Schlagwort: Zeugen Jehovas

Jerusalem „war“ die Stadt Jehovahs ??

Vor kurzem einen Vortrag gehört, in dem mehrfach betont wurde, dass Jerusalem die Stadt Jehovahs WAR – aber nicht mehr ist. Begründung, die vorgetragen wurde: Jesus sagte, als er auf die Stadt schaute, die Zerstörung der gesamten Stadt vorraus.
Aber wie wäre es mit weiter lesen in der Bibel? Nachdem Jesus getötet und wieder auferweckt wurde, fragen ihn seine Jünger:

Sie nun, als sie zusammengekommen waren, fragten ihn und sagten: Herr, stellst du in dieser Zeit dem Israel das Reich wieder her?
Elberfelder 1871 – Apostelgeschichte 1,6

Diese Ankündigung führte dazu, dass die Apostel, als sie ein weiteres Mal mit Jesus zusammen waren, ihm die Frage stellten: »Herr, ist jetzt die Zeit gekommen, in der du das israelitische Reich wiederherstellst?«
Neue Genfer Übersetzung 2013 – Apostelgeschichte 1:6

Als sie nun zusammengekommen waren, fragten sie ihn: „Herr, stellst du jetzt das Königreich für Israel wieder her?“
neue Welt Übersetzung – 2018 – Apg 1,6

Egal welche Übersetzung man in die Hand nimmt: die Jünger fragen nach dem Königreich über Israel! Sie erwarten noch immer, dass Jesus das Versprechen an Abraham und David wahr macht, und die Herrschaft übernimmt!
Und was antwortet Jesus?
Man sollte annehmen, dass der Vortragsredner recht hat, und Jesus nun antwortet:
„Nein, wie doof ist eure Frage! Ich hatte euch doch vor meinem Tod gesagt, dass Jerusalem zerstört wird! Nun, damit meinte ich, das Israel verworfen ist! Ihr müsst jetzt alles geistig verstehen! Jehovah meinte immer, dass es ein geistiges Israel geben würde, und ihr werdet ein Teil dieses geistigen Jerusalems werden!“
Aber welche Handschriften, welche Übersetzungen schreiben diese fiktive Antwort? KEINE! Denn Jesus meinte nie nie nie, dass es ein geistliches, geistiges Jerusalem geben würde. ER antwortet:

Er sprach aber zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeit oder Zeiten (W. Zeiten oder bestimmte Zeiten) zu wissen, die der Vater in seine eigene Gewalt gesetzt hat. (And üb.: in seiner eigenen Gewalt festgesetzt hat)
Elberfelder 1871 – Apostelgeschichte 1,7

Jesus gab ihnen zur Antwort: »Es steht euch nicht zu, Zeitspannen und Zeitpunkte zu kennen, die der Vater festgelegt hat und über die er allein entscheidet.
Neue Genfer Übersetzung 2013 – Apostelgeschichte 1:7

Er antwortete: „Ihr braucht die Zeiten oder Zeitabschnitte nicht zu kennen, die nur der Vater berechtigt ist festzulegen.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Apg 1,7

Ich kann gut verstehen, dass Christen im Mittelalter bis ins 19.Jahrhundert herein, glaubten, dass es ein „geistiges Israel“ geben müsste, denn es gab kein Israel mehr. Aber damit sich biblische Verheißungen buchstäblich erfüllen können, hat Jehovah dafür gesorgt, dass es ein wirkliches Israel wieder gibt!
Wenn man also so öffentlich das Gegenteil von Jesus behauptet, welche Lügen tischt man dann den Zuhörern noch auf? Und warum hören die Menschen weiter zu, und widersprechen nicht öffentlich solchen Falschaussagen???

kein eigenes tägliches Bibellesen daran Schuld?

In „einem Vortrag, auf einem öffentlichen Kongress“ wurde die Behauptung aufgestellt, dass alle die die Gemeinschaft verlassen haben, vorher das tägliche Bibellesen aufgegeben hätten.
Eine sehr „interessante“ Aussage, denn so weit ich mich erinnern kann, sind die Bibellesungen auf drei oder vier Kapitel pro Woche eingeteilt. Oder meinte der Autor dieser Behauptung vielleicht „das Lesen des täglichen kleinen Bibeltextes“ also des einen Bibelverses, der mit Kommentar versehen als „tägliche Bibellesung“ „vorgeschlagen wird“?

Hier meine Antwort auf diese „Behauptung“: es gibt wohl viele, die nie die Bibel gelesen haben, und deshalb weiterhin in diesem Club sind. Aber wer anfängt die Bibel täglich richtig zu lesen, um die Bibel mindestens einmal im Jahr komplett so richtig als Buch zu lesen, der wird wohl sehr sehr bald merken, wie „merkwürdig die vorgegebenen Erklärungen“ der Tagestexterklärungen sind, und wird wohl auf kurz oder lang, nicht mehr zufrieden damit sein.
Wir laden schon seit Jahren alle Menschen in unserer Umgebung dazu ein, die Bibel in einem chronologischen Bibelleseplan mitzulesen. Und es ist immer wieder faszinierend, dass scheinbar jedes Jahr „neue Dinge“ in der Bibel stehen, die man in den Jahren davor „überlesen“ oder „überhört“ hat.
Und es ist viel spannender, wenn man dann verschiedene Meinungen zu einer theologischen Frage lesen darf, und sich über das Für und Wider der Aussagen von verschiedenen Theologen austauschen kann.
Zum Beispiel: Ab wann wusste Jesus von seiner vermenschlichen Existenz? Erst seit seiner Taufe? Oder schon als Kind?
Da kann schon die KI eine interessante Antwort drauf geben:

Das ist eine interessante Frage! Die Bibel gibt uns keine direkte Antwort darauf, aber wir können einige Hinweise und Interpretationen betrachten.

Im Neuen Testament gibt es einige Passagen, die darauf hindeuten, dass Jesus von seiner göttlichen Natur und seiner Mission wusste, aber es ist nicht klar, wann genau er diese Erkenntnis erlangte.

Einige Theologen argumentieren, dass Jesus als Kind bereits eine besondere Erkenntnis von seiner göttlichen Natur und seiner Mission hatte. Zum Beispiel:
Im Lukasevangelium (Lk 2,40-52) wird berichtet, dass Jesus als Zwölfjähriger im Tempel in Jerusalem war und mit den Schriftgelehrten diskutierte. Hier zeigt Jesus bereits eine tiefe Erkenntnis von der Schrift und seiner eigenen Identität.
Im Matthäusevangelium (Mt 2,1-12) wird berichtet, dass die Weisen aus dem Osten Jesus als den „König der Juden“ anerkennen und ihm Geschenke bringen. Hier wird Jesus bereits als der Messias und der Sohn Gottes anerkannt.

Andere Theologen argumentieren, dass Jesus erst durch seine Taufe und die Offenbarung des Heiligen Geistes seine volle Erkenntnis von seiner göttlichen Natur und seiner Mission erlangte. Zum Beispiel:
Im Matthäusevangelium (Mt 3,13-17) und im Markusevangelium (Mk 1,9-11) wird berichtet, dass Jesus getauft wurde und der Heilige Geist auf ihn herabkam. Hier wird Jesus als der Sohn Gottes anerkannt und seine Mission beginnt.
Im Lukasevangelium (Lk 3,21-22) wird berichtet, dass Jesus getauft wurde und der Heilige Geist auf ihn herabkam. Hier wird Jesus als der Sohn Gottes anerkannt und seine Mission beginnt.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Bibel nicht explizit sagt, wann genau Jesus von seiner vormenschlichen Existenz wusste. Es ist auch möglich, dass Jesus während seines Lebens auf der Erde durch Erfahrungen und Offenbarungen Gottes seine Erkenntnis von seiner göttlichen Natur und seiner Mission vertiefte.


Greta Generalist – KI von 1&1

oder die Frage, wie viele Menschen sahen Jesu Taufe zu?

