Wenn er euch mal testet, dann wird es immer eine Möglichkeit geben, den Test auch zu bestehen.

Keine Versuchung hat euch ergriffen, als nur eine menschliche; Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, daß ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so daß (O. damit) ihr sie ertragen könnt.
Elberfelder 1871 – 1.Korinther 10,13

Die Prüfungen (oder Versuchungen) , denen ihr bisher ausgesetzt wart, sind nicht über ein für uns Menschen erträgliches Maß hinausgegangen (wörtlich sind menschlich gewesen ). Und Gott ist treu; er wird euch auch in Zukunft in keine Prüfung (oder Versuchung ) geraten lassen, die eure Kraft übersteigt. Wenn er euren Glauben auf die Probe stellt, wird er euch auch einen Weg zeigen, auf dem ihr die Probe bestehen könnt. ( übersteigt, sondern wird mit der Prüfung/Versuchung auch den Ausweg schaffen, damit/sodass ihr sie ertragen könnt )
Neue Genfer Übersetzung 2013 – 1.Korinther 10:13

Vergesst nicht, dass die Prüfungen, die ihr erlebt, die gleichen sind, vor denen alle Menschen stehen. Doch Gott ist treu. Er wird die Prüfung nicht so stark werden lassen, dass ihr nicht mehr widerstehen könnt. Wenn ihr auf die Probe gestellt werdet, wird er euch eine Möglichkeit zeigen, trotzdem standzuhalten.
Neues Leben – Bibel 2006 – 1.Korinther 10,13

Den Vers 12 des selben Kapitels hatten wir schon.

Beim Götzenopfer oder einer ähnlichen Herausforderung handelt es sich um eine „menschliche Versuchung“. Grundsätzlich sind auch ganz andere Versuchungen denkbar. Paulus stellt aber sofort klar, „dass es hier letztlich nicht auf menschliche Tüchtigkeit ankommt, sondern auf Gottes Treue, die den Glaubenden vor dem Abfall bewahren und zur Vollendung führen will. Gott ist … derjenige …, der die Versuchung zwar zulässt, sie aber zugleich schon (…) auf ein erträgliches Maß beschränkt, ihr ihre Grenzen und den Ausweg und somit das Ende setzt.“ (Wolff, 224). Niemand muss der Versuchung erliegen.

Mainka – 1. Korintherbrief

Nachdem er ihnen ihre falsche Sicherheit ausgetrieben hat, weist Paulus sie auf den hin, auf den sie sich uneingeschränkt verlassen können. Die Versuchungen, die sie getroffen haben,haben die Menschen schon immer, zu allen Zeiten, verführt. Man kann ihnen jedoch entgegentreten und sie ertragen, indem man sich ganz von Gott abhängig macht, der treu ist. Zum Teil ist das Problem der Korinther natürlich auch darauf zurückzuführen, daß manche von ihnen angesichts der Versuchung nicht einmal die leiseste Anstrengung unternahmen, sie auszuhalten, sondern ihr sofort nachgaben.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Paulus gibt den Korinthern ein Wort des Trostes mit auf den Weg. Die verschiedenen Versuchungen, die sie erlebten, waren normal; alle Gläubigen mussten im Laufe der Zeit der Versuchung widerstehen. Gott ist so gut, dass er die Gläubigen nichts erleben lässt, worauf er sie nicht vorbereitet hat. Er wird jedem Gläubigen die Gnade und die Kraft geben, durchzuhalten. Außerdem wird das Ausharren selbst belohnt (siehe 9,24-27).

Die Nelson Studienbibel

Die Korinther »stehen« noch, sind noch nicht wieder abgefallen. Und doch, ihre Standfestigkeit ist noch nicht letzter Probe ausgesetzt gewesen. Doch zeigt sich schon unter den »menschlichen Versuchungen«, die sie getroffen haben, wie wackelig sie stehen. »Menschliche Versuchungen« sind die Verführungsversuche falscher Lehrer, sind Versuchungen, die aus ihrer eigenen, natürlichen Art aufsteigen und sie zu Selbstruhm, Aufgeblasenheit, Verachtung des Schwachen, Ablehnung ihres Vaters im Glauben, zu Rechtshändeln, groß herausgestellter Freiheit und zur Unzucht oder zumindest Duldung der Unzucht in ihrer Mitte verlocken. Wie werden sie erst fallen, wenn die geballten gottwidrigen Mächte auf sie einstürmen!? Dann werden die Korinther nicht auf ihren festen, sicheren Glaubensstand verweisen können. Darum richtet Paulus ihren Blick auf Gott selbst. Zur Mahnung kommt der Trost. Der Apostel will die Gemeinde nicht in Angst und Schrecken stürzen, sondern sie auf Gott allein gründen. »Gott ist treu« – das allein gibt Stehvermögen in aller Versuchung. »Er lässt niemand versuchen über Vermögen«, nicht über das hinaus, was einer tragen kann. Er macht mit aller Versuchung, auch der schwersten, so ein Ende, dass wir’s »tragen können« (eigentlich: dass wir »widerstehen können«). Er aber, Gott, tut dies, nicht wir (vgl. Mt 6,13; 2Petr 2,9; Hebr 2,18; 4,15; Offb 2,10; 3,10).

Das Beispiel Israel soll die selbstsicheren Korinther warnen, soll ihren Blick von sich selbst weg und auf das Scheitern so vieler in Israel selbstprüfend hinlenken, letztlich aber auf Gottes Treue richten, der allein durchbringen kann, ein Christenleben zum Ziel bringen will.

