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„Hört auf mit eurer Gewalt und Unterdrückung“

So spricht der Herr, Jehova: Laßt es euch genug sein, ihr Fürsten Israels! Tut Gewalttat und Bedrückung hinweg, und übet Recht und Gerechtigkeit; höret auf, mein Volk aus seinem Besitze zu vertreiben, spricht der Herr, Jehova.

Elberfelder Bibel 1905 – Ez 45,9

So spricht der Herr Jehovah: Es ist genug (viel) für euch, ihr Fürsten (Erhabenen) Israels. Tut weg Gewalttat und Verheerung, und tut Recht und Gerechtigkeit, und hebt auf eure Austreibungen von Meinem Volk, spricht der Herr Jehovah.

Tafelbibel – Hesekiel 45,9

Das sagt der Souveräne Herr Jehova: ‚Es reicht, ihr Vorsteher Israels!‘
‚Hört auf mit eurer Gewalt und Unterdrückung und handelt fair und gerecht. Hört auf, meinem Volk seinen Besitz wegzunehmen‘, erklärt der Souveräne Herr Jehova.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Hesekiel 45,9

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Hesekiel benutzte die Realität der zukünftigen Segnungen Gottes als Sprungbrett, um die Fürsten seiner Zeit zur Umkehr zu rufen. Ihr seid weit genug gegangen, o Fürsten von Israel! (vgl. Hes 44,6 ) Hört auf mit eurer Gewalt und Unterdrückung und tut, was recht und gerecht ist. Israels politische Führer hatten die Rechte derer, die sie beschützen sollten, hartherzig mißachtet (vgl. Hes 19,1-9; 22,25; 34,1-10 ). Ihr Hauptproblem war die Habgier. Deshalb ermahnte Hesekiel sie, rechtes Gewicht, rechten Scheffel und rechtes Maß zu benutzen . Ein Scheffel ( Efa ) war ein Trockenmaß, während ein Maß (Bat) für Flüssigkeiten benutzt wurde. Beide entsprachen sie etwa 19 Litern (vgl. die Tabelle „Biblische Maße und Gewichte“ am Anfang des Bandes). Beide waren jeweils ein Zehntel eines Eimers ( Homer ). Ein Eimer entsprach etwa 190 Litern oder sechs „Faß“. Das hebräische Wort HOmer ist vermutlich mit HXmNr („Esel“) verwandt und bedeutete eine „Eselsladung“.
Hesekiel sprach aber auch von den Gewichten (neben den Maßen für Inhalte): das Lot ( Schekel ) soll aus zwanzig Gramm ( Gera ) bestehen. Ein „Lot“ (Schekel) entsprach etwas weniger als 11,5 Gramm. Das „Gramm“ (Gera) war die kleinste Gewichtseinheit in Israel. Zwanzig Gramm machten ein Lot (vgl. 2Mo 30,13; 3Mo 27,25; 4Mo 3,47 ). Hesekiel sagte, daß 60 Lot (20+25+15) ein Pfund (Mina) ausmachen. Manche Ausleger und Bibelübersetzungen halten dies für eine Abweichung von dem gewöhnlichen Standard von 50 Lot für ein Pfund, wie dies in ugaritischen Texten gesagt wird. Dennoch scheint es, daß das Pfund, zumindest in Babylon, aus 60 Lot bestand. Daraus würde folgen, daß ein Pfund etwa 690 Gramm war.
Die Gewichte, die man aus jener Zeit des Alten Testamentes gefunden hat, sind zum Teil unterschiedlich. Offenbar benutzte man verschiedene Gewichte, um einander zu betrügen. Hesekiel ermahnte die Führer Israels, ehrliche Maße für alle Israeliten einzurichten.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Durch seine Boten forderte Jehova die Israeliten immer wieder auf, gerecht zu handeln (Jesaja 1:17; 10:1, 2; Jeremia 7:5-7; Hesekiel 45:9). Auch durch die 12 Propheten legte er eindeutig Nachdruck darauf (Amos 5:7, 12; Micha 3:9; Sacharja 8:16, 17). Beim Lesen ihrer Schriften fällt einem auf, dass sie dazu aufriefen, im alltäglichen Leben Recht zu üben. Hierzu bieten sich auch uns viele Möglichkeiten. Wenden wir uns einmal zwei Bereichen zu, in denen jene Propheten Nachdruck auf die Gerechtigkeit legten, und stellen wir fest, wie wir das, was wir daraus lernen, in die Praxis umsetzen können.

Lebe mit dem Tag Jehovas vor Augen

Übrigens erwarete Jehovah von seinem Volk NICHT; dass es nur dann gerecht handeln würde, wenn es dafür Zeugen gäbe! Er zeigt, dass ER uns sieht!

Arnold Fruchtenbaum beschreibt in seinem Buch was noch kommen wird:

The sixth section (Ezek. 45:9–46:18) describes the duties of the prince, David. Three things are stated concerning his duties. First: unlike in Israel’s past history when the princes of Israel used false measures, the law of the measurements (45:9–12) will be characterized by true, faithful, and just balances. Second: the duties will involve the carrying out of the laws of the offerings (45:13–46:16). After listing some general instructions (vv. 13–17), Ezekiel describes the law relating to the New Year offerings (vv. 18–20), the Passover offerings (vv. 21–24), the offerings for the Feast of Tabernacles (v. 25), and the Sabbath offerings (vv. 1–5), which will take place at the inner eastern gate. The inner eastern gate will be shut for six days, but will always be opened on the Sabbath throughout the Kingdom period. Then, the New Moon offerings are described (vv. 6–8), along with the special festival offerings (vv. 9–12) and the daily sacrifices (vv. 13–15). Third: the prince will have some special rights because of his exalted position in relation to the Temple (46:16–18).
The seventh section (Ezek. 46:19–24) concerns the laws of the boiling of the sacrifices.
One of the things present in the Solomonic Temple that will be absent in the Millennial Temple is the Ark of the Covenant, according to Jeremiah 3:16:

The footsteps of the Messiah : a study of the sequence of prophetic events

Nach so vielen Hinweisen und Enthüllungen erhalten wir die Details darüber, was sich auf diesem sehr hohen Berg befinden wird. Wir stellen auch fest, dass sich der Millennial-Tempel nicht inmitten der Stadt Jerusalem befinden wird, sondern durch viele Meilen voneinander getrennt sein wird. Denn der Tempel selbst wird sich auf der Nordseite dieses hohen Berges befinden, während sich Jerusalem auf der Südseite dieses hohen Berges befinden wird.

Nachdem der sechste Abschnitt, Hesekiel 45: 9–46: 18, die Einzelheiten des heiligen Berges beschrieben hat, beschreibt er die Pflichten des Prinzen David. Dies schließt das Gesetz der Messungen und die Gesetze des Angebots in den Versen 9–12 ein. In Bezug auf die Gesetze des Opfers gibt es einige allgemeine Anweisungen in den Versen 13–17, gefolgt von einer Reihe von Einzelheiten, darunter die Neujahrsopfer in den Versen 18–20, das Passahopfer in den Versen 21–24, das Laubhüttenfest Opfergabe in Vers 25. Dann der Sabbatopfer Hesekiel 46: 1–5, die Neumondopfer in den Versen 6–8, besondere Festopfergaben in den Versen 9–12 und die täglichen Opfer in den Versen 13–15. Dieser Abschnitt schließt mit den Rechten des Prinzen in den Versen 16–18.

