seine Macht zeigte sich auch im Wirken des Heiligen Geistes

Denn unser Evangelium war nicht bei euch (O. war nicht zu euch gekommen) im Worte allein, sondern auch in Kraft und im Heiligen Geiste und in großer Gewißheit, wie ihr wisset, was (Eig was für welche) wir unter euch waren um euretwillen.
Elberfelder 1871 – 1.Thessalonicher 1,5

Denn als wir euch die Gute Nachricht verkündeten, geschah das nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten, in denen sich die Macht Gottes zeigte, mit dem Beistand des Heiligen Geistes und mit voller Überzeugung. Ihr wisst ja, wie wir unter euch gelebt und gewirkt haben, um euch die Rettung zu bringen.
Gute Nachricht Bibel 2018 – 1. Thessalonicher 1:5

Das wurde schon damals deutlich, als wir euch das Evangelium verkündeten: Gott redete nicht nur durch unsere Worte zu euch, sondern auch durch das machtvolle Wirken(- durch sein mächtiges Handeln und das Wirken -) des Heiligen Geistes und durch die große Zuversicht, die uns erfüllte (- des Heiligen Geistes, der euch volle Gewißheit schenkte -), sowie überhaupt durch unser ganzes Verhalten euch gegenüber, das euch zeigte, dass es uns um euch ging und nicht um uns selbst. (- Denn unser Evangelium kam zu euch nicht nur im Wort, sondern auch in Kraft und im Heiligen Geist und in großer Zuversicht/Gewissheit; ihr wisst ja, wie wir unter euch waren wegen euch. -)
Neue Genfer Übersetzung 2013 – 1.Thess 1,5

Wirkt der heilige Geist in deiner Gemeinde/Versammlung? Oder wird dort nur „stramm ein Programm herunter gearbeitet“??

