Timotheus

Dieserhalb habe ich euch Timotheus gesandt, der mein geliebtes und treues Kind ist in dem Herrn; der wird euch erinnern an meine Wege, die in Christo sind, gleichwie ich überall in jeder Versammlung lehre. – Elberfelder 1871 – 1. Korinther 4,17

Deshalb habe ich auch Timotheus zu euch gesandt, der mein geliebtes und treues Kind im Herrn ist; er wird euch erinnern an meine Wege in Christus, wie ich überall in jeglicher Gemeinde lehre. 1Kor 16,10; 2Kor 1,12f.23; 1Tim 1,2; 2Tim 3,10.11.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – 1.Korinther 4:17

Darum habe ich den Timotheus zu euch gesandt, der mein geliebtes und getreues Kind im Herrn ist; er wird euch meine Wege (- Alle meine Werke. Das gesamte Verhalten des Apostels war „in Christus Jesus“. Timotheus war seit einigen Jahren der Begleiter des heil. Paulus und wusste also am besten, was Paulus von den anderen Gemeinden forderte. – Dies Wort umfasst das gesamte Verhalten des Apostels als Lehrers der Heiden. -) in´s Gedächtnis rufen, die in Christus Jesus sind, so wie ich allenthalben in allen Gemeinden lehre.
Allioli Bibel - 1.Korinther 4,17

habe ich Timotheus zu euch geschickt
Timotheus war vor dem Schreiben dieses Briefes aufgebrochen (# 16,10). Als geistliches Kind des Paulus wird er durch seinen Charakter und sein Verhalten aufzeigen, wie die Nachahmung des Paulus aussehen sollte (Phil 2,19–22).

Reformations-Studien-Bibel

Timotheus, Paulus‘ Kind im Glauben und einer seiner engsten Mitarbeiter, war bei Paulus, als er zum ersten Mal die Gute Nachricht in Korinth verkündete (siehe 2 Kor 1,19). Paulus sandte ihn aus, um treu zu vermitteln, was es bedeutet, Jesus Christus nachzufolgen. Siehe „Timotheus“ in Apostelgeschichte 16,1-3

Neue Lebendige Übersetzung Studienbibel

Timotheus. Offensichtlich ist er bereits auf dem Weg nach Korinth. son. Timotheus kam durch die Predigt des Paulus zum Glauben. Paulus warb ihn als Mitarbeiter an (Apostelgeschichte 16,1-3) und Timotheus diente treu.

NIV Biblical Theology Study Bible

BILDUNG, Beispiel – ein Teil des Lehrplans von Timotheus, der die Korinther unterrichtete, sollte direkt aus dem Leben des Paulus stammen. Wie viele christliche Lehrer würden es wagen zu sagen: „Mein Leben ist das Buch, aus dem ihr lernen sollt?“ Wie viele können sagen: „Mein Leben stimmt mit meiner Lehre überein“?

CSB Jüngerstudienbibel

Hatte ich „irgendwo gelesen“ dass Timotheus geschickt wurde, weil er sich immer so sehr angestränkt hätte? Oder war er einfach durch Gott dazu befähigt worden, den Paulus nachzuahmen – ohne „sich zu verbiegen“??