Der siebte Abschnitt, Hesekiel 46: 19-24, befasst sich mit den Gesetzen bezüglich des Kochens der Opfer.

In Bezug auf das Laubhüttenfest wird dies ein Fest sein, das nicht nur von den Juden, sondern von allen nichtjüdischen Nationen verlangt wird, wie Sacharja 14: 16-19 klar macht. Nach der Prophezeiung von Sacharja wird jeder nichtjüdischen Nation wie Ägypten, die sich weigert, zum Laubhüttenfest in den Tempel zu kommen, für dieses Jahr Regen vorenthalten. Folglich wird jede Nation bestraft, die die Teilnahme am Laubhüttenfest ablehnt.

Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Die Fürsten Israels sollen in ihren Handlungen Gerechtigkeit üben (V. 9), indem sie gerechte Waagen und Maße verwenden.

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Wie könnte Jehovah in der Zukunft „Fürsten“ einsetzen, die heute nicht gerecht handeln? Nein! Wer heute nicht Gerecht handelt, wird auch in der Zukunft nicht gerecht handeln – und deshalb seinen aus Gottes Sicht „gerechten Lohn“ erhalten – aber sicher nicht als „Fürst“ 😉

„manchmal sauer auf mich, für einen Augenblick“

Singet Psalmen Jehova, ihr seine Frommen, und preiset sein heiliges Gedächtnis!
Denn ein Augenblick ist in seinem Zorn, ein Leben in seiner Gunst; am Abend kehrt Weinen ein, und am Morgen ist Jubel da.
Elberfelder Bibel 1905 – Psalm 30,4–5

Singt Lieder für Jehova, ihr, seine Loyalen,
preist seinen heiligen Namen.
Denn unter seinem Zorn steht man nur einen Augenblick,
doch in seiner Gunst steht man ein Leben lang.
Wenn man auch am Abend Tränen vergießt, am Morgen herrscht Jubel.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Psalm 30,4–5

 Singt dem HERRN; alle, die ihr Gott fürchtet, sagt Dank seinem heiligen Namen!
Ganz plötzlich war sein Zorn vorbei, das ganze Leben lang gilt seine Gnade. Am Abend mußte ich noch weinen, am nächsten Morgen konnte ich nur jubeln.
Bruns – Ps 30,5–6

Und deshalb bring ich dieses Lied, über frischem Beat, und das ist nur für dich, Gott, denn du hast es verdient.
Du bist zwar manchmal sauer auf mich, für einen Augenblick,aber mein ganzes Leben lang hast du Liebe und Treue aufgetischt. Und selbst wenn ich am Abend manchmal heule, schrei ich am nächsten Morgen wieder vor Freude.

VolxBibel – Ps 30,5–6

Aufgrund von Gottes Erlösung rief der Psalmist das Volk auf, dem Herrn zu singen und ihn zu preisen. Der Grund für den Lobpreis liegt darin, daß der Zorn Gottes auf ihn nur eine Zeitlang währte, nur einen Augenblick, nur eine Nacht. Am Morgen folgte die Rettung und die Freude.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Da die Friedensstifter damit belohnt werden sollen, daß sie „Söhne Gottes“ genannt werden, muß ihr Vater, Jehova Gott, demnach auch ein Friedensstifter sein. Er ist nicht nur ein Friedensstifter, er ist der Friedensstifter! Personen, die nur einen geringen Glauben an Gottes Wort haben und denen ein Verständnis dieses Wortes fehlt, sind geneigt, von Jehova als von einem Kriegsgott zu sprechen. Aber bei Jehova ist der Krieg die Ausnahme, ein Ausdruck seines Zornes. Zorn ist nicht seine vorherrschende Eigenschaft, wohl aber die Liebe. Sein Zorn währt nur „einen Augenblick“, sein Wohlwollen währt „ein Leben lang“. — Psalm 30:5, New World Translation.
Jehova Gott führt nur Krieg, um die Friedensstörer zu beseitigen, damit in seinem Universum Frieden herrschen kann. So lesen wir: „Der die Kriege beschwichtigt bis an das Ende der Erde, den Bogen zerbricht und den Speer zerschlägt, die [Kriegs-] Wagen mit Feuer verbrennt.“ (Psalm 46:9) Deshalb wird er als „der Gott, der Frieden gibt“, und als der „Gott des Friedens“ bezeichnet. Da er auch der ‘glückliche Gott’ genannt wird, ist er vor allen anderen der glückliche Friedensstifter. — Römer 15:33; Philipper 4:9; 1 Thessalonicher 5:23; 1 Timotheus 1:11.