τὸ εὐαγ-γέλιον ἡμῶν das von uns verkündigte Evangelium, unsere Verkündigung des Evangeliums ( εὐαγγέλιον 2bβ). ἐ-γενήθη Aor. Pass. (ohne Pass.-Bdtg.) γίνομαι, hier m. εἴς τινα zu jmdm. kommen (vgl. B I4cα). οὐκ ἐν λόγῳ μόνον ἀλλὰ καί nicht nur mit Worten, sondern auch. πληρο-φορία (volle) Überzeugung, Gewissheit; hier (volle) Gewissheit (B), viell. aber Fülle (göttlichen Wirkens) (ThWNT 6, S. 309). οἷος18 welcher Art, wie beschaffen; hier als was für Leute. ἐ-γενήθημεν Aor. Pass. (ohne Pass.-Bdtg.) γίνομαι hier sich verhalten. διʼ ὑμᾶς um euretwillen.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Steht diese Bedeutung von ἐκλογή fest, so ist klar, dass P. mit dem v. 5 und 6 umspannenden ὅτι nicht eine Erläuterung dazu bieten will; es kann nur entweder ein begründendes „weil“ sein: P. stützt sein Wissen um ihre Erwählung auf seinen Eindruck, den ihm seine eigne wirksame Predigt unter ihnen und ihre bereitwillige Annahme derselben gemacht hat, oder aber dies ὅτι ist als ein 2. selbständiges Objekt neben τὴν ἐκλογὴν ὑμῶν zu fassen, nur nicht jenes 1. erläuternd, sondern begründend. Dass P. dabei von seiner Evangeliumspredigt (εὐαγγ. hier nom. actionis = τὸ εὐαγγελίζεσθαι Röm 1 1, 9 u. ö., „da wir euch das Evangelium predigen durften“ Weizs.; zu ἡμῶν2 vgl. den Exkurs nach 22) ausgeht, statt von ihrer Evangeliumsannahme, be-greift sich: die wirksame Predigt ist das göttliche Mittel, die Erwählung zu realisieren, und auf Gottes Tun blickt Paulus mehr als auf das der Menschen. Daher auch die Wendung: unsere Predigt geschah zu euch nicht im Wort allein, sondern“. ἐγενήθη ist dorisch-hellenist. aor. pass. statt ἐγένετο (Lobeck ad Phryn. 108ff., W.-Schm. 13, 9, Blass 20, 1) ohne Bedeutungsunterschied; das passive (Lünem.) oder besser göttlich-aktive (Bornem.) liegt nicht in der Wortform, sondern in der ganzen Wendung. Nichts zwingt, das εἰς im Sinne von ἐν oder παρά m. Dat. = bei, unter zu fassen: die Predigt geschah an sie, an jeden einzelnen, dessen Erwählung sich eben in der wirksamen Darbietung des Evangeliums zeigte; vgl. εἰς bei κηρύττειν 2 9 und εὐαγγελίζεσθαι 1 Pt 1 25 [nicht 2 Kor 10 16]3. Nicht dass die Predigt zu ihnen geschah, sondern wie, darauf kommt es an: „nicht mit (vgl. 2 5) Worten nur, sondern mit Kraft“. Paulus liebt es, die positive Aussage durch die vorangestellte negative zu heben (vgl. 2 4. 13 u. ö. S. 41), ebenso liebt er den Gegensatz von λόγος und δύναμις 1 Kor 2 4. 4 19. Kol 2 23. (1 Joh 3 18); man versteht diesen, wenn man an das phrasenreiche Wortgeklingel damaliger Rhetorik denkt; Paulus ist kein Schönredner und will kein solcher sein 1 Kor 1 17. 2 1; dennoch wirkt seine scheinbar kunstlose Sprache durch die Wucht der Gedanken; er bietet keinen Ohrenschmaus, aber packt die Gewissen. Übrigens liegt a. u. St. nicht wie I Kor ein Protest gegen Schönrednerei vor: Paulus erkennt durch οὐ μόνον1 den λόγος, die bewusst gewählten menschlichen Worte, als notwendige Form an; nur muss noch etwas hinzukommen, soll die Wirkung entstehen; dies ist δύναμις in Verbindung mit πνεῦμα ἅγιον und πληροφορία πολλή; wieder eine Trias, wie sie Paulus liebt (s. ob. S. 42), doch so, dass die beiden letzten Glieder enger zusammengehören (vor πληροφορίᾳ ist ἐν nicht wiederholt2): also nicht 3 selbständige Kraftbeweise, auch nicht Klimax oder Antiklimax; vollends verbietet die Form die ersten beiden Glieder nach 16 als potentia spiritus sancti (Calvin) zusammenzufassen: vielmehr wird das erste durch ein Paar erläutert. Der heilige Geist und die viele Zuversicht3 stellen den