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und Geistes, indem wir die Heiligkeit in der Furcht Gottes vervollkommnen“ (2 Korinther 7:1). Jehova möchte nicht, dass wir unseren Körper und unseren Geist, sprich unsere innere Grundhaltung, irgendwie beschmutzen. Wir müssen daher alles meiden, was uns abhängig machen und uns physisch und psychisch nachweislich schädigen würde.

Bewahrt euch in Gottes Liebe

Genau deshalb sollten wir uns nicht von einer Gemeinschaft abhängig machen, die von uns die Loyalität verlangt, die NUR dem Schöpfer allein zu steht.
Weiter heißt es in dem eben zitierten Buch:

Die Bibel liefert uns eine starke Motivation, uns von „jeder Befleckung“ zu reinigen. Sie sagt in 2 Korinther 7:1 gleich zu Beginn: „Da wir also diese Verheißungen haben . . .“ Welche sind das? In den Versen davor verspricht Jehova: „Ich will euch aufnehmen. Und ich werde euch Vater sein“ (2 Korinther 6:17, 18). Stell dir das einmal vor: Jehova verspricht dir, seine schützende Hand über dich zu halten und dich zu lieben wie ein Vater seinen Sohn oder seine Tochter. Dieses Versprechen kann er aber nur wahr machen, wenn du Körper und Geist rein erhältst. Wäre es da nicht widersinnig, wenn du dir deine kostbare Freundschaft zu ihm wegen irgendwelcher abstoßender Angewohnheiten verscherzen würdest?

Bewahrt euch in Gottes Liebe

Eben – ER – Jehovah hat es versprochen – und hat dafür keine org eingesetzt sondern nach der Bibel seinen Sohn! Wenn du also Jesus von seiner Stelle rückst und dafür irgend etwas anderes, auch ein Komitee, setzt, dann verscherzt du dir diese Freundschaft mit dem Schöpfer.

Aber schauen wir uns an, was andere Kommentare zu den Versen sagen:

ἔχοντες Ptz. ἔχω, kaus. καθαρίσωμεν Aor. Konj. καθαρίζω95 reinigen; adhortativer Konj. (A254) wir wollen reinigen. μολυσμός Befleckung. σὰρξ καὶ πνεῦμα Fleisch und Geist, bez. hier den ganzen Menschen (vgl. B πνεῦμα 3a). ἐπι-τελοῦντες Ptz. -τελέω vollenden; ins Werk setzen, verwirklichen; mod. ἁγιωσύνη Heiligkeit, Heiligung; ἐπιτελέω ἁγιωσύνην die Heiligung verwirklichen od. die Heiligkeit vollenden.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament


Diese Verheißungen beziehen sich auf die Zusicherung Gottes, daß er mit denen, die ihm gehorchen, Gemeinschaft haben wird. Der Gehorsam erfordert jedoch Reinigung („so laßt uns uns reinigen“), womit hier Enthaltung (katharisOmen; vgl. Mt 8,3; 5Mo 19,13) von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes und Absonderung von allen, die die Wahrheit entstellen (vgl. 2Kor 2,17; 2Kor 4,2), gemeint ist. „Fleisch und Geist“ beziehen sich auf die ganze Person, den äußeren und den inneren Menschen (vgl. 2Kor 7,5). Nur in der Furcht Gottes (vgl. 2Kor 5,11) – die Gehorsam bewirkt – kann die Heiligung vollendet werden. Diese Heiligung ist eine sich steigernde, wachsende, fortschreitende Heiligung, eine zunehmende Gleichförmigkeit mit Christus ( 2Kor 3,18; keine sündlose Vollkommenheit).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Spannender Hinweis: Die FURCHT Gottes wird den Gehorsam bewirken! Deshalb ist es wichtig, dass wir unseren Blick auf Gott, anstatt auf uns gerichtet halten – dann wird die Heiligung vollendet!

Auch wir müssen uns selbst heiligen, damit wir das offenbarte Geheimnis von Christus und seiner Versammlung und dem himmlischen Erbteil erfassen können. «Lasst uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes» (2 Korinther 7,1). Denn «der natürliche Mensch nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist» (1 Korither 2,14). Und im Epheserbrief werden wir besonders ermahnt, die bösen Wege unserer alten Natur zu verlassen (Epheser 4 und 5). Die geistlichen Wahrheiten unserer himmlischen Berufung können nur geistlich erfasst werden. Lasst uns daher «uns selbst reinigen», indem wir uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes frei halten, damit wir in die Erkenntnis der Wahrheit Gottes eingeführt werden können.

Halte fest 1966

Geheiligt
Abgesondert für Gott, in ChristusDie Heiligung der Stellung nach, in den Augen Gottes
Wer durch den Glauben das Werk Christi erfasst hat, ist für Gott geheiligt, für Ihn abgesondert. «Alle Geliebten Gottes» sind «berufene Heilige», d.h. sie sind es durch den Ruf Gottes (Röm 1,7). Gott sieht sie als solche in Christus. Durch den Willen Gottes «sind wir geheiligt durch das ein für alle Mal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi … Denn mit einem Opfer hat er auf immerdar die vollkommen gemacht, die geheiligt werden» (Heb 10,10.14). Einerseits der Wille Gottes, anderseits das Opfer des Leibes Jesu Christi. Der Glaube allein kann das erfassen. Die, die «sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott, empfangen die Vergebung der Sünden und ein Erbe unter denen, die durch den Glauben an Christus geheiligt sind» (Apg26,18).
Die praktische Heiligung
Der Gläubige muss nicht heilig werden; er ist es. Aber er ist berufen, es zu zeigen. Die Eimahnung von Epheser 5,3 stützt sich auf die Tatsache, sich zu verhalten, «wie es Heiligen geziemt». Diese praktische Heiligung ist fortschreitend. Sie geschieht durch das Wort Gottes, das wir täglich aufnehmen, lieben und in die Praxis umsetzen. Das ist das letzte Gebet des Herrn Jesus für die Seinen: «Heilige sie durch die Wahrheit: dein Wort ist Wahrheit» (Joh 17,17). Epheser 5,26 legt klar fest, dass Christus die Versammlung heiligt, «sie reinigend durch die Waschung mit Wasser durch das Wort». Das ist das Werk Gottes in uns, während das Heil in seinen verschiedenen Aspekten das Werk Gottes für uns ist.
Weil wir in dieser praktischen Heiligung oft versagen, züchtigt uns der Vater «zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden». Eine solche Züchtigung «scheint für die Gegenwart nicht ein Gegenstand der Freude, sondern der Traurigkeit zu sein; danach aber gibt sie die friedsame Frucht der Gerechtigkeit (nicht allen, aber) denen, die durch sie geübt worden sind» (Heb 12,10.11).
Es gibt auch eine persönliche Zucht: «Lasst uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes» (2 Korinther 7,1). Unsere Umgebung beeinflusst unweigerlich sowohl das Fleisch als auch den Geist. Und in Römer 13,14 wird hinzugefügt: «zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch zur Befriedigung seiner Begierden.»
1 Korinther 9,24-27 ermahnt uns, so zu laufen, dass wir den Preis erlangen. Das erfordert, auch für den Kampf, «enthaltsam in allem» zu leben.
«Jagt … der Heiligkeit nach», lesen wir in Hebräer 12,14, und dieser Eimahnung kann man wohl jene von Barnabas in Antiochien hinzufügen: «… mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren» (Apg 11,23).

