Tag: 4. Dezember 2023

Rat oder Verrat?

Rehabeam gefiel der Rat der erfahrenen Männer nicht. Er fragte die jungen Leute, die mit ihm aufgewachsen waren und nun in seinem Dienst standen: »Was ratet ihr mir? Wie soll ich diesen Leuten antworten? Sie verlangen von mir, dass ich ihre Lasten erleichtere!«
Gute Nachricht Bibel 2018 – 1.Könige 12,8–9

Doch Rehabeam verwarf den Rat der erfahrenen Berater und holte stattdessen die Meinung der jungen Männer ein, die mit ihm zusammen aufgewachsen waren und ihm jetzt dienten. »Was ratet ihr mir?«, fragte er sie. »Was soll ich dem Volk antworten, das von mir verlangt hat: `Erleichtere uns das Joch, das dein Vater uns auferlegt hat.´«
Neues Leben – Bibel 2006 – 1.Könige 12:8–9

Aber Rehabeam fand den Tipp total beknackt. Er fragte darum auch noch seine jungen Freunde, die mit ihm aufgewachsen waren, was er machen sollte. „Was denkt ihr? Wie soll ich mich verhalten? Die wollen von mir, dass ich es ihnen leichter mache, dass sie nicht mehr so hart für mich arbeiten müssen!“
VolxBibel – 1.Könige 12,8–9

Ohne die Nachschlagewerke hätte ich gedacht, dass der Rehabeam erst Anfang 20 Jahre alt gewesen – und seine Ratgeber eben dann auch „Jugendliche“ gewesen wären.

12,8 den Jungen Diese jungen Ratgeber waren wie Rehabeam am Königshof aufgewachsen. Offensichtlich glauben sie, dass Rehabeams Vorrechte unveräußerlich wie bei einem orientalischen König sind.

Reformations-Studien-Bibel

Vielleicht um als letzte Entscheidungsgewalt zu erscheinen, lehnte Rehabeam diesen guten Ratschlag ab und wandte sich seinen Zeitgenossen und ihren Ansichten zu. Der Rat der jüngeren Männer war das genaue Gegenteil dessen, was die Älteren vorgeschlagen hatten, aber gerade das, was Rehabeam hören wollte. Der König war zu dieser Zeit kein Kind mehr; er war 41 Jahre alt ( 1Kö 14,21 ). Diese Entscheidung wurde auch nicht aus dem Augenblick heraus getroffen; er hatte drei Tage Zeit, darüber nachzudenken ( 1Kö 12,5 ). Es war eine freie Enscheidung, die wahrscheinlich auf seinem Glauben beruhte, zu wissen, was das Volk zu diesem Zeitpunkt am nötigsten habe.
Der Wortlaut von Rehabeams Antwort an seine Bittsteller, wie er von seinen jüngeren Ratgebern vorgeschlagen worden war, scheint beinah dazu bestimmt gewesen zu sein, Feindschaft zu stiften: Er würde noch weit strenger als sein Vater sein, weil sein kleiner Finger dicker als seines Vaters Taille sei (eine übliche Übertreibung, die seine größere Macht ausdrücken sollte), und er würde mit Skorpionen geißeln, nicht mit seines Vaters Peitschen. Vielleicht dachten der König und seine Ratgeber, daß durch die Einschüchterung die möglichen Rebellen hastig Schutz suchen und irgendwelche Pläne für einen Aufstand schnell aus ihren Köpfen verbannen würden. „Skorpione“ bezieht sich auf eine besonders grausame Art von Peitschen mit scharfen Metallstücken, die in dieser Zeit benutzt wurden.