göttlichen und den menschlichen Grund der Kraft seiner Predigt dar. Bei δύναμις4 denkt Paulus hier nicht an äußere Wunder als Macht erweise (vgl. Röm 15 18f. 2 Kor 12 12 u. ö.), wie viele griech. Exegeten, auch Erasmus noch annahmen, sondern an die Macht seiner Predigt über die Herzen: sie schafft Glaube und ein neues sittliches Leben. Der Gegensatz zwischen der äusseren Erscheinung und Lage des Apostels und seiner Freudigkeit (vgl. 2 Kor 4 7ff.) kommt erst 2 2 zur Geltung. πνεῦμα ἅγιον, artikellos wie alle Glieder in v. 5 (darum das Fehlen des Art. nicht biblisch-theologisch auszupressen, Blass 46, 7) geht hier freilich auf die Auswirkung des Gottesgeistes in den Missionaren (nicht in den Thessalonichern Theodrt., Pelag.): Gott gab ihnen seinen h. Geist, so predigten sie wirksam. Aber ein 2. kam hinzu: sie selbst hatten große Freudigkeit (πληροφορία Röm 4 21. 14 5. Kol 2 2, von πληροφορεῖν, nicht „mit vollen Segeln fahren“, sondern = καρποφορεῖν volltragen, auch geistig „erfüllt sein von etwas, überzeugt sein und überzeugen“ s. Lightfoot zu Kol 4 125. „Das Geheimnis des Erfolges ist der Glaube an ihn“. Die πληροφορία (vgl. Hbr 6 11. 10 22) ist nicht theoretisches Überzeugtsein (mit dem Wunderglauben hat sie garnichts zu tun), sondern geistgewirkte innere Zuversichtlichkeit, hier in Gegensatz zu den äusseren Verhältnissen (2 2). Damit berührt P. sein eigenes Verhalten, und dafür (nicht für alles in v. 5 gesagte, nicht für δύναμις und πν. ἅγ. B. Weiß) beruft er sich alsbald auf das Wissen der Leser. War die Bezugnahme auf seine Predigt noch aus deren Beziehung zur Erwählung und Berufung der Leser zu verstehen, so hat dies καθὼς οἴδατε οἷοι ἐγενήθημεν ἐν ὑμῖν6 διʼ ὑμᾶς damit fast keine Verbindung mehr (als Steigerung kann der Übergang von der Missionspredigt zu dem persönlichen Verhalten nicht gedacht sein); es gehört garnicht in den Zusammenhang von 1 4–10 und ist hier nur zu verstehen daraus, dass Paulus die Gedanken von 2 1–13, der Apologie seines Verhaltens, bereits beschäftigen: diese bereitet jenes Sätzchen vor, wie schon der Vergleich des καθὼς οἴδατε mit 2 1, 5, 11 zeigt. Man könnte den an sich entbehrlichen Satz als Parenthese fassen, wenn er nicht auf die Fassung des folgenden Gedankens solchen Einfluss gewonnen hätte, dass Koppe ihn mit einem Schein des Rechts als Vordersatz zu v. 6 fassen konnte. Bei dieser Auffassung ist von vornherein ausgeschlossen in οἷοι ἐγενήθημεν an die göttliche Ausrüstung des Apostels (Calvin), an Gottes Segnung ihres Wirkens (Bornem.) zu denken; nur ein Verhalten des Apostels kommt inbetracht, u. zw. nicht das Allen alles sein können aus 1 Kor 9:20 oder Enthaltung von Erlaubtem (Pelag.), auch nicht Kraft und Geistesfülle im allgem., sondern speziell die Freudigkeit und Unermüdlichkeit der Missionsarbeit d. h. die πληροφορία πολλή im Gegensatz zu der nach den trüben Erfahrungen von Philippi 2 2 zu erwartenden Niedergeschlagenheit. Eine solche hat P. inzwischen in Korinth durchgemacht: er richtet sich selbst auf in der Erinnerung an sein andersartiges Auftreten bei den Thessalonichern (ἐν ὑμῖν in eurer Mitte), darin in feiner Wendung einen Beweis seiner Liebe zu den Lesern aufzeigend (διʼ ὑμᾶς vgl. 2 8); es ist naheliegend, dies διʼ ὑμᾶς im Hinblick auf das beherrschende τὴν ἐκλογὴν ὑμῶν von einem Zweck Gottes zu verstehen, der P. zu einem solchen Verhalten befähigte; aber da das pass. ἐγενήθημεν hierzu nicht zwingt (s. ob.), so wird das Anklingen dieses Liebestones aus dem apologetischen Grundmotiv dieses Zwischensatzes zu erklären sein.