Erwachet! 1971

Gottes Zorn, der einen Augenblick anhält, und seine Gnade, die lebenslang in ununterbrochener Dauer währt, stehen in unverkennbarem Gegensatz. David legt das Bekenntnis ab, dass Gott, wenn er auch die Seinen züchtigt, nicht nur die strenge Strafe möglichst mildert, sondern sich überhaupt alsbald wieder versöhnt zeigt und seinem Zorn ein Maß setzt, – dass er dagegen seine Nachsicht und verzeihende Gnade lange Zeit währen lässt. Dabei will er, wie gesagt, weniger von sich persönlich reden, als eine allgemeine Regel aufstellen, damit alle Frommen inne werden, dass dieser ununterbrochene Fortgang der Gnade auch für sie Geltung habe. Hieraus kann man aber ersehen, welch milden Geistes er war, und mit welch bereitwilligem Gehorsam er seinen Rücken der Rute Gottes darbot. Wir wissen ja, dass er von der ersten Blütezeit seines Lebens an fast sein ganzes Leben hindurch fortdauernd durch Heimsuchungen mannigfachster Art so geprüft wurde, dass er unglücklicher und mühseliger als alle anderen erscheinen konnte. Trotzdem preist er Gottes Gnade und erkennt an, dass er nur leicht, nur für kurze Zeit, gleichsam nur im Vorübergehen vom Unglück heimgesucht worden sei. Hieraus erklärt sich auch sein Maßhalten und seine Billigkeit, dass er Gottes Wohltaten hochschätzte und im Ertragen des Kreuzes sich geduldiger zeigte, als die Welt im Allgemeinen zu tun pflegt. Wenn es uns gut geht, so verschlingen wir die Wohltaten Gottes, ohne sie zu empfinden, oder lassen sie doch wenigstens in unserer Fahrlässigkeit unbeachtet vorübergehen. Sobald jedoch etwas Trauriges und Unglückliches sich ereignet, klagen wir so über Gottes Strenge, als hätte er sich nie gütig und milde gegen uns erwiesen. Endlich macht unser irdischer Sinn und unser Übermaß des Schmerzes aus einem Augenblick ein Jahrhundert, während unsere Bosheit und Undankbarkeit Gottes Gnade, mag sie noch so lange über uns gewaltet haben, so darstellt, als hätte sie nur einen Augenblick gedauert. Es ist daher eine Schuld unserer Bosheit, wenn wir es nicht alle tatsächlich erfahren, dass Gottes Zorn nur kurze Zeit dauert, während seine Gnade unser ganzes Leben lang anhält. Denn nicht umsonst verkündigt der Herr immer wieder (z. B. 2. Mo. 34, 6 f.; Ps. 103, 8 ff.), dass er barmherzig und geduldig sei, langsam zum Zorn und zum Verzeihen bereit, und dass er Gnade bewahre bis in tausend Geschlechter. Und was er durch Jesaja (54, 7) sagt, muss sich an jedem Tage neu erfüllen, weil es auf die Zeit des Reiches Christi zielt: „Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen; aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln.“ Ich gestehe, dass unser Leben in dieser Welt so reich ist an Leiden und so wechselvoll, dass fast kein Tag ohne Mühe und Schmerz vergeht; auch der zweifelhafte Ausgang aller unserer Schritte macht uns immer wieder ängstlich und furchtsam. Wohin daher auch die Menschen sich wenden mögen, überall umgibt sie ein Irrgarten von Übeln. Doch wenn Gott seine Getreuen auch durch noch so viel Zeichen seines Zornes erschreckt und demütigt, so legt er ihnen doch immer etwas von der Süßigkeit seiner Gnade bei, um dadurch ihren Kummer zu verringern und zu lindern. Wenn man daher auf rechter Wage den Zorn Gottes und sein Wohlgefallen gegeneinander abwiegt, so wird es sich einmal als Wahrheit herausstellen, dass jener eine kurze Zeit dauert, dieses sich dagegen bis ans Ende des Lebens erstreckt. Ja, währt sogar weit darüber hinaus, da man Gottes Gnade doch nicht in den engen Grenzen dieses hinfälligen Lebens beschlossen denken darf. Überhaupt wird man dafür halten müssen, dass nur Leute, die sich durch eine Empfindung himmlischen Lebens über diese Welt erheben lassen, den unermüdlichen und ununterbrochenen Lauf der Gnade Gottes so ernstlich spüren, dass sie seine Züchtigungen freudig ertragen. Auf diesen Grund stellt uns auch Paulus, wenn er mit unbesieglichem Duldermut bekräftigt (2. Kor. 4, 17 f.): „Unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare.“ Inzwischen dürfen wir auch festhalten, dass Gott den Seinen niemals zu harte und zu lange Strafen auflegt: Er zieht alsbald seine strafende Hand wieder zurück und würzt den bitteren Schmerz mit irgendeinem Trost. Wer sich daher durch die Betrachtung des himmlischen Lebens aufrichtet, der wird nie in den Heimsuchungen, mögen sie auch noch so lange anhalten, unterliegen; und wenn er diese Heimsuchungen mit den großen und mannigfachen Beweisen der göttlichen Gnade vergleicht, so wird er letztere so viel größer finden, dass er bekennen muss, dass Gottes Güte hundertfach seinen Zorn überwiegt. –
Der zweite Satz des Verses wiederholt denselben Gedanken in einem Bilde. Denn die Meinung ist nicht, dass jedes Weinen nur einen Abend lang währt, sondern das Bild will besagen, dass, wenn es dunkel wird wie beim Sonnenuntergang am Abend, das Licht zur Erquickung trauriger Gemüter doch alsbald wieder aufgehen muss. David will uns einprägen, dass der Herr uns schon zu seiner Zeit Anlass zur Freude geben wird, wenn uns auch für kurze Zeit die Finsternis des Leides zu verschlingen scheint: unsere Ungeduld muss es nur erwarten lernen, dass auf die Nacht die Morgenröte folgt.

Jean Calvin — Aus dem Psalmenkommentar}

Das Ritual des Dankes im Tempel, bei dem Familie und Freunde die Wiedereingliederung des Psalmisten in die Gemeinschaft feiern. Gott ist nur vorübergehend wütend (vgl. Jes 54: 7-8); Seine (normale) Gunst ist lebenserhaltend. Eine alternative Bedeutung: Gott ist nur für einen Moment wütend; Seine Gunst dauert ein Leben lang.

Die jüdische Studienbibel

Wir Menschen sind wohl eher nachtragen – wir können oder wollen nicht „so schnell“ vergessen. Aber David beschreibt hier sehr schön, wie der Allmächtige ist: er vergibt seinen Dienern schnell! Nicht, dass man Jahrelang erst einmal über seine Fehler nachdenken soll (wx März 2007) – nein, ER hat schnell vergeben! Ist es nicht interessant, von schneller Vergebung im „AT“ zu lesen, obwohl die Grundlage der wirklichen Vergebung ja erst im „NT“ offenbart wird. Deshalb vergiß nie: egal was du getan hast, Jehovah vergibt nicht nur schnell – den er hat für das Loskaufsopfer längst gesorgt! ER ist die Rettung!

Kann der Prophet irren?

„Ich habe das Gefühl, dass ich dazu etwas sagen soll“. „Ich habe eine Botschaft von Gott für dich“ – ach nein, heute sagt man ja einfach „Ich habe ein Wort für dich“.
Wirklich? Ist es ein Gefühl? Oder wirklich der heilige Geist?
Nachdem wir hier gestern zum Thema David und Tempel schon einen gewagten Gedanken geäußert haben – nun heute der nächste Schritt in der damaligen Geschichte.
David äußert seinen Wunsch, einen Tempel für Jehovah zu bauen – und der Prophet Jehovahs äußert sich direkt – so vom Bauch heraus, vom Gefühl!

Und es geschah, als der König in seinem Hause wohnte, und Jehova ihm ringsumher Ruhe geschafft hatte vor allen seinen Feinden, da sprach der König zu Nathan, dem Propheten: Siehe doch, ich wohne in einem Hause von Zedern, und die Lade Gottes wohnt unter Teppichen.
Und Nathan sprach zu dem König: Gehe hin, tue alles, was du im Herzen hast, denn Jehova ist mit dir.

Elberfelder Bibel 1905 – 2 Samuel 7,1–3

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Und in den nächsten Versen lernen wir ganz viel über Irrtum! Es ist nicht so, dass nun Jahre vergehen, und dann der Prophet „auf einmal feststellt“ dass „einige sich geirrt haben“! -NEIN – lauf Vers 4
„Und es geschah in selbiger Nacht, da geschah das Wort Jehovas zu Nathan also“
Wir lernen also: wenn wir wirklich mit Jehovahs Geist gefüllt sind, und wenn wir wirklich von IHM zu anderen reden sollen, dann werden sich unsere Worte zu 100 % IMMER erfüllen! Und wenn wir mal daneben liegen, dann werden wir innerhalb von Stunden durch Jehovah auf unseren Irrtum hingewiesen! Wenn aber jemand behauptet, im Namen Gottes zu sprechen und seine Worte treffen nicht ein – dann 5.Mose 18,22!