Walvoord Bibelkommentar

Rehabeam (Volkserweiterung), der Sohn Salomos und der Ammoniterin Naama, war 41 Jahre alt, als nach dem Tode seines Vaters die Volksversammlung in Sichem zusammentrat, um den neuen König auszurufen. Durch kluges Eingehen auf ihre Forderung, daß die unerträglichen Steuerlasten erleichtert werden, hätte er sich ohne Zweifel die Herrschaft über ganz Israel gesichert; allein anstatt den Ratgebern seines Vaters, die ihm Nachgiebigkeit empfahlen, folgte er lieber seinen übermütigen Altersgenossen und erteilte der Volksversammluug, deren Sprecher Jerobeam gewesen zu sein scheint, eine derb abweisende Antwort. Hierauf erklärten außer den Stämmen Juda und Benjamin alle andern ihren Abfall vom Hause Davids, und als R., um sie wiederzugewinnen, seinen Fronvogt Adoram (= Adoniram) zu ihnen sandte, steinigten sie denselben und nötigten den König zu eiliger Flucht nach Jerusalem. Zuerst gedachte R. mit einem schnell zusammengerafften Heere von 180 000 Judäern die Herrschaft über die zehn Stämme zurückzuerobern; aber der Prophet Semaja erklärte die Spaltung des Reichs als göttliche Fügung und mahnte mit Erfolg vom Bürgerkriege ab. Immerhin blieb auf lange hinaus das Verhältnis der beiden Reiche ein feindseliges. R. suchte sein kleines Reich, dem die Herrschaft über Moab verloren, die über Edom geblieben war, durch Befestigung von 15 Städten zu stärken; gleichwohl erlitt er im 5. Regierungsjahre einen schweren Schlag durch den siegreichen Einfall von Pharao Sisak (griech. Sesonchis I., ägypt. Scheschonk, Anfänger der 22. Dynastie), der mit einem durch zahlreiche Reiterei unwiderstehlichen Heere den Festungsgürtel im Süden durchbrach und Jerusalem eroberte und brandschatzte; sogar die goldenen Schilde Salomos führte er weg, aber der eitle R. ließ sie durch eherne ersetzen, mit denen er nach wie vor zu prunken versuchte. In Jerusalem wurde während seiner Regierung der Jahvehdienst glänzend weiter betrieben, zumal auch viele treue Priester und Leviten aus dem Zehnstämmereich einwanderten: daneben aber gingen auch der Höhenkult, der Baals- und Astartedienst und unzüchtige heidnische Gebräuche im Schwang, und der König selbst gab durch Vielweiberei und üppiges Hofleben ein schlechtes Beisipel. Er starb nach 17 jähriger Regierung 930–913(?). Vgl. 1 Kö. 12, 1–24; 14, 21–31; 2 Chr. 10–12.

Calwer Bibellexikon

In 1. Könige 12 finden wir die Geschichte von Rehabeam, dem Sohn Salomos, der nach Sichem ging, wo alle Israeliten gekommen waren, um ihn zum König zu machen. Jerobeam, der von Salomo nach Ägypten verbannt worden war, und die ganze Gemeinde Israels kamen und sprachen mit Rehabeam. Jerobeam rebellierte nicht und drohte nicht damit, König über einen Teil des Volkes zu werden, noch strebte er danach, über das ganze Volk zu herrschen. Er zeigte sich Rehabeam gegenüber unterwürfig und kam mit dem Rest der Versammlung, um Rehabeam zum König zu krönen. Die einzige Forderung der Versammlung war, dass die Steuern gesenkt werden sollten. Sie sagten: „Dein Vater hat uns ein schweres Joch auferlegt, aber nun erleichtere die harte Arbeit und das schwere Joch, das er uns auferlegt hat, und wir werden dir dienen“ (V. 4).
Rehabeam versprach, drei Tage lang darüber nachzudenken. Zuerst ging er zu seinen Beratern und älteren Männern, die ihm zu Recht rieten, auf die Stimme des Volkes zu hören. Doch die jungen Männer, mit denen Rehabeam im Luxus aufgewachsen war, konnten einen niedrigeren Lebensstandard nicht akzeptieren und rieten ihm, die Steuern zu erhöhen, damit das Volk beschäftigt bleibt und keine Zeit zum Klagen hat. Ihr Argument war dem des Pharaos zur Zeit des Exodus sehr ähnlich – die Annahme war, dass die Rebellion aufhören würde, wenn die Arbeit oder die Steuern schwerer würden. Leider folgte Rehabeam dem unklugen Rat seiner jungen Freunde und versprach, das Joch des Volkes noch schwerer zu machen, als es sein Vater getan hatte.
Die unmittelbare Reaktion der Israeliten war, nach Hause zu gehen (V. 16). Daraufhin wurde Rehabeam zum König über den südlichen Teil des Landes gekrönt, während Jerobeam als König über die zehn Stämme im Norden anerkannt wurde. In der Folgezeit kam es immer wieder zu Kriegen zwischen Jerobeam und Rehabeam. Dieser ständige Versuch, die Nation wieder zu vereinen (15:6), war zum Scheitern verurteilt, denn die Spaltung war ein göttliches Urteil.
Jerobeam wurde König in einem falschen Reich, das als Feind des wahren Reiches des Gottes des Himmels errichtet wurde. Das südliche Königreich Juda hatte eine Reihe von davidischen Königen bis zur endgültigen Disziplinierung, die Gott in Deuteronomium 28 vorhersagte. Das Nordreich ging 722-721 V. CHR. unter Assyrien in Gefangenschaft, gefolgt vom Südreich, das 606-605 V. CHR. unter Nebukadnezar in Gefangenschaft geriet, als Daniel und die Fürsten Israels gefangen genommen wurden. Im Jahr 597 V. CHR. wurden Hesekiel und viele Einwohner Jerusalems gefangen genommen. Im Jahr 586 v. CHR. wurde die Stadt schließlich zerstört und die Zurückgebliebenen wurden verschleppt.