Kritisch-exegetischer Kommentar über das Neue Testament

Zuerst werden wir an den dreifachen Charakter und die Dynamik der Predigt erinnert. Sie war das scharfe Schwert des Wortes Gottes, eingehüllt in die Kraft des Heiligen Geistes. Sie war auch die Trompetenfanfare des Herolds, die keinen undeutlichen Ton gab, sondern die Autorität Gottes hinter sich hatte. Sie richtete sich an die Herzen, den Verstand und die Gewissen der Zuhörer und forderte eine Reaktion des Willens. Hinter dem Charakter der Predigt stand der Charakter der Prediger; ihre Lebensweise stimmte mit der Botschaft überein, die sie verkündeten. Paulus führt dies in Kap. 2 weiter aus und kommt immer wieder darauf zurück. Der Prediger muß ein wandelndes Beispiel dessen sein, was er predigt.

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

Das »Evangelium« ist die frohe Kunde von der Erlösung, die Gott in Jesus Christus gewirkt hat. Es ist alles andere als selbstverständlich. Es ist Botschaft von dem Wunder, das »kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und in keines Menschen Herz gekommen ist« (1. Kor 2,9). Gleichzeitig ist es »unser Evangelium«, das Evangelium also, das von Paulus und seinen Mitarbeitern in Thessalonich verkündigt wurde. Predigt kann niemals unbeteiligte Weitergabe von Heilstatsachen sein; sie ist stets persönlich. Denn sie ist Zeugnis. Sie spricht von dem, was Gott auch an uns getan hat. Sie bekennt, daß »Jesus Christus … sei mein Herr« (Luthers Erklärung zum 2. Glaubensartikel). Damit aber wird das Evangelium nicht zu einer Privatmeinung. Es ist das eine Evangelium, neben dem es kein anderes geben kann (Gal 1,7), wenn auch im Laufe der Kirchengeschichte vieles unter dem Etikett »Evangelium« verbreitet wurde. Das Evangelium, das Paulus sich nicht ausgedacht, sondern selbst empfangen und weitergegeben hat, kann mit klaren Worten wiedergegeben werden: 1. Kor 15,3–5.
Dieses »Evangelium« wurde nicht nur angesagt, es »geschah« geradezu in Thessalonich. Paulus benutzt einen Ausdruck, der in der LXX z. B. in 1. Mose 15,1, 1. Sam 15,10 oder Jer 1,4 auftaucht. Diese Stellen handeln vom Reden Gottes mit den Menschen. Wenn Gott redet, so ist dies nicht eine Sonderform der uns vertrauten zwischenmenschlichen Kommunikation. Sein Wort ist vielmehr Schöpferwort. Es gibt der Weltgeschichte eine neue Wendung. Es prägt die Lebensgeschichte des Angeredeten um.
In gleicher Weise war die Evangeliumsverkündigung in Thessalonich keine Informationsveranstaltung. Die Ansage des Evangeliums ereignete sich daher »nicht allein im Wort, sondern auch in Kraft und im Heiligen Geist und in voller Gewißheit«. Damit war das Wort natürlich nicht entbehrlich. Vielmehr ist das Wort so sehr Kennzeichen des Wirkens Gottes, daß der eingeborene Sohn »das Wort« genannt wird (Joh 1). Dieses Wort ist kein magisches oder mysteriöses Wort, sondern eines, das von Menschen verkündigt wird und von Menschen verstanden werden kann. Und doch ist es nicht »Schall und Rauch«, sondern »Geist und Leben« (Joh 6,63), ist es machtvolles und geisthaltiges Wort. Dem schlichten Predigtwort eignet die »Macht zur Errettung« (Röm 1,16; 1. Kor 1,18.24). Äußerlich ist dies nicht zu erkennen. Wer würde der Botschaft von einem gekreuzigten Gottessohn Bedeutung zumessen? Selbst das Auftreten und die Predigtweise der Botschafter ist nicht beeindruckend: 1. Kor 2,1–4. Dennoch erweist sich das Evangelium als Wort »des Geistes und der Kraft«.
Der »Heilige Geist« bewirkt, daß aus (in Sünden) Toten Lebende (Eph 2,1.5), aus Feinden Versöhnte (Kol 1,21), aus Sklaven Kinder (Gal 4,5ff.), aus Sündern Heilige (1. Kor 6,9ff.) werden. Er selbst bezeugt das in den Herzen der Glaubenden (Röm 8,16); er wirkt das Bekenntnis: Jesus, der Nazarener, ist der Christus, der Herr (1. Kor 12,3; Röm 10,9f.); durch ihn wird die Liebe in die Herzen ausgegossen (Röm 5,5), wird Frucht geschaffen (Gal 5,22). Neben dieser fundamentalen und zentralen Wirksamkeit des Heiligen Geistes, die Christen im Glauben, in der Liebe und in der Hoffnung zu verwurzeln, findet sich eine Fülle weiterer Gaben und Wirkungen, die z. B. in Röm 12,3ff.; 15,18f. und 1. Kor 12,4ff. zusammengestellt sind.
»In voller Gewißheit« (wörtl.: »in voller Fülle«): Die Evangeliumsverkündigung hat in kraftvoller und geistesmächtiger Weise Fülle hervorgerufen: den rettenden Glauben, das unerschrokkene Zeugnis, Geduld und Freude im Leiden; sie hat große »Gewißheit« bewirkt (vgl. Hebr 6,11, wo von der »Fülle der Hoffnung« und 10,22, wo von der »Fülle des Glaubens« die Rede ist). Gleichzeitig war diese Zuversicht auch ein Charakteristikum der Missionare und ihrer Predigt. Doch auch hier gilt: All dies ist (immer noch!) Gegenstand des Dankes (V. 2) und nicht stolzer Rückblick auf ein gelungenes Gemeindegründungsprojekt. Zugleich spricht aus diesen Worten keine Übertreibung, erinnern sich die Thessalonicher doch nur zu genau an das, was sich bei der Verkündigung des Evangeliums ereignete. Paulus geht es in seiner Tätigkeit um die Hörer, um »euch«; möglichst viele sollen dadurch für Christus gewonnen werden (1. Kor 9,19ff.); er selbst bleibt gegenüber den Gemeinden »Knecht um Jesu willen« (2. Kor 4,5).

