Kategorie: jehovah-shammah

„ich darf so bleiben wie ich bin“

Was sollen wir tun, Brüder? Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von euch werde getauft auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

Elberfelder Bibel 1905 – Apg 2,38

Petrus antwortete: »Kehrt jetzt um und lasst euch taufen auf Jesus Christus; lasst seinen Namen über euch ausrufen und bekennt euch zu ihm – jeder und jede im Volk! ( lasst euch taufen …: wörtlich Und es lasse sich jeder von euch taufen auf den Namen von Jesus Christus (vgl. Sacherklärung »Taufe«). Der griechische Text enthält eine Anspielung auf Vers 21 (bekennen) und eine Beziehung zu Jak 2,7 (Namen ausrufen).–Angeredet sind die anwesenden Männer (Verse 22. 29), doch ist hier zweifellos das ganze Volk im Blick.) Dann wird Gott euch eure Schuld vergeben und euch seinen Heiligen Geist schenken. (Jes 57,19; Eph 2,17)

Gute Nachricht Bibel

„Ändert eure Einstellung“, erwiderte Petrus, „und lasst euch auf die Vergebung eurer Sünden hin im Namen von Jesus, dem Messias, taufen! Dann werdet ihr als Gabe Gottes den Heiligen Geist bekommen.

NeÜ bibel.heute Stand 2019 – Apg 2,38

Petrus antwortete ihnen:»Ändert euer Leben! Lasst euch alle taufen (bedeutet vom Wortsinn her »in Wasserbedeutet vom Wortsinn her »in Wasser eintauchen«. Die Handlung steht Zeichenhaft für das Abwaschen von Schuld.) auf den Namen (Der Name steht in der damaligen Zeit für den Träger des Namens selbst. Wer im Namen von jemand handelt, handelt nicht nur in seinem Auftrag oder mit seiner Vollmacht. Durch ihn handelt vielmehr der Auftraggeber selbst.) von Jesus Christus. Dann wird Gott euch eure Schuld ( Das Leben ohne Gott und damit gegen seinen Willen.) vergeben und euch den Heiligen Geist (Die Kraft, die von Gott ausgeht und Leben schafft.) schenken.

BasisBibel Apg 2,38

„Lebt nicht länger so, wie ihr jetzt lebt! Macht es anders und lebt in Gottes Richtung!“, meinte Petrus nur. „Ihr müsst dieses neue Ritual machen, diese Taufe. Und zwar sollt ihr auf den Namen von Jesus Christus getauft werden. Dann gehört ihr ihm, und Gott wird euch die Sachen vergeben, wo ihr total neben Gottes Willen gelebt habt. Und außerdem bekommt ihr dann die Power von Gott, den heiligen Geist, aufgespielt.

VolxBibel – Apg 2,38


Die Antwort von Petrus war klar und eindeutig. Als erstes sollten sie Buße tun. Das Verb, das er hier verwendete (metanoEsate), bedeutet ursprünglich „die Einstellung, das Herz, die Ausrichtung des Lebens ändern“. Aus der inneren Wandlung sollte dann offensichtlich auch eine Verhaltensänderung erwachsen, doch die Betonung liegt auf der Änderung des Geistes bzw. der Einstellung. Die Juden hatten Jesus verworfen; jetzt sollten sie ihm vertrauen und an ihn glauben. Die Buße spielt in der Apostelgeschichte immer wieder eine wesentliche Rolle in der Predigt der Apostel (V. 38; Apg 3,19;5,31;8,22;11,18;13,24;17,30;19,4;20,21;26,20).
Das Gebot „jeder von euch lasse sich taufen“ und die mit ihm in Verbindung gebrachte Sündenvergebung wurde unterschiedlich ausgelegt: (1) Beide, Buße und Taufe, führen zur Vergebung der Sünden. Demnach wäre die Taufe heilsnotwendig. An anderen Stellen in der Schrift wird die Vergebung der Sünden dagegen allein vom Glauben abhängig gemacht (Joh 3,16.36; Röm 4,1-17; Röm 11,6; Gal 3,8-9; Eph 2,8-9; usw.). Auch Petrus selbst verhieß später die Vergebung der Sünden allein durch den Glauben (Apg 5,31;10,43;13,38;26,18).
Apostelgeschichte

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Was? Die Menschen, die Petrus zuhörten, warum doch Anbeter Jehovahs! Und diese mussten ihre Einstellung ändern? Warum? Nun, sie hatten Jesus nicht als den verheißenen Messias anerkannt – und deshalb sollten sie IHN als ihren Herrn anerkennen UND sich in seinem Namen taufen lassen!
Ist die Taufe also dass, was sie retten würde?
Auf was bist du getauft worden? Was hat sich in deinem Leben mit der Taufe geändert? Oder konntest du bleiben wie du warst?
Will Gott eigentlich, dass wir uns ändern?
Und um was dreht sich unser Leben? Um uns, dass es uns gut geht? Oder sollten wir für IHN leben?

Ein Pastor schrieb heute auf twitter:

Das Predigen des Evangeliums ist nicht:
Dich selber lieben.
Dich selber finden.
…weil du es wert bist.


Das Predigen des Evangeliums ist:
Lukas 14,26 – hasse dich
Mat 16,24 – verleugne dich
Röm 10,9 – Christus ist es wert, gerettet zu werden!

Dustin Benge auf twitter



In Vers 21 macht Petrus den Antrag an jüdische Gläubige: Die Arche ist der Typ für die Taufe. Das griechische Wort ist „Anti-Typ“ und wird nur hier und in Hebräer 9,24 verwendet. Es wird übersetzt: nach einer wahren Ähnlichkeit. Petrus sagt, dass die Taufe eine Entsprechung zu dem hat, was zu Noahs Zeiten geschah. Die Tatsache, dass die Taufe sie retten wird, entspricht der physischen Errettung von Noahs Familie. Wieder war Noahs Botschaft: Das Gericht kommt; der Fluchtweg war die Arche; Die Arche rettete ihr physisches Leben. Peters Botschaft lautet: „Das Gericht kommt“ und bezieht sich auf das Urteil nach dem 70. Lebensjahr. Der Fluchtweg ist die Wassertaufe; Die Taufe wird ihr physisches Leben retten. Dieser Vers ist eine beliebte Passage, die von einigen verwendet wird, um zu lehren, dass die Taufe für die spirituelle Errettung wesentlich ist. Dies ist jedoch nicht der Schwerpunkt dieser Passage. Auch hier ist es wichtig zu verstehen, dass Petrus speziell an jüdische Gläubige schrieb, die Teil derselben Generation waren, die das Messiasschiff Jesu abgelehnt hatten und daher aufgrund des Unverzeihlichen unter der Strafe des Urteils standen, das im Jahr 70 n. Chr. Ergangen war Sünde. Wie Petrus in Apostelgeschichte 2:38 verkündete, muss ein einzelner Jude zwei Dinge tun, damit er dem Urteil von 70 n. Chr. Entgeht. Erstens muss er umkehren. Umkehren bedeutet „deine Meinung ändern“. Sie müssen ihre Meinung über Jesus ändern – er ist nicht von Dämonen besessen, aber er ist der jüdische Messias. Diese Aktion wird sie geistig retten. Die Empfänger von Peters Nachricht hatten dies bereits getan. Die Taufe muss jedoch folgen, damit sie physisch gerettet werden können. Die Umkehr rettet sie geistlich, aber sie müssen getauft werden, um physisch vor dem kommenden Urteil nach dem 70. Lebensjahr gerettet zu werden. Es ist die Taufe, die sie von „dieser Generation“ trennen wird. Tatsächlich erklärte Petrus in Apostelgeschichte 2:40, dass sie sich vor dieser krummen Generation retten müssen. Das Wort Speichern bezieht sich offensichtlich auf eine physische Erlösung, da sich niemand geistig retten kann. Peters Aufruf zur Taufe war ein Aufruf zur Trennung von dieser Generation, und die Taufe wird diese Trennung bewirken. In Apostelgeschichte 2:41 heißt es, dass die Gläubigen aufgrund von Petrus ‚Berufung getauft wurden. Was in der Apostelgeschichte erwähnt wurde, gilt auch hier in 1. Petrus 3:21. Petrus lehrt nicht, dass die Taufe geistige Erlösung bringen wird. Aus den vorhergehenden Versen, beginnend mit 1: 1, geht hervor, dass seine Leser bereits gerettet sind. Spirituell gesehen kennen sie den Herrn bereits und sie sind Babes im Messias. Sie wurden jedoch noch nicht getauft, und dies ist das, was sie tun müssen, um physisch gerettet zu werden. Der Vers zeigt, was das sowohl negativ als auch positiv bedeutet. Negativ ist es: nicht das Weglegen des Schmutzes des Fleisches. Das Wort Fleisch ist hier nicht das physische Fleisch, sondern Fleisch wie in der Sündennatur. Beachten Sie, dass Petrus klar darauf hinweist, dass die Wassertaufe in Bezug auf die Sündennatur nichts bewirkt; Die Wassertaufe rettet niemanden vor der Sünde. Die Wassertaufe hat nichts mit geistlicher Erlösung zu tun. Es tut nichts gegen das Weglegen des Schmutzes des Fleisches – des Schmutzes der Sündennatur. Positiv, was diese Babes in Christus brauchen, ist: die Befragung eines guten Gewissens gegenüber Gott. Das Wort aber hier ist ein sehr starker Kontrast im Griechischen. Das griechische Wort für Befragung ist ein Substantiv und wird nur in diesem Vers verwendet. Es bedeutet „eine Frage“ oder „eine Anfrage“. Es ist ein Wort eines Frage- und Antwortprozesses, um eine formelle Einigung zu erzielen. Es bezieht sich auf eine Zusage, ein gutes Gewissen aufrechtzuerhalten. Die Antwort hier ist die Antwort eines guten Gewissens gegenüber dem Herrn. In 2: 1–3 offenbarte Petrus, dass sie Babygläubige sind. Eines der Dinge, die sie unreif halten, ist ihr Versagen, getauft zu werden, was ein Mangel an Gehorsam war, der ein schlechtes Gewissen hervorbrachte. Die Taufe wird sie daher vor einem schlechten Gewissen retten. Grundlage ist die Auferstehung Jesu Christi – die Zustimmung des Vaters zum Werk des Messias am Kreuz.

Die messianisch-jüdischen Briefe – Fruchtenbaum





Wort Gottes = Christus?

Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.

Elberfelder Bibel 1905 – Röm 10,17

Der Glaube kommt also aus dem Hören der Botschaft; die Botschaft aber gründet in dem Auftrag, den Christus gegeben hat.

Gute Nachricht Bibel

Wie wir gesehen haben, setzt der Glaube das Hören der Botschaft von Christus voraus.
Der Glaube kommt also aus dem Hören (od aus dem Gehörten / aus der Botschaft), das Hören (od das Gehörte / die Botschaft) aber durch das Wort / die Botschaft Christi (aL(2) Gottes).

