Schlagwort: Gott

13. und 14. Nisan

ausgewählte Bibelverse für diesen Tag: Matthäus 26:17-56

Am ersten Tag der ungesäuerten Brote traten die Jünger zu Jesus und sagten: „Wo willst du, daß wir für dich Vorbereitungen treffen zum Essen des Passahs?“ 18 Er sprach: „Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Lehrer sagt: ‚Meine bestimmte Zeit ist nahe; ich will das Passah mit meinen Jüngern bei dir zu Hause feiern.‘ “ 19 Und die Jünger taten so, wie es Jesus ihnen befohlen hatte, und sie machten die Dinge für das Passah bereit.

20 Als es nun Abend geworden war, lag er mit den zwölf Jüngern zu Tisch. 21 Während sie aßen, sprach er: „Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten.“ 22 Tief betrübt darüber, fing jeder einzelne von ihnen an, zu ihm zu sagen: „Herr, ich bin es doch nicht etwa?“ 23 Er erwiderte und sprach: „Der seine Hand mit mir in die Schüssel taucht, der wird mich verraten. 24 Allerdings geht der Menschensohn weg, so wie über ihn geschrieben steht, wehe aber dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre besser für ihn, wenn dieser Mensch nicht geboren worden wäre.“ 25 Judas, der im Begriff stand, ihn zu verraten, gab ihm zur Antwort: „Ich bin es doch nicht etwa, Rabbi?“ Er sprach zu ihm: „Du selbst hast [es] gesagt.“

26 Während sie weiteraßen, nahm Jesus ein Brot, und nachdem er einen Segen gesprochen hatte, brach er es, gab es den Jüngern und sagte: „Nehmt, eßt! Dies bedeutet meinen Leib.“ 27 Auch nahm er einen Becher, und nachdem er Dank gesagt hatte, gab er ihnen diesen und sprach: „Trinkt daraus, ihr alle; 28 denn dies bedeutet mein ‚Blut des Bundes‘, das zugunsten vieler zur Vergebung der Sünden vergossen werden wird. 29 Ich sage euch aber: Ich werde von nun an bestimmt nicht mehr von diesem Erzeugnis des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, an dem ich es neu mit euch trinke im Königreich meines Vaters.“ 30 Nach Lobgesängen gingen sie schließlich hinaus zum Ölberg.

31 Dann sprach Jesus zu ihnen: „Ihr alle werdet in dieser Nacht meinetwegen zum Straucheln gebracht werden, denn es steht geschrieben: ‚Ich will den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden.‘ 32 Nachdem ich aber auferweckt sein werde, will ich euch nach Galilaa vorangehen.“ 33 Petrus aber gab ihm zur Antwort: „Wenn auch alle anderen deinetwegen zum Straucheln kommen, werde ich niemals zum Straucheln gebracht werden!“ 34 Jesus sprach zu ihm: „Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe ein Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ 35 Petrus sagte zu ihm: „Selbst wenn ich mit dir sterben müßte, will ich dich auf keinen Fall verleugnen.“ Auch alle anderen Jünger sagten dasselbe.

36 Dann kam Jesus mit ihnen zu der Stelle, die Gethsemane hieß, und er sprach zu den Jüngern: „Setzt euch hier nieder, während ich dorthinüber gehe und bete.“ 37 Und er nahm Petrus und die beiden Söhne des Zebedaus mit und fing an, betrübt und schmerzlich beunruhigt zu sein. 38 Dann sprach er zu ihnen: „Meine Seele ist tief betrübt, ja bis zum Tod. Bleibt hier und wacht mit mir.“ 39 Und er ging ein wenig weiter, fiel auf sein Angesicht, betete und sprach: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Becher an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“

40 Und er kam zu den Jüngern und fand sie schlafend, und er sprach zu Petrus: „Konntet ihr denn nicht auch nur e i n e Stunde mit mir wachen? 41 Wacht und betet unablässig, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist zwar voller Eifer, aber das Fleisch ist schwach.“ 42 Wieder ging er hin, zum zweiten Mal, und betete, indem er sprach: „Mein Vater, wenn es nicht möglich ist, daß dieser vorübergehe, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe dein Wille.“ 43 Und er kam wieder und fand sie schlafend, denn ihre Augen waren schwer. 44 Da ließ er sie zurück, ging wieder weg und betete zum dritten Mal, indem er nochmals dasselbe Wort sprach. 45 Dann kam er zu den Jüngern und sprach zu ihnen: „Zu einer solchen Zeit, wie diese es ist, schlaft ihr und ruht euch aus! Seht! Die Stunde hat sich genaht, da der Menschensohn in die Hände von Sündern überliefert wird. 46 Steht auf, laßt uns gehen. Seht! Mein Verräter hat sich genähert.“ 47 Und während er noch redete, siehe, da kam Judas, einer von den Zwölfen, und mit ihm eine große Volksmenge mit Schwertern und Knüppeln von den Oberpriestern und älteren Männern des Volkes her.

48 Nun hatte ihnen sein Verräter ein Zeichen gegeben, indem er sprach: „Wen immer ich küsse, der ist es; nehmt ihn in Gewahrsam.“ 49 Und geradewegs auf Jesus zugehend, sagte er: „Guten Tag, Rabbi!“ und küßte ihn sehr zärtlich. 50 Jesus aber sprach zu ihm: „Freund, zu welchem Zweck bist du hier?“ Dann traten sie herzu und legten Hand an Jesus und nahmen ihn in Gewahrsam. 51 Doch siehe, einer von denen, die mit Jesus waren, streckte seine Hand aus und zog sein Schwert und schlug den Sklaven des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab. 52 Da sagte Jesus zu ihm: „Stecke dein Schwert wieder an seinen Platz, denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen. 53 Oder denkst du, ich könne nicht meinen Vater anrufen, daß er mir in diesem Augenblick mehr als zwölf Legionen Engel sende? 54 Wie aber würden in diesem Fall die Schriften erfüllt werden, daß es so geschehen muß?“ 55 In jener Stunde sagte Jesus zu den Volksmengen: „Seid ihr mit Schwertern und Knüppeln wie gegen einen Räuber ausgezogen, um mich festzunehmen? Tag für Tag pflegte ich im Tempel zu sitzen und zu lehren, und doch nahmt ihr mich nicht in Gewahrsam. 56 Aber all dies ist geschehen, damit die Schriftworte der Propheten erfüllt werden.“ Dann verließen ihn alle Jünger und flohen.

Lukas 22:7-13

Der Tag der ungesäuerten Brote, an dem das Passah-[Opfertier] geopfert werden mußte, war nun herbeigekommen, 8 und er sandte Petrus und Johannes weg, indem er sprach: „Geht und bereitet für uns das Passah, damit wir es essen.“ 9 Sie sagten zu ihm: „Wo willst du, daß wir [es] bereiten?“ 10 Er sprach zu ihnen: „Seht! Wenn ihr in die Stadt hineinkommt, wird euch ein Mensch begegnen, der ein irdenes Gefäß mit Wasser trägt. Folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht. 11 Und ihr sollt zu dem Eigentümer des Hauses sagen: ‚Der Lehrer sagt dir: „Wo ist das Gastzimmer, in dem ich das Passah mit meinen Jüngern essen kann?“ ‘ 12 Und jener wird euch ein großes, ausgestattetes Obergemach zeigen. Dort bereitet [es].“ 13 Da gingen sie hin und fanden es so, wie er es ihnen gesagt hatte, und sie bereiteten das Passah.

12. Nisan

für heute ausgewählte Bibeltexte: Matthäus 26:1-5

Als nun Jesus alle diese Reden beendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern: 2 „Ihr wißt, daß in zwei Tagen das Passah sein wird, und der Menschensohn soll überliefert werden, um an den Pfahl gebracht zu werden.“ 3 Dann versammelten sich die Oberpriester und die älteren Männer des Volkes im Hof des Hohenpriesters, der Kaiphas hieß, 4 und beratschlagten miteinander, um Jesus durch einen listigen Anschlag zu ergreifen und ihn zu töten. 5 Sie sagten jedoch wiederholt: „Nicht beim Fest, damit unter dem Volk kein Aufruhr entstehe.“

Matthäus 26:14-16

Hierauf ging einer von den Zwölfen, der Judas Iskạriot hieß, zu den Oberpriestern 15 und sagte: „Was wollt ihr mir geben, daß ich ihn an euch verrate?“ Sie setzten ihm dreißig Silberstücke fest. 16 Von da an suchte er fortwährend nach einer guten Gelegenheit, ihn zu verraten.

Lukas 22:1-6

Es nahte nun das Fest der ungesäuerten Brote, das sogenannte Passah. 2 Auch suchten die Oberpriester und die Schriftgelehrten Mittel und Wege, wie sie ihn beseitigen könnten, denn sie fürchteten das Volk. 3 Satan aber fuhr in Judas, genannt Iskạriot, der zu den Zwölfen gezählt wurde; 4 und er ging hin und redete mit den Oberpriestern und [Tempel]hauptleuten über Mittel und Wege, ihn an sie zu verraten. 5 Nun freuten sie sich und kamen überein, ihm Silbergeld zu geben. 6 Da war er einverstanden, und er begann eine gute Gelegenheit zu suchen, ihn abseits von der Volksmenge an sie zu verraten.

11. Nisan

ausgewählte Texte in der Bibel: Matthäus 21:33-41

Hört ein weiteres Gleichnis: Da war ein Mensch, ein Hausherr, der einen Weingarten pflanzte und ihn mit einem Zaun umgab und eine Weinkelter darin grub und einen Turm errichtete und ihn an Weingärtner verpachtete und außer Landes reiste. 34 Als dann die Zeit der Früchte herbeikam, sandte er seine Sklaven zu den Weingärtnern, um seine Früchte zu holen. 35 Aber die Weingärtner nahmen seine Sklaven, und den einen prügelten sie, einen anderen töteten sie, einen weiteren steinigten sie. 36 Wieder sandte er andere Sklaven hin, mehr als die ersten, doch mit diesen taten sie ebenso. 37 Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen, indem er sprach: ‚Sie werden vor meinem Sohn Respekt haben.‘ 38 Als die Weingärtner den Sohn sahen, sagten sie unter sich: ‚Dieser ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten und sein Erbe antreten!‘ 39 Da nahmen sie ihn und warfen ihn aus dem Weingarten hinaus und töteten ihn. 40 Wenn nun der Besitzer des Weingartens kommt, was wird er mit diesen Weingärtnern tun?“ 41 Sie sprachen zu ihm: „Weil sie Übeltäter sind, wird er eine üble Vernichtung über sie bringen und wird den Weingarten an andere Weingärtner verpachten, die ihm die Früchte zur rechten Zeit abliefern werden.“

Matthäus 22:15-22

Dann gingen die Pharisäer hin und hielten miteinander Rat, um ihn in seiner Rede zu fangen. 16 So sandten sie ihre Jünger zusammen mit Parteianhängern des Herodes zu ihm, welche sagten: „Lehrer, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst, und du kümmerst dich um niemand, denn du schaust nicht auf die äußere Erscheinung der Menschen. 17 Sag uns daher: Was denkst du? Ist es erlaubt, Cäsar Kopfsteuer zu zahlen, oder nicht?“ 18 Jesus aber, der ihre Bosheit erkannte, sprach: „Warum stellt ihr mich auf die Probe, Heuchler? 19 Zeigt mir die Kopfsteuermünze.“ Sie brachten ihm einen Denạr. 20 Und er sagte zu ihnen: „Wessen Bild und Aufschrift ist dies?“ 21 Sie sagten: „Cäsars.“ Dann sprach er zu ihnen: „Zahlt daher Cäsars Dinge Cäsar zurück, Gottes Dinge aber Gott.“ 22 Als sie [das] nun hörten, verwunderten sie sich, und sie ließen von ihm ab und gingen davon.

Matthäus 23:1-12

Dann redete Jesus zu den Volksmengen und zu seinen Jüngern und sprach: 2 „Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf Moses’ Stuhl gesetzt. 3 Alles daher, was sie euch sagen, tut und haltet, aber handelt nicht nach ihren Taten, denn sie sagen [es] wohl, aber handeln nicht entsprechend. 4 Sie binden schwere Lasten zusammen und legen sie auf die Schultern der Menschen, sie selbst aber wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen. 5 Alle Werke, die sie tun, tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden; denn sie machen die [Schrifttexte enthaltenden] Kapseln breit, die sie als Schutzmittel tragen, und vergrößern die Fransen [ihrer Kleider]. 6 Sie haben gern den hervorragendsten Platz bei Abendessen und die vorderen Sitze in den Synagogen 7 und die Begrüßungen auf den Marktplätzen und daß die Menschen sie Rabbi nennen. 8 Ihr aber, laßt euch nicht Rabbi nennen, denn e i n e r ist euer Lehrer, während ihr alle Brüder seid. 9 Des weiteren nennt niemand auf der Erde euren Vater, denn e i n e r ist euer Vater, der himmlische. 10 Auch laßt euch nicht ‚Führer‘ nennen, denn e i n e r ist euer Führer, der Christus. 11 Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein. 12 Wer immer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; und wer immer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

und Matthäus 24:1-3

Als Jesus nun wegging und sich aus dem Tempel begab, traten jedoch seine Jünger herzu, um ihm die Bauten des Tempels zu zeigen. 2 In Erwiderung sprach er zu ihnen: „Seht ihr nicht alle diese Dinge? Wahrlich, ich sage euch: Keinesfalls wird hier ein Stein auf dem anderen gelassen, der nicht niedergerissen werden wird.“

3 Als er auf dem Ölberg saß, traten die Jünger allein zu ihm und sprachen: „Sag uns: Wann werden diese Dinge geschehen, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“

10. Nisan

für heute ausgewählte Verse in der Bibel: Matthäus 21:18,19

Als er frühmorgens in die Stadt zurückkehrte, wurde er hungrig. 19 Und er erblickte einen Feigenbaum am Weg und ging zu ihm hin, fand aber nichts daran als nur Blätter, und er sprach zu ihm: „Keine Frucht komme mehr von dir immerdar.“ Und der Feigenbaum verdorrte augenblicklich.

Matthäus 21:12-13

Und Jesus begab sich in den Tempel und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, und stieß die Tische der Geldwechsler und die Bänke der Taubenverkäufer um. 13 Und er sprach zu ihnen: „Es steht geschrieben: ‚Mein Haus wird ein Haus des Gebets genannt werden‘, ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle.“

und Johannes 12:20-50

Es waren nun unter denen, die heraufkamen, um am Fest anzubeten, einige Griechen. 21 Diese traten daher an Philịppus heran, der von Bethsaida in Galilạ̈a war, und sie begannen ihn zu bitten, indem sie sprachen: „Herr, wir möchten Jesus sehen.“ 22 Philịppus kam und sagte es Andreas. Andreas und Philịppus kamen und sagten es Jesus.

23 Jesus aber antwortete ihnen und sprach: „Die Stunde ist gekommen, da der Menschensohn verherrlicht werden soll. 24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ein Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es nur e i n [Korn]; wenn es aber stirbt, dann bringt es viel Frucht. 25 Wer seine Seele liebhat, vernichtet sie; wer aber seine Seele in dieser Welt haßt, wird sie zum ewigen Leben bewahren. 26 Will jemand mir dienen, so folge er mir nach, und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein. Wenn jemand mir dient, wird der Vater ihn ehren. 27 Jetzt ist meine Seele beunruhigt, und was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde. Doch deswegen bin ich in diese Stunde gekommen. 28 Vater, verherrliche deinen Namen.“ Darum kam eine Stimme vom Himmel: „Ich habe [ihn] verherrlicht und will [ihn] wieder verherrlichen.“

29 Daher sagte die Volksmenge, die dabeistand und es hörte, es habe gedonnert. Andere begannen zu sagen: „Ein Engel hat zu ihm geredet.“ 30 Als Antwort sagte Jesus: „Diese Stimme ist nicht um meinetwillen, sondern um euretwillen geschehen. 31 Jetzt ergeht ein Gericht über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden. 32 Und doch werde ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, Menschen von allen Arten zu mir ziehen.“ 33 Dies sagte er in Wirklichkeit, um anzuzeigen, welches Todes er zu sterben im Begriff war. 34 Daher antwortete ihm die Volksmenge: „Wir hörten aus dem GESETZ, daß der Christus für immer bleibt; und wie kommt es, daß du sagst, der Menschensohn müsse erhöht werden? Wer ist dieser Menschensohn?“ 35 Jesus sagte daher zu ihnen: „Noch eine kleine Weile wird das Licht unter euch sein. Wandelt, solange ihr das Licht habt, damit euch nicht Finsternis überwältige; und wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht. 36 Solange ihr das Licht habt, bekundet Glauben an das Licht, damit ihr Söhne des Lichts werdet.“

Jesus redete diese Dinge und ging weg und verbarg sich vor ihnen. 37 Obwohl er indes so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn, 38 damit das Wort des Propheten Jesaja erfüllt werde, das er sprach: „Jehova, wer hat an das geglaubt, was wir gehört haben? Und der Arm Jehovas, wem ist er geoffenbart worden?“ 39 Der Grund, weshalb sie nicht glauben konnten, ist, da Jesaja wiederum sagte: 40 „Er hat ihre Augen blind gemacht und ihr Herz verhärtet, damit sie mit den Augen nicht sehen und mit dem Herzen den Gedanken erfassen und umkehren und ich sie heilen werde.“ 41 Jesaja sagte diese Dinge, weil er seine Herrlichkeit sah, und er redete von ihm. 42 Dennoch glaubten tatsächlich sogar viele von den Vorstehern an ihn, aber wegen der Pharisäer bekannten sie [ihn] nicht, um nicht aus der Synagoge ausgeschlossen zu werden; 43 denn sie liebten die Ehre von Menschen mehr als selbst die Ehre von Gott.

44 Jesus aber rief aus und sprach: „Wer an mich glaubt, glaubt nicht [nur] an mich, sondern [auch] an den, der mich gesandt hat; 45 und wer mich sieht, sieht [auch] den, der mich gesandt hat. 46 Ich bin als ein Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe. 47 Wenn indes jemand meine Reden hört und sie nicht bewahrt, so richte ich ihn nicht; denn nicht um die Welt zu richten, sondern um die Welt zu retten, bin ich gekommen. 48 Wer mich mißachtet und meine Reden nicht annimmt, der hat einen, der ihn richtet. Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag; 49 denn ich habe nicht aus eigenem Antrieb geredet, sondern der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat mir ein Gebot in bezug auf das gegeben, was ich sagen und was ich reden soll. 50 Auch weiß ich, daß sein Gebot ewiges Leben bedeutet. Daher rede ich die Dinge, die ich rede, so wie der Vater [sie] mir gesagt hat.“

9. Nisan – Jesus reitet auf einem Esel in Jerusalem ein

ausgewählte Texte in der Bibel: Matthäus 21:1-11

Als sie sich nun Jerusalem näherten und nach Bethphạge auf den Ölberg gekommen waren, da sandte Jesus zwei Jünger aus 2 und sprach zu ihnen: „Geht hin in das Dorf, das ihr vor euch seht, und ihr werdet sogleich eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los, und bringt sie zu mir. 3 Und wenn jemand etwas zu euch sagt, sollt ihr sprechen: ‚Der Herr benötigt sie.‘ Darauf wird er sie sogleich senden.“

4 Dies geschah in Wirklichkeit, damit erfüllt werde, was durch den Propheten geredet wurde, welcher sprach: 5 „Sagt der Tochter Zion: ‚Siehe! Dein König kommt zu dir, mild gesinnt und auf einem Esel reitend, ja auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttiers.‘ “
6 Da machten sich die Jünger auf den Weg und taten so, wie es Jesus ihnen befohlen hatte. 7 Und sie brachten die Eselin und ihr Füllen, und sie legten ihre äußeren Kleider auf diese, und er setzte sich auf sie. 8 Die meisten [Leute] von der Volksmenge breiteten ihre äußeren Kleider auf dem Weg aus, während andere begannen, Zweige von den Bäumen abzuhauen und sie auf dem Weg auszubreiten. 9 Die Volksmengen aber, die, die ihm vorausgingen, und die, die nachfolgten, riefen fortgesetzt: „Rette, bitte, den Sohn Davids! Gesegnet ist, der im Namen Jehovas kommt! Rette ihn, bitte, in den Höhen droben!“

10 Als er nun in Jerusalem einzog, geriet die ganze Stadt in Bewegung und sagte: „Wer ist dieser?“ 11 Die Volksmengen sagten fortgesetzt: „Dies ist der Prophet, Jesus aus Nạzareth in Galilạ̈a!“

Matthäus 21:14-17

Auch kamen Blinde und Lahme im Tempel zu ihm, und er heilte sie.

15 Als die Oberpriester und die Schriftgelehrten die wunderbaren Dinge sahen, die er tat, und die Knaben, die im Tempel riefen und sagten: „Rette, bitte, den Sohn Davids!“, wurden sie unwillig 16 und sprachen zu ihm: „Hörst du, was diese sagen?“ Jesus sprach zu ihnen: „Ja. Habt ihr niemals dies gelesen: ‚Aus dem Mund von Unmündigen und Säuglingen hast du Lobpreis bereitet.‘?“ 17 Und er ließ sie zurück, ging aus der Stadt hinaus nach Bethạnien und verbrachte die Nacht dort.

9. Nisan – Im Haus des Simons in Bethanien

ausgewählte Bibelverse: Matthäus 26:6-18

Als sich Jesus gerade in Bethạnien im Haus Sịmons, des Aussätzigen, befand, 7 trat eine Frau mit einem Alabastergefäß voll kostbarem, wohlriechendem Öl an ihn heran, und sie begann es ihm über sein Haupt zu gießen, während er zu Tisch lag. 8 Als die Jünger dies sahen, wurden sie unwillig und sagten: „Wozu diese Verschwendung? 9 Denn dies hätte man teuer verkaufen und armen Leuten geben können.“ 10 Jesus merkte dies und sagte zu ihnen: „Weshalb sucht ihr der Frau Mühe zu machen? Denn sie hat eine vortreffliche Tat an mir getan. 11 Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber werdet ihr nicht allezeit haben. 12 Denn als diese Frau dieses wohlriechende Öl über meinen Leib goß, tat sie es als Vorbereitung auf mein Begräbnis. 13 Wahrlich, ich sage euch: Wo immer diese gute Botschaft in der ganzen Welt gepredigt wird, wird auch das, was diese Frau tat, zur Erinnerung an sie erzählt werden.“

Jesu letzte Tage auf der Erde

Um jeden Tag den passenden Stoff für die Einstimmung auf das Gedächtnismahl griffbereit zu haben, hier jeden Tag auszugsweise der Stoff aus dem WT vom 15. März 1998

MAN schreibt den 7. Nisan des Jahres 33 u. Z. nach dem jüdischen Kalender. Stellen wir uns vor, wir befänden uns in der römischen Provinz Judäa. Wir begleiten Jesus Christus und seine Jünger, die das in üppiges Grün gehüllte Jericho verlassen und eine staubige, gewundene Straße bergan steigen. Viele andere Reisende sind ebenfalls auf dem Weg nach Jerusalem zur jährlichen Passahfeier. Die Jünger Christi sind allerdings in Gedanken mit etwas ganz anderem beschäftigt, als sich auf den ermüdenden Aufstieg zu konzentrieren.

Schon lange erwarten die Juden sehnsüchtig einen Messias, der sie vom Joch Roms befreien kann. Viele halten Jesus von Nazareth für jenen langersehnten Retter. Dreieinhalb Jahre lang hat er über Gottes Königreich gesprochen. Er hat Kranke geheilt und Hungrige gespeist. Er hat dem Volk wirklich Trost gebracht. Die religiösen Führer hingegen sind wütend, weil Jesus sie aufs schärfste verurteilt hat, und setzen alles daran, ihn umzubringen. Doch hier sehen wir ihn vor uns, wie er zielstrebig auf der staubigen Straße seinen Jüngern vorangeht (Markus 10:32).

Jesus und seine Gefährten erreichen, gerade als die Sonne hinter dem vor ihnen liegenden Ölberg versinkt, das Dorf Bethanien, wo sie die nächsten sechs Nächte verbringen werden. Ihre geliebten Freunde Lazarus, Maria und Martha heißen sie dort willkommen. Nach den Strapazen der Reise in der Hitze des Tages ist es jetzt am Abend erfrischend kühl geworden, und der Sabbat des 8. Nisan hat begonnen (Johannes 12:1, 2).

die passenden Absätze aus dem Buch „Der größte Mensch, der je lebte“

JESUS verläßt nun Jericho und geht nach Bethanien. Die Reise nimmt den größten Teil des Tages in Anspruch, da der 19 km lange Weg ständig bergan geht und durch schwieriges Gelände führt. Jericho liegt etwa 250 m unter dem Meeresspiegel, Bethanien dagegen 760 m über dem Meeresspiegel. Wie wir uns vielleicht erinnern, wohnen Lazarus und seine Schwestern in Bethanien. Das kleine Dorf ist am Ostabhang des Ölbergs gelegen, etwa 3 km von Jerusalem entfernt.

Viele, die das Passah in Jerusalem feiern wollen, sind bereits in der Stadt eingetroffen. Sie sind früher gekommen, um sich zeremoniell zu reinigen. Möglicherweise haben sie einen toten Körper berührt oder sind aus irgendeinem anderen Grund unrein. Deshalb unterziehen sie sich dem Reinigungsritual, damit sie das Passah in annehmbarer Weise feiern können. Als sich diese frühzeitig Eingetroffenen im Tempel versammeln, stellen viele Vermutungen darüber an, ob Jesus wohl zum Passah kommen wird.

In Jerusalem ist ein heftiger Meinungsstreit wegen Jesus im Gange. Es ist allgemein bekannt, daß die geistlichen Führer ihn ergreifen möchten, um ihn zu töten. Sie haben sogar angeordnet, daß jeder, der Jesu Aufenthaltsort kennt, sie davon zu unterrichten hat. In den letzten Monaten haben diese Vorsteher dreimal versucht, ihn zu töten — beim Laubhüttenfest, beim Fest der Einweihung und nach der Auferweckung des Lazarus. Daher überlegen die Leute, ob Jesus überhaupt wieder in der Öffentlichkeit auftreten wird. „Was ist eure Meinung?“ fragen sie sich gegenseitig.

Sechs Tage vor dem Passah, das gemäß dem jüdischen Kalender auf den 14. Nisan fällt, trifft Jesus in Bethanien ein. Er erreicht den Ort am Freitag gegen Abend, das heißt zu Beginn des 8. Nisan. Am Samstag hätte er die Reise nach Bethanien nicht machen können, da das jüdische Gesetz das Reisen am Sabbat — vom Sonnenuntergang am Freitag bis zum Sonnenuntergang am Samstag — einschränkt. Wie schon bei früheren Gelegenheiten begibt sich Jesus wahrscheinlich in das Haus des Lazarus und verbringt dort die Nacht von Freitag auf Samstag.