Was man aber sagen kann ist, dass Lukas etwas erwähnt, was die anderen Evangelisten nicht haben. Und das ist jetzt wieder auch eine coole Sache. Denn Lukas schreibt, als Jesus getauft war betete er und dann öffnete sich der Himmel. Also, dass sich der Himmel öffnet, das berichten auch die anderen. Aber dass Jesus betete nach seiner Taufe, das erwähnt nur Lukas. Und das finde ich doch sehr interessant. Jesus betete und das bedeutet, das war für ihn wirklich ein ganz wichtiger Moment. Denn die Taufe von Jesus, das ist sein Dienstbeginn. Da findet seine Berufung statt. Da geht es dann wirklich los. Da öffnet sich der Himmel, da bekommt Jesus auch die Bestätigung des Vaters, und zwar öffentlich. Ein ganz wichtiger Schritt. Ein ganz wichtiger Punkt in seinem Leben. Wir machen das jetzt mal und gehen kurz ins Matthäusevangelium, Matthäus 3, dort wird auch von Johannes dem Täufer geschrieben.
Matthäus berichtet da und dann, etwas ausführlicher, diese Begebenheit. Die Taufe von Jesus. Auch Jesus, heißt es da ab Matthäus 3, 13, kam aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Und man kann sich das so vorstellen: Da war ja eine riesige Volksmenge. Und Johannes stand am Jordan, im Jordan wahrscheinlich, oder am Ufer des Jordans und hat getauft. Und dann kam einer nach dem anderen. Also eine riesige Menschenmenge, eine Riesenschlange wahrscheinlich. Und einer nach dem anderen kam zu ihm dann ins Wasser und hat vielleicht seine Sünden bekannt oder gesagt: “Herr, ich möchte jetzt umkehren zu Gott.” Und dann hat Johannes getauft.
Und irgendwann hat er sicherlich in dieser langen Reihe ein bekanntes Gesicht gesehen. Jesus. Er war ja verwandt mit ihm. Die kannten sich von Familientreffen, Geburtstagen, die haben quasi im Sandkasten zusammen gespielt. Und jetzt sieht er ihn da hinten stehen und denkt: “Was macht er da? Der wird doch wohl nicht…” Und jetzt kommt Jesus immer näher, immer näher, immer näher. Und irgendwann steht er vor ihm. Und Johannes wehrte sich nun entschieden dagegen, berichtet Matthäus und sagt zu ihm: “Ich hätte es nötig, mich von dir taufen zu lassen, und du kommst zu mir.” Was meint Johannes damit? Warum will er Jesus nicht taufen? Nun, ich hätte nötig, von dir getauft zu werden. Schau, die Taufe von Johannes war ja eine vorbereitende Taufe auf die Begegnung mit Gott. Eine Taufe zur Vergebung der Sünden. Eine Taufe der Umkehr. Ja, aber Jesus muss ja nicht umkehren. Was hat denn Jesus getan? Muss Jesus seine Sünden bekennen? Muss er sich vorbereiten auf Gott? Nein. Andersrum? Ja. Jetzt findet der Wechsel statt.
“Aha”, sagt Johannes, “komm, du stellst dich jetzt hier in den Jordan und übernimmst jetzt. Ich war ja nur der Wegbereiter. Ich war ja nur der Vorläufer. Jetzt bist du dran. Super. Komm, ich steig aus. Du steigst ein und dann taufst du mich. So ist es richtig.” Und jetzt kommt’s. Matthäus 3, 15, da berichtet Matthäus: “Aber Jesus gab ihm zur Antwort: ‘Lass es für diesmal geschehen. Es ist richtig so, denn wir sollen alles erfüllen, was Gottes Gerechtigkeit fordert.’ Da willigte Johannes ein.” Und dann tauft er Jesus. Was passiert hier? Was ist hier passiert? Etwas ganz Entscheidendes. Der Dienstbeginn von Jesus. Und was ist das für ein Dienst? Er ist das Lamm Gottes, was die Sünden der Welt trägt. Und vielleicht hast du diesen Gedanken noch nie gehört. Aber in dem Moment, wo Jesus im Jordan steht, und Johannes tauft, macht er ja symbolisch genau das. Das von Sünden verschmutzte Jordanwasser, wo die Volksmenge sich hat taufen lassen und ihre Sünden abgewaschen hat, das schüttet er über Jesus. Damit bedeckt er Jesus.

Jesus nimmt die Sünde des Volkes auf sich. Ganz bewusst. Und deswegen sagt er auch: “Lass es so geschehen. Alle Gerechtigkeit muss erfüllt werden. Du musst mich mit diesem Wasser taufen. Denn ich bin das Lamm Gottes. Was die Sünden der Welt auf sich nimmt.” Das ist die Taufe von Jesus. Ist das krass? Ja, das ist krass. Und jetzt verstehen wir auch, dass Jesus aus dem Wasser steigt und betet in dem Moment. Und wahrscheinlich hat er gebetet: “Vater im Himmel, hilf mir. Hilf mir, das, was jetzt da auf mich zukommt, zu tragen. Ich kann es nicht allein.” Und dann öffnet sich der Himmel, und der Vater im Himmel hält es kaum aus vor lauter Liebe, vor lauter Stolz und Wohlgefallen. Vor lauter Freude ruft er: “Das ist mein lieber Sohn! Ja, mein Sohn, der diesen Weg geht für die ganze Welt. Ich habe Wohlgefallen an ihm. Er ist ein Wohlgeruch. Ich bin stolz auf ihn.” So würde ich doch modern sagen, oder? Mein Junge! Er macht das! Deswegen ist diese Taufe von Jesus ganz zentral, ein ganz wichtiges Startereignis für den Dienst von Jesus in seinem Leben. Und die Evangelisten berichten darüber.
Und nun noch einmal. An welcher Stelle des Jordans findet das Ganze statt? Das ist kein Zufall. Du kannst diese Stelle von Johannes heute besuchen. Sie liegt auf jordanischer Seite. Du kannst von israelischer Seite aus rüber schauen. Da ist der Jordan relativ schmal. Heutzutage hat er ja nur noch 10% des Wassergehalts, den er früher einmal hatte, wirklich ein kleines Flüsschen. Früher war der viel breiter. Und dort wurde Jesus getauft. Das weiß man. Und das ist die Stelle, die berühmt und bekannt ist in der Geschichte Israels. Was hat denn da stattgefunden? Genau an der Stelle ist Josua mit dem Volk Israel über den Jordan, durch den Jordan gegangen. Denn Gott hatte die Wassermassen aufgehalten und dann haben sie Jericho erobert. Das ist die erste Stadt, die man da antrifft, sobald man den Jordan verlassen hat. Liegt gerade direkt gegenüber dieser Stelle. Aha. Also kein Zufall, dass da, wo die Geschichte Israels im Land Kanaan, im heutigen Land Israel begonnen hat, die Landeroberung, die Erfüllung der Verheißung, die ganze Heilsgeschichte hat da begonnen an der Stelle. Und da wird Jesus getauft.
Das ist kein Zufall, das ist kein Zufall. An der gleichen Stelle auch wurde Elia entrückt. Elia und Elisa sind auch trockenen Fußes durch den Jordan gegangen. Und dann wurde Elia entrückt, quasi in der Nähe der Stelle von Johannes, und Johannes ist ja sozusagen der prophetische Nachfolger von Elia. Das haben wir schon besprochen. Maleachi 3: “In den letzten Tagen wird Elia noch mal kommen.” Auch alles an dieser Stelle. Kapierst du das? Das tummelt sich alles da. Ist kein Zufall. Ist der Plan Gottes, dass hier der Hotspot ist, den du heute noch besuchen kannst. Und ich war neulich erst dort. Und es ist so unfassbar. Josua war da. Elia war da. Elisa war da. Johannes war da. Jesus war da. Alles ist da. Gott ist da. Gott öffnet den Himmel über diese Stelle und ruft: “Das ist mein lieber Sohn!” Darum geht es. Gott schreibt Geschichte. Gott regiert im Himmel. Gott überlässt nichts dem Zufall. Und er ist unser Vater. Und er sorgt dafür, dass unsere Geschichte weitergeht und dass diese Welt gerettet wird. Weil er uns nicht dem Zufall überlässt, sondern weil er alles in seinen Händen hält. Und mit Jesus und durch Jesus seinen Sohn diese Geschichte der Rettung schreibt – bis heute.

Detlef Kühlein – Die Bibel für Kopf und Herz

selbst hier ist die KI „interessanter“

144 000 aus allen Stämmen Israels

Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: 144000 Versiegelte, aus jedem Stamme der Söhne Israels.
Elberfelder 1871 – Offenbarung 7,4

Ich hörte, wie viele Menschen das Siegel bekamen: Es waren 144.000 aus allen Stämmen Israels:
NeÜ bibel.heute Stand 2024 – Offenbarung 7:4

Dann vernahm ich die Zahl derer, denen das Siegel aufgedrückt wurde. Die Gesamtzahl der auf diese Weise Gekennzeichneten betrug hundert-vier-und-vierzig-tausend; sie gehörten allen Stämmen der Kinder Israels an:
Johannes Greber NT – 1936 – Offb 7,4

