Schlagwort: Bibel

Wollt ihr von eurem Leben etwas haben und möglichst lange glücklich sein?

Wer ist der Mann, der Lust zum Leben hat, der Tage liebt, um Gutes zu sehen? Bewahre deine Zunge vor Bösem, und deine Lippen, daß sie nicht Trug reden; weiche vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!
Elberfelder 1871 – Ps 34,13–15

Wollt ihr von eurem Leben etwas haben und möglichst lange glücklich sein?
Dann nehmt eure Zunge gut in Acht, damit ihr nicht lügt und niemand verleumdet! Kehrt euch vom Bösen ab und tut das Gute! Müht euch mit ganzer Kraft darum, dass ihr mit allen Menschen in Frieden lebt
Gute Nachricht Bibel 2018 – Psalm 34:13–15

Wer von euch will sich am Leben freuen und gute Tage erleben? Dann achtet auf das, was ihr sagt: Keine Lüge, kein gemeines Wort soll über eure Lippen kommen. Wendet euch ab von allem Bösen und tut Gutes!Setzt euch unermüdlich und mit ganzer Kraft für den Frieden ein! Denn der Herr sieht mit Freude auf solche Menschen, die nach seinem Willen leben, und hat immer ein offenes Ohr für ihre Bitten.
Hoffnung für alle – Psalm 34:13-16

Vers 12-23 enthalten Davids Anweisungen an das Volk, wie es ein Leben in der Fülle im Herrn haben könnte. Er ermahnte es, auf seine Anweisungen zur Furcht des HERRN zu hören. Die Anweisung beinhaltete im wesentlichen, ein gerechtes, friedsames Leben zu führen (V. 13 ), das Böse und Betrug zu vermeiden (V. 14 ) und das Gute zu tun (V. 15 ). Es ist die Weisheitslehre über den Weg der Gerechtigkeit, aus der ein lebenswertes Leben unter dem Segen Gottes folgt.

Walvoord Bibelkommentar

Das klingt leichter als getan – oder? Schließlich bestehen ja die meisten Zeitschriften, die meisten Nachrichten, ja auch in den Sozialen Medien – die meisten Nachrichten und Artikel über „das Schlechte von nebenan“. Wir lesen oder sehen es, und „freuen uns“, dass wir „nicht ganz so schlecht sind wie dieser Mitmensch“ – und irren dabei weiter von Jehovah ab! Oder wir beschäftigen uns, was in der oder jener Gemeinde falsch läuft – anstatt uns auf Jehovah zu konzentrieren – anstatt auf das Gute zu schauen!

Der Psalmdichter setzt in Vers 12 und weiterhin seine Aufrufe an die Gottesfürchtigen fort, aber nun im Ton des erfahrenen väterlichen Lehrmeisters. Zur Übung in praktischer Gottesfurcht folgen bis Vers 17 die in 1. Pet 3,10–12 zitierten Worte. Als Erstes gilt es, der Aufforderung „Kommt!“ Folge zu leisten, aber dies nicht erst dann, wenn man bereits zu den Alten gezählt wird, sondern solange man noch zu den „Söhnen“ gehört (Vers 12). Als Zweites geht es um das Zuhören und daraufhin um das willige Befolgen des Wortes. Dann wird Gott zu Seinen Zusagen stehen und „bleibendes Gut“ schenken (Spr 8,17–19; Pred 12,1). Unter dem Begriff ‚Belehrung‘ können Aufklärung über Grundregeln und lehrhafte Zusammenhänge, Begriffsbestimmungen und Unterweisung verstanden werden. Doch allem voran gilt es, „die Furcht des HERRN“ zu lernen, denn „die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang; und die Erkenntnis des Heiligen ist Verstand“ (Spr 9,10). Der Heilige Geist wirkt dort, wo man dem Wort: „Seid heilig, denn ich bin heilig“ nachkommt und wo Gottesfurcht im Herzen wohnt, denn „die Furcht des HERRN ist rein und besteht ewig“ (Ps 19,10; 1. Pet 1,16). Wenn die Liebe zu dem Herrn und Seinen Geboten und das Wirken des Heiligen Geistes fehlen, entsteht selbst bei angestrengtem Lernen lediglich ein hohles Gedankengebäude, dem das geistliche Fundament und die Festigkeit der Glaubensüberzeugung fehlen, insbesondere aber die Nähe zu Gott. Daher wird es bei der unumgänglichen Erprobung und unter Belastung einstürzen.
Darf man nicht – gerade auch in der Jugend – „Lust zum Leben“ haben oder „Tage lieben, um Gutes zu sehen“? (Vers 13). Weder Gottes Güte noch Seine Gerechtigkeit werden das Gegenteil fordern. Aber entscheidend ist, was für eine Art von Lust wir wünschen und was für Gutes wir im Sinn haben. Das geringfügig abweichende Zitat der Psalmworte in 1. Pet 3,10 vermittelt das richtige geistliche Verständnis: Wir sollen absoluten Vorzug dem geben, was Gottes Geist uns in den nun folgenden Versen empfiehlt. Dann haben wir die Entscheidung für das wahrhaft Gute getroffen, und dies wird uns zum bleibenden Nutzen sein. Darüber hinaus wird es dem Herrn zur Ehre sein und anderen zum Segen gereichen. Zum Betreiben solch guter Werke ist jeder Christ berufen (Tit 3,8; 1. Pet 2,20–22).
Am raschesten und daher wohl am häufigsten wird mit Worten gesündigt (Vers 14), dies aber hat viele üble, nicht wieder gutzumachende Folgen (Ps 39,2; Lk 6,45; Jak 1,26 und 3,2–12). Das Böse, das mit der Zunge gesät wurde, führt zu schlimmer Ernte. Das menschliche Herz ist bösartig verdorben (Jer 17,9), und dieses Böse fließt über die Zunge oft ungehindert hervor. Schlechten Gedanken möchte man wünschen: Wenn sie doch wenigstens nicht geäußert worden wären! Viele kleine Brände sind gelegt worden, die der Teufel zum Großfeuer anfachte. Oft sind durch Reden tiefe Wunden geschlagen worden. Durch diese Fehler ist mancher unbedacht oder unbewusst in die Dienste des Feindes der Menschen getreten, der aus dem hingeworfenen Wort einen Flächenbrand zu entfachen versteht (Eph 4,25; Kol 3,9).
Vers 15 fährt mit kurzen, unmissverständlichen Aufrufen fort, die Gottesfurcht durch die Tat zu beweisen. Als Erstes wird gefordert: „Weiche vom Bösen!“ – „Die Furcht des HERRN ist: das Böse hassen“ (Spr 8,13; Ps 37,27). „Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten“ (Röm 12,9). Die Grenzlinie zwischen dem Guten und dem Bösen wird in der Heiligen Schrift ganz deutlich gezogen. Niemand sollte sich bereitfinden, die festgelegten klaren Grenzen zu verwischen. Wer sich nicht eindeutig vom Bösen absondert, wird sich ihm ganz sicher irgendwann anpassen. Man prüfe, „was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist“. Dann folgt die Aufforderung: „Lass dich nicht von dem Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten“ (Röm 12,2.21). Es gibt ständig sehr viel Gutes zu tun, doch es muss in Abhängigkeit von Gottes Willen begonnen und unter der Leitung Seines Geistes fortgeführt werden.
Wahren Frieden mit sich selbst und mit anderen kann man nicht haben, wenn man die vorhergehenden Forderungen nicht erfüllt hat (Vers 15b). Wer Frieden halten will, muss sich dem Bemühen um echte Bereinigung unterziehen und die Anstrengung des ‚Nachjagens‘ auf sich nehmen. „Jagt dem Frieden nach mit allen und der Heiligkeit!“ (Heb 12,14). „Denn das Reich Gottes ist… Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist“ (Röm 14,17 und 12,18). Neben der Heiligkeit des Gott gemäßen Friedens ist in dem angeführten Wort auch der unlösbare Zusammenhang des Friedens mit göttlicher Gerechtigkeit angesprochen. Ein Frieden ohne die Gerechtigkeit ist lediglich eine Täuschung. „Das Werk der Gerechtigkeit wird Frieden sein und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit in Ewigkeit“ (Jes 32,17; Jer 6,14; Jak 3,18). „Glückselig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen“ (Mt 5,9).

Karl Mebus – Die Psalmen – Eine Auslegung für die Praxis

Wer ist, der Leben begehrt? Der heilige Sänger wirft nicht die Frage auf, ob jemand wirklich zu leben begehre, – als wenn alle sich ein elendes Dasein wünschten! Wir wissen ja, dass ein gutes und glückliches Leben jedermanns Wunsch ist. Er geißelt vielmehr die Blindheit und den Unverstand des gewöhnlichen verkehrten Strebens der Menschen. Rennen sie doch alle mit dem größten Eifer, um zu erhaschen, was ihnen nützt, – und doch gibt es unter hundert kaum einen, der daran denkt, sich den Frieden und ein ruhiges und angenehmes Leben durch Gerechtigkeit und Billigkeit zu erwerben. Daher erinnert der Prophet seine Schüler daran, dass fast die ganze Welt sich durch Ungerechtigkeit auf dem verkehrten Wege fortreißen lässt, weil sie das Glück des Lebens nicht von dem Segen Gottes, dessen er allein die einfältigen und lauteren Herzen würdigt, sondern anderswoher erwarten. Die Form des fragenden Ausrufs wirkt besonders nachdrücklich. Stumpfe und schlafende Gemüter sollen aufwachen, wenn sie die Frage vernehmen: Wenn doch jedermann glücklich werden will, wie kommt es, dass beinahe niemand ein ernstes Streben dafür einsetzt, dass vielmehr jeder durch eigene Schuld sich vielerlei Beschwerden macht?
V. 14. Behüte deine Zunge vor Bösem. Damit wird eine seltene Tugend gefordert, nämlich dass wir in unseren Reden wahrhaftig und frei von Verschlagenheit sein sollen. Einige Ausleger finden hier freilich einen umfassenderen Sinn, nämlich eine Warnung vor Schmähsucht. Aber das zweite Glied wird doch den Sinn des ersten einfach wiederholen: und deine Lippen, dass sie nicht Trug reden. Unsere Worte sollen also niemandem zum Fallstrick werden. Da es aber das Allerschwerste ist, unsere Zunge so im Zaum zu halten, dass unsere Rede immer der reine Ausdruck unseres Herzens ist, so fordert David von uns, dass wir eifrig wachen, damit sich bei uns keine Falschheit einschleiche.
V. 15. Lass vom Bösen und tue Gutes. David befiehlt, dass die Kinder Gottes sich von jeder Ungerechtigkeit fernhalten und sich im Wohltun üben sollen. Diese Stelle wird oft als Beweis für die beiden Stücke der Buße angeführt. Das erste Stück der Buße besteht nämlich darin, dass der Sünder sich von den Lastern, denen er bisher ergeben war, frei macht und seinem früheren Leben entsagt; das zweite Stück darin, dass er ein gerechtes Leben anfängt. Aber das will uns David an dieser Stelle nicht lehren, sondern eigentlich nur, wie wir mit unserem Nächsten verkehren müssen. Da es oft der Fall ist, dass solche, die gegen einen Teil der Menschen freigebig, ja verschwenderisch sind, oder wenigstens viele mit ihrer Arbeit unterstützen, andere betrügen und ihnen Schaden zuzufügen, so stellt David es mit Recht als die erste Forderung hin, dass ein jeder, der wünscht, dass sein Leben von Gott gebilligt werde, sich vom Bösen fernhalte. Anderseits, da viele meinen, treu ihre Pflicht getan zu haben, wenn sie nicht betrügen und keinem Gewalt und Schaden tun, so setzt er noch mit Recht das andere Gebot der Wohltätigkeit hinzu. Gott will nicht, dass die Seinen müßig seien, sondern dass sie ihre Kräfte in den Dienst der Gesamtheit stellen, damit der eine dem anderen helfe und nütze. Drittens empfiehlt er, den Frieden zu pflegen. Dieser wird aber, wie wir wissen, durch Freundlichkeit und Nachgiebigkeit erhalten. Da wir es jedoch oft mit mürrischen, rücksichtslosen und undankbaren Leuten zu tun haben und mit solchen, die bei der geringsten Gelegenheit Streit anfangen; und weil die Bösen uns immer wieder aufs Neue reizen, andere durch ihre Schlechtigkeit die Herzen der Guten, soviel sie nur können, sich entfremden, noch andere absichtlich Anstoß zu geben scheinen, so heißt es nicht einfach, dass wir den Frieden suchen, sondern auch, dass wir, wenn er zu entweichen droht, ihm eifrig nachjagen sollen, um ihn zu erhalten. Allerdings hat dies seine Grenze: denn wenn die guten und bescheidenen Menschen auch alles versuchen, um den Frieden zu erhalten, so erweichen sie die Herzen der Bösen doch nicht und machen sich nicht zur Billigkeit geneigt, sondern machen sie dadurch nur noch boshafter. Dann treibt auch ihre Gottlosigkeit uns oft in Streit mit ihnen, ja wenn sie Gott offen zum Kampfe herausfordern, so würde es treulos sein, wenn wir nicht gegen sie kämpften. Aber David will hier auch nur; dass wir im gewöhnlichen Leben milde und willfährig seien, und uns ernstlich Mühe geben, dass der Friede nicht aufhöre, sollte es uns auch oft schwer und lästig sein, ihn zu erhalten.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

Gutes zu sehen, ist jedem Menschen erlaubt. Aber der Weg dorthin ist eng und schmal. David hatte ja nicht nur die Rettung durch Gott erfahren, er mußte auch schmerzlich erleben, in welche Bedrängnisse man kommen kann, wenn man sich durch seine eigene Klugheit Vorteile verschaffte und sich beispielsweise als Philister ausgab, um einen Vorteil herauszuschlagen. Darum faßt er seine Erfahrung so zusammen: Bewahre deine Zunge vor dem Böseng. Nachdenkenswert ist, warum David – wie auch andere Gottesmenschen in der Bibel – hier einen Akzent setzt. Offensichtlich erkennen die Menschen der Bibel, daß nicht ein äußerlich befriedetes Dasein die Menschen »Gutes sehen« läßt, sondern daß es zuallererst auf ein entgiftetes Miteinander ankommt, in dem Irreführung von anderen durch falsche Aussagen, neidvolle und bittere Bemerkungen sowie Spott und Hohn keinen Platz mehr haben. Erst wenn die innere Friedlosigkeit überwunden ist, kommt es zu einem kraftvollen Tun des Guten und hat das Suchen nach Friedenh Erfolg.

Wuppertaler Studienbibel

Wie ist Gott?

Und der ganze Berg Sinai rauchte, darum, daß Jehova auf ihn herabstieg im Feuer; und sein Rauch stieg auf, wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg bebte sehr.
Elberfelder 1871 – 2.Mose 19,18

Der ganze Sinai war fett mit Rauch eingenebelt. Gott war wie ein Feuer auf den Berg gekommen, und alles brannte dort oben. Der Rauch stieg zum Himmel, als wäre der Sinai-Berg zu einem Kamin gemacht worden. Dabei wackelte er die ganze Zeit sehr stark, wie bei einem Erdbeben.
VolxBibel – 2.Mose 19:18

Dann, am dritten Tag der Vorbereitung, stieg der Gott des Himmels mit entfalteter Macht und Majestät auf den Sinai hinab. Gott demonstrierte seine Heiligkeit und ehrfurchtgebietende Macht: Kein Wunder, daß das Volk erschrak , als es am Fuß des Berges stand (V. 16 ; vgl. 2Mo 20,18 ). Es hörte grollenden Donner und einen sehr lauten Posaunenschall (vgl. 2Mo 19, 13 ); es sah zuckende Blitze, Feuer und einen dichten, wogenden Rauch wie von einem Schmelzofen ; und es merkte, daß der Berg durch ein mächtiges Erdbeben erbebte. Die schwarze Wolke von Rauch führte Finsternis im Himmel herbei ( 5Mo 4,11; vgl. 2Mo 20,21 ).
Nur Mose ( 2Mo 19,20 ) und Aaron (V. 24 ) war die Anwesenheit auf dem Berg gestattet; die Priester und das Volk mußten davor stehen bleiben. Wenn sie den Herrn aus Neugier sehen wollten, würden sie umkommen (vgl. den Kommentar zu 2Mo 33,11.20; Joh 1,18 ). Obwohl das levitische Priestertum noch nicht eingerichtet worden war, dienten die Ältesten ( 2Mo 3,18 ) oder einige jüngere Männer ( 2Mo 24,5 ) als Priester. Mose erstieg dreimal die Bergspitze und kam wieder zurück ( 2Mo 19,3.7; V. 8-9.20.25 ). Diese Anweisungen waren für das Volk, genauso wie das Wunder der göttlichen Offenbarung, eine lebhafte Erinnerung an den unermeßlichen Abgrund zwischen dem Göttlichen und dem Menschlichen.

Walvoord Bibelkommentar

Allein Moses Herz geriet nicht in Panik. Er ließ sich von all diesen Erscheinungen nicht erschrecken. Er führte das Volk aus dem Lager heraus, Gott entgegen. Mit Mose näherte sich das Volk dem Berg, um Zeuge der Gotteserscheinung auf dem Berge zu sein. Mose leitete das Volk bis an die Linie der auf Gottes Geheiß gesetzten Grenzmarken.
[18] Hier standen sie still; die Naturgewalten aber waren noch nicht zur Ruhe gekommen. Im Gegenteil, was sie erlebten, waren sich weiter steigernde Turbulenzen.
– Der Sinai war ganz in Rauch gehüllt.
Zur Illustration wird hier der Vergleich mit einem Schmelzofen herangezogen. Ein Schmelzofen besteht aus einem aus Steinen oder Ziegeln aufgebauten, konisch nach oben sich verjüngenden Raum. In diesem Raum wurde das Schmelzfeuer entzündet, dessen Rauch durch eine oben angebrachte kanalartige Öffnung entweicht. Der Rauch, den die Israeliten sahen, war ein dichter, vom Berg aufsteigender Nebel.
– Das Herabsteigen Jahwes ist verbunden mit Feuer.
Das Kommen oder Nahen Jahwes wird gesehen und berichtet in einer für den Menschen verständlichen Vorstellungswelt und Sprache. Das Herabkommen besagt, daß der Sinai nicht der Wohnsitz Jahwes ist, sondern »seine Erscheinungsstätte, zu der er von seiner himmlischen Wohnung herabkam«. Das Feuer hat die Gestalt von herabfahrenden Blitzen. Feuer im Verbund mit der Erscheinung Jahwes ist mehr als ein physikalisches Phänomen. Gott ist im Feuer. »Das Feuer, das nicht verzehrt, wird zum Zeugen für Gott.« Die Israeliten erleben dasselbe wie Mose am Dornbusch.Der Dornbusch wurde nicht zermalmt und der Berg nicht verzehrt. Die Feuererscheinung war kein vulkanisches Phänomen. Ein Vulkan schleudert seine Feuermassen in die Atmosphäre. Das Feuer am Sinai kommt von oben herab. Außerdem gibt es keine Vulkane auf dem Sinaimassiv.
– Die Erschütterung des ganzen Berges und das Zunehmen des heulenden Sturmes
Zu beben begann nur der Berg, nicht die Erde, auf der das Volk am Fuße des Berges stand. Es ist nicht an ein Erdbeben zu denken, sondern die Wahrnehmung des Bebens ist eine Folge der Gewalt des Donners.
[19] Der Hornschall ist auch hier wieder der furchterregende Sturm, der die Luft erfüllt.
Trotz des tobenden Unwetters war es den Israeliten möglich, den Dialog zwischen Mose und Gott zu verfolgen. Mose redete, das heißt, er fragte Gott nach seinen Anweisungen, und Gott antwortete ihm laut und vernehmlich. Mose und die Israeliten hörten die Worte Gottes klar und deutlich mitten im Sturm. Das Miterleben all der Unwetterphänomene im Zusammenhang mit der Erscheinung Jahwes hätten die Israeliten als ein ganz natürliches Naturereignis deuten können.

´Wuppertaler Studienbibel

Als durch die Bestimmungen und durch die Heiligung des Volkes der dritte Tag für den Empfang des Gesetzes vorbereitet war, führte Moses das Volk aus dem Lager Gott entgegen.
„Da waren Donner und Blitze und eine schwere Wolke auf dem Berge und ein überaus scharfer Schofarton. Alles Volk, das im Lager war, erbebte.“
Ja, Gott kann und will in seinem Wort vernommen werden, auch wenn die ganze Welt zittert und erbebt. Denn das Erzittern vor Ihm führt zum Leben und nicht zum Tode. Wie schwer jedoch das der Mensch zu seinem Heil je und je erfasste, das zeigt uns das fernere Verhalten der Gemeinde Israels unten am Berge.
„Als nun das Volk solches sah, zitterte es und stand von ferne und sprach zu Mosche: Rede du mit uns, wir wollen hören; aber Elohim soll nicht mit uns reden, wir könnten sonst sterben. Da erwiderte Mosche dem Volke: Fürchtet euch nicht, denn in der Absicht, euch zu erproben, ist Elohim in dieser Erscheinung gekommen, und in der Absicht, dass seine Furcht vor eurem Angesicht bleibe, so dass ihr nicht sündiget. Und das Volk stand von ferne, Mosche aber trat in das Dunkel, in dem Elohim erschienen war.“
Wie oft ist seit dem großen Sinaiereignis der Mensch dieser inneren Stimmung seiner Seele verfallen, dass er vorzog, lieber die Stimme des Propheten als die Stimme Gottes zu hören. Ist doch diese Sprache der Furcht seitdem nicht nur unzählige Male von der israelitischen Gemeinde, sondern auch von der neutestamentlichen gesprochen worden. Man kam bis zum Propheten, aber nicht zu dem, der den Propheten gesandt hatte. Was Wunder, wenn später dann das Volk zwar unendlich viel von seinen Propheten, aber so unendlich wenig von Gott zu sagen wusste. Man trug hinfort weit mehr das Bild eines Propheten als das Bild Gottes in seiner Seele. Infolge solch einer falschen Einstellung denen gegenüber, durch die Gott seine Offenbarung dolmetschen ließ, hing der Mensch später vielfach weit mehr an den Lippen seiner Propheten, denn am Munde seines Gottes.

Kroeker – Das lebendige Wort

Wo ist mein Zentrum?

Und er sprach zu ihnen: Was ist es, daß ihr mich gesucht habt? Wußtet ihr nicht, daß ich in dem sein muß, was meines Vaters ist? (Eig daß ich in den Dingen (od. Angelegenheiten) meines Vaters sein muß)
Elberfelder 1871 – Lk 2,49

«Warum habt ihr mich gesucht?» erwiderte Jesus. «Ihr hättet doch wissen müssen, daß ich dort sein muß, wo es um Gottes Sache geht.» Wörtlich: Wußtet ihr nicht, daß ich in dem sein muß, was meines Vaters ist
Hoffnung für alle – 1996 – Lukas 2,49

Da entgegnete er ihnen: «Wie habt ihr mich nur suchen können? Habt ihr denn nicht gewußt, daß ich in meines Vaters Werke tätig sein muß-1-?» -1) darum hätten sie sofort in den Tempel gehen müssen, um ihn sicher zu finden.++
Ludwig Albrecht – Lukas 2,49

Aber Jesus sagte zu ihnen: »Warum sucht ihr mich denn? Wisst ihr nicht, dass ich mich dort aufhalten muss, wo mein Vater wirkt?«
Das Buch – Lukas 2:49

Ist es dir auch schon aufgefallen, dass die meisten Menschen heute nur noch über Covid19 reden, anstatt über Gott? Selbst jetzt in den „Weihnachtsfeiertagen“ hört man mehr über Sorgen und Krankheiten als über Gottes Wort! Selbst in „christlichen Chatgruppen“ geht es meist in erster Linie um „Vorsorge“ und „Spaziergänge“ anstatt um Jehovah!
Und nun schauen wir uns an, wo Jesu Blick war: nicht bei den Sorgen seiner Zeit – ER wollte im Haus seines Vaters sein!

Als Jesus zwölf Jahre alt war, wurde ihm sein Auftrag auf Erden deutlich. Wie es Brauch war, gingen Maria und Josef jedes Jahr nach Jerusalem, um dort das Passafest zu feiern. An das eintägige Passa schloß sich unmittelbar das siebentägige Fest der Ungesäuerten Brote an (2Mo 23,15; 3Mo 23,4-8; 5Mo 16,1-8); manchmal wurden daher auch die ganzen acht Tage dauernden Feierlichkeiten als Passafest bezeichnet (Lk 22,1.7; Joh 19,14; Apg 12,3-4). Auf der Heimreise nach Nazareth bemerkten seine Eltern erst am Abend, daß Jesus nicht bei ihnen war. Sie kehrten nach Jerusalem zurück und fanden ihn nach drei Tagen im Tempel sitzen. Die „drei Tage“ beziehen sich auf die Zeit seit ihrer Abreise aus Jerusalem: Sie waren bereits eine Tagesreise von der Stadt entfernt (Lk 2,44), als sie sein Fehlen bemerkten; einen Tag dauerte es, bis sie wieder zurückgegangen waren, und am folgenden Tag fanden sie ihn schließlich. Er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte ihnen kluge Fragen. Alle, die ihm zuhörten, verwunderten sich (existanto, „waren außer sich vor Verwunderung“; vgl. Lk 8,56) über seinen Verstand und seine Antworten. Als Maria und Josef ihn sahen, entsetzten sie sich (exeplagEsan, „gerieten außer sich“, vielleicht vor Freude; vgl. Lk 4,32;9,43). Auf Marias Frage, warum er ihnen das angetan habe, antwortete Jesus mit einer scharfen Trennung zwischen seinen irdischen Eltern und Gott, seinem eigentlichen Vater (Lk 2,49). Seine Äußerung ließ erkennen, daß er um seinen Auftrag wußte und enthielt zugleich einen Verweis für seine Eltern, die ihn doch ebenfalls hätten kennen müssen. Doch sie verstanden das Wort nicht.

Walvoord Bibelkommentar

Die hier untersuchte Stelle in § 18 (Lk. 2:41-50) berichtet von sieben Tagen im Leben Jeschuas: und als sie die Tage erfüllt hatten (Lk. 2:43). Zu den Tagen gehören zwei heilige Tage: der Tag des Passahfestes und der erste Tag der ungesäuerten Brote, an denen das Reisen nicht erlaubt war. Am dritten Tag reiste die Familie zurück nach Nazareth. In jenen Tagen reisten die Menschen gewöhnlich in unterschiedlich großen Gruppen zu den Festen, und so nahmen Miriam und Josef an, dass Jeschua irgendwo in der Gruppe war. Es war ein dreitägiger Fußmarsch von Jerusalem nach Nazareth. Als sie in der ersten Nachtunterkunft ankamen, stellten sie fest, dass er nicht in der Gruppe war (Lk. 2:43-44). Sie reisten einen ganzen Tagesmarsch zurück nach Jerusalem; und als sie ihn nicht fanden, kehrten sie um (Lk. 2:45), das ist der vierte Tag. Und es geschah nach drei Tagen (Lk. 2:46); sie brauchten drei Tage des Suchens in Jerusalem, bevor sie ihren Sohn im Tempelbereich fanden, was den fünften, sechsten und siebten Tag ausmacht. Selten gibt es einen tagesgenauen Bericht über Jeschuas Leben, wie wir ihn hier haben.

Als Mirjam und Josef ihren Sohn schließlich fanden, war er im Tempel und saß inmitten der Lehrer, derer, die sich mit dem Gesetz auskannten. Wie Bock bemerkt: „Der Brauch im Judentum war, dass die Schüler in den Frage-Antwort-Dialog mit ihren Mentoren eintraten (. . . b. Sanh. 88b).“[ 1102 ] Er tat zwei Dinge: Er hörte ihnen zu (das heißt, Er hörte ihre tiefgründigen theologischen Diskussionen mit Verständnis) und stellte ihnen Fragen (Lk. 2:46). Sie erkannten, dass die Fragen, die er stellte, nicht die normalen Fragen eines 12-Jährigen waren, und so waren alle, die ihn hörten, erstaunt über sein Verständnis und seine Antworten (Lk. 2,47). Mit anderen Worten: Er konnte nicht nur intelligente Fragen stellen, sondern auch ihre Fragen beantworten. Sie waren darüber erstaunt, weil er erst 12 Jahre alt war, und sie wussten, dass er all das nicht im Schulsystem von Nazareth gelernt haben konnte. Das zeigt das Ergebnis Seiner individuellen Ausbildung durch Gott den Vater.

Joseph und Miriam hatten drei Tage lang verzweifelt nach ihm gesucht: Und als sie ihn sahen, entsetzten sie sich; und seine Mutter sagte zu ihm: Sohn, warum hast du uns so behandelt? (Lk. 2:48a) Miriam benutzte einen Ansatz, der für jüdische Mütter einigermaßen typisch ist. Sie versuchte, Jeschua ein schlechtes Gewissen zu machen: „Sohn, warum hast du uns das angetan?“ Man muss mit ihr Mitleid haben: Sie war die einzige jüdische Mutter, die jemals wirklich ein perfektes Kind hatte! Ab und zu vergaß sie, wer Er war, wie hier, und schimpfte mit Ihm. Ein Teil der Schelte war: „Siehe, dein Vater und ich suchten dich betrübt“ (Lk. 2:48b). In der ersten aufgezeichneten Aussage von Jeschua war Seine Antwort: Wie kommt es, dass ihr mich gesucht habt? wusstet ihr nicht, dass ich in meines Vaters Haus sein muss? (Lk. 2,49). Während Miriam sich auf seinen Stiefvater bezog, erinnert er sie daran, dass Josef nicht sein Vater ist, sondern dass der Gott des Himmels sein Vater ist und sie hätte wissen müssen, dass sie sofort in seinem wahren Vaterhaus suchen sollte. Das griechische Wort für „in meines Vaters Haus“ kann auch übersetzt werden mit „Ich muss mich um die Angelegenheiten meines Vaters kümmern“ oder „um die Beschäftigung meines Vaters.“ Er wollte damit sagen, dass er im Alter von 12 Jahren nicht nur im Beruf seines Stiefvaters, dem Tischler, in die Lehre gehen sollte, sondern auch im Beruf seines himmlischen Vaters.

Gott der Vater

Im Judentum wird Gott häufig „Vater“ genannt und als solcher in Gebeten angesprochen. Da Er jedoch als der Vater Israels angesehen wird, wird Seine Vaterschaft als kollektiv betrachtet, und so lautet das Gebet immer „Unser Vater“ und niemals „Mein Vater“. Als Jeschua also sagte, dass Er im Haus Seines Vaters sein müsse, identifizierte Er sich auf eine einzigartige Weise mit Gott. Seine Antwort suggerierte ein Gefühl von familiärer Beziehung und Intimität. Bock merkt an:
Eine solche Nähe zu Gott ist nicht nur etwas, das Jesu Eltern zu schätzen wissen, sondern auch ein Punkt, den die Jünger nur schwer begreifen werden (9,59-62; 14,26; Mk 10,29-30). In der Tat macht Lukas dies zum ersten Hinweis in einer Reihe von Offenbarungen, die den Beweis dafür erbringen, wer Jesus ist. Das Material aus der Kindheit betont Jesus als Messias, aber dieser Text ist einer von zwei Hinweisen zu Beginn des Lukasevangeliums, dass er auch viel mehr ist. Lukas enthüllt die Identität Jesu allmählich und bringt den Leser dazu, zu verstehen, wer Jesus ist. Dieser erste Hinweis kommt also von Jesus selbst. Der andere wichtige Hinweis kommt im Abschnitt über die Kindheit, wo Jesu göttliche Herkunft mit dem Geist verbunden wird (1,31-35).
Im Alter von 12 Jahren, in seiner Menschlichkeit, verstand Jeschua klar, welche Art von Beziehung er zu Gott hatte. Es war die Beziehung eines Sohnes zu seinem Vater.

Jeschua – Das Leben des Messias aus einer messianisch-jüdischen Perspektive

Laßt uns ein Beispiel daran nehmen: laßt uns täglich in der Bibel lesen – nicht nur einen Tagestext, sondern so richtig! Laßt uns über das gelesene reden und/oder schreiben, damit andere erfahren, worum sich unsere Gedanken drehen: dass wir uns nicht Sorgen über Gesundheit und Politik machen – sondern Sorgen um unser Verhältnis zum Schöpfer!
Mach mit: nehme dir „deinen eigenen Blog“ und schreibe über deine Gedanken zur Bibel – und besuche unsere Aktivgottesdienste – wo wir das Wort Gottes gemeinsam besprechen.

Ein Kind mit göttlichen Namen? II

Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, (O. Wunder-Rat) starker Gott, (El) Vater der Ewigkeit, (O. Ewigvater) Friedefürst. Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Throne Davids und über sein Königreich, um es zu befestigen und zu stützen durch Gericht und durch Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer Jehovas der Heerscharen wird dieses tun.
Elberfelder 1871 – Jes 9,5–6

Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, Der auf Seiner Schulter das Fürstentum hat; und Sein Name wird genannt Wunderbar, Rat, Gott, Held, Vater der Ewigkeit (Vater immerfort), Friedensfürst (Oberst des Friedens). Jes 7,14; 10,21; 22,22; Ri 13,18; Ps 72,7; Mi 5,1; Lk 1,32; 2,7.11; Joh 3,16.
Der da mehret das Fürstentum, und des Friedens ist kein Ende, auf Davids Throne und seinem Königreich, es zu befestigen und zu stützen mit Recht und Gerechtigkeit von nun an und bis in Ewigkeit. Der Eifer Jehovahs der Heerscharen tut solches. Jes 26,3; 37,32; 2Kön 19,31; Ps 72,3.7; Mi 5,1-3; Lk 1,32.33.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Jesaja 9,5–6

Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, (O. Wunder-Rat) starker Gott, (El) Vater der Ewigkeit, (O. Ewigvater) Friedefürst. Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Throne Davids und über sein Königreich, um es zu befestigen und zu stützen durch Gericht und durch Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer Jehovas der Heerscharen wird dieses tun.
Paderborner Bibel – Jesaja 9:5–6

Im März 2020 hatten wir diese Frage schon einmal – und ich hatte zwei jüdische Studienbibeln dazu zitiert. Und die Frage: Von wem spricht Jesaja?
Diese Frage im Dezember zu stellen, wo die meisten Menschen Weihnachten feiern, ist wahrscheinlich nicht schlau. Deshalb wollen wir uns weitere Erklärungen anschauen:

Hier berichtet Jesaja fünf Dinge über den kommenden Messias.
Er wird als ein Kind geboren werden. Damit ist zugleich gesagt (durch den Parallelismus), daß dieses Kind, ein Sohn , in das Volk Israel hinein ( uns ) als ein Glied des Bundesvolkes geboren wird.
Er wird über Gottes Volk (vgl. Mi 5,1 ) und über die ganze Welt ( Sach 14,9 ) herrschen. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter bezieht sich symbolisch auf die königliche Robe, die der Messias tragen wird. Als König ist er dafür verantwortlich, die Nation zu regieren. Zur Zeit Jesajas waren die Führer Judas nicht fähig, über das Volk zu herrschen. Der Messias wird diese Herrschaft in rechter Weise ausüben.
Vier Namen umschreiben und offenbaren seinen Charakter. Er wird für das Volk ein wunderbarer (dieses Wort könnte auch mit „außergewöhnlicher“ oder „einzigartiger“ übersetzt werden) Ratgeber sein. Die Menschen werden ihn gerne als Autorität annehmen und auf ihn hören. Viele werden hören wollen, wie der Messias die Wege Gottes lehrt ( Jes 2,3 ). Er ist aber auch der mächtige Gott (vgl. Jes 10,21 ). Manche Ausleger und auch Übersetzungen sind der Meinung, daß dies einfach „eine gottähnliche Person“ oder „ein Held“ bedeute. Aber Jesaja will damit mehr zum Ausdruck bringen. Er hat ja schon davon gesprochen, daß der Messias mehr tun wird, als jeder andere Mensch kann (z. B. Jes 9,1-4 ). Jesaja hat verstanden, daß der Messias selbst auf eine Weise Gott sein wird.
Dieser Befreier wird weiter ewiger Vater genannt. Viele sind durch diesen Namen verwirrt, denn der Messias, Gottes Sohn, ist in der Dreieinigkeit ja von Gott, dem Vater, unterschieden. Wie kann der Sohn der Vater sein? Hier müssen wir mehrere Dinge beachten. Erstens ist der Messias als zweite Person der Dreieinigkeit in seinem ganzen Wesen Gott. Er trägt also auch alle Attribute des ewigen Gottes. Da Gott nur Einer ist (auch wenn er in drei Personen existiert), ist auch der Messias Gott. Zweitens wird der Titel „Ewig-Vater“ benutzt, um das Verhältnis des Messias zur Zeit zu beschreiben, nicht sein Verhältnis zu den anderen Personen der Dreieinigkeit. Er ist ewig, genauso wie Gott (der Vater), der der Alte der Tage genannt wird ( Dan 7,9 ). Der Messias wird ein „väterlicher“ Herrscher sein. Drittens hat Jesaja vielleicht die Verheißung an David ( 1Sam 7,16 ) über die „Ewigkeit“ des Reiches im Sinn, das Gott durch Davids Nachkommen verheißen hat. Der Messias, ein Nachkomme Davids, wird diese Verheißung, auf die das Volk wartet, erfüllen.
Und schließlich wird der Messias auch Fürst des Friedens genannt, der Eine, der im Tausendjährigen Reich den Frieden bringen und erhalten wird, wenn das Verhältnis des Volkes zu Gott wieder erneuert ist. Zusammen geben uns diese vier Titel des Messias ein wunderbares Bild seines Wesens ( Jes 9,5 ist die erste der 25 Stellen, an denen im Buch Jesaja vom Frieden geredet wird).
Der Messias sitzt auf dem Thron Davids ( Lk 1,32-33 ). Er wird eine ewige Herrschaft des Friedens und des Rechts führen. Seine Herrschaft hat kein Ende , sie besteht für immer (vgl. Dan 7,14.27; Mi 4,7; Lk 1,33; Offb 11,15 ). Nach dem Königreich auf Erden wird er in Ewigkeit regieren. Er wird die Gerechtigkeit (vgl. Jer 23,5 ) bewahren, so wie auch seine Herrschaft mit Gottes heiligem Wesen und seinem Willen übereinstimmen wird.
Dies alles wird durch den Eifer des HERRN Zebaoth geschehen. Das Kommen des Tausendjährigen Königreiches hängt von Gott ab, nicht von Israel. Der Messias wird herrschen, weil Gott dies verheißen hat und eifrig darauf achten wird, daß dieses Reich kommt. Ohne dieses souveräne Handeln Gottes würde es kein Reich für Israel geben.
Ganz offensichtlich nahm Jesaja an, daß das messianische Kind, Jesus Christus, seine Herrschaft durch sein Kommen aufrichten und, wenn er erwachsen ist, in Herrlichkeit regieren wird. Wie auch die anderen Propheten wußte Jesaja nichts von der großen Zeitspanne zwischen den zwei Adventen des Messias (vgl. 1Pet 1,10-12 und die Anmerkungen zu Jes 61,1-2 ).

Walvoord Bibelkommentar

Der Prophet spricht wie ein Bote, der vom Bett einer Mutter, die eben geboren hat, zum Vater des neugeborenen Kindes eilt und mit dem freudigen Bericht: „Das Kind ist geboren und es ist ein Sohn!“ Seine Botschaft unterscheidet sich aber von dem, was im natürlichen Verlauf des Lebens geschieht. Uns ist das Kind geboren, uns der Sohn gegeben, sagt der Prophet; geboren ist ein Kind nicht dem König, damit er für seinen Thron einen Erben habe, nicht dem Priester, damit er ihm einst sein Amt übergeben könne; nicht diesem oder jenem in Jerusalem, damit sein Geschlecht in Israel nicht erlösche, nein, uns ist er geboren. Durch dieses „uns“ wird die Anzeige seiner Geburt zur frohen Botschaft für alle und dem entspricht die zeitlose Höhe, in der die Weissagung schwebt. Wann ist er geboren? Der Prophet weiß es nicht und sagt es nicht. Dennoch bekommt seine Botschaft nicht die Form einer Hoffnung, die von Zukünftigem spricht, sondern mit der Gewissheit gefüllt, als spräche der Prophet von Geschehenem: das Kind ist für uns geboren. Ebenso stellt er das Kind, wenn er von seinem Amt spricht, bereits in die Gegenwart hinein und verkündigt nicht, dass es einst herrschen werde, sondern sagt, es sei der Herr. Auf seine Schultern ist die Herrschaft gelegt; denn die Schultern dieses Kindes sind stark genug, um die wuchtige Last der Herrschaft zu tragen. Woher kam Jesaja diese Gewissheit? Sie entstand aus der Erfassung des göttlichen Willens, aus der Wahrnehmung der von Gott gesetzten Notwendigkeit. Ein führerloses Volk sündigt und die königslose Stadt fällt. Den Führer schuf aber nicht die Wahl des Volks, auch nicht der natürliche Erbgang von David her. Der Prophet hörte den Herrn reden: „Ich gebe ihn euch“, und nun springt in der Seele des Propheten die Gewissheit auf in vollendeter Pracht und er lässt seinen Jubelruf schallen: das Kind ist geboren, das Kind, welches herrscht.

Adolf Schlatter – Andachten

Namen und Bedeutung der Namen sind in Christus erfüllt.
Er heißt:
Wunderbar: Er ist der Wunderbare, einzig Vollkommene Hebr 7, 26
Rat: Er ist der große Ratgeber, weiser als Salomo Mt 12, 42
Kraft: Seine Kraft offenbart sich in den Schwachen 2 Kor 12, 9
Held: Er ist der große Siegesheld Offb 19, 11-21
Der Ewigvater Joh 1, 7 – 11
Der Friedefürst. Er hat Frieden gemacht Jes 9, 7; Apg 10, 36

G. R. Brinke – 1000 neue biblische Entwürfe – Band 2

Es ist bezeichnend für die Heiligkeit und Nüchternheit der alttestamentlichen Heilsgeschichte, dass sie die Erlösung der Welt nie von der Welt her erwartet. Sie sieht das kommende Heil immer allein von Gott her, durch dessen Träger und Vermittler in die Welt getragen. Nicht etwa eine ringende Welt führt zu einem von ihr ersehnten Erlöser, nur ein jenseits der Welt stehender Erlöser kann eine unerlöste Welt zur Erlösung führen.
In dieser grundlegenden Erkenntnis konnte daher Jahrhunderte später s auch der Apostel Petrus im Blick auf Jesus den gewaltigen Satz prägen: „In keinem andern ist das Heil zu finden, auch keinen zweiten Namen gibt es unter dem. Himmel, dem Menschen gegeben, wodurch wir sollen errettet werden.“
„In Israel glaubte man einst, dass diese Weissagung vom Fürsten des Friedens sich bereits in dem Sohne des Königs Ahas, nämlich in Hiskia erfüllen würde. Wie wenig jedoch Israel seine Hoffnung gerechtfertigt sah, hat die Geschichte gelehrt. Die Kirche Christi hat die Erfüllung aber in Jesus, dem Messias Israels und Heiland der Völkerwelt gefunden. Sie fand daher auch in Christo jene Wesenszüge, Geisteskräfte und Vollmachten, die der Prophet mit dem verheißenen Kinde verband. Er nennt den kommenden Fürsten des Friedens „Wunderbar.“ Sein Erscheinen und seine Person werden ein Wunder Gottes sein. Aber auch das, was er der Welt in ihrer Knechtschaft, Verwirrung, und Feindschaft zu bringen hat, wird ein Wunder sein: eine Friedensherrschaft ohne Ende.
Für Gott wird er in seiner Person und mit seiner Herrschaft zwar kein Wunder sein. Gott kennt keine Wunder. Ihm wird auch die Sendung des Gesalbten und dessen Reich des Friedens ohne Ende nichts anderes als ein Handeln seiner Barmherzigkeit, die Frucht seines neuschaffenden Geistes sein. Der Welt muss aber diese kommende Heilszeit als ein Wunder erscheinen, da weder der Friedefürst in seinem Geiste mit ihrem Geiste, noch die Herrschaft des Friedens mit dem Charakter ihrer Weltreiche verwandt sein werden.
Der zweite Name, den der Prophet dem verheißenen Kinde gibt, heißt „Berater.“ Der Gesalbte wird den Geist des Rates besitzen. Daher kann er innerhalb seiner Friedensherrschaft seinem Volke zu jeder Zeit mit seinem Rate dienen. Er findet Rat und weiß Rat zu schaffen. Ob er den kleinsten oder den größten Geschichtsereignissen gegenübersteht, er wird sie durchschauen und innerhalb derselben seinem Volke mit seinem Rate dienen. Und wendet sich der einzelne in seinem Ringen, in seinem Dienste oder in seinem Fragen an ihn um Rat, so soll er erfahren, dass der Fürst des Friedens ihn in alle Wahrheit zu leiten vermag.
Der dritte Name des Kindes wird lauten: „starker Gott.“ Was der Fürst des Friedens bringen wird, das wird über alles Können eines Menschen hinausgehen. Er jedoch als starker Gott wird nicht nur ein Reich des Friedens beginnen, er wird es auf allen Gebieten des Lebens zur vollen Herrschaft führen. Er wird nicht ein Mensch sein wie wir. Er wird Gott sein und entsprechend stark genug, aus einer sterbenden Schöpfung eine neue und erlöste zu schaffen.
Auch der vierte Name „Vater der Ewigkeit“ wird seiner messianischen Herrschaft einen ihm entsprechenden inneren Charakter geben. Im Vaterbegriff vereinigt sich sowohl die zeugende Kraft als auch die fürsorgende Liebe.
Trägt der Heilskönig das Ebenbild des Vaters, sieht die Menschheit nach Paulus auf dem Antlitze Jesu Christi den Abglanz der Herrlichkeit Gottes, dann wird auch der Fürst des Friedens ewig neue Herrlichkeiten zum Heile seines Volkes enthüllen. Er wird für immer bewahren, die sich seiner Herrschaft erschlossen. Denn in seinem Friedensreich ohne Ende wird Friede nicht nur die Aufhebung der Feindschaft zwischen Mensch und Gott, oder zwischen Mensch und Mensch sein. Friede wird dann vielmehr der Inbegriff der Fülle jener Heilsgüter sein, die er dem Menschen erschließt.
Mithin wird der Gesalbte mit innerlichem Recht den fünften Namen: „Fürst des Friedens“ tragen. Im Frieden Gottes lebend, wird sein messianischer Königsdienst zum Frieden der Völker werden. Sind bereits in der Geschichte Völker vielfach das, was ihre Herrscher durch ihren Geist, und durch ihre Gesetze aus ihnen machen, wieviel mehr wird Christus durch sein Heil die Menschheit für jenen Frieden erlösen, der höher sein wird als alle menschliche Vernunft. Er wird den Menschen zu dem erlösen, was er als Sohn vor dem Vater ist. Er wird ein Reich begründen, das jener Welt Gottes entsprechen wird, in der er selbst lebt. Daher kann der Prophet seine Schau über das Kommen des Heilskönigs mit den Worten schließen: „Und groß wird sein die Herrschaft und des Friedens wird kein Ende sein auf dem Throne Davids und in seinem Königreich, dass er es gründe und befestige mit Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit.“
Mit diesem Wort bezeugt der Prophet noch einmal, dass die große kommende Heilszeit mit ihrem Friedensreich ohne Ende nur anbrechen kann und getragen werden wird von einem Heilskönig, der Gottes Gerechtigkeit und Frieden zum Inhalt seines königlichen Handelns und zur Grundlage im Aufbau der messianischen Zukunft machen wird.

Kroeker – Christus, wer bist du

und wen loben wir? II

Und plötzlich war bei dem Engel ein ganzes Heer von Engeln, all die vielen, die im Himmel Gott dienen; die priesen Gott und riefen:
»Groß ist von jetzt an Gottes Herrlichkeit im Himmel;
denn sein Frieden* ist herabgekommen
auf die Erde zu den Menschen,
die er erwählt hat und liebt!«
Gute Nachricht Bibel – Lukas 2,13–14

Auf einmal war der Engel von einem riesigen Chor von Engeln umgeben, die Gottes Lob sangen: „Ehre sei Gott in der Höhe, Friede allen Männern und Frauen auf Erden, an denen er Freude hat.“
Willkommen daheim – Lukas 2:13–14

Plötzlich tauchten neben dem einen Engel noch Tausende anderer Engel auf. Die fingen dort gleich an, zu beten und Gott zu sagen, wie genial er ist:
„Der Gott, der im Himmel wohnt, soll groß rauskommen! Er hat all den Menschen ein Friedensangebot gemacht, die bereit sind, dieses Angebot auch anzunehmen!“
VolxBibel – Luk 2,13–14

am 22.Oktober 2020 hatte ich die Frage schon einmal gestellt – eben auch zu dieser Bibelstelle-
und heute stelle ich die gleiche Frage – da ja heute die meisten Menschen Weihnachten – also die Geburt Jesu Christi feiern. Und wenn ich mir dann den Status der meisten Menschen anschaue, bin ich erstaunt, dass es bei den meisten Menschen NICHT um Jesus geht. So heißt es zum Beispiel bei einem:
„An Weihnachten geht es nicht um Geld und darum, wer die meisten Geschenke hat, sondern um die Liebe im Herzen für die Menschen, die uns am nächsten sind.— Weihnachten ist eine Zeit der Wertschätzung und Güte.“

Des Nachts erschien einer Gruppe von Hirten auf dem Feld ein Engel, ein Bote des Herrn, inmitten von anderen Engeln und verkündigte ihnen die Geburt des Heilands in der Stadt Davids, in Bethlehem (V. 4). Die Engelserscheinung und die strahlende Klarheit des Herrn, die sie umgab, versetzte die Hirten, die wahrscheinlich über die für das Passafest bestimmten Lämmer wachten, in große Furcht. Das griechische Verb, das hier für fürchteten sich steht (wörtlich: „fürchteten eine große Furcht“), macht eigens deutlich, wie groß ihre Angst war. Doch der Engel tröstete sie mit den Worten: „Fürchtet euch nicht“ (vgl. Lk 1,13.30). Er sagte, daß ihnen „der Heiland“, Christus der Herr, geboren war. Diese Botschaft brachte eine große Freude für die Menschen und sollte allem Volk verkündet werden. (Im ganzen Lukasevangelium wird das Wort „Freude“ (chara) immer wieder mit der Rettung in Verbindung gebracht.) Die gute Nachricht von der Geburt des Heilandes galt zwar in erster Linie dem Volk Israel, doch wahrscheinlich deutet Lukas hier bereits an, daß der Heiland zu allen Menschen kommen würde. Danach erschien die Menge der himmlischen Heerscharen bei dem Engel, und sie lobten Gott. Die Übersetzung Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens ist der anderen Überlieferung: „und den Menschen ein Wohlgefallen“, vorzuziehen. Der Friede Gottes wird nicht denen gegeben, die guten Willens sind, sondern denen, die Gottes guten Willen oder seine Gnade annehmen.

Walvoord Bibelkommentar

Als der Engel so über seinen Schöpfer spricht und über das Wunder seiner Menschwerdung und die Umstände, unter denen das geschieht, gesellt sich eine Menge Engel zu ihm. Der Himmel öffnet sich gleichsam, weil er bei dem Anblick solch einer Herrlichkeit nicht schweigen kann. Gott ist offenbart im Fleisch und wird hier von den Engeln gesehen, die ihren Schöpfer jetzt zum ersten Mal sehen (1Tim 3,16). Sie haben großes Interesse daran. Sie gleichen den Cherubim auf der Bundeslade, die auch, um dieses große Interesse zu symbolisieren, die ihre Angesichter nach unten gerichtet haben und auf die Bundeslade schauen (2Mo 25,20).
Alle Engel loben Gott. Die Engel beschäftigen sich mit diesem Ereignis, von dem das Schicksal des Weltalls und die Erfüllung der Ratschlüsse Gottes abhängen. Denn Er hat das Schwache auserwählt, um das Starke zuschanden zu machen. Dadurch, dass Gott die Schar seiner Engel zu dieser verachteten kleinen Gruppe von Nachtwächtern schickt, zeigt Gott, dass Er alle hochgestellten Personen in Jerusalem übergeht.
Durch das Kommen des Herrn Jesus wird dreierlei sichtbar. An erster Stelle wird Gott im Himmel dadurch Ehre und Herrlichkeit gebracht. Gottes Ehre wird ins volle Licht gerückt. Im Kommen Christi sind die Liebe, Weisheit und Macht Gottes offenbart. Darin erweist sich eine Macht, die sich über die Sünde erhebt, und eine Liebe, die sich inmitten der Sünde offenbart. Es ist die Weisheit Gottes, seinen ewigen Ratschluss auf diese Weise zu erfüllen. Das ist eine Überlegenheit des Guten über das Böse, die nur bei Gott zu finden ist und die Ihn verherrlicht. Er überwindet das Böse, die Sünde, mit dem Guten, dem Herrn Jesus.
Dass Er, der Gott offenbart, auf der Erde anwesend ist, wird zweitens zur Folge haben, dass Friede auf der Erde sein wird. Das ist der Zweck seines Kommens, wie sehr Er, weil Er verworfen werden wird, auch eine Ursache für Uneinigkeit und Streit sein wird. Mit Letzterem beschäftigt sich der Himmelschor nicht. Er beschäftigt sich mit der Tatsache seiner Anwesenheit und deren Folgen, wie sie einmal im Friedensreich vollständig verwirklicht sein werden. Er, der das bewirken wird, ist die Person, die jetzt gegenwärtig ist.
Die dritte Folge seiner Anwesenheit auf der Erde ist das Wohlgefallen Gottes an Menschen, seine Zuneigung zu ihnen. Die Tatsache, dass der Herr Jesus Mensch wurde, beweist Gottes Wohlgefallen an Menschen. Nicht der Engel hat Er sich angenommen, sondern der Nachkommen Abrahams (Heb 2,16). Menschen sind die Gegenstände der unendlichen Liebe und Gnade Gottes. Das Leben, das in Christus offenbart wird, ist das Licht der Menschen und für die Menschen (Joh 1,4). Es ist schön zu sehen, wie diese heiligen Wesen ohne Eifersucht loben, dass durch die Fleischwerdung des Wortes ein anderes Geschlecht zu diesem erhabenen Platz erhoben wird. Es geht um die Herrlichkeit Gottes, und das ist ihnen genug.

Ger de Koning – Das Evangelium nach Lukas

Der Lobpreis der himmlischen Heerscharen, einer Armee von Engeln, hatte die Herrlichkeit Gottes und Sein Wohlgefallen an den Menschen und ihren Frieden als Ergebnis der Geburt des Retters zum Inhalt. Es ist gesagt worden, die Engel hätten „gesprochen“, nicht „gesungen“. Viele haben wie ich gelehrt, daß die Engel bei der Erschaffung der Welt sangen (Hi 38,4-7), daß aber die Sünde, als sie in die Welt kam, den Gesang der Engel zum Verstummen brachte und daß sie erst wieder zu singen anheben werden, wenn die Sünde aus dem Universum verbannt und der ewige Tag angebrochen ist. Viele glauben, daß die singenden „Morgensterne“ in Hiob buchstäbliche Sterne und nicht Engel seien. Wenn dem so ist, dann haben wir keine einzige Bibelstelle, die sagt, daß Engel singen, denn im vorliegenden Vers lesen wir, daß sie „Gott lobten und sprachen“. Wie wir schon festgestellt haben 1,13-14) ist das dichterische Sprache, die gesungen werden kann; aber es wird uns gesagt, daß die Menge der himmlischen Heerscharen die Worte des schönen Hymnus „sprach“.
 „Friede auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen“ ist ein Satz, der sogar den Gottlosen geläufig ist. Er gehört zum weihnachtlichen Geschehen und sollte eigentlich kaum der Erläuterung bedürfen. Dennoch ist dieser Segensspruch viel falsch verstanden worden. In seiner Einleitung zu seiner New Translation des NT zeigt Darby, wie Westcott und Hort sich irrten, als sie einer Lesart folgten, die auf einen Abschreibfehler zurückgehen mag. Die englische RV gründet auf eben diesen vieldiskutierten griechischen Text und lautet: „Frieden unter den Menschen, an denen er sein Wohlgefallen hat“. Von den deutschen Übersetzungen lauten auch die Rev.Elberf, Menge, und Zürcher so. Dazu sagt Darby: „Die Revisoren haben den besseren Text in die Fußnote verwiesen.“ Elberf, Luther und Schlachter folgen dem Textus Receptus. Die schlechte Lesart der RV suggeriert, daß es Menschen auf Erden gäbe, an denen Gott Sein Wohlgefallen hat. Das muß man aus lehrmäßigen Gründen zurückweisen. Noch sagt Lukas, daß die Menschen ihr Wohlgefallen an Gott finden; sondern, daß Gott in seiner souveränen Gnade den Menschen Sein Wohlgefallen zuwendet. Das alttestamentliche Gegenstück zu dieser Aussage findet sich in Spr 8,31: „Und meine Wonne war bei den Menschenkindern“. Die himmlischen Heerscharen jubelten angesichts der Tatsache, daß den Menschenkindern eine „so große Errettung“ zuteil werden sollte. Sie waren nicht neidisch, daß Gott, obwohl gefallenen Engeln kein Heil bereitet worden ist, nach dem Reichtum Seiner Gnade Seinen Sohn gesandt hatte, um die gefallenen Adamskinder zu erlösen. Der Friede ist das Überwinden der Kluft, welche die Sünde zwischen Gott und den Menschen gerissen hat – Sünde, die den schuldigen Menschen von Gott entfremdet hatte. Aber Gottes Wohlgefallen ist es nun, daß versöhnende Gnade uns nahebringen soll (Eph 2,13).

Was die Bibel lehrt

Die griechische Bezeichnung plethos stratias ouraniou = eine Menge des himmlischen Heeres entspricht dem hebr zeba haschschamaim = „Heer des Himmels“; wie in 1 Kön 22, 19; 2 Chron 18,18. Aber hier ist nicht an Himmelskörper, an Sonne, Mond und Sterne zu denken, sondern an lebendige Wesen. Es ist ein wohlgeordnetes diszipliniertes Ganzes. Die Schrift kennt Ordnungen in der Menge der himmlischen Engel-Wesen. Sie spricht von Engeln und Erzengeln (1 Th 4, 16; Jud 9). Um den Engel, der die Weihnachtsbotschaft verkündigte, scharte sich „eine Menge des himmlischen Engel-Heeres“. — Es heißt nicht „die Menge“ oder „die ganze Menge“, nein, sondern „eine Menge“.
Zur ersten Weihnachts predigt, verkündigt durch einen Herren-Engel, kommt also das erste Weihnachts lied hinzu, gesungen von den himmlischen Engelscharen, ein Lied, das nie wieder verstummen wird, sondern fortklingt durch alle Jahrhunderte, durch alle Gottesdienste der feiernden, anbetenden Gemeinde von Ewigkeit zu Ewigkeit. Es heißt: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen des göttlichen Wohlgefallens.“
Die von Menschen verachteten Hirten werden von Gott so hoch geachtet, daß sie Zeugen wurden eines großen Engelfestes, das droben über der Geburt des Kindleins in der Krippe gefeiert wird. „Als der Herr die Erde gründete, da lobten Ihn die Morgensterne miteinander und jauchzten alle Kinder Gottes“ (Hio 38, 6. 7). Jetzt, wo der Grund- und Eckstein zu der Neuen Erde gelegt werden sollte, da muß in dem immerwährenden heilig-herrlichen Himmel ein Neues „gefeiert“ werden! Ein solches Fest geziemt sich für die Ankunft des Sohnes Gottes auf Erden und dann erst wieder zu Seiner Wiederkunft in großer Macht und Herrlichkeit (Mt 25, 31).

Der Anbetungshymnus droben in Himmelshöhen.

14 Ehre (und Herrlichkeit existiert) bei Gott in Himmelshöhen und Friede auf Erden bei den Menschen des Wohlgefallens!

Die Engel preisen die Geburt des Herrn als den Anfang der größten Verherrlichung Gottes in der Menschheits- und Allgeschichte. Die anbetenden Engelscharen sehen hier im Kindlein von Bethlehem schon die damit verbürgte Vollendung. Jedes ihrer Lied-Worte wird zu einer großen Prophetie, und wenn der Blick auf die arme Gegenwart das Jauchzen der Weihnacht dämpfen möchte, so muß das prophetische Vorausschauen der herrlichen zukünftigen Vollendungsziele Gottes die Stimme wieder zu Jubel und Jauchzen ertönen lassen.
Der himmlische Anbetungs-Hymnus der Engel droben im Himmel besteht nicht, wie Luthers Übersetzung es zum Ausdruck bringt, aus drei Teilen — sondern nur aus zwei Gliedern.


Luthers Übersetzung lautet:

1. Ehre sei Gott in der Höhe, 2. Friede auf Erden, 3. und den Menschen ein Wohlgefallen.
Luther hat die ihm damals vorgelegene griechische Koine-Fassung richtig übersetzt, denn diese hat im Griechischen das Wort Wohlgefallen = eudokia im Nominativ und nicht wie die älteren Handschriften, die Luther nicht gekannt hat, nämlich Vaticanus und Sinaiticus, im Genetiv. Und darum auch Luthers Dreiteilung des himmlischen Lobgesanges.
Die wörtliche Übersetzung sieht so aus:

Herrlichkeit (oder Ehre) existiert bei Gott in Himmelshöhen. 2. Friede existiert auf Erden bei den Menschen des (göttlichen) Wohlgefallens.
Der 1. Teil des Anbetungs-Hymnus der Engel sagt, was droben im Himmel ist. Der 2. Teil des Anbetungs-Hymnus der Engel sagt, was drunten auf Erden ist.
Beide Teile stehen nicht im Optativ, so wie Luther es übersetzt hat: „Herrlichkeit sei Gott … Friede sei auf Erden“; das fehlende Hilfsverb „sein“ muß am besten im Indikativ wiedergegeben werden, also „Herrlichkeit ist (oder existiert) bei Gott … Friede ist (oder existiert) auf Erden …“

Die Engel im Himmel sagen: „Bei unserem Gott in Himmelshöhen ist eine Herrlichkeit ohnegleichen offenbar geworden.“ So unermeßlich groß war unserm Gott die Menschwerdung Seines ewigen Gottes-Sohnes, daß Er durch die Jahrtausende hindurch immer und immer wieder auf dieses einmalige, einzigartige, Himmel und Erde, alle Zeitalter und Ewigkeiten umfassende Ereignis aufmerksam gemacht hat. „Denn die Freundlichkeit Gottes, wörtlich die Menschenfreundlichkeit Gottes, (die Philanthropia Gottes) und die Güte Gottes sind in dem Soter-Heiland Jesus Christus erschienen“, so sagt’s der Titus-Brief (Tit 3, 4). „Die Gottesgerechtigkeit ist enthüllt in dem Evangelium“ — (welches Jesus-Christus ist), so sagt’s der Römerbrief (Rö 1, 17) — „Wir schauten mit Freuden und kostbar verweilender Aufmerksamkeit (etheasametha) Seine Herrlichkeit“, so sagt’s Johannes Kap 1, 14.
Der Ausdruck Doxa = Herrlichkeit (Ehre), im Hebräischen kabod. bedeutet bei dem Menschen „seine Ehre, sein Ansehen“ — Bei Gott ist die Doxa Sein einzigartiger Lichtherrlichkeitsglanz, Seine unvergleichliche Heiligkeit und ewig reine Schönheit. —
Dieser strahlende Lichtherrlichkeitsglanz der majestätischen Gottesschönheit wird in noch nie geahnter Macht überboten durch das, was in Bethlehem geschah. Staunend und gewaltiger als die brausenden Meereswogen singen die himmlischen Heerscharen ihrem Gott und Herrn ein Neues Lied, wie sic es wohl noch nie zuvor gesungen haben, denn die Herrlichkeit Dessen, der der rechte Vater ist über alles, was Kinder heißt im Himmel und auf Erden, hat Sich im Kindlein zu Bethlehem nicht nur den Menschen, sondern auch den Engeln in einem so überschwenglichen Maße offenbart, daß sie gleichsam jetzt erst völlig wissen, was sie an ihrem Gott und Vater haben.
Wohl kannten sie den Gott, der die Liebe Selber ist, und dessen größte Herrlichkeit nicht nur Seine Macht, sondern auch Seine Liebe ist. Aber nun hat sich ihrem Blick eine neue Tiefe und Fülle der Liebe Gottes erschlossen, wie sie auch im Himmel völlig neu und unbeschreiblich kostbar war, deren Anblick auch sie überraschte und, obwohl sie nicht ihnen, den Engeln, sondernuns, den Menschen, galt, sie entzückte. Wie hätte es auch selbst ein Engel nur ahnen können, daß Gott Seine Herrlichkeit auf Erden so wunderbar wiederaufzurichten imstande sein würde, daß der Vater im Himmel einer Sünderwelt zuliebe Seinen eingeborenen Sohn von Seinem Herzen reißen werde, und daß dieser Sein Sohn solche Liebe zu den Verlorenen haben werde, daß Er um der gefallenen Sünderwelt willen den Thron Gottes mit der Krippe und dem Kreuz vertauschen würde! Diese Menschwerdung des Sohnes Gottes offenbart das Geheimnis der tiefen Gottesliebe, in das auch die Engel gelüstet zu schauen (1 Petr 1, 12).

Und Friede ist auf Erden bei den Menschen des (göttlichen) Wohlgefallens.

Zwei Fragen gilt es zunächst zu beantworten:
Was ist mit „Friede auf Erden“ gemeint? 2. Was ist mit dem Ausdruck „Menschen des göttlichen Wohlgefallens“ gemeint?
Was ist mit Frieden gemeint? Mit Frieden ist kein anderer gemeint als Jesus Christus. Der Lobeshymnus der Engel könnte darum auch an Stelle von Friede ist auf Erden heißen: Jesus Christus ist auf Erden.
Kann man nun aber so ohne weiteres für Friede den Herrn Jesus einsetzen? Außerbiblische und biblische Belege können das bestätigen.
Rabbiner-Aussprüche sagten: „Der Name des Messias ist Friede.“ — „Groß ist der Friede, denn, wenn der Messias kommt, hebt Er nur mit Frieden an!“
In Jesaja 9, 5 wird der Messias Friedefürst genannt. In Eph 2, 14 heißt es: „Er“, nämlich Christus, „ist unser Friede.“ Das letzte Wort, das der scheidende Herr Seinen Jüngern sagt (Joh 14, 27) ist: „Meinen Frieden gebe Ich euch.“ Und das erste Wort des Auferstandenen heißt: „Friede sei mit euch“! (Jo 20, 19 u. 21 u. 26). Und der Römerbrief sagt (Rö 5, 1) „… so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus“. —
Jesus Christus ist der Friede in Seiner Person, und zwar wesenhaft. Jesus Christus ist der Friede, indem Er den Frieden wirkt und schafft.

Was ist mit dem Ausdruck Menschen des (göttlichen) Wohlgefallens gemeint?
Der Ausdruck „Menschen des Wohlgefallens“ bedeutet nicht, wie der Ausleger Zahn meint: „Menschen, die gutwillig auf die Taten und Worte Gottes eingehen“, oder wie die Vulgata meint: „Menschen mit gutem Willen.“ Nein — das ist hier nicht gemeint. Der Ausdruck „bei den Menschen des Wohlgefallens“ (Genitiv eudokias) — oder wie Luthers Vorlage, nämlich die Koine-Handschriftengruppe, es hat: an den Menschen ein Wohlgefallen (Nominativ eudokia) — wird als das Wohlgefallen zu verstehen sein, das Gott an den Menschen hat. Diese unbegreifliche Tatsache, daß Gott an der „verlorenen und verdammten Menschheit“ Wohlgefallen hat — ist unter Beweis gestellt durch das Kommen des Kindleins von Bethlehem.
Die Wendung: en anthropois eudokias = bei den Menschen des Wohlgefallens bezieht sich auf den Gnadenratschluß Gottes, der in Christo erschienen ist (vgl. Eph 1, 5.6). Das grie „eudokia“ entspricht dem hebr „razon = Wohlgefallen“ als Äußerung der Gnade und Wohltaten Gottes (vgl. Ps 145, 16). Die Menschen erzeigten Gott wegen ihrer Sünde nie Wohlgefallen. — Aber Gott erzeigte durch Seinen Sohn Sein Wohlgefallen!
Der 2. Teil des Lobgesanges der himmlischen Heerscharen enthält also nichts anderes als den kostbaren Inhalt des ewigen, göttlichen Evangeliums. Gott hat von Sich aus das Liebste und Beste in jener Bethlehem-Nacht der Erde geschenkt, nämlich Seinen geliebten Sohn, auf dem Sein Wohlgefallen von Ewigkeiten her geruht hat (vgl. Mt 3, 17 u. Mk 1, 11 u. Lk 3, 21).
In der Sendung des Sohnes Seines Wohlgefallens, und zwar hinein in diese Welt, ist diese Welt trotz Sünde und Verdammnis zum Gegenstand Seines Wohlgefallens geworden! O Wunder, Wunder ohnegleichen! Es ist sowohl in dieser Welt wie in Ewigkeit völlig unmöglich, solches Wunder, solche Macht der Liebe verstehen und begreifen zu können, — aber anbeten wollen wir schon hier zusammen mit den himmlischen Heerscharen und erst recht dort drüben in der Herrlichkeit dieses Wunder von Bethlehem. Anbetung gebührt Ihm, dem Dreieinigen Gott in die Ewigkeiten der Ewigkeiten.
Mit dem Ausdruck Menschen des Wohlgefallens (wir haben auf Grund des kostbaren Evangeliumsinhaltes hinzugefügt „Menschen des göttlichen Wohlgefallens“) ist also ganz bewußt die Großtat Gottes von Weihnachten in Seiner monumentalen Objektivität anbetend gerühmt! —
Nichts ist hier an dieser Stelle von dem subjektiven Verhalten des Menschen erwähnt oder auch nur angedeutet, nichts von des Menschen Willen, von seinem „Jasagen“, seiner Hingabe, seinem Glauben an die Tat Gottes.
Es ist in diesem Weihnachts-Hymnus der himmlischen Heerscharen nur allein die Großtat Gottes gerühmt, wie es Jesus Selbst Jo 3, 16 ausspricht: „So weit ist Gott mit Seiner Liebe zur Welt gegangen, d. h. zur verlorenen und verdammten Welt, daß ER Seinen einziggeborenen Sohn sandte …“ —
Es ist in diesem Weihnachts-Hymnus der himmlischen Heerscharen dasselbe gesagt, was Paulus in 2 Ko 5, 19 niedergeschrieben hat: „Gott war in Christo und hat die Welt, d. h. die verlorene Welt, mit Sich versöhnt …“
Kurz, was schon im AT in dem Protevangelium (1 Mo 3, 15) angedeutet ist: „… Er wird der Schlange den Kopf zertreten …“ das ist, nachdem es immer und immer wieder von den AT-Propheten vorausgesagt worden ist, dann in Jesus Christus unwiederbringliche Tatsache geworden: „Gott hat Seines eigenen Sohnes nicht geschont, sondern hat Ihn für uns alle dahingegeben …“ von Bethlehem an bis Golgatha! —
Schlatter formuliert dies so: „Menschen, denen Gott Sein Wohlgefallen gab, gibt es deshalb, weil der Christus bei der Menschheit ist. Sein Dasein ist für sie „Nichtanrechnung der Verschuldung“, Aufhebung der die Menschen von Gott trennenden Scheidung. Darum, weil hier Versöhnung Gottes von Gott her mit den Menschen geschieht, preisen Ihn die Himmlischen. Dies alles aber ist Gottes Selbsteigenes Werk, Wirkung Seines Willens. Mit dem Hinweis auf das Wohlgefallen Gottes ist in die Verkündigung Seiner Gnade die Bezeugung Seiner Hoheit hineingesetzt.“

Wuppertaler Studienbibel

Was für eine Tat! Versöhnung von Gott her! Und was machen wir Menschen – wir schauen meist auf uns! anstatt auf IHN!
Laßt uns das ändern! Laßt uns täglich die Bibel lesen, täglich über IHN nachdenken, täglich mit IHM im Gebet sprechen!
Und wie immer die Einladung: teile deine Gedanken und Ideen zu deinem Bibellesen doch bitte unter http://www.jehovah-shammah.de/blog/.

Wird Gott sein Volk retten?

Und er sprach: Sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht trügen werden; und er ward ihnen zum Heiland. (O. Retter, Helfer) In all ihrer Bedrängnis war er bedrängt, und der Engel seines Angesichts hat sie gerettet. In seiner Liebe und in seiner Erbarmung (Eig seiner Schonung, seinem Mitleid) hat er sie erlöst; und er hob sie empor und trug sie alle Tage vor alters.
Elberfelder 1871 – Jes 63,8–9

Er sagte zu sich: »Mein Volk sind sie, meine Kinder, die mich nicht enttäuschen werden.« Darum ist er uns zu Hilfe gekommen. Er hat uns seinen Engel* gesandt
und unserer Not ein Ende gemacht; denn unsere Bedrängnis machte ihm selber Not. Er war voll Liebe und Erbarmen zu uns und hat uns immer wieder gerettet – wie ein Vater hat er für uns gesorgt in so vielen Generationen.
Gute Nachricht Bibel 2018 – Jesaja 63,8–9

Er sprach:
Sie sind gewißlich mein Volk,
Söhne, dies nicht verleugnen!
Er ward ihnen zum Befreier.
In all ihrer Drangsal
wars nicht ein Herold und Bote,
sein Antlitz wars,
das sie befreit hat,
in seiner Liebe,
in seiner Milde
hat er selber sie ausgelöst,
er hub sie,
er trug sie
alle Tage der Vorzeit.
Buber & Rosenzweig – Jesaja 63,8:9

Gott hat sich gesagt: „Okay, es ist einfach meine Familie, sie gehören zu mir. Die werden mich schon nicht enttäuschen.“ Also kam er und hat sie immer wieder gerettet. Gott hat uns keinen Engel, so einen Botschafter aus dem Himmel, vorbeigeschickt. Er kam selbst vorbei und hat uns gerettet! Weil er uns einfach total liebt, hat er uns da rausgeholt! Er hat uns immer wieder hochgebracht, schon seit Ewigkeiten macht er das.
VolxBibel – Jes 63,8–9

logos.com/de schrieb heute zu dem Vers:

Die Welt zu retten ist Chefsache. Gott hat viele himmlische Boten und menschliche Boten. Die Welt retten kann nur Gott persönlich. Darum wird Gott Mensch.

Jehova

An erster Stelle steht der Begriff „Jehova“. Im Hebräischen besteht dieser Name aus vier Buchstaben, die den englischen Buchstaben YHVH (oder YHWH) entsprechen. In den meisten englischen Übersetzungen wird dieser Name Gottes als LORD übersetzt, wobei alle vier Buchstaben groß geschrieben werden. In anderen wird das Wort Jehovah verwendet.

Dieser Name für Gott, HERR oder Jehova, wird in der hebräischen Bibel insgesamt 6.832 Mal verwendet und hat fünf spezifische Aspekte:
1. die Wurzelbedeutung von YHVH ist „sein“. Es betont Gott als den ewigen, selbst existierenden Einen (Ex. 3:14). Der Name betont Gott als Bundestreuer besonders in seiner Beziehung zu Israel, denn Gott ist mit Israel durch einen Bund verbunden (1 Mose 15,12-21). Sie betont Gott als den Unveränderlichen (Mal 3,6). Es betont die Gerechtigkeit Gottes und JHWH als Richter aufgrund seiner Gerechtigkeit (1 Mose 18,25-26; Psalm 11,4-6). Es betont die Liebe Gottes, dass er als JHWH sowohl der Erlöser als auch der Retter des Sünders ist (Jesaja 63:7-9; Jeremia 31:1-6). Dies ist ein Produkt der Liebe YHVHs

Arnold G. Fruchtenbaum – Allein durch den Glauben

Ein Ich löst sich aus der Versammlung der Betenden heraus und tritt mit einer Selbstermunterung vor Gott: Ich will gedenken. Vor adlem Klagen und Fragen steht diese innere Selbstverpflichtung. Der Blick des Beters, mit dem sich Jesaja ganz identifiziert, geht nach rückwärts in die Zeit der früheren Offenbarung Gottes, bevor er in der trostlosen Gegenwart verweilt und angstvoll in die Zukunft eilt. Israel darf als betende und vor Gott getretene Gemeinde nicht die Gnadenerweisungen und Ruhmestaten aus der früheren Geschichte mit seinem Volk vergessen. Wo einstmals Gott selbst für seinen guten Namen vor den übrigen Völkern etwas tat, da hatte er zugleich etwas an uns getan; denn Gottes Selbstruhm und sein rettendes Eingreifen für Israel gehören immer zusammen. Darin gipfelten einst seine Rettungstaten und Gnadenerweisungen, daß er nicht nur etwas tat, sondern daß er sagte: sie sind doch mein Volk. Diese besondere Zugehörigkeitsverpflichtung bedeutete für Israel Geborgenheit, aber zugleich auch Eindeutigkeit im Verhalten jedes einzelnen Volksgliedes: sie waren Söhne geworden, die nicht trügen: »Indem er sie zu seinem Volke, zu seinen Kindern machte, versah er sich zu ihnen dankbarer Erwiderung seiner Bundesgnade durch Bundestreue« (Delitzsch). Mit der eindeutigen Zuwendung Gottes zu seinem Volk war zugleich die nicht minder eindeutige Zuwendung Israels zu seinem Gott gesetzt. Ein Hin- und Herschwanken war nicht vorgesehen. »In diesem Bundesschluß lag aber auch eine Erwartung: daß sie als seine Söhne treu zu ihm halten werden« (Westermann).
Weil Gott sich seinem Volk in einem unkündbaren Bund zugewandt hat und Israel zur Sohnschaft bestimmt, steht er ihm in der Zeit der äußersten Not zur Seite: er wurde ihnen zum Retter. Obwohl der Beter weiß, daß Gott sich zur Rettung seines Volkes menschlicher Werkzeuge bedient hat, sagt er hier, daß kein menschlicher Bote und kein Engel vom Himmel diese Rettungstaten vollbrachten, sondern Gott selbst, sein Angesicht. Wenn Gott mit seinem »Angesicht« hilft, dann heißt das, daß er sein Volk gnädig ansieht – und wen Gott ansieht, den rettet er. Darum, weil Gott sich in unmittelbarer Weise – durch sein Angesicht – mit seinem Volk verband, ist auch der Abfall besonders gravierend. Der Beter, dessen Gebet Jesaja prophetisch hört, erkennt, daß Israel es immer mit Gott selbst zu tun gehabt hatte, weil Gott durch sein »Angesicht« rettend eingriff. Weil Gott sich als Person seinem Volk zuwandte, ist auch der Abfall von ihm besonders schlimm. Seine Rettung aus der ägyptischen Not war geprägt von Liebe und Mitleid. Gott hob sie auf und trug sie – wie eine Mutter ihr Neugeborenes trägt. Aber das war die Erfahrung der Tage der Vorzeit, die nun nicht mehr Gegenwart sind. Denn auch nach dem Exil ist Israel – trotz der Erfahrung der Befreiung aus dem Exil – noch nicht der vollen Gegenwart seines Gottes sicher. Denn der Vorgang der inneren Erneuerung, so sieht es Jesaja lange Zeit vorher schon, wird auch bei den Heimgekehrten nicht sogleich abgeschlossen sein: Die Wahrnehmung der Sünde muß noch weiter vorangetrieben werden – aber daß sie geschieht, ist schon Gnade!

Wuppertaler Studienbibel

Ein drittes Beispiel für die Dreieinigkeit der Gottheit im Alten Testament findet sich im Kontext von Jesaja 63,7-14, wo es um eine Zusammenfassung des Exodus geht. Im Kontext dieser Passage werden drei und nicht mehr als drei Personen erwähnt. In Vers 7 ist zum Beispiel von einer Person die Rede: Ich will der Güte Jehovas gedenken und des Lobes Jehovas, nach allem, was Jehova an uns getan hat, und nach der großen Güte gegen das Haus Israel, die er ihnen erwiesen hat nach seiner Barmherzigkeit und nach der Menge seiner Güte.
In Vers 7 ist die Rede von der Person, die Jehova genannt wird. In diesem Fall ist Jehova Gott der Vater.
Eine zweite Persönlichkeit, die erwähnt wird, findet sich in Vers 9: In all ihrer Bedrängnis wurde er bedrängt, und der Engel seines Angesichtes rettete sie; in seiner Liebe und in seinem Erbarmen erlöste er sie; und er trug sie und trug sie alle Tage der Zeit.
Eine zweite Persönlichkeit, die in diesem Zusammenhang erwähnt wird, ist der Engel seiner Gegenwart. Er ist dasselbe wie der Engel Jehovas, der den Namen Jehovas selbst hat. Beachten Sie in Vers 9, dass es dieser Engel war, der dafür verantwortlich war, sie zu retten und sie zu erlösen.
Eine dritte Persönlichkeit ist der Heilige Geist, der dreimal erwähnt wird.
Erstens, Vers 10 lautet: Aber sie rebellierten und betrübten seinen heiligen Geist.
Zweitens, Vers 11: Wo ist der, der seinen heiligen Geist mitten unter sie gesetzt hat?
Und zum dritten Mal in Vers 14: Wie das Vieh, das ins Tal hinabzieht, ließ der Geist Jehovas sie ruhen.

In diesem Abschnitt sind die drei Persönlichkeiten klar im Blick. Es sind nicht weniger als drei, und es sind nicht mehr als drei.

Arnold Fruchtenbaum – Die Dreifaltigkeit

Ja, Jehovah wird jeden retten, den ER retten will! Versuche Ihn besser kennen zu lernen….

„Achte auf deine Gedanken…“

Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist; denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens.
Elberfelder 1871 – Spr 4,23

Mehr als auf alles andere achte auf deine Gedanken, denn sie entscheiden über dein Leben.
Gute Nachricht Bibel 2018 – Sprüche 4:23

Was ich dir jetzt rate, ist wichtiger als alles andere: Achte auf deine Gedanken und Gefühle, denn sie beeinflussen dein ganzes Leben!
Hoffnung für alle – 1996 – Sprüche 4,23

Das Wort Herz, leb, hängt mit dem arab. lubb, Nuß, Mandelkern, zusammen28 und weist vielleicht auf das Kernhafte, Keimhafte im Menschen hin. Wenn die Weisheit das Herz verläßt, wird es eine Quelle werden, aus der arge Gedanken strömend. Dann werden die Quellen des Lebens zugeschüttet. Wird das Herz aber besser behütet als alle Schätze, so daß es rein bleibte und das Lebenswort bewahrtf, dann weist es dem sittlichen Leben die Richtung: Das Leben wird gottgefällig und lebenswert. Mehr als alles (V. 23) soll das Herz behutet werden, weil Überzeugungen, die in ihm Raum gewinnen, sich durch andere Organe Ausdruck verschaffen werden. Ist die Grundentscheidung richtig gefällt, kann man sich auch den Einzelheiten zuwendeng.

Wuppertaler Studienbibel

In diesem Punkt brauchen wir mehr Orientierung. Wir wissen, dass Motive wichtig sind, aber je mehr wir sie auseinandernehmen, umso komplexer werden sie.
Und was geschieht, wenn wir uns einiger unserer Motive bewusst werden und sie verstehen? Wird Einsicht uns helfen? Ist Einsicht allein genug, uns zu verändern?
Wir brauchen das Wort Gottes, um uns weiter zu bringen, als wir alleine schaffen können. In Anbetracht der Tatsache, dass Motive einen so wesentlichen Teil unseres Lebens ausmachen, sollte man meinen, dass Gottes Wort etwas darüber zu sagen hat, und so ist es in der Tat. Im Grunde genommen geht es in der gesamten Bibel um Motivation.

Auf das Herz kommt es an

Das Schlüsselwort hier ist das Herz. Im Wort Gottes ist das Herz der Sitz aller menschlichen Motivationen. Aus dem Herzen entspringt das Leben (s. Spr 4,23), es ist die Wurzel, die bestimmt, ob der Baum gute oder schlechte Früchte trägt (s. Jer 17,5–8; Lk 6,43–45). Das Herz ist unser wahres Ich. Das Wort Herz kommt ungefähr 1.000 Mal in der Bibel vor und kann eine ganze Bandbreite von Bedeutungen haben, doch im Kern steht es für unsere Motive.
Einfach gesagt, die Grundmotivation unseres Herzens lautet: „ICH WILL.“ „Ich will Komfort, Macht, Vergnügen, Kontrolle … für mich selbst, gegen Gott.“ Das Herz ist von Natur aus selbstsüchtig. Es will, was immer es will, wann immer es will. Es will von Gott weder Begrenzungen noch Richtung. Wenn unser Herz von Gott selber verändert wird, dann werden die selbstsüchtigen und antigöttlichen Motive nicht einfach ausradiert, aber sie werden allmählich von dem Verlangen ersetzt, Gott zu lieben und für ihn zu leben.
Auf den ersten Blick mag diese Beschreibung nicht Ihren Erfahrungen entsprechen. Es kommt einem nicht so vor, als ginge es im Leben immer nur um Gott. Manche Menschen haben von dem wahren Gott noch nicht einmal etwas gehört; wie kann ihr Verhalten also irgendetwas mit ihm zu tun haben? Wie dem auch sei, Sie müssen nicht bewusst über Gott nachdenken, um für oder gegen ihn zu sein.
Wenn ein Teenager die Regeln seiner Eltern verletzt, kommt es ihm nicht immer so vor, als rebelliere er gegen seine Eltern. Er scheint einfach das zu tun, was er tun will. Der Ungehorsam war nichts „Persönliches“, und doch war er persönlich. Er war ein Verlangen nach Freiheit gegen die Autorität der Eltern.

Die Kleine Seelsorgereihe – Motivationen: Warum Tun Wir, Was Wir Tun?

Mit allen Sinnen, mit Herz und Verstand sollen wir die weisen Worte Salomos in uns aufnehmen. Er versteht sich dabei freilich als Vermittler der Lebensweisheit Gottes, die wir in seinem Wort finden. Wir sollen darauf hören (Ohren), es lesen (Augen) und unser Sein davon bestimmen lassen (Herz). Die größte Hürde dabei ist, dass die Leben schaffenden Worte Gottes so schwer den Weg von den Ohren und den Augen zu unserem Herzen finden.
Das Herz behüten wir, indem wir uns allem verschließen, was Gott missfällt (V. 23).
Wir behüten es weiter, indem wir Lüge und Verleumdung daraus verbannen (V. 24).
Wir behüten es schließlich, indem wir geradlinig unseren Weg gehen und uns nicht von den Verlockungen abseits in die Irre führen lassen (V. 25).

ERF – Die Sprüche

Der weise Salomo schrieb: „Mehr als alles sonst, was zu behüten ist, behüte dein Herz, denn aus ihm sind die Quellen des Lebens“ (Sprüche 4:23). Das „Herz“ steht für das innere Ich — der Mensch, der wir in Gottes Augen wirklich sind. Ob wir einmal ewig leben dürfen, hängt nicht davon ab, wie andere uns sehen, sondern wie Gott unser „Herz“ sieht. So einfach ist das.

Bewahrt euch in Gottes Liebe

Stimmt! Weil einige behaupten, Jehovah zu lieben – aber in Wirklichkeit wollen diese dein Geld, deine Zeit, deine Kraft – und sie wollen verhindern, dass du Jehovah besser kennen lernst.

Das Wort Herz hat in der Bibel eine umfassendere Bedeutung als nur den Sitz der Gefühle. Dieser Begriff bezieht sich oft auf unser gesamtes inneres Leben, einschließlich der Gedanken und Einstellungen (Hebr 4,12). Wenn die Bibel also von einer Herzensänderung spricht, ruft sie zu Änderung unserer Gefühle,Wünsche, Auffassungen, Erwartungen, Gedanken und Einstellungen auf. Wenn wir Christus als unseren Herrn und Retter annehmen, findet eine übernatürliche Umwandlung unserer Herzen statt und anschließend wirkt Gott in uns, um den Veränderungsprozess fortzuführen. Gott hat verheißen: »Von all euren Unreinheiten und von all euren Götzen werde ich euch reinigen. Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben« (Hes 36,25-26; vgl. Hebr 8,10).

Ken Sande – Sei ein Friedensstifter

Vor allem anderen hüte dein Herz. Die korrekte Übersetzung lautet: „Hüte dein Herz mit größter Wachsamkeit; denn aus ihm kommen die Dinge des Lebens“ (Koren Yerushalayim Bibel). Wie kann der Gerechte einen trügerischen Weg vermeiden? Shlomo sagt: „Hüte dein Herz.“ Rabbi Avraham Cohen erklärt, dass das Herz „das zentrale Organ ist, das alle Aktivitäten des Menschen bestimmt und von dessen richtigem Funktionieren der Charakter seines Lebens abhängt.“ Außerdem heißt es in Pirqe Avot 2:13: „Gehe hin und sieh, welches der rechte Weg ist, an dem man festhalten soll.“ Rabbi Elazar und Rabbi Yochanan ben Zakkai fügen hinzu: „Ein Mensch mit einem guten Herzen ist großzügig, ein treuer Freund, ein guter Nachbar, der sich der Folgen seiner Worte und Taten bewusst ist.“ Ein Mensch muss seine Lippen hüten (V. 24), seine Augen (V. 25) und seine Schritte (V. 26).

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notes

′′ Hier ist die Frage: Wem gehöre ich? Gott oder auf die Welt?“ Viele meiner täglichen Sorgen deuten darauf hin, dass ich mehr zur Welt gehöre als zu Gott. Ein bisschen Kritik macht mich wütend, und ein bisschen Ablehnung macht mich depressiv. Ein kleines Lob hebt meine Laune und ein kleiner Erfolg begeistert mich. Es braucht nur wenig, um mich aufzuziehen oder niederzustoßen….
Solange ich immer wieder renne und frage: ′′ Liebst du mich? Liebst du mich wirklich?“ Ich gebe den Stimmen der Welt die ganze Macht und versetze mich in die Knechtschaft, weil die Welt mit ′′ wenn ′′ gefüllt ist.“ Die Welt sagt: ′′ Ja, ich liebe dich, wenn du gutaussehend bist , intelligent und reich. Ich liebe dich, wenn du eine gute Ausbildung, einen guten Job und gute Verbindungen hast. Ich liebe dich, wenn du viel produzierst, viel verkaufst und viel kaufst.“ In der Weltliebe sind endlose ′′ Wenn ′′ verborgen. Diese ′′ wenn ′′ versklaven mich, da es unmöglich ist, auf alle angemessen zu reagieren. Die Liebe der Welt ist und wird immer bedingt sein. Solange ich in der Welt der bedingten Liebe nach meinem wahren Selbst suche, bleibe ich ′′ süchtig ′′ an der Welt – versuche, scheitere und versuche es erneut. Es ist eine Welt, die Abhängigkeiten fördert, weil das, was sie bietet, das tiefste Verlangen meines Herzens nicht stillen kann.“

Hebräisch für Christen