Neue Genfer Übersetzung_2013

Der Glaube folgt also auf das Gehörte. Das Gehörte aber kommt durch die Botschaft über Christus.

neue Welt Übersetzung – 2018

Und doch schafft man es erst, sein Vertrauen auf Gott zu setzen, wenn man diese Worte auch gehört hat. Und diese Worte kommen von Jesus, dem Auserwählten.

VolxBibel


Röm 10,17 ἐξ erg. davor ἐστίν (ebenso vor διά) kommt aus/von. ῥήματος auch ohne Art. best. (A106a+c).

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament
die Verkündigung aber durch Gottes Wort
6ἀκοὴ8δὲ7διὰ9Θεοῦ11ῥήματος10
akoēdediaTheourhēmatos
ἀκοήδέδιάθεόςῥῆμα
hoakoēdediatheosrhēma
DNSFNNSFCLNPNGSMNGSN
35881891161122323164487
92.2424.5289.9489.7612.133.9

Schlachter_2004 – Röm 10,17

das Predigen aber durch das Wort Christi. 
6ἀκοὴ8δὲ7διὰ9ῥήματος10Χριστοῦ11
ἀκοήδέδιά ῥῆμαΧριστός
DNSFNNSFCLNP NGSNNGSM
358818911611223 44875547
92.2424.5289.9489.76 33.993.387

Luther_1984 – Röm 10,17

Da war ich doch erstaunt, als ich den Vers in verschiedenen Übersetzungen nachschlug, und in der Elberfelder etwas von „Wort Gottes“ und dann in der Mehrheit der Bibeln etwas von „Christus“ gelesen habe! Besonders spannend, dass selbst religiöse Gruppen, die Jesus nicht als göttlich ansehen, hier die letztere Wiedergabe vorziehen 😉

10:17 לָכֵן הָאֱמוּנָה בָאָה מִתּוֹךְ הַשְּׁמוּעָה וְהַשְּׁמוּעָה עַל־יְדֵי דְבַר־אֱלֹהִים׃

hebräisches NT Deitzsch

„So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.“
Wo kein Gehorsam ist, da ist kein Glaube. Der Glaube aber kommt aus dem Hören. Im Griechischen gehören alle drei Begriffe zu der gleichen Wortfamilie: Gehorsam, Hören und Predigt. Die gewohnte Wiedergabe mit „Predigt“ engt zu sehr auf die kirchliche Predigt ein. Wir übersetzen deshalb diesen Kernsatz: „So ist der Glaube aus der hörbaren Botschaft, diese aber durch die Botschaft Christi.“ Der Glaube entsteht am Wort und sonst nirgends. Das ist unverzichtbare Grundlage christlicher, evangelischer Lehre. Wie Luther in der Erklärung zum 3. Glaubensartikel sagt: „Sondern der Heilige Geist hat mich durchs Evangelium berufen…“ Wer anders lehrt, lehrt einen falschen Glauben. Gerade hier haben wir heute sehr genau auf den Apostel zu hören. Die schwärmerische Verführung beruft sich oft auf besondere persönliche Offenbarungen und weniger auf „das Wort Christi“. Das ist ungesunder Glaube, ja führt in den Irrglauben. Unser Glaube hängt am Wort Christi; dort ist sein Wurzel- und Mutterboden. Nur dort kann er wachsen, denn allein das biblische Wort hat glaubenschaffende Kraft (vgl. Röm 1,16). Alles andere sind Scheinblüten.

Edition C Gerhardt Maier

Und HÖRST du Gottes Wort / die Worte Jesu? Oder bist du mehr auf Menschenworte ausgerichtet?
Wenn du das Wort Gottes anderen Menschen verkündest – wo liegt dein Ziel? Zitierst du die Bibel – oder menschliche Werke? Laßt uns auf Christus und die gesamte Bibel konzentrieren anstatt auf menschliche Werke, die sich zwischen uns und Jehovah schieben wollen!


alle eins?

Das Auge kann nicht zu der Hand sagen: Ich bedarf deiner nicht; oder wiederum das Haupt zu den Füßen: Ich bedarf euer nicht;
sondern vielmehr die Glieder des Leibes, die schwächer zu sein scheinen, sind notwendig;

Elberfelder Bibel 1905 – 1Kor 12,21–22

Das Auge kann nicht zu der Hand sagen: Ich kann dich entbehren; eben so wenig der Kopf zu den Füssen: Ich bedarf eurer nicht;
vielmehr sind gerade diejenigen Glieder des Körpers, welche die schwächern scheinen, die unentbehrlichsten;

Die Heiligen Schriften des Alten und Neuen Testamentes – 1Kor 12,21–22

Das Auge kann nicht zur Hand gehen und sagen: „Ich brauch dich nicht!“ Und der Kopf kann auch nicht zum Fuß sagen: „Ich hab keinen Bock auf dich!“
Tatsächlich sind die eher nicht so prallen Körperteile genau die, die so wichtig sind.

VolxBibel – 1Kor 12,21–22

1Kor 12,21 εἰπεῖν Aor. Inf. λέγω. χρείαν ἔχω jmdn. brauchen, jmdn. nötig haben, m. Gen. 1Kor 12,22 ἀλλὰ πολλῷ μᾶλλον … ἀναγκαῖά ἐστιν im Gegenteil, (gerade) … sind um so (A117) nötiger. δοκοῦντα Ptz. δοκέω, attr.; zu δοκοῦντα gehört der AcI ἀσθενέστερα ὑπάρχειν (BDR § 474,5). ἀ-σθενέστερος Komp. v. ἀ-σθενής schwach. ὑπ-άρχειν Inf., Präd. des AcI; τὰ δοκοῦντα μέλη … ἀσθενέστερα ὑπάρχειν die Glieder … die schwächer zu sein scheinen. ἀναγκαῖος notwendig, nötig; μᾶλλον ἀναγκαῖα = ἀναγκαιότερα (B μᾶλλον 1) nötiger

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Lies doch bitte einmal den gesamten Zusammenhang in DEINER Bibel – und dann am Besten in einer anderen Übersetzung! Fällt dir auf, worauf Paulus hier hinaus will? Will er sagen, dass jeder seinen Platz in der org hat?

Wenn ein Körper leben soll, braucht er Verschiedene Glieder (V. 19). Daher soll kein Glaubender sich selbst oder seine Gabe für minderwertig halten und sich die Gabe eines anderen Gliedes wünschen. Die Gaben werden nicht nach dem Zufallsprinzip verteilt (vgl. V. 11), sondern sorgfältig eingesetzt, gemäß dem vollkommenen Willen Gottes (V. 18).

1Kor 12:21-26

Zwischen den Verschiedenen Körperteilen besteht eine wechselseitige Abhängigkeit. Wer scheinbar eine größere Gabe besitzt, soll also nicht glauben, daß er allein leben kann, denn ein Körperglied, das vom Körper abgetrennt wird, geht zugrunde. Noch wichtiger ist jedoch, daß einem Glied, das eine geringere Gabe zu haben scheint, von den anderen Gliedern des Leibes umso größere Aufmerksamkeit gewidmet wird (vgl. 1Kor 14,1-5), so wie auch die Teile des Körpers, die man für weniger vorzeigbar hält, mit größerer Sorgfalt gekleidet werden ( 1Kor 12,22-24 ).
Möglicherweise bildet der Abschnitt über die schwächsten (V. 22; vgl. 1Kor 8,7-13 ) und am wenigsten ehrbaren Glieder ( 1Kor 12,23; vgl. 1Kor 11,22), die daher besonderer Pflege und Beachtung bedürfen, einen Rückgriff auf einen früheren Gedankengang, der so mit dem jetzigen verknüpft wird. Es gehört zum Plan Gottes („Gott hat den Leib zusammengefügt“), daß die Glieder des geistlichen Leibes wechselseitig Sorge für das Wohlergehen der anderen tragen ( 1Kor 12,25b-26; 1Kor 10,24.33), so daß keine Rivalität entsteht („damit im Leib keine Spaltung sei“; 1Kor 1,10; 11,18) und sie tatsächlich in Einigkeit miteinander leben (1Kor 12,26).

1Kor 12:27-31 aDer einigende Teil im geistlichen Leib ist Christus. Als das Haupt ( Eph 1,22; vgl. 1Kor 11,3) beherrscht er den Leib und gibt seinem Willen in souveräner Weise Ausdruck. Sein Gebot lautet, daß unter allen Gliedern Liebe herrschen soll (Joh 15,12). Die Liebe ist die Kraft, die die Einheit in der Verschiedenheit aufrechterhalten kann – ein Gedanke, dem Paulus sich kurz darauf zuwendet ( 1Kor 12,31 b – 1Kor 13,13).
Zunächst betont er jedoch zum dritten Mal (vgl. 1Kor 12,18.24.28), daß die Gaben des Geistes von Gott, nicht von Menschen, verliehen werden. In der erneuten Aufzählung (manche Punkte wurden bereits in V. 7-10 erwähnt, manche sind neu; vgl. auch andere Textstellen, an denen von Geistesgaben die Rede ist, z. B. Röm 12,6-8; Eph 4,11; 1 Petrus 4,10-11- nur die Gabe der Lehre taucht in jeder Liste auf; es existiert also wohl kein vollständiger Katalog) spricht er von den Gliedern, von den mit Geistesgaben begnadeten Menschen.
Die Tatsache, daß Paulus die drei erstgenannten Gaben mit Ordnungszahlen Versieht („erstens … zweitens … drittens“), legt die Annahme nahe, daß sie für die Korinther eine weniger wichtige Rolle spielen (vgl. 1Kor 12,21-24). Die Apostel, Propheten und Lehrer stehen vom Ansehen her wahrscheinlich unter denen, die die spektakulärere Gabe des Zungenredens besitzen. Dennoch sind die drei ersten Gaben wohl größer (V. 31), weil sie für den Leib Christi in seiner Gesamtheit wertvoll sind.
Wahrscheinlich nennt Paulus sie deshalb als erste und sagt auch, daß die Gemeinde in der Versammlung nach diesen größeren Gaben streben soll (vgl. 1Kor 14,1-5). Begnadete Apostel, Propheten und Lehrer dienen der ganzen Gemeinde und sorgen daher für Einheit und gegenseitige Erbauung. Die Gabe des Zungenredens dagegen befriedigt lediglich den Hang der Korinther zur Selbstdarstellung und ihren Drang nach Freizügigkeit. Diese egozentrische Haltung fügt der Gemeinschaft auch in anderen Bereichen Schaden zu (z. B. beim Essen von Götzenopferfleisch, beim Verhalten der Frauen im Gottesdienst, bei der Feier des Abendmahls). Es fehlt der korinthischen Gemeinde an Nächstenliebe, einer Eigenschaft, der Paulus sich im folgenden unter Einsatz seiner ganzen Beredsamkeit zuwendet.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

1Kor 12,12:

»Denn gleichwie ein Leib ist und hat doch viele Glieder, alle Glieder aber des Leibes, wiewohl ihrer viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus.«

Paulus macht am Bild vom Leib die Einheit der Gemeinde deutlich (vgl. Röm 12,4ff.; 1Kor 10,17; Eph 1,23; 4,4ff.; Kol 1,18; 2,19; 3,15). Es ist aber mehr als ein Bild. Darauf weist die Schlussfolgerung hin: »so auch Christus« (nicht, wie zu erwarten: »so auch ihr als die Gemeinde«). »Leib« beschreibt auch die Einheit des erhöhten Herrn mit den Seinen. Die Einheit der Gemeinde beruht auf der Wirklichkeit ihrer Einheit mit dem Christus als dem Haupt (vgl. 1Kor 11,3; Eph 1,22; 4,15; 5,23; Kol 1,18). Der menschliche Leib ist ein ganzes, und die einzelnen Glieder sind in ihm zu einer Einheit verbunden, das ist Abbild der christlichen Gemeinde. Sie ist in wesenhafter Einheit mit Christus ein Leib, ohne dass die Verschiedenartigkeit der einzelnen »Glieder« dabei verloren geht. Die Einheit ist nicht Uniformität, sondern Einheit in Vielfalt.

