einen anderen Boten, wie er mit einer dauerhaften frohen Botschaft am Zenit schwebte

Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der das ewige (O. ein ewiges) Evangelium hatte, um es denen zu verkündigen, (Eig zu evangelisieren) die auf der Erde ansässig sind, und jeder Nation und Stamm und Sprache und Volk, indem er mit lauter Stimme sprach: Fürchtet Gott und gebet ihm Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde gemacht hat und das Meer und die Wasserquellen.
Elberfelder 1871 – Offrnbarung 14,6–7

Und ich sah einen anderen [himmlischen] Boten; der flog inmitten des Himmels. Er hatte ewige gute Botschaft, um sie denen zu [ver]künden, die auf der Erde wohnen, und jedem Volk und [jedem] Stamm und [jeder] Sprache und Volksschar.  Mit großer, ‹lauter› Stimme sagte er:
„Fürchtet Gott und gebt ihm Ehre, weil die Stunde seines Gerichtes gekommen ist! Und betet den an ‹und huldigt dem›, der den Himmel und die Erde machte und [das] Meer und [die] Wasserquellen.“
Jantzen & Jettel 2017 – Offenbarung 14:6–7

Und nun sah ich einen anderen Boten, wie er mit einer dauerhaften frohen Botschaft am Zenit schwebte, um zu denen, die sich auf der Erde aufhalten, und bis hin zu jeder Nation, jedem Stamm, jeder Sprachgruppe und dem ganzen Bundesvolk gute Nachricht zu bringen, wobei er mit lauter Stimme kundtat: „Habt Respekt vor Gott und erweist Ihm Ehre, weil der Zeitpunkt Seines Gerichts gekommen ist, und fallt ehrerbietig vor dem auf die Knie, der den Himmel und die Erde, Meer und Wasserquellen geschaffen hat!“
Gottes Agenda – Das Neue Testament urtextnah ins heutige Deutsch übersetzt von Andreas Eichberger – Offb 14,6–7

ein richtiger Engel ist dann für die Menschen zu hören? oder ist es „nur symbolisch“ wie vieles in der Offenbarung, und Johannes meint hier, dass Menschen im Auftrag des einen Engels eine „gute Botschaft“ verkünden? Aber auch wenn die meisten Kommentatoren der Meinung sind, dass es sich nur um eine symbolische Schilderung handelt, würde ich nicht erstaunt sein, wenn diese Verse buchstäblich sich erfüllen werden 😉

Das spezifische Ziel des satanischen Geheimnisses ist das Werk der Täuschung. In Bezug auf die Ungläubigen sagt er: mit allem Betrug der Ungerechtigkeit für die, die verloren gehen. Der Grund ist: weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben. Dies bezieht sich auf Menschen, die das Evangelium, das ihnen in der ersten Hälfte der Trübsal verkündet wurde, abgelehnt haben. Das Evangelium wird in der ersten Hälfte der Trübsal auf drei Arten verkündigt werden:
durch die 144.000 Juden aus Offenbarung 7,
durch die zwei Zeugen aus Offenbarung 11
und durch die Engelsstimme, die aus der Atmosphäre in Offenbarung 14:6-7 spricht
.
Jeder wird also das Evangelium mindestens zwei- oder dreimal gehört haben, bevor der Antichrist sich als Gott ausgibt. Es sind diejenigen, die die Verkündigung des Evangeliums in der ersten Hälfte des Leidens ablehnen, nachdem sie es mindestens zweimal gehört haben, die nun durch das satanische Geheimnis verführt werden und deshalb den Antichristen anbeten, sein Zeichen annehmen und den „Punkt ohne Wiederkehr“ erreichen. Sie werden das Evangelium, durch das sie gerettet werden könnten, abgelehnt haben.

Arnold Fruchtenbaum – Die acht Geheimnisse des Neuen Testaments

In den Augen der Mormonen ist dies eine biblische Prophezeiung über den Besuch des Engels Moroni bei Joseph Smith. Die LDS-Kirche hat ihre Anhänger gelehrt, dass „das ewige Evangelium“ nicht von den christlichen Kirchen verkündet wird, sondern dass es bald nach dem Tod Christi von der Erde verschwunden ist. Und so musste es durch einen Engelsboten wiederhergestellt werden. Eine Fußnote zu Offenbarung 14:6 in der LDS-Bibel verweist die Leser auf die Überschriften „Buch Mormon“ und „Wiederherstellung des Evangeliums“ im thematischen Leitfaden des Bandes. Unter der letztgenannten Überschrift wird im Bibel-Lexikon erklärt, dass es „in den letzten Tagen eine Wiederherstellung des Evangeliums Jesu Christi auf der Erde geben wird, mit den Mächten, Verordnungen, Lehren, Ämtern und allen Dingen, wie sie in früheren Zeitaltern bestanden haben.“

Zur Widerlegung dieser Lehre siehe Apostelgeschichte 3:20, 21; 20:30; Galater 1:8; 2 Thessalonicher 2:3; 1 Timotheus 4:1, 2; und Hebräer 5:6; 7:1.

David A. Reed_John R. Farkas – Antworten an Mormonen – Vers für Vers

Nachdem uns das Gemälde vom Berg Zion gezeigt worden ist, welches das Geschehen nach Ende der Drangsalszeit und beim Eingang ins Tausendjährige Reich festhält, kehren wir hier wieder zurück in die Zeit der Drangsal. Der Engel, der im „Mittelhimmel“ fliegt (RV), ist der erste von sechs Engeln, welche bis zum Ende des Kapitels auftreten werden, wobei sie alle um den Menschensohn geschart sind. Drei Engel erscheinen, bevor Er eingeführt wird (V. 6.8.9), und drei folgen auf Sein Erscheinen (V. 15.17.19). Diese Symmetrie will bewusst hervorheben, dass Christus in der Mitte ist.
Der „Mittelhimmel“, mesouranêma , ist fast so etwas wie ein Fachausdruck für den südlichen Himmel, wie er sich von Zion aus am Mittag präsentiert. Der letzte Engel, den wir gesehen hatten, war der siebte der posaunentragenden Engel in 11,15. „anderer“ will den hier erwähnten Engel ganz einfach von jener Gruppe unterscheiden. Man beachte den Gegensatz zwischen dem Engel von 8,13 mit seinem dreifachen Weheruf und diesem Engel, der „das ewige Evangelium“ hat. Das Adjektiv „ewig“, aiônios , kommt im NT 70 mal vor, in diesem Buch aber nur an dieser einen Stelle. Im vorliegenden Zusammenhang wäre die Übersetzung „zeitlos“ angemessen, um anzuzeigen, dass diese Botschaft keine zeitliche Beschränkung kennt, sondern für alle Zeitalter gültig ist. Das Evangelium ist grundsätzlich gleich in jedem Zeitalter. Die Grundlage der guten Nachricht ist immer das Werk Christi, und auf einer anderen Grundlage ist noch nie jemand errettet worden, und es wird nie einer anders errettet werden. Verschieden gesetzte Schwerpunkte haben den Menschen in den verschiedenen Zeitaltern geholfen, die immer gleichbleibende Wahrheit zu erfassen. „Das Evangelium der Gnade Gottes“ legt das Schwergewicht auf das Kreuz Christi, während „das Evangelium des Reiches“ das Kommen Christi besonders hervorhebt; aber beidemal wird die gleiche Botschaft präsentiert. „Das zeitlose Evangelium“ ist erneut die gleiche Botschaft, unterstreicht aber die Verantwortung des Geschöpfes, den Schöpfer anzubeten. Das wird von zugespitzter Wichtigkeit werden in der Drangsalszeit, weil die Menschen dann jeden Gedanken an einen Schöpfer ausgeschlossen haben und ein Geschöpf als Gott anbeten (2.Thes 2,3-4).
Die Menschen, welchen die frohe Botschaft verkündigt wird ( evangelizó ), sind „die auf der Erde ansäßig sind“. Damit ist nicht die gleiche Gruppe von Menschen gemeint, welche in diesem Buch zwölfmal als „die auf der Erde wohnen“ bezeichnet werden (3,10; 6,10; 8,13; 11,10.10; 12,12; 13,8.12.14). Jene haben sich zum Tier gestellt, und von ihnen heißt es, sie „wohnen“, katoikeó , während es von diesen hier heißt, sie „sitzen“, kathémai . Das ist eine andere Art, jene zu beschreiben, die sich auf der Erde ansäßig gemacht haben, womit vielleicht angedeutet werden soll, dass sie hier ganz zufrieden sind und nicht gestört werden wollen. An diese weithin gleichgültigen Menschen ergeht nun eine letzte Aufforderung, die letzte Gelegenheit zu ergreifen. Das Wort „und“ führt nicht eine neue Zuhörerschaft dieser frohen Botschaft ein, sondern erklärt, dass diese Menschengruppe auf alle Nationen, Stämme und Sprachen und Völker verteilt ist. Diese vierfältige Umschreibung aller Menschen auf der Erde (sie kommt auch von in 5,9; 7,9; 10,11; 17,15) zeigt, dass es sich hier um die Erfüllung jenes Geschehens handelt, das der Herr in Mt 24,14 angekündigt hat: „Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis.“
Einige haben eine Schwierigkeit darin sehen wollen, dass ein Engel das Evangelium verkündigt. Das ist kein wirkliches Problem. Es wird anerkannt, dass Gott keinen Engeln erlaubt hat, das Evangelium während der Gemeindezeit zu verkündigen, noch auch während der Drangsalszeit. Es handelt sich hier um eine symbolische Repräsentation, denn es ist nicht anzunehmen, dass einer der sechs Engel dieses Kapitels hier das Evangelium verkündigt. Der Engel repräsentiert Menschen, die Gott auf der Erde als Seine Werkezeuge verwendet. Er ist ein Symbol göttlich beauftragter Boten, die das Evangelium verkündigen. Wie wir in Kap. 7 gesehen haben, werden die 144 000 Verkündiger sein, und zweifelsohne werden auch alle, die durch sie errettet werden, die Heilsbotschaft verbreiten.

