Wenn ihr euch für ein Leben mit Gott entschieden habt, dann wisst ihr ja bereits, was das alles an Gutem mit sich bringt: Ihr werdet euch nicht dauernd den Kopf darüber zerbrechen, ob euer Einkommen für alle Lebenshaltungskosten ausreicht und für das, was darüber hinaus noch angeschafft werden muss. Es gibt weitaus Wichtigeres im Leben als all das, was scheinbar so furchtbar notwendig ist. Schaut euch die Spatzen an, die geradezu als Symbol für ein sorgloses Leben gelten könnten. Habt ihr nicht das Gefühl, dass Gott sich auch um sie sorgt, obwohl sie sich offensichtlich nicht abmühen, um ihr Dasein zu sichern? Wie viel mehr gilt das für euch, die ihr doch mehr Wert habt als alle Spatzen auf dieser Welt zusammen!
Willkommen daheim – Matthäus 6,25–26
Jesus erzählt, dass Gott sich immer
Evangelium in Leichter Sprache – Matthäus 6,24–34
um die Menschen kümmert.
Jesus wollte seinen Freunden erklären:
Die Menschen können sich immer auf Gott verlassen.
Gott sorgt immer für die Menschen.
Dazu erzählte Jesus Beispiele.
Und Geschichten.
Einmal erzählte Jesus ein Beispiel von der Arbeit.
Jesus sagte:
Bei der Arbeit kann jeder Mensch nur auf einen Chef hören.
Bei der Arbeit kann jeder Mensch nur tun, was ein Chef sagt.
Wenn 2 Chefs da sind, sagt der eine Chef zum Arbeiter:
Arbeite diese Sache.
Dann kommt der andere Chef und sagt:
Nein, arbeite eine andere Sache.
Davon kommt der Arbeiter durcheinander.
Davon kriegt der Arbeiter schlechte Laune.
Jesus sagte:
Wenn ein Arbeiter 2 Chefs hat, denkt der Arbeiter nach.
Der Arbeiter überlegt:
– Welcher Chef ist besser?
Dann hört der Arbeiter nur auf den Chef, der besser ist.
Jesus sagte:
Im Leben sollt ihr es wie bei der Arbeit machen.
Im Leben sollt ihr überlegen:
– Wer sorgt besser für mich?
– Wer kümmert sich am besten um mich?
Ihr sollt auf den vertrauen, der am besten für euch sorgt.
Jesus sagte:
Gott ist euer Vater im Himmel.
Gott sorgt am besten für euch.
Gott kümmert sich um euch.
Auf Gott könnt ihr euch verlassen.
– Gott weiß, was ihr zum Leben braucht.
– Gott weiß, dass ihr etwas zum Essen braucht.
– Gott weiß, dass ihr etwas zum Trinken braucht.
– Gott weiß, dass ihr etwas zum Anziehen braucht.
Jesus sagte:
Seht euch die Vögel an.
– Die Vögel säen kein Futter.
– Die Vögel haben keinen Schrank für ihr Futter.
– Die Vögel haben genug zu essen.
Gott sorgt für die Vögel.
Ihr Menschen seid wichtiger als die Vögel.
Jesus sagte:
Seht euch die Blumen an.
– Die Blumen arbeiten nicht.
– Die Blumen nähen keine Kleider.
– Die Blumen sind immer hübsch angezogen.
– Mit bunten Blüten.
– Und grünen Blättern.
– Kein König hat so schöne bunte Kleider wie die Blumen.
Gott sorgt für die Blumen.
Gott lässt das bunte Kleid für die Blumen wachsen.
Jesus sagte:
Ihr Menschen seid wichtiger als die Blumen.
Darum sorgt Gott noch mehr für die Menschen.
– Damit alle Menschen genug zum Anziehen haben.
– Damit alle Menschen genug zum Essen haben.
– Damit alle Menschen genug zum Trinken haben.
Jesus sagte:
Macht euch also keine Sorgen.
Sorgen machen das Leben schwer.
Habt immer frohen Mut.
Gott weiß, was ihr braucht.
Ihr braucht kein dickes Geld für Essen und Trinken und Anziehen.
Gott kümmert sich um alles.
Verlasst euch auf Gott.
Jeden Tag von neuem.
Das ist genug.