Edition C Bibelkommentar

Dienst und Praxis des Lebens
Vers 5. Nun wird uns gesagt, wie diese Menschen zum Glauben, zur praktischen Verwirklichung ihrer Bekehrung gekommen waren: durch den Dienst von Paulus, aber auch von Silvanus und Timotheus. Diese Drei hatten ihnen das Evangelium, d.h. eine gute Botschaft, gebracht. Das Evangelium weiterzusagen, heisst wirklich: den Menschen eine gute Botschaft bringen.
Paulus nennt es «unser Evangelium» und zählt dann vier Kennzeichen ihres Dienstes auf:
a. Es war «im Wort», d.h. Paulus und die anderen hatten geredet.
b. Er hatte aber nicht nur geredet, es geschah auch «in Kraft», d.h. in diesem verkündigten Wort lag göttliche Kraft. Paulus sprach und schrieb in seinen Briefen inspirierte Worte. Darin lag die Kraft.
c. Es geschah «im Heiligen Geist». Was er verkündigte, war eine geistliche Rede, keine fleischliche, menschlich interessante Konstruktion. Es war vom Heiligen Geist gewirkt.
d. «In grosser Gewissheit» lässt uns an eine bestimmte und klare Botschaft denken. Etwas von dieser grossen Gewissheit erkennen wir z.B. in den Worten, die er in Athen auf dem Areopag gesprochen hat: «Nachdem nun Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen hat, gebietet er jetzt den Menschen, dass sie alle überall Buße tun sollen, weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und er hat allen den Beweis davon gegeben, indem er ihn aus den Toten auferweckt hat» (Apg 17,30.31). Gott lässt dem Menschen keine Wahl, Er gebietet ihm, Buße zu tun. Wer dieser Aufforderung nachkommt, erfährt Jesus Christus als Heiland. Wer nicht bereit ist, Gott zu gehorchen und dieses Heil im Herrn Jesus ablehnt, wird Ihm als dem Richter begegnen müssen.
Diese Punkte bezüglich des Dienstes sind auch für uns wichtig, wenn wir das Evangelium weitertragen. Es muss etwas geredet werden oder etwas Geschriebenes weitergegeben werden. Dabei muss uns bewusst sein, dass nur das inspirierte, geschriebene Wort Gottes in Kraft wirkt. Wir müssen also in unserem Reden das geschriebene Wort Gottes vor Herz und Gewissen legen. Weiter geht es um einen geistlichen Dienst, und er darf mit grosser Bestimmtheit geschehen, indem wir das Heil klar vorstellen. Das auf Golgatha vollbrachte Werk des Herrn Jesus genügt zur Rettung verlorener Sünder. Wer dieses Werk ablehnt, wird einst vor dem grossen weissen Thron gerichtet werden. Dort werden Bücher geöffnet, in denen das ganze Leben der Angeklagten aufgeschrieben ist. Auch das Buch des Lebens wird dann geöffnet, aber nur als Beweis dafür, dass kein Name von denen, die dort erscheinen müssen, darin steht. Und dann geht es im Schweigemarsch in die Hölle – für alle Ewigkeit.
Paulus und seine Begleiter haben in Thessalonich nicht nur einen Dienst getan, sie haben auch unter jenen Jungbekehrten gelebt. Wenn er schreibt: «Was wir unter euch waren», dann meinte er damit sein Leben und das Leben seiner Begleiter. In den Schriften des Apostels Paulus fällt auf, wie er die zwei Seiten immer wieder vor sich hatte: seinen Dienst für den Herrn und sein Leben mit Ihm.
Das müssen auch wir unterscheiden. Jeder von uns hat einen Dienst vom Herrn und für Ihn, und jeder von uns darf ein Leben mit dem Herrn leben. Wenn wir dies unterscheiden, trennen wir die zwei Seiten nicht voneinander, sondern verbinden sie. Das Leben muss in Übereinstimmung mit dem sein, was wir verkündigen.
«Was wir unter euch waren um euretwillen.» Es ging Paulus nicht um seine Person, sondern um die Thessalonicher. Ihnen hatte er gedient, und unter ihnen hatte er als treuer Christ gelebt.

Halte fest 2007

Zurück zu meiner Frage oben: Gibt es in deiner Versammlung Pausen, Minuten des Schweigens, indem der heilige Geist in den Anwesenden wirken kann – und wirklich jeder etwas zu dem Thema sagen kann? Oder dürfen in deiner Versammlung nur die bekannten Brüder sich zu Wort melden – und Gäste und Frauen müssen schweigen? Oder noch schlimmer: es werden Vorträge „abgespielt“ ohne dass der heilige Geist je den Möglichkeit hat, Antworten zu geben?

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