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

lebe ganz in diesen Dingen

Bedenke (O. Übe, betreibe) dieses sorgfältig; lebe darin, auf daß deine Fortschritte allen offenbar seien.
Elberfelder 1871 – 1.Timotheus 4,15

Konzentriere dich also ganz auf diese Aufgaben; lass dich durch nichts beirren. Dann werden die Fortschritte, die du ´im Glauben` machst, allen sichtbar sein.
Neue Genfer Übersetzung 2013 – 1.Timotheus 4:15

Übe das sorgfältig aus, lebe ganz in diesen Dingen, damit deine positive Entwicklung für alle sichtbar wird.
das Buch: Neues Testament – 1.Tim 4,15

Hier wiederholt Paulus die Ermahnung von Vers 14 („laß nicht außer acht“) nochmals in positiver Formulierung. Die Aufforderung „dies laß deine Sorge sein“ (meleta, von meletaO, „sorgfältig bedenken“) ist die Umkehrung des obigen Gebotes (amelei, von ameleO, „nicht daran denken“). Timotheus soll die Anweisungen des Apostels sorgfältig befolgen, er soll damit „umgehen“. In diesem Fall wird sein Fortschreiten für alle deutlich erkennbar werden, und die Zweifel an seiner Glaubwürdigkeit, um die es in diesem ganzen Abschnitt implizit ging, werden verstummen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

So schreibt Paulus weiter: »Dies lass deine Sorge sein«, dass du das nicht aus den Augen verlierst; »damit gehe um«, des getröste dich, »damit dein Fortschreiten allen offenbar werde« (V. 15).

Stillstand wäre Rückgang gewesen. Doch darüber, dass Timotheus einerseits auf seine eigene Frömmigkeit achtete, auf seinen Gebetsumgang, seinen Glaubensgehorsam, seine Heiligung, und dass er andererseits tapfer und treu in der Arbeit für andere stand, wuchs er vor den Augen aller deutlich in der Erkenntnis (vgl. Joh 7,17) und auch im Fruchttragen für seinen Herrn (Joh 15,5.16). Das verschaffte ihm dann in aller Stille auch vermehrt Vertrauen und Autorität in der Gemeinde.

Das Geheimnis dessen, dass Menschen echt auf unser Wort hören und sich danach richten, hängt nicht zuletzt mit der Frage zusammen, ob wir unsererseits auf Gott hören, dazu auf diejenigen, denen sein Wort für uns aufgetragen ist. So wird von Samuel berichtet: »Der Herr … ließ keines von allen seinen Worten zur Erde fallen.« Das stand deutlich im Zusammenhang damit, dass er keines der Worte Elis, des Priesters, im Unterschied zu dessen Söhnen, und keines der Worte Gottes hatte »auf die Erde fallen lassen« (1Sam 3,4-10.19f.).

Auch dieser ganze Abschnitt 1 Tim. 4,6-16 enthält überaus wichtige Dienstanweisungen des nun alten Dieners Christi Paulus an seinen ihm nächsten Mitarbeiter, aber zugleich auch für die Verantwortlichen aller nachfolgenden Generationen der Gemeinde Jesu. Das gilt insbesondere schließlich für die Zeit, in der die Gemeinde in die Schatten endzeitlichen Dunkels eintritt, so wie sie damals in den Tagen Neros im Begriff war, in das Dunkel der römischen Verfolgung einzutreten. Es ist überaus aufschlussreich, zu sehen, worauf hier Paulus aus seiner Fürbitte heraus, unter Anleitung des Heiligen Geistes und nach seiner langen Erfahrung an vielen Orten, nun den Finger legt.

Gerhard Maier – Edition C


„Bedenke“ oder „übe, betreibe“ spiegeln verschiedene Aspekte der Bedeutung des Zeitwortes meletao wieder, das ursprünglich den Gedanken in sich trägt „eine tiefe Beschäftigung mit“, dann wechselte die Bedeutung zu „sorgfältige Ausführung“ und schließlich zu „praktizieren“. In dem Sinn von „praktizieren“ wurde es für sportliches Training verwendet. Der Apostel nimmt also das Bild von V. 8 wieder auf und betont die geistige und geistliche Disziplin, die im geistlichen Bereich erforderlich ist. „Dieses“ bezieht sich zurück auf die in V. 12 gegebenen Ermunterungen. In diesem Abschnitt ist es das 5. Zeitwort im Imperativ. Timotheus spürte dadurch die Dringlichkeit des Briefes.
Während „dieses“ in dem Sinn „in“ Timotheus sein sollte, daß es seine Gedanken erfüllte und sein Denken beschäftigte, zeigt der nächste Ausdruck, daß andererseits er auch „darin“ sein sollte. Wörtlich übersetzt lautet der Ausdruck „in diesen Dingen sollst du sein“. Dies bezeichnet die Sphäre, in der er leben und aufgehen soll; alle seine Gedanken, seine Zeit, seine Fähigkeiten sollen sich auf diese heiligen Dinge konzentrieren. Die Wiedergabe der A.V. „gib dich ihnen selbst ganz hin“ ist eine ausgezeichnete Übersetzung. Wir würden sagen „laß dich ganz von ihnen einnehmen“ (Hiebert).
Wenn „dieses“ der Gegenstand seiner Gedanken ist und die Sphäre, in der er lebt, dann wird das Ergebnis sein, daß sein geisticher Fortschritt sichtbar sein wird und dadurch jedes Gerede über seine Jugend und jeder Zweifel bezüglich seiner Eignung für die Verantwortung zum Verstummen gebracht wird. Das Wort „Fortschritte“ (prokope) hat einen militärischen Hintergrund und wurde zur Beschreibung eines „Vorstoßes“ eines „nach vorn gerichteten Schlages“ verwendet. Es beschreibt eine Vorhut, die sich unter intensiver Anstrengung einen Weg durch schwieriges Terrain oder einen Urwald bahnt. Bildlich gebraucht es Paulus für die Verbreitung des Evangeliums (Philipper 1,12) und den geistlichen Fortschritt der Heiligen in Philippi (Philipper 1,25). Hier zeigt das Wort, daß geistlicher Fortschritt aus der disziplinierten Konzentration des Herzens und der Gedanken auf die Dinge Gottes hervorkommt.
Das Wort „offenbar sein“ (phaneros) bedeutet „sichtbar. einsehbar“.
Paulus verwendet es oft mit dem Zeitwort „werden“ (wie in 1.Kor. 3,13; 11,19; 14,25; Philipper 1,13), wo es einen zukünftigen Aspekt hat. Hier weist aber der Konjunktiv Präsens des Zeitwortes „sein“ auf seinen gegenwärtigen Wunsch gegenüber Timotheus hin, der natürlich davon abhängig ist, wie genau Timotheus diesen Imperativen folgt. Alle Menschen sollten in der Lage sein, in dem geistlichen Fortschritt des Timotheus, seine Eignung für die ihm auferlegte Verantwortung zu erkennen.

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

Neue Hoffnung für das Volk

Denn alsdann werde ich die Lippen der Völker in reine Lippen umwandeln, damit sie alle den Namen Jehovas anrufen und ihm einmütig dienen.
Elberfelder 1871 – Zephanja 3,9

Neue Hoffnung für das Volk Israel
«Dann aber werde ich dafür sorgen, daß die anderen Völker nie mehr ihre Götzen anrufen. Sie alle werden nur noch zu mir, dem Herrn, beten und mir dienen.
Hoffnung für alle – 1996 – Zefanja 3,9

Denn alsdann will Ich umwandelnd zuwenden den Völkern gereinigte Lippe, dass anrufen sie alle mit dem Namen Jehovas, Ihm zu dienen mit einmütigen Rücken.
Pfleiderer Übersetzung – Zephanja 3:9

Dann aber wandle den Völkern ich an
eine geläuterte Lippe,
– daß sie alle ausrufen SEINEN Namen,
mit geeinter Schulter ihm dienen. –
Buber & Rosenzweig 1976 – Zefanja 3:9

Im Millennium wird Gott einige Verheißungen erfüllen, die er König David gegeben hat. Gott versprach David, dass „dein Haus und dein Königreich für immer vor dir Bestand haben werden. Dein Thron wird für immer bestehen“ (2 Sam. 7:16). Dieses buchstäbliche Königreich, das David versprochen wurde, wird im Millennium Wirklichkeit werden, wenn Christus, der Sohn Davids nach dem Fleisch (Mt 1,1; Jes 11,1.2), auf der Erde regieren wird. Im Millennium wird nicht nur Christus regieren, sondern auch David wird ihm beistehen, indem er über Israel regiert. Das heißt, Christus wird indirekt über Israel herrschen, und zwar durch David, der Christus als Regent dienen wird.