1Kor 12,13:

»Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leibe getauft, wir seien Juden oder Griechen, Unfreie oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt.«

Taufe – als das Datum des neuen Lebens, heute aufzufächern in Taufe, Wiedergeburt, Bekehrung bei unserer volkskirchlichen Säuglingstaufpraxis – und Herrenmahl sind die Taten Gottes durch den »einen Geist«, in denen die Einheit der Gemeinde, ihr neues Sein in der Christusverbindung gewirkt wird. Nicht das eigene Bemühen macht die Gemeinde zum »Leib«; einzig und allein Gottes Tat im Geist schafft und setzt dies. Beide Sakramente haben diese unverzichtbare Spitze: Sie sind Gottes alleiniges Handeln und verweisen uns an den Ort der demütig und dankbar Empfangenden. Das sollten wir neu lernen, vielleicht von dorther wieder einen Zugang zur Kindertaufe gewinnen; eben nicht als Qualitätsaussage, sondern als Platzanweisung. Gott selbst schafft durch den »einen Geist« als seine gegenwärtige Wirkungsmacht Einheit, die menschliche Trennungen im Zusammenleben der Gemeinde, wo Juden und Griechen gemeinsam essen, beten und feiern, aufhebt. Für jüdische Fromme ist das ein Skandal; wo Freie und Sklaven untereinander in brüderlicher Nähe und Liebe Gottesdienst feiern, ist das für Griechen eine tiefe Beleidigung. Doch durch die Wirkung des Gottesgeistes können sie sich annehmen und tragen, denn an ihnen wirkt der eine Geist die Frucht des Geistes, die Liebe (vgl. Gal 5,22; auch Gal 3,28). In der Taufe sind wir alle zu einem Leib verbunden (vgl. Röm 6,3; 1Kor 10,2; Eph 4,5), und im Herrenmahl wird diese Einheit des Leibes mit dem Herrn und untereinander gelebt und vergewissert. Für die Welt und auch in der Welt bleiben soziale, kulturelle und rassische Verschiedenheiten sicher bestehen, aber sie sind für die Jünger Jesu zunichte gemacht in der Einheit der Gemeinde; sie haben keine letzte und auch keine jetzt trennende Mächtigkeit mehr.

1Kor 12,14:

»Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.«

Die Einheit schließt die Originalität nicht aus, sondern ein. Die Ideologien propagieren eine Gleichheit aller, die allzu schnell zu einer Zwangsgleichheit, zur Uniformität ohne Möglichkeit des Sich -selbst -Seins führt. Der Geist Gottes ist nicht ein Geist der Uniformität, sondern der Originalität. Und das wird in dem Leben der Gemeinde, in den je zugeeigneten Begabungen deutlich. Dort ist der Geist Gottes lebendig, wo jeder sich selbst sein kann und darf, eingebunden in die Lebens – und Liebesgemeinschaft des Leibes Christi.

1Kor 12,15-16:

»(15) Wenn aber der Fuß spräche: Ich bin keine Hand, darum bin ich des Leibes Glied nicht, sollte er um deswillen nicht des Leibes Glied sein? (16) Und wenn das Ohr spräche: Ich bin kein Auge, darum bin ich nicht des Leibes Glied, sollte es um deswillen nicht des Leibes Glied sein?«

Die einzelnen Glieder der Gemeinde dürfen ihre Gabe und Dienstanweisung – in der jeweiligen Eigenart und Verschiedenheit – annehmen. Nicht das macht den Leib aus, dass alle Glieder dieselbe Funktion haben, sondern dass jedes Glied das ihm Zugeteilte übernimmt und ausführt. Wenn einzelne Glieder die ihnen geschenkte Gabe und Aufgabe übersehen, weil sie sich gegenüber anderen als minderwertig betrachten und auf diese neidisch sind, kann der Leib als ganzes nicht das tun, was er soll. Jeder, den der Gottesgeist gegriffen und begabt hat, hat seinen unverzichtbaren Platz in der Gemeinde. Kein Glied der Gemeinde soll meinen, weil es eine (vielleicht besonders hervorhebende) Geistesgabe nicht hat, gehöre es nicht zum Leib. Kennen wir nicht die Aussage, dass der, der nicht die Gabe der Zungenrede hat, noch kein ganzer Christ ist? Das wird wohl auch in Korinth im Hintergrund stehen. Das aber zerstört die Einheit der Gemeinde. »Du störst mit deinen ängstlichen, vergleichenden Minderwertigkeitsgefühlen die Einheit der Gemeinde!« Lassen wir uns das sagen: Wir dürfen ein christliches Selbstbewusstsein haben, das darin lebt: »Mein Herr hat mich an diesen Platz gestellt und mit dieser Dienstgabe betraut.«

1Kor 12,17-18:

»(17) Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo bliebe das Gehör? Wenn er ganz Gehör wäre, wo bliebe der Geruch? (18) Nun aber hat Gott die Glieder gesetzt, ein jegliches am Leibe besonders, wie er gewollt hat.«

Minderwertigkeitsgedanken richten sich gegen Gott selbst. Er hat »die Glieder gesetzt, ein jegliches am Leibe besonders«. Er hat das »gewollt«. Es ist sein göttlicher Wille, dass in der Gemeinde – das Bild vom »Leib« lässt sich überall bruchlos übertragen – jedes einzelne Glied seinen Platz, seine Aufgabe und seinen Dienst hat. Kein Glied ist und kann der ganze Leib sein. Sonst würde Wesentliches fehlen. Hören wir diese Tröstung, Ermutigung, aber auch Zurechtweisung: Wo du fehlst, deine Gabe nicht in die Gemeinde einbringst, da fehlt Wesentliches, da leidet der Leib Schaden!

1Kor 12,19-20:

»(19) Wenn aber alle Glieder ein Glied wären, wo bliebe der Leib? (20) Nun aber sind der Glieder viele, aber der Leib ist einer.«

Leib und Glieder gehören zusammen. Die vielen Glieder sind verbunden, ja zum Gebrauch erst tüchtig dadurch, dass sie an und in einem Leib zusammenwirken und zueinander geordnet sind. Der Leib besteht nicht aus einem Glied – das wäre eine greuliche, untaugliche Missgeburt. Dan wird auch dem Hochmut dessen gewehrt, der meint, seine Gabe sei die allen anderen überlegene. Überhaupt gilt: Wenn wir mit unserer Gabe, in unserem Dienst und Platz das neidische oder hochmütige Vergleichen beginnen, schädigen wir den Leib zutiefst. Das mag nicht nur den Korinthern in ihren vergleichenden und einander be – und abwertenden Streitigkeiten gesagt sein, sondern gilt der Gemeinde Jesu aller Zeiten.

1Kor 12,21:

»Es kann das Auge nicht sagen zu der Hand: Ich bedarf dein nicht; oder wiederum das Haupt zu den Füßen: Ich bedarf euer nicht.«

Wenn Sätze fallen, wie: »Ich bedarf deiner nicht«, dann ist die Einheit zumindest bedroht, dann ist die Liebe, das Kennzeichen der Jünger, schon zerbrochen. Wir haben einander nötig, wie das Auge auf die Hand, wie der Kopf auf die Füße angewiesen sind. Unsere ungebrochene Eigensucht und der Mangel an Liebe wird dann am deutlichsten, wenn wir nicht mehr wissen und leben, dass wir in der christlichen Gemeinde einander brauchen. Das aber ist nicht oberflächlich oder im Sinn von »Einigkeit macht stark« gemeint, sondern es geht um Wesentlicheres: Es gilt, den Auftrag des Herrn auszufahren, gemeinsam zu seiner Ehre zu wirken. »Ich bedarf deiner«: Das ist echte Bruderliebe. Keiner hat nur zu geben; jeder ist auch auf die Gaben angewiesen, die den anderen zuteil geworden ist. Wer meint, den bzw. die anderen nicht zu brauchen, weil er an sich und seiner Gabe genug hat, steht in Gefahr, dem Hochmut zu verfallen. Dann kommt der »alte Mensch« wieder zum Zuge, und beide, sowohl dieser Einzelne als auch die ganze Gemeinde, nehmen daran Schaden.

1Kor 12,22-23:

»(22) Sondern vielmehr die Glieder des Leibes, die uns dünken die schwächsten zu sein, sind die nötigsten; (23) und die uns dünken am wenigsten ehrbar zu sein, die umkleiden wir mit besonderer Ehre; und die uns übel anstehen, die schmückt man am meisten.«

Die »schwächsten« Glieder »sind die nötigsten«: das ist ein überraschender Satz. Doch schon vom menschlichen Körper gilt, dass Glieder und Organe, die wir gar nicht beachten, die uns vielleicht sogar entbehrlich erscheinen, doch für die Gesundheit und Kraft oft unentbehrlich sind. Ohne Hand oder Fuß kann man noch leben, nicht aber ohne uns vielleicht im täglichen Empfinden völlig unwichtig erscheinende Drüsen zum Beispiel. Gerade für den »Leib« der Gemeinde Jesu Christi gilt das genauso. Suchte doch ihr Herr besonders die Schwachen und Ausgestoßenen, an ihnen zeigt sich die Ehre und Kraft Gottes in eindeutiger Weise, und sie bewahren so die ganze Gemeinde vor dem gefährlichen Hochmut, der nicht mehr aus dem Empfangen lebt (vgl. Mt 11,25-28; auch Ps 6,3; Hes 34,16; Apg 20,35; Röm 14,1; 15,1; 1Kor 1,27; 9,22; 2Kor 12,9ff.; 1Thess 5,14; Hebr 4,15). So ist es im Leib: Die Glieder, »die uns dünken am wenigsten ehrbar zu sein« und »die uns übel anstehen« – angespielt ist wohl ohne Abwertung, aber vom Standpunkt der Scham und Sitte aus, auf die Geschlechtsorgane -, »die umkleiden wir mit besonderer Ehre«, »die schmückt man am meisten«. So soll es auch am »Leib« der Gemeinde Jesu sein. Dan hat der Schwache seinen Platz und genießt besondere Wertschätzung. Die Gemeinde Jesu Christi wird an ihrem Verhalten gegenüber den Schwachen erkannt, denn sie folgt hier nicht den Maßstäben von Leistung, Können und Haben der Welt, sondern sieht jedes Glied als Gottes Geliebten, Berufenen und Heiligen.