Aber zurück zur Bibelstelle:

Nachdem er mit dem Propheten Nathan gesprochen hatte, dessen erste Reaktion positiv war, erfuhr David bald, daß seine Absichten verfrüht waren. Seit dem Auszug aus Ägypten wohnte der Herr in einer nicht befestigten Wohnung unter seinem Volk. Zu etwas anderem bestand jetzt noch keine Notwendigkeit. Tatsächlich war es nicht Gottes Wille, daß David ihm in Haus baute ; statt dessen wollte Gott David ein Haus bauen (V. 11 )! Gott hatte ihn von ungünstigen Anfängen zum Hirten des Gottesvolkes berufen (V. 8 ). Ebenso hatte Gott Israel um sich selbst gesammelt und wollte es sicher in seinem eigenen Land anpflanzen. Das Haus, das David gebaut werden sollte, sollte ein Königshaus sein, eine Dynastie von Königen. Es sollte mit ihm beginnen und niemals enden (V. 16 ). Das Königtum und sein Thron sollten für immer währen, ein Reich, über das der Sohn Davids ewig herrschen sollte (vgl. 2Sam 23,5 ).
Die Verheißung, daß David und seine Nachkommen Könige sein sollten, erfüllte die viel ältere Segensverheißung an Abraham, daß die Patriarchen die Väter von Königen sein sollten ( 1Mo 17,6.16; 35,11 ). Juda, dem Urgroßenkel Abrahams, war ausdrücklich das Versprechen gegeben worden, daß ein verheißener Führer von ihm kommen würde ( 1Mo 49,10 ). Samuel salbte diesen Führer aus Juda, David selbst, von dem der Herr gesagt hatte: „Auf, salbe ihn, denn er ist’s“ ( 1Sam 16,12 ). David war sich seiner Erwählung durch Gott und der theologischen Bedeutung dieser Erwählung als Teil einer messianischen Linie, die in einem göttlichen Nachkommen und König enden würde, bewußt ( Ps 2,6-7; Ps 110; vgl. Etans Worte in Ps 89,4-5 ). Auch die Propheten zeugten von dem davidischen Messias, dem Einen, der über alle und für immer auf seinem Thron herrschen sollte ( Jes 8,23-9,6; 11,1-5; Jer 30,4-11; Hes 34,23-24; 37,24-25; Am 9,11 – 15 ).
Das Versprechen, daß das Volk des Herrn, Davids Königreich Israel, auf Dauer ein eigenes Land haben sollte, basierte auch auf einer früheren Verpflichtung des Herrn. Den Nachkommen Abrahams, sagte Gott, sollte Kanaan für immer als Heimat gegeben werden ( 1Mo 13,15; 15,18; 17,8; 5Mo 34,4 )
Was den Tempel betraf, wurde David nicht gestattet, ihn zu bauen, aber sein Sohn würde nach ihm die Ehre haben, dies zu tun ( 2Sam 7,12-13 ). Daß sich dies auf ein wirkliches Haus und nicht auf eine Dynastie bezog, wird aus dem Kontext deutlich, der von den Folgen spricht, die eintreten würden, falls der Sohn dem Herrn ungehorsam sein würde (V. 14 – 15 ). Dies würde nicht von einem König gesagt werden, von dem als von dem Höhepunkt der davidischen Dynastie gesprochen wird. So sind diese Verse ein gutes Beispiel für einen alttestamentlichen Abschnitt, in dem zum einen Teile enthalten sind, die sich in unmittelbarer Zukunft erfüllen (Salomo und andere direkte leibliche Nachkommen Davids), während sich andere Teile erst in einer ferneren Zukunft erfüllen (Jesus Christus, der Sohn Davids; vgl. Lk 1,31-33 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

David bespricht mit dem Propheten Nathan, der hier zum ersten Mal genannt wird und zu den besonderen Werkzeugen Gottes gehörte, einen Plan, wie willig und bereit er war, Gott wirklich zu ehren. Auch Nathan konnte zunächst nur zustimmen (V. 3). Aber er bekam dann von Gott in der Nacht (sicherlich auf Gebet hin) eine neue Weisung und gab sie sofort an den König weiter. Sie war für David demütigend und verheißungsvoll zugleich: Er sei nicht der Mann dazu (V. 5.8), außerdem brauche Gott keinen Tempel (V. 6 und Apg. 17, 24), ja Gott selbst wolle sich und ihm ein Haus bauen, das Bestand haben werde (V. 13). Hier dürfen wir diese Worte wieder weissagend auf Jesus verstehen, dessen Königreich Ewigkeitsbedeutung bekommen wird (V. 16). Wohl durfte Salomo später einen Tempel bauen, obwohl er um seiner Sünde willen auch Strafe erfuhr (V. 14). Die eigentliche Erfüllung aber kam erst durch den Messias Jesus.

Bruns -Die Bibel mit Erklärungen

Von der Zeit Mose bis zur Regierungszeit von König David wohnte die Bundeslade im Tabernakel, das natürlich ein riesiges, prächtiges Zelt war. Als David sein eigenes Haus baute, beunruhigte es ihn, dass er in einem Haus lebte, während die Bundeslade in einem Zelt lebte. Er begann in seinem Herzen den Wunsch zu entwickeln, einen Tempel für den Herrn zu bauen. Daraus entstand der Erste Tempel, auch als Salomos Tempel bekannt.


A. Davids Vorbereitungen für den Tempel

Die Anfänge von Davids Wunsch und die Pläne, die er zu machen begann, sind in 2 Samuel 7: 1–17 aufgezeichnet. Während eines Gesprächs zwischen David und Nathan, dem Propheten, formulierte David in den Versen 1–3 seinen Wunsch, einen Tempel für Gott zu bauen, damit die Inkongruenz von Davids Wohnung in einem Zedernhaus während der Arche von nicht mehr inkongruent ist Der Bund wohnte in einem Haus mit Vorhängen. Und es begab sich: Als der König in seinem Haus wohnte und Jehova ihm Ruhe von all seinen Feinden ringsum gegeben hatte, sprach der König zu Nathan, dem Propheten: Siehe, ich wohne in einem Haus aus Zedernholz, aber die Lade Gottes wohnt in Vorhängen. Und Nathan sprach zu dem König: Geh, tu alles, was in deinem Herzen ist! denn Jehova ist mit dir.

