Kategorie: Religion

Verantwortung vor dem Schöpfer

und begrub sie bei den Gebeinen Sauls und Jonathans, seines Sohnes, im Lande Benjamin, zu Zela, im Begräbnis seines Vaters Kis; und man tat alles, was der König geboten hatte. Und danach ließ Gott sich für das Land erbitten.

Elberfelder Bibel 1905 – 2Sa 21,14

und bestattete alle zusammen in Zela im Gebiet von Benjamin in der Grabstätte von Sauls Vater Kisch. Dies alles geschah genau, wie der König es angeordnet hatte. Daraufhin erhörte Gott die Gebete seines Volkes und machte der Hungersnot ein Ende.

Gute Nachricht Bibel – 2Sa 21,14

und alle zusammen in Zela im Gebiet von Benjamin im Grab von Sauls Vater Kisch beisetzen. Danach ließ Gott sich für das Land erbitten.
NeÜ bibel.heute, – 2Sa 21,14

Zu irgendeinem Zeitpunkt der Regierung Davids, wahrscheinlich gegen Ende, wurde Israel von einer dreijährigen Dürre heimgesucht. Als David sich beim Herrn nach dem Grund dafür erkundigte, offenbarte ihm dieser, daß die Dürre als Bestrafung für Sauls Verletzung des Bundes mit den Gibeonitern , der damals in den Tagen Josuas geschlossen worden war ( Jos 9,15-21 ), gekommen sei. Zu der Zeit hatte Israel unter Josuas Führung gerade Jericho und Ai vernichtet und war dabei, das Bündnis der Amoriter im kanaanäischen Bergland anzugreifen. Die Menschen von Gibeon, die in der direkten Marschroute der Eroberung Josuas lagen, taten so, als seien sie entfernte Fremde und entgingen so der Vernichtung. Überdies brachten sie Josua dazu, einen Bund mit ihnen zu schließen, wodurch sie für immer Israel in niedrigen Aufgaben dienen würden, aber niemals verletzt werden durften. Obwohl dieser Bund durch Betrug erreicht worden war, wurde seine bindende Natur sowohl von den Israeliten als auch von den Gibeonitern anerkannt.
Saul hatte bei einer Tat, die im biblischen Bericht nicht verzeichnet ist, einige Gibeoniter während seiner Amtszeit erschlagen ( 2Sam 21,1 ). Als David erfuhr, daß die Hungersnot über Israel als eine Bestrafung für diese Bundesverletzung gekommen war, fragte er die gibeonitischen Führer, was er für sie tun solle. Sie antworteten, indem sie jedes Interesse an Silber oder Gold verneinten. Sie könnten auch nicht, sagten sie, als Israels Vasallen die Rache in die eigene Hand nehmen. Trotzdem baten sie darum, daß ihnen sieben … männliche Nachkommen Sauls übergeben werden sollten , so daß sie die uralte Praxis des lex talionis – Auge für Auge, Zahn für Zahn und Leben für Leben ( 2Mo 21,23-25 ) – ausüben konnten.
David erkannte die Angemessenheit ihrer Bitte an, aber er mußte dies auch mit dem Schwur, den er Jonatan gegeben hatte, daß er nämlich seinen Samen für immer schützen würde ( 1Sam 20,15-16 ), in Einklang bringen. So verschonte David Mefi-Boschet , Jonatans Sohn, sonderte aber andere Nachkommen Sauls für die Hinrichtung aus. Darin eingeschlossen waren Armoni und ein anderer Mefi-Boschet , Söhne von Sauls Konkubine Rizpa (vgl. 2Sam 3,7 ). Die anderen fünf waren alle Söhne von Merab , Sauls Tochter, von ihrem Ehemann AdriÙl (vgl. 1Sam 18,19 ). (Viele hebräische Handschriften haben „Michal“; diese Lesart setzt allerdings 2Sam 21,8 in Gegensatz zu der Feststellung in 2Sam 6,23 ,daß Michal kinderlos starb. Wahrscheinlich ist es daher korrekt, den beiden hebräischen Handschriften und einigen anderen Handschriften zu folgen, die „Merab“ haben.)
….
Als David die Hingabe Rizpas sah, mit der sie die Körper ihrer Söhne vor den aasfressenden Vögeln und wilden Tieren schützte, fühlte er sich an die peinliche Zurschaustellung der Körper Sauls und seines Sohnes Jonatans an den Mauern von Bet-Schean erinnert, an welche die Philister sie nach der Schlacht von Gilboa gehängt hatten ( 1Sam 31,11-13 ). Obwohl das Volk von Jabesch in Gilead die Körper zur Beerdigung weggebracht hatte, wurden die sterblichen Überreste weit entfernt von Gibea, der Heimat der Familie Sauls, begraben. David beschloß, ihre Knochen aus Jabesch in Gilead zurückbringen zu lassen und sie im Grab von Sauls Vater Kisch bei Zela in Benjamin zu begraben. Nachdem dies geschehen war, antwortete Gott wieder auf Gebete für das Volk.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Im Grab seines Vaters Kish: Es wurde großen Wert darauf gelegt, im Grab seiner Vorfahren begraben zu werden (siehe 2:32 n.). Gott reagierte auf die Bitte des Landes und setzte der Hungersnot ein Ende.

Die jüdische Studienbibel

Erst danach setzte sich Gott durch, um dem Land Barmherzigkeit zu erweisen. Gott macht seine Führer für ihre Handlungen verantwortlich und zögerte nicht, ihre Sünde zu beurteilen. Mit der Aussage, dass „sie alles getan haben, was der König befohlen hat“, bemerkt Rashi, dass sie in allen Städten Israels um Sha’ul und Y’honatan trauerten („sat shiv’ah“).

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Eine merkwürdige Geschichte in der Bibel – dass der Segen über eine Zeit dem Volk entzogen wurde, weil der König Saul einen Fehler gemacht hatte.
Wenn man die Geschichte komplett liest, merkt man, was Jehovah uns sagen will: egal wer ich bin – ob einfacher Bürger oder Präsident/König eines Landes: mein Handeln hat Konsequenzen – manchmal nur persönlich (spätestnes wenn ich nach meinem Tod vor SEINEN Richterstuhl treten muss) oder manchmal für mein ganzes Umfeld! Und nein – Gott vergißt nicht einfach- nicht wie das Sprichwort sagt „Zeit heilt alle Wunden“ oder „Laß Gras drüber wachsen“. Die Verantwortung geht manchmal, wie in der oben angeführten Geschichte, auf die folgende Generation über ( also hier von König Saul auf König David).
Ich finde es immer wieder spannend, mich mit Menschen zu unterhalten, die aus bestimmten Gemeinden/Kirchen ausgetreten sind. Sehr oft halten diese ganz ganz fest an den falschen Lehren dieser Gemeinschaften weiter fest, und sehen nur ein paar Kleinigkeiten, warum sie der Gemeinschaft den Rücken gekehrt haben. Aber diese „Kleinigkeiten“ sind die Früchte der falschen Lehre! Andere lehnen Jehovah ganz ab, weil er soviel zugelassen hat. Nehmen wir das obrige biblische Beispiel: David hätte wegen der Hungersnot sich einen „anderen Hausgott“ oder „Volksgott“ anlegen können. Er hätte aber auch ein paar Fehler von Saul aufdecken können, oder wie man es heute teilweise macht „den Fluch brechen“, der „Hungersnot widersagen“ können. Aber der richtige Weg war, den Fehler Sauls wiedergut zumachen. Und dann trotzdem Saul ein richtiges Begräbnis zu geben! So sollte man meiner Meinung nach, in allen Gemeinschaften mit falschen Lehren umgehen: offen zugeben, das die FÜHRUNG dies und jenes falsch gemacht hat, und dann die Vergangenheit in Würde begraben!
Mein Tip: lies Gottes Wort als ganzes Buch! regelmäßig! und besprich mit andern das was du gelernt hast! – oder schreibe darüber! Aber löse dich von den festgefahrenen Gedankenschemas! Wenn du diesen Blog seit Jahren kennst, wirst du wissen, was ich meine, den ganz zum Anfang, wirst du fast nur Zitate aus bestimmten Zeitschriften finden…und mit der Zeit ändert sich die Ansicht über die Bibel. Beginne diesen Weg – heute!

Warum schockieren uns gewalttätige Behandlungen die wir sehen?

Wegen der gewalttätigen Behandlung der Elenden, wegen des Seufzens der Armen will ich nun aufstehen, spricht Jehova; ich will in Sicherheit stellen den, der danach schmachtet.