1Kor 12,24-25:

»(24) Denn die uns wohl anstehen, die bedürfen’s nicht. Aber Gott hat den Leib zusammengefügt und dem geringeren Glied höhere Ehre gegeben, (25) auf dass nicht eine Spaltung im Leibe sei, sondern die Glieder füreinander gleich sorgen.«

»Gott hat den Leib zusammengefügt« (wörtlich: »zusammengesetzt, fest vereinigt«): Darauf beruht die Einheit der Gemeinde. Wer Glied am Leibe ist, das wird nicht von uns entschieden, sondern von Gott; er erwählt, er tut hinzu (vgl. Apg 2,41; 2,47; 5,14; Röm 9,10ff.). Wer mir Bruder und Schwester im Herrn ist, das bestimme nicht ich, sondern das setzt Gott, das bestimmt nicht meine Sympathie oder Antipathie, sondern Gottes Liebe; so hat auch im »Leib« Gemeinde das »geringere Glied« (wörtlich: »nachstehend, benachteiligt sein«) »höhere Ehre«, die ihm Gott gibt, denn er tut sein Werk gerade durch die Schwachen. Er will, »dass nicht eine Spaltung im Leibe sei«. Das ist es ja, was die Gemeinde in Korinth in heftigstem Streit spaltet: ihre Auseinandersetzungen um die »Ehre«. »Wer hat den vollmächtigeren Lehrer?« (vgl. 1Kor 1,10ff.). »Wer hat die größere Weisheit?« (vgl. 1Kor 2). »Wer hat die größere Kraft?« (1Kor 4). »Wer hat die größere Toleranz« (1Kor 5), »die größere Freiheit« (1Kor 6), »den größeren Verzicht« (1Kor 7), »die größere Gabe« (1Kor 14)? Gott teilt die Ehre zu und nimmt sich besonders der Schwachen an. So sollen und können »die Glieder füreinander gleich sorgen«, in Demut und Ehrerbietung einander sich annehmend, wie Christus sie angenommen hat (vgl. Röm 15,7; Gal 5,13).

1Kor 12,26:

»Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit, und wenn ein Glied wird herrlich gehalten, so freuen sich alle Glieder mit.«

Wieder ist das Bild des menschlichen Körpers – besonders beim Schmerz, der ja auf den ganzen Körper Auswirkungen hat treffendes Bild für das Miteinander der Gemeinde. »Wenn ein Glied leidet«, etwa unter seinen Minderwertigkeitsgedanken, aber auch unter anderen Arten des Leidens (wörtlich: »in Unglück kommen«), »so leiden alle Glieder mit«, sie werden in Mitleidenschaft gezogen. Gerade darin zeigt sich die wirkliche brüderliche Liebe, dass uns der andere nicht gleichgültig lässt, wie auch wir alle vom »Mitleiden« Christi leben (vgl. Mt 9,36; 14,14; 15,32; 18,27; 20,34; Lk 15,20; Hebr 4,15). Ebenso aber auch gilt: »Wenn ein Glied wird herrlich gehalten« (wörtlich: »verherrlicht wird«) – etwa dass Gott besonderen Segen und Frucht schenkt -, »so freuen sich alle Glieder mit.« Das ist wahrhaft einträchtige Gemeinde, eine Gemeinde, die die Prägung der Liebe trägt. Denn dort, wo Liebe ist, ist ungekünsteltes Mitleiden und ungeheuchelte Mitfreude, denn ich bin auf den andern ausgerichtet. Unsere Gleichgültigkeit an Leid und Freude des Bruders zeigt wieder unseren Mangel an Liebe.

1Kor 12,27:

»Ihr seid aber der Leib Christi und Glieder, ein jeglicher nach seinem Teil.«

Der Apostel entwirft hier kein Idealbild, sondern er beschreibt trotz aller Mängel und Brüche – die Wirklichkeit der christlichen Gemeinde in Korinth. Das ist die überwältigende Geisteswirkung, das ist die unüberbietbare Würde: »Ihr seid der Leib Christi.« Und an diesem »Leib« ist jeder einzelne der korinthischen Gemeinde als Teil eingefügt, eben als »Glied«. Immer wieder erinnert Paulus die Gemeinde an ihre Wirklichkeit.

1Kor 12,28:

»Und Gott hat gesetzt in der Gemeinde aufs erste Apostel, aufs andre Propheten, aufs dritte Lehrer, danach Wundertäter, danach Gaben, gesund zu machen, Helfer, Regierer, mancherlei Zungen.«

Gott hat diese Wirklichkeit des einen Leibes seiner Gemeinde geschaffen, und er hat auch jedem einzelnen Glied sein Amt zugeteilt: Er »hat gesetzt …« Niemand kann sich selbst zu etwas einsetzen, soll es in Vollmacht sein; das tut allein Gott. Gott hat beauftragt: Das gilt zuerst für die, die mit der Verkündigung seines Wortes beauftragt sind, für Apostel, Propheten und Lehrer. Die Aufzählung dieser drei Beauftragungen ist zugleich eine Rangordnung in sachlicher und zeitlicher Hinsicht. Gott hat »aufs erste Apostel« eingesetzt, vom Herrn selbst berufene Augen – und Ohrenzeugen des irdischen Jesus, denen von ihrer Zeugenschaft her besondere Autorität zukommt. Das Apostelamt ist ein einzigartiges, unwiederholbares Amt (vgl. zu 1Kor 1,1). »Propheten« werden an zweiter Stelle genannt. Dies sind Männer, die vom Geist Gottes geleitet in bestimmten Situationen Gottes Willen aussagen und sein Handeln voraussagen und so die Gemeinde zu rechter Nachfolge anleiten. Zum dritten werden »Lehrer« genannt, Männer, die in der Auslegung des Wortes Gottes die Gemeinde in der Offenbarung und im Willen und Plan Gottes unterweisen und gründen. Dass hierbei noch keine fest abgegrenzten »Ämter« vorliegen, wird schon an Paulus selbst deutlich. Er tritt ja als Apostel in seinen Briefen ebenso als Prophet wie als Lehrer vor die Gemeinde. Doch wird auch die jeweils unterschiedene Beauftragung mit diesen Diensten der Verkündigung bezeugt (vgl. Apg 13,1). Die drei »Ämter« genießen wohl deshalb besonderen Vorrang, weil durch ihre geistgewirkte Arbeit Gemeinde ins Leben gerufen und gefestigt wurde und wird.

Nach diesen Kirchen gründenden Diensten folgen die Gemeinde stärkende und ordnende Geisteswirkungen, die je Einzelnen in der Gemeinde verliehen sind: »Die »Wundertäter« (wörtlich: »Machttaten«; vgl. zu 1Kor 12,10), durch die der Sieg Jesu Christi gegenüber den dämonischen Mächten vollzogen wird; »Gaben, gesund zu machen«, wo die Herrschaft Jesu Christi gerade auch in der Leiblichkeit des Nachfolgers sichtbar wird. Die »Helfer« (wörtlich: »Hilfeleistungen«): das meint – und auch das ist Geisteswirkung – die Fürsorge für die Bedürftigen, also die Gnadengabe »Diakonie«, die Wirkung des Heiligen Geistes ist vgl. Apg 6,3). Diakonie ist etwas ganz anderes als Nächstenliebe; Diakonie ist nicht machbar, sondern Geisteswirkung. Die »Regierer« (wörtlich: »Leitungen«; auch im Griechischen mit dem Sinn »Verwaltung«): gemeint ist das – hier bezeichnenderweise ganz am Ende der Aufzählung genannte – Leitungsamt, das das Leben in der Gemeinde ordnet und lenkt. Auch das ist Geisteswirkung und nicht einfach erlernbar.

Hier bekommt das »Amtliche«, das Verwaltungsgeschäft – so oft geschmäht – einen geheiligten Stellenwert. Und die Überbetonung dieser Geistesgabe in Korinth deutlich zurechtrückend am Ende wird von Paulus die Geistesgabe der Zungenrede hinzugefügt, die Anbetungsgabe, die den Lobpreis Gottes in der Gemeinde nicht verstummen lässt. Alle Dienste und Geisteswirkungen stehen unter dem Vor-Satz: »Gott hat gesetzt …«

Edition C

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass alle Glieder des Körpers anders aussehen, und nicht nur andere Funktionen haben? Nicht einheitliche Kleidung, oder einheitliches denken ist hier der Schlüssel! Auch nicht die Einheit durch einen „Papst“ oder eine Gruppe von „Leitenden Männern“ ist hier der Schlüssel, sondern das eine Haupt: der CHRISTUS!
Paulus schreibt hier nichts, von Gehorsam und einsortieren unter einer Führung unter die Apostel oder unter Jerusalem – sondern und Christus! Den er selber, Paulus, tat nur dass, was Christus ihm aufgetragen hat und ließ sich unter der Führung des heiligen Geistes hier und dort bringen. Paulus sagt auch, dass jeder Aufgaben von Christus erhält – und nicht, dass es eine Gruppe gibt, die Aufgaben haben und die anderen diesen dienen sollen! Wenn also jeder Aufgaben von Christus bekommen hat – welche Aufgabe hast DU?
Und wenn Christus das Haupt EINES Leibes ist – welche Gemeinden/ Kirchen gehören Deiner Meinung nach ( und welche Christi Meinung nach) zu dem Leib? Kann es sein, dass wir so unterschiedliche christliche Gruppen sehen, daran liegen, dass nicht jeder Fuß oder Hand oder eines der Organe ist? Kann es sein, dass Christus uns alle benutzen kann – gerade weil wir so unterschiedlich aussehen, so unterschiedlich „funktionieren“? Warum also die Fehler der anderen Gemeinde oder der anderen Brüder auseinandernehmen? Vielleicht gebraucht Christus diese ja genauso wie uns? Oder könntest du deinem Fuß den Unterschied von einem deiner inneren Organe erklären? Wenn also deine Religion dir erklären will, dass nur bestimmte orgs Gott dienen, und dass dann nur bestimmte Personen bestimmte Aufgaben haben, dann schau dir die Worte des Paulus noch einmal in Ruhe an – und schau, ob sie wirklich unter der Leitung Jesu Christi dienen, oder sich selbst zum Haupt gemacht haben könnten. Wahre Christen sind EIN LEIB UNTER CHRISTI FÜHRUNG.

