„dass der Auserwählte durch diesen ganzen Dreck durchmuss, damit Gott ihn auch zum Meister über alles, was es gibt, machen kann?“

Und er sprach zu ihnen: O ihr Unverständigen und trägen Herzens, zu glauben an alles, was die Propheten geredet haben! Mußte nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit eingehen?

Elberfelder Bibel 1905 – Lukas 24,25–26

Da sagte er zu ihnen: „Ach, ihr Unverständigen! Wie langsam euer Herz doch darin ist, an all die Aussagen der Propheten zu glauben! Musste der Christus nicht das alles erleiden und in seine Herrlichkeit gelangen?“

neue Welt Übersetzung – 2018 – Lukas 24,25–26

Und er sagte zu ihnen: „Oh ihr Begriffsstutzigen und Langsamen im Herzen, [die ihr unfähig seid], an alles zu glauben, was die Propheten geredet haben! Musste der Gesalbte nicht diese [Dinge] erleiden und in seine Herrlichkeit eintreten?“

Leonberger Bibel – Lk 24,25–26

Da sagte Jesus zu ihnen: »Was seid ihr doch schwer von Begriff! Warum rafft ihr euch nicht endlich auf zu glauben, was die Propheten gesagt haben? Musste der versprochene Retterb nicht dies alles erleiden und auf diesem Weg zu seiner Herrschaft gelangen?« (Apg 14,22)

Gute Nachricht Bibel – Lk 24,25–26

Da sagte er zu ihnen: »O ihr Gedankenlosen, wie ist doch euer Herz so träge (oder: stumpf), um an alles das zu glauben, was die Propheten verkündigt haben! 26 Mußte denn Christus (oder: der Messias) dies nicht leiden und dann in seine Herrlichkeit eingehen?«

Menge – Lk 24,25–26



ὦ vor Vok. m. Affekt (A142). ἀ-νόητος11 unverständig, unvernünftig. βραδύς10 εῖα ύ langsam. τοῦ m. Inf. GenO (zweiten Grades, A51) zu βραδεῖς (H-S § 225a; A281). πιστεύειν Inf.; βραδεῖς τῇ καρδίᾳ (dat. resp., A178) τοῦ πιστεύειν die ihr im Herzen zu träge/stumpf seid zu glauben (vgl. B βραδύς) = etwa wie schwer fällt es euch zu glauben. ἐπί m. Dat. an od. auf Grund von (B II1bγ; BDR § 1872). οἷς für ἅ Attraktion des Rel.-Pron. (A360). ἐ-λάλησαν Aor. λαλέω. Lk 24,26 οὐχί nicht; erwartet als Frageeinleitung eine bejahende Antwort (A320). ἔ-δει Ipf. δεῖ V. 7. παθεῖν Aor. Inf. πάσχω; Präd. des AcI, abhängig v. ἔδει. καί weiterführend (BDR § 4426; vgl. A311,2) und so, und dann. εἰσ-ελθεῖν Aor. Inf. -έρχομαι; Präd. des AcI.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Jesus tadelte sie für ihre Begriffsstutzigkeit und ihren Unglauben. Er legte ihnen, angefangen beiMose und den Propheten, alles aus, was von ihm gesagt war. Damit machte er ihnen zugleich klar, daß sie das, was geschehen war, eigentlich aus dem Alten Testament heraus hätten verstehen müssen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Über dem Lebensgang Jesu liegt volle Klarheit und ganze Übereinstimmung mit der Schrift. Sie verkündigt den Christus, der Gott bis zum Tod gehorsam ist, den, der in die himmlische Herrlichkeit erhöht wird, nicht einen Christus nach dem Herzen Israels; darum wird er von ihm verworfen und bleibt doch, weil er der Bote der Gnade ist, der, der es erlöst. Es gab für die Jünger keinen Glauben an Jesus, solange ihnen das Ende Jesu als ein Widerspruch erschien. Freilich durften sie, wenn sie mit dem Schriftwort den Willen Gottes im Ausgang Jesu erkennen sollten, nicht nur einzelne Worte aus ihm herauslesen, die sie nach ihren Wünschen auswählten; sie mussten alles hören und alles nützen, was die Propheten gesagt hatten. Statt dessen hatten sie ein verdunkeltes Auge, das nichts sah, und ein mattes, gebundenes Herz, das sich mühsam zum Glauben durchringen musste. Darum musste ihnen nun die Schrift als eine neue, ihnen bisher verborgene Botschaft gesagt werden.