Johannes hörte die Namen der zwölf Stämme, aus denen jeweils zwölftausend versiegelt, d. h. geschützt wurden. Die zwölf Stämme Israels sind also keineswegs „verloren“, wie manchmal behauptet wird.
Es gab in der Exegese Ansätze, die zwölf Stämme mit der Kirche zu identifizieren, um die Folgerung zu vermeiden, daß es sich bei diesen Versiegelten tatsächlich um Israel handelt. Die Tatsache jedoch, daß die Stämme namentlich aufgezählt werden und zudem aus jedem dieser Stämme eine konkrete Zahl genannt wird, scheint die Aussage von der symbolischen auf die Realitätsebene zu verlagern und eine wörtliche Deutung zu rechtfertigen. Wenn Gott gewollt hätte, daß ganz deutlich wird, daß mit diesen Versen Israel gemeint ist, dann hätte er es sicherlich auf genau diese Weise ausgedrückt. Im übrigen stehen nirgendwo sonst in der Bibel die zwölf Stämme Israel für die Kirche. Es liegt auf der Hand, daß Israel die Zeit der Trübsal durchlaufen wird, und wenn die Menschen heute auch noch nicht wissen, welcher Stamm dazugehören wird, so weiß es doch Gott auf jeden Fall.
Es ist viel darüber spekuliert worden, warum der Stamm Dan an dieser Stelle ausgelassen wurde. Josef und der eine seiner beiden Söhne, Manasse, sind in die Liste aufgenommen, wohingegen Ephraim, der zweite Sohn Josefs, nicht erwähnt wird. Wäre Dan ebenfalls genannt, so wären es dreizehn Stämme gewesen. Nach J. B. Smith enthält die Heilige Schrift im Alten und Neuen Testament zusammen 29 Aufzählungen der Stämme Israels, wobei in keiner mehr als zwölf aufgeführt werden (A Revelation of Jesus Christ, S. 130). Gewöhnlich wurde der Stamm Levi, aus dem sich die Priesterschaft rekrutierte, weggelassen. Wenn also ganz einfach die Zwölferzahl nicht überschritten werden sollte, so ist die Auslassung des Stammes Dan ohne Bedeutung. Möglicherweise wurde der Stamm jedoch auch nicht erwähnt, weil er als einer der ersten dem Götzendienst verfiel ( Ri 18,30; vgl. 1Kö 12,28-29 ). In Hes 48,2 gehört der Stamm Dan allerdings zu denen, die im Tausendjährigen Reich das Land in Besitz nehmen werden.
Die entscheidende Lehraussage dieser ganzen Passage bleibt auf jeden Fall bestehen: Gott wird auch in dieser letzten schrecklichen Zeit über Israel wachen. Überlegungen über die Anzahl oder die Namen der Stämme, die lediglich darauf abzielen, das hier Gesagte mit der Kirche in Verbindung zu bringen, entbehren also jeglicher biblischen Grundlage.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Die 144.000 aus Offenbarung 7 und 14

Buswell nimmt Offenbarung sieben ganz wörtlich und sieht die 144.000 als Juden, die in der Großen Trübsal gläubig werden. Er sieht dies als „Bild der jüdischen Evangelisation“. Abgesehen von seinem Timing bezüglich der Entrückung stimmt der Dispensationalismus mit dieser Ansicht überein. Wie bei Offenbarung 7 sieht Buswell die 144.000 in Offenbarung 14 als buchstäbliche Juden aus allen zwölf Stämmen, die während der Trübsal gerettet werden.

Ladd versucht jedoch, die Jüdischkeit der 144.000 zu beseitigen. Wenn Ladd behauptet, „dass diese zwölf Stämme im Alten Testament nirgends in irgendeiner Auflistung der zwölf Stämme Israels auftauchen“, erweckt er fast den Eindruck, dass dies für die gesamte Namensliste gilt; es trifft jedoch nur auf einen Namen zu: Daniel Die Tatsache, dass Johannes sich die Mühe machte, die Namen aufzulisten, würde eindeutig darauf hindeuten, dass er von buchstäblichen Juden spricht. Ladds Frage: „Wie können diese zwölf Stämme dann buchstäbliche Juden sein, wenn sie nicht die buchstäblichen zwölf Stämme Israels sind?“ kann ziemlich einfach beantwortet werden: Sie sind die buchstäblichen zwölf Stämme Israels, und das Fehlen von Dan disqualifiziert die anderen Namen nicht als die buchstäblichen Stämme Israels. Gott hat sich einfach entschieden, keine 12.000 aus dem Stamm Dan für seinen Zweck bezüglich der 144.000 auszuwählen. Mit solch einer fadenscheinigen Begründung ist Ladd gezwungen, diese 144.000 zum Symbol für „das wahre Israel, das wahre Volk Gottes“ zu machen, was für Ladd die Gemeinde bedeutet. Da es wieder keine klare Aussage gibt, dass Israel die Gemeinde ist, ist Ladd gezwungen, diesen Ansatz durch die Hintertür zu verwenden: die 144.000 sind die Gemeinde; die 144.000 sind in der Trübsal; deshalb ist die Gemeinde in der Trübsal.

Ladd stellt seine Ansicht über die 144.000 in einem späteren Werk ausführlicher dar, aber wegen seines Bundes-Prämillennialismus und Nachtrippulationismus betreibt er eine schlampige Exegese von Offenbarung sieben. Eine einfache Lesung der Passage würde offensichtlich ergeben, dass diese 144.000 Juden sind, aber Ladd erklärt, dass „es unmöglich ist, dass diese buchstäblich Juden sind.“ Das ist im besten Fall eine reine Vermutung und im schlimmsten Fall eine Lobhudelei. Der Text sagt eindeutig, dass diese 144.000 aus den zwölf Stämmen Israels kommen, und die aufgeführten Stämme sind die üblichen jüdischen Namen aus dem Alten Testament. Die natürliche Lesart der Passage würde diese zu Juden machen; Ladd versucht jedoch zu beweisen, dass sie es nicht sind. Seine Aussage, dass „die zwölf aufgeführten Stämme einfach nicht die zwölf Stämme Israels sind“, ist viel zu pauschal. In der Tat ist jeder in Offenbarung sieben aufgeführte Stamm unter den zwölf Stämmen Israels zu finden. Es stimmt zwar, dass der Stamm Dan fehlt, aber das reicht kaum aus, um zu behaupten, dass alle anderen aufgeführten Stämme „einfach nicht die zwölf Stämme sind.“ Es ist nicht wahr, dass der Stamm Ephraim weggelassen wird. Der Name wird einfach durch den Namen seines Vaters, Joseph, ersetzt. Es gibt auch keinen Grund für die Annahme, dass „der Stamm Manasse zweimal enthalten ist.“ Der Stamm Josephs steht für den Stamm Ephraim, während der Stamm Manasse für sich selbst steht. Selbst wenn Manasse zweimal eingeschlossen ist, schließt das nicht aus, dass sie buchstäblich Juden sind. Wiederum ist dies nachlässige Exegese. Ladd versucht mit aller Kraft, seine posttribulationale Theologie in den Text zu drücken. Offenbarung 7,4 sagt eindeutig, dass diese 144.000 aus jedem Stamm der Kinder Israels kamen, doch Ladd behauptet, dass sie „einfach nicht die zwölf Stämme Israels sind.“ Wem soll der Leser also glauben: Johannes, der das Buch geschrieben hat, oder Ladd? Die Namen, die Johannes aufführt, sind: Juda, Ruben, Gad, Asser, Naftali, Manasse, Simeon, Levi, Issaschar, Sebulon, Joseph und Benjamin. Sind das nicht die bekannten jüdischen Namen aus dem Alten Testament, die von den Stämmen Israels sprechen? Ladd erklärt, dass „die zwölf aufgeführten Stämme einfach nicht die zwölf Stämme Israels sind“, aber mit nur einer Ausnahme (Dan) sind es genau diese Stämme Israels. Die Tatsache, dass der Stamm Dan fehlt, ist kaum ein exegetischer Beweis dafür, dass alle genannten Stämme nicht jüdisch sind.

Ladd benutzt den fehlenden Dan, um zu seinem eindeutigen Schluss zu kommen, dass diese 144.000 die Gemeinde sind. Er erklärt: „Wir können glauben, dass Johannes die 144.000 absichtlich in einer unregelmäßigen Auflistung von Stämmen aufführte, um zu sagen, dass hier diejenigen sind, die wahre geistliche Juden sind, ohne buchstäbliche Juden zu sein: mit anderen Worten, die Gemeinde.“ Es ist wirklich schwierig, Ladd ernst zu nehmen, denn das ist eine sehr phantasievolle Exegese. Er macht Überstunden, um zu versuchen, das Jüdischsein der 144.000 zu beseitigen. Nur wegen des Ausschlusses von Dan besteht Ladd darauf, dass es sich nicht um buchstäbliche Juden handelt, sondern um die Gemeinde. Für ihn sind „die 144.000 die Gemeinde an der Schwelle der großen Trübsal“. Ladd, ein Posttribulationist, hat keinen einzigen Vers, der die Gemeinde tatsächlich in die Trübsal versetzt, also muss er einen Ansatz durch die Hintertür verwenden; dies ist eine solche Hintertür. Die 144.000 sind eindeutig in der Trübsal. Indem er die 144.000 zur Gemeinde macht, ist Ladd in der Lage, die Gemeinde in die Trübsal zu bringen.

Außerdem ist das Fehlen eines Stammes keine Besonderheit des Buches der Offenbarung. In Deuteronomium 33 spricht Mose die Stämme einzeln an. Jeder Stamm wird genannt, außer einem: Simeon. Nicht einmal Ladd würde behaupten, dass eine solche „unregelmäßige Auflistung“ durch Mose bedeutet, dass es sich nicht um buchstäbliche Juden, sondern um die Kirche handelt.