Gerhard Maier – Edition C

In den Versen 1-10 stellt Paulus eine Warnung anhand des Ergehens der Kinder Israels vor. Dazu beschreibt er erst deren Segnungen, dass sie Gottes Führung mittels der Wolke und Mose als Führer hatten, jedoch bestimmten Dingen nicht widerstanden, etwa Götzendienst und Hurerei, was auch bei den Korinthern relevant ist. Mit ὅτι („dass“) leitet Paulus den Inhalt ein, den die Korinther nun wissen sollten. Auch wenn die Leser zumeist Heidenchristen waren, beschreibt er die Kinder Israels als deren Väter, etwa im Sinne wie Abraham als der Vater der Gläubigen von ihm an anderer Stelle erwähnt wird. Eine andere Erklärung wäre, dass „unsere Väter“ auf die Vorfahren von Paulus und den anderen Juden zu beziehen ist, und die Heidenchristen gar nicht mit gemeint sind. Paulus erwähnt die Wolkensäule und den Durchzug durchs Meer. Auffällig ist die häufige Wiederholung von πάντες („alle“) in den Versen 1-4. Damit wird die große Zahl der Gesamtheit betont und umso schrecklicher war, dass eine große Zahl davon abfiel. Dies steht als abschreckendes Beispiel vor Augen des Paulus.

Peter Streitenberger – 1. Korinther

Dieser wohlbekannte Vers hat Christen, die Versuchungen ausgesetzt waren, große Ermutigung geschenkt. Die Worte des Paulus beinhalten aber eine indirekte Zurechtweisung: Wenn Gott uns von Versuchungen bewahrt, die größer sind, als wir zu tragen vermögen, können wir unsere Versuchungen nicht als eine Ausrede zum Sündigen geltend machen. Die Sünde ist für einen Gläubigen niemals eine Unvermeidlichkeit.
auch einen Weg zeigen, auf dem ihr … bestehen könnt Die sorgsam gewählten Worte des Paulus bedeuten hier, dass die „Flucht“ aus der Zeit der Versuchung keinen Wechsel der Umstände mit sich bringt, sondern lediglich die Kraft des Heiligen Geistes beinhaltet, zu widerstehen und auszuharren (2.Kor 12,2–10).

Reformations-Studien-Bibel

Gott ist treu: Eine Erinnerung daran, dass selbst die schwersten Versuchungen erträglich sind, wenn wir uns an Gott um Hilfe wenden und nach dem Ausweg suchen, den er uns zu gewähren verspricht (Mt 6,13). Paulus lässt keinen Raum für fadenscheinige Ausreden, als ob die Sünde manchmal unvermeidbar wäre (Katechismus der Katholischen Kirche 2848-49).

The Ignatius Catholic Study Bible

„Keine Versuchung ist über euch gekommen, außer der, die den Menschen gemein ist.“ Paulus bietet mehrere Tröstungen an, durch die ohnmächtige Geister wiederbelebt werden können. Erstens: Keiner von uns ist auf ungewöhnliche Weise versucht worden. Wir denken vielleicht, dass wir mehr als andere geprüft wurden, aber es ist nur unser Mangel an Wissen über die Prüfungen anderer, der uns dazu bringt, uns einzubilden, dass unsere Prüfungen einzigartig sind.
Zweitens haben wir eine viel bessere Quelle des Trostes als das: „Aber Gott ist treu.“ Wir sind nicht treu im vollen Sinne des Wortes. Aber Gott ist treu in Bezug auf seine Versprechen. Was brauchen wir mehr als die Treue Gottes, um alle dunklen Vorahnungen aus unseren Gedanken zu verbannen?
Ein weiterer Trost für einen geprüften und versuchten Gläubigen ergibt sich aus Gottes Macht, Gottes Gericht und der Begrenzung, die Gott der Versuchung auferlegt – „er wird nicht zulassen, dass du über deine Kräfte hinaus versucht wirst“. Gott hat die Macht, die Versuchung zu begrenzen. Das geht aus der Erfahrung von Hiob hervor. Wer außer Gott weiß, wie viel wir zu ertragen vermögen? Dass Gott Herr der Lage ist, gibt uns großen Trost.
Ein weiterer Trost besteht darin, dass Gott für die Versuchten einen Ausweg bereithält: „Mit der Versuchung wird er auch einen Ausweg bereitstellen.“ Es gibt einen richtigen Weg, einer Versuchung zu entkommen. Es gibt viele unpassende Wege, und wehe dem, der einen davon benutzt. Aber es gibt nur einen richtigen Ausweg, und das ist der Weg, den Gott geschaffen hat. Der richtige Weg ist immer von Gott geschaffen und deshalb sollten wir, die wir jetzt einer Versuchung oder Prüfung ausgesetzt sind, nicht unseren eigenen Ausweg daraus finden.
Schließlich können wir Trost in der Unterstützung finden, die Gott in der Prüfung gibt – „damit ihr sie ertragen könnt“. Manchmal besteht unser Ausweg nicht darin, die Prüfung zu vermeiden, sondern sie zu ertragen, weil wir wissen, dass wir, wenn wir die Prüfung bestehen müssen, nur den positiven Teil davon haben werden.

Die Spurgeon Studienbibel

Sei tapfer. Keine Versuchung wird sich als übermächtig erweisen, denn Christen sind nicht länger Sklaven der Sünde; wir haben die Freiheit, uns für das Gute zu entscheiden. Gott wird für einen Ausweg sorgen; er wird dir die Kraft geben, damit du zu sündigen Verlockungen Nein sagen kannst. Durch die Kraft des Heiligen Geistes haben wir die Fähigkeit, der Versuchung zu widerstehen und die Prüfung zu bestehen.

Die Tony Evans Studienbibel

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