Paulus hat Timotheus nach Korinth gesandt. Er soll die liebende Fürsorge des Apostels verkörpern. Zu Timotheus hat der Apostel tiefstes Zutrauen und stellt ihm immer wieder das beste Zeugnis aus (vgl. Röm 16,21; Phil 1,1; 1 Tim 1,2; 2 Tim 1,2). Er nennt ihn seinen »geliebten und treuen Sohn in dem Herrn«. Auch er ist Frucht seines Dienstes und hat sich vielfach als bewährt erwiesen. Er soll die Korinther an »alle Wege« des Paulus erinnern. »Weg« hat hier im Zusammenhang mit den vorher geschilderten praktischen Lebensführungen des Apostels gewiß die Bedeutung von »praktisches Ergehen« und meint die konkreten Schritte der Nachfolge; also den Gehorsamsweg des Apostels hinter Jesus her, seinen Wandel im Glauben. Daran soll sie Timotheus »erinnern«, es ihnen wieder ins Gedächtnis rufen. Viel geistliche Not entsteht einfach durch Vergessen, weil anderes die Oberhand gewinnt und alle Aufmerksamkeit beansprucht. Durch den »Weg« des Paulus können sich die Korinther wieder daran erinnern lassen, wie ein Leben »in Christus Jesus« aussieht, in der lebendigen Verbindung mit ihm. Solches ist wichtig.
Doch hat »Weg« in Verbindung mit dem Nachsatz »wie ich sie an allen Enden in allen Gemeinden lehre« sicher auch die Bedeutung von »Evangelium«, jedoch nicht als Theorie. Für den Apostel fallen Lehre und Leben, Ethik und Dogmatik, Wort und Tat nicht auseinander: Sie sind eine untrennbare Einheit. Der Glaube lebt, was er glaubt. Das verkündigte Wort hat die Tatseite gelebten Gehorsams. Solchen »Weg« des Verkündigungswortes als Lebenswort sollen die Korinther zu Herzen nehmen. Es ist der »Weg« dessen, der von sich sagt: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben« (Joh 14,6; vgl. 1 Mo 18,19; 2 Mo 18,20; 32,8; 5 Mo 5,33; Ps 1,1; 16,11; 18,22; 25,4; 27,11; 37,34; 50,23; 77,14; 119,105; 139,24; Jes 30,21; 53,6; 55,7–9; Jer 6,16; 7,23; 21,8; 25,5; Mt 7,13ff.; 22,16; Lk 1,79; Joh 14,4.5; Röm 3,17; 1 Kor 12,31; 2 Petr 2,2; Hebr 10,20; Jud 11; Offb 15,3).
Solchen Weg, den Christusweg im Glaubensgehorsam lehrt Paulus »an allen Enden«, überall, »in allen Gemeinden«. Er hat den Korinthern kein Sonderevangelium verkündigt und hat auch jetzt keine Sonderbotschaft für sie. Es ist geradezu die Gefahr in Korinth, daß sie sich auf etwas Besonderes berufen, die Übereinstimmung der Gemeinden verlassen und so abirren. Alle »Sonder-Evangelien«, mögen sie auch noch so fromm erscheinen, zerstören die geistliche Gemeinschaft der Glaubenden und sind fruchtbarer Nährboden für den verderblichen Hochmut. Das »nicht über das hinaus, was geschrieben steht« (V. 6) wird hier aufgenommen.

Edition C Bibelkommentar

„Dieserhalb“ meint offensichtlich, daß sie lernten, ihm nachzuahmen. Weil Timotheus in dieser Hinsicht hilfreich sein konnte, hatte Paulus sich entschlossen, ihn zu schicken. Seine Anwesenheit unter ihnen würde sie an das Leben des Paulus und seine Wege in Christus erinnern, d.h. was er in Verbindung mit Christus lehrte und auslebte. Wo auch immer er ging, war die Lehre die gleiche, und jede Gemeinde wurde von Grund auf unterrichtet, siehe 7,17; 11,16. Er war aufrichtig in seinem Lob des Timotheus. Timotheus war geliebt und treu. Eine weitere Würdigung seiner Person findet sich in Phil 2,20-22 .Er würde in geistlichen Fragen ein ausgezeichneter Seelsorger für sie sein.

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

Neben den Aposteln gibt es noch eine weitere Gruppe, die mit Paulus und den anderen Missionsleitern verbunden und in unterschiedlicher Weise von ihnen abhängig ist. Diese Mitarbeiter sind Silvanus, Timotheus und Sosthenes, von denen jeder mindestens einmal als Mitverfasser eines paulinischen Briefes auftaucht. Timotheus war für Paulus in der jungen Gemeinde in Thessaloniki tätig (1 Thess 3,2). Sowohl er als auch Silvanus halfen Paulus bei der Gründung der Gemeinde in Korinth (2 Kor 1,19). Timotheus und Titus trugen dazu bei, dass Paulus seinen Dienst in den Gemeinden in Korinth fortsetzte (1 Kor 4,17; 16,10; 2 Kor 7,6-16). Euodia und Syntyche und Clemens waren Helfer in Philippi (Phil 4,2.3). Prisca und Aquila werden als Mitarbeiter bezeichnet (Röm 16,3), handelten aber unabhängiger. Sie waren Förderer und Beschützer des Paulus und mehrerer lokaler Hausgemeinden. Sie waren auch Evangelisten und, wie uns Apostelgeschichte 18:26 berichtet, mächtige Glaubenslehrer. Nach der Trennung von Paulus und Barnabas in Antiochia nahm jeder einen oder mehrere Mitarbeiter mit auf seine Evangelisierungsreise (Apg 15,36-40).