Nachdem er in Offenbarung 7,1-8 von den 144.000 geschrieben hat, spricht Johannes dann in Offenbarung 7,9-17 von einer anderen Schar, die kein Mensch zählen konnte und die aus jeder Nation und Sprachgruppe kam. Bei einer einfachen Lektüre des Textes würde man diese beiden unterschiedlichen Gruppen in zweierlei Hinsicht voneinander unterscheiden. Die erste Gruppe ist jüdisch, aber die zweite ist heidnisch. Die erste Gruppe wird mit genau 144.000 gezählt, wobei 12.000 aus zwölf Stämmen kommen. Die zweite Gruppe ist eine riesige Schar, die kein Mensch zählen kann. Wenn man den Text so stehen lässt, wie er lautet, ist dies die einfache Bedeutung; aber das kann Ladd nicht tun. Er behauptet, dass die Zahl 144.000 „eine symbolische Zahl ist, die die Vollständigkeit darstellt.“ Die meisten Theologen sind sich jedoch einig, dass die symbolische Zahl für Vollständigkeit sieben ist. Nachdem er die Zahl 144.000 als buchstäblich bedeutungslos abgetan hat, identifiziert er dann die unzählige Schar aus allen Nationen als dieselbe Gruppe wie die 144.000, trotz der beiden widersprüchlichen Beschreibungen der beiden: Israel und Nationen (Heiden); und, gezählt und unzählig. Das ist keine Exegese. Das ist das Aufzwingen der eigenen Theologie auf den Text. In diesem Fall ist es Ladds Beharren darauf, dass beide Gruppen die Kirche bilden, das ihn dazu zwingt, die Details zu ignorieren. Es ist Ladds Voraussetzung, dass die Kirche das neue Israel ist, die zu einem solch lässigen Umgang mit dem Text führt. Ladd ist nicht nur der Meinung, dass das Neue Testament das Alte Testament „umgedeutet“ hat, sondern er benutzt seine Bundestheologie auch, um das Neue Testament umzudeuten.

Arnold Fruchtenbaum – Israelologie – das fehlende Glied in der systematischen Theologie

Dieser Vers macht zwei Dinge bezüglich dieser Gruppe deutlich:
1 Johannes hörte die Zahl. Er sah die Gruppe, aber es wurde nicht ihm überlassen, ihre Anzahl zu schätzen. Es ist eine von Gott gegebene Anzahl und sie muss als solche behandelt werden. Die ausdrücklich angegebene Anzahl steht in unübersehbarem Kontrast zur unzählbaren Menge in der zweiten Hälfte des Kapitels. In Übereinstimmung mit allen übrigen Zahlen in diesem Buch müssen wir auch diese buchstäblich verstehen. Wir brauchen nicht einzuschränkend zu sagen, dass es um runde Zahlen gehe, dass aus jedem Stamm „mehr oder weniger“ 12 000 versiegelt werden. Alford schreibt stellvertretend für viele Ausleger: „Niemand, von dem ich weiß, hat diese Zahl je buchstäblich aufgefasst, als ob genau diese Zahl und nicht mehr gemeint sei.“ Postmillenarische und amillenarische Ausleger müssen zur symbolischen Deutung Zuflucht nehmen, da sie in den 144 000 die Gemeinde sehen. Da in den nachfolgenden Versen die nationale Herkunft dieser Versiegelten genannt wird, ist es unmöglich diese Verse auf die Gemeinde zu beziehen, und mithin haben wir alle Ursache, die Zahl buchstäblich zu verstehen. In der Zahl selbst schwingen symbolische Bedeutungen mit, aber deshalb ist sie nicht weniger exakt. Zwölf ist in der Bibel stets die Zahl vollkommener Regierung und Verwaltung, und sie steht in besonderer Weise mit dem Volk Israel in Verbindung. Zwölf Erzväter stehen am Anfang der Geschichte dieser Nation; zwölf Stämme bildeten die Gesamtheit der Nation; der Hohepriester hatte zwölf Steine auf dem Brustschild, um die ganze Nation zu repräsentieren, und aus dieser Nation wurden zwölf Apostel herausgerufen. Das Heilige Jerusalem, der Regierungssitz der neuen Schöpfung, hat zwölf Tore und zwölf Grundlagen (21,12). Die zwölftausend aus jedem der zwölf Stämme Israels sind ein Hinweis auf weltweite Regierung. Es wird ein weltweiter Dienst eingeführt, der die ganze Welt innerhalb der verfügbaren Zeit umspannen wird.

2 Der Grundsatz, dass man die Bibel das sagen lässt, was sie sagt, hätte viele Ausleger vor falscher Auslegung bewahrt. Dieser Abschnitt lehrt ganz schlicht, dass Gott Sein Heilshandeln mit dem Volk Israel wieder aufnehmen wird. Das ist aber eine Wahrheit, welche die Amillenarier ablehnen. W. Hendriksen ist ein typisches Beispiel: „Es ist daher ganz klar, dass die Versiegelten in Off 7 die gesamte kämpfende Kirche der alten und der neuen Haushaltung symbolisieren … die 144 000 versiegelten Personen aus den zwölf Stämmen des buchstäblichen Israel symbolisieren das geistliche Israel, die Gemeinde Gottes auf Erden.“ Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie vorgefasste Ideen die Auslegung festlegen. Wir sollten beachten, dass der Abschnitt selbst nichts von „Symbolen“ sagt. Wir sollten auch beachten, dass wenn immer das NT die Namen „Israel“ oder „Jakob“ nennt und mit den Nachkommen verbindet, von den irdischen Nachkommen des Erzvaters die Rede ist. Gal 6,16 ist keine Ausnahme zu dieser Regel. Das „Israel Gottes“ sind gerettete Juden, welche gezeigt haben, dass sie zur wahren Nachkommenschaft des Glaubens, des Glaubens Abrahams, gehören. Die Gruppe im vorliegenden Text besteht aus 144 000 wiedergeborenen Israeliten, die für einen bestimmten Auftrag versiegelt werden.
Die üblichen Einwände gegen eine buchstäbliche Deutung der Stämme Israels sind folgende:
a) Sogar in neutestamentlicher Zeit gab es nur Angehörige von Juda und Benjamin im Land Israel. Man hat angenommen, dass die zehn Stämme seit der Verschleppung durch die Assyrer im Jahre 722 v. Chr. „verloren“ seien. Das hat im 19. Jahrhundert zu den phantasievollen Mythen der Britisch-Israel-Theorie und ähnlichen Gebilden geführt. Lange huldigten gewisse Leute der Vorstellung, die „verlorenen“ Stämme hielten sich in einer unbekannte und entlegenen Weltregion versteckt, um zur gegebenen Zeit aufzutauchen und das Erbe zu beanspruchen. Inzwischen ist die Welt zu gründlich erforscht, als dass diese Theorie noch viele Anhänger hätte. David Baron hat in The History of the Ten „Lost“ Tribes vor vielen Jahren (1915) aufgezeigt, dass diese Ideen auf grober Unkenntnis sowohl der Bibel als auch der Geschichte fußen.
Es trifft zu, dass bei der Wiederherstellung unter Serubbabel (536 v. Chr.) und Esra (458 v. Chr.) nur ein kleiner Teil der Juden aus der Diaspora zurückkehrte, aber unter ihnen fanden sich Angehörige aller Stämme, da Babel das assyrische Reich erobert hatte. Im NT werden Angehörige aus Juda, Benjamin, Aser und Levi ausdrücklich erwähnt. Da jene Region Juda und Benjamin gehörte, hat man angenommen, nur Angehörige dieser beiden Stämme seien zurückgekehrt. Der Großteil der ganzen Nation verblieb im Zweistromland, wo das assyrische und das babylonische Weltreich gewesen waren, bis veränderte Lebensverhältnisse unter nachfolgenden Reichen sie auf das ganze Römische Imperium verteilte. Es hat nie zehn „verlorene“ Stämme gegeben.
b) Alle Aufzeichnungen von den Stämmen sind verschollen, und es ist wahr, dass bei der Zerstörung Jerusalems durch die Römer alle Stammbäume verloren gingen, so dass die Stammeszugehörigkeit nur noch eine Sache der Erinnerung blieb, weshalb heute nur noch wenige Juden ihre Stammeszugehörigkeit nachweisen können. Das ist aber dem Glauben kein größeres Problem als jenes der Rückkehrer in den Tagen Esras (Esr 2,61-63). Es ist keine Frage, dass ein Gott, der eine Nation trotz ihres Unglaubens in das Land ihrer Väter zurückbringen konnte, auch jene Urkunden wiederherstellen kann, welche den Nachweis der Stammeszugehörigkeit ermöglichen werden.

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt


    und wie schon einmal bemerkt: die Lehre, dass es sich um besonders gesalbte ZJ handeln würde, hat sich ja nun als Falsch erwiesen, denn:

    Gemäß Offenbarung 7:4-8 und 14:1-3 ist die Zahl der geistigen Israeliten, die versiegelt werden, um mit dem Messias das himmlische Königreich zu ererben, auf 144 000 beschränkt. Daher muß die Zeit kommen, da nur noch einige, nämlich die letzten Glieder der Königreichsklasse, die erforderlich sind, um deren Zahl vollzumachen, auf der Erde sein werden. Sie würden im Glauben nicht gespalten sein wie die Religionsgemeinschaften der Christenheit, sondern sie würden im Glauben eins sein, obschon sie verschiedenen Rassen, Nationen oder Stämmen angehörten und eine unterschiedliche Hautfarbe hätten.