Jerusalem wird während des Millenniums das Zentrum der Erde sein, weil Christus von dort aus regieren wird (vgl. Jes 33,17). Jesus wird durch eine Hierarchie regieren, die aus David (Hes. 37:24, 25), den auferstandenen Gläubigen (Offb. 20:4) und den Juden, die in das Tausendjährige Reich eingehen, besteht (Mt. 25:14-30).

Der Vater und der Sohn werden während des Millenniums ein direktes Lehramt ausüben, und sie werden auch andere kompetente Lehrer erwecken (Jes 54,13; Mich 4,2; Jer 3,15; Jes 60,1-3). Das Ergebnis wird die Erkenntnis der Herrlichkeit des Herrn sein und die Fähigkeit, ihn in Reinheit anzubeten (Zef 3,9).

Robert Lightner – Handbuch der letzten Tage

R. Jose (um 150) sagte: In der Zukunft (= Tage des Messias) werden die Völker der Welt kommen, um Proselyten zu werden. ‖ TBerakh 6, 2 (14): Wer einen Götzen (Götzenbild, Götzentempel usw.) sieht, spricht (als Lobspruch): Gepriesen sei der Langmütige! Einen Ort, aus dem ein Götze zerstört worden ist, der spricht: Gepriesen sei, der den Götzen vernichtet hat aus unsrem Lande! Möge es Wille vor dir sein, Jahve unser Gott, daß der Götzendienst aus unsrem Lande u. aus allen Orten Israels ausgerottet werde, u. bekehre das Herz ihrer Verehrer, daß sie dir dienen! (Hier folgt in andren Drucken:) Im Auslande braucht man nicht also zu sagen, weil es der Mehrzahl nach aus Gojim besteht. R. Schimʿon (um 150) sagte: Auch im Auslande muß man also sagen, weil sie dereinst werden Proselyten werden, wie es heißt: Dann will ich den Völkern gereinigte Lippe zuwenden, daß sie alle den Namen Jahves anrufen, ihm dienen mit einer Schulter Zeph 3, 9. — Der vollständige Text als Bar Berakh 57b, nur daß er R. Schimʿon b. Elʿazar (um 180) statt R. Schimʿon liest. ‖ NuR 1 (135c): (R. Jehoschuaʿ b. Levi, um 250, hat gesagt:) Wenn die Völker in der zukünftigen Welt (= Tage des Messias) sehen werden, wie Gott mit den Israeliten ist, so werden sie kommen, um sich ihnen anzuschließen, s. Sach 8, 23 (Anm. k). Dasselbe TanchB במדבר § 3 (3a). ‖ Midr HL 1, 3 (85b): R. Berekhja (um 340) hat gesagt: Die Israeliten sprachen zu Gott: Dadurch, daß du der Welt Licht bringst, wird dein Name groß in der Welt. Und welches ist dieses Licht? Die Erlösung. Denn wenn du sie uns bringst, werden viele Fremdlinge kommen u. Proselyten werden u. zu uns hinzugetan werden, wie Jethro u. Rahab. ‖ TanchB וירא § 38 (54b): Gott sprach: In dieser Welt sind durch Vermittlung der Gerechten (in Israel) einzelne Proselyten geworden; aber in der zukünftigen Welt (= Tage des Messias) werde ich die Gerechten (unter den Gojim) herzubringen unter die Flügel der Schekhina, wie es heißt: Dann will ich den Völkern zuwenden gereinigte Lippe usw. Zeph 3, 9.

Strack & Billerbeck – Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch

Die Verwirrung von Babel wird dann weggenommen werden (1 Mose 11,1-9). Gott wird allen Völkern aus all ihren unreinen Worten eine reine Sprache geben, „damit sie alle den Namen des HERRN anrufen und ihm einmütig (wörtlich: mit einer Schulter) dienen“ (V. 9). Die Nationen, die von dem Gericht des Tages des HERRN verschont geblieben sind, werden dem Herrn mit reinen Lippen dienen. Jeder Götzendienst wird verschwunden sein.
Die Gesamtheit des Überrests Israels – die Juden, die in Vers 10 „meine Flehenden“ genannt werden – wird dem HERRN dann eine Opfergabe darbringen. Die Macht Gottes wird sie aus der Mitte der Völker, wo sie im Moment zerstreut sind, zurückführen, „von jenseits der Ströme Äthiopiens“ (V. 10; Jes 18,1). Dieses Opfer wird die Charakterzüge tragen, die in den darauf folgenden Versen beschrieben werden. „An jenem Tag“ wird sich der von seiner Ungerechtigkeit gereinigte Überrest nicht mehr seines vergangenen Tuns schämen. Gott wird auch den geistlichen Hochmut wegnehmen, der sein Herz erfüllen könnte, da er der Gegenstand der Gunst Gottes ist: „Du wirst dich fortan nicht mehr überheben auf meinem heiligen Berg“ (V. 11). „Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben“ (Mt 5,5).
Gott offenbart seine Gnade nicht, um das Fleisch zu befriedigen. Er wird die Widerspenstigen hinweg tun und in ihrer Mitte „ein elendes und geringes Volk“ übrig lassen (V. 12; vgl. Mt 24,40), das zum Namen des HERRN Zuflucht nehmen wird. Dieser Ausdruck ist in der Schrift einzigartig (vgl. Ps 2,12; 5,12; 7,2).
Hesekiel 36 berichtet uns im Detail von der Umkehr dieses Überrestes. Von da an wird es eine gerechte Nation geben. Sie wird kein Unrecht mehr tun und keine Lüge mehr reden. Die Treuen werden in dem Land versammelt werden, von wo aus sie zerstreut worden waren. „Sie werden weiden und lagern, und niemand wird sie aufschrecken“ (V. 13).

Philippe Laügt – Der Prophet Zephanja

Nach den fünf Gerichtsreden und einer Anklage gegen Jerusalem wird Jerusalem nun aufgefordert, auf den Herrn zu warten, der den göttlichen Zorn über die Völker ausgießen wird (3,8). Der Hinweis, dass Gott als Ankläger auftritt, deutet auf einen Rechtsstreit hin, den Gott gegen sein Volk führt. Vers 9 weist auf die Art der Reinigung hin, die stattfinden soll: Die fremden Länder werden reine Lippen bekommen, so dass sie alle den Gott Israels anbeten und diesem Gott auch Gaben bringen können (3:10). In Vers 11 lenkt Gott, der durch den Propheten spricht, die Aufmerksamkeit auf Juda. Vor dem Gericht waren die bösen politischen und religiösen Führer in Jerusalem zu dreist, um sich für ihr Verhalten zu schämen, obwohl dieses Verhalten Jerusalem zu einer rebellischen, verunreinigten und unterdrückerischen Stadt machte (3:1-5). Nach Gottes reinigendem Gericht werden die Stadt und ihre Bewohner sich nicht mehr für ihr Verhalten schämen müssen, weil die Täter nicht mehr da sein werden (3,11). Die in Jerusalem verbliebene Bevölkerung – der Überrest – wird ein „demütiges und bescheidenes“ Volk sein (3,12), ein Volk von Rechtschaffenheit, das Gott gehorcht und nach Gerechtigkeit strebt (2,3). Ihre Sicherheit wird in ihrem Gott liegen, und sie werden dauerhaften Frieden genießen (3:13).

Dempsey – The New Collegeville Bible Commentary

Zephanja sagte voraus, dass die Völker sowohl moralisch (V. 9) als auch geistig (V. 10) erneuert werden. Die Reinigung der Lippen der Völker bedeutet nicht, dass sie eine neue Sprache sprechen werden (wie der kjv mit seiner Übersetzung „eine reine Sprache“ zu implizieren scheint). Vielmehr bedeutet es die Erneuerung der einst verunreinigten Sprache. Die Lippen eines Menschen stehen für das, was er sagt (die Worte, die über seine Lippen kommen), die wiederum sein inneres Leben widerspiegeln (vgl. Jes 6,5-7). Die Völker, die früher durch die Lästerung des Götzendienstes verderbt waren, werden von Gott für die wahre Anbetung gereinigt werden. Infolgedessen werden die Völker, die sich zu ehrfürchtigem Vertrauen auf Gott bekehren, den Namen des Herrn anrufen und ihre Abhängigkeit von ihm durch ihren gemeinsamen Dienst (Schulter an Schulter) unter Beweis stellen.

The Bible Knowledge Commentary: An Exposition of the Scriptures

Im Kontext von Zephanja 3:9 geht es nicht nur darum, die Sprache des Volkes zu reinigen. Wenn die Sprache des Volkes gereinigt ist, werden sie „den Namen des Herrn anrufen und ihm einmütig dienen“ (Zeph 3,9). Gereinigte Sprache ist mit Bekehrung verbunden. Wenn wir die thematischen Beispiele betrachten, sehen wir, dass „reine Rede“ in Zephanja 3,9 ein Zeichen der Treue zu Gott ist. Sie steht für eine Vielzahl von Verhaltensweisen, die diese Treue demonstrieren. In Zephanja 3,13 wird das Volk, das in Israel bleibt, „keine Lügen reden“. Sie werden keine „betrügerische Zunge“ haben, und sie werden „kein Unrecht tun“. All diese Handlungen zeugen von der Hingabe an Gott, indem sie seinen Geboten gehorchen. Das Neue Testament verknüpft auch die Rede mit ethischen Anliegen, wie wir in Kolosser 3,8 sehen. Die Liste der Sünden in diesem Abschnitt gipfelt in „obszönem Gerede“. Reine Rede ist jedoch mehr als das Unterlassen von unangemessener Rede; sie bedeutet, gute und richtige Rede zu verkünden. In Römer 10,10 heißt es, dass man „mit dem Mund bekennt und gerettet wird“. Das Bekenntnis des Glaubens ist von zentraler Bedeutung für unsere Errettung, und im Neuen Testament und heute ist die reine Rede sowohl ein Beweis für unseren Glauben als auch ein Symbol für unsere Loyalität zu Gott. Die Antwort meines Klassenkameraden zeigt unsere natürliche Tendenz, die Eigenschaften und den Hintergrund, die wir geerbt haben, für uns in Anspruch zu nehmen und von dort aus weiterzugehen. Aber Loyalität zu Gott kann nicht vererbt werden. Obwohl wir alle aus einem Mosaik von Traditionen stammen – familiär, kulturell, geografisch oder spirituell – möchte Gott, dass wir zu einer ausschließlichen Loyalität ihm gegenüber übergehen.