„Es ist aber unmöglich, dass Gott an jemand Gefallen hat, der ihm nicht vertraut“

Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muß glauben, daß er ist, und denen, die ihn suchen, ein Belohner ist.

Elberfelder Bibel 1905 – Heb 11,6

Es ist aber unmöglich, dass Gott an jemand Gefallen hat, der ihm nicht vertraut. Wer zu Gott kommen will, muss ja fest damit rechnen, dass es ihn gibt und dass er die Menschen belohnt, die ihn suchen.

Gute Nachricht Bibel

Gott steht nur auf Leute, die ihm felsenfest vertrauen. Wer mit ihm leben will, muss erst mal glauben, dass es ihn überhaupt gibt. Und er muss wissen, dass es sich lohnt, alles zu tun, um ihm nahe zu sein.

VolxBibel – Heb 11,6

Hb 11,6 ἀ-δύνατος11 unmöglich; Ntr. m. od. ohne ἐστίν es ist unmöglich. εὐ-αρεστῆσαι Aor. Inf. πιστεῦσαι Aor. Inf. πιστεύω, Präd. des AcI, abhängig v. δεῖ. προσ-ερχόμενον Ptz. -έρχομαι, subst.; Subj. des AcI. ἔστιν hier Vollverb vorhanden sein, existieren (B I1), also: dass es ihn gibt. ἐκ-ζητοῦσιν Ptz. Dat. Pl. -ζητέω suchen; subst.; dat. commodi (A173). μισθ-απο-δότης1 (< μισθός Lohn + ἀποδίδωμι) Entlohner, Vergelter; τοῖς ἐκζητοῦσιν αὐτὸν μισθαποδότης γίνεται er erweist sich den ihn Suchenden als Entlohner = er belohnt die, die ihn suchen. Hb

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Vers 6 zeigt, dass der vorangehende Vers vorausgesetzt wird: »Aber ohne Glauben ist’s unmöglich, Gott zu gefallen…« Wenn Henoch nicht Gott vertraut hätte, würde er nie das Zeugnis erhalten haben, »dass er Gott gefallen habe« (V. 5). Gott will, dass seine Diener sich restlos auf ihn verlassen. »Zu Gott kommen« setzt grundlegend den Glauben voraus, »dass Gott ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt«. Erstens merken wir uns, dass Gott zwar unsichtbar ist (vgl. Heb 11,27), doch kann man zu ihm treten und vor ihm wandeln. Zweitens merken wir uns die folgerichtige und unerlässliche Forderung: »Wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist.« Drittens merken wir uns aber auch, dass es nicht umsonst ist, ihn zu suchen, weil er »denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt« (vgl. Mt 7,7f.). Henoch ist ein Beispiel dafür, dass Gott ein »Vergelter« (im Griechischen: »Belohner«) ist. Der Lohn Henochs bestand darin, dass er zu Gott entrückt wurde. Der Lohn des Glaubenden ist also nicht dieses oder jenes Gut, sondern besteht in eben demjenigen selbst, der gesucht wird (J. A. Bengel).

In einzigartiger Weise bezeugt uns der Verfasser des Hebräerbriefes: »Wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist.« Es klingt wie ein Befehl. So ist der Satz aber nicht gemeint. Die Überzeugung, dass Gott lebt und die belohnt, die ihn suchen, ist Ausdruck einer inneren Gesetzmäßigkeit; denn so ist nur recht: »Wer zu Gott kommen will, der muss glauben …« Dem Kreuzesleiden Jesu lag auch nicht einfach das »Muss« Gottes zu Grunde, sondern Jesus war sich der inneren, sachlichen Verpflichtung bewusst, die darin lag, Sohn Gottes zu sein (vgl. Heb 5,8). – Als Gemeinde Jesu sind wir eben dazu verpflichtet, den Menschen ihre wahren Lebensbedingungen aufzudecken, nämlich, dass sie Geschöpfe Gottes sind, die nie innerlich befriedigt sein werden, bis sie in Gott ruhen. Für diejenigen, die Gott in Wahrheit suchen, bleibt Gott zwar ein Rätsel, aber sie zählen auch auf seine Gnade und sind dazu bereit, jede Schau seiner Herrlichkeit, die ihnen vergönnt wird, dankend zu bestätigen. Dadurch erscheint der Herr Christus in hellem Licht. Christ -Sein heißt doch, nahe bei dem zu leben, den der lebendige Gott uns als Heiland gegeben hat.

Seid gewiss, dass Erb und Lohn Unser sind mit Gottes Sohn: Gottes Gnade, Ihm zu Ehren, Ewige Freude wird gewähren in dem Herren Jesus Christ. (Grundtvig 1856; deutsch: W. Görnandt)

Edition C


Hebr 11,1 definiert Glauben wie folgt: Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. Gott, der Himmel, die Seele, das ewige Leben usw. sind für uns unsichtbar. Dennoch zweifeln Juden und Christen nicht an ihrer Existenz, sondern vertrauen dem Zeugnis der Bibel, die davon spricht. Ausdrücklich sagt Hebr 11,6, dass man Gott ohne einen solchen Vorschuss an Vertrauen nicht gefallen kann. Wer zu Gott betet, muss glauben, dass er existiert; sonst würde das Gebet keinen Sinn machen. Glaube bedeutet also zunächst das Für-wahr-Halten der biblischen Aussagen über die Existenz eines Schöpfers. Allerdings kann dieser Glaube allein keinen Menschen selig machen; denn auch der Teufel glaubt an die Existenz Gottes (Jak 2,19). Um selig zu werden, braucht der Mensch den rettenden Glauben. Hierbei vertraut ein Mensch auf die Erlösungstat Christi am Kreuz von Golgatha und macht sie sich so zu eigen. Während der Glaube an die Existenz Gottes theoretisch bei jedem Menschen zu finden sein müsste (Rö 1,19ff.), ist der rettende Glaube ein Geschenk Gottes an die Auserwählten (Eph 2,8). Niemand kann an Christus glauben, wenn ihn nicht der Heilige Geist zuvor von der eigenen Sünde und Verlorenheit sowie vom Heil in Jesus überzeugt hat. Niemand kann Jesus Herrn nennen ohne den Heiligen Geist (1 Kor 12,3). Der rettende Glaube ist ein herzliches Vertrauen auf Jesus, der für uns stellvertretend gestorben und auferstanden ist, und schließt eine Beziehung zu Gott ein. Denn durch diesen Glauben wird ein Mensch zum Kind Gottes (Joh 1,12).

Weil der Glaube eine Beziehung konstituiert, leuchtet es ein, dass diese Beziehung wachsen oder auch abnehmen kann. Wer seine Beziehung zu Gott durch Bibelstudium, Gebet und Gemeinschaft mit anderen Christen (Apg 2,42) regelmäßig pflegt, erlebt ein kontinuierliches Wachstum seines Glaubens. Umgekehrt steht ein Christ, der die Gemeinschaft mit Jesus und seinen Nachfolgern meidet, in der Gefahr, im Glaubensleben zu verkümmern und ganz abzudriften. Das Neue Testament fordert deshalb zum Wachstum auf (2 Petr 3,18) und warnt vor Glaubensverlust (1 Tim 1,19; 6,10; 2 Tim 4,10).

Glaube kompakt: Grundzüge biblischer Dogmatik – Jung 2018

»Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen.« Keine guten Werke können mangelnden »Glauben« ersetzen. Wenn all dies gesagt und getan ist, und ein Mensch sich dann weigert, Gott zu glauben, macht er ihn zum Lügner. »Wer Gott nicht glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht« (1. Joh 5,10). Wie kann Gott Gefallen an Menschen finden, die ihn der Lüge beschuldigen?
Nur der Glaube räumt Gott seine ihm zukommende Stellung ein, und verweist auch den Menschen an seinen Platz. »Eine solche Haltung verherrlicht Gott über alle Maßen«, schreibt C. H. Mackintosh, »weil sie beweist, dass wir auf seine Sicht mehr vertrauen als auf unser eigenes Sehvermögen«.
Glaube bedeutet nicht nur, an die Existenz Gottes zu glauben. Vielmehr ist damit auch gemeint, darauf zu vertrauen, dass er die belohnt, »die ihn suchen«. Es gibt nichts an Gott, was es dem Menschen unmöglich macht, an ihn zu glauben. Das Problem liegt immer beim menschlichen Willen.

Kommentar zum Neuen Testament – MacDonald

Jehovah möchte eine persönliche Beziehung …und da kann es keinen Kanal / Kirche zwischen geben. Ich muss also nicht meiner Kirche vertrauen, sondern Gott! Ich muss auch nicht überlegen, ob „meine Kirchenleitung“ das gut oder falsch betrachtet – sondern nur wie Gott dies betrachtet!
Die Bibel ist voll mit Personen, mit realen Menschen die gelebt haben. Und doch wird sehr wenig von den meisten Menschen erwähnt. Um in die „Kapitel des Glaubens“ aufgenommen zu werden, musste man wirklich ein gutes Verhältnis zu Jehovah haben! Und schau dir die Namen dort an – und dann überlege einmal, welche Menschen parallel mit diesen dort aufgezählten Glaubensmenschen gelebt haben. – und wenn du dann darüber nachdenkst, wird dir auffallen, dass es diese „Mitmenschen“ leider nicht geschafft haben in diese „Glaubensliste“ aufgenommen zu werden – obwohl sie teilweise mit „Glaubenshelden“ zusammengelebt haben. Es ist also nicht so, dass der Glauben deines Bruders oder deines Leiters irgendwie rettet! Nur du selbst kannst durch Gebet, Lesen der Bibel usw dein Verhältnis stärken oder schwächen! Was hindert dich?

nach Weisheit suchen

wenn du ihn suchst wie Silber, und wie nach verborgenen Schätzen ihm nachspürst: dann wirst du die Furcht Jehovas verstehen und die Erkenntnis Gottes finden.

Elberfelder Bibel 1905 – Spr 2,4–5

Suche nach der Weisheit wie nach Silber, wie nach vergrabenen Schätzen. (Spr 1,7) Wenn du das alles tust, wirst du auch lernen, den HERRN zu erkennen und ihn ernst zu nehmen.

Gute Nachricht Bibel

wenn du sie suchest wie Silber, wie nach verborgenen Schätzen nach ihr forschest;
5. dann wirst du kennen lernen die Furcht Jehova’s, und die Erkenntniss Gottes finden.