2 Lk 4,26: Musste nicht der Christus dieses leiden und in seine Herrlichkeit eingehen?

Was die Jünger soeben von Jesus erzählten, musste der Christus leiden, weil es für ihn so zum voraus in der Schrift geordnet war. Es geschah nicht, damit er darin versinke, sondern damit er so in seine Herrlichkeit eintrete, die er vor Gottes Thron, nicht im Maß des irdischen Lebens empfängt. So standen die Jünger zu ihrer Überraschung vor der Gewissheit, dass Jesus eben deshalb der Christus war, weil er gekreuzigt wurde. Und nun kam Spruch um Spruch an die Reihe, und jeder empfing neues Licht aus der vollbrachten Gottestat.

Lk 24,27-29: Und er fing bei Mose und allen Propheten an und legte in allen Sprüchen aus, was über ihn gesagt ist. Und sie kamen zum Dorf, wohin sie wanderten, und er stellte sich, als ziehe er weiter, und sie drangen in ihn und sagten: Bleibe bei uns; denn der Abend kommt, und der Tag hat sich schon geneigt. Und er trat ein, um bei ihnen zu bleiben.

Jesus erprobte die Jünger. Werden sie ihn ziehen lassen oder ihm für seinen Dienst so dankbar sein, dass sie ihn bei sich behalten möchten? Die Jünger haben sich bewährt.

Erläuterungen zum Neuen Testament -Schlatter

Eine erste Aussage: Wer Gottes Wort nicht kennt, befindet sich im Irrtum. Seine Überlegungen mögen noch so klug sein, es fehlt ihnen die Grundlage.
Die Bibel kennen, aber ihren Aussagen nicht glauben, kommt auf das Gleiche hinaus. Die Sadduzäer kannten das Alte Testament. Aber sie glaubten nicht alles, was darin stand. Ist das nicht auch eine Gefahr für uns heute? Der Herr musste den Emmaus-Jüngern den Vorwurf machen: «O ihr Unverständigen und trägen Herzens, an alles zu glauben, was die Propheten geredet haben!» (Lk 24,25). Die Bibel ist kein Selbstbedienungsladen, in dem wir nehmen können, was uns gefällt, und weglassen können, was uns nicht zusagt. Lasst uns deshalb am ganzen Wort Gottes ohne irgendwelche Abstriche festhalten.