Deshalb sage ich euch: Zermartert euch nicht mit Sorgen darüber, ob ihr genug zum Essen haben werdet! Macht euch auch keinen Kopf darüber, was ihr anziehen könnt! Denn euer Leben besteht aus viel mehr als der Nahrung. Und auch der Körper ist mehr wert als die Kleidung, mit der ihr ihn schmückt.
Roland Werner – Das Buch – Matthäus 6:25
Warum sollen wir uns als Nachfolger Jesu Christi keine Sorgen machen? Weil wir uns auf unseren Ehepartner verlassen können? Weil wir uns auf unsere Eltern verlassen? Weil wir den Sozialstaat ausnutzen könnten, anstatt zu arbeiten?? – NEIN – die Verse um den „ausgewählten Vers“ erklären gut, das WARUM!
Und dann können wir uns fragen: WANN kümmert sich Gott um meine Sorgen? Schau dir den Text an! Steht dort etwas, dass du vorher getauft sein musst? Steht da etwas davon, dass du eine bestimmte Anzahl von Stunden einer bestimmten Tätigkeit für Gott reservieren musst? Steht da, dass du vorher Spenden musst, um Gottes Segen erhalten zu können?
Weitere Gedanken hatten wir ja schon: Matthäus 6,26 und Matthäus 6,27-28
Die Praxis wahrer Rechtschaffenheit wird sich auch darauf auswirken, wie der Gläubige mit Ängsten umgeht. Das Prinzip findet sich in Vers 25: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen oder trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt. Wenn Gott sowohl für das Tierreich als auch für das Pflanzenreich das Nötige bereitstellt, und wenn Er sich sowohl um die unbelebte als auch um die belebte Welt kümmert, wie viel mehr wird Er dann sicherlich für den Gläubigen sorgen, der seine Gerechtigkeit sucht? Dies ist ein kal v’chomer Argument. Unter normalen Umständen verspricht Gott, für die Grundbedürfnisse wie Nahrung, Kleidung und Unterkunft zu sorgen. Er verspricht nicht, Wünsche zu erfüllen, aber Er verspricht, für die Grundbedürfnisse des Lebens zu sorgen. Später macht der Hebräerbrief deutlich, dass in Zeiten der Verfolgung Menschen ihr Zuhause verlieren oder ihrer Nahrung und Kleidung beraubt werden können. Unter solchen Umständen sind Gläubige an Entblößung und Verhungern gestorben.
Arnold Fruchtenbaum – Jeschua – Das Leben des Messias aus einer messianisch-jüdischen Perspektive
Der Matthäusabschnitt beschreibt, was Gläubige unter normalen Bedingungen erwarten können, und der Schwerpunkt muss folgender sein: Trachtet zuerst nach seinem Reich und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles zugerechnet werden (Matthäus 6,33). Das Ziel des Gläubigen ist es, Gottes Reichsprogramm voranzubringen und rechtschaffen zu leben. Im Kontext von Matthäus 6 bedeutet das, konsequent nach dem Standard des mosaischen Gesetzes zu leben. Diejenigen, die diese Aufforderung erfüllen, werden mit Nahrung, Kleidung und Unterkunft versorgt werden. Deshalb machte Jeschua die Anwendung: Seid also nicht besorgt um den morgigen Tag (Matthäus 6:34). Er schloss mit der gleichen Ermahnung, mit der er begann: Seid nicht ängstlich um die Grundbedürfnisse des Lebens. Solche Ängste zeigen nur einen Mangel an Glauben. Elieser, ein Rabbi aus dem zweiten Jahrhundert, drückte eine ähnliche Empfindung aus, als er sagte: „Wer ein Stück Brot in seinem Korb hat und sagt: ‚Was soll ich morgen essen?‘, gehört nur zu denen, die wenig Glauben haben.“
Das schließt die Verantwortung des Einzelnen, zu arbeiten und seinen Lebensunterhalt zu verdienen, nicht aus. An anderer Stelle lehrt die Heilige Schrift, dass ein Mensch, der nicht arbeitet, auch nicht essen soll. Das ist eine Wahrheit, die sich auch auf die Gemeinde bezieht. Gläubige an den Messias Jeschua sollten nicht erwarten, dass sie von anderen Heiligen leben; die individuelle Verantwortung bleibt. Vielmehr werden sie, wenn sie sein Reich und seine Gerechtigkeit suchen, ihre persönliche Verantwortung in diesen Bereichen erfüllen und darauf vertrauen, dass Gott die Bedürfnisse entsprechend erfüllt.
Wer also versucht, sich auf den Spenden der Mitglieder auszuruhen – und nicht selber arbeitet – sollte nicht als Lehrer anerkannt werden 😉
Quält euch nicht mit dem, was ihr zur Erhaltung des Leibes braucht; ist das die Meinung Jesu? Ja. Aber sein Wort sagt uns noch mehr. Die Qual, mit der wir uns ängsten, bis wir die Lebensmittel haben, nimmt uns Jesus ab. Er kann uns aber von der Qual nicht befreien, wenn er nicht unser Begehren stillt. Spricht er von den Sorgen, so sind das nicht nur die bekümmerten Gedanken, die dann entstehen, wenn wir kein Brot und keinen Rock haben oder doch sie nicht so haben, wie wir sie uns wünschen, sondern das sind auch die begehrlichen Gedanken, die gierig nach dem fragen, was wohl auf den Tisch kommen wird und was wir als Schmuck und Ehrenzeichen um uns legen wollen. Die Sorge, von der Jesus spricht, nimmt mit dem Besitz nicht ab, sondern zu; denn sie erfaßt den Menschen mit Gewalt, wenn er in der gottlosen Nacht verweilt. Dass wir die Nahrung und Kleidung bedürfen, das hat Jesus nicht vergessen. Wir bedürfen sie wie die Tiere, die nicht vergeblich nach der Nahrung suchen, weil sie dazu gerüstet sind, sie zu finden wie die Lilien, die mit ihrem herrlichen Gewand das salomonische Prachtkleid verdunkeln. Erwogen werden muss die Frage: was werden wir essen und anziehen? Mit jedem neuen Tag. Sie ist aber nicht mehr der heiße Funke, der unsere Begehrlichkeit in hellen Brand versetzt. Alle unsere Krankheiten heilt Jesus durch dasselbe Mittel. Unsere wilde, nach vielerlei greifende Begehrlichkeit löscht er dadurch aus, dass er uns den Vater zeigt, den gebenden Gott. Mit dem Glauben an ihn versetzt er uns in die Freiheit von der Sorge, sowohl von der, die sich bekümmert und ängstigt, als von der, die lüstern genießt. Mit dem Glauben endet nicht unsere Natürlichkeit und ihr Bedürfnis, endet auch nicht die Arbeit, die unserem Bedürfnis gehorcht; aber die Zerrüttung der Seele endet im Aufblick zum gebenden Gott. Denn nun erscheint, wenn ich mich glaubend an ihn wende, vor meinem Blick sein Reich und seine Gerechtigkeit und gibt meinem Leben das neue, hohe Ziel.
Adolf Schlatter – Andachten
Die meisten Menschen in der Antike besaßen nur wenig, was über den Grundbedarf – Nahrung, Kleidung und Obdach – hinausging. Da ihre Versorgung mit diesen unverzichtbaren, lebensnotwendigen Dingen vor allem in ländlichen Gebieten häufig vom Regen und (in Ägypten) von den jährlichen Überschwemmungen der Flüsse abhing, hatten sie allen Anlass, sich um Nahrung und Kleidung Sorgen zu machen.
Craig Keener – Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments
Dieser Abschnitt beginnt mit einer einleitenden Aufforderung, (V.25), daran schließen sich Illustrationen an (Verse 26-30) und Folgerungen beschließen den Gegenstand (Verse 31-34). Das Zeitwort »besorgt sein« (merimnaô) kommt in diesen Versen sechsmal vor. Gewiß treffen wir gemäß Gottes Willen auch Vorbereitungen für die Zukunft, aber wir sorgen uns nicht, als ob wir ohne Gott etwas vermöchten. Die Wörter »essen« und »trinken« verdeutlichen, was hier unter »Leben« (psychê) zu verstehen ist. Das Wort wird auch mit »Seele« übersetzt, hat also einen weiten Bedeutungsumfang. Hier geht es um das Funktionieren des Lebens, etwas weiter unten hingegen um dessen äußere Gestalt (wie an der dort erwähnten »Kleidung« deutlich wird). Die Wichtigkeit des irdischen Lebens ist nur relativ; die Erfordernisse des ewigen Lebens übersteigen die zeitlichen Bedürfnisse des irdischen Lebens: »Wirket nicht für die Speise, die vergeht, sondern für die Speise, die da bleibt ins ewige Leben, welche der Sohn des Menschen euch geben wird; denn diesen hat der Vater, Gott, versiegelt« (Joh 6,27). Er reichte 5000 Menschen in der Tat Brot zur Speise dar, aber noch vielmehr reicht Er sich selbst als das Brot des Lebens dar (Joh 6,35). In Joh 4,8.31-34 waren die Jünger weggegangen, um Essen zu kaufen. Die Speise des Herrn aber war, den Willen des Vaters zu tun. In Lk 10,38-42 war Martha um vieles besorgt, Maria hingegen saß zu Füßen des Herrn und hörte Sein Wort. Der gleiche Grundsatz läßt sich auf den Leib anwenden. Unser Leib ist der Tempel des Heiligen Geistes (1Kor 6,19). Sind wir geistlich gesinnt, können wir daher sagen: »Wenn wir aber Nahrung und Bedeckung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen« (1Tim 6,8). Paulus arbeitete mit seinen eigenen Händen für seine Bedürfnisse (Apg 20,34), es gab aber auch Zeiten, in denen er »Hunger und Durst…Kälte und Nacktheit« erfuhr (2Kor 11,27). Er klagte nicht, denn das Werk der Apostelschaft hatte Vorrang. Aus Stellen wie Eph 4,24; Kol 3,12; 1Tim 3,9-10; 1 Petrus 3,3-4 lernen wir, daß das geistliche Gewand wichtiger ist als das zeitliche.
Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt
Acht Gründe, sich nicht zu sorgen
Truth Magazine: März 1958
Edwin Broadus
Duluth, Minn.
Das Folgende basiert auf einer Rede Jesu zu diesem Thema, die in Matthäus 6,24-34 zu finden ist.
Wenn wir uns Sorgen machen, dienen wir dem falschen Herrn. Jesus sagte: „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben.“ Mammon ist gleichbedeutend mit materiellem Reichtum. Wenn wir uns übermäßig Sorgen um materielle Dinge machen, dienen wir dem Mammon und nicht Gott.
Andere Dinge sind wichtiger. Jesus sagte: „Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?“ Bei einer anderen Gelegenheit sagte Jesus: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes geht“ (Matthäus 4,4).
Gott kümmert sich. Jesus sagte: „Seht die Vögel des Himmels … euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?“ Wenn Gott sich um die Vögel kümmert, wird er sich sicher auch um uns kümmern.
Sorgen bringen nichts Gutes. Jesus sagte: „Wer von euch kann durch seine Sorge auch nur eine Elle zum Maß seines Lebens hinzufügen?“ Alle Sorgen der Welt können nichts daran ändern, was ist oder was sein wird.
Sorgen zeigen, dass wir nur wenig Glauben haben. Jesus sagte zu denen, die sich sorgten: „Ihr Kleingläubigen“. Sorgen zeigen, dass unser Glaube schwach ist, denn sie zeigen, dass wir Gottes Versprechen, für uns zu sorgen, nicht wirklich glauben.
Gott kennt unsere Bedürfnisse. Jesus sagte: „Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Weil Gott sich kümmert, ist er bereit, unsere Bedürfnisse zu stillen, und weil er sie kennt, kann er uns genau das geben, was wir am meisten brauchen.
Gott hat versprochen, für unsere Bedürfnisse zu sorgen. Jesus sagte: „Trachtet aber zuerst nach seinem Reich und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles zufallen.“ „All das“ sind die materiellen Bedürfnisse, um die wir uns oft sorgen. Uns wird versprochen, dass, wenn wir zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit trachten, uns dies alles hinzugefügt werden wird. Wenn Jesus es ernst meinte, als er sagte, dass derjenige, der glaubt und getauft wird, gerettet wird, dann meinte er es auch, als er sagte, dass derjenige, der zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit trachtet, auch seine materiellen Bedürfnisse befriedigt bekommen wird!
Jeder Tag hat genug Probleme, ohne dass wir uns um die von morgen sorgen müssen. Jesus sagte: „Der Tag hat genug Böses an sich.“ Wir haben mehr als genug zu tun, um die Herausforderungen von heute zu meistern, ohne uns über die Probleme von morgen Gedanken zu machen, die auftauchen können oder auch nicht.
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