Elberfelder Bibel 1905 – Ps 12,5

Der HERR spricht: »Die Schwachen werden misshandelt,
und die Armen können nur noch seufzen.
Darum werde ich mich jetzt erheben und denen Rettung bringen, die bedrängt werdenf!«

Neue Genfer Übersetzung_2013 – Ps 12,6

„Ja“, sagt Jahwe, „jetzt greife ich ein! / Denn die Armen erleiden Gewalt, die Schwachen seufzen nur noch. / Ich bringe den Bedrückten Befreiung!“

NeÜ bibel.heute – Ps 12,6

„Wegen der Gewalt gegen [die] Elenden, wegen dem Ächzen [der] Armen – Jetzt werde (will) ich mich erheben“,n möge (wird) JHWH sprechen (spricht JHWH?);o„Ich werde (will) in Sicherheit bringen (ins Heil versetzen) [den, der] danach seufzt (gegen den man schnaubt, will seinen Zeugen in Sicherheit bringen, will ihm zum Heil einen Zeugen stellen).“p

offene Bibel, – Ps 12,6

„Doch“, so sagt Gott, „jetzt greif ich ein. Die Erde wird beben. Kann ja nicht sein, dass die Armen und Schwachen zu Boden krachen. Ich werd ihnen helfen, ihr jedenfalls werdet sie nicht fertigmachen.“

VolxBibel – Ps 12,6

Weil denn die Elenden verstört werden usw. Jetzt gibt David als Grund seines Trostes an, dass Gott es nicht zulassen wird, dass die Gottlosen länger so ohne Ende und Maß wüten. Um nun sich und andere noch mehr in dieser Wahrheit zu bestärken, führt er Gott selbst redend ein. Es macht nämlich mehr Eindruck, wenn Gott selbst eintritt und mit eigenem Munde verheißt, dass er den Elenden als Retter nahe sei. Von Bedeutung ist auch das Wörtchen „jetzt“. Denn damit gibt Gott zu erkennen, dass er unser Heil bei sich gleichsam verschließt, um es erst zu seiner Zeit hervorzuholen. Gott hat stillgelegen, bis ihn das Jammern und Klagen der Seinen aufweckte. Wenn daher die Ungerechtigkeiten der Feinde, ihre Räubereien und Verwüstungen uns nichts übrig lassen als Tränen und Seufzer, so müssen wir bedenken, dass jetzt für Gott die rechte Zeit ist, sich zum Gericht zu erheben. Diese Wahrheit muss auch unser Herz geduldig machen, dass wir es nicht als ein Unglück empfinden, zu den Elenden und Armen gezählt zu werden, da ja Gott verheißt, für sie ein Rächer zu sein: Ich will eine Hilfe schaffen. Das will nicht bloß allgemein verstanden sein, sondern sagt, dass dem, den sie verstricken und ungerecht bedrücken, eine Rückversetzung in seinen früheren glücklichen Stand zuteilwerden soll. Allerdings erfährt der letztere Ausdruck die verschiedensten Deutungen. Jedenfalls muss er aber so verstanden werden, dass er ganz anschaulich auf David deutet. Ihm will Gott sagen: Mag man hilflose und viel bedrängte Leute wie eine sichere Beute im Netz umstrickt halten, so will ich sie doch in Sicherheit bringen. Will man lieber übersetzen „den sie anhauchen“, so will ich nicht widersprechen: es käme dadurch die Überhebung der Gottlosen zum Ausdruck, die, wie es im 9. Psalm geschildert war, mit ihrem bloßen wutschnaubenden Hauch alles glauben ausrichten zu können.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

Der Psalmist erhielt die Gewißheit, daß der Herr sich erheben und den Schwachen und den Bedürftigen von der Unterdrückung befreien würde. Gott hatte verheißen, diejenigen, die ihm vertrauten, aus der Hand derer zu retten, die sie beschimpften.
Ps 12,7
Aufgrund der Versicherung Gottes, daß die Niedergeschlagenen erlöst werden sollten (V. 6 ), drückte der Psalmist sein Vertrauen in die ungetrübten Worte Gottes aus, obwohl er wußte, daß die Gottlosen überall um ihn herum waren.
Im Gegensatz zu den Worten der Gottlosen sind die Worte des Herrn rein (gereinigt) und wahrhaftig. Ihre Ungetrübtheit wird mit der Läuterung von Silber verglichen; es ist so, als wenn die Worte des Herrn siebenmal (sieben ist die Zahl der Vollkommenheit) geläutert wären. Was Gott sagt, ist wahrhaftig (lauter; vgl. Ps 18,31 ) und verläßlich. Seine Worte sind nicht mit Betrug und falscher Heuchelei befleckt (im Gegensatz zu den Worten der Gottlosen; Ps 12,3-4 ), sondern sie sind ganz und gar zuverlässig.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Die Worte von ADONAI sind reine Worte. Im Gegensatz zu den sich ständig ändernden und betrügerischen Worten der Menschen sind die Worte von ADONAI für immer vertrauenswürdig. Die Rabbiner lehren, dass, obwohl die menschliche Sprache bestimmte Wahrheiten mit Falschheit vermischt, Gottes Worte wie kostbares Silber sind, das wiederholt im Ofen verfeinert wurde und für immer frei von jeglicher Krätze ist.

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Da alles Elend und alle Ungerechtigkeit auf der Erde von Jehovah gesehen werden – können wir mit all unseren Sorgen zu IHM kommen. Doch wenn wir Ungerechtigkeit und Gewalt (wie momentan in vielen Ländern der Welt) in den Nachrichten sehen, oder vielleicht in unserer unmittelbaren Umgebung, dann regt dass uns innerlich sicher auf! Warum? Nun, der Mensch wurde im Bilde Gottes erschaffen – und das heißt, wir spiegeln SEINE Eigenschaften wieder. Da Jehovah sich über Ungerechtigkeit aufregt, so regt es auch uns auf! Doch ER kann gerecht urteilen, da ER alle Hintergründe und Ursachen kennt. Deshalb wird Jehovah wie oben von David ausgedrückt, einmal aufstehen und ALLE Ungerechtigkeit die in seinem Namen oder auch gegen seinen Namen ausgeführt wurde, ein für alle Mal beseitigen! Dann wird es NICHTS nützen, wenn wir zu irgendeiner org oder Kirche angehören, noch das wir seinen Namen kennen! Er wird für Gerechtigkeit eintreten – und die Erde zu einem gerechten Paradies umgestalten.

Gottesfurcht?

Die Anmut ist Trug, und die Schönheit Eitelkeit; ein Weib, das Jehova fürchtet, sie wird gepriesen werden.

Elberfelder Bibel 1905 – Spr 31,30

Anmut und Schönheit sind vergänglich und kein Grund, eine Frau zu rühmen; aber wenn sie den HERRN ernst nimmt, dann verdient sie Lob.

Gute Nachricht Bibel

Wie schwinden Anmut hin und Schönheit! Ein Weib, das Furcht hat vor dem Herrn, das soll man rühmen!

Grünwald-Bibel Spr 31,30

Der Reiz ist ein Trug, die Schönheit ein Hauch, –
ein Weib, das IHN fürchtet, das werde gepriesen!

Die Schrift; Bible.- Buber & Rosenzweig – Spr 31,30

Eine gute Figur und eine sexy Ausstrahlung gehen irgendwann mal vorbei, wenn man älter wird, dadrauf kann man nicht bauen. Aber wenn eine Frau Respekt vor Gott hat, muss man sie einfach immer tollfinden.

VolxBibel – Spr 31,30

Wer kann eine fähige Frau finden? Nach jüdischer Tradition wurde dies von Abraham seiner Frau Sarah vorgetragen und wird traditionell von ihren Ehemännern am Erev (dem Vorabend des) Schabbats vor jüdischen Frauen gelesen oder rezitiert. „Fähige Frau“ ist eine eher schwache Übersetzung von Eshet Chayil. Chayil steht für Stärke und Heldentum. Ein besseres Verständnis wäre also „heldenhafte Frau“ oder „Frau der Tapferkeit“. Deborah, die Richterin (Judg. 4), fällt mir als Beispiel ein. Als eshet chayil hat sie klare Führungsqualitäten und ist fleißig und aufrecht. Midrasch Tanhuma bemerkt, dass diese Frau wie Sarah ist, die als in Stärke und Majestät gekleidet beschrieben wird, wie die Wolke der Herrlichkeit zeigt, die über ihrem Zelt schwebte.

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Einen interessanten Gedanken zum Thema „Schönheit“ gefunden:

Wie sollen wir als Christen mit Schönheitsidealen umgehen? Wir werden sie nicht ignorieren können, denn wir werden geprägt von der Gesellschaft, in der wir aufwachsen. Aber wir dürfen das vorherrschende Schönheitsideal nicht zum (alleinigen) Auswahlkriterium für den zukünftigen Ehepartner machen. Salomo hat recht, wenn er die Worte Lemuels zitiert: „Trügerisch ist Anmut und die Schönheit wie ein Windhauch; eine Frau, die Gott fürchtet, die soll man rühmen“ (Sprüche 31,30). Aussehen vergeht, der Charakter bleibt.
Und trotzdem dreht sich „Liebe“ auch um Schönheit. Oder um es noch ein bisschen deutlicher zu sagen: Millionen von Männern und Frauen begnügen sich mit einem Partner – und lieben ihn zutiefst -, der genau ihrer Vorstellung von Attraktivität entspricht. Deshalb ist Liebe unterm Strich irgendwie doch auch eine rationale Angelegenheit und passiert nicht willkürlich. Die Schönheit des potentiellen Partners (und nicht nur sein Charakter) entscheidet maßgeblich darüber, ob ich mich für ihn interessiere oder nicht77. Soweit ich sagen kann, gilt das auch für Christen und ist auch in Ordnung!
Aber gerade Männer stehen in der Gefahr nach der Hochzeit ihre Ehepartnerin an den retuschierten Bildern der Boulevardpresse-Schönheiten zu messen und Hollywood-Schönheiten allein wegen ihres Aussehens einen höheren Stellenwert zu geben als der eigenen Frau.
Dabei heißt die biblische Glücksformel: „Ich finde schön, was ich liebe.“ Oder noch ein bisschen genauer: „Ich erfreue mich an dem, was ich aufgrund meiner bewussten Entscheidung liebe.“
Der Leitvers zu dieser Glücksformel findet sich in Sprüche 5,18-19. Mit meinen Worten steht da: „Lass dich immer und immer wieder von den verführerischen Reizen deiner Frau überwältigen und bezaubern, bis dir förmlich die Sicherungen durchbrennen.“
Das ist viel mehr, als nur zu sagen: „Begehe keinen Ehebruch!“ Oder: „Geh nicht zu einer Prostituierten!“ Es ist auch mehr, als nur zu sagen: „Lass einfach der Natur ihren Lauf!“ Es ist eine Aufforderung – ein Gebot zum Handeln. Ehebruch und Treue beginnen im Kopf, deshalb besteht Gottes Herausforderung darin, dass wir uns eine Haltung zulegen, die unsere eigene Frau (bzw. den eigenen Mann) in den Mittelpunkt unserer Tagträume und sexuellen Phantasien stellt.
Wir müssen es lernen, das Lächeln der halbnackten Schönen vom Titelbild des TV-Magazins abzutun und beim Anblick unserer vom Schlaf zerzausten Frau in romantischen Träumereien zu schwelgen. Jeder Schwangerschaftsstreifen und jede Falte darf unser Herz zum Hüpfen bringen, während wir gleichzeitig beim Anblick von Miss Universum so viel empfinden wie für die Kartoffelschalen im Biomüll. Das ist Gottes Herausforderung an einen Ehemann (bzw. eine Ehefrau): Lass dich immer und immer wieder von den verführerischen Reizen deines Partners überwältigen und bezaubern, bis dir förmlich die Sicherungen durchbrennen.

