So spricht Jehova: Tretet auf die Wege, und sehet und fraget nach den Pfaden der Vorzeit, welches der Weg des Guten sei, und wandelt darauf; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Aber sie sprechen: Wir wollen nicht darauf wandeln.
Elberfelder 1871 – Jeremia 6,16
So spricht Jehovah: Stehet bei den Wegen und sehet und fraget nach den Steigen der Ewigkeit, welches der gute Weg sei, und wandelt darin, und ihr werdet Rast finden für eure Seele. Sie aber sprechen: Wir wollen nicht darauf wandeln. Jer 18,12.15; 44,16; Jes 28,12; Ps 139,24; Mt 11,29.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Jer 6,16
Gott sagt auch: „Schaut euch mal an, was die Leute früher gemacht haben. Betretet deren Wege, macht es denen nach, wenn sich die Entscheidung im Nachhinein als gut herausgestellt hat. Lernt von den Leuten, die vor euch gelebt haben! Dann werdet ihr euch innerlich entspannen können. Aber eure Antwort auf diesen Tipp ist: ‚Nö, wir haben da keinen Bock drauf!‘
VolxBibel – Jer 6,16
Gott hat den Menschen zu jeder Zeit offenbart, wie sie ihm dienen sollen. Er hat von seinem Volk nicht etwas Neues verlangt, sondern er hat ihnen zu erkennen gegeben, welches der richtige Weg sei, den sie gehen sollen. Aber sie sind sehr bald abgewichen. Der Schreiber des Hebräerbriefes sagt später: „Deswegen sollen wir umso mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa abgleiten“ (Heb 2,1). In unseren Tagen spricht man gerne vom Erforschen, vom Entwickeln, man will ausgetretene Wege verlassen. Sicherlich ist es gut, darauf zu achten, nicht in die Routine menschlicher Traditionen zu versinken. Lasst uns aber darauf Acht haben, dass dies nicht als Vorwand dient, um unseren eigenen Gedanken nachzugehen. Der Weg des Segens ist bezeichnet: Zu dem zurückzukehren, was Gott am Anfang gegeben hat: „Fragt nach den Pfaden der Vorzeit, welches der Weg des Guten sei“ (V. 16). Wer diese Unterweisungen befolgt, wird „Vermaurer der Lücken, Wiederhersteller bewohnbarer Straßen“ genannt werden (vgl. Jes 58,12).
Marc Allovon – Das Buch des Propheten Jeremia
„Fragt nach den alten Pfaden“. Sowohl christliche als auch jüdische Kommentatoren sehen die „alten Wege“ als Tora-Beachtung und die spirituellen Wege der Patriarchen, sowie derer, die die Erlösung aus der Sklaverei in Ägypten erlebten. Die „alten Wege“ zeigen sich in einem Leben der Treue zu ADONAI und seiner Unterweisung.
The Complete Jewish Study Bible: Notes
Als Rat zu ihrer Pflicht (Vers 16). Gott hat ihnen immer gesagt: „Tretet hin an die Wege und schaut.“ Er möchte, dass sie wie Reisende handeln, die den Weg gehen wollen, der sie an ihr Ziel bringt: Sie fragen, welcher der richtige Weg ist. O dass die Menschen doch weise für ihre Seelen wären (Spr 9,12)! „ ‚Fragt nach den Pfaden der Vorzeit‘ (Vers 16). ‚Denn frage doch das frühere Geschlecht‘ (Hiob 8,8), ‚frage deinen Vater‘ (5.Mose 32,7), und du wirst sehen, dass der Weg der Gottesfurcht immer der Weg ist, den Gott angenommen und gesegnet hat und auf dem Menschen Erfolg hatten. Fragt nach ‚den Pfaden der Vorzeit‘, den altehrwürdigen Pfaden, auf denen die Patriarchen gegangen sind, Abraham, Isaak und Jakob. Und wenn ihr hofft, die Verheißungen zu erben, die ihnen gegeben wurden, dann folgt ihren Fußstapfen. ‚Fragt nach den Pfaden der Vorzeit, welches der gute Weg ist‘ “ (Vers 16). Doch es gibt auch einen „Weg der Vorzeit … auf dem die Frevler einhergingen“ (Hiob 22,15). Wenn wir nach den Wegen der Vorzeit fragen, sollen wir nur nach dem guten Weg schauen. Das zeigt uns, dass der Weg des Glaubens und der Gottesfurcht ein guter alter Weg ist, der Weg, auf dem alle Heiligen zu allen Zeiten gewandelt sind. „Wenn ihr den guten Weg gefunden habt, dann ‚wandelt darauf‘ und bleibt auf ihm.