    Gottes „ewiger Vorsatz“ jetzt zum Wohl des Menschen glorreich verwirklicht

    Die Tatsachen zeigen, daß die allgemeine Berufung oder Einladung zu dem himmlischen Preis, die Gott ergehen ließ, aufgehört hat, da bereits die volle Zahl berufen und auserwählt worden ist. Deshalb verkündigen die christlichen Zeugen Jehovas heute weit und breit die gute Botschaft, daß man durch Gottes Königreich ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde erlangen kann.

    Erwachet! 22.Juli 1973

    Uns fällt auf, daß der Überrest der geistigen Israeliten, die in „diese Hürde“ gehören, bis zum Frühjahr 1935 völlig damit beschäftigt war, die letzten Glieder, die benötigt wurden, um die volle Zahl von 144 000 geistigen Israeliten zu erreichen, in „diese Hürde“ einzusammeln. Das sollten die letzten sein, die in den neuen Bund aufgenommen würden, dessen Mittler der vortreffliche Hirte ist, der als das „Lamm Gottes“ starb, um das „Blut eines ewigen Bundes“ zu beschaffen (Hebräer 13:20; Psalm 50:5).

    Der Wachtturm – 15.Mai 1984

    Es gibt berechtigten Grund zu der Annahme, daß die Gesamtzahl der 144 000 gesalbten Christen bereits vor Jahrzehnten erreicht worden ist.

    Es gibt berechtigten Grund zu der Annahme, daß die Gesamtzahl der 144 000 gesalbten Christen bereits vor Jahrzehnten erreicht worden ist.

    https://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/1996607

    „Kein weiteres Hinzufügen!“
    Bei einer Gilead-Abschlußfeier im Jahr 1970 sprach Frederick Franz, der damalige Vizepräsident der Watch Tower Society, vor den Studenten von der Möglichkeit, daß sie, die alle zu den anderen Schafen mit der irdischen Hoffnung gehörten, jemand taufen könnten, der den Anspruch erhebt, zum gesalbten Überrest zu gehören. Kann das tatsächlich geschehen? Wie er erklärte, taufte Johannes der Täufer, der zu den anderen Schafen gehörte, Jesus und einige der Apostel. Dann äußerte er sich zu der Frage, ob immer noch der Aufruf ergeht, Glieder des Überrestes einzusammeln. „Nein, kein weiteres Hinzufügen!“ sagte er. „Der Aufruf endete seinerzeit zwischen 1931 und 1935! Es gibt kein weiteres Hinzufügen. Wer sind also die wenigen neuen Mitverbundenen, die von den Gedächtnismahlsymbolen nehmen? Wenn sie dem Überrest angehören, sind sie Ersatz! Sie sind keine Hinzufügung zu den Reihen der Gesalbten, sondern Ersatz für diejenigen, die womöglich abgefallen sind.“

    https://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/1999084

    offene Frage – 2

    Fortsetzung zu dem Beitrag hier

    Mit Jehovas Zeugen von heute verhält es sich gleich. Auch uns gibt es Ursache zur Freude, wenn wir Gottes Einladung beachten und die geistigen Zehnten darbringen, denn dann sehen wir eine Zunahme im Tempeldienst zufolge einer Zunahme in der Zahl tätiger, gut unterstützter Tempeldiener. Auf Grund der Tatsache, daß der Überrest geistlicher Israeliten vom Jahre 1919 an die geistigen Zehnten leistete, wurde die volle Zahl der Glieder der „königlichen Priesterschaft“ bis zum Jahre 1931 hereingebracht, um die Plätze der 144 000 Glieder des Leibes Jesu Christi, des Hohenpriesters, auszufüllen. Das Hereinbringen der geistigen Zehnten ist eine Ursache, daß Jehovas Haus gedeiht, indem Speise in Menge sein Vorrats- oder Schatzhaus füllt, und die Tempeldiener haben sozusagen die notwendige Speise und Kleidung, um ihre Pflichten dort erfüllen zu können. Im ehemaligen Volke Israel wären die Zehnten, auch wenn sie entrichtet worden wären, spärlich gewesen, wenn der Ertrag des Feldes spärlich war, und dementsprechend hätten die Tempeldiener dürftige materielle Unterstützung empfangen. Wie verhält es sich da?

    Wachtturm Studienausgaben 1956 1.Feburar

    Im Laufe der Zeit würde die vorgeschriebene, aber begrenzte Zahl von 144 000 voll sein. Das abschließende Versiegeln der geistigen Israeliten zum Zeichen des Wohlgefallens Gottes wäre dann nahe (Offb 7:1-8). Dann würde Jehova durch seinen Geist und durch das Verständnis seines Wortes, das er seiner sichtbaren Organisation vermitteln würde, die Dinge so lenken, daß ein anderer Teil seines Vorsatzes verwirklicht werden könnte, der in Offenbarung 7:9-17 beschrieben wird. Eine „große Volksmenge“ aus allen Nationen würde eingesammelt werden mit der begeisternden Aussicht, die große Drangsal zu überleben und für immer in Vollkommenheit in einem irdischen Paradies zu leben. Wenn wir die tatsächlichen Ereignisse betrachten, scheint es offenkundig zu sein, daß die himmlische Berufung im wesentlichen um das Jahr 1935 u. Z. abgeschlossen war, als man die irdische Hoffnung der „großen Volksmenge“ klar erkannte. Seitdem sind mit den verhältnismäßig wenigen tausend Übriggebliebenen der himmlischen Klasse Millionen von Anbetern Jehovas in Verbindung gebracht worden, die ernstlich darauf hoffen, für immer hier auf der Erde zu leben.

    In der Anbetung des allein wahren Gottes vereint – Kapitel 14

    Wie in dem Buch Ewiges Leben — in der Freiheit der Söhne Gottes (Seite 145 bis 149) gezeigt wird, lassen die Anzeichen erkennen, daß Gott im Jahre 1934 seine Aufmerksamkeit der Bildung der „großen Volksmenge“ zuwandte, die die kommende „große Drangsal“ überleben und auf der Erde in eine neue Ordnung eingehen wird, und daß damals die Vollzahl der 144 000 zum himmlischen Königreich Berufenen erreicht war (Offb 7:9-14; 14:1-3). Somit war zu erwarten, daß von da an weitere Personen nur als Ersatz für Gesalbte, die sich als untreu erwiesen, berufen werden würden. (Vergleiche Offenbarung 3:11.) Und wie aus dem Wachtturm vom 15. Februar 1975 (Seite 122 bis 124) hervorgeht, deuten Jesu Worte: „Es sind viele eingeladen, doch wenige auserwählt“ nicht an daß sich die meisten Gesalbten als unwürdig erweisen würden und ersetzt werden müßten. Die „vielen“, von denen Jesus sprach, waren die Millionen Menschen, aus denen die jüdische Nation bestand, die zuerst „eingeladen“ wurde und aus der nur verhältnismäßig wenige als Miterben Christi auserwählt wurden (Matthäus 22:14).

    1.April 1975,

    „Kein weiteres Hinzufügen!“
    Bei einer Gilead-Abschlußfeier im Jahr 1970 sprach Frederick Franz, der damalige Vizepräsident der Watch Tower Society, vor den Studenten von der Möglichkeit, daß sie, die alle zu den anderen Schafen mit der irdischen Hoffnung gehörten, jemand taufen könnten, der den Anspruch erhebt, zum gesalbten Überrest zu gehören. Kann das tatsächlich geschehen? Wie er erklärte, taufte Johannes der Täufer, der zu den anderen Schafen gehörte, Jesus und einige der Apostel. Dann äußerte er sich zu der Frage, ob immer noch der Aufruf ergeht, Glieder des Überrestes einzusammeln. „Nein, kein weiteres Hinzufügen!“ sagte er. „Der Aufruf endete seinerzeit zwischen 1931 und 1935! Es gibt kein weiteres Hinzufügen. Wer sind also die wenigen neuen Mitverbundenen, die von den Gedächtnismahlsymbolen nehmen? Wenn sie dem Überrest angehören, sind sie Ersatz! Sie sind keine Hinzufügung zu den Reihen der Gesalbten, sondern Ersatz für diejenigen, die womöglich abgefallen sind.“

    1.Februar 1999

    Gottes Gesetz versus menschliche Gesetze

    In letzter Zeit höre ich öfter, dass durch „helleres Licht“ sich Änderungen in der christlichen Gemeinde auftuen würde. Doch schauen wir uns Gottes Handeln in der Bibel an:
    zuerst gibt Er dem Menschen im Garten klare Regeln – und gelten bis heute.
    die nächsten großen Regeln kommen nach der Sintflut – und gelten bis heute.
    Dann nimmt sich Jehovah das Volk Israel und befreit diese aus Äqypten – und ein „paar Wochen später“ erhalten sie das gesamte Gesetz – mit den „10 Geboten“ – und diese gelten bis zur Zeit Jesu – ohne dass irgendeins der Gebote oder Gesetze von Jehovah geändert werden! Jesus verschärft die Auslegung sogar, indem er sagt, wie die einzelnen Gebote eigentlich gemeint waren.
    Daraus folgt, ich müßte annehmen, dass Jehovah seinem Volk einmal etwas sagt, dass dann bis auf lange Zeit genau so gültig bleibt.