Crashkurs Leidenschaft

ist im übrigen sehr sehr lesenswert, dass unter http://www.frogwords.de/bibel_at_nt/hohelied zu findende Buch über Ehe und Familie von k.Fischer!

Aber was ist Gottesfurcht? Hat das etwas mit „Angst vor Gott“ zu tun? Warum sollte ich Angst vor einem liebevollen Schöpfer haben? Oder was versteht man unter der „Furcht vor Gott“??

Gottesfurcht und Gottesliebe

1) Sosehr die Bibel von der → Freiheit von der Furcht redet, weil Christus der Befreier ist, so sehr betont sie die einzig richtige Furcht: die Furcht vor Gott. Furcht und Ehrfurcht fließen hier ineinander – wer Gott fürchtet, achtet ihn in Ehrfurcht; und umgekehrt: Wer Ehrfurcht vor Gott hat, fürchtet ihn auch, weil er um seine Heiligkeit weiß. Angemessene Folge dieser Furcht ist nicht Scheu, die übervorsichtigen Abstand halten will, sondern Hoffnung: »Das werden viele sehen und sich fürchten und auf den Herrn hoffen« (Ps 40,4).
Hebr. jirah ist Furcht vor Gott und Ehrfurcht. Sie ist aber auch wahre Klugheit und der erste Schritt auf dem rechten Weg, der zum Ziel führt (Hiob 28,28; Ps 111,10; Spr 1,7; 9,10). Furcht ist für den atl. Frommen die Grundhaltung, die er Gott gegenüber einzunehmen hat.
Das NT bestätigt zunächst diese Haltung (1Petr 2, 17). Dem jirah des AT entspricht das ntl. Zeitwort phobein (Mt 10,28; Lk 1,50; 18,2; 23,40; Apg 10,2; 13,16; Kol 3,22; Offb 11,18; 14,7; 15,4; 19,5); siehe aber unten 3.
2) Wem die Gottesfurcht fehlt, der zeigt, dass er nur in dieser Welt zu leben glaubt, wo ihm kein Raum mehr für das transzendente Gegenüber Gott bleibt. Diese Haltung ist aber eine folgenreiche Täuschung: Die Diesseitigkeit wird in dem Augenblick schwankend, in dem sie das Gegenüber Gottes verliert. Denn nur in diesem Gegenüber hat sie ihren Bestand (Kol 1,17; Hebr 1,3). Wer sich vor Gott nicht mehr fürchtet und keine anderen Wirklichkeiten als die des Diesseits anerkennt, fällt einer viel schrecklicheren Furcht anheim: der Angst vor dem Nichts. Er muss wieder lernen, die bibl. Wahrheit zu erfassen: dass Gott zu fürchten ist (5Mo 10,12.20; Mt 10,28; Röm 11,20f). Aber nicht die Furcht vor Gott ist das letzte Ziel, sondern die Liebe zu Gott, die auf die Liebe Gottes zu uns antwortet. Dieser Gedanke der Gottesliebe überwiegt im NT den Gedanken der Gottesfurcht, wenn auch hier der Schrecken vor dem unbegreiflichen unfassbaren Gott nicht fehlt (Hebr 12,28f u.ö.).
3) Im NT sollen die Gebote nicht aus (sklavischer) Furcht, sondern freiwillig, aus Liebe und kindlicher Ehrfurcht gehalten werden (Joh 14,15.23). Wer auf die Liebe Gottes mit seinem Gehorsam antwortet, handelt nach dem neuen Gesetz der Freiheit der Kinder Gottes (Röm 8,21).
Je stärker die Liebe zu Gott wird, desto schwächer wird die falsche, sklavische Furcht. Solche Furcht ist nicht in der Liebe (1Joh 4,18). Meisterhaft hat Luther in der Auslegung zum ersten Artikel die Furcht vor Gott (entsprechend dem »Ich bin der Herr«) mit der Liebe zu Gott (»dein Gott«) verknüpft: »Wir sollen Gott über alle Dinge fürchten, lieben und vertrauen.«

Lexikon zur Bibel: Personen, Geschichte, Archäologie, Geografie und Theologie der Bibel

Sehr viel redet die Bibel, namentlich das A. T., von der Furcht Gottes oder des Herrn. Sie meint damit aber nicht ein ängstliches Fliehen vor Gott, oder ein trotziges Sichabschließen von ihm. Denn so sehr der erste Eindruck Gottes auf das natürliche Menschenherz der der Angst ist, wenn dasselbe sich der Übermacht Gottes wehrlos preisgegeben fühlt, so wenig kann er dies auf dem Gebiet der Gnadenoffenbarung Gottes bleibend sein. Hier ist die F. Gottes vielmehr eine freiwillige Anerkennung seiner Größe und Macht (Ps. 33, 18), seiner Herrscherstellung (Mal. 1, 6) und seines heiligen Willens (5 Mo. 6, 2; Pr. 12, 13); sie ist mit einem Wort der Gott gebührende Respekt. In diese Stellung sucht Gott selbst den Menschen ihm gegenüber zu bringen, aber keineswegs bloß durch Gericht und Strafen, sondern durch alle Erweisungen seiner königlichen Güte und seiner allmächtigen Gnade (Ps. 67, 7; Jer. 5, 24; Ps. 130, 4). Und es kommt alles darauf an, daß der Mensch nicht erst gezwungen, sondern freiwillig diese Stellung einnehme; denn Gott kann freilich auch dazu zwingen, daß man ihn f. muß (vgl. Mi. 7, 17; 2 Mo. 6, 1). Wer freiwillig Gott f., der darf, eben weil er die Gott wohlgefällige Stellung einnimmt, sich auch des Wohlgefallens Gottes getrösten (Ps. 147, 11) und von ihm allen Segen erwarten (Ps. 115, 13; 128, 4). Gott schenkt den Gottesfürchtigen sein Vertrauen (Ps. 25, 14), seinen Schutz (Ps. 34, 8), sein Erbarmen (Ps. 103, 13). Darum sind die Gottesfürchtigen keineswegs gedrückte u. seufzende Kreaturen, sondern sie freuen sich (Ps. 119, 74), sie loben den Herrn (Ps. 135, 20) und hoffen auf ihn (Ps. 115, 11). Vor allem aber scheuen sie sich natürlich, dem Willen Gottes entgegenzuhandeln u. seine Gebote zu übertreten (3 Mo. 19, 14; Spr. 8, 13). Sie bilden überhaupt unter der Menge des Volks die wahrhaft Frommen (Jes. 66, 2.5; Ps. 118, 4). Eine andere Seite der Gottesfurcht heben hauptsächlich die Sprichwörter hervor: sie ist auch der rechte Weg zur Weisheit und Erkenntnis (Spr. 1, 7; Hi. 28, 28); dies deswegen, weil die Gottesfürchtigen unter göttlicher Zucht und Leitung stehen (Ps. 25, 14), und weil sie überall den Spuren der göttlichen Weisheit nachgehen (Spr. 2, 1–5). Es ist selbstverständlich, daß die Gottesfurcht in diesem Sinn im N. T. nicht bestritten oder aufgehoben werden kann. Sie wird ausdrücklich mehrfach erwähnt als ein Grundton auch im christl. Geistesleben, 2 Kor. 7, 1; Eph. 5, 21, vgl. Ap. 10, 35; 1 Pe. 2, 17; Off. 14, 7. Diese Gottesfurcht ist keine knechtische, sondern eine kindliche, und wird dies im N. T. nur noch reiner und vollkommener. Wenn daher doch in einigen neutestamentl. Stellen der Geist der Liebe dem Geist der F. entgegengestellt wird 1 Joh. 4, 18; Rö. 8, 15; 2 Tim. 1, 7, so ist an diesen Stellen nicht die ehrerbietige Gottesfurcht des A. T. gemeint, sondern die Angst des natürlichen unversöhnten Herzens vor Gott. Die F. Isaaks, 1 Mo. 31, 42. 54, ist = die von Isaak gefürchtete und verehrte Gottheit.

Calwer Bibellexikon

„Wenn sie dir einen Tipp geben, dann nimm den ernst und vergiss ihn nicht gleich wieder“

Höre, mein Sohn, die Unterweisung deines Vaters, und verlaß nicht die Belehrung deiner Mutter!
Denn sie werden ein anmutiger Kranz sein deinem Haupte und ein Geschmeide deinem Halse.