Obwohl Nathan David zuerst befahl, sein Projekt fortzusetzen, offenbarte Gott Nathan, dass David nicht derjenige sein würde, der den Tempel Gottes in den Versen 4–11a bauen würde: Und es geschah in derselben Nacht, dass das Wort von Jehova kam zu Nathan und sprach: Geh und sage meinem Knecht David: So spricht Jehova: Sollst du mir ein Haus bauen, in dem ich wohnen soll? denn ich habe seit dem Tag, an dem ich die Kinder Israel aus Ägypten erzogen habe, nicht mehr in einem Haus gewohnt, sondern bin in einem Zelt und in einer Stiftshütte gegangen. An allen Orten, an denen ich mit allen Kindern Israel gegangen bin, sprach ich ein Wort mit einem der Stämme Israels, den ich als Hirten meines Volkes Israel befohlen hatte, und sprach: Warum habt ihr mir kein Zedernhaus gebaut? Nun also, so sollst du zu meinem Knecht David sagen: So spricht Jehova von den Heerscharen: Ich habe dich vom Schafstall genommen, indem du den Schafen gefolgt bist, dass du Fürst über mein Volk, über Israel sein sollst; und ich war bei dir, wohin auch immer du gegangen bist, und habe alle deine Feinde vor dir abgeschnitten; und ich werde dir einen großen Namen machen, wie den Namen der Großen, die auf Erden sind. Und ich werde einen Platz für mein Volk Israel bestimmen und sie pflanzen, damit sie an ihrem eigenen Platz wohnen und nicht mehr bewegt werden; Die Kinder der Bosheit werden sie auch nicht mehr bedrängen, wie am ersten und von dem Tag an, an dem ich den Richtern befohlen habe, über mein Volk Israel zu sein. und ich werde dich veranlassen, dich von all deinen Feinden auszuruhen.

Weil David in vielerlei Hinsicht viel Krieg geführt hatte, war er ein Mann aus Blut, so dass seine Hände den Tempel des Herrn nicht bauen sollten.

Trotzdem war Gott in den Versen 11b – 17 mit Davids Wunsch zufrieden und ging eine Bundesbeziehung mit ihm ein, die wir den Davidischen Bund nennen: Außerdem sagt Jehova Ihnen, dass Jehova Sie zu einem Haus machen wird. Wenn deine Tage erfüllt sind und du mit deinen Vätern schlafen wirst, werde ich deinen Samen nach dir aufstellen, der aus deinem Darm hervorgehen wird, und ich werde sein Königreich errichten. Er wird ein Haus für meinen Namen bauen, und ich werde den Thron seines Königreichs für immer errichten. Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein. Wenn er Missetat begeht, werde ich ihn mit dem Stab der Menschen und mit den Streifen der Menschenkinder züchtigen. aber meine Güte wird nicht von ihm abweichen, wie ich es von Saul genommen habe, den ich vor dir weggelegt habe. Und dein Haus und dein Königreich werden für immer vor dir gesichert sein; dein Thron wird für immer errichtet werden. Nach all diesen Worten und nach all dieser Vision sprach Nathan auch zu David.

Eines der Merkmale dieses Bundes in Vers 13 ist, dass Gott versprochen hat, dass Davids Sohn Salomo derjenige sein wird, der das Haus Gottes baut.

Obwohl es David verboten war, das Haus selbst zu bauen, war es ihm nicht verboten, Vorbereitungen für den Bau des Tempels zu treffen. Er tat dies auf zwei Arten. Zunächst kaufte er von seinem jebusitischen Besitzer den Berg Moriah, auf dem der Tempel stehen sollte. Dies ist in 1 Chronik 21: 18–22: 1 aufgezeichnet.

Nachdem David den Ort des zukünftigen Tempels Gottes gekauft hatte, sammelte er viele Materialien, damit Salomo weniger Arbeit zu tun hatte. Der zweite Teil von Davids Vorbereitungen ist in 1 Chronik 22: 2–5 aufgezeichnet.

So wird uns gesagt, dass David sich reichlich auf den zukünftigen Bau des jüdischen Tempels vorbereitet hat.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Von was redet David?

  Von David 

  Ich will dir ‹Lob› bekennen mit meinem ganzen Herzen. 
  Vor den Mächtigen  will ich dir singen ‹und spielen›*. 
  Ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin und deinem Namen danken deiner Güte und deiner Wahrheit* wegen,  denn du hast dein Wort groß gemacht über deinen Namen hinaus.

Jantzen_Jettel_2017 – Ps 138,1–2

Von David
Ich werde dich von ganzem Herzen preisen.
Vor den Augen anderer Götter
werde ich Lobgesänge anstimmen.
Zu deinem heiligen Tempel hin werde ich mich verneigen
und deinen Namen preisen
wegen deiner loyalen Liebe und deiner Treue.
Denn du hast deine Worte und deinen Namen über alles andere erhoben.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Psalm 138:1-2

(Von David ) Preisen will ich dich mit meinem ganzen Herzen, will dich besingen vor den Göttern.
Ich will anbeten gegen deinen heiligen Tempel, und deinen Namen preisen um deiner Güte und deiner Wahrheit willen; denn du hast dein Wort (O. deine Zusage) groß gemacht über all deinen Namen

Elberfelder 1871 – Ps 138,1–2

Dieser Beat kommt von David, es soll zu der Drum-Machine rattern. Gott, aus meinem Innersten singe ich dir, aber niemals den Plastikgöttern.
(2) Ich schmeiß‘ mich auf den Boden in deinem besonderen Tempel, um dir zu danken. Gott, von deiner Liebe will ich jedem erzählen. Du bist treu und korrekt, auf dich kann man sich immer verlassen, erfüllst jedes Versprechen, da müssen die Plastikgötter erblassen. Und du tust sogar noch mehr, als wir von dir je erwartet hatten.

Volxbibel – Ps 138,1–2

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David? Von was sprichst du? Der hebräische Ausdruck in Vers 2 ist der für Palast oder Tempel. Deshalb tun sich alle Ausleger mit diesen Versen sehr schwer. Denn als David lebte, stand wo der Tempel Jehovahs?

In Übereinstimmung mit der Sitte frommer Juden fiel David vor Gottes Heiligtum nieder, wenn er anbetete (der Tempel war noch gar nicht erbaut). Er erhob den Namen des HERRN wegen seiner Gnade und Treue (o. Wahrheit). Gottes Liebe ist es, die ihn dazu bringt, uns seine »kostbaren und größten Verheißungen« zu schenken; und es ist seine Treue, die uns gewiss macht, dass jede einzelne in Erfüllung geht.
»Denn du hast dein Wort groß gemacht über all deinen Namen.« Der Zusammenhang hat mit der Treue Gottes zu tun, mit der er sein Wort hält, und die Bedeutung scheint zu sein, dass er nicht nur getan hat, was er sagte, dass er es tun wollte, sondern dass er noch viel mehr getan hat. Auch hier mag der Gedanke vorliegen, dass »Gott in der überreichen Erfüllung aller dem David gemachten Verheißungen alle vorhergehenden Offenbarungen seiner selbst übertroffen hat«.98
Wendet man diesen Vers auf das Fleisch gewordene Wort an, dann bedeutet er natürlich, dass Gott den Herrn Jesus über alle anderen Offenbarungen seiner selbst erhöht hat.

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Der D. will Ihm, den er meint ohne ihn zu nennen, danken für seine Gnade d. i. seine entgegenkommende, herablassende Liebe und für seine Wahrheit d. i. Wahrhaftigkeit und Treue, näher dafür, daß er groß gemacht (vgl. Jes. 42, 21) über all seinen Namen seine Verheißung (אִמְרָה) d. h. daß er seine Verheißung gegeben, welche alles wodurch er sich bisher Namen und Denkmal gestiftet (עַל־כֹּל־שׁמך mit ō statt ŏ, ein von der Masora notirtes Unicum) überschwenglich überragt. שִׁמְךָ ist s. v. a. שְׁמוּעָֽתְךָ, wenn die Anrede nicht auf Gott, sondern einen Menschen ginge 1 K. 10, 7. Der Ausdruck ist sonderbar, aber על כל שָׁמֶיךָ (Dyserinks: boven al Uwe hemelen) wäre es nicht minder. Ist die Verheißung durch Nathans Mund 2 S. c. 7 gemeint, so vergleicht sich 2 S. 7, 21.; גָּדַל, גָּדוֹל, גְּדֻלָּה wiederholen sich in jener Verheißung und ihrem Echo aus Davids Herzen so oft, daß dieses הִגְדַּלְתָּ wie ein Fingerzeig in jene Geschichte erscheint, welche eine der wichtigsten Wendepunkte der Heilsgeschichte ist. Aus dieser Geschichte heraus wird auch נגד אלהים verständlich. Es ist nicht s. v. a. an h. Stätte (de W. Ew. Olsh.), was לִפְנֵי ה׳ heißen müßte. Eher ἐναντίον ἀγγέλων (LXX), was an sich statthaft und sinnvoll1, aber ohne Halt im Zus. des Ps.; auch ist es fraglich, ob die alttest. Sprache אלהים so ohne weiteres im Sinne von ἄγγελοι gebraucht. Eher ließe sich „angesichts der Götter“ (Aq. Symm. Quinta Hier.) übers., näml. der Götter der Völker (Hgst. Hupf. Hitz.), aber um auf Götter bezogen zu werden, die nur scheinbar solche sind, bedarf אלהים außer Zusammenhängen wie 95, 3. 96, 4 eines Zusatzes. Dagegen kann אלהים ohne Zusatz die obrigkeitlichen Inhaber gottesbildlicher Hoheit bez., wie aus Ps. 82 hervorgeht, und so (vgl. נֶגֶד מְלָכִים 119, 46) verstehen wir es mit Syr. Raschi AE. Kimchi Flamin. Bucer Clericus u. A. auch hier. Es sind הַגְּדֹלִים אֲשֶׁר בָּאָרֶץ 2 S. 7, 9 gemeint, denen David, indem er aus einem Hirten ein König wurde, gleichgestellt, und über die er durch die Verheißung ewigen Königtums hinausgehoben worden ist. Vor diesen irdischen Elohim will David den Gott der Verheißung preisen, sie sollen es hören zu heilsamer Beschämung, williger Huldigung, daß Gott ihn gesetzt עֶלְיוֹן לְמַלְכֵי־אָרֶץ 89, 28.

Delitzsch – Biblischer Commentar über die Psalmen

Scheinbar will uns David etwas erzählen, was wir aber nicht erfahen sollen. Wenn du das x-Mal die Bibel von vorn nach hinten liest, dann wird dir auffallen, dass nicht alles was Gott tut auch in der Bibel aufgeschrieben steht. Fängt im Garten Eden an, wo nur kurz angedeutet wird, dass Adam und seine Frau es wohl gewohnt waren, zur Zeit der Briese mit Jehovah zu sprechen, der dann wohl regelmäßig im Garten wandelte.
Oder nehmen wir die Geschichte von Abraham und Jehovah: worüber unterhielten die sich, wenn Jehovah und zwei Engel stundenlang bei Abraham zu Besuch waren? Als die beiden sich trennen, sagt Jehovah zu Abraham, dass er in einem Jahr wieder kommen wird, und Sara dann einen Sohn haben wird. Aber wo berichtet die Bibel über dieses Zusammentreffen? Und so geht dass immer weiter. Oder die Stiftshütte die Mose „nachbaut“, nach dem was er vorher gesehen hat? Wo, wie, wann hat Mose das „Orginal“ gesehen? Und jetzt David! Erst Salomo wird den Tempel bauen – aber David sagt, ihm wären 1 Tag an der Schwelle des Tempels Jehovahs lieber als 1000 anderswo. Echt David? Du wirfst dich, siehe obrigen Vers von heute, vor dem Tempel Jehovahs nieder? WO WARST DU DAVID? Kann es sein, dass all diese Männer einen solchen festen Glauben hatten, weil sie mehr gesehen haben, als wir uns vorstellen können? Um so öfter ich die Bibel lese, um so überzeugter bin ich, dass David das Heiligtum, den orginalen Tempel Jehovahs gesehen hat, es uns aber einfach nicht „verraten durfte“ oder ihm auch die Worte dazu fehlten. Erst Johannes, der Jünger und Apostel Jesu, berichtet uns dann in der Offenbarung, was er gesehen hat – und was die Zukunft bringen wird – und er – also Johannes – darf endlich darüber auch wirklich ausführlich berichten und es aufschreiben!

Was ist das Zentrum?

Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die wir errettet werden, ist es Gottes Kraft.

Elberfelder Bibel 1905 – 1.Korinther 1,18

Denn das Wort über den Marterpfahl ist denen Torheit, die zugrunde gehen, uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft.

neue Welt Übersetzung – Bi12 – 1.Korinther 1,18

Denn die Lehre vom Kreuzestod gilt bei denen, die zugrundegehen, als Blödsinn, bei uns jedoch, die wir uns retten lassen, als Kraftwirkung Gottes.

Gottes Agenda – Das Neue Testament urtextnah ins heutige Deutsch übersetzt von Andreas Eichberger – 1.Korinther 1,18

Worum dreht sich deine Erzählungen? Wenn du anderen von der Bibel erzälhlen möchtest – WAS ist dann dein Thema? Wenn ich mir bei sozialen Medien oder in den relig. Zeitschriften reinschaue, dann sind die Themen, mit denen man die Menschen „anlocken“ möchte, sehr oft Heilungen oder politische Aussagen, und dass „es dir gut gehen soll“ (wenn nicht jetzt, dann in einem späteren Paradies). Wie werde ich glücklich? Mit welchen Mitteln bleibe ich gesund? Was tun, gegen Krankheit und Sorgen? Was ist mein Platz in der Kirche? Welche politische Partei würde meine Interessen am Besten verstreten? usw.
Aber was sagt Paulus hier an die Korinther?