Die Heiligen Schriften des Alten und Neuen Testamentes – Spr 2,4–5

wenn du sie suchst wie Silber, wie nach Schätzen nach ihr forschst:
dann wirst du die Furcht Jehovas verstehen, und Gotteserkenntnis; finden.

de Wette Bibel

wenn du sie suchst wie Silber, / ihnen nachspürst wie einem wertvollen Schatz, dann wirst du die Ehrfurcht begreifen, / die man vor Jahwe haben muss, / und wirst anfangen, Gott zu erkennen.

NeÜ bibel.heute Stand 2019

Weißt du, wie man es schafft, Gott richtig gut kennenzulernen und Respekt vor ihm zu haben? Das kriegst du hin, wenn du erstens auf die Sachen hörst, die ich dir gesagt habe. Zweitens, indem du dein Ohr auf Empfang stellst, wenn es dadrum geht, schlaue Dinge zu verstehen. Und drittens muss es dir superwichtig sein, Dinge zu lernen, du musst so heiß dadrauf sein wie der Bundesligaprofi auf die Meisterschaft.

VolxBibel – Spr 2,1–5

Der Weg der Weisheit

Es gibt vier Dinge, die man über den Weg der Weisheit wissen muss. Erstens gibt es zwei wichtige Passagen, die sich mit dem Weg der Weisheit befassen: Epheser 5: 15–16; Kolosser 4: 5.

Zweitens gewinnen wir Weisheit auf zwei Arten: Erstens, indem wir danach suchen (Spr 2: 4–5; 8:17); und zweitens sollten wir es von Gott suchen, der es hat (Spr 2: 6; Röm 16: 27).

Drittens beinhaltet die richtige Haltung bei der Suche nach Weisheit: eine Haltung der Ehrfurcht (Spr 9,10); eine Haltung der Demut (Prov. 11: 2; 15:33); und eine Haltung, lehrbar zu sein (Spr 9: 9; 15:31; 19:20); Es sollte Fleiß sein, nach Weisheit (Spr 8,17) und Aufrichtigkeit (Spr 2,7) zu suchen. man muss Glauben daran üben, Weisheit zu suchen und um sie zu bitten (Jas. 1: 5–8).

Das vierte, was den Weg der Weisheit betrifft, ist der Ansatz bei seiner Verfolgung. Hier sind fünf Dinge zu beachten. Zuerst sollten wir danach fragen. Jakobus 1: 5–6 ermutigt uns, um Weisheit zu bitten; Wenn wir im Glauben darum bitten, werden wir es empfangen. Zweitens sollten wir in der Schrift nach Weisheit suchen (Ps. 119: 97–100). Drittens sollten wir externe Forschung nutzen; Erforschen Sie die Bereiche, in denen Sie eine Entscheidung treffen müssen (Josh. 2: 1–24; Neh. 2: 11–15). Viertens sollten wir auf weise Ratgeber zurückgreifen, Menschen, die in diesen Bereichen „Bescheid wissen“ (Spr 11,14; 13,20; 15,22). Fünftens sollten wir aus dem Leben selbst lernen; Nutze deine Lebenserfahrungen, um Weisheit zu entwickeln (Spr 30: 24-28; Hebr 5,12-14).

Das Ziel des Gläubigen ist Weisheit, und das ist es, was Gott möchte, dass wir Entscheidungen treffen, anstatt nach einem perfekten, individuellen Willen zu suchen, der nicht existiert. Nach Jakobus 1: 5: „Wenn dir Weisheit fehlt, sollst du Gott bitten, der Weisheit großzügig gibt.“

Fruchtenabum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

In diesen Versen kommen acht Verben vor: annehmen, behalten (V. 1 ), achthaben, zuwenden, rufen, die Stimme erheben (V. 3 ), suchen, nachforschen (V. 4 ). Die Objekte dieses Tuns sind die Worte und Gebote des Lehrers (V. 1 ; vgl. „Gebote“ in Sprüche 7,1 ), die Weisheit und das Verstehen ( Sprüche 2,2 ), die Einsicht und das Verständnis (V. 3 ; vgl. „Verständnis“, das Urteilsvermögen bedeutet, V. 6.11 ). Wer weise werden will, muß sich dafür anstrengen. Es gehört Offenheit dazu, Merken, Hören (mit den Ohren ), die Anwendung des Gehörten (mit dem Herzen ; vgl. V. 10 ), die Suche und das eifrige Forschen nach der Weisheit.

Den drei „wenn“ in den Versen 1.3-4 folgt ein dann , das die Einleitung zu dem Ergebnis bildet. Die Suche und die Wertschätzung der Weisheit bringen einen Menschen dazu, daß er die Furcht des HERRN versteht und Gott erkennt. Dieselbe Wahrheit steht in Sprüche 1,7 : Der Herr ist die Quelle der Weisheit (vgl. Jak 1,5 ). Wenn ein Mensch den Herrn fürchtet, erlangt er Weisheit, Erkenntnis (vgl. Sprüche 1,4;2,10 ) und Verständnis (vgl. V. 2-3.11 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

WIE NEHME ICH DAS WORT AUF?

Ein guter Speiseplan von Gottes Wort kann abwechslungsreich zusammengestellt sein. Wenn wir Gott bitten, unsere Augen zu öffnen (Ps 119,18), und der Heilige Geist unser göttlicher Lehrer ist (Joh 14,26), können wir das Brot Gottes essen und in unser innerstes Sein aufnehmen. Der heranwachsende Christ praktiziert folgende Arten der Nahrungsaufnahme:

HÖREN DES WORTES
(Spr 28,9; Lk 19,48).
Bevor der Buchdruck erfunden war und es einfach wurde, sich eine Bibel zu beschaffen, konnten die meisten Menschen die Heilige Schrift nur beim Gottesdienst hören. Wir müssen es lernen, aufmerksam zuzuhören, wenn Gottes Wort verkündigt wird. Es ist auch wichtig, gut darüber nachzudenken, was gesagt wird. Wir können mehr vom Gehörten im Gedächtnis behalten, wenn wir uns Notizen machen und über deren Inhalt mit anderen sprechen.

LESEN DES WORTES
(5Mo 17,19; Offb 1,3).
Gehen Sie nach einem systematischen Plan vor und lesen Sie nicht bloß aufs Geratewohl. Lesen Sie jeden Tag eine bestimmte Anzahl von Kapiteln! Es ist gleichzeitig ein Segen, ein Vorrecht und eine Pflicht, den Inhalt dieses Buches ganz zu kennen und nicht nur Teile da und dort. Sowohl das Alte wie auch das Neue Testament müssen gemeistert werden.

STUDIEREN DES WORTES
(Apg 17,11; Spr 2,1-5).
Das bedeutet mehr als bloß einen Abschnitt zu lesen. Es heißt: sich ins Wort hineingraben. Schreiben Sie entscheidende Gedanken auf! Stellen Sie Fragen oder teilen Sie Ihre Gedanken anderen mit! Schlagen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstehen! Und vor allem: Wenden Sie das Wort persönlich an! Wirksames Bibelstudium ist auf Anwendung ausgerichtet!

AUSWENDIGLERNEN DES WORTES
(5Mo 6,6.7; Spr 7,1-3; Ps 37,31).
Auswendiglernen ist der sicherste Weg, Gottes Wort in unserem Herzen zu bewahren. Wir vergessen fast alles, was wir hören, und das meiste von dem, was wir lesen, aber wir behalten 100% dessen, was wir auswendig lernen, wenn wir esregelmäßig wiederholen. Wenn wir einen Schlüsselvers in einer geistlichen Notsituation oder zur Hilfe anderer brauchen, ist das auswendig gelernte Wort von unschätzbarem Wert. Der Herr Jesus zitierte aus dem Gedächtnis, als Er der Versuchung widerstand (Mt 4,1-11). Kleine Bibelverskärtchen mit wichtigen Versen sind leicht zu beschaffen und sind eine Hilfe beim Auswendiglernen.

NACHSINNEN ÜBER DAS WORT
(Ps 119,15.23.48.78.148; Phil 4,8).
Dies bedeutet intensives Nachdenken, innerliches Hin- und Herbewegen, mit sich selbst über Gottes Wort reden, still oder laut. Es ist eine Zeit des Nachdenkens über einen gewissen Aspekt der Wahrheit oder der Person Gottes. Nachsinnen kann mit der stillen, geruhsamen Art und Weise verglichen werden, in der eine Kuh ihr Futter wieder käut. Wenn ein Vers besonders zu unserem Herzen gesprochen hat, können wir am Morgen, nach unserer Bibellese in der stillen Zeit darüber nachsinnen. Schreiben Sie diese Gedanken auf! Teilen Sie diese Gedanken jemandem mit!

Die Wirkung des Wortes Gottes auf uns hängt sehr davon ab, mit welcher Einstellung wir an das Wort herangehen. Wer ernsthaft das Wort studiert, hat sich auch ganz dem Herrn Jesus ausgeliefert. Er studiert Sein Wort regelmäßig und wendet es in seinem Alltagsleben an. Er vertraut fest auf allmähliches Lernen und beständiges Wachstum und nicht auf magische Effekte beim krampfhaften Rennen zur Bibel in außergewöhnlichen Notsituationen. Er versteht, dass die Aufnahme des Wortes Gottes ein Austausch mit Gott ist, und nicht eine mechanische Übung oder eine akademische Zergliederung durch einen Beobachter, der über Gottes Wort zu Gericht sitzt

Jean Gibson, Training im Christentum

Wer liest den heute noch aktiv in der Bibel? Ich meine nicht 5 Minuten einen Vers, sondern richtig aktiv. Man braucht etwa 80 Stunden um einmal durch die Bibel zu lesen. Das ist, wenn man 1 Stunde pro Tag liest – in einem Vierteljahr – einmal komplett gelesen. Aber dann habe ich ja noch nicht darüber nachgedacht?
Ich fand es spannend, dass von Bekannten die Kinder im Schulalter schnell mal dicke Bücher wie Harry Potter lesen konnten – aber an der Bibel scheitert man dann. Woran liegt es? Liegt es daran, dass man sich „den Magen verdorben hat“ an falscher Auslegung oder falschen Aussagen? Warum die Bibel nicht unvoreingenommen und ohne weitere Lehrmeinungen wirklich lesen, und alle Fragen einfach aufschreiben und für später liegen lassen?

Hier wieder ein Punkt, den ich bei logos so interessant finde: unter Assistenten findet man den Unterpunkt „Bibellesen mit Gewinn“ oder „Basic Bible Study“ . So liest man einen Teil der Bibel mal „unabhängig“ von den gewohnten „Auslegern“ und lernt die Bibel „aus sich selbst heraus“ zu lesen!

„sündige nicht mehr“

Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach zu ihr: So verurteile auch ich dich nicht; gehe hin und sündige nicht mehr.