Elberfelder Bibel 1905 – Spr 1,8–9

Mein Sohn,b höre auf deinen Vater und deine Mutter und folge ihrem Rat!† Das schmückt dich wie ein prächtiger Kranz auf dem Kopf oder wie eine Halskette.

Gute Nachricht Bibel

Mein Sohn, hör auf die Erziehung deines Vaters
und lehne die Anleitung deiner Mutter nicht ab.
Sie sind ein hübscher Kranz für deinen Kopf
und ein schöner Schmuck für deinen Hals.

neue Welt Übersetzung – 2018

Also, Junge oder Mädchen, hör mal gut zu, was deine Eltern dir so erzählen! Wenn sie dir einen Tipp geben, dann nimm den ernst und vergiss ihn nicht gleich wieder. Das würde dir echt gut zu Gesicht stehen, wenn du so drauf wärst, es wäre fast wie eine Goldkette um deinen Hals.

VolxBibel


Das fünfte Gebot handelt von den Pflichten der Kinder gegen die Eltern. Es verbietet jede Geringschätzung der Eltern und fordert, daß sie geehrt werden und man ihnen gehorcht: Kol 3,20 ; Eph 6,1-3 ; Spr 1,8.10 ; 6,20 ; 20,20 ; 30,17 ; 3Mo 20,9 ; 5Mo 21,18-21 ; 27,16 .

Arbeitsbuch für den biblischen Unterricht

Weisheit verhilft zu Ehre
Sprüche 1,8
Die Worte mein Sohn (und „meine Söhne“) werden in den ersten neun Kapiteln sehr häufig und in Sprüche 22,17-24,34 noch viermal gebraucht. Möglicherweise ist damit Salomos eigener Sohn und nicht die Schüler eines Weisen gemeint, denn in Sprüche 1,8 wird auch die Mutter erwähnt. (Mehr dazu steht in dem Abschnitt „An wen wendet sich das Buch?“ in der Einleitung .) Höre wird als Befehl verschiedene Male ausgesprochen ( Sprüche 4,1.10.20;5,1.7;7,24;8,32;19,20;22,17;23,19.22 ). Das hebr. Wort tNrCh , das sonst mit „Gesetz“ wiedergegeben wird, wird hier mit Weisung übersetzt. Wenn der Begriff wie an dieser Stelle im Zusammenhang mit einer bestimmten Person gebraucht wird (z. B. der Mutter), wird er mit „Unterweisung“ übersetzt (vgl. Sprüche 3,1;4,2;6,20;13,14 ). Da bei den Juden im Idealfall die Eltern ihre Kinder in Gottes Gesetz unterwiesen (vgl. 5Mo 6,4-7 ), wurde ein und dasselbe Wort ( tNrCh ) sowohl für das Gesetz als auch für die darin enthaltene Unterweisung gebraucht.
Sprüche 1,9
Wenn Kinder die Weisungen ihrer Eltern beachteten, versprach man ihnen einen Kranz (eine Art Kopfschmuck; vgl. Sprüche 4,9 ) und eine Halskette (vgl. Sprüche 3,3.22 ). Sie würden also durch das Befolgen der elterlichen Anweisung ein erstrebenswertes Leben und gute Positionen erreichen. Sie würden geehrt. Es steht hier bereits der Gegensatz dazu zwischen den Zeilen: Ungehorsam und Auflehnung hatten Schande zur Folge.

Die Bibel erklärt und ausgelegt

Schon erstaunlich, dass das Bild einer Familie auf der einen Seite so abgebaut wurde: kaum noch das herkömmliche Familienbild aufrecht erhalten wird, aber auf der anderen Seite, die Familie gerade die erste Basis zur Lockerung der „Besuchsverbote“ genutzt wurde.
Früher lernte ich einmal, dass die Familie die Keimzelle jeder Gesellschaft ist. Deshalb sind alle Gesellschaften oder Organisationen dem Untergang geweiht, die die Familie zerstören.
Der Begriff der Familie durchzieht die gesamte Bibel – von der Gründung der Ehe im Garten Eden, über die Rettung der Familie Noahs durch die Flut, bis hin zu der Familie in der Jesus aufgewachsen ist – und dann sein Bild: wir sind Kinder Gottes, die „Vater“ sagen dürfen!

Wer hat dich gemacht?

Denn du besaßest meine Nieren; du wobest mich in meiner Mutter Leibe.
Ich preise dich darüber, daß ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele weiß es sehr wohl.

Elberfelder Bibel 1905 – Ps 139,13–14

Du hast mich geschaffen mit Leib und Geist,mich zusammengefügt im Schoß meiner Mutter.
Dafür dankeich dir, es erfüllt mich mit Ehrfurcht. An mir selber erkenne ich: Alle deine Taten sind Wunder!
Gute Nachricht

Du bist es ja auch, der meinen Körper und meine Seele erschaffen hat, kunstvoll hastdu mich gebildet im Leib meiner Mutter.
 Ich danke dir dafür, dass ich so wunderbar erschaffen bin, es erfüllt mich mit Ehrfurcht. Ja, das habe ich erkannt: Deine Werke sind wunderbar!
Neue Genfer

Denn du hast meine Nieren gebildet, / Du hast mich gewoben im Mutterleib. (Daß Gott den Menschen völlig und allenthalben kennt ( V.1-12), wird nun aus der Tatsache begründet, daß Gott den Menschen geschaffen hat (V.13-18). Die Nieren werden als der Sitz der zartesten und geheimsten Gefühlsregungen besonders hervorgehoben (nach Franz Delitzsch).)
Ich danke dir, daß ich so erstaunlich wunderbar entstanden bin: /Wunderbar sind ja auch sonst deine Werke, / Undmeine Seele erkennt es wohl
Ludwig Albrecht

Du hast auch einen Charakter nur für mich gemacht, und schon im Bauchmeiner Mutter hast du einen Plan für mich gehabt.
Kein Gelaber, du hast alles an mir genial zusamm’n gestellt, bin dein Meisterwerk, von dir gemacht, wie der ganze Rest der Welt.
Volxbibel


Das Geheimnis der Schöpfermacht Gottes (Ps 139, 13-18).
Der Dichter versucht immer tiefer in die großen Geheimnisse Gottes einzudringen. Sie haben ihn gefangen genommen. Stets neue Bewunderung und Anbetung lösen sie in seiner Seele aus. Dass der Mensch bis in die geheimsten Falten seines Wesens und überall in der Schöpfung vor Gott offenbar ist, erklärt sich ihm auch aus der Schöpferherrlichkeit Gottes. Sie enthüllt sich ihm in ihrer unergründlichen Tiefe und Weisheit in seinem eigenen Dasein.
Denn du bist’s, der mein Innerstes gebildet, mich gewoben hat im Schoße meiner Mutter.
Die Entwicklung des Kindes im Mutterleibe hält die israelitische Chokma (Weisheit) als eins der größten Geheimnisse. Auch der Dichter schildert ungemein anschaulich das erste Werden des Menschen. In demselben wirkt sich für ihn aber bereits das Wissen und Vorherwissen Gottes aus. Gott war es, der sein Innerstes, wörtlich: seine „Nieren“, bildete. Innerhalb der anderen zarten Teile im inneren Körperbau des Menschen galten dem Altertum die Nieren als Sitz der geheimsten Gefühlsregungen. Aber auch sie sind Gottes Schöpfung, das Werk seiner Weisheit und seiner Hände. Daher vermag er auch Herzen und Nieren zu prüfen. Er weiß, was sie aufzunehmen und in ihren geheimen Kammern zu bergen vermögen.
Entsprechend wunderbar und geheimnisvoll ist aber der ganze Körperbau. Schon die alten Zeiten standen immer wieder staunend vor dem rätselhaften ersten Werden des Menschen, über welches Gott einen geheimnisvollen Schleier geworfen hat. Gewoben im Mutterschoß, und zwar von göttlicher Meisterhand – jeder Mensch ein neues Gottesgebilde, wie der erste Mensch in der Urschöpfung. Diese Schau erfüllte den Dichter.

Kroeker . Ausgewaehlte Psalmen

Ps 139:13-14
Hier wird der Hauptgedanke von Vers 13-18 genannt: Der Herr (das du wird im Hebr. wiederum betont; vgl. V. 2 ) erschuf ihn im Schoß seiner Mutter. Mit bildhaften Ausdrücken beschrieb der Psalmist in diesen Versen Gottes Leitung des natürlichen Vorganges der Entstehung und Geburt eines Menschen (vgl. Hi 10,11 ).
Über dem Gedanken, wie wunderbar er gemacht war, brach der Psalmist in Lobpreis aus. Sogar die unzureichende Kenntnis Davids über die Wunder des menschlichen Körpers führte ihn zur Furcht und zum Staunen. Die Worte ausgezeichnet und spiegeln das Wissen von Gottes Allmacht wider ( Ps 139,6 ).
Ps 139:15-16David hob hier verschiedene Gesichtspunkte der Allmacht Gottes über ihn als Person hervor. Im Mutterschoß wurde er gewoben (wörtl.: „gewirkt, gestickt“). Als er im Mutterleib gebildet wurde, war er für das menschliche Auge so weit entfernt wie die Tiefen der Erde (vgl. den Kommentar zu Hi 1,21 ). Aber Gott sah jede Einzelheit. Davids Gebein war sein Skelett, und seine Urform war sein Embryo. Gott hatte sogar schon alle Tage des Psalmisten aufgeschrieben, bevor er überhaupt geboren wurde. Das könnte darauf hindeuten, daß Gott den Zeitpunkt des Todes bestimmt, aber im Hinblick auf die Verse 1-4 bezieht sich dieser Ausspruch wohl eher auf die täglichen Kleinigkeiten, die Gott bereits kennt. Gott hatte auf wunderbare Weise den Plan für sein Leben entworfen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