E. Tod Twist

Study Like a Pro: Explore Difficult Passages from Every Book of the Bible

Untereden oder überreden oder unterhalten

Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, um zu wissen, wie ihr jedem einzelnen antworten sollt.
Elberfelder 1871 – Kolosser 4,6

Wenn ihr Außenstehenden über euren Glauben Auskunft gebt, so tut es immer freundlich und in ansprechender Weise. ( wörtlich (euer Wort sei) mit Salz gewürzt. ) Bemüht euch, für jeden und jede die treffende Antwort zu finden.
Gute Nachricht Bibel 2018 – Kolosser 4:6

Eure Worte sollen immer freundlich und mit dem Salz der Weisheit gewürzt sein. Dann werdet ihr es auch verstehen, jedem, der mit euch redet, eine angemessene Antwort zu geben.
Neue Genfer Übersetzung 2013 – Kolosser 4,6

Oft denken wir Christen ja, dass wir mit Dikussionen „einen Sieg“ davon tragen könnten. Aber meist ist es genau das Gegenteil! Der Diskussionspartner ist nach dem Gespräch oft eher abgeneigt, über unsere Argumente nachzudenken!
Ich hatte 2020 schon einmal ein ähnliches Thema: Wer hat Recht? und 2024 „denkt erst nach

Die Frage ist ja eingentlich: möchte ich ein Gespräch, mich austauschen, oder den Gespächspartner überzeugen? Hier ein Beispiel von „überreden“:

EIN Kind ist wißbegierig. Es möchte für alles den Grund wissen. „Warum ist der Himmel blau?“ „Warum bin ich auf der Welt?“ „Wo sind die Sterne tagsüber?“ „Was machst du da?“ „Warum dies?“ „Warum das?“ Wenn es die Antwort erhält, ist es zufrieden. Es muß nicht überzeugt werden.
Später fragt es: „Warum darf ich jetzt keine Bonbons essen?“
„Damit dir das Abendbrot schmeckt. Süßigkeiten sind keine ausgeglichene Nahrung. Sie sind schlecht für deine Zähne. Zu viele Bonbons sind nicht gut für dich.“
Es bekommt eine Antwort auf seine Frage — lauter gute Gründe. Aber diesmal ist es nicht zufrieden. Warum nicht? Weil es nicht aus Wißbegier gefragt hat, sondern weil es etwas will. Es möchte keine Antworten. Es möchte Bonbons. Du magst ihm die Gründe erklären, aber du kannst es wahrscheinlich nicht überzeugen, wenn du ihm erklärst, daß Bonbons nicht gut sind. Wie viele Fünfjährige fragen schon danach, ob etwas gut für sie ist?
Übrigens fragen auch viele Erwachsene nicht danach. Sie kennen zum Beispiel die Gefahren, die mit dem Rauchen verbunden sind. Täglich gibt es neue Beweise für die Schädlichkeit des Rauchens, und täglich werden solche, die die Warnungen in den Wind geschlagen haben, zu Grabe getragen. Dennoch ignorieren Millionen sonst vernünftige Personen das, was die Vernunft sagt, und setzen diese gesundheitsschädliche Gewohnheit fort. Warum? Einfach, weil sie es tun wollen.
Kann man sie dazu bringen aufzuhören? Kann das Kind, das Bonbons haben möchte, davon überzeugt werden, daß es sich beherrschen muß? Wenn man andere davon überzeugen will, daß sie eine Meinung oder eine Gewohnheit ändern müssen, genügt es nicht, ihnen die Gründe dafür zu erklären. Überzeugungskunst erfordert weit mehr.
Zunächst ist es wichtig, zu wissen, warum jemand an einer falschen Vorstellung festhält. Sieh hinter die Oberfläche. Ist er ununterrichtet, nur teilweise unterrichtet oder gar falsch unterrichtet? Viele vertreten einen Standpunkt rein gefühlsmäßig. Wenn Gefühle eine Rolle spielen, wird man durch logische Argumente allein nicht überzeugen können. Versuche gleich am Anfang des Gesprächs, den wirklichen Grund für ihre Ansicht herauszufinden, und stimme deine Argumente darauf ab. Die Bibel gibt den Rat: „Ihr solltet wissen, wie man auf jeden einzelnen eingehen muß“ (Kolosser 4:6, Wilckens).

Erwachet 8,April 1975

Wenn wir anderen auf diese Weise helfen möchten, müssen wir uns in ihre Lage versetzen. Dann sehen wir nämlich ein, daß es unvernünftig wäre, ständig über die biblische Wahrheit zu reden. Wir selbst möchten auch nicht, daß man mit uns immer wieder über ein Thema spricht, das uns nicht interessiert, und selbst wenn wir ein gewisses Interesse daran hätten, könnte es uns abstoßen, wenn wir zuviel darüber hörten. Wie unangebracht wäre es also, wenn eine Frau versuchen würde, ihrem ungläubigen Mann die biblische Wahrheit aufzudrängen, oder wenn sie ihn eigensinnig nennen oder ihm gegenüber taktlose Bemerkungen machen würde, weil er die Wahrheit nicht annimmt. Eine solche Handlungsweise entspräche nicht dem Rat des Apostels Paulus in Kolosser 4:6: „Eure Rede sei stets gefällig und mit Salz gewürzt, damit ihr wißt, wie ihr einem jeden zu antworten habt.“
Mit diesen Worten will der Apostel Paulus Christen vor Augen führen, daß es nicht nur auf das ankommt, was man sagt, sondern auch darauf, wie man etwas sagt! Er spricht davon, wie man anderen die biblische Wahrheit darlegen sollte. Wir dürfen nie vergessen, daß es eine Kunst ist, Aufschluß zu vermitteln. Wenn die christliche Botschaft nicht „stets gefällig“ dargelegt wird, kann sie ihre Kraft einbüßen. Das heißt nicht, daß wir jemandem schmeicheln müßten. Nein, sondern wir müssen Gottes Wahrheit so darlegen, daß der andere etwas lernt und auferbaut wird. Mit dem Ausdruck „stets“ ist gemeint, daß der christliche Prediger dies nicht nur tun sollte, wenn er von Haus zu Haus predigt, sondern auch zu Hause! Sollte sich also einer gläubigen Frau die Gelegenheit bieten, ihrem ungläubigen Mann Gottes Wahrheit darzulegen, dann sollte sie daraus das Beste machen, sie sollte die Wahrheit „stets gefällig“ darlegen, taktvoll und freundlich.

Wachtturm – 1-Juli 1971

Klingt schon besser – aber was sagen andere Kommentare über diese Bibelstelle?

Worte in Gnade lassen erkennen, dass wir aus Liebe zu unserem Gegenüber sprechen und nur das Gute für ihn suchen. Sie sind gekennzeichnet durch eine gewinnende Art und Weise. Solche Worte sollen mit Salz gewürzt sein, so dass ihnen die nötige Kraft und Klarheit nicht fehlen. Diese Kraft und Klarheit in unseren Worten sollen die notwendige „Würze“ sein, also das, was unseren Worten den entsprechenden Inhalt gemäß Gottes Gedanken gibt. So werden unsere Worte gegen das Verderben wirken, das auch in unseren Familien um sich greifen will, so wie das Salz als Konservierungsmittel Nahrungsmittel vor dem Verderben schützt.
Sehr schnell bemerken unsere Gesprächspartner, ob wir aus Liebe reden oder nicht. Besonders unseren Kindern gegenüber ist es wichtig, dass wir sie ernst nehmen und ihnen unsere ganze Aufmerksamkeit zuwenden, wenn wir mit ihnen sprechen. Darin drückt sich unsere Liebe und Wertschätzung für unsere Kinder praktisch aus. Nur so sind es wirklich Worte in Gnade, denen das nötige „Salz“ nicht fehlt.
Und im Zusammenleben als Glaubensgeschwister? Ist wirklich echte Bruderliebe bei uns vorhanden? Dann wird es nicht schwerfallen, Worte in Gnade auszusprechen.