J. Dwight Pentecost – Dein Reich komme – Gottes Reichsprogramm und Bundesverheißungen in der Geschichte nachspüren

Nach Salomos Tode glaubte dessen Sohn Rehabeam von der Ammoniterin Naema für den Thron Israels berufen zu sein. Er war damals bereits einundvierzig Jahre alt und hätte als gereifter Mann fähig sein können, die schwere Regierungsaufgabe zu lösen, die sein Vater ihm hinterlassen hatte. Aber er machte jedoch gleich zu Anfang eine politische Dummheit. Anstatt fest die Leitung seines Volkes in die Hand zu nehmen, ließ er sich in einer verhängnisvollen Frage in seinem Entschluss von einer jungen Partei bestimmen.
Während Juda mit dem südlichen Teil des Stammes Benjamin und einigen angrenzenden Teilen des Gebietes Simeon sich mit der Thronfolge einverstanden erklärte, erhoben alle nördlichen Stämme unter Führung Jerobeams Einspruch. Jerobeam war von seiner Flucht aus Ägypten zurückgekehrt und die nördlichen Stämme ließen ihn zu sich nach Sichem rufen. Auch Rehabeam eilte nach Sichern. Hier wurde ihm unter Jerobeams Führung folgende Volksresolution vorgelegt: „Dein Vater hat unser Joch zu hart gemacht; so mache du den harten Dienst deines Vaters und das schwere Joch, welches er uns auferlegt hat, leichter, so wollen wir dir untertänig sein!“
Rehabeam erbat sich vom Volk in Sichem eine dreitägige Bedenkzeit. In dieser Zeit befragte er zunächst die alten Ratsherren, die noch vor seinem Vater gestanden und mithin manche politische Erfahrung gesammelt hatten. Diese rieten für möglichst weitestes Entgegenkommen. Anders lautete jedoch der Rat der Jungen, von denen sich Rehabeam umgeben sah. Sie rieten zur äußersten Schärfe. Noch immer berauscht von einstiger Stärke und Macht, geboten sie dem Rehabeam zu sprechen: „Mein kleiner Finger soll dicker sein als meines Vaters Lenden!“
Der König ließ sich durch diese Blindheit in seiner Entscheidung bestimmen und sprach in unverantwortlichem Machtbewusstsein: „Mein Vater hat euch mit Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen!“
Dieser Reichstag zu Sichem besiegelte die drohende Reichsteilung. Unter Jerobeam, der hinfort von den nördlichen Stämmen zum König ernannt wurde, erfolgte die offizielle Trennung. Darin lag je und je das Gericht der politisch Starken und Selbstberauschten, dass sie in entscheidender Stunde der Geschichte von Blindheit geschlagen wurden und die schwerwiegendsten Fehler machten. „Vom heilsgeschichtlichen oder theokratischen Standpunkte aus“ war diese Trennung ein Gottesgericht für die Sünden der Vergangenheit, im Lichte der historischen Geschichtsentwicklung die politische Auseinandersetzung zwischen dem Stamme Ephraim und Juda. Es gehört das mit zum Geheimnis der göttlichen Weltregierung, dass die Gerichte der Geschichte sich ganz natürlich und allmählich aus dem inneren Zwiespalt der Geschichte entwickeln müssen.
Seit der Zeit, wo die Hegemonie in Israel von Ephraim auf Juda übergegangen war, brach von Zeit zu Zeit eine zurückgehaltene Eifersucht in Ephraim durch. Ephraim als der stärkste Stamm Josephs glaubte sich auf Grund des Segens Jakobs ganz besonders zur Führung Israels berufen zu sein. Schon während der Richterzeit drohte er auf jede Zurücksetzung mit dem Bruderkampf. Bestärkt in seiner Annahme wurde Ephraim auch durch die Tatsache, dass einer seiner großen Stammesgenossen, Josua, das ganze Land erobert hatte. Außerdem hatte Silo mehrere Jahrhunderte hindurch als Mittelpunkt des israelitischen Kultus und als Standort der Bundeslade gedient. Wären nicht David und auch Salomo letzthin so sichtlich von Gott begnadete Persönlichkeiten gewesen, so wäre es längst zu einer politischen Erhebung der Nordstämme unter der Führung Ephraims gekommen.
Die Antwort Rehabeams in Sichem brachte die Entscheidung. Sie kostete ihm fast acht Zehntel seines Reiches. Sein Bevollmächtigter Adoniram, der seine Antwort dem Volke in Sichem zu übermitteln hatte, wurde gesteinigt und der König selbst floh nach Jerusalem. Als dann angeblich der Stamm Benjamin versuchte, die abtrünnigen Stämme zurückzugewinnen, da ließ der Herr durch seinen Boten Semaja Rehabeam sagen: „Ihr sollt nicht hinauf ziehen wider eure Brüder!“ ( 1.Kön 12, 21-24. ) Rehabeam gehorchte und kehrte heim.