ERSTELLT UND GESORGT
Psalms 139: 13-15; Lukas 15: 4–10; 1 Kor. 13:12

ÖFFNE ES:
Glaubst du, es wäre ein Segen oder ein Fluch, ein identischer Zwilling zu sein?
DIG IN IT:
  1. Lesen Sie Psalmen 139: 13–15 und beantworten Sie die folgenden Fragen:
  a) Worauf bezieht sich der Ausdruck „innerstes Wesen“? (Vers 13)
    b) Welches Maß an Beteiligung muss Gott an dem Prozess Ihrer Schöpfung gehabt haben, um zu sagen, dass er Sie „gestrickt“ oder „verwoben“ hat? (Verse 13, 15)
    c) Glaubst du, Gott hat dich buchstäblich gekannt, bevor du geboren wurdest? 
  2. Lesen Sie Lukas 15: 4–10 und beantworten Sie die folgenden Fragen:
a) Wen repräsentieren die verlorenen Schafe und die verlorenen Münzen? Wen vertreten der Hirte und die Frau? (Verse 4–10)
  b) Warum sollte der ganze Himmel eine Party veranstalten, wenn jemand Buße tut und sich an Jesus wendet? (Verse 7, 10) Wie zeigt dies die Einzigartigkeit eines jeden Menschen vor Gott?
  c) Inwieweit wird Gott nach einer Person suchen, die verloren ist? Gibt es irgendwelche Grenzen? (Verse 4–10)
    3. Lesen Sie 1 Kor. 13:12 und beantworten Sie die folgenden Fragen:
  a) Wie gut kennt Gott uns als Individuen? Kennt er uns besser als wir uns selbst?
  b) Bringt Ihnen dies Trost oder Angst? Wenn Komfort, auf welche Weise? Wenn Angst, warum?
  REFLEKTIEREN SIE ES:
1. Betrachten Sie sich normalerweise als ein einzigartiges Individuum, das von Gott geschaffen wurde, oder nur als eines der riesigen Menschenmengen?

Studienfragen für Kleingruppen

Es ist erstaunlich, wie viele Menschen, die die Bibel kennengelernt haben, dann sich doch gegen den Schöpfer stellen und ihn ablehnen! Gerade in den SozialenMedien gibt es viele „Aussteiger“ die sich entweder darauf konzentrieren „sich selbst zu lieben“ oder „dem Glauben kritisch gegenüberstehen“. Doch auf die einfachsten Fragen, wo wir herkommen und wo wir hingehen, fehlt dann jede Antwort. Man lebt im hier und jetzt. Aber erschrecken tut mich dass nicht, denn wenn man sich anhört, was Wissenschaftler über unsere Gesellschaft herausgefunden haben, dann sieht man, dass auch immer mehr Menschen mit ihren direkten Familienanghörigen nichts mehr anzufangen wissen – und den Kontakt zu Kindern/Eltern abbrechen. Da gilt dann das selbe – es geht dann nur noch um „sich selbst zu lieben“.
Aber wir sind nunmal erst das, was wir sind, duch unsere Eltern und durch Gottes Hand! Es ist zwar möglich, ohne unsere Verwandschaft genauso wie ohne Gott, zu leben – aber der Sinn des Lebens wird verfeht! Das zeigt sich dann in den Sorgen und Problemen, die man mit sich herumschleppt. Deshalb nimm dir die Zeit und durchdenke einmal die Fragen, die ich oben aus „Studienfragen für Kleingruppen“ kopiert habe.

Adolf Schatter schrieb zu den Versen aus Psalmen einmal:

Wir bringen viel aus dem Mutterschoß mit. Was wir hernach in eigener Kraft erwerben, ist wenig neben dem, was uns mitgegeben wird, und jeder eigene Erwerb wird uns nur durch das möglich, was von Anfang an uns verliehen war. Verletzt das meinen Stolz? Das wäre ein Zeichen, wie gottlos ich mich selbst in die Höhe strecke und in mir den suche, den ich verehren möchte. Nur so kommt es zu dem wahnsinnigen Gedanken, dass nur das ein wertvolles und richtiges Eigentum sei, was ich mir selber erworben habe. Um zu erwerben, brauche ich ein Kapital. Das gilt nicht nur vom Ertrag der natürlichen Arbeit, sondern auch vom inwendigen Bilden und Erwerben. Wo nichts ist, wird nichts, und wer hat, erwirbt. Das ist Gottes Ordnung, die uns sichtbar macht, dass wir von dem leben, was Gott uns gab. Für das erleuchtete Auge des Psalmisten haftet am Zusammenhang seines Lebens mit dem, was vor seinem Bewusstsein und vor seiner Entschließung lag, nichts Schreckliches. Denn Gottes Wirken vollzog sich durch das, was seine Eltern ihm mitgaben. Hat er recht? Bringen wir nicht aus dem Mutterschoß die schweren Lasten mit heraus, die uns zeitlebens quälen? Wie bitter kann uns Ererbtes demütigen, das wir nicht von uns wegbringen, eben weil es ererbt und schon im Mutterschoß entstanden ist! Nie ist das uns gegebene Erbe nur Kraft; immer ist auch Schwächung dabei. Dennoch erschrickt der Psalmist vor dem Erbgang nicht; denn du, sagt er, warst dabei. Ich bekam meine Gestaltung nicht ohne dich. Ist dies ein Trost oder wird etwa die ererbte Last dadurch erst recht schwer? Habe ich nun nicht das Recht, nicht bloß die Natur zu schelten, sondern auch Gott, der den natürlichen Vorgang in seinen Händen hält? Gott schelten! Wollte ich das, so wäre es Wahnsinn und Gottlosigkeit. Der Töpfer macht das Gefäß nach seinem eigenen Willen, und dies ist ein starker, voll tröstender Trost, dass ich auch vom Erbgang mit allen seinen Folgen weiß, dass er nach Gottes Willen vor sich geht. Jede Last wird leicht, wenn ich sie aus Gottes Hand empfange.
Was Du gibst, Herr Gott, das nehme ich. Ist es Kraft, so dient sie mir. Ist es Schwachheit, so preist sie Dich, weil Du durch Deine Kraft auch Dein schwaches Kind bewahrst. Ich kann an mir nicht teilen, was ich ererbt und was ich erworben habe; denn die Wurzeln meines Lebens sind in einer Tiefe verborgen, die Du allein kennst. Was ich wissen muss, ist das Eine: Du kennst mich. Das ist mein Trost. Amen.

„blickte auf gen Himmel“

Er nahm aber die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf gen Himmel und segnete sie; und er brach sie und gab sie den Jüngern, um der Volksmenge vorzulegen.

Elberfelder Bibel 1905 – Lk 9,16

Dann nahm Jesus die fünf Brote und die zwei Fische, sah zum Himmel auf und sprach das Segensgebet darüber. Er brach die Brote in Stücke, zerteilte auch die Fischeund gab alles den Jüngern, damit sie es an die Menge austeilten.
Gute Nachricht

Darauf nahm er die fünf Brote und die beidenFische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis (Gottes), brach die Brote und gab sie-1- immer wieder den Jüngern, damit diese sie dem Volk vorlegten. -1) d.h. die Stücke.
Menge 1949

Dann nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf,segnete sie und brach sie und begann sie den Jüngern zu geben,damit diese sieder Volksmenge vorsetzten.
Neue Welt 1985

Er nahm nundie fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel und segnete sie. Dann brach er die Brote und reichte sie den Jüngern, damit sie sie den Leuten gaben.
Neue Welt 2018

Dann nahm er die fünf Toastbrote und die Frikadellen,die ihm die Schüler in die Hand gedrückt hatten. Er blickte kurz Richtung Himmel, dankte seinem Vater für das Essen, und gab die Teile Stück für Stück an die Leute weiter.
Volxbibel

Lk 9,16 λαβών Aor. Ptz. λαμβάνω, temp. (A291,1 Anm. 1). ἀνα-βλέψας Aor. Ptz. -βλέπω41 aufblicken; temp. od. mod. εὐ-λόγησεν Aor. -λογέω hier wohl segnen (B 2b). κατ-έ-κλασεν Aor. κατα-κλάω23 in Stücke brechen. ἐ-δίδου Ipf. δίδωμι; erg. αὐτούς/τούτους (A79). παρα-θεῖναι Aor. Inf. -τίθημι200 danebenstellen, vorsetzen, vorlegen (B 1a); fin.; ἐδίδου τοῖς μαθηταῖς παραθεῖναι τῷ ὄχλῳ er gab (sie) den Jüngern, um sie an die Leute auszuteilen (vgl. H-S § 220c) [Var. παρα-τιθέναι Inf.]. Lk