    Und dann schauen wir uns im Gegensatz mal eine der menschlichen Erfindungen an: die Straßenverkehrsordnung – weil es eine der Gesetze ist, das jeden von uns trifft – (und nein – auch bei allen anderen Gesetzen sieht es nicht besser aus):
    die Straßenverkehrsordung wird ständig „durch helleres Licht“ „verbessert“. Du und ich müssen also ständig schauen, was sich so ändert.
    Schau dir einmal die Wikipedia-Seite an – und du wirst erstaunt sein, was sich ständig ändert!

    Was lernen wir daraus?
    Menschliche Gesetze sind unvollkommen – menschliche Organisationen haben immer „Verbesserungen“ und „neue Personen“ in Planung! Jehovah dagegen hat einen vollkommenen Plan und gibt Seinen Nachfolgern „vollkommene Gesetze“. Wer einmal von Jehovah mit heiligen Geist gesalbt wurde, bleibt ein Gesalter (siehe Saul) bis Jehovah für dessen Tod sorgt. In menschlichen Organisationen dagegen werden menschliche Führungskräfte ausgetauscht.

    die erste Religion

    Der erste Zeuge für Jehova war Abel? Lese gerade ein Buch – und dort werden Adam und Eva als die ersten Zeugen Jehovas bezeichnet – lese selbst:

    Dieses Kapitel ist eine Fortsetzung des zweiten Dokuments. Es unterscheidet sich jedoch von dem vorhergehenden Teil dadurch, dass nur der Name Jehova und in einem Fall nur der Name Elohim zur Bezeichnung des höchsten Wesens verwendet wird. Das reicht aus, um zu zeigen, dass die beiden Dokumente unterschiedliche Teile enthalten. In der Schöpfungswoche und im Gericht hat sich Gott als Urheber des Seins und als Bewahrer seines Wortes erwiesen, und deshalb ist der bedeutende persönliche Name Jehova auf den Lippen Evas und aus der Feder des Schreibers bereit. Die Geschichte des gefallenen Menschen wird nun fortgesetzt. Die erste Familie kommt in unser Blickfeld.

    Genesis 4:1. Hier werden der erste Mann und die erste Frau zu Vater und Mutter. Diese neue Beziehung muss für beide von großem Interesse sein, aber zunächst vor allem für die Mutter. Jetzt begann die Erfüllung all der Andeutungen, die sie über ihren Samen erhalten hatte. Sie sollte schwanger werden und ihr Leid vervielfältigen. Aber sie sollte die Mutter aller Lebenden sein. Und ihr Same sollte der Schlange den Kopf zertreten. All diese Erinnerungen verstärkten das eigentliche Interesse daran, Mutter zu werden. Ihre Gefühle kommen in dem Namen zum Ausdruck, den sie ihrem Sohn gab, und in dem Grund, den sie dafür angab. Sie „gebar Kain und sprach: Ich habe einen Mann von Jehova gewonnen“. Kain kommt nur einmal als gewöhnliches Substantiv vor und wird mit dem siebzigfachen δόρυ Speerschaft wiedergegeben. Die ursprüngliche Bedeutung der Wurzel ist aufstellen oder aufrichten, wie ein Stock, ein Wort, das von der Wurzel stammt. Dann bedeutet es erschaffen, sich zu eigen machen und wird auf den Schöpfer (Gen 14,19) oder die Eltern (Dtn 32,6) angewendet. Daher scheint das Wort hier eine gewonnene oder erreichte Sache zu bezeichnen, ein bildlicher Ausdruck für ein geborenes Kind. Das Gewinnen oder Gebären des Kindes ist also offensichtlich der wichtigste Gedanke in Evas Kopf, da sie den Namen des Kindes daraus ableitet. Das erklärt auch den Satz, der den Grund für den Namen angibt. Hätte es geheißen: „Ich habe einen Mann gewonnen, nämlich Jehova“,…

    Das Wort „Mann“ deutet wahrscheinlich darauf hin, dass Eva von ihrem Sohn erwartete, dass er so groß und reif werden würde wie ihr Mann. Wenn sie schon vorher Töchter hatte und sah, wie sie heranwuchsen, würde das ihre Erwartung erklären und gleichzeitig ihrem Ausruf „Ich habe von Jehova einen Mann bekommen (bisher waren es nur Frauen)“ eine neue Bedeutung und Betonung geben. Es würde ihre Verzückung noch steigern, wenn sie erwartete, dass dies der Same sein würde, der der Schlange den Kopf zertreten sollte.

    Eva steht unter dem Einfluss von frommen Gefühlen. Sie glaubt an Gott und erkennt ihn als den Urheber des kostbaren Geschenks an, das sie erhalten hat. In ihrem dankbaren Gefühl bekennt sie sich zu ihrem Glauben. Sie benutzt auch einen neuen und nahen Namen, um ihren Schöpfer zu bezeichnen. Im Gespräch mit dem Versucher hatte sie das Wort Gott (אֱלֹהִים) benutzt. Aber jetzt nimmt sie Jehova an. In diesem einen Wort verbirgt sie einen Schatz an Trost. „Er ist treu zu seinem Versprechen. Er hat mich nicht vergessen. Er ist jetzt wieder bei mir. Er wird mich nie verlassen und nicht im Stich lassen. Er wird mir den Sieg schenken.“ Und wer kann es ihr verdenken, wenn sie wirklich erwartete, dass dies der versprochene Befreier sein würde, der der Schlange den Kopf zertreten sollte.

    Genesis 4:2. Sein Bruder Habel. Habel bedeutet Atem, Eitelkeit. Wächst in den Gemütern unserer ersten Eltern ein Gefühl für die Eitelkeit der irdischen Dinge? Hat die Mutter ihren Kummer vervielfacht? Hatte sie viele Töchter zwischen diesen Söhnen? Liegt etwas Zartes und Zerbrechliches in der Erscheinung von Habel? Hat Kain die Hoffnungen der Mutter enttäuscht? Einige dieser Gedanken könnten der Grund für die Namensgebung gewesen sein. Die Formulierung „sein Bruder Habel“ hat etwas Bemerkenswertes an sich. Er weist offensichtlich mit rührender Einfachheit auf den kommenden Frevel hin, der den Frieden und die Reinheit des ersten Hauses zerstören sollte.

    Die beiden ursprünglichen Beschäftigungen der Menschen waren der Ackerbau und die Viehzucht. Hier ist die zweite Anspielung auf die Nutzung von Tieren kurz nach dem Sündenfall. Die ersten Paare bekamen Mäntel aus Fellen, und jetzt haben wir Habel, die Schafe halten. Im Garten Eden, wo der Baum des Lebens zugänglich war, wurde für den Menschen eine ausschließlich pflanzliche Ernährung vorgesehen. Ob dies auch nach dem Sündenfall so blieb, wissen wir nicht. Sicher ist, dass der Mensch die Herrschaft über die gesamte Tierwelt hatte. Es kann kaum bezweifelt werden, dass die äußeren Hüllen der Tiere als Kleidung verwendet wurden. Die Tiere werden heute als Opfergaben verwendet. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass tierische Nahrung vor der Sintflut als teilweiser Ausgleich für das Fehlen des Baumes des Lebens verwendet wurde, der alle Mängel der pflanzlichen und sogar der tierischen Nahrung ausgleichen konnte, um den menschlichen Körper in seiner ursprünglichen Kraft zu erhalten.

    Der Mensch in seiner Urzeit war also nicht nur ein Eichelsammler, ein Jäger oder ein Nomade. Er begann mit dem Gartenbau, der höchsten Form des Landlebens. Nach dem Sündenfall stieg er zum Ackerbau und zur Viehzucht herab, aber er hatte immer noch ein Zuhause und eine feste Lebensweise. Erst in einem dritten Schritt degeneriert er zu einer wandernden und barbarischen Existenz. Und nur durch die Vorherrschaft der Macht über das Recht, die selbstsüchtige Gier nach Macht und die geschickten Kombinationen zügellosen Ehrgeizes entsteht jene Gesellschaftsform, in der sich der höchste Zustand barbarischer Zivilisation und der tiefste Grad von Unfreiheit und Elend treffen.

    Gensis 4: 3. Am Ende der Tage. Das kann das Ende der Woche, des Jahres oder eines längeren Zeitraums bedeuten. Die Jahreszeit war wahrscheinlich die Erntezeit, in der die Früchte der Erde und die Erstlinge der Herde eingebracht wurden und in der es für die erste Familie nicht unnatürlich war, den Jahrestag ihrer Schöpfung mit gedämpfter Dankbarkeit zu feiern. Und der jetzige Anlass scheint der Zeitpunkt gewesen zu sein, an dem Kain und Habel, nachdem sie die Jahre der Besonnenheit und Selbstständigkeit erreicht hatten, feierlich mit ihren ersten freiwilligen Opfern vor den Herrn traten. Bis dahin waren sie vielleicht unter ihren Eltern gekommen, die damals die eigentlichen Opferbringer waren. Jetzt kommen sie auf eigene Rechnung.