Mit der ihm gebliebenen Macht suchte Rehabeam hinfort sein kleines Reich stark zu befestigen. Eine ganze Anzahl der Städte wurden in Festungen verwandelt, mit Vorräten versehen, mit Garnisonen belegt und unter eine militärische Verwaltung gestellt ( 2.Chron 11,6ff. ). Offenbar sah er den ewigen Bruderkampf voraus, der sich in Zukunft aus der Reichstrennung ergeben müsse. Anstatt dass das begonnene Gericht den König zur Beugung und Buße über die ganze Schuld der Vergangenheit führte, setzte er diese ungehindert weiter fort. Auch er hielt sich einen großen Harem, baute auf allen Hügeln und unter den grünen Bäumen Götzenaltäre und Kultusstätten des Heidentums, hielt Schandbuben für die kultische Pflege der Unzucht und unterstützte somit jene Gräuel, die der sittliche Ruin des Volkes werden mussten ( Besonders handelte es sich um die öffentliche Pflege des Aschera – Kultus „,Aschera ist im Grunde, ähnlich wie die babylonische Ischtar und die phönikische Astarte, mit der sie oft identifiziert wird, eine Göttin der Liebe. Obwohl westländischen Ursprungs, wird sie bereits um 2000 v. Chr. in Babylon als „Braut des Himmelskönigs“ bezeugt. Bei den Kanaanitern gilt sie gewöhnlich als Gemahlin des Baal; ihre Söhne oder Krieger sind das „Heer des Himmels“. Das Liebesleben der Natur, der Tiere und vor allem der Pflanzen ist ihr Herrschaftsbereich. Als Göttin der Vegetation besitzt sie heilige Bäume, in denen sie vielleicht wohnend gedacht wird. Der Liebesgöttin Aschera war auch das Geschlechtsleben der Menschen heilig. In ihrem Dienst standen die Geweihten (hebräisch Kedeschen, griechisch Hierodulen), Männer und Frauen, die sich freiwillig oder unter dem Zwang der Sitte, zeitlebens oder zeitweilig, zu Ehren der Gottheit prostituierten. ).
Im fünften Jahre seiner Regierung erlebte er alsdann eine schwere Gerichtsheimsuchung durch Sisak, den König von Ägypten, der mit Salomo verschwägert war und Jerobeam Schutz gewährt hatte. Die eingetretene politische Schwäche und Machtstellung Rehabeams ausnutzend, überfiel er Jerusalem und „nahm die Schätze des Hauses Jahves, und die Schätze des Hauses des Königs, alles nahm er, auch die goldenen Schilde, die Salomo hatte machen lassen.“ ( 1 Kön 14,25ff. Heimgekehrt mit dieser reichen Beute ließ Sisak an dem Tempeltor von Karnak ein gewaltiges Relief anbringen, das ihn selbst darstellte, wie er die Asiaten niederschlägt: Der Gott Amon und die Göttin von Theben führen ihm 156 palästinische Städte als Gefangene, an langen Stricken gefesselt, zu (vgl. Greßmann: Texte und Bilder II Abb. 265). Der Name Jerusalem ist gegenwärtig unleserlich, dagegen hat man einen Ortsnamen als „Feld des Abram“ entziffert, das wohl bei Hebron gelegen hat. Die Hebräer waren jetzt Vasallen Ägyptens geworden und mussten ihm Tribut zahlen. Nach Hugo Greßmann, Die älteste Geschichtsschreibung Israels in „Schriften des Alten Testaments“, Zweite Abteilung, Band I. Seite 251. )
So erfolgte Demütigung um Demütigung, Niederlage um Niederlage, von denen Rehabeam und sein Reich sich nicht mehr erholen konnte. Er fand für sich und sein Volk nicht mehr den Weg zurück zum Leben. Derselbe lag nicht in der Auflehnung gegen das angebrochene Gericht, sondern in der aufrichtigen Beseitigung jener Ursachen, die in die eingetretenen Katastrophen geführt hatten. In seiner innerlich von Gott gelösten Stellung gewann er jedoch weder die Erkenntnis, noch auch die moralische Kraft zu jenem reformatorischen Gewissensappell, der stark genug gewesen wäre, Juda aus seiner politischen Schwachheit in die Abhängigkeit von der Stärke Jahves zu führen.
So starb Rehabeam etwa im siebzehnten Jahre seiner Regierung und wurde im königlichen Erbbegräbnis in der Stadt Davids neben seinen Vätern begraben. –