Bleib in mir 2016

Das Problem der reinen Sprache
Paulus hat viel über dieses Thema geschrieben. In Philipper 1 :27 lesen wir: „Euer Wandel soll so sein, wie es dem Evangelium von Christus entspricht.“ In der überarbeiteten Fassung heißt es: „Euer Leben soll so sein, wie es dem Evangelium entspricht“. Das ist noch umfassender. Manche Menschen sind sehr geschickt darin, ihre Kleidung so zu wählen, dass sie ihnen „steht“. Wir alle sollten sehr darauf achten, unsere Sprache und unser gesamtes Verhalten so zu wählen, dass es dem Evangelium Christi „angemessen“ ist. Würden die Worte, die uns über die Lippen kommen, im Vergleich zu denen des Neuen Testaments gut abschneiden? Wiederum schreibt Paulus: „Eure Rede sei allezeit mit Gnade …“. Kolosser 4:6. Das heißt, unsere Rede soll immer höflich und angenehm sein und es sollen nur Worte über unsere Lippen kommen, die sauber und rein sind. Paulus schrieb an Titus (2,8) und ermahnte ihn, eine „gesunde Rede zu führen, die nicht verurteilt werden kann“. „Gesund“ bedeutet rein, wahr, vollständig, gültig, richtig. Unsere Worte sollten also wahr und rein sein, aber nicht nur das, sie dürfen auch nicht aus Halbwahrheiten und zweifelhaften Aussagen bestehen.
Lasst uns dieses Problem von zwei Seiten betrachten: Erstens müssen wir reden; wir müssen die Wahrheit sagen; wir dürfen die richtigen und notwendigen Worte nicht zurückhalten. Petrus schreibt: „Seid immer bereit, eine Antwort zu geben …“ (1 Petrus 3:15). Nicht zu sprechen, wenn es die Pflicht verlangt, hieße, sich nicht so zu verhalten, wie es dem Evangelium entspricht. „Schweigen ist Gold“, hat jemand gesagt, aber manchmal ist Schweigen ein Feigling und ein Verräter.
Zweitens müssen wir auf den Gebrauch von Schimpfwörtern verzichten. Das Gebot des mosaischen Gesetzes „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen“ wird in der positiven Anweisung, die wir bereits aus der Feder von Paulus zitiert haben, sogar noch verstärkt, denn sie verlangt nicht nur, dass wir uns des Bösen enthalten, sondern auch, dass wir das Gute benutzen. Andererseits dürfen wir nicht vergessen, dass unbedachte, nutzlose, leere und böse Worte jede „Antwort“, die wir zu biblischen Themen geben, leicht ruinieren können. Die Rede, die wir halten, um den Sünder von der Wahrheit zu überzeugen, kann genau der Stolperstein sein, der seinen Gehorsam verhindert, wenn unsere Worte von der Sprache der Weltlichkeit verdorben sind.
Viele Kinder Gottes benutzen ungewollt unpassende Worte, indem sie Euphemismen verwenden. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein gutes Wort auf eine schlechte Art und Weise verwendet wird. Der häufige Gebrauch von „Oh, Herr“ und „Mein Gott“ sind Beispiele für diesen Missbrauch. Ein weiterer Euphemismus ist die Verwendung eines Wortes für ein anderes, wie z.B. „Golly“ oder „gosh“, denn diese Wörter bedeuten eigentlich „Gott“. „Gee“ ist einfach die Abkürzung für „Jesus“. Natürlich wollen viele, die diese Wörter verwenden, den Namen Gottes oder Jesu nicht missbrauchen, aber wenn das Wort das bedeutet, kann es nicht mit völliger Reinheit verwendet werden, egal was wir darüber denken.
Die Fernsehsendungen, die unsere Kinder sehen und hören, und das Material, das sie zum Zeitvertreib lesen, sind so voll von Euphemismen, dass es ständiger und sorgfältiger Bemühungen seitens der Eltern bedarf, um zu verhindern, dass sie Teil des Wortschatzes der Kinder werden. Außerdem verwenden fast alle ihre Freunde und Bekannten solche Wörter, was das Problem noch verschärft. Trotzdem kann man Kinder so erziehen, dass sie solche Wörter nicht mehr benutzen, aber das geht nur, wenn die Eltern auf ihre eigenen Sprechgewohnheiten achten. (Und wir dürfen nicht vergessen, dass das meiste, was wir sagen, zur Gewohnheit wird – wir sprechen gute oder schlechte Worte, je nach unseren Sprachgewohnheiten. Der Mann oder die Frau, der Junge oder das Mädchen, die ständig gute Worte benutzen, müssen sich keine Sorgen über die spontanen Worte machen, die ihnen über die Lippen kommen, wenn sie versehentlich mit dem Hammer auf ihren Finger schlagen, denn selbst diese Worte sind nicht gotteslästerlich, wenn ihr Sprachmuster gut etabliert is

Truth Magazine: 1957

Vervollkommnung oder Vollendung in Christus betrifft nicht nur das Privatleben und das Gebetsleben des Christen, sondern auch seine gesellschaftlichen Beziehungen. Um diese Dimension des Lebens in Christus zur Vollendung zu führen, rät Paulus den Gläubigen, sich weise zu verhalten. Diese Weisheit (sophia; vgl. Kol 1,9.28;3,16 ), die von Gott, nicht vom Menschen kommt (vgl. Jak 3,13.17), sollte gerade auch für die, die draußen sind, d. h. für die, die nicht zur „Familie der Gläubigen“ gehören (vgl. 1Kor 5,12; 1Thes 4,12; 1Tim 3,7), spürbar werden. Aber die Leser des Kolosserbriefes sollen auch die Zeit auskaufen (exagorazomenoi). Sie sollen „zur Zeit oder zur Unzeit“ (2Tim 4,2) bereit sein, Christus zu verkündigen. Ihre Rede (logos, „Wort, Gespräch“) soll dabei allezeit freundlich (wörtlich „in Gnade“; vgl. Kol 3,8-9 ,“angenehm“) und doch mit Salz gewürzt (d. h. rein und überzeugend; Kol 4,6) sein. Auf diese Weise können sie einem jeden antworten, der sie nach der Hoffnung, die in ihnen ist (1 Petrus 3,15), fragt.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Die vorangegangene Ermahnung hat etwas mit der Haltung und mit dem Gebaren zu tun, hier nun geht es um die Rede: » Euer Wort sei allezeit in Gnade. « Die Wendung en chariti verweist auf Freundlichkeit und Milde, welches jedes im Zeugnis für die Wahrheit gesprochene Wort kennzeichnen soll. So war es beim Sohn Gottes (Ps 45,2; Luk 4,22; Joh 7,46), und Paulus wünscht, daß das auch bei den Kolossern der Fall sei. Die Zunge muß in Zucht gehalten werden, wobei nur Gott und Seine Gnade das vermögen, sodaß ein Zaum vor jedem unüberlegten Losschießen bewahrt, das nur zu Kollisionen fuhrt; ein Steuer bewahrt vor Schiffbruch, das Ausbrechen eines Feuers wird verhütet; der Zunge werden Zügel angelegt und jede Zwiespältigkeit wird ausgeräumt. Sieh dazu Jak 3,1-12.
ärtymenos ist das passive Perfektpartizip von artyo, » würzen « . Damit scheint hier ein wohlgeordneter Gebrauch der Zunge gemeint zu sein, denn das Wort bedeutet wörtlich » wohlgeordnet; gut gefügt « . Jegliches Reden soll frei sein von bloßen Platitüden, Narreteien, Witzeleien (Eph 5,3) und Falschheiten (Kol 3,8-9). Leider gehen viele Gelegenheiten zu wirksamem Zeugnis durch triviales, leichtfertiges und unerbauliches Geschwätz verloren. Der Verkündiger soll angenehme Worte suchen (Pred 12,10). Das geschieht im Verborgenen vor Gott (Jes 50,4), wie das auch bei dem vollkommenen Knecht Jahwes der Fall war. Ein Herz, das ein Wort zu seiner Zeit hervorgebracht hat, ist tief befriedigt (Spr 15,23). Kein Gläubiger ist von dieser Forderung ausgenommen; es soll bei jedem Kind Gottes Wirklichkeit werden.
    » Um zu wissen, wie ihr jedem einzelnen antworten sollte erinnert ganz an die Sprache des Petrus, wenn er davon spricht, daß wir allezeit bereit sein sollten Azur Verantwortung gegen jeden, der Rechenschaft von euch fordert wegen der Hoffnung, die in euch ist, aber mit Sanftmut und Furchte (1 Petrus 3,15). Paulus denkt an angemessene Sprache, welche dem interessierten Fragenden auf alles die passende Antwort geben kann. Die Kraft des Evangeliums reicht aus. Es vermag jedem geistlichen Bedürfnis des von Gott entfremdeten Menschen zu genügen. Es sollte in einer Sprache zum Hörer gelangen, die er verstehen kann; ohne daß dabei die Wahrheit beeinträchtigt wird, soll man sich solcher Ausdrücke bedienen, die der Sünder kennt. Paulus ist darin ein glänzendes Vorbild. Man beachte seine Sprache gegenüber den Bauern von Galatien (Apg 14,8-18) und den Götzendienern von Athen (Apg 17,22-31). » Jedem einzelnen « ist die Übersetzung von hekasto, was uns zeigt, daß man kein einheitliches Schema für alle Menschen gebrauchen kann. Einem jeden muß gemäß seinen besonderen Umständen und Bedürfnissen begegnet werden. Paulus zeigt sich als ein Meister in der Anpassung (1.Kor 9,22).

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

Die ganze Lebensweise ist bei einem Christ missionarisch, besonders zupackend aber im Wort. Nicht im Fanatismus, im eiternden, rechthaberischen Wort, sondern (so sagt Paulus): »Eure Rede sei allezeit freundlich.« Die biblische Wahrheit, das Zeugnis des Evangeliums soll dem, der »draußen« ist, in gewinnender »Freundlichkeit« gesagt werden; so schmilzt es harte Herzen auf. Aber auch »mit Salz gewürzt« darf und – soll unser Zeugnis sein. »Salz« hat ja eine dreifache Wirkung:
a) Es brennt und beißt. Es ist also kein weichliches Wort, das wir als Christen sagen sollen. Es brennt bei einem Menschen oft wie Salz in den verborgenen Wunden der Sünde. Es ist aufdeckendes und beunruhigendes Wort. Das soll nicht unterschlagen werden. Freilich, diese »Brennkraft« des Wortes will den anderen nicht vollends verletzen, ihn ätzen, deshalb ist die gewinnende Freundlichkeit an erster Stelle genannt.
b) Sodann hat Salz die Aufgabe zu konservieren, vor dem Verfaulen, dem Verderben zu bewahren. Deshalb nennt das Evangelium die Sünde und ihre Folgen so deutlich beim Namen, damit ein Mensch zum Nachdenken kommt, auch zum Schreck über den eingeschlagenen Weg, und sich retten lässt. Das Zeugnis des Christen hat aufdeckende und umwandelnde Kraft.
c) Salz macht das Essen nahrhaft und schmackhaft. Unser Zeugnis ist nicht öde und langweilig, fade und ungenießbar, sondern es darf im guten Sinne interessant, aufrüttelnd und aktuell sein.

Alles drei meint wohl auch Jesus, wenn er zu seinen Jüngern sagt: »Ihr seid das Salz der Erde« (Mt 5,13; vgl. auch Mk 9,50). Bei unserem Zeugnis geht es oft um das persönliche Gespräch. Das ist die missionarische Gelegenheit: die Begegnung von Du zu Du, das persönliche Gespräch über den Glauben. Dann ist jedes Gespräch verschieden, so verschieden, wie unser Gegenüber ist: ob ablehnend oder interessiert, verbittert oder aufgeschlossen, fragend oder selbst überzeugt. Paulus sagt deshalb: »… dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt.« »Einem jeden«, wir nehmen jeden Gegenüber in seiner Art ganz ernst; erst dann kommt unser Zeugnis an. Wir »antworten« jedem, gehen auf ihn, auf seine Fragen, Einwände und Zweifel ganz gezielt ein. Sonst bleibt unser Zeugnis in der Unverbindlichkeit, geht über die Köpfe hinweg. Paulus selbst hat das geübt: Zu den hochgebildeten Athenern (vgl. Apg 17) redet er anders als etwa zu den Galatern; zu den in Rechtskategorien denkenden Römern anders als zu den Juden, und zu den zerstrittenen Korinthern anders als zu den ihn mit Liebe umsorgenden Philippern. Aber immer so, dass das Wort trifft.

Gerhard Maier – Edition C

Schau, da gibt es Wasser!

Als sie aber auf dem Wege fortzogen, kamen sie an ein gewisses Wasser. Und der Kämmerer spricht: Siehe, da ist Wasser; was hindert mich, getauft zu werden?
Elberfelder 1871 – Apostelgeschichte 8,36

Während sie so miteinander unterwegs waren, kamen sie an eine Wasserstelle. Da sagte der Eunuch: »Schau, da gibt es Wasser! Gibt es noch etwas, was mich hindern könnte, dort untergetaucht zu werden?«
Roland Werner – Das Buch – 2009 – Apostelgeschichte 8:36–37

Als sie die Straße weiterfuhren, kamen sie zu einem Wasser. Da sagte der Schatzmeister: „Hier ist ja Wasser, was steht meiner Taufe im Weg?“
Albrecht – Das Neue Testament – Apg 8,36

Der Schatzmeister kannte Jehovah – nur wußte er nicht, das „Jehovah ist Rettung“ hier auf der Erde gelebt und umgebracht worden war. Nur diesen Fakt mußte er zusätzlich glauben, um sich dann auf den Namen „Jehovah ist Rettung“ taufen zu lassen.

Uns wird nicht gesagt, was der Kämmerer über die Taufe vor seiner Begegnung mit Philippus wußte, doch wir sind der Überzeugung, daß Philippus nicht nur den Weg des Heils durch Jesus, das Lamm Gottes, sondern auch das lehrte, was der HERR von Neubekehrten erwartete. Daher war der Kämmerer bereit, sich taufen zu lassen, sobald sich die Möglichkeit dazu bot. Im Grunde seines Herzens war dieser Mann ein Christ geworden, so daß er gleich nach der Taufe fragte, als er am Rand der öden Straße genug Wasser zu diesem Zweck sah. Zwei wichtige Bedingungen für die Taufe werden hier eindeutig dargelegt: eine ausreichende Menge Wasser für das Untertauchen und der Herzensglaube, daß „Jesus Christus der Sohn Gottes ist“ (A.d.Ü.: vgl. Menge, Schlachter und Hoffnung). Wir räumen ein, daß V.37 in bestimmten griechischen Handschriften nicht vorkommt, und daher wird er in modernen Übersetzungen weggelassen. Auf diese Weise verfährt auch J.N. Darby in seiner Übersetzung, obwohl er ihn in seine Fußnoten aufnimmt (A.d.Ü.: vgl. Anm. Rev. Elberf). Der Inhalt von V.37 steht jedenfalls in Einklang mit anderen Schriftstellen und wird im Geschehen unmittelbar zuvor und danach angedeutet. Es hat den Anschein, als wollte sich Philippus genauestens vergewissern, damit er keinen zweiten Simon wie in Samaria taufte. Diese beiden Voraussetzungen, genug Wasser und Glaube, bilden die einzigen Bedingungen für die Taufe.

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

Bei Gaza gibt es einige Wadis (trockene Flussbetten, die sich in der Regenzeit mit Wasser füllen). Da die jüdische Taufe die vollständige Eintauchung vorschrieb, spielte Lukas in der vorliegenden Passage zweifellos darauf an. Als Gottesfürchtiger wusste der Äthiopier vermutlich, dass zu einer vollgültigen Bekehrung die Taufe gehörte, auch wenn Philippus hier nicht die Beschneidung von ihm fordert. (Wenn er tatsächlich ein Eunuch, also ein Kastrat, war, kam eine Beschneidung bei ihm möglicherweise ohnehin nicht mehr in Frage; bei einer Kastration wurden zwar manchmal nur die Hoden entfernt, nicht aber in jener Zeit und in dem Land, um das es hier geht.)

Craig Keener – Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments

Philippus hatte ihm auch gesagt, wie wir in die Gnade Jesu treten, wie sich auf sein Kreuz die Taufe gründe, mit der der Glaubende Vergebung erhalte. Der Äthiope sah, soweit er selbst in Betracht kam, kein Hindernis, daß ihm die Taufe zuteil werde. Er glaubt und hat an dem, was ihm Philippus von Jesus sagte, die Gewißheit, daß er der vom Propheten Verheißene sei, nach dessen Gnade er begehrt. Er fragt, ob es etwa für den Blick des Philippus ein Hindernis gebe, das ihm die Gewährung der Taufe verböte. Auch Philippus kannte kein solches. Eine Kirche fand er in Äthiopien noch nicht; aber er hatte den Herrn auch dort bei sich, und daß dieser ihn berufen habe, darüber war Philippus durch das, was er erlebt hatte, gewiß. Die Kenntnis des Christus, die der Äthiope hatte, war noch klein, erst durch das erworben, was er jetzt gehört hatte; aber der Herr verhieß seine Gnade nicht den Weisen, sondern den ihm Glaubenden*.
Nach der Taufe hätte die Frage entstehen können: Was nun? soll der Äthiope umkehren, die Gemeinschaft mit der Christenheit suchen und sein Volk verlassen oder doch wenigstens noch für einige Zeit in die Christenheit sich einleben und dann einen Lehrer oder Brüder mit sich nehmen? Alle diese Fragen wurden abgeschnitten.

Schlatters Erlӓuterungen zum Neuen Testament – Die Apostelgeschichte: Ausgelegt für Bibelleser

In Vers 34 stellt der Äthiopier eine Frage zum Thema des Textes: Von wem redet der Prophet das? von sich selbst oder von einem anderen? In Vers 35 begann Philippus zu bezeugen. Er beginnt mit Jesaja 53 und predigt ihm Jeschua. Das Wort „Anfang“ deutet darauf hin, dass Philippus neben Jesaja 53 auch andere Bibelstellen verwendete, um dem Äthiopier das Evangelium zu verkünden.

Die Bekehrung des Kämmerers kommt in den Versen 36-37. Als sie noch auf dem Weg waren, kamen sie an ein Wasser, und der Kämmerer sagte: Siehe, hier ist Wasser; was hindert mich, getauft zu werden? (v. 36). Allein die Tatsache, dass er dies sagte, zeigt, dass er glaubte, was Philippus gesagt hatte. Er war gläubig geworden und glaubte an Jeschua, den Messias. Deshalb bat er darum, getauft zu werden. Das zeigt, dass er die Bedeutung der Taufe verstanden hat, und wenn er tatsächlich ein Proselyt war, hätte er es auch verstanden. Er wollte ein öffentliches Bekenntnis ablegen. Daher befahl er laut Vers 38 dem Wagen, stehen zu bleiben, was wiederum zeigt, dass er nicht fuhr, und sowohl er als auch Philippus stiegen in das Wasser hinab, wo der Kämmerer getauft wurde. In einem jüdischen Kontext gab es keine andere Praxis als das rituelle Untertauchen. Philippus tauchte den Kämmerer vollständig in das Wasser ein.