Frederick J. Cwiekowski – Die Anfänge der Kirche

Timotheus – stille Wasser sind tief

Zur Person
Was wir über seine Hintergründe wissen, ist schnell erzählt. Er stammt aus Lystra, einer Stadt in Kleinasien. Timotheus ist das Kind eines griechischen Vaters und einer jüdischen Mutter. Seine Eltern lassen ihn nicht beschneiden. Doch bekommt er schon als Kind eine ordentliche, biblische Erziehung (2 Timotheus 1,5; 2 Timotheus 3,14). Sein Name bedeutet „der Gott ehrt“.
Seine Persönlichkeit
Über seinen Charakter können wir mehr aussagen. Denn aus den an ihn gerichteten Briefen, aus der Apostelgeschichte und aus den Korintherbreifen lässt sich Einiges über diesen Mitarbeiter des Paulus schließen.
Timotheus ist ein Mann der leisen Töne. Ein angenehmer, ruhiger und zurückhaltender Gefährte. Ganz anders als Paulus oder Petrus. Man könnte auch sagen, er ist empfindlich, krisenanfällig und hat einen beeinflussbaren Charakter. Davon zeugen z. B. die Tränen, die er vergießt, als Paulus ihn in Ephesus zurücklässt (2 Timotheus 1,4). Paulus muss auch die Gemeindeglieder in Korinth dazu aufrufen, sich gefälligst zusammenzureißen und ihn freundlich aufzunehmen:
Wenn Timotheus kommt, achtet darauf, dass ihr ihn nicht entmutigt; denn er arbeitet im Dienst des Herrn wie ich. Keiner soll ihn gering schätzen. Verabschiedet ihn dann in Frieden, damit er zu mir zurückkehrt; ich warte auf ihn mit den Brüdern.
1 Korinther 16,10-11
Paulus weiß, wie anfällig Timotheus ist. Daher gebietet er dieser sehr lebendigen Gemeinde schon im Voraus Einhalt.
Doch nimmt Paulus Timotheus nicht nur vor anderen in Schutz. Er muss seinen noch jungen Mitarbeiter auch öfters ermahnen. Er soll seine von Gott geschenkten Gaben einsetzen. Timotheus soll sich nicht zurückziehen oder verstecken, denn:
Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
2 Timotheus 1,7
Timotheus soll seine Schüchternheit also überwinden. Doch soll er sich auch von den Begierden der Jugend fernhalten (2 Timotheus 2,22) und sich nicht schämen, die Frohe Botschaft von Jesus Christus weiterzusagen
Bemüh dich darum, dich vor Gott zu bewähren als ein Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, als ein Mann, der offen und klar die wahre Lehre vertritt.
2 Timotheus 2,15
Auch soll er nicht davor zurückschrecken, Leiden auf sich zu nehmen:
Leide mit mir als guter Streiter Christi Jesu.
2 Timotheus 2,3
Trotz all dieser Schwächen ist Timotheus einer der wichtigsten Mitarbeiter des Paulus geworden. Paulus suchte sich diesen jungen Mann schon früh in seiner Aufgabe als Apostel heraus. Und am Ende seines langen, gefährlichen Dienstes für die Verbreitung des Evangeliums ist einer immer noch treu an seiner Seite: Timotheus. Er sitzt sogar mit Paulus im Gefängnis (Philipper 1,1).
Kein anderer Mitarbeiter wird so sehr wegen seiner Treue gelobt.
Du aber bist mir gefolgt in der Lehre, im Leben und Streben, im Glauben, in der Langmut, der Liebe und der Ausdauer, in den Verfolgungen und Leiden, denen ich in Antiochia, Ikonion und Lystra ausgesetzt war. Welche Verfolgungen habe ich erduldet! Und aus allen hat der Herr mich errettet.
2 Timotheus 3,10-11
Paulus setzte ihn an mehreren Orten als Vertreter ein: in Thessaloniki (1 Thessalonicher 3,2), in Beröa (Apostelgeschichte 17,13-15), in Korinth (1 Korinther 4,17), in Ephesus (1 Timotheus 1,3) und Mazedonien (Apostelgeschichte 19,22). Des Weiteren wird Timotheus in sieben Briefen des Paulus als Mitverfasser genannt.
Auch im Philipperbrief wird er wärmstens empfohlen:
Ich hoffe aber im Vertrauen auf Jesus, den Herrn, dass ich Timotheus bald zu euch schicken kann, damit auch ich ermutigt werde, wenn ich erfahre, wie es um euch steht. Ich habe keinen Gleichgesinnten, der so aufrichtig um eure Sache besorgt ist; denn alle suchen ihren Vorteil, nicht die Sache Jesu Christi. Ihr wisst ja, wie er sich bewährt hat: Wie ein Kind dem Vater – so hat er mit mir zusammen dem Evangelium gedient.
Philipper 2,19-22
Timotheus war also ein sehr liebevoller, furchtsamer Nachfolger Jesu. Er lässt sich sogar darauf ein, sich für die Verkündigung des Evangeliums beschneiden zu lassen. Denn um effektiv in jüdischen Gemeinden missionieren zu können, um überhaupt erst ernst genommen zu werden, musste man beschnitten sein. Außerdem ist Timotheus besonders geeignet für die Mission, wie sie Paulus verfolgt. Als Kind aus einer griechisch – jüdischen Mischehe war er wie geschaffen für die Mission. Frei nach dem Grundsatz des Paulus: den Juden zuerst, dann auch den Heiden (Nicht – Jude

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