Elberfelder Bibel 1905 – Joh 8,11

„Keiner, Herr“, erwiderte sie. Da sagte Jesus: „Ich verurteile dich auch nicht. Du kannst gehen. Sündige aber nicht mehr!“

Neue evangelistische Übersetzung_2019 – Joh 8,11

»Nein, Herr«, antwortete sie. »Ich verurteile dich auch nicht«, entgegnete ihr Jesus. »Du kannst gehen, aber sündige nun nicht mehr!«

Hoffnung für Alle – Joh 8,11

Sie antwortete: „Keiner, Herr!“ Darauf erwiderte Jesus: „Auch Ich verurteile dich nicht; geh [hin], sündige (wörtl.: zielverfehle) von nun [an] nicht mehr!“

Konkordante Übersetzung 1939 – Joh 8,11

Sie sagte: „Keiner, Herr.“ Jesus sprach: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin; treibe von nun an nicht mehr Sünde.“

neue Welt Übersetzung – Bi12 – Joh 8,11

neue Welt Übersetzung – 2018 – Joh 8,11

Nein, keiner, mein Herr“, antwortete sie. „Dann werde ich das auch nicht tun. Geh jetzt mal nach Hause und pass auf, dass du nicht noch einmal so einen Fehler machst!“

VolxBibel – Joh 8,11

Wie ich schon im September 2019 auf die Geschichte und die Hintergründe eingegangen bin – kannst du ja hier nachlesen.
Interessant: es gibt zwei deutsche Bibelausgaben, die diese Verse weglassen: die offene Bibel und die „Silberbibel“.

Jh 8,11 ἡ δέ (und) diese/sie (A102). κύριε Vok. πορεύου Imp. (vgl. A266a). ἀπὸ τοῦ νῦν in Zukunft, von jetzt an (vgl. B νῦν 3b). μηκ-έτι nicht mehr, nicht weiter. ἁμάρτανε Imp. ἁμαρτάνω.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Nur zwei Worte spricht in dieser Geschichte die Frau, die eigentlich mit dem Tode rechnen muß: Sie sagt „Herr“ zu Jesus, ohne wohl ganz zu ahnen, wie richtig sie ihn mit dieser Anrede kennzeichnet, und sie sagt; „Niemand“. Durch die Frage Jesu sind plötzlich alle Frommen mit ihr zu Sündern geworden. Jesus hat in göttlicher Weisheit zur gleichen Zeit erreicht: Die Frommen wurden überführt, die Sünde wurde nicht verharmlost, der Sünderin wurde vergeben, und sie wurde zugleich auf einen neuen Weg des Gehorsams gewiesen. Das ist die Seelsorge Jesu.

Die Bibel mit Erklärungen

Joh 8:9-10
Seine in vollster Autorität gesprochenen Worte (vgl. Mt 7,28-29) verfehlten ihre Wirkung nicht. DieUmstehenden wurden sich ihrer eigenen Sündhaftigkeit bewußt. Die Ältesten gingen zuerst, vielleicht weil sie so klug waren, die Sünde in ihren Herzen und ihrem Leben einzusehen. Da sowohl Zeugen als auch Ankläger gegangen waren, hatte sich die Klage gegen die Frau in Luft aufgelöst.
Johannes
Joh 8,11
Auch hier offenbarte sich Jesus als die höchste Autorität. Er tadelte ihre Sünde, doch er machte der Frau zugleich auch Hoffnung auf ein neues Leben. Theologisch gesehen konnte Jesus ihr ihre Sünde vergeben, weil er die Vollmacht dazu besaß (vgl. Mk 2,8-12) und weil er das Lamm Gottes war, das „der Welt Sünde“ trug (Joh 1,29). Gott hatte ihm die Vollmacht gegeben, Sünden zu erlassen, und Jesus handelte gnädig an der Frau. Er wurde ihr als der offenbart, der „voller Gnade“ ist (Joh 1,14).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Jesus und die Tora

Die vier Evangelien im Neuen Testament stellen Jesus als einen Juden dar, der die Tora beobachtet. Die deutlichste Bestätigung dafür findet sich im Matthäusevangelium, wo Jesus sagt: „Ich sage dir die Wahrheit, bis Himmel und Erde verschwinden, wird nicht der kleinste Buchstabe, nicht der kleinste Strich eines Stiftes auf irgendeine Weise aus dem verschwinden Gesetz, bis alles vollbracht ist “(Mat 5,18). Für Jesus war die Tora das inspirierte Wort Gottes, das Israel anvertraut wurde. Darin spiegelte er die Standardposition des Judentums im Zweiten Tempel wider.
Neu oder anders an Jesus war, dass seine Lehre auch in seiner innigen Gemeinschaft mit Gott begründet war: „Alle Dinge wurden mir von meinem Vater anvertraut… und niemand kennt den Vater außer dem Sohn und denen, für die sich der Sohn entscheidet zeige ihn “(Mat. 11:27). Dieser Anspruch auf Autorität zur Auslegung der Schrift übertraf den eines Rabbiners bei weitem.
Juden sind damals und heute Monotheisten, was bedeutet, dass sie an einen Gott und nur an einen Gott glauben.4 Ein Monotheist zu sein bedeutet, eine klare Trennung zwischen Gott und allem anderen zu haben. Über dieser Linie befindet sich der eine Gott, der unendliche und transzendierende. Unterhalb dieser Linie befindet sich alles andere, einschließlich der Engel. Die Verehrung von allem und jedem unterhalb dieser Linie ist Götzendienst.
Der eine Gott des Judentums unterscheidet sich von allen anderen durch drei Hauptmerkmale. Nur Gott kann erschaffen, nur Gott ist der wahre Herrscher aller Dinge, und nur Gott ist es wert, angebetet zu werden. Das Einzigartige am Neuen Testament ist daher, dass es Jesus Christus auf Gottes Seite der Grenze zwischen dem Endlichen und dem Unendlichen stellt. Obwohl er eindeutig menschlich ist, wird Jesus im Neuen Testament als Schöpfer (Johannes 1: 1–5; Kol. 1: 15–20), als Herrscher aller Dinge dargestellt (Mat. 28:18; Hebr. 1: 8; Offb 5,9-12) und als jemand, der der Anbetung würdig ist (Hebr 1,6; Offenbarung 5,13-14). Tatsächlich finden sich alle drei oben genannten Merkmale Jesu in Hebräer 1: 1–8. Dies bedeutet, dass Jesus von Anfang an in alles einbezogen war, was monotheistische Juden über Gott sagten.
Jesus machte seine Position während der Zeremonien des Laubhüttenfestes noch deutlicher: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir folgt, wird niemals in der Dunkelheit wandeln, sondern das Licht des Lebens haben “(Johannes 8:12). Jesus ist der Schöpfer, der vom Himmel herabgekommen ist, um uns zu offenbaren, wie Gott ist (Johannes 1: 1–18; 3: 12–15). Als die Juden ihn fragten: „Wer bist du?“ (Johannes 8:25) antwortete Jesus daher: „Wer mich gesandt hat, ist zuverlässig, und was ich von ihm gehört habe, sage ich der Welt“ (8:26) und bekräftigte damit seinen Ursprung und seine Einheit mit Gott. Jesus behauptete weiter: „Ich und der Vater sind eins.“ (Johannes 10:30) Jesus war mehr als nur ein großartiger Lehrer. Er verkörperte genau die Wahrheiten, die er lehrte.
Dies bedeutet, dass Jesus das Alte Testament aus der Perspektive desjenigen las, der es durch den Geist inspiriert hat. Und in seiner Gegenwart wurde die Kraft dieses Wortes im Leben derer wiedergeboren, die er berührte. Jesus interpretierte die Tora nicht nur mit neuer Einsicht und Klarheit, sondern bot auch die Vergebung des Gottes Israels an (Mk 2,10). Er stellte die heiligende Kraft des Geistes Gottes zur Verfügung, um ein siegreiches Leben zu führen (Johannes 8:11). Und Christus inspirierte seine Nachfolger mit einer neuen Hoffnung für die Zukunft (Johannes 14: 1–3).

Die Bibel, die Jesus interpretiert – LaRondelle Paulien 201

Jesus gibt eine gute Antwort.
Einmal waren viele Leute bei Jesus.
Jesus erzählte den Leuten von Gott.
Da kamen Gesetzes·lehrer zu Jesus.
Die Gesetzes·lehrer wissen genau, was im Gesetz steht:
Was erlaubt ist.
Und was verboten ist.
Und welche Strafe es gibt.
Die Gesetzes·lehrer brachten eine Frau mit.
Die Gesetzes·lehrer sagten:
Diese Frau ist mit ihrem Mann verheiratet.
Die Frau darf nur mit ihrem Mann zusammen schlafen.
Trotzdem hat die Frau mit einem anderen Mann geschlafen.
Das ist verboten.
Die Frau muss bestraft werden.
Die Frau muss mit Steinen tot geworfen werden.
Sollen wir die Frau jetzt mit Steinen tot werfen?
In Wirklichkeit wollen die Gesetzes·lehrer Jesus in die Falle locken.
Wenn Jesus sagt:
Ja. Ihr sollt die Frau mit Steinen tot werfen.
Wollen die Gesetzes·lehrer sagen:
Du bist ein Mörder.
Wenn Jesus sagt:
Nein. Ihr dürft die Frau nicht mit Steinen tot werfen.
Wollen die Gesetzes·lehrer sagen:
Jesus, du musst selber bestraft werden.
Weil du die Gesetze falsch erklärst.
Du musst ins Gefängnis.
Darum gab Jesus keine Antwort.
Jesus bückte sich nur.
Jesus schrieb mit dem Finger auf die Erde.
Alle Leute warteten gespannt.
Aber Jesus sagte nichts.
Jesus schrieb nur mit dem Finger auf die Erde.
Die Gesetzes·lehrer fingen an zu drängeln.
Jesus sollte endlich etwas sagen.
Jesus stellte sich wieder hin.
Jesus sagte zu den Gesetzes·lehrern:
Wer von euch hat noch nie etwas Verbotenes getan?
Der darf als Erster einen Stein werfen.
Jesus bückte sich wieder.
Und schrieb wieder mit dem Finger auf die Erde.
Die Gesetzes·lehrer überlegten.
Alle Gesetzes·lehrer merkten:
Alle haben schon einmal etwas Verbotenes getan.
Die Gesetzes·lehrer gingen leise weg.
Die anderen Leute gingen auch leise weg.
Zum Schluss war Jesus mit der Frau alleine.
Jesus stellte sich wieder hin.
Jesus fragte die Frau:
Sind alle Leute weggegangen?
Hat keiner einen Stein geworfen?
Die Frau sagte:
Alle sind weggegangen.
Keiner hat einen Stein geworfen.
Jesus sagte zu der Frau:
Ich werfe auch keinen Stein.
Geh nach Hause.
Tu von jetzt an nichts Verbotenes mehr