“ Manche meinen, dieser Rat wird ihnen wegen des Kampfes zwischen den wahren und falschen Propheten gegeben: „ ‚Tretet hin an die Wege‘ “ (Vers 16), sagt Gott, „und forscht, welcher von diesen beiden mit dem geschriebenen Wort und dem gewöhnlichen Weg von Gottes Vorsehung übereinstimmt, die euch auf den guten Weg führen wird, und folgt ihm. Wandelt auf dem guten Pfad der Vorzeit und ihr werdet euch an Gott und an euch selbst erfreuen und der Weg wird euch zu der wahren Ruhe führen. Am Ende eurer Reise werdet ihr eine reichliche Belohnung finden.“ „ ‚Sie aber sprechen: >Wir wollen nicht darauf wandeln!<‘ (Vers 16). Wir wollen uns immer noch nicht selbst und unsere Neigungen verleugnen, so dass wir darauf wandeln können.“
Der Neue Matthew Henry Kommentar
Das Volk verwirft Gottes Ruf, auf den Pfaden der Vorzeit in Gerechtigkeit zu wandeln. Die Israeliten wollen nicht darauf achten. Darum wird das Unheil kommen trotz der wohlriechenden Schlachtopfer, die sie darbringen. Die Menschen werden stürzen und umkommen.
MacDonald – Kommentar zum Alten Testament
Kommt mir irgendwie bekannt vor! Anstatt zurück zu den Wurzeln zu gehen – zu den Anfängen des Christentums im 1.Jahrhundert – wo es lauter kleine Hausgemeinden gab, oder zurück zur Zeit von Abraham und Isaak, bastelt man sich seine eigene kleine „wahre Geschichte“ … und kann, weil der Segen Jehovahs fehlt, weder Zeitschriften noch Gebäude halten. Hört doch! Es handelt sich nicht um die Worte von irgendwelchen „Propheten“ die vor 150 Jahren lebten! Es handelt sich um das lebendige Wort! -handelt wie die Apostel, die 1.Christen und Abraham und Isaak….!
Wir leben auf dem Höhepunkt dieser bösen Welt und auf dem Kulminationspunkt des Daseins der Christenheit. Heidnische Philosophien und Lehren von Dämonen und menschliche religiöse Überlieferungen gehen unter der Maske der christlichen Lehre und des christlichen Kults einher. Bösgesinnte Menschen passen schlau eine Gelegenheit ab, um sich zu unsittlichen Zwecken in unsere christlichen Gruppen einzuschleichen, Gottes unverdiente Güte zu missbrauchen und den Glauben und die Manieren derer zu verderben, die sie zu ihren Opfern machen können. Wir leben in der Tat unter verführerischen Verhältnissen, und um nicht irrezugehen, ist es für uns unbedingt nötig, nach den Worten der Schrift zu handeln: „Fraget nach den Pfaden der Vorzeit, welches der Weg des Guten sei, und wandelt darauf; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ (Jeremia 6:16) Wir müssen direkt zu den inspirierten Schriften selbst zurückgehen, sie täglich prüfen, indem wir sie mit dem vergleichen, was Menschen uns lehren, und so gehen wir zurück zu dem „Glauben, der ein für allemal den Heiligen überliefert“ worden ist. Und nachdem wir wieder entdeckt haben, was er ist, müssen wir dafür ‚einen harten Kampf führen‘, um daran festzuhalten und ihn zu betätigen, wie Judas 3 es sagt (Neue-Welt-Übers.)
Wachtturm Studienausgaben 1950
wie wahr – nur genutzt hat es wenig – heute weit von der Gottes Wort entfernt!
NUR die Bibel ist das Wort Gottes! und nur wenn wir zu diesem Wort zurück kehren, werden wir „Ruhe finden“!