1Kor 1,18 τοῦ σταυροῦ gen. obi. (A158) vom Kreuz. μέν … δέ (zwar) … aber. ἀπ-ολλυμένοις Ptz. -όλλυμαι, subst.; dat. commodi (A173) für die, die verloren gehen. μωρία Torheit. σῳζομένοις Ptz. Pass. σῴζω, attr. bzw. subst. (App. zu ἡμῖν, A303); τοῖς δὲ σῳζομένοις ἡμῖν aber für uns, die wir gerettet werden. 1Kor

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Was den Korinthern im Grunde genommen fehlt, ist die Erneuerung durch den Geist (Röm 12,2). Statt dessen versuchen sie, ihr Leben als Christen auf der Grundlage des ungeheiligten gesunden Menschenverstands zu leben, dessen höchstes Ziel die Selbsterhaltung ist. Wer aber ein solches Leben führt, sucht nur sich selbst, dient nur sich selbst und zerstört sich schließlich selbst (Lk 9,24-25).
Genau davor möchte Paulus die Korinther warnen. Das Wort vom Kreuz trifft in den Kern der Ichbezogenheit der Menschen. Für Paulus ist es der Dreh- und Angelpunkt der Rettung – eines Prozesses, der mit der Rechtfertigung beginnt, sich in der Heiligung fortsetzt und in der Verherrlichung gipfelt. In diesem Vers und im ganzen Brief geht es Paulus in erster Linie um die zweite dieser drei Phasen, die progressive Heiligung. „Das Wort vom Kreuz“ zielt auf die Selbstentäußerung, den Gehorsam gegenüber Gott, der, wie bei Jesus, in die Erniedrigung und in den Tod führen kann, an dessen Ende aber nicht die Selbstzerstörung, sondern die Bewahrung des Selbst (Mk 8,34-35) und seine Erhöhung ( 2Tim 2,12; Offb 22,5) steht.
Diese Vorstellung, die denen, die verloren werden, eine Torheit ist (vgl. Lk 9,23-25), bildet das Thema dieses und der folgenden Verse ( 1Kor 1,17-18.23-24;2,2.8 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Der Apostel führt die Gemeinde zum Zentrum. Nur so und nur dort wird ihre Zertrennung überwunden: unter dem Kreuz Jesu Christi. Der folgende Abschnitt bis 3,23 steht unter diesem Blick: Gottes Handeln im Sohn am Kreuz. »Das Wort vom Kreuz« darf nicht entleert werden, sonst ist alles leer. Paulus führt den Gedanken von Vers 17 b jetzt weiter. Wieder lässt er die Darstellung falscher Wege beiseite und argumentiert positiv. Es geht ihm nicht um Widerlegung, sondern um lebenschaffende Verkündigung, um Heilung der zerbrechenden Gemeinde, um die Einheit unter dem Kreuz.

»Das Wort vom Kreuz« ist die Botschaft von dem Sohn Gottes, der sich am Fluchholz für uns hinrichten ließ. Paulus entwirft keine Theologie als logisches System der Erklärung; er richtet die Botschaft aus, die ihm sein Herr selbst aufgetragen hat. Er trägt den Namen Jesu Christi vor die Heiden (vgl. Apg 9,15; Gal 1,16). Seine Theologie ist Ausrufen der Wirklichkeit Jesu Christi und keine Lehre im Sinne von menschlicher Weisheit und Erkenntnis. Seine Theologie ist Torheit vor und für Menschen.

Der Begriff »Torheit« bezeichnet im Griechischen zunächst Mangel an Verstand, schlicht die Dummheit. Das Denken, Handeln und Reden eines Menschen wird mit dem Begriff »Torheit« als unverständig, unverständlich, als ein offensichtlicher Mangel an Verstandeskräften beschrieben. Gewiss nimmt der Apostel den Begriff auch in dieser Weise auf: Für den natürlichen Menschen ist es so: Er kann Gottes Handeln, dass er den eigenen Sohn so zugrunde gehen lässt, weder einsehen noch gar erklären oder mit seinem Verstand ausloten. Die Verkündigung des Kreuzestodes Jesu Christi ist »törichte Predigt«, denn sie schlägt allem menschlichen Denken, Erwarten und Verstehen Gottes ins Gesicht.

»Torheit« bezeichnet aber biblisch den Menschen gerade in seinem natürlichen Verstand. Alles ist »Torheit« – und sei es in menschlichen Augen noch so verständig und weise -, was der Mensch ohne Gott lebt und ist.

»Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott!« (Ps 14,1). Deshalb gilt: »Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden.« Dadurch, dass Menschen Gottes Angebot, das am Kreuz ergeht, ablehnen, gehen sie »verloren« (wörtlich: »Sie kommen um, gehen unter«, nämlich im Gericht Gottes). Es ist keine harmlose Botschaft, die dem Apostel aufgetragen ist: Menschen ohne Gott gehen verloren. Wer nicht das Opfer Jesu Christi am Kreuz über sich gelten lässt, wird am Gerichtstag Gottes in das Verderben gehen. Das ist biblische Grundlinie in AT und NT (vgl. 1Sam 12,25; Ps 146,4; Spr 10,28; Joh 3,16; Röm 2,12; 2Kor 4,3; 2Thess 2,10).

»Uns aber«: Paulus fasst sich und die Korinther zusammen und spricht sie als Leute Jesu an. »Uns aber, die wir gerettet werden«, (so »selig werden« wörtlich): Das Werk Jesu Christi ist Rettung für uns. Wir werden gerettet, nämlich am Tag des Gerichts. Darauf vertrauen wir schon hier und jetzt, denn unser Herr gibt uns Anteil an seiner Auferstehung. Das »Wort vom Kreuz« ist nicht, wie man im Gegensatz zur Torheit erwarten könnte, Weisheit; der Apostel nennt es »Gotteskraft«, eine dynamis Gottes für uns. »Kraft Gottes« meint Gottes Gottheit, seine allen überlegene Stärke. Seine »Kraft« ist Handlungskraft, verändernde, neuschaffende Kraft, nicht eine bloße Wesensaussage (vgl. 2Mose 32,11; 5Mose 9,26; Hiob 37,23; Ps 147,5; Jer 10,12; Mt 6,13; 26,64; Lk 5,17; Röm 1,16-20; 1Kor 6,14; Eph 3,7; 2Petr 1,3; Offb 7,12; 11,17; 19,1). Die »Kraft Gottes« erweist sich in seinen Krafttaten, in seinem Heilshandeln in und mit dieser Welt.

»Das Wort vom Kreuz« ist »Kraft Gottes«: in dieser Zusammenstellung liegt die »Torheit«. Dort, wo nach menschlichem Ermessen alles zu Ende ist, wo die Kraft des Todes das letzte Wort zu haben scheint, entfaltet Gott seine Kraft. Das Siegeszeichen des schimpflichsten Todes macht die Kraft Gottes zum Siegeszeichen des ewigen Lebens. Darin durchkreuzt Gott alle menschlichen Vorstellungen, Erwartungen und Erlösungstheorien. Er sagt nein zu allem menschlichen Denken und Handeln und richtet das Ja des Kreuzes auf. Menschenweisheit muss hier schweigen, Erklärungsversuche aufgeben und auf religiöse Heilstheorien verzichten. Das Kreuz wird zum Zeichen der rettenden Gotteskraft. Der Mensch in seinem Denken und Streben muss erst zunichte werden, muss scheitern, ehe er Gottes Kraft am Kreuz erkennen, anerkennen und ergreifen kann.