Halte fest 1993

Zu der leiblichen Verunreinigung, welche in erster Linie mit Götzendienst in Verbindung stand, kam auch die Befleckung des Geistes. Die Ernsthaftigkeit des Götzendienstes lag darin, daß er das Denken und das Gemüt verunreinigte und sogar bis in die Höhe des menschlichen Geistes vordrang. Das heißt, daß, selbst wenn jemand das sittlich Böse scheute, er doch nicht verhindern konnte, daß seine Beurteilungsfähigkeit durch die Berührung mit dem Götzendienst beeinflußt wurde. In den vorangegangenen Versen handelte es sich hauptsächlich um Absonderung von Ungläubigen, hier hingegen wird der Gedanke ausgeweitet auf alle Arten der Unreinheit. Der Vers handelt von positiven und negativen Seiten der Heiligung. Es ist unsere Pflicht, uns zu reinigen und mit allem zu brechen, was in der Lage ist, uns äußerlich wie innerlich zu verunreinigen. Reinigung ist nicht genug.
Es muß eine Entwicklung, ein Wachstum im Leben der Heiligung stattfinden, damit gar kein Raum mehr im Leben für verunreinigende Dinge vorhanden ist.
In einer gewissen Beziehung werden alle Gläubigen bei ihrer Bekehrung
geheiligt, hier handelt es sich aber um praktische Heiligung, von der erwartet wird, daß sie in Richtung Vollkommenheit zunimmt, indem der Gläubige den Weg der Heiligung geht. Diejenigen, die Gott fürchten, fürchten auch die Sünde und schrecken vor allem zurück, was in der Lage wäre, die Gemeinschaft mit Ihm zu stören. Da der heilige Gott in der Mitte Seines Volkes wohnt, kann Seine Gegenwart nicht nur ein Segen sein, sondern auch Gericht bringen. Die Korinther hatten in dieser Beziehung schon etwas Erfahrung, als einige unwürdig am Mahl des HERRN teilnahmen und sterben mußten.
  Bevor wir den wichtigsten Abschnitt über „Absonderung“ im NT verlassen, ist es vielleicht gut, noch einmal so genau wie möglich zu untersuchen, welches Umfeld und welche Bedingungen bei der praktischen Anwendung zu berücksichtigen sind. Es ist eine unbestreitbare Tatsache, daß wir,
solange wir in dieser Welt leben, auch einen Beruf ausüben müssen.
Daher enthält dieser Abschnitt keinen Hinweis darauf, daß wir uns in
eine mönchsartige Abgeschiedenheit zurückziehen oder uns zu Eremiten
in einem abgelegenen Winkel dieser Welt machen sollten. Auch lehrt er nicht, daß diejenigen, die verheiratet sind und dann gläubig werden, ihre
Ehegatten verlassen sollten, denn das stände im Widerspruch zu den
Aussagen in 1Kor 7,10-14 ,wo die Verheirateten ermahnt werden, wenn
möglich bei ihren ungläubigen Ehegatten zu bleiben. Er lehrt auch
nicht, daß gläubige Kinder ihre ungläubigen Eltern verlassen sollten, um alleine oder bei anderen Gläubigen zu wohnen. Als er seine Anweisungen in Bezug auf Ehebrecher gab, erklärte Paulus den Korinthern, daß man solchen Menschen nur aus dem Weg gehen könne, wenn man diese Welt verließe (1Kor 5,9). Also gibt es bestimmte Gelegenheiten, in denen wir auch mit den vielleicht gottlosesten Menschen Kontakt haben müssen, selbst dann, wenn es in unseren Herzen Schmerzen verursacht.
 Wie kann denn dem Befehl „Seid nicht in einem ungleichen Joch mit Ungläubigen“ gefolgt werden? Die Antwort lautet, daß es Bereiche gibt, in denen wir zwar die Freiheit haben zu wählen, mit wem wir in einem Joch zusammen sein wollen, wo uns aber gesagt wird, daß wir uns absondern sollten. Zum Beispiel sollte der Gläubige im ehelichen, sozialen, religiösen, kommerziellen und politischen Bereich vermeiden, mit Ungläubigen in einem Joch zu sein. Es wurde schon viel über das Elend geschrieben, welches durch ein ungleiches Joch in einer Ehe entsteht. Jene, die dem entsprechenden göttlichen Befehl nicht gehorcht haben, haben einen hohen Preis für ihr Handeln bezahlt, denn wie wir bereits angedeutet haben, können sie das einmal Geschehene nicht mehr rückgängig machen, selbst dann nicht, wenn sie nachträglich die Größe ihres Fehlers eingesehen haben.
Im sozialen Leben dieser Welt ist alles darauf ausgerichtet, die
Bedürfnisse der verdorbenen Natur des Menschen zu befriedigen, und selbst wenn der Zeitvertreib mit ein wenig Religion versüßt wird, ist er unvereinbar mit der neuen Natur des Gläubigen. Was den religiösen Bereich angeht, sei es nun der verderbliche Götzendienst in Korinth oder die Rituale des Judaismus, wie er sich in Jerusalem oder anderen Zentren zeigt, oder das Christentum mit einer Mischung von Christlichkeit, Götzendienst und Judaismus, sie alle befinden sich in den Händen von Ungläubigen.
Ein Kind Gottes, welches sich mit einem dieser Dinge in ein Joch spannen läßt, ignoriert diese hier aufgeführten Belehrungen. Selbst die Gläubigen, die in den verschiedenen religiösen Systemen geblieben sind, müssen ihre Hilflosigkeit, sie zu reformieren, bekennen, und nicht wenige von ihnen bereuten am Ende ihres Leben, so viel Zeit bei diesem unmöglichen Unterfangen vergeudet zu haben. Die Worte, die einst über
Babylon gesprochen wurden, lassen sich symbolisch auch auf die verschiedenen Systeme des Christentums anwenden: „Wir haben Babel heilen wollen, aber es ist nicht genesen.“ (Jer 51,9).
 In der Absicht, reich zu werden, sind einige Gläubige der Versuchung erlegen, mit Ungläubigen geschäftliche Partnerschaften einzugehen. Selbst wenn das Unternehmen trotz des Ungehorsams gedeiht, werden unausweichlich Situationen kommen, in denen sich der Gläubige wegen der Skrupellosigkeit seines ungläubigen Partners schämt.
 In demokratisch regierten Ländern könnte ein Gläubiger versucht sein sich in die Politik zu wagen. Dies zu tun bedeutet, mit Ungläubigen in einem Joch zu sein, denn ohne Zweifel wird die politische Welt von Ungläubigen kontrolliert. Es ist zwar die Aufgabe der Gläubigen, der Obrigkeit zu gehorchen und für sie zu beten, sich aber mit ihr durch Wahlen oder Proteste zu verbinden, wäre ein Widerspruch zu ihrem Wesen als Fremde in dieser Welt und stände auch im Gegensatz zu ihrem
Bürgerrecht im Himmel. Lot saß in den Toren der Stadt, war aber
weder in der Lage, den Zustand der Bevölkerung zu ändern, noch konnte er für sie bitten, wie es sein Onkel Abraham tat, der getrennt von Sodom lebte. Die Welt mag den Christen vielleicht für ihre eigenen Ziele gebrauchen, am Ende wird sie aber nur ihresgleichen lieben und den Christen, der ihr nicht mehr nützlich ist, fallenlassen.
 Es kostet etwas, in Absonderung von den Ungläubigen zu leben, es kostet aber noch mehr, mit ihnen in einem Joch zusammen zu sein. Denn dies bringt durch den Verlust der Gemeinschaft mit Gott nicht nur Leid und Enttäuschung in diesem Leben, sondern was noch viel ernster ist, den Verlust der vollen Belohnung am Richterstuhl des Christus.