In Vers 39 wurden Philippus und der Kämmerer getrennt: Und als sie aus dem Wasser stiegen, entrückte der Geist des Herrn Philippus, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; denn er ging fröhlich seines Weges. Sie stiegen „aus der Mitte des Wassers“ empor, nicht vom Rand des Wassers, was wiederum beweist, dass dies ein jüdisches Untertauchen war. Die Ruach HaKodesh entriss Philippus plötzlich und auf wundersame Weise, so wie Paulus in II. Korinther 12,2 in den Himmel entrückt wurde. In beiden Fällen ist das griechische Wort für „entreißen“ harpazo. Es wird auch für die Entrückung der Gemeinde in 1. Thessalonicher 4,17 verwendet. Plötzlich wurde Philippus entrückt, nicht in den Himmel, sondern weg von dem äthiopischen Kämmerer, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr. Der Eunuch sah ihn nicht mehr. Aber er kehrte frohgemut nach Äthiopien zurück und half, das Evangelium in sein Heimatland zu bringen.

Arnold G. Fruchtenbaum – Ariel’s Bibelkommentar

Für alles gibt es eine Zeit

Alles hat eine bestimmte Zeit, und jedes Vornehmen (O. jede Sache, Angelegenheit) unter dem Himmel hat seine (Eig eine; so auch nachher) Zeit.
Elberfelder 1871 – Kohelet 3,1

Für alles ist eine Zeit,
eine Frist für alles Anliegen unter dem Himmel:
Buber & Rosenzweig – Prediger 3,1

Für alles gibt es eine feste Zeit und eine rechte Zeit für jede Sache unter dem Himmel:
Die Philippson-Bibel – Prediger 3:1

Salomo stellt folgende Behauptung auf: Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde (vgl. Pred 8,6 ). Das Wort für „Vorhaben“ bezeichnet eine planvolle, bewußte Handlung; es hat die Grundbedeutung „Wunsch“ und die hiervon ableitende Bedeutung „das, was man sich wünscht“ (vgl. Jes 58,13 ,wo dieses Wort mit „Geschäft(e)“ übersetzt ist). Der Ausdruck bezieht sich stets auf den Menschen. Dieser ist nach Salomo für seine bewußten Handlungen voll verantwortlich (vgl. Pred 3,17 ). Wie er bemerkt, gibt es für alle diese Vorhaben eine bestimmte Zeit (dieser Begriff bezieht sich sowohl auf den Zeitpunkt als auch auf die Dauer).
(2) Veranschaulichung der These ( Pred 3,2-8 ):
Salomo verfolgt seine allgemeine Behauptung mit einem Gedicht über 14 Gegensatzpaare weiter, in dem von Dingen die Rede ist, die jeweils ihre Zeit haben. Die Tatsache, daß Salomo 14 (also siebenmal zwei) gegensätzliche Dinge aufzählt und dabei mit Geburt und Tod beginnt, ist von großer Bedeutung. Die Zahl ist ein Symbol der Vollkommenheit, und das Stilmittel des Merismus (ein bekannter Kunstgriff, bei dem eine Sache durch ihre beiden Gegensätze bezeichnet wird) deutet auf Vollständigkeit hin (vgl. Ps 139,2-3 ). Die exakte Tragweite einiger dieser „Vorhaben“ ist zwar nicht genau bekannt, aber alle Taten eines Menschen, ob sie nun konstruktiv oder destruktiv sind, und alle seine Reaktionen auf das Tun seiner Mitmenschen und auf bestimmte Umstände oder Ereignisse sind nach Salomo an festgesetzte Zeiten gebunden.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Mit der Formulierung unter der Sonne nimmt Kohelet nun wieder das allgemeine, der menschlichen Erfahrung zugängliche Leben in den Blick, so wie es dem Menschen unabhängig von seiner Weltanschauung begegnet: Alles hat seine Stunde. Alles Erleben ist eingeordnet in einen göttlichen Zeitplan, der dem Menschen »unter der Sonne« allerdings verborgen ist. Was im ersten Satzteil überschriftartig mit Stunde bezeichnet ist, wird in den nachfolgenden Versen auf den Begriff Zeit bezogen. In sieben doppelten Gegensatzpaaren werden konkrete und zugleich bildhaft-wesentliche Einzelbeispiele für jede Angelegenheit des Lebens aufgezählt. Hauptaussage ist dabei nicht die Klage über die Vergänglichkeit des Lebens, daß der Mensch nichts festhalten könne. Vielmehr bringt Kohelet den Leser und Hörer zum Staunen darüber, wie Gott in seiner Voraussicht, in seinem ordnenden Handeln in der Schöpfung alles mit Bedacht versieht. Der erlebende Mensch ist nicht der Willkür irgendwelcher Mächte oder Ereignisse ausgeliefert, sondern eingeordnet in eine Welt, über die Gott die Hand hält.
Dies ist die Einsicht der Weisheit aus Erfahrung und Beobachtung des Lebens, die von dem einen als belastend, vom anderen als befreiend empfunden werden kann. Freilich wird Gott als entscheidender Faktor erst am Ende dieses Abschnitts (V. 10.11) eingeführt. V. 1–8 nur für sich gelesen, werden deshalb fast zwangsläufig im pessimistischen Sinne als eine fatalistische Haltung unterstützend mißverstanden werden müssen. Wo jedoch das sich ergebende Vertrauen zu diesem ordnenden und damit auch Geborgenheit gewährenden Gott da ist, wird weder der Gedanke an eine schicksalhafte Vorherbestimmung noch das Gefühl eines hilflosen Ausgeliefertseins belasten müssen. Kohelet lehrt hier keine Vorherbestimmung (Prädestination) in dem Sinne, daß alles Tun und Lassen des Menschen von Gott schon immer so geplant sei und der Mensch wie eine Maschine danach laufe, Genausowenig vertritt er die Auffassung, der Mensch sei nur Spielball von Kräften, über die er keinerlei Verfügung habe (Determinismus). Vielmehr beschreibt er die vertrauensvolle Erfahrung, daß der Mensch in all seinem Erleben, ob gut oder böse, letztlich doch in Gottes Hand geborgen ist. Damit wird er nicht seiner Verantwortlichkeit enthoben. Aber er wird befreit von dem Druck, immer mehr tun zu müssen, um möglichst viel zu verbessern, als ob der Mensch für alles selbst und ausschließlich verantwortlich sei.

Claus-Dieter Stoll – Wuppertaler Studienbibel

Man muss kein Philosoph oder Wissenschaftler sein, um zu wissen, dass „Zeiten und Jahreszeiten“ ein fester Bestandteil des Lebens sind, ganz gleich, wo man lebt. Ohne die Verlässlichkeit der von Gott gegebenen „Naturgesetze“ wären sowohl die Wissenschaft als auch das tägliche Leben chaotisch, wenn nicht gar unmöglich. Es gibt nicht nur Zeiten und Jahreszeiten in dieser Welt, sondern auch eine übergeordnete Vorsehung in unserem Leben. Von der Zeit vor unserer Geburt bis zu unserem Tod führt Gott seine göttlichen Absichten aus, auch wenn wir nicht immer verstehen, was er tut.
In vierzehn Aussagen bekräftigt Salomo, dass Gott in unserem individuellen Leben am Werk ist und seinen Willen zu erfüllen sucht. Alle diese Ereignisse kommen von Gott, und sie sind gut zu ihrer Zeit. Die Schlussfolgerung ist klar: Wenn wir mit Gottes Zeitplan zusammenarbeiten, wird das Leben nicht sinnlos sein. Alles wird „schön zu seiner Zeit“ sein (V. 11), selbst die schwierigsten Erfahrungen des Lebens. Die meisten dieser Aussagen sind leicht zu verstehen, so dass wir nur auf diejenigen eingehen werden, die vielleicht einer besonderen Erklärung bedürfen.

Warren W. Wiersbe – Sei Commentary Series

Vers nicht aus dem Zusammenhang reißen

Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden werden den Söhnen der Menschen vergeben werden, und die Lästerungen, mit welchen irgend sie lästern mögen; wer aber irgend wider den Heiligen Geist lästern wird, hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig; – weil sie sagten: Er hat einen unreinen Geist
Elberfelder 1871 – Markus 3,28–30

Wahrlich ich sage euch: Alle Sünden werden den Menschenkindern vergeben werden, auch die Lästerungen, so viele sie deren aussprechen mögen;  wer sich aber gegen den heiligen Geist der Lästerung schuldig macht, der erlangt in Ewigkeit keine Vergebung, sondern ist einer ewigen Sünde schuldig« –  (das sagte Jesus) weil sie behaupteten, er sei von einem unreinen Geist besessen.
Menge – Markus 3:28–30

Klar und deutlich sage ich euch: Jegliche Schuld kann den Menschen vergeben werden, selbst die Gotteslästerungen, ganz gleich, wie diese Lästerungen genau aussehen. ° Wer aber Lästerungen gegen den heiligen Gottesgeist ausspricht, dem wird bis in alle Ewigkeit nicht vergeben werden, denn seine Schuld hat Auswirkungen bis in die Ewigkeit hinein.« ° Das sagte Jesus, weil sie behaupteten, dass er von einem unreinen Geist getrieben sei.
Roland Werner – Das Buch – Mk 3,28–30

Auf dem Hintergrund der vorausgegangenen Anschuldigungen sprach Jesus nun eine strenge Warnung aus. Die Worte wahrlich (Amen), ich sage euch bilden eine wiederholt gebrauchte Formel feierlicher Bestätigung, die nur in den Evangelien vorkommt (bei Markus dreizehnmal) und nur von Jesus ausgesprochen wird.
Jesus sagte, daß alle Sünden, auch die Lästerungen (Schmähworte gegen Gott), den Menschenkindern vergeben werden können (vgl. Mk 1,4), mit einer Ausnahme: die Lästerungen gegen den Heiligen Geist. Hier ist von einer allgemeinen Haltung (nicht von einer einmaligen Handlung oder Äußerung) trotziger Feindseligkeit gegenüber Gottdie Rede, die Gottes rettende Kraft, wie sie in den Werken des Geistes und in der Person Jesu zum Ausdruck kommt, ablehnt, und der Dunkelheit den Vorzug gibt, trotzdem das Licht zu sehen ist (vgl. Joh 3,19). Eine solche eigensinnig verneinende Haltung des Unglaubens kann sich mit der Zeit zu einem Zustand verhärten, in dem Buße und Vergebung – beide bewirkt durch den heiligen Geist – unmöglich werden. Wer sich so verhält, macht sich ewiger Sünde (Singular, die äußerste Sünde, da sie für immer unvergeben bleibt; vgl. Mt 12,32) schuldig (enochos, „verantwortlich für, in den Klauen von“). Judas Iskariot (Mk 14,43-46; Mt 27,3-5) war ein lebendiges Beispiel für diese Worte.
Markus erklärt, daß Jesus sich zu dieser Äußerung genötigt sah, weil sie (die Schriftgelehrten; Mk 3,22) immer wieder behaupteten, er habe einen unreinen Geist (V. 30). Jesus sagte nicht, daß die Schriftgelehrten diese unverzeihliche Sünde (der Lästerung gegen den Geist) tatsächlich schon begangen hatten, doch er warnte sie, weil sie ihr gefährlich nahe gekommen waren, indem sie seine Dämonenaustreibungen, die er durch die Macht des Heiligen Geistes vollbrachte, der Macht des Satans zuschrieben. Sie waren nahe daran, den Heiligen Geist „Satan“ zu nennen

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Er gab nun eine hochernste Warnung aus, die er mit der Redewendung „wahrlich, ich sage euch“ einleitete. Dies ist eine bekräftigende Wendung, die nur von Jesus gebraucht wird. Sie ist ausschließlich in den Evangelien zu lesen und kommt bei Markus dreizehnmal vor. Mit gnadenreichen Worten legte Jesus dar, daß die Gnade Gottes Vorsorge getroffen hatte, das Schlimmste zu verhüten: Alle Sünden und Gotteslästerungen, mit denen sie Gott lästern werden, würden den Söhnen der Menschen vergeben werden. Menschen aller Rassen und Gesellschaftsschichten könnten die Vergebung der Sünden empfangen. Allerdings stellte er eine Ausnahme dahin für den Fall, den er als „ewige Sünde“ beschrieb: dafür kann es keine Vergebung geben. Was ist die Natur dieser schrecklichen Sünde? Es ist die Sünde, die Austreibung von Dämonen böswillig satanischer Macht zuschreibt und so den Heiligen Geist verunehrt, in dessen Macht dieses Werk in Wirklichkeit vollbracht worden war. Diese Sünde wog im Falle der Schriftgelehrten noch schwerer, „weil sie sagten: Er hat einen unreinen Geist“. Sie nannten den Heiligen Geist „Satan“. Verharren in diesem Denken schließt aus von der Vergebung und verstrickt in Schuld, aus der es keine Befreiung gibt.
 Das Wesen der unvergebbaren Sünde macht es unwahrscheinlich, daß sie in diesem Zeitalter begangen wird. Die Umstände, unter denen sie auftrat, wareneinzigartig: Die Gegenwart des Christus auf der Erde, als er daran ging alle zuheilen, die vom Teufel unterdrückt waren. Der Heilige Geist wirkte durch ihn in außergewöhnlicher Macht. Die Ersetzung des Heiligen Geistesdurch Satan war der Kern dieser ewigen Sünde. Es ist umstritten, ob dies jetzt geschehen könnte.

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

Nachdem er sich gegen die Anschuldigung verteidigt hatte, von Dämonen besessen zu sein, sprach Jeschua ein besonderes Urteil über diese Generation Israels aus (Matthäus 11,16-17), weil sie sich einer ganz besonderen Sünde schuldig gemacht hatte, die als unverzeihliche Sünde oder Lästerung des Heiligen Geistes bekannt geworden ist (Matthäus 12,31). Weil sie unverzeihlich war, wurde ein Gericht über diese Generation verhängt, das niemals entfernt oder gemildert werden konnte. Dieses Gericht kam vierzig Jahre später, im Jahr 70 n. Chr., als Jerusalem und der Tempel zerstört wurden.

(1) Der Kontext der unverzeihlichen Sünde
Es ist sehr wichtig, die unverzeihliche Sünde in ihrem genauen Kontext zu verstehen, denn dies ist der einzige Kontext, in dem diese Sünde vorkommt. Daher muss sie entsprechend interpretiert werden. Per Definition war die unverzeihliche Sünde die nationale Ablehnung der Messiasschaft Jeschuas durch Israel aufgrund von Dämonenbesessenheit, während Er physisch auf Erden anwesend war.

Lassen Sie uns diese Definition weiter ausarbeiten. Erstens war dies eine nationale Sünde, nicht eine individuelle Sünde. Einzelne Personen jener Generation, wie der Apostel Paulus, konnten dem Gericht entgehen und taten es auch auf eine Weise, die im Epilog dieser Arbeit erklärt wird. Außerdem kann diese Sünde heute nicht mehr begangen werden. Die Bibel macht einen Punkt sehr deutlich: Dem Menschen, der durch das Blut des Messias zu Gott kommen wird, wird vergeben werden, egal welche Sünde er begangen hat. Die Art der Sünde ist irrelevant. Der Messias ist nicht nur für bestimmte Arten von Sünden am Kreuz gestorben. Er starb für jede Art von Sünde und machte sie alle vergebbar für den Menschen, der durch sein Blut zu Gott kommt. Der Begriff „wer auch immer“ in Matthäus 12,32 könnte sich auf eine Einzelperson oder eine Gruppe beziehen, je nach Kontext. In diesem Zusammenhang wird er durch den Begriff „diese Generation“ in den Versen 41 und 42 definiert, die besagen: Die Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verurteilen. Die Königin des Südens wird aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen… (Matthäus 12:41-42).

Das bedeutet, dass sich das Wort „wer auch immer“ auf eine Gruppe bezieht. Dem Einzelnen könnte vergeben werden, aber die Nation wird nun nicht begnadigt werden.Zweitens ist diese Sünde einzigartig für die jüdische Generation zur Zeit Jeschuas, und sie kann nicht auf spätere jüdische Generationen übertragen werden, ein Trugschluss, den zum Beispiel die katholische Kirche gelehrt hat. Es war diese besondere Generation, zu der der Messias sowohl physisch als auch sichtbar kam. Er bot sich an, das messianische Königreich für sie zu errichten, und Er bot sich selbst als ihr messianischer König an. Es war auch diese spezielle Generation, die ihn ablehnte. Wenn man die Evangeliumsberichte sorgfältig studiert, ist es ganz offensichtlich, dass von diesem Punkt an die Formulierung „diese Generation“ häufig verwendet wird. Diese Generation allein war schuldig an der Lästerung gegen den Geist (Matthäus 12:31). Das Wirken des Heiligen Geistes war das letzte Zeugnis, das bestätigte, dass Jeschua der Messias war. Es war möglich, Jeschua aufgrund seiner Worte und Werke abzulehnen, aber dann durch das Wirken des Heiligen Geistes davon überzeugt zu werden, dass er der Messias war. Das Zeugnis des Heiligen Geistes abzulehnen, bedeutete aber auch, die Person des Messias abzulehnen. Die Sünde war also die vorsätzliche Ablehnung der Person des Messias, der durch die Zeichen des Heiligen Geistes beglaubigt worden war. Diese Zeichen dem Satan zuzuschreiben, bedeutete, den Heiligen Geist zu lästern, was wiederum zur Ablehnung von Jeschuas Messiasschaft führte. Der Messias musste anwesend sein, um diese Zeichen zu vollbringen, weshalb diese Sünde auf diese Generation beschränkt war und heute nicht mehr begangen werden kann.

Drittens, keine andere Nation konnte diese Sünde begehen. Jeschua war niemals sichtbar und physisch bei irgendeiner anderen Nation anwesend, um sich selbst als Messias dieser Nation anzubieten. Dies war eine einzigartige Beziehung, die Er mit Israel hatte. Es gibt nur eine Bundesnation: Israel. Es gab zwei Konsequenzen für die Generation, die die unverzeihliche Sünde beging: Erstens wurde das Angebot des messianischen Königreichs zurückgenommen; zweitens stand die Generation der Juden, die die Sünde beging, unter einem besonderen göttlichen Gericht. Weil diese beiden Punkte für das richtige Verständnis der Schrift wesentlich sind, werden sie in den nächsten beiden Punkten ausführlicher behandelt.

Arnold Fruchtenbaum – Jeschua – Das Leben des Messias aus einer messianisch-jüdischen Perspektive