    Hier steigen wir also vom Weltlichen zum Ewigen auf. Wir finden eine Kirche in der Urfamilie. Wenn Kain und Habel Gott opfern, können wir uns vorstellen, dass dies die Gewohnheit ihrer Eltern war und mit der ganzen Sanktion des elterlichen Beispiels auf sie übergegangen ist. Aber wir dürfen nicht wagen, dies in vollem Umfang zu behaupten. Zweifellos hatten sie in mancher Hinsicht ein elterliches Vorbild, aber ob Adam und Eva schon so weit aus dem Tal der Reue und Demütigung aufgestiegen waren, dass sie es wagten, dem Herrn etwas zu opfern, ist fraglich. Bei den ersten Tätern würde das Vertrauen in den Glauben nur sehr langsam wachsen. Umso natürlicher ist es, dass ihre Kinder, die von den eigentlichen Übeltätern weit entfernt sind, den ersten Versuch unternehmen, sich Gott mit einer Opfergabe zu nähern.

    Kain bringt von den Früchten des Bodens. Wir können nicht sagen, dass dies nur eine Äußerung der Natur war, um dem Schöpfer für seine Wohltaten zu danken und anzuerkennen, dass alles von ihm kommt und ihm zusteht. Die Geschichte, die elterliche Unterweisung und möglicherweise auch das Beispiel gaben der Handlung Bedeutung. Das Opfer wird auch Jehova dargebracht, dem Urheber der Natur, der Offenbarung und jetzt, im gefallenen Zustand des Menschen, der Gnade. In diesem Vers wird nicht angedeutet, wie es um Kains Gefühle gegenüber Gott bestellt ist. Und in den „Fellen“ gibt es nur einen möglichen Hinweis auf die äußere Form des Opfers, das annehmbar sein würde. Wir dürfen das Ergebnis nicht vorwegnehmen.

    James G. Murphy – Ein kritischer und exegetischer Kommentar – Das Buch Genesis

    Liebst du & ich Jehovah so wie Kain oder wie Abel, wie Adam oder Eva? Was ist dir und mir wirklich wichtg? Was ist dein & mein Zentrum? Bete ich für mich und meine Wünsche? Oder ist es mein wichtigster Wunsch, dass Gottes Wille geschehe?

    „Wer Jehova sucht, dem fehlt es nicht an Gutem“

    Die mähnigen jungen Löwen selbst haben gedarbt und gehungert;
    Die aber Jehova suchen, sie werden keinen Mangel haben an irgend etwas Gutem.
    neue Welt Übersetzung – Bi12 – Psalm 34,10

    Die jungen Löwen darben und hungern; aber denen, die nach Jehovah fragen, mangelt es an keinem Gut. Ps 35,17; 91,13; Lk 1,53; 6,24; Jak 5,1f.
    Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Ps 34,11

    Jahwe fürchtet, ihr Heiligen sein! / Denn die ihn fürchten, die trifft kein Mangel.
    Ludwig Albrecht – Ps 34,10

    Junge Löwen darben und hungern, aber die Jehova suchen, ermangeln keines Gute
    Elberfelder 1871 – Psalm 34:11

    David legt dar, daß der Engel des HERRN (möglicherweise der Herr Jesus selbst; vgl. den Kommentar zu 1Mo 16,9 ) sich um jene herum lagert, die den Herrn fürchten (vgl. Ps 34,10.12 ). In militärischen Bildern sprach David vom göttlichen Schutz (vgl. 1Mo 32,2; 2Kö 6,16 ).
    Wer auf den Herrn vertraut, der erfährt wirkliche Freude – wenn er sie schmeckt und sieht . Wer immer den Herrn fürchtet, d. h. wer den Herrn wahrhaftig verehrt, dem wird nichts mangeln (vgl. Ps 23,1 ,), bzw. dem wird nichts Gutes mangeln (vgl. Ps 16,2;84,12 ).

    Walvoord Bibelkommentar

    nachdem wir heute schon einige Verse, die auf die oben zitierten, folgen, geschrieben haben, aus aktuellen Anlass auch der Vers 10

    Mit Jehova an unserer Seite brauchen wir vor nichts, was auf uns zukommt, Angst zu haben. Solange wir unseren Gott an die erste Stelle in unserem Leben setzen, wird er uns nie verlassen. Wir müssen uns jetzt auf schwierige Zeiten vorbereiten und fest darauf vertrauen, dass Jehova uns nie im Stich lässt. Daran möchte uns die leitende Körperschaft erinnern und hat deshalb Psalm 34:10 als unseren Jahrestext für 2022 ausgewählt: „Wer Jehova sucht, dem fehlt es nicht an Gutem.“

    Wachtturm Studienausgaben 01-2022

    Nunja, dazu muß ich aber ein PERSÖNLICHES Verhältnis zu Jehova aufbauen, und da ist eine Kirche, die mich am persönlichen Bibelstudium und besprechen meiner biblischen Gedanken, sagen wir mal, „hinderlich“.
    Also schauen wir, was andere zu dem Vers sagen:

    Nach den Vorsätzen des Psalmdichters in den Versen 2 bis 4 soll in seinem weiteren Leben das Loben, Rühmen und Erheben des HERRN nicht mehr zum Erliegen kommen. Sein Mund soll zum Ausdruck bringen, dass Herz und Seele dem HERRN gehören. Darin möchte er anderen ein gutes Vorbild sein. Die sanftmütigen Geduldigen, denen es nicht schwerfällt, sich in Demut zu beugen, sollen seinem Beispiel folgen und in das freudige Lob mit einstimmen (Vers 3; Ps 69,33). Offenbar denkt er an einen öffentlichen Gottesdienst zur Anbetung, wozu sich Gottesfürchtige versammeln, um miteinander den Namen des HERRN zu erhöhen (Vers 4; Ps 35,27 und 40,17). Gott liebt das einmütige, vom Heiligen Geist gewirkte Lob Seiner Kinder (Ps 89,16f und 119,63; Apg 2,46.47). Dem Psalmdichter geht es darum, dass der Glaube des Einzelnen durch geistliche Gemeinschaft beim Loben und Danken gestärkt wird. Es hat den Anschein, dass er in diesem Psalm nicht über seine persönlichen Erfahrungen sprechen möchte. Aus diesem Grund wechselt er in den nun folgenden Versen immer wieder von der Einzahl zur Mehrzahl über, so bei dem Übergang vom fünften zum sechsten Vers, auch vom siebten zum achten Vers und weiterhin. Wie bei ihm als einzelnem Gläubigem, so wird auch der Glaube der Gottesfürchtigen als Gesamtheit nicht enttäuscht werden. Sie alle werden auf ihren Hilferuf hin erleben, wie der HERR ihnen in Güte antwortet, dass Er sie im Glauben stärkt und sie von ihren Ängsten und Besorgnissen befreit (Verse 5 bis 10; Ps 3,5 und 138,3; Mt 7,7–11).
    Die Gottesfürchtigen können sicher sein, dass Gott auf jede Bezeugung persönlichen Glaubens antwortet. Wenn der Fall es erfordert, sendet Er Seinen Engel zu ihrem Schutz, so dass sie sich trotz der sie umgebenden Gefahren in Sicherheit fühlen (Verse 7 und 8; Ps 35,5.6; Apg 12,11). Das Ergebnis ist, dass ihre Gesichter nicht mehr von Kummer und Sorge geprägt sind, sondern vor Freude strahlen als ein Widerschein der Güte Gottes. Jeder Gläubige, der seine Zuflucht zu Ihm nimmt (Vers 9), wird Erfahrungen machen von dem Glück, in Ihm geborgen zu sein, und dies desto deutlicher, je größer die vorhergehende Not war (Ps 84,12f; Klgl 3,22–26; Jak 5,11; 1. Pet 2,3). Solche geistlichen Erfahrungen kann man von niemand lernen oder übernehmen, sie müssen ganz persönlich im Leben des Gläubigen gemacht werden. Durch das selbst Erlebte lernen wir den Wert der Liebe und Güte unseres Herrn am besten kennen. In der Aufforderung, dies zu „schmecken“, liegt nichts Mahnendes (Vers 9). Der Dichter wünscht seinen Lesern die gleichen segensreichen Erfahrungen, auf die er selbst zurückblicken kann. Wenn der Gläubige auch durch schwere Erprobungen geführt wird, so wird er doch nachher bestätigen: „Keinen Mangel haben, die ihn fürchten“, und: „die den HERRN suchen, ermangeln keines Guten“ (Verse 10 und 11). Durch Glauben ist der Geprüfte überzeugt: „Mir wird nichts mangeln“ (Ps 23,1 und 107,9). Dieses gläubige Vertrauen hat nicht einen garantierten Lebenserfolg und ungestörte Wohlfahrt im Sinn. Auch steht dem Glauben nicht lediglich die Abhilfe vom Mangel vor Augen. Viel wichtiger ist ihm die unendliche Liebe und Allmacht des himmlischen Vaters.
    Der Psalmdichter setzt in Vers 12 und weiterhin seine Aufrufe an die Gottesfürchtigen fort, aber nun im Ton des erfahrenen väterlichen Lehrmeisters. Zur Übung in praktischer Gottesfurcht folgen bis Vers 17 die in 1. Pet 3,10–12 zitierten Worte. Als Erstes gilt es, der Aufforderung „Kommt!“ Folge zu leisten, aber dies nicht erst dann, wenn man bereits zu den Alten gezählt wird, sondern solange man noch zu den „Söhnen“ gehört (Vers 12). Als Zweites geht es um das Zuhören und daraufhin um das willige Befolgen des Wortes. Dann wird Gott zu Seinen Zusagen stehen und „bleibendes Gut“ schenken (Spr 8,17–19; Pred 12,1). Unter dem Begriff ‚Belehrung‘ können Aufklärung über Grundregeln und lehrhafte Zusammenhänge, Begriffsbestimmungen und Unterweisung verstanden werden. Doch allem voran gilt es, „die Furcht des HERRN“ zu lernen, denn „die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang; und die Erkenntnis des Heiligen ist Verstand“ (Spr 9,10). Der Heilige Geist wirkt dort, wo man dem Wort: „Seid heilig, denn ich bin heilig“ nachkommt und wo Gottesfurcht im Herzen wohnt, denn „die Furcht des HERRN ist rein und besteht ewig“ (Ps 19,10; 1. Pet 1,16). Wenn die Liebe zu dem Herrn und Seinen Geboten und das Wirken des Heiligen Geistes fehlen, entsteht selbst bei angestrengtem Lernen lediglich ein hohles Gedankengebäude, dem das geistliche Fundament und die Festigkeit der Glaubensüberzeugung fehlen, insbesondere aber die Nähe zu Gott. Daher wird es bei der unumgänglichen Erprobung und unter Belastung einstürzen.

    Karl Mebus – Eine Auslegung der Psalmen für die Praxis

    V. 10 u. 11. Fürchtet den Herrn usw. Dieser Vers ermahnt die Gläubigen, der Heiligkeit und Gerechtigkeit nachzujagen, um den Wohltaten Gottes den Zugang zu eröffnen. Wir wissen ja, dass die Menschen meistens für sich zu sorgen pflegen, da ein jeder zum Betruge, zum Raube und zu ungerechten Gewalttaten neigt. So kann es nicht ausbleiben, dass auch die Gläubigen von der Lust gekitzelt werden, sie nachzuahmen, so dass auch sie anfangen mit den Wölfen zu heulen. Ja, wenn sie sich auch gerne von jeder Ungerechtigkeit fernhalten möchten, so reißt doch die allgemeine Sitte sie wie im Sturme mit fort, und dabei glauben sie durch die Not entschuldigt zu sein. Diesen Versuchungen tritt David entgegen, indem er verheißt, dass alles aufs Beste gehen werde, wenn sie immer in der Furcht Gottes bleiben. Diese stellt er allen verkehrten Künsten und Ratschlägen gegenüber. Der große Haufe verdammt alle, die sich der Einfalt befleißigen, als Toren, weil sie nicht auf ihren und der Ihrigen Vorteil bedacht sind; und die Kinder dieser Welt lassen sich, weil sie vor dem Mangel sich fürchten, durch ihren fleischlichen Sinn zu allerlei zweifelhaften Unternehmungen verleiten. Demgegenüber bezeugt David, dass Gott für die Gläubigen sorge, und dass er es nie zulassen werde, dass sie Mangel leiden. Er sagt: Keine Furcht und kein Misstrauen möge euch davon abführen, immer nach dem Rechten zu streben, denn Gott wird die Guten und Braven nie verlassen. Er befiehlt also, Gott die Ehre zu geben, indem sie von ihm allein mehr erwarten als die Gottlosen von ihren unerlaubten Künsten. Da die Bosheit der Welt alle Schranken durchbricht, so wendet er sich besonders an die Heiligen und fordert sie auf, sich zu hüten, weil er bei dem großen Haufen doch nichts erreichen kann. Es klingt unglaublich, und ist doch die Wahrheit, dass die Unschuld der Guten und Einfältigen, obgleich sie der Willkür der Bösen bloßgestellt ist, doch mehr Schutz gewährt als alle verkehrten Mittel. Übrigens ist es wohl am Platz, dass er den Heiligen, die schon aus freien Stücken sich der Unschuld befleißigen, diese Lehre gibt, damit sie nicht von der Furcht Gottes weichen. Wir wissen ja, wie leicht, wenn die Lockungen der Welt uns Hoffnung auf ein glückliches und gutes Leben geben, das Licht der Frömmigkeit bei uns unterdrückt und ausgelöscht wird. Diese Lehre beleuchtet er dann durch einen sehr passenden Vergleich (V. 11). Er weist darauf hin, dass Gott den Seinen alles, was sie nötig haben, darreicht und ihrem Mangel abhilft, während vielleicht junge Löwen trotz ihrer Wildheit, durch die sie alle Räuber der Welt übertreffen, hungrig herumirren. Wenn einige unter den „Löwen“ bildlich Räuber und Gewaltmenschen verstehen wollen, so ist dies gesucht. David will ganz einfach zu verstehen geben, dass man mehr als durch Rauben und Zusammenraffen dadurch erreicht, dass man sich vor aller Ungerechtigkeit hütet, da Löwen und andere wilde Tiere, die auf Beute angewiesen sind, oft hungern, während der Herr die Seinen nährt. Die Meinung ist also, dass eher die Löwen wegen Mangel und Hunger zu Grunde gehen werden, als dass Gott den Rechtschaffenen und Braven den nötigen Lebensunterhalt entzöge, weil diese sich an seinem Segen genügen lassen und ihre Nahrung nur aus seiner Hand suchen. Wer daher seine Sorgen auf Gott wirft und sich fest versichert hält, dass er sein Ernährer und Vater ist, der wird friedlich, still und beruhigt und ohne jeglichen Schaden unter den Menschen verkehren. Sollte jemand entgegnen, dass auch die Guten und Braven oft vor Mangel nicht bewahrt bleiben, so antworte ich, dass Gott zur rechten Zeit, wenn die Not am höchsten gestiegen ist, seine Hand ausstreckt, um ihnen zu helfen, so dass immer der letzte Ausgang zeigt, dass sie nicht umsonst alles, was sie zur Erhaltung des Lebens nötig haben, von ihm erbitten.

    Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

    Psalm 34
    Dieser Psalm setzt den Lobpreis und die Danksagung des vorherigen fort – nur, dass sich der Fokus jetzt auf „allezeit“ geweitet hat. Die Gläubigen des Überrestes Israels fordern nun die ganze Welt auf, sich mit ihnen zu vereinigen, damit sie gemeinsam den Herrn preisen und seinen Namen erheben können (Ps 34,2–4). Sie werden das Evangelium des Reiches predigen und allen Ländern die wunderbare Güte Gottes vorstellen, der sie „aus all ihren Bedrängnissen“ (d. h. aus der Großen Drangsal) errettet hat. Sie werden alle aufrufen, Ihm zu vertrauen. Und sie werden sie ermutigen, zu schmecken und zu sehen, „dass der Herr gütig ist“ (Ps 34,5–9). Israel wird auch für den Herrn als Lehrer der Gerechtigkeit (Jes 2,2–3; 60,17; Mt 28,19–20) die Nationen unterweisen. Es wird sie lehren, den Herrn zu fürchten, auf dass es ihnen wohl ergehe, und sich Ihm zu unterwerfen, damit sie ihr ganzes Leben sowie jeden einzelnen Tag im Königreich genießen mögen. Israel wird die Welt auch vor dem Gericht warnen, dass eilends ausgeführt werden wird („ausrotten“) gegenüber jedem, der unter der Herrschaft Christi das Böse praktiziert (Ps 34,10–23). Vergleiche Psalm 101,3–8, Zeph 3,5 und Sach 5,1–4.

    Stanley Bruce Anstey – Prophetische Übersicht über die Psalmen

    Ein wahrer Nachfolger wird sich also weder von Spenden ernähren – noch sein gesamtes Geld spenden – sondern auf den Segen Jehovahs vertrauen! Aber der Segen Jehovahs wird nicht bedeuten, dass wir nun „reich werden“ – sondern das zum Leben notwendige haben werden. Vor allen werden wir immer die Möglichkeit haben, uns mit Gottes Wort zu beschäftigen! Und schau – wie viele Übersetzungen heute in unseren Händen liegen! Nicht nur eine Luther – sondern von linear-Übersetzungen bis hin zur Volxbibel haben wir heute für wenige Euros – und zum Teil kostenlos im www – Bibelübersetzungen zur Verfügung, und können die kostbaren Wahrheiten in der Bibel lesen und studieren.