Halte fest 2020

Die Rüge des Herrn floß aus einem Herzen voller Liebe und Barmherzigkeit. Er rügte sie, weil ihre Herzen so träge waren, alles zu glauben, was die Propheten gesprochen hatten. Aus der Anrede „O ihr
Unverständigen“ (im Griechischen mit maskuliner Endung) läßt sich nicht folgern, beide seien Männer gewesen; denn die Endung des Wortes wäre auch dann maskulin gewesen, wenn die Angesprochenen Mann und Frau
gewesen wären. Wir können nur Kleopas als Mann identifizieren, nicht
aber seinen Begleiter. Sie hätten aus den großartigen Weissagungen
Jesajas, Davids und anderer Propheten wissen müssen, daß der
Christus würde leiden müssen. Träge Herzen sind von einer
geistlichen Krankheit befallen; solche bedürfen einer radikalen
Behandlung, die nur der Herr selbst verabreichen kann. Wie
bewunderungswürdig behandelte Er diese trägen Herzen!
  „Mußtenicht der Christus dies leiden“ bedeutet: War es denn nicht notwendig? Paulus gebrauchte ähnliche Worte in Thessalonich, „nämlich, daß derChristus leiden sollte, daß er als Erster durch Totenauferstehung Licht verkündigen sollte…“ (Apg 26,23). Die Worte des Herrn sind eine
Zusammenfassung der großen Wahrheit, daß der Weg zur Herrlichkeit
über das Kreuz führen mußte. Das hatten Herz und Sinn der Jünger noch nicht erfaßt. Petrus lernte es danach, und es wurde sogar das Thema seines ersten Briefes: „die Leiden, die auf den Christus kommensollten, und die Herrlichkeiten danach“ (1 Petrus 1,11). Zum häufigen Hinweis des Lukas auf Dinge, die geschehen „mußten“ vergleiche man die Erörterungen zu den Versen 7-8, wo die entsprechenden Bibelstellen angeführt sind. Wir sollten die Kernaussage nicht übersehen, die darin liegt, daß der erste für die Herzen der Jünger bestimmte Satz die Bedeutung Seiner Leiden hervorhebt. Wenn das Kreuz nicht richtig verstanden wird, kann nichts klar sein.
  27 „Von Moses und von allen Propheten“ kann sich auf das ganze AT beziehen, aber wenn der Begriff „in allen Schriften“ hinzugefügt wird, dann wissen wir, daß Moses der Ausgangspunkt der systematischen Untersuchungen der Schrift war von dem, „was ihn betraf“. Es gibt wohl kaum einen Gläubigen, der diese Worte nicht mit dem Wunsch gelesen hätte, bei diesen Darlegungen dabei gewesen zu sein. Und doch, wir haben den Heiligen Geist, der „von dem Meinen empfangen und euch mitteilen wird“ (Joh 16,15). Dieser Vers gibt uns die autoritative Grundlage zur Überzeugung, daß sich in jedem Buch der Bibel Weissagungen, Verheißungen, Bilder, Schattenbilder und Illustrationen des Herrn Jesus finden.
 In Antiochien in Pisidien predigte Paulus: „Und obschon sie keine Ursache des Todes fanden, baten sie den Pilatus, daß er umgebracht würde. Und
nachdem sie alles vollendet hatten, was über ihn geschrieben ist, nahmen
sie ihn vom Holze herab und legten ihn in eine Gruft. Gott aber hat ihn aus den Toten auferweckt, und er ist mehrere Tage hindurch denen erschienen, die mit ihm hinaufgezogen waren von Galiläa nach Jerusalem, welche jetzt seine Zeugen an das Volk sind“ (Apg 13,28-31). Es besteht ein Zusammenhang zwischen den beiden Ausdrücken „in allen Schriften das, was ihn betraf“ und „alles … was über ihn geschrieben ist“. Letzterer ist durch den Zusammenhang eingeschränkt, ersterer ist uneingeschränkt. In großen Zusammenfassungen von Wahrheiten, wie sie Paulus und in noch höherem Grad der Herr in Seinen Darlegungen „aller Schriften“ machten, finden wir Wahrheiten, die unsere Herzen sättigen und unser Sinnen tagelang erfüllen können. Als Beispiel beachte man die Ausdrücke
„über ihn“, „nahmen … ihn“, „legten ihn“, „ihn … auferweckt“ aus
Apg 13, und es wird auf mindestens drei verschiedene Menschengruppen verwiesen mit dem Fürwort „sie“. Wie viele unendlich kostbare Dinge müssen in die Ohren dieser zwei Wanderer gedrungen sein!

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

Was ist der ;Mittelpunkt der ganzen heiligen Schrift? Man kann die Bibel unterschiedlich lesen – und je nachdem mein Auge im Focus hat, werde ich den Christus von 1.Mose bis zur Offenbarung ständig sehen – oder halt andere Dinge! Spannend, zu sehen, dass Adam und Eva sich mit IHM unterhielten, und dass in diesem Zusammenhang schon versprochen wurde, dass der Gesalbte eine Wunde erhalten würde. Aber mit dieser Wunde, hatte die Schlange verloren!