Kroeker – Das lebendige Wort

Interessant – oder? Die Ratgeber waren also um die 40 Jahre alt! und keine jungen Männer im heute üblichen Sinne!

Rehabeam hätte jetzt Jehova fragen können, welchen dieser gegensätzlichen Ratschläge er befolgen soll. Stattdessen entschied er sich, dem Rat zu folgen, der ihm eher zusagte, nämlich dem der jüngeren Männer. Das hatte für ihn und das Volk Israel katastrophale Folgen. Auch der Rat, den wir erhalten, ist nicht immer das, was wir hören wollen. Doch wenn er sich auf Gottes Wort stützt, sollten wir ihn annehmen.

Der Wachtturm – Februar 2022

Ja, der erste Satz ist richtig! Wir sollten uns also IMMER fragen, welcher Rat von Jehovah kommt – und können IHN im Gebet ja durch den heiligen Geist um Antwort bitten! Doch der letzte Satz „wenn der Rat sich auf Gottes Wort stützt“ – ist leider sehr bedenkenswert: schließlich war der Rat der „jungen Männer“ biblisch zu begründen, genauso wie die Worte des Anklägers bei den Versuchungen Jesu sich immer als „Teilzitate“ der Bibel stützten. Wer sich also „nur auf Gottes Wort“ stützt, ohne das Gebet und ohne den heiligen Geist zu nutzen – kann leicht in die Irre geführt werden!