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

weil ER groß ist, preisen wir?

Ein Lied, ein Psalm. Von den Söhnen Korahs. Groß ist Jehova und sehr zu loben in der Stadt unseres Gottes auf seinem heiligen Berge.

Elberfelder Bibel 1905 – Psalm 48,1

«Groß ist der Ewige und hochgepriesen / in unsres Gottes Stadt, auf seinem heilgen Berg.

Neftali-Herz-Tur-Sinai, Psalm 48,2

Groß ist Jehova und sehr preiswürdig in unsres Gottes Stadt, auf seinem heiligen Berge.
de Wette Bibel – Psalm 48,2

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Während Hesekiel das tausendjährige Jerusalem nur kurz beschreibt, finden sich andere Merkmale des tausendjährigen Jerusalem in anderen Teilen der Schrift. Zum Beispiel freute sich insbesondere das Buch der Psalmen, das tausendjährige Jerusalem zu beschreiben und zu charakterisieren. Eine solche Passage ist Psalm 48. Die Verse 1–3 beschreiben die Residenz des Gottes Israels, denn Er wird die Stadt errichten. Weil Gott in Jerusalem wohnen und von Jerusalem aus urteilen wird, soll sich die Stadt in Vers 11 freuen. Schließlich werden die Einwohner in den Versen 12–13 ermutigt, die Schönheit zu studieren, die die Stadt an diesem zukünftigen Tag charakterisieren wird. Weil es Gott ist, der Jerusalem gemäß Psalm 87: 1–7 errichten wird, wird Jerusalem als „Stadt Gottes“ bekannt sein. Der Frieden, der das tausendjährige Jerusalem als Ergebnis der Wiederherstellung des Davidsthrons charakterisieren wird, ist in Psalm 122: 1–9 beschrieben. Der Aufbau Jerusalems zur Zeit der Wiedererlangung Israels ist der Punkt in Psalm 147: 2–3. Weil es Gott ist, der Jerusalem wieder aufbaut, wird es in den Versen 12–14 sowohl durch Stärke als auch durch Frieden gekennzeichnet sein. Aus dieser Stadt wird das Königreichsgesetz hervorgehen. Die Verse 19–20 beschreiben auch die Emanation des Königreichsrechts.

Eine Reihe von Propheten Israels enthüllte auch andere Merkmale und Eigenschaften des tausendjährigen Jerusalem. Unter den großen Propheten beschrieb Jesaja das tausendjährige Jerusalem in Jesaja 1: 26–27 als von Heiligkeit, Gerechtigkeit und Gerechtigkeit geprägt. Später in Kapitel 4: 3–6 erklärt der Prophet, dass Heiligkeit die Errichtung Jerusalems charakterisieren wird, denn alle ihre früheren Sünden werden durch Gottes Gerechtigkeit gereinigt und das Feuer verfeinert. Daher wird die sichtbare Form der Shechinah-Herrlichkeit über dem gesamten Berg Zion sein. In Kapitel 14, 32 wird Jerusalem als Ort der Sicherheit für die Betroffenen dienen. Später, in Kapitel 33: 20-24, werden Stille und Sicherheit Jerusalem an diesem Tag charakterisieren, denn Jehova wird in der Person des Messias in dieser Stadt wohnen. Es wird eine Stadt mit vielen Bächen und Gewässern sein, aber ohne Kriegsschiffe, die jemals in ihnen segeln. Der Messias inmitten der Stadt wird als Richter, Gesetzgeber, König und Retter dienen. Daher werden Israels Sünden völlig vergeben.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

V. 2. Groß ist der Herr usw. Noch eher der Prophet von dem besonderen Erweis göttlicher Gnade redet, weist er im Allgemeinen darauf hin, wie glücklich Jerusalem sei, weil Gott die Stadt seines besonderen Schutzes gewürdigt habe. So hebt sich Gottes Gemeinde von der ganzen übrigen Welt ab. Ist’ s doch eine unschätzbare Freundlichkeit, dass Gott aus dem gesamten Menschengeschlecht eine kleine Schar auswählt und mit väterlicher Huld umgibt. In der Weltregierung leuchtet Gottes Weisheit, Güte und Gerechtigkeit hervor. Überall ertönt sein Lob, und nirgends fehlt der Anlass dazu. Aber doch rühmt hier der Dichter gerade die Herrlichkeit Gottes, wie sie sich in der Bewahrung seiner Gemeinde offenbart. Groß und hochberühmt sei er in der heiligen Stadt – nicht auch in der ganzen Welt? Sicherlich gibt es keinen Winkel, der so verborgen wäre, dass nicht auch dahin seine Weisheit, Gerechtigkeit, Güte und alle seine übrigen Kräfte drängen. Aber weil es sein Wille ist, dieselben insonderheit in seiner Gemeinde sichtbar werden zu lassen, so hält er uns mit gutem Grunde eben diesen Spiegel vor Augen, in welchem er sich als den Lebendigen zur Darstellung bringt. Der Hinweis auf den heiligen Berg will kurz daran erinnern, wodurch Jerusalem zur Gottesstadt geworden ist: denn auf göttlichen Befehl war dort die Bundeslade aufgestellt worden. Dies war ein Zeichen besonderer Gnade, und Israels Vorzug ruhte nicht auf eignem Verdienst.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

In der Stadt unseres Gottes, seinem heiligen Berg. Dies ist ein Hinweis auf den Berg Tziyon (Zion; Yerushalayim, die Stadt des großen Königs) mit seinen Bildern des heiligen Throns Gottes (vgl. 47: 9). „Heiliger Berg“ bezieht sich ausschließlich auf den Tempelberg. Als messianische Erwartung wird nicht nur der Name Gottes in Yerushalayim vergrößert, sondern in den letzten Tagen wird die Stadt vergrößert, um die Größe Gottes zu demonstrieren, der sie bewohnt (vgl. Offb. 21: 15–17).