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Die Menge, die sich versammelt hatte, stammte anscheinend nicht aus der Gegend, denn die Jünger wollten, daß Jesus die Menschen gehen lasse, damit sie hingehen in die Dörfer und Höfe ringsum und Herberge und Essen finden. Das wäre nicht nötig gewesen, wenn sie in der Nähe gewohnt hätten und einfach hätten heimgehen können. Jesu Aufforderung an seine Männer, den Leuten selbst zu essen zu geben, machte ihnen im selben Augenblick auch klar, daß es nach menschlichem Ermessen völlig ausgeschlossen war, diesem Ansinnen nachzukommen. Die Jünger erwiderten denn auch sogleich, daß sie in diesem Fall erst etwas kaufen müßten, weil sie nur noch fünf Brote und zwei Fische hatten – mit Sicherheit nicht genug für so viele Menschen. Bei den fünftausend Mann (andres, „Männer“) handelte es sich zweifellos um eine geschätzte Zahl, bei der die ebenfalls anwesenden Frauenund Kinder nicht mitgerechnet wurden (Mt 14,21). Insgesamt waren es also wohl über zehntausend Menschen.
Nachdem er sie in Gruppen zu je fünfzig hatte niedersitzen lassen, um die Verteilung zu erleichtern, dankte Jesus Gott dem Vater und teilte die vorhandenen Vorräte aus, d. h. er reichte den Jüngern von dem Brot und Fisch, und sie gaben es weiter. Nachdem alle gegessen hatten, wurden noch zwölf Körbe voll übriggebliebener Brocken gesammelt – es blieb also wohl für jeden Jünger ein Korb, an dessen Inhalt auch er sich noch sattessen konnte. Das an dieser Stelle verwendete Wort für Körbe (kophinoi) stammt aus dem jüdischen Wirtschaftsleben (bei den sieben Körben, die nach der Speisung der Viertausend übrigblieben [Mk 8,8], handelte es sich um andere, größere Körbe). Durch diesen Akt der Fürsorge hatte Jesus bewiesen, daß er in der Lage war, für das Volk Israel zu sorgen und ihm Wohlergehen zu schenken, wenn es nur an ihn glaubte. Das Speisungswunder erinnerte in seiner Art an das Zeichen Elisas, der nach dem Wort des Herrn mit nur zwanzig Gerstenbroten und ein wenig Getreide hundert Mann satt machte und noch etwas übrig behielt (2Kö 4,42-44).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Jesus weigert sich, dem Vorschlag der Zwölf zu folgen. »Er sagte zu ihnen: Gebt ihr ihnen doch zu essen!« (V. 13). Das kleine Wort »ihr« ist betont. Jesus sagt also: Jetzt seid »ihr« an der Reihe! »Gebt« ihr »doch« die notwendige Hilfe! Johannes erzählt, Jesus habe schon in diesem Augenblick gewusst, was er tun wollte (Joh 6,6). Aber zuerst muss klargestellt werden, wie weit die Möglichkeiten der Jünger reichen. Diese Möglichkeiten sind begrenzt. »Sie sagten: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, dass wir uns auf den Weg machen und für alle diese Leute Essen kaufen« (V. 13). Die Zahl der Brote und der Fische hatten sie zuvor durch Erkundigungen festgestellt (Mk 6,38). Alle Evangelien stimmen in den Zahlen überein (vgl. V. 13 mit Mt 14,17; Mk 6,38; Joh 6,9).

Spätestens an dieser Stelle fällt die Verwandtschaft zwischen der Speisung der Fünftausend und der wunderbaren Speisung durch Elisa in 2Kön 4,42-44 auf. Dort sagt der Prophet, der zwanzig Gerstenbrote erhalten hat, zu seinem Diener (= Jünger): »Gib’s den Unten, dass sie essen!« Sein Diener aber sprach: »Wie soll ich davon hundert Mann geben?« Auch dort reichten die vorhandenen Lebensmittel nicht aus.

Was besagt diese Verwandtschaft mit Elisas Speisung? Dass Jesus sich als die Fortsetzung der israelitischen Propheten betrachtet, ja sogar als deren Gipfel. Davon werden wir gleich noch mehr hören.

Für runde »fünftausend Männer« (V. 14) sind fünf Brote und zwei Fische in der Tat zu wenig. Dass nur die »Männer« erwähnt werden, und zwar wieder in allen Evangelien, bedeutet keine Gleichgültigkeit gegen die Frauen, sondern hängt einfach von dem Umstand ab, dass damals nur wenige Frauen und Kinder den beschwerlichen Marsch zum Ostufer antraten (Mt 14,21).

»Da sagte er zu seinen Jüngern: Lasst sie sich in Gruppen zu je fünfzig lagern!« (V. 14). Dieser Satz ist ein Schlüsselsatz. Denn die Einteilung in »Lager« gehört zu den zentralen Vorgängen des Exodus (4Mose 2,1ff.). In 4Mose 2,2 lesen wir den Befehl Gottes: »Die Israeliten sollen sich gegenüber der Wohnung des Gesetzes und rings um sie her lagern.« Jesus nimmt jetzt gewissermaßen den Platz der Stiftshütte ein. Um ihn lagert sich das Israel des Neuen Bundes. Ferner erinnern die »Gruppen« oder Tischgemeinschaften an die militärischen »Gruppen« der Exoduszeit. Markus berichtet hier vollständiger als Lukas, nämlich von »Hundert«- und »Fünfzig«-schaften (Mk 6,40; 4Mose 31,14ff.). Möglicherweise verstand sich Jesus auch in einem geistlichen Sinne als »Zeichen« oder »Feldzeichen«, um das sich Israel lagern sollte (vgl. 4Mose 2,2 und 4Mose 21,8ff. mit Lk 9,14 parr und Joh 3,14ff.). Kurz und gut: Wenn die Jünger unter den Anwesenden eine »Lager«-Ordnung herstellen sollen, dann erinnern sie an den Exodus und die damalige Befreiung aus der Knechtschaft. Die Folgerung liegt nahe, dass Jesus jetzt als der Befreier aus der Knechtschaft von Sünde, Tod und Teufel wirken und den neuen Exodus ins himmlische Jerusalem leiten will.

Nach der Ausführung dieses Befehls (»Und sie machten es so und ließen alle sich lagern«, V. 15) »nahm Jesus die fünf Brote und die zwei Fische« (V. 16). Erstaunlich! Er sagte nicht: »Das ist zu wenig.« Er sagte auch nicht: »Weg mit diesem bisschen, hier wird einzig und allein auf ein radikales Wunder gesetzt.« Vielmehr knüpft Jesus dankbar an das Vorhandene an. Niemals hat Jesus eine Gabe des Vaters weggeworfen. Er unterscheidet sich an dieser Stelle von allen Schwärmern, die die einfachen und normalen Dinge verachten.

Dann »blickte er auf zum Himmel und sprach den Segen über ihnen« (V. 16). Der vertrauende, kindliche Blick zum Vater (»zum Himmel«) begegnet uns bei Jesus öfter (vgl. Mk 7,34; Joh 11,41; 17,1 und Ps 121,1; 123,1). Er zeigt den Anwesenden, dass er alles von oben, d. h. vom Vater, erwartet. »Den Segen sprechen« ist ein Ausdruck für das jüdische Tischgebet (vgl. 1Sam 9,13; Mt 26,26; Mk 14,22; Lk 22,19; 24,30; 1Kor 11,24; Apg 27,35). Die Worte »über ihnen« beziehen sich auf die Brote und Fische. Die Betonung des Segensspruches erinnert uns an das Passafest, bei dem nach der alten jüdischen Liturgie mehrfach der Segensspruch über Wein, Brot und allen Speisen gesprochen wurde (Mischna Pesachim X, 1ff.).

»Er brach sie«: Das bezieht sich auf die Brote. Man aß in der Regel flache, pizzaförmige Brote, die man vor dem Essen in Stücke »brach« (vgl. Lk 24,30.35; Apg 27,35).

Jesus hat die Brote nicht selbst verteilt. Vielmehr »gab er sie den Jüngern, damit diese sie den Leuten austeilten« (V. 16). Diese Einbeziehung der Jünger hat eine Bedeutung. Sie zeigt, dass der Messias durch Mitarbeiter wirken will. Sie zeigt außerdem, dass er wie Mose beim Exodus besonders berufene Helfer an seiner Seite hat (vgl. 2Mose 18,13ff.; 4Mose 11,16ff.). Exodus und Passa, das sind also wichtige Bezugspunkte für das Verständnis der Speisung der Fünftausend.

Der dritte wichtige Bezugspunkt bleibt das Wunder der Speisung durch Elisa in 2Kön 4,42ff. Das wird durch den Ausgang unserer Geschichte klar. Wir lesen in V. 17: »Und sie aßen und wurden alle satt. Und man hob auf, was sie an Brocken übrig gelassen hatten zwölf Körbe voll.« Dieser Bericht erinnert unmittelbar an 2Kön 4,43ff., wo es heißt: »Man wird essen, und es wird noch übrig bleiben. Und er legte es ihnen vor, dass sie aßen; und es blieb noch übrig nach dem Wort des Herrn.« Was bedeutet die enge Verwandtschaft zwischen 2Kön 4,42ff. und Lk 9,12ff. ? Sie bedeutet, dass Jesus mit seinen Wundern die Propheten übertrifft. Denn er speiste 5000 Mann, während Elisa nur 100 Mann speiste. Elisa hatte 20 Brote, Jesus nur 5. Das Zahlenverhältnis beträgt bei Elisa 1:5, bei Jesus aber 1: 1000.

Aber diese Beobachtung der Verwandtschaft zwischen Jesus und Elisa ist noch nicht alles. Vielmehr müssen wir jetzt feststellen, dass Jesus in unglaublicher Fülle gibt. Er schenkt mehr als die bloße Sättigung. Jeder Apostel bringt noch einen großen, festen Trag -»Korb« mit Brocken zurück. Solche Trag -»Körbe« benutzte man für längere Gänge über Land. Sie gehörten offenbar zur Ausrüstung des am Ostufer zusammenströmenden Volkes, auch wenn sie vorher leer gewesen waren. Überfluss ist also bei Jesus getreu seiner in Joh 10,10 berichteten eigenen Aussage. Und gerade dieser Überfluss ist wieder ein typisches Zeichen für den Messias (vgl. Joel 4,18; Am 9,13).

Nur eins wird nicht gesagt: wie diese wunderbare Speisung zustande kam. Über den Einzelheiten des Vorgangs bleibt ein Geheimnis.

Aus diesem Abschnitt lernt man vieles. Zunächst und zuerst: Jesus ist Gott. So wie nur Gott das Manna des Exodus geben konnte (2Mose 16,13ff., Ps 78,24), so konnte nur der Gottessohn Jesus die wunderbare Speise geben (vgl. Joh 6,32). Zweitens: So wie damals Israel beim Exodus versammelt wurde, so versammelt jetzt Jesus das endzeitliche Israel des Neuen Bundes zum Einzug ins himmlische Jerusalem. Drittens: Als Messias versorgt er die Seinen, und zwar in Fülle und Überfluss. Viertens: Er übertrifft sogar die größten Propheten des Alten Bundes, Mose, Elia (vgl. 1Kön 17,13ff.) und Elisa (2Kön 4,42ff.). Fünftens: Auch das Israel des Neuen Bundes hat seine Ordnung und seine Ämter (»sich lagern«, »Gruppen«, die Jünger als Austeilende). Sechstens: Es bleibt eine schlichte Tatsache, dass Danken »das Mittel ist, mehr zu erhalten« (F. Godet).

Wer Wunder überhaupt leugnet, wird auch dieses leugnen. Es stimmt aber nachdenklich, wenn ein so begabter Lukas -Ausleger wie Frederic Godet hier anmerkte: »Ich glaube nicht, dass es unter den Wundern Jesu… eines gibt, welches besser beglaubigt wäre, als dieses«.

Vorschlag zur Bibelarbeit über Lukas 9,10-17

Einleitung:

a) Erneut ist die Verbindungslinie zum AT wichtig. Aus ihr ergibt sich, dass es nicht nur um die Stillung des Hungers der Fünftausend geht, sondern um die endzeitliche Erlösung, den Exodus zum himmlischen Jerusalem.

b) Wir machen uns ferner mit der wirtschaftlichen und politischen Situation am Ostufer vertraut. Erst daraus wird die Bitte der Zwölf verständlich (Kommentar auswerten!).

c) Sorgfältig vergleichen wir wieder die Parallelberichte bei Matthäus, Markus und Johannes.

d) Bei so bekannten Erzählungen ist es erfahrungsgemäß schwierig, eine zum Text passende und dennoch nicht abgedroschene Überschrift zu finden. Unser Vorschlag: »Bei Jesus hat man genug«.

Durchführung:

Thema: »Bei Jesus hat man genug«

a) Die eigenen Taten sind nicht so wichtig

Die Überschrift »Bei Jesus hat man genug« ist doppelsinnig – Wenn wir sagen: »Bei dem und dem habe ich genug«, dann kann das heißen: »Ich will nichts mehr mit ihm zu tun haben« – Bei unserer Überschrift geht es aber um etwas anderes: Er, Jesus, gibt so viel, dass daneben nichts anderes mehr wichtig ist – Nicht einmal die eigenen Taten und Leistungen! – Wie viel werden die Apostel von diesen ihren Taten und Erlebnissen und Erfahrungen berichtet haben – Jesus aber nimmt sie zu sich und führt sie in die Stille – Wir kommen in die Gegend von Betsaida (nicht direkt in die Stadt).

b) Nicht einmal bei den Jüngern hat man genug

Jesus schickt die überraschend Gekommenen nicht weg – Sie haben die Sehnsucht, ihn selbst aufzusuchen – Und den, der ihn selbst will, schickt Jesus niemals weg – Er predigt und heilt: Es ist sein stetiger Dienst, und er hat nicht das Bestreben, ständig Abwechslungen und Neuheiten zu bieten – Dann kommt der Abend – Die Zwölf haben ihre eigene Lösung für diesen Abend und die kommende Nacht: Schick sie weg! – Einerseits imponiert uns ihre Nüchternheit – Andererseits wird, wie so oft im Evangelium, klar (vgl. Lk 9,40 !), dass nicht einmal die Jünger die ausreichende Hilfe gehen können – Sie können mit fünf Broten und zwei Fischen nicht sattmachen – Ist das nicht auch symbolisch für uns? – Wir sollten uns an Jesus selbst halten, und nicht nur von Kirche und Gemeinde sprechen bzw. von dorther etwas erwarten.

c) Aber bei Jesus ist genug für Leib und Seele

Jesus lässt in Gruppen lagern – Das erinnert an die Lagerordnung beim Exodus (vgl. 4Mose 2) – Will Jesus jetzt an den neuen Exodus, heraus aus der Gefangenschaft von Sünde, Tod und Teufel erinnern? – Die Nähe von Passa (Joh 6,4) spricht dafür, denn Passa ist Gedenken an Exodus und Erlösung – Jesus knüpft demütig an dem an, was der Vater schon bereitgestellt hat: fünf Brote und zwei Fische – Er blickt zum Himmel, dankt, bricht und gibt – Das erinnert an die Passaliturgie – Die Brotvermehrung kommt aus dem Danken! – Ist das nicht auch ein Symbol für unser Leben? – Die Jünger werden bewusst als Mitarbeiter eingesetzt: Auch das ist ein Wink für die Zukunft – Alle werden satt: Jesus hat genug für den Leib – Es bleiben noch zwölf Körbe übrig – Das ist Fülle: Jesus hat genug! – Das ist aber auch ein Hinweis, dass die Endzeit schon begonnen hat, in der ja die zwölf Stämme Israels gesammelt werden sollen – So hat Jesus auch genug für die Seele: Er führt uns in einem neuen, geistlichen Exodus hinein ins Reich Gottes, in dem die Fülle der Erlösung ist.

Edition C

2 Kön 4,44
Es muss bei den vier Evangelisten einen besonderen Eindruck hinterlassen haben, dass Jesus vor der Vermehrung der Speise ein Dank-Gebet aussprach, denn sie berichten alle diese Tatsache. Die Apostel empfanden, dass darin das Geheimnis Seiner Wundermacht lag, die sich in dieser Stunde offenbarte. Bei Matthäus und Markus heißt es: „Er blickte auf zum Himmel und segnete“ (eulogeo), was man auch mit „Er dankte“ übersetzen kann. Bei Lukas heißt es: „Er blickte auf gen Himmel und segnete sie (eulogeo)“, nämlich die Brote, besser gesagt, die Nahrungsmittel Brot und Fisch. Johannes berichtet: „Er dankte“ (eucharisteo). Es ist jüdische Sitte, vor der Mahlzeit ein Gebet 60) des Segens oder des Dankens zu sprechen. Das Gebet zog einen wunderbaren Segens auf eine so geringe Speise herab. Das Wenige an Nahrung |235| diente Tausenden zur Sättigung. Jesus, der für Sich Selbst kein Wunder der Speisebeschaffung tat, als Er vom Teufel versucht wurde, machte von Seiner Wundermacht Gebrauch, um die anderen, um die vielen zu sättigen. Es blieben sogar noch zwölf Körbe, gefüllt mit Brocken, übrig. Jesus befahl nach Joh 6,12 das Übrige zu sammeln, damit nichts umkam! Gottes Gaben sollten geachtet und gewürdigt werden, auch wenn man satt ist.
Die zwölf Körbe sind in allen vier Evangelien erwähnt. Körbe gehören zum Gerät einer Karawane. Es waren wohl die, welche die Apostel bei der Abfahrt mitgenommen hatten. – Die Zahl der gesättigten Gäste ist von Matthäus und Markus am Schluss der Geschichte angegeben. Lukas hat sie schon in V 14 gesetzt; Johannes gibt sie etwas später als Lukas in V 10 in dem Augenblick, wo die Scharen sich setzten.
Es war ein wirkliches Wunder geschehen. Die Tatsache dieser wunderbaren Speisung wird von allen vier Evangelisten verbürgt. Trotzdem weigern sich die Ausleger, das Wunder anzunehmen. Sie deuten auf einen beschleunigten Naturprozess hin. Das wäre jedoch auch ein Wunder. Die Rationalisten sagen wenig stichhaltig: Jesus verteilte großmütig Seinen geringen Vorrat unter die Menge, und Seinem Beispiele sind „die übrigen Gelagerten, die Vorräte hatten“, gefolgt. Die Mythentheorie, wonach alttestamentliche Vorbilder oder Parallelen (2 Mo 16; 4 Mo 11; 1 Kön 17,8-16; 2 Kön 4,42-44) nachgeahmt sein sollen, verkennt gänzlich den historischen Rahmen unseres Wunders. Die parabolische und symbolische Erklärung des Wunders scheitert an der geschichtlichen Tatsache.
Die Speisung der Fünftausend ist und bleibt ein Wunder. Es geht nun einmal über unser Vorstellungsvermögen hinaus, dass neue Brote und neue Fische zum Vorschein kommen. Über diese Dinge zu grübeln führt zu nichts. Wir sind darauf angewiesen, an der Glaubwürdigkeit der Evangelienberichte festzuhalten.
Zuletzt ist noch darauf hinzuweisen, dass die Speisung jener Viertausend (Mt 15,29-39; Mk 8,1-9) keine Wiederholung unserer Geschichte ist. Vgl. W. Stb. Mt S. 217.

Wuppertaler Studienbibel

Wenn wir uns diese zweiundzwanzig Beispiele für die Gebete Jeschuas ansehen, können wir vierundzwanzig spezifische Beobachtungen und Schlussfolgerungen ziehen.

Erstens versuchte er oft, in Einsamkeit zu beten. Manchmal stieg er auseinander in den Berg (Mat. 14:23; Mk. 6:46; Lk. 6:12). Manchmal ging er in die Wüste, um zu beten (Mk. 1:45; Lk. 5:16). Er versuchte oft, in Einsamkeit zu beten.

Zweitens war die Tageszeit, zu der er betete, unterschiedlich. In Markus 1:35 betete er am Morgen. Aber in Matthäus 14, 23 war es am Abend. Er war in Bezug auf die Zeit des Gebets nicht legalistisch.

Drittens war auch die Gebetshaltung unterschiedlich. Manchmal betete er im Stehen (Mat. 14:19; Joh. 11:41). Manchmal betete er kniend (Lk 22,41). Manchmal betete er mit seinem Gesicht auf dem Boden (Mat. 26:39). Zu anderen Zeiten betete er, dass er zum Himmel aufblickte (Lk 9,16).

Viertens betete er oft kurz vor den wichtigsten Wendepunkten in seinem Leben. In Lukas 3: 21-22 betete er bei seiner Taufe. In Lukas 5,16 betete er nach der Heilung des Aussätzigen, dem ersten messianischen Wunder. In Lukas 6: 12,13 betete er, bevor er seine apostolische Gruppe von Zwölf auswählte. In Lukas 9: 18-22 betete er vor Peters großem Geständnis.

Fünftens betete er auch in Zeiten großer Erfolge. In Matthäus 14: 23–33 betete er nach der Fütterung der Fünftausend und bevor er auf dem Wasser ging. In Matthäus 15: 32–36 betete er bei der Fütterung der Viertausend. In Johannes 11: 41–42 betete er zur Zeit der Auferstehung des Lazarus.

Sechstens betete er auch in Zeiten des Drucks. In Markus 1: 32–39 hatte er einen Predigt- und Heilungsdienst und betete zu dieser Zeit. In Lukas 5: 15–16 wurde zu Zeiten gebetet, als sein Ruf überall verbreitet wurde. In Johannes 6:15 betete er, wenn einige ihn zwingen würden, zum König gekrönt zu werden. In Zeiten des Drucks betete er eindeutig.

Siebtens betete er in Zeiten der Trauer (Mat. 26: 36–46).

Achtens betete er, als er vor dem Tod stand (Lk 23,46).

Neuntens betete er für andere für Fürbitte. In Lukas 22: 31–32 betete er für Petrus. In Lukas 23,34 betete er für diejenigen, die ihn kreuzigten.

Zehntens variierte die Länge seines Gebets. In Lukas 6:12 betete er die ganze Nacht, aber in Matthäus 26:40 betete er innerhalb einer Stunde.

Elftens richtete er sein Gebet immer an Gott den Vater (Joh. 11: 41–42). Im Hohepriestergebet (Joh. 17: 1–26) sprach er den Vater sechs Mal mit diesem Titel an.

Zwölftens gab es verschiedene Arten von Gebeten. Manchmal waren seine Gebete Petitionen (Joh. 11: 41–42). Manchmal waren seine Gebete Segensgebete (Mat. 14:19). Manchmal waren seine Gebete Danksagungen (Lk 10,21; Joh 6,11). Einige seiner Gebete waren von Fürbitte (Lk 22,31–32; 23,34; Joh 17,1-26).

Dreizehntens betete er aus dem Gefühl der Freude am Heiligen Geist (Lk 10,21).

Vierzehnten betete er unzeitgemäß und nicht durch ein Gebetbuch (Lk 11,1).

Fünfzehnten waren seine Gefühle oft in sein Gebetsleben involviert (Joh. 12: 27-28).

Sechzehntens betete er sowohl privat als auch öffentlich (Mat. 14:23; Joh. 12: 27-28).

Siebzehntens war die überwiegende Mehrheit seiner Gebete für Gläubige und nicht für Ungläubige.

Achtzehnten, seine Motive für das Gebet schlossen die Herrlichkeit Gottes und die spirituellen Vorteile für uns selbst und für andere ein.

Neunzehnten, seine Gebete waren für Einzelheiten; Er betete für „wen“ und für „was“.

Zwanzigstens gab er die Gründe für seine Gebetsanliegen an.

Einundzwanzig betete er in einem Gesprächston.

Zweiundzwanzigsten, nicht alle seiner Gebete wurden beantwortet. Gemäß Johannes 11: 41–42 wusste er immer, dass er gehört werden würde, aber in Matthäus 26: 36–46 wurde nicht jeder Petition stattgegeben.

Dreiundzwanzigste, seine Gebetsanliegen waren vom Willen Gottes des Vaters abhängig (Mat. 26: 36–46).

Vierundzwanzigsten wurden einige Anfragen wiederholt (Mat. 26: 36–46).

Wir können sein Gebetsleben in fünf Punkten zusammenfassen: Erstens wurden einige seiner Gebete provoziert, aber eine Art Krise; zweitens betete er für sich selbst, er betete eher für geistige als für materielle Bedürfnisse; drittens brachte er objektive Ergebnisse hervor; viertens war er sich völlig sicher, gehört zu werden; und fünftens betete er häufig für andere

Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Dankbar für das was man hat? Oder Wunsch nach immer mehr?
Die Israeliten während der Wanderung durch die „Wüste“ wurden von Jehovah ernährt. Obwohl sie das Lebensnotwendige hatten, gab es hier und da „murren“ gegen die Versorgung. Heute lesen viele Theologen darin nur noch die Wanderung „kleiner Stämme, die nach und nach aus Ägypten nach Palästina zogen“ – und nicht mehr das Wandern des großen Volkes! Doch das Wunder von Jesus zeigt: es kommt nicht auf die Menge der Menschen und erst Recht nicht auf den Mangel an Mittel an: wenn Jehovah bewusst mit einbezogen wird, dann wird auch aus dem wenigsten Mitteln ein großes Volk satt. Es liegt also an uns, unseren Blick voll Dankbarkeit „gen Himmel zu richten“ – anstatt zu jammern und/oder zu fordern.

„Rede, denn Dein Knecht hört.“

Und Jehova kam und trat hin und rief wie die anderen Male: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört.
Elberfelder 1905 – 1.Samuel 3,10

Und es kam Jehova, und stellte sich hin, und rief wie die vorigen Male: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, dein Knecht höret!
van Eß

Da trat Jahwe an Samuel heran und rief wievorher: „Samuel, Samuel!“ Der Junge erwiderte: „Sprich, dein Diener hört!“
Neue evang.

Da kamJehova, und trat hin, und rief dies Mal, wie die vorigen Male: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört.
de Wette

 Und der Ewige kam und stellte sich hin und rief, wie die vorigen Male: Schemuel, Schemuel! Und Schemuel sprach: Rede, denn Dein Knecht hört.
Zuns

 Und Jehovah kam und stellte Sich hin und rief, diesmal wie das vorige Mal: Samuel! Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn DeinKnecht hört.
Tafelbibel

„Dein Diener hört zu.“ Hier zuzuhören bedeutet zu gehorchen. Es ist ironisch, dass Eli Sh’mu’el angewiesen hat, auf die Stimme Gottes zu hören (zu gehorchen), während er seinen Söhnen nicht beigebracht hat, dasselbe zu tun.

Die vollständige jüdische Studienbibel

  „Hier bin ich“, griechisch Idou egô („Siehe, ich“), entsprechend dem hebräischen Hineni. Chananyah trat einer ausgewählten Firma bei, als er diese Antwort gab und seine Bereitschaft und erwartungsvolle Unterwerfung unter Gott zum Ausdruck brachte. Abraham antwortete: „Hineni!“ als Gott ihm sagte, er solle seinen Sohn Yitzchak opfern (Genesis 22: 1), und auch als der Engel von Adonai ihm sagte, er solle seine Hand bleiben (Genesis 22:11). Moshe antwortete: „Hineni!“ zu Gottes Ruf aus dem brennenden Busch (2. Mose 3: 4). Shmu’el tat dasselbe, als Gott zum ersten Mal zu ihm sprach (1. Samuel 3: 4–10), ebenso Yesha‛yahu, als die Stimme Adonais fragte: „Wen soll ich senden?“ (Jesaja 6: 8). Heute kann jeder „Hineni!“ Sagen. zu Gott, indem er zustimmt, dass er durch die Bibel zu uns spricht, seine Sünden bereut, Gottes Vergebung durch Jeschuas Tod als Sühne akzeptiert und sich Gott bedingungslos im gehorsamen, heiligen Dienst anbietet.

Stern – Kommentar zum jüdischen Neuen Testament: ein Begleitband zum jüdischen Neuen Testament

Wie reagieren wir, wenn Jehovah zu uns spricht? Ist Gott für uns ein Bestellkatalog geworden, an den wir uns wenden, wenn wir Sorgen haben – oder sind wir SEINE Stimme in dieser Welt? Fängt ja schon mit der kleinen Frage an: ist ER nur ein „elohim“ oder wie die oben angeführten Bibeln: hat ER einen Namen? – also ist er einer der Götter? oder ist ER der Schöpfer? Muss ER mir gehorchen oder ich IHM? Wie sieht dann gehorchen heute aus? Auf Wunder warten? oder selbst aktiv werden? Oder folgen wir einer Kirche /Gemeinde, die uns sagt, was Gott angeblich von uns erwartet? Folge lieber SEINEM Wort, wie es Samuel tat.