Evangelium in Leichter Sprache Johannes 8,1-11

Sünde, sündigen.
I. Begriff der S. S. — wofür ist auch Missetat als gleichbedeutender oder ähnlicher Ausdruck — heißt jede Verletzung der dem Menschen geltenden göttlichen Willensbestimmungen durch den menschlichen Willen (1 Joh. 3, 4, die S. ist das Unrecht, wörtlich: „die Widergesetzlichkeit”). Denn eigentlich soll nach der ursprünglichen Ordnung Gottes der menschliche Wille mit seiner Richtung im ganzen und einzelnen solchen göttlichen Willensbestimmungen entsprechen, die dem Menschen teils als unmittelbarer Sinn und Trieb eingepflanzt (Rö. 2, 15), teils als bestimmtes Gesetz (Rö. 2, 12) geoffenbart sind. Sie beziehen sich auf alle Äußerungen des menschlichen Willens, auf Gedanken, Worte und Werke (Mt. 15, 19; vgl. die 10 Gebote). Rein unwillkürliche Erlebnisse des Menschen fallen nicht unter den Begriff der S. (vgl. z. B. Besessen). Dagegen gehört es nicht zum Wesen der S., daß der Mensch im Augenblick des Sündigens oder überhaupt genau gewußt habe, daß sein Tun sündhaft sei. Nur der Grad der Schuld ist je nach dem Maß des Wissens sehr verschieden. Wo kein Wissen um Gottes Willen da ist, da ist wohl S., aber keine Schuld (Rö. 5, 13: wo kein Gesetz ist, da wird die S. nicht zugerechnet, Joh. 15, 22. 24); oder doch nur soweit Schuld, als dies Nichtwissen selbst verschuldet ist (Lu. 12, 47 f.). Auch 1 Tim. 1, 13 wird die Unwissenheit bezw. ihre Schuldlosigkeit, beschränkt durch den Zusatz „im Unglauben“. Dagegen je klarer ein Mensch Gottes Willen und das Unrecht des Zuwiderhandelns kennt, desto schlimmer ist seine Schuld (vgl. Mt. 11, 21 s.; 12, 41 f.). Daher ist die schwerste S. die S. wider den h. Geist, weil bei ihr das höchste Mass von Erkenntnis vorausgesetzt ist, vgl. Geist, Lästern. In letzter Linie ist freilich kein Nichtwissen ganz unverschuldet (vgl. Rö. 1, 18 ff.), und darum auch keine S. ganz ohne Schuld.

Calwer Bibellexikon: Biblisches Handwörterbuch illustriert

Wer von uns sündigt NICHT MEHR? Was meinte Jesus also, wenn er jemand auffordert „nicht mehr zu sündigen“?
Ohne Gottes Geist ist dies wohl unmöglich! Und wie konnte Jesus, der kein Priester aus der Linie Levis oder gar Aaron abstammte, eigentlich Sünden vergeben?

Verantwortung vor dem Schöpfer

und begrub sie bei den Gebeinen Sauls und Jonathans, seines Sohnes, im Lande Benjamin, zu Zela, im Begräbnis seines Vaters Kis; und man tat alles, was der König geboten hatte. Und danach ließ Gott sich für das Land erbitten.

Elberfelder Bibel 1905 – 2Sa 21,14

und bestattete alle zusammen in Zela im Gebiet von Benjamin in der Grabstätte von Sauls Vater Kisch. Dies alles geschah genau, wie der König es angeordnet hatte. Daraufhin erhörte Gott die Gebete seines Volkes und machte der Hungersnot ein Ende.

Gute Nachricht Bibel – 2Sa 21,14

und alle zusammen in Zela im Gebiet von Benjamin im Grab von Sauls Vater Kisch beisetzen. Danach ließ Gott sich für das Land erbitten.
NeÜ bibel.heute, – 2Sa 21,14

Zu irgendeinem Zeitpunkt der Regierung Davids, wahrscheinlich gegen Ende, wurde Israel von einer dreijährigen Dürre heimgesucht. Als David sich beim Herrn nach dem Grund dafür erkundigte, offenbarte ihm dieser, daß die Dürre als Bestrafung für Sauls Verletzung des Bundes mit den Gibeonitern , der damals in den Tagen Josuas geschlossen worden war ( Jos 9,15-21 ), gekommen sei. Zu der Zeit hatte Israel unter Josuas Führung gerade Jericho und Ai vernichtet und war dabei, das Bündnis der Amoriter im kanaanäischen Bergland anzugreifen. Die Menschen von Gibeon, die in der direkten Marschroute der Eroberung Josuas lagen, taten so, als seien sie entfernte Fremde und entgingen so der Vernichtung. Überdies brachten sie Josua dazu, einen Bund mit ihnen zu schließen, wodurch sie für immer Israel in niedrigen Aufgaben dienen würden, aber niemals verletzt werden durften. Obwohl dieser Bund durch Betrug erreicht worden war, wurde seine bindende Natur sowohl von den Israeliten als auch von den Gibeonitern anerkannt.
Saul hatte bei einer Tat, die im biblischen Bericht nicht verzeichnet ist, einige Gibeoniter während seiner Amtszeit erschlagen ( 2Sam 21,1 ). Als David erfuhr, daß die Hungersnot über Israel als eine Bestrafung für diese Bundesverletzung gekommen war, fragte er die gibeonitischen Führer, was er für sie tun solle. Sie antworteten, indem sie jedes Interesse an Silber oder Gold verneinten. Sie könnten auch nicht, sagten sie, als Israels Vasallen die Rache in die eigene Hand nehmen. Trotzdem baten sie darum, daß ihnen sieben … männliche Nachkommen Sauls übergeben werden sollten , so daß sie die uralte Praxis des lex talionis – Auge für Auge, Zahn für Zahn und Leben für Leben ( 2Mo 21,23-25 ) – ausüben konnten.
David erkannte die Angemessenheit ihrer Bitte an, aber er mußte dies auch mit dem Schwur, den er Jonatan gegeben hatte, daß er nämlich seinen Samen für immer schützen würde ( 1Sam 20,15-16 ), in Einklang bringen. So verschonte David Mefi-Boschet , Jonatans Sohn, sonderte aber andere Nachkommen Sauls für die Hinrichtung aus. Darin eingeschlossen waren Armoni und ein anderer Mefi-Boschet , Söhne von Sauls Konkubine Rizpa (vgl. 2Sam 3,7 ). Die anderen fünf waren alle Söhne von Merab , Sauls Tochter, von ihrem Ehemann AdriÙl (vgl. 1Sam 18,19 ). (Viele hebräische Handschriften haben „Michal“; diese Lesart setzt allerdings 2Sam 21,8 in Gegensatz zu der Feststellung in 2Sam 6,23 ,daß Michal kinderlos starb. Wahrscheinlich ist es daher korrekt, den beiden hebräischen Handschriften und einigen anderen Handschriften zu folgen, die „Merab“ haben.)
….
Als David die Hingabe Rizpas sah, mit der sie die Körper ihrer Söhne vor den aasfressenden Vögeln und wilden Tieren schützte, fühlte er sich an die peinliche Zurschaustellung der Körper Sauls und seines Sohnes Jonatans an den Mauern von Bet-Schean erinnert, an welche die Philister sie nach der Schlacht von Gilboa gehängt hatten ( 1Sam 31,11-13 ). Obwohl das Volk von Jabesch in Gilead die Körper zur Beerdigung weggebracht hatte, wurden die sterblichen Überreste weit entfernt von Gibea, der Heimat der Familie Sauls, begraben. David beschloß, ihre Knochen aus Jabesch in Gilead zurückbringen zu lassen und sie im Grab von Sauls Vater Kisch bei Zela in Benjamin zu begraben. Nachdem dies geschehen war, antwortete Gott wieder auf Gebete für das Volk.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Im Grab seines Vaters Kish: Es wurde großen Wert darauf gelegt, im Grab seiner Vorfahren begraben zu werden (siehe 2:32 n.). Gott reagierte auf die Bitte des Landes und setzte der Hungersnot ein Ende.

Die jüdische Studienbibel

Erst danach setzte sich Gott durch, um dem Land Barmherzigkeit zu erweisen. Gott macht seine Führer für ihre Handlungen verantwortlich und zögerte nicht, ihre Sünde zu beurteilen. Mit der Aussage, dass „sie alles getan haben, was der König befohlen hat“, bemerkt Rashi, dass sie in allen Städten Israels um Sha’ul und Y’honatan trauerten („sat shiv’ah“).

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Eine merkwürdige Geschichte in der Bibel – dass der Segen über eine Zeit dem Volk entzogen wurde, weil der König Saul einen Fehler gemacht hatte.
Wenn man die Geschichte komplett liest, merkt man, was Jehovah uns sagen will: egal wer ich bin – ob einfacher Bürger oder Präsident/König eines Landes: mein Handeln hat Konsequenzen – manchmal nur persönlich (spätestnes wenn ich nach meinem Tod vor SEINEN Richterstuhl treten muss) oder manchmal für mein ganzes Umfeld! Und nein – Gott vergißt nicht einfach- nicht wie das Sprichwort sagt „Zeit heilt alle Wunden“ oder „Laß Gras drüber wachsen“. Die Verantwortung geht manchmal, wie in der oben angeführten Geschichte, auf die folgende Generation über ( also hier von König Saul auf König David).
Ich finde es immer wieder spannend, mich mit Menschen zu unterhalten, die aus bestimmten Gemeinden/Kirchen ausgetreten sind. Sehr oft halten diese ganz ganz fest an den falschen Lehren dieser Gemeinschaften weiter fest, und sehen nur ein paar Kleinigkeiten, warum sie der Gemeinschaft den Rücken gekehrt haben. Aber diese „Kleinigkeiten“ sind die Früchte der falschen Lehre! Andere lehnen Jehovah ganz ab, weil er soviel zugelassen hat. Nehmen wir das obrige biblische Beispiel: David hätte wegen der Hungersnot sich einen „anderen Hausgott“ oder „Volksgott“ anlegen können. Er hätte aber auch ein paar Fehler von Saul aufdecken können, oder wie man es heute teilweise macht „den Fluch brechen“, der „Hungersnot widersagen“ können. Aber der richtige Weg war, den Fehler Sauls wiedergut zumachen. Und dann trotzdem Saul ein richtiges Begräbnis zu geben! So sollte man meiner Meinung nach, in allen Gemeinschaften mit falschen Lehren umgehen: offen zugeben, das die FÜHRUNG dies und jenes falsch gemacht hat, und dann die Vergangenheit in Würde begraben!
Mein Tip: lies Gottes Wort als ganzes Buch! regelmäßig! und besprich mit andern das was du gelernt hast! – oder schreibe darüber! Aber löse dich von den festgefahrenen Gedankenschemas! Wenn du diesen Blog seit Jahren kennst, wirst du wissen, was ich meine, den ganz zum Anfang, wirst du fast nur Zitate aus bestimmten Zeitschriften finden…und mit der Zeit ändert sich die Ansicht über die Bibel. Beginne diesen Weg – heute!