Gerhardt Maier – Edition C

Die Welt ist ein System, worin der Mensch im Fleisch einen Platz findet, eine Stellung der Ehre und der Prahlerei. Aber die Welt hat den Sohn Gottes gekreuzigt, und für Paulus war dies das Ende der Herrlichkeit dieser Welt. Er rühmte sich des Kreuzes. Es bedeutete für ihn eine völlige Trennung von der Welt, die die Liebe Gottes nicht erkennt und sich ihrer Schuld in der Verwerfung Christi nicht bewusst ist. Als der Herr Jesus die Seinen dem Vater anbefahl, sagte Er von ihnen, sie seien nicht von der Welt, aber in die Welt gesandt, um von Ihm zu zeugen (Joh 17,14-18).
Wie sehr wünschte Paulus, sich mit dem zu identifizieren, der am Kreuz gelitten hatte! Die Welt war ihm gekreuzigt und er der Welt. Nicht nur wollte er keinerlei Teil haben in der Welt, sondern er betrachtete sich selbst als der Welt gekreuzigt. Er mass nur dem Bedeutung bei, was die Person Christi zum Mittelpunkt hatte, Ihn, den Gekreuzigten, Auferstandenen und Verherrlichten, das Haupt der neuen Schöpfung. Beschneidung und Vorhaut bedeuteten wegen des Kreuzes Christi nichts mehr. Sie gehörten zur Welt und hatten nichts mit der neuen Schöpfung zu tun, die der grosse Apostel durch den Glauben, mit einem von Christus erfüllten Herzen, betrachtete.
Möchte es uns klarer bewusst sein, dass wir hier auf der Erde nur Fremdlinge und Pilger sind, die eine sündhafte Welt durchschreiten, ohne uns an sie zu binden. Denn unser Bürgertum ist in den Himmeln (Phil 3,20) und wir sind dem unterworfen, den die Welt verworfen hat, der aber jetzt zur Rechten Gottes sitzt (Kol 3,1-4).
Dass wir doch die ganze Bedeutung des Kreuzes besser verstehen und unsere Herzen immer mehr dem anhangen möchten, der auf diesem Kreuz für uns gestorben ist!

Halte fest 1987

1Kor 1,18. Erläutert den in Vers 17 aufgestellten Gegensatz. Paradoxie des Kreuzes und Versöhnungsglaubens! Kreuz Christi wider alle Weisheit der Welt gerichtetes Gotteshandeln. Entweder, es beherrscht alles, oder muß umgangen werden.
Vers 18: Das Kreuz steht als eine Entscheidung über der Menschheit. Es als Torheit ansehen = verloren sein. Es als Gotteskraft erkennen = gerettet werden. (Hier im Vers aber kein Kausalverhältnis etwa: „Die es als Torheit ansehen, die sind verloren“ sondern „Den Verlorenen eine Torheit“, sondern: Prädestination).
Gedanke der Rettung bezogen aufs Gericht. Futur meistens: „gerettet werden“. Hier Rettung und Verlorenheit gegenwärtig feststehende Tatsachen, endgültiger Vollzug steht noch aus. Endzeitliche zukünftige Entscheidung schon gegenwärtig. In jedem Fall spielt Weisheit keine Rolle mehr. μωρία59 = Narrenkram.
Mitte: Das Wort vom Kreuz macht sichtbar die Verlorenheit, macht sichtbar die Seligkeit, bringt die Entscheidung.

Dietrich Bonhoeffer Werke – Illegale Theologenausbildung: Finkenwalde 1935−1937

Also noch einmal die Frage: Was ist in deinem Focus? Was ist dein Zentrum? Schaust du, dass es dir gut geht? Oder schaust du auf Jesus? Wenn er wirklich dein Zentrum ist, dann schaust du ganz anders auf die Fragen nach Gesundheit, Politik und Zukunft – den Jesu Tod hat ALLES verändert!

Vertraust du auf Gott oder auf Menschen?

Gott, sein Weg ist vollkommen; Jehovas Wort ist geläutert; ein Schild ist er allen, die auf ihn trauen.

Elberfelder Bibel 1905 – 2 Samuel 22,31

Vollkommen ist der Weg des wahren Gottes,
die Worte Jehovas sind rein.
Für alle, die bei ihm Schutz suchen, ist er ein Schild.
neue Weltübersetzung 2018 – 2.Samuel 22:31

Alles, war Gott macht, ist perfekt, war er sagt, wurde einfach, und wenn man flieht, findet man bei ihm schützen Schutz.
Volxbibel -2 Samuel 22,31

Bild von logos.com

Nun ein Zitat zu der obrigen Frage:

Vertraust du auf Gott oder auf Menschen?

„NATÜRLICH glaube ich an Gott, ich bin kein Atheist!“ würdest du vielleicht erwidern, wenn dich jemand fragte ob du an Gott glaubst oder nicht. Wie tief wurzelt aber dein Glaube an Gott? Inwieweit beeinflußt er dein Denken und Handeln? Veranlaßt er dich, völlig auf Gottes Weisheit zu vertrauen? — 2 Samuel 22:31.
Überlege einmal, was du tust, wenn du vor einem Problem stehst. An wen wendest du dich um Rat? Verläßt du dich auf die weisen Aussprüche weltlicher Philosophen? Suchst du Rat bei deinen Freunden? Oder wendest du dich an Gott, indem du sein Wort, die Bibel aufschlägst, um festzustellen, welcher göttliche Grundsatz auf den betreffenden Fall zutrifft? Wer an Gott glaubt, vertraut auf ihn und bemüht sich eifrig, Gottes Weisheit kennenzulernen und sie in seinem Leben anzuwenden. Tust du das? — Psalm 118:8, 9.
Wie sieht es in deiner Familie aus? Entspricht eure Sprache und eure Handlungsweise den biblischen Grundsätzen? Sind die göttlichen Verheißungen bei euch ein beliebtes Gesprächsthema? Familien, die auf Gott vertrauen, nahen sich ihm regelmäßig im Gebet. Tut ihr das? — Kolosser 4:2.
Wie verhältst du dich am Arbeitsplatz? Bist du unehrlich, weil so viele unehrlich sind? Wie führst du dein Geschäft, sofern du ein Geschäftsmann bist? Hältst du dich an die göttlichen Grundsätze? Wie verhältst du dich gegenüber der Versuchung, Kunden zu überlisten, Versicherungsbetrug zu verüben oder die Brandverhütungsvorschriften oder irgendwelche Bestimmungen der Gesundheitsbehörde zu übertreten, um Geld zu sparen? Wer wirklich an Gott glaubt und auf seine Weisheit vertraut, bemüht sich, ihm zu gefallen, indem er ehrlich ist. — Hebräer 13:18.
Wie denkst du über die Zukunft? Beeindruckt dich die Tatsache, daß der Mensch seinen Fuß auf den Mond gesetzt hat, mehr als die herzerfreuenden Verheißungen Gottes, die Erde zu einem herrlichen Paradies zu machen? Hältst du die Ansichten von Wissenschaftlern, die der Evolutionstheorie anhängen, für zuverlässiger als Gottes Wort, die Bibel? Bist