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Aber nun zu der Frage vom Thema – weil ER groß ist, preisen wir WEN? Was ist das Zentrum deiner Anbetung? Wenn man ganz ernst über diese Frage nachdenkt, merkt man schnell, dass viele Gemeinden nicht den Schöpfergott im Mittelpunkt haben – nein, noch wird ER gepriesen:
da gibt es die, die sich um die eigene Gesundheit drehen, und deshalb Heilungsgottesdienst heißen,
oder die, wo du spenden sollst, damit du reich oder reicher wirst,
oder die, die ihre eigenen Führer preisen und loben.

Dabei gibt es so viel, für das wir Dankbar sein können und deshalb Jehovah preisen könnten!

»Mein Gott wird mir mit seiner Barmherzigkeit an jeder Ecke entgegenkommen. «

Mein Gott wird mir mit seiner Güte zuvorkommen; (Nach and. Lesart: Der Gott meiner Güte wird mir zuvorkommen) Gott wird mich meine Lust sehen lassen an meinen Feinden.

Elberfelder 1871 – Ps 59,11

Gott kommt mir nach Seiner Barmherzigkeit entgegen, und Gott läßt mich sehen auf meinen Gegner. Ps 59,6; 54,9; 37,34; 91,8.

Tafelbibel – Psalm 59,11

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Aber der Psalmist vertraute darauf, daß seine Feinde sich nicht durchsetzen konnten. Er wußte, daß Gott über die Heiden lacht (vgl. Ps 2,1.4 ). Deshalb wollte er nach Gott und nach seiner Stärke (vgl. Ps 59,18 und den Kommentar zu Ps 18,2 ) und Feste ( miRgoB ; vgl. Ps 59,17-18 und den Kommentar zu Ps 46,8 ) Ausschau halten. David glaubte, daß Gott ihn retten und ihm den Sturz der Gottlosen zeigen werde, die ihn verleumdet hatten.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

V. 11. Gott, der mir gnädig ist, begegnet mir zur rechten Zeit. Auch hier ist Lesart und Übersetzung zweifelhaft. Andere übersetzen: „Gott, seine Gnade kommt mir zuvor“, was etwa hieße: er kommt mir in seiner Gnade zuvor. Dabei erinnert Augustin, dass der Mensch ohne Gottes zuvorkommende freie Gnade nichts vermag. So richtig dies ist, so wenig steht es doch hier. David tröstet sich vielmehr, dass Gott ihn mit seiner Hilfe zu rechten Zeit retten werde: mag er zu zögern und seine Hilfe zu verschieben scheinen, so wird er im entscheidenden Augenblick doch zur Stelle sein. In der Tat: wären wir nicht gar zu erpicht auf die Erfüllung unserer voreiligen Wünsche, so würden wir mit Augen sehen, wie er eilt, uns zu erretten. Aber weil wir zu schnell laufen, meinen wir, er ginge zu langsam. Dass aber David sich daran erinnert, dass Gott ihm gnädig ist, soll zur Stärkung seines Glaubens dienen: die bereits erfahrenen Beweise der Barmherzigkeit verbürgen ihm, dass er auch für die Zukunft eine gewisse Hoffnung hegen darf.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

Vertrauen auf den großen Schöpfer, und nicht eigenes Handeln führt uns IHM viel näher. Aber dieses Vertrauen bedeutet auch, dass wir uns an seine Maßstäbe halten und für IHN eintreten: IHN verkünden, IHN loben und preisen. Und dies nicht nur 1 oder 2 Tage in der Woche, in den Stunden wo wir uns mit anderen Christen versammeln. Sondern jeden Tag zu 100% – das muss durch unser Leben sichtbar sein – wie wir uns benehmen, wie wir unsere Arbeit verrichten, wie wir reden… Ja, es geht nicht um uns, es geht um IHN!


„Hört auf mit eurer Gewalt und Unterdrückung“

So spricht der Herr, Jehova: Laßt es euch genug sein, ihr Fürsten Israels! Tut Gewalttat und Bedrückung hinweg, und übet Recht und Gerechtigkeit; höret auf, mein Volk aus seinem Besitze zu vertreiben, spricht der Herr, Jehova.

Elberfelder Bibel 1905 – Ez 45,9

So spricht der Herr Jehovah: Es ist genug (viel) für euch, ihr Fürsten (Erhabenen) Israels. Tut weg Gewalttat und Verheerung, und tut Recht und Gerechtigkeit, und hebt auf eure Austreibungen von Meinem Volk, spricht der Herr Jehovah.

Tafelbibel – Hesekiel 45,9

Das sagt der Souveräne Herr Jehova: ‚Es reicht, ihr Vorsteher Israels!‘
‚Hört auf mit eurer Gewalt und Unterdrückung und handelt fair und gerecht. Hört auf, meinem Volk seinen Besitz wegzunehmen‘, erklärt der Souveräne Herr Jehova.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Hesekiel 45,9

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Hesekiel benutzte die Realität der zukünftigen Segnungen Gottes als Sprungbrett, um die Fürsten seiner Zeit zur Umkehr zu rufen. Ihr seid weit genug gegangen, o Fürsten von Israel! (vgl. Hes 44,6 ) Hört auf mit eurer Gewalt und Unterdrückung und tut, was recht und gerecht ist. Israels politische Führer hatten die Rechte derer, die sie beschützen sollten, hartherzig mißachtet (vgl. Hes 19,1-9; 22,25; 34,1-10 ). Ihr Hauptproblem war die Habgier. Deshalb ermahnte Hesekiel sie, rechtes Gewicht, rechten Scheffel und rechtes Maß zu benutzen . Ein Scheffel ( Efa ) war ein Trockenmaß, während ein Maß (Bat) für Flüssigkeiten benutzt wurde. Beide entsprachen sie etwa 19 Litern (vgl. die Tabelle „Biblische Maße und Gewichte“ am Anfang des Bandes). Beide waren jeweils ein Zehntel eines Eimers ( Homer ). Ein Eimer entsprach etwa 190 Litern oder sechs „Faß“. Das hebräische Wort HOmer ist vermutlich mit HXmNr („Esel“) verwandt und bedeutete eine „Eselsladung“.
Hesekiel sprach aber auch von den Gewichten (neben den Maßen für Inhalte): das Lot ( Schekel ) soll aus zwanzig Gramm ( Gera ) bestehen. Ein „Lot“ (Schekel) entsprach etwas weniger als 11,5 Gramm. Das „Gramm“ (Gera) war die kleinste Gewichtseinheit in Israel. Zwanzig Gramm machten ein Lot (vgl. 2Mo 30,13; 3Mo 27,25; 4Mo 3,47 ). Hesekiel sagte, daß 60 Lot (20+25+15) ein Pfund (Mina) ausmachen. Manche Ausleger und Bibelübersetzungen halten dies für eine Abweichung von dem gewöhnlichen Standard von 50 Lot für ein Pfund, wie dies in ugaritischen Texten gesagt wird. Dennoch scheint es, daß das Pfund, zumindest in Babylon, aus 60 Lot bestand. Daraus würde folgen, daß ein Pfund etwa 690 Gramm war.
Die Gewichte, die man aus jener Zeit des Alten Testamentes gefunden hat, sind zum Teil unterschiedlich. Offenbar benutzte man verschiedene Gewichte, um einander zu betrügen. Hesekiel ermahnte die Führer Israels, ehrliche Maße für alle Israeliten einzurichten.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Durch seine Boten forderte Jehova die Israeliten immer wieder auf, gerecht zu handeln (Jesaja 1:17; 10:1, 2; Jeremia 7:5-7; Hesekiel 45:9). Auch durch die 12 Propheten legte er eindeutig Nachdruck darauf (Amos 5:7, 12; Micha 3:9; Sacharja 8:16, 17). Beim Lesen ihrer Schriften fällt einem auf, dass sie dazu aufriefen, im alltäglichen Leben Recht zu üben. Hierzu bieten sich auch uns viele Möglichkeiten. Wenden wir uns einmal zwei Bereichen zu, in denen jene Propheten Nachdruck auf die Gerechtigkeit legten, und stellen wir fest, wie wir das, was wir daraus lernen, in die Praxis umsetzen können.

Lebe mit dem Tag Jehovas vor Augen

Übrigens erwarete Jehovah von seinem Volk NICHT; dass es nur dann gerecht handeln würde, wenn es dafür Zeugen gäbe! Er zeigt, dass ER uns sieht!

Arnold Fruchtenbaum beschreibt in seinem Buch was noch kommen wird:

The sixth section (Ezek. 45:9–46:18) describes the duties of the prince, David. Three things are stated concerning his duties. First: unlike in Israel’s past history when the princes of Israel used false measures, the law of the measurements (45:9–12) will be characterized by true, faithful, and just balances. Second: the duties will involve the carrying out of the laws of the offerings (45:13–46:16). After listing some general instructions (vv. 13–17), Ezekiel describes the law relating to the New Year offerings (vv. 18–20), the Passover offerings (vv. 21–24), the offerings for the Feast of Tabernacles (v. 25), and the Sabbath offerings (vv. 1–5), which will take place at the inner eastern gate. The inner eastern gate will be shut for six days, but will always be opened on the Sabbath throughout the Kingdom period. Then, the New Moon offerings are described (vv. 6–8), along with the special festival offerings (vv. 9–12) and the daily sacrifices (vv. 13–15). Third: the prince will have some special rights because of his exalted position in relation to the Temple (46:16–18).
The seventh section (Ezek. 46:19–24) concerns the laws of the boiling of the sacrifices.
One of the things present in the Solomonic Temple that will be absent in the Millennial Temple is the Ark of the Covenant, according to Jeremiah 3:16:

The footsteps of the Messiah : a study of the sequence of prophetic events

Nach so vielen Hinweisen und Enthüllungen erhalten wir die Details darüber, was sich auf diesem sehr hohen Berg befinden wird. Wir stellen auch fest, dass sich der Millennial-Tempel nicht inmitten der Stadt Jerusalem befinden wird, sondern durch viele Meilen voneinander getrennt sein wird. Denn der Tempel selbst wird sich auf der Nordseite dieses hohen Berges befinden, während sich Jerusalem auf der Südseite dieses hohen Berges befinden wird.

Nachdem der sechste Abschnitt, Hesekiel 45: 9–46: 18, die Einzelheiten des heiligen Berges beschrieben hat, beschreibt er die Pflichten des Prinzen David. Dies schließt das Gesetz der Messungen und die Gesetze des Angebots in den Versen 9–12 ein. In Bezug auf die Gesetze des Opfers gibt es einige allgemeine Anweisungen in den Versen 13–17, gefolgt von einer Reihe von Einzelheiten, darunter die Neujahrsopfer in den Versen 18–20, das Passahopfer in den Versen 21–24, das Laubhüttenfest Opfergabe in Vers 25. Dann der Sabbatopfer Hesekiel 46: 1–5, die Neumondopfer in den Versen 6–8, besondere Festopfergaben in den Versen 9–12 und die täglichen Opfer in den Versen 13–15. Dieser Abschnitt schließt mit den Rechten des Prinzen in den Versen 16–18.

Der siebte Abschnitt, Hesekiel 46: 19-24, befasst sich mit den Gesetzen bezüglich des Kochens der Opfer.

In Bezug auf das Laubhüttenfest wird dies ein Fest sein, das nicht nur von den Juden, sondern von allen nichtjüdischen Nationen verlangt wird, wie Sacharja 14: 16-19 klar macht. Nach der Prophezeiung von Sacharja wird jeder nichtjüdischen Nation wie Ägypten, die sich weigert, zum Laubhüttenfest in den Tempel zu kommen, für dieses Jahr Regen vorenthalten. Folglich wird jede Nation bestraft, die die Teilnahme am Laubhüttenfest ablehnt.

Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Die Fürsten Israels sollen in ihren Handlungen Gerechtigkeit üben (V. 9), indem sie gerechte Waagen und Maße verwenden.

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Wie könnte Jehovah in der Zukunft „Fürsten“ einsetzen, die heute nicht gerecht handeln? Nein! Wer heute nicht Gerecht handelt, wird auch in der Zukunft nicht gerecht handeln – und deshalb seinen aus Gottes Sicht „gerechten Lohn“ erhalten – aber sicher nicht als „Fürst“ 😉

„manchmal sauer auf mich, für einen Augenblick“

Singet Psalmen Jehova, ihr seine Frommen, und preiset sein heiliges Gedächtnis!
Denn ein Augenblick ist in seinem Zorn, ein Leben in seiner Gunst; am Abend kehrt Weinen ein, und am Morgen ist Jubel da.
Elberfelder Bibel 1905 – Psalm 30,4–5

Singt Lieder für Jehova, ihr, seine Loyalen,
preist seinen heiligen Namen.
Denn unter seinem Zorn steht man nur einen Augenblick,
doch in seiner Gunst steht man ein Leben lang.
Wenn man auch am Abend Tränen vergießt, am Morgen herrscht Jubel.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Psalm 30,4–5

 Singt dem HERRN; alle, die ihr Gott fürchtet, sagt Dank seinem heiligen Namen!
Ganz plötzlich war sein Zorn vorbei, das ganze Leben lang gilt seine Gnade. Am Abend mußte ich noch weinen, am nächsten Morgen konnte ich nur jubeln.
Bruns – Ps 30,5–6

Und deshalb bring ich dieses Lied, über frischem Beat, und das ist nur für dich, Gott, denn du hast es verdient.
Du bist zwar manchmal sauer auf mich, für einen Augenblick,aber mein ganzes Leben lang hast du Liebe und Treue aufgetischt. Und selbst wenn ich am Abend manchmal heule, schrei ich am nächsten Morgen wieder vor Freude.

VolxBibel – Ps 30,5–6

Aufgrund von Gottes Erlösung rief der Psalmist das Volk auf, dem Herrn zu singen und ihn zu preisen. Der Grund für den Lobpreis liegt darin, daß der Zorn Gottes auf ihn nur eine Zeitlang währte, nur einen Augenblick, nur eine Nacht. Am Morgen folgte die Rettung und die Freude.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Da die Friedensstifter damit belohnt werden sollen, daß sie „Söhne Gottes“ genannt werden, muß ihr Vater, Jehova Gott, demnach auch ein Friedensstifter sein. Er ist nicht nur ein Friedensstifter, er ist der Friedensstifter! Personen, die nur einen geringen Glauben an Gottes Wort haben und denen ein Verständnis dieses Wortes fehlt, sind geneigt, von Jehova als von einem Kriegsgott zu sprechen. Aber bei Jehova ist der Krieg die Ausnahme, ein Ausdruck seines Zornes. Zorn ist nicht seine vorherrschende Eigenschaft, wohl aber die Liebe. Sein Zorn währt nur „einen Augenblick“, sein Wohlwollen währt „ein Leben lang“. — Psalm 30:5, New World Translation.
Jehova Gott führt nur Krieg, um die Friedensstörer zu beseitigen, damit in seinem Universum Frieden herrschen kann. So lesen wir: „Der die Kriege beschwichtigt bis an das Ende der Erde, den Bogen zerbricht und den Speer zerschlägt, die [Kriegs-] Wagen mit Feuer verbrennt.“ (Psalm 46:9) Deshalb wird er als „der Gott, der Frieden gibt“, und als der „Gott des Friedens“ bezeichnet. Da er auch der ‘glückliche Gott’ genannt wird, ist er vor allen anderen der glückliche Friedensstifter. — Römer 15:33; Philipper 4:9; 1 Thessalonicher 5:23; 1 Timotheus 1:11.

Erwachet! 1971

Gottes Zorn, der einen Augenblick anhält, und seine Gnade, die lebenslang in ununterbrochener Dauer währt, stehen in unverkennbarem Gegensatz. David legt das Bekenntnis ab, dass Gott, wenn er auch die Seinen züchtigt, nicht nur die strenge Strafe möglichst mildert, sondern sich überhaupt alsbald wieder versöhnt zeigt und seinem Zorn ein Maß setzt, – dass er dagegen seine Nachsicht und verzeihende Gnade lange Zeit währen lässt. Dabei will er, wie gesagt, weniger von sich persönlich reden, als eine allgemeine Regel aufstellen, damit alle Frommen inne werden, dass dieser ununterbrochene Fortgang der Gnade auch für sie Geltung habe. Hieraus kann man aber ersehen, welch milden Geistes er war, und mit welch bereitwilligem Gehorsam er seinen Rücken der Rute Gottes darbot. Wir wissen ja, dass er von der ersten Blütezeit seines Lebens an fast sein ganzes Leben hindurch fortdauernd durch Heimsuchungen mannigfachster Art so geprüft wurde, dass er unglücklicher und mühseliger als alle anderen erscheinen konnte. Trotzdem preist er Gottes Gnade und erkennt an, dass er nur leicht, nur für kurze Zeit, gleichsam nur im Vorübergehen vom Unglück heimgesucht worden sei. Hieraus erklärt sich auch sein Maßhalten und seine Billigkeit, dass er Gottes Wohltaten hochschätzte und im Ertragen des Kreuzes sich geduldiger zeigte, als die Welt im Allgemeinen zu tun pflegt. Wenn es uns gut geht, so verschlingen wir die Wohltaten Gottes, ohne sie zu empfinden, oder lassen sie doch wenigstens in unserer Fahrlässigkeit unbeachtet vorübergehen. Sobald jedoch etwas Trauriges und Unglückliches sich ereignet, klagen wir so über Gottes Strenge, als hätte er sich nie gütig und milde gegen uns erwiesen. Endlich macht unser irdischer Sinn und unser Übermaß des Schmerzes aus einem Augenblick ein Jahrhundert, während unsere Bosheit und Undankbarkeit Gottes Gnade, mag sie noch so lange über uns gewaltet haben, so darstellt, als hätte sie nur einen Augenblick gedauert. Es ist daher eine Schuld unserer Bosheit, wenn wir es nicht alle tatsächlich erfahren, dass Gottes Zorn nur kurze Zeit dauert, während seine Gnade unser ganzes Leben lang anhält. Denn nicht umsonst verkündigt der Herr immer wieder (z. B. 2. Mo. 34, 6 f.; Ps. 103, 8 ff.), dass er barmherzig und geduldig sei, langsam zum Zorn und zum Verzeihen bereit, und dass er Gnade bewahre bis in tausend Geschlechter. Und was er durch Jesaja (54, 7) sagt, muss sich an jedem Tage neu erfüllen, weil es auf die Zeit des Reiches Christi zielt: „Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen; aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln.“ Ich gestehe, dass unser Leben in dieser Welt so reich ist an Leiden und so wechselvoll, dass fast kein Tag ohne Mühe und Schmerz vergeht; auch der zweifelhafte Ausgang aller unserer Schritte macht uns immer wieder ängstlich und furchtsam. Wohin daher auch die Menschen sich wenden mögen, überall umgibt sie ein Irrgarten von Übeln. Doch wenn Gott seine Getreuen auch durch noch so viel Zeichen seines Zornes erschreckt und demütigt, so legt er ihnen doch immer etwas von der Süßigkeit seiner Gnade bei, um dadurch ihren Kummer zu verringern und zu lindern. Wenn man daher auf rechter Wage den Zorn Gottes und sein Wohlgefallen gegeneinander abwiegt, so wird es sich einmal als Wahrheit herausstellen, dass jener eine kurze Zeit dauert, dieses sich dagegen bis ans Ende des Lebens erstreckt. Ja, währt sogar weit darüber hinaus, da man Gottes Gnade doch nicht in den engen Grenzen dieses hinfälligen Lebens beschlossen denken darf. Überhaupt wird man dafür halten müssen, dass nur Leute, die sich durch eine Empfindung himmlischen Lebens über diese Welt erheben lassen, den unermüdlichen und ununterbrochenen Lauf der Gnade Gottes so ernstlich spüren, dass sie seine Züchtigungen freudig ertragen. Auf diesen Grund stellt uns auch Paulus, wenn er mit unbesieglichem Duldermut bekräftigt (2. Kor. 4, 17 f.): „Unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare.“ Inzwischen dürfen wir auch festhalten, dass Gott den Seinen niemals zu harte und zu lange Strafen auflegt: Er zieht alsbald seine strafende Hand wieder zurück und würzt den bitteren Schmerz mit irgendeinem Trost. Wer sich daher durch die Betrachtung des himmlischen Lebens aufrichtet, der wird nie in den Heimsuchungen, mögen sie auch noch so lange anhalten, unterliegen; und wenn er diese Heimsuchungen mit den großen und mannigfachen Beweisen der göttlichen Gnade vergleicht, so wird er letztere so viel größer finden, dass er bekennen muss, dass Gottes Güte hundertfach seinen Zorn überwiegt. –
Der zweite Satz des Verses wiederholt denselben Gedanken in einem Bilde. Denn die Meinung ist nicht, dass jedes Weinen nur einen Abend lang währt, sondern das Bild will besagen, dass, wenn es dunkel wird wie beim Sonnenuntergang am Abend, das Licht zur Erquickung trauriger Gemüter doch alsbald wieder aufgehen muss. David will uns einprägen, dass der Herr uns schon zu seiner Zeit Anlass zur Freude geben wird, wenn uns auch für kurze Zeit die Finsternis des Leides zu verschlingen scheint: unsere Ungeduld muss es nur erwarten lernen, dass auf die Nacht die Morgenröte folgt.

Jean Calvin — Aus dem Psalmenkommentar}

Das Ritual des Dankes im Tempel, bei dem Familie und Freunde die Wiedereingliederung des Psalmisten in die Gemeinschaft feiern. Gott ist nur vorübergehend wütend (vgl. Jes 54: 7-8); Seine (normale) Gunst ist lebenserhaltend. Eine alternative Bedeutung: Gott ist nur für einen Moment wütend; Seine Gunst dauert ein Leben lang.

Die jüdische Studienbibel

Wir Menschen sind wohl eher nachtragen – wir können oder wollen nicht „so schnell“ vergessen. Aber David beschreibt hier sehr schön, wie der Allmächtige ist: er vergibt seinen Dienern schnell! Nicht, dass man Jahrelang erst einmal über seine Fehler nachdenken soll (wx März 2007) – nein, ER hat schnell vergeben! Ist es nicht interessant, von schneller Vergebung im „AT“ zu lesen, obwohl die Grundlage der wirklichen Vergebung ja erst im „NT“ offenbart wird. Deshalb vergiß nie: egal was du getan hast, Jehovah vergibt nicht nur schnell – den er hat für das Loskaufsopfer längst gesorgt! ER ist die Rettung!

Kann der Prophet irren?

„Ich habe das Gefühl, dass ich dazu etwas sagen soll“. „Ich habe eine Botschaft von Gott für dich“ – ach nein, heute sagt man ja einfach „Ich habe ein Wort für dich“.
Wirklich? Ist es ein Gefühl? Oder wirklich der heilige Geist?
Nachdem wir hier gestern zum Thema David und Tempel schon einen gewagten Gedanken geäußert haben – nun heute der nächste Schritt in der damaligen Geschichte.
David äußert seinen Wunsch, einen Tempel für Jehovah zu bauen – und der Prophet Jehovahs äußert sich direkt – so vom Bauch heraus, vom Gefühl!

Und es geschah, als der König in seinem Hause wohnte, und Jehova ihm ringsumher Ruhe geschafft hatte vor allen seinen Feinden, da sprach der König zu Nathan, dem Propheten: Siehe doch, ich wohne in einem Hause von Zedern, und die Lade Gottes wohnt unter Teppichen.
Und Nathan sprach zu dem König: Gehe hin, tue alles, was du im Herzen hast, denn Jehova ist mit dir.

Elberfelder Bibel 1905 – 2 Samuel 7,1–3

Bild von de.logos.com

Und in den nächsten Versen lernen wir ganz viel über Irrtum! Es ist nicht so, dass nun Jahre vergehen, und dann der Prophet „auf einmal feststellt“ dass „einige sich geirrt haben“! -NEIN – lauf Vers 4
„Und es geschah in selbiger Nacht, da geschah das Wort Jehovas zu Nathan also“
Wir lernen also: wenn wir wirklich mit Jehovahs Geist gefüllt sind, und wenn wir wirklich von IHM zu anderen reden sollen, dann werden sich unsere Worte zu 100 % IMMER erfüllen! Und wenn wir mal daneben liegen, dann werden wir innerhalb von Stunden durch Jehovah auf unseren Irrtum hingewiesen! Wenn aber jemand behauptet, im Namen Gottes zu sprechen und seine Worte treffen nicht ein – dann 5.Mose 18,22!

Aber zurück zur Bibelstelle:

Nachdem er mit dem Propheten Nathan gesprochen hatte, dessen erste Reaktion positiv war, erfuhr David bald, daß seine Absichten verfrüht waren. Seit dem Auszug aus Ägypten wohnte der Herr in einer nicht befestigten Wohnung unter seinem Volk. Zu etwas anderem bestand jetzt noch keine Notwendigkeit. Tatsächlich war es nicht Gottes Wille, daß David ihm in Haus baute ; statt dessen wollte Gott David ein Haus bauen (V. 11 )! Gott hatte ihn von ungünstigen Anfängen zum Hirten des Gottesvolkes berufen (V. 8 ). Ebenso hatte Gott Israel um sich selbst gesammelt und wollte es sicher in seinem eigenen Land anpflanzen. Das Haus, das David gebaut werden sollte, sollte ein Königshaus sein, eine Dynastie von Königen. Es sollte mit ihm beginnen und niemals enden (V. 16 ). Das Königtum und sein Thron sollten für immer währen, ein Reich, über das der Sohn Davids ewig herrschen sollte (vgl. 2Sam 23,5 ).
Die Verheißung, daß David und seine Nachkommen Könige sein sollten, erfüllte die viel ältere Segensverheißung an Abraham, daß die Patriarchen die Väter von Königen sein sollten ( 1Mo 17,6.16; 35,11 ). Juda, dem Urgroßenkel Abrahams, war ausdrücklich das Versprechen gegeben worden, daß ein verheißener Führer von ihm kommen würde ( 1Mo 49,10 ). Samuel salbte diesen Führer aus Juda, David selbst, von dem der Herr gesagt hatte: „Auf, salbe ihn, denn er ist’s“ ( 1Sam 16,12 ). David war sich seiner Erwählung durch Gott und der theologischen Bedeutung dieser Erwählung als Teil einer messianischen Linie, die in einem göttlichen Nachkommen und König enden würde, bewußt ( Ps 2,6-7; Ps 110; vgl. Etans Worte in Ps 89,4-5 ). Auch die Propheten zeugten von dem davidischen Messias, dem Einen, der über alle und für immer auf seinem Thron herrschen sollte ( Jes 8,23-9,6; 11,1-5; Jer 30,4-11; Hes 34,23-24; 37,24-25; Am 9,11 – 15 ).
Das Versprechen, daß das Volk des Herrn, Davids Königreich Israel, auf Dauer ein eigenes Land haben sollte, basierte auch auf einer früheren Verpflichtung des Herrn. Den Nachkommen Abrahams, sagte Gott, sollte Kanaan für immer als Heimat gegeben werden ( 1Mo 13,15; 15,18; 17,8; 5Mo 34,4 )
Was den Tempel betraf, wurde David nicht gestattet, ihn zu bauen, aber sein Sohn würde nach ihm die Ehre haben, dies zu tun ( 2Sam 7,12-13 ). Daß sich dies auf ein wirkliches Haus und nicht auf eine Dynastie bezog, wird aus dem Kontext deutlich, der von den Folgen spricht, die eintreten würden, falls der Sohn dem Herrn ungehorsam sein würde (V. 14 – 15 ). Dies würde nicht von einem König gesagt werden, von dem als von dem Höhepunkt der davidischen Dynastie gesprochen wird. So sind diese Verse ein gutes Beispiel für einen alttestamentlichen Abschnitt, in dem zum einen Teile enthalten sind, die sich in unmittelbarer Zukunft erfüllen (Salomo und andere direkte leibliche Nachkommen Davids), während sich andere Teile erst in einer ferneren Zukunft erfüllen (Jesus Christus, der Sohn Davids; vgl. Lk 1,31-33 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

David bespricht mit dem Propheten Nathan, der hier zum ersten Mal genannt wird und zu den besonderen Werkzeugen Gottes gehörte, einen Plan, wie willig und bereit er war, Gott wirklich zu ehren. Auch Nathan konnte zunächst nur zustimmen (V. 3). Aber er bekam dann von Gott in der Nacht (sicherlich auf Gebet hin) eine neue Weisung und gab sie sofort an den König weiter. Sie war für David demütigend und verheißungsvoll zugleich: Er sei nicht der Mann dazu (V. 5.8), außerdem brauche Gott keinen Tempel (V. 6 und Apg. 17, 24), ja Gott selbst wolle sich und ihm ein Haus bauen, das Bestand haben werde (V. 13). Hier dürfen wir diese Worte wieder weissagend auf Jesus verstehen, dessen Königreich Ewigkeitsbedeutung bekommen wird (V. 16). Wohl durfte Salomo später einen Tempel bauen, obwohl er um seiner Sünde willen auch Strafe erfuhr (V. 14). Die eigentliche Erfüllung aber kam erst durch den Messias Jesus.

Bruns -Die Bibel mit Erklärungen

Von der Zeit Mose bis zur Regierungszeit von König David wohnte die Bundeslade im Tabernakel, das natürlich ein riesiges, prächtiges Zelt war. Als David sein eigenes Haus baute, beunruhigte es ihn, dass er in einem Haus lebte, während die Bundeslade in einem Zelt lebte. Er begann in seinem Herzen den Wunsch zu entwickeln, einen Tempel für den Herrn zu bauen. Daraus entstand der Erste Tempel, auch als Salomos Tempel bekannt.


A. Davids Vorbereitungen für den Tempel

Die Anfänge von Davids Wunsch und die Pläne, die er zu machen begann, sind in 2 Samuel 7: 1–17 aufgezeichnet. Während eines Gesprächs zwischen David und Nathan, dem Propheten, formulierte David in den Versen 1–3 seinen Wunsch, einen Tempel für Gott zu bauen, damit die Inkongruenz von Davids Wohnung in einem Zedernhaus während der Arche von nicht mehr inkongruent ist Der Bund wohnte in einem Haus mit Vorhängen. Und es begab sich: Als der König in seinem Haus wohnte und Jehova ihm Ruhe von all seinen Feinden ringsum gegeben hatte, sprach der König zu Nathan, dem Propheten: Siehe, ich wohne in einem Haus aus Zedernholz, aber die Lade Gottes wohnt in Vorhängen. Und Nathan sprach zu dem König: Geh, tu alles, was in deinem Herzen ist! denn Jehova ist mit dir.

Obwohl Nathan David zuerst befahl, sein Projekt fortzusetzen, offenbarte Gott Nathan, dass David nicht derjenige sein würde, der den Tempel Gottes in den Versen 4–11a bauen würde: Und es geschah in derselben Nacht, dass das Wort von Jehova kam zu Nathan und sprach: Geh und sage meinem Knecht David: So spricht Jehova: Sollst du mir ein Haus bauen, in dem ich wohnen soll? denn ich habe seit dem Tag, an dem ich die Kinder Israel aus Ägypten erzogen habe, nicht mehr in einem Haus gewohnt, sondern bin in einem Zelt und in einer Stiftshütte gegangen. An allen Orten, an denen ich mit allen Kindern Israel gegangen bin, sprach ich ein Wort mit einem der Stämme Israels, den ich als Hirten meines Volkes Israel befohlen hatte, und sprach: Warum habt ihr mir kein Zedernhaus gebaut? Nun also, so sollst du zu meinem Knecht David sagen: So spricht Jehova von den Heerscharen: Ich habe dich vom Schafstall genommen, indem du den Schafen gefolgt bist, dass du Fürst über mein Volk, über Israel sein sollst; und ich war bei dir, wohin auch immer du gegangen bist, und habe alle deine Feinde vor dir abgeschnitten; und ich werde dir einen großen Namen machen, wie den Namen der Großen, die auf Erden sind. Und ich werde einen Platz für mein Volk Israel bestimmen und sie pflanzen, damit sie an ihrem eigenen Platz wohnen und nicht mehr bewegt werden; Die Kinder der Bosheit werden sie auch nicht mehr bedrängen, wie am ersten und von dem Tag an, an dem ich den Richtern befohlen habe, über mein Volk Israel zu sein. und ich werde dich veranlassen, dich von all deinen Feinden auszuruhen.

Weil David in vielerlei Hinsicht viel Krieg geführt hatte, war er ein Mann aus Blut, so dass seine Hände den Tempel des Herrn nicht bauen sollten.

Trotzdem war Gott in den Versen 11b – 17 mit Davids Wunsch zufrieden und ging eine Bundesbeziehung mit ihm ein, die wir den Davidischen Bund nennen: Außerdem sagt Jehova Ihnen, dass Jehova Sie zu einem Haus machen wird. Wenn deine Tage erfüllt sind und du mit deinen Vätern schlafen wirst, werde ich deinen Samen nach dir aufstellen, der aus deinem Darm hervorgehen wird, und ich werde sein Königreich errichten. Er wird ein Haus für meinen Namen bauen, und ich werde den Thron seines Königreichs für immer errichten. Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein. Wenn er Missetat begeht, werde ich ihn mit dem Stab der Menschen und mit den Streifen der Menschenkinder züchtigen. aber meine Güte wird nicht von ihm abweichen, wie ich es von Saul genommen habe, den ich vor dir weggelegt habe. Und dein Haus und dein Königreich werden für immer vor dir gesichert sein; dein Thron wird für immer errichtet werden. Nach all diesen Worten und nach all dieser Vision sprach Nathan auch zu David.

Eines der Merkmale dieses Bundes in Vers 13 ist, dass Gott versprochen hat, dass Davids Sohn Salomo derjenige sein wird, der das Haus Gottes baut.

Obwohl es David verboten war, das Haus selbst zu bauen, war es ihm nicht verboten, Vorbereitungen für den Bau des Tempels zu treffen. Er tat dies auf zwei Arten. Zunächst kaufte er von seinem jebusitischen Besitzer den Berg Moriah, auf dem der Tempel stehen sollte. Dies ist in 1 Chronik 21: 18–22: 1 aufgezeichnet.

Nachdem David den Ort des zukünftigen Tempels Gottes gekauft hatte, sammelte er viele Materialien, damit Salomo weniger Arbeit zu tun hatte. Der zweite Teil von Davids Vorbereitungen ist in 1 Chronik 22: 2–5 aufgezeichnet.

So wird uns gesagt, dass David sich reichlich auf den zukünftigen Bau des jüdischen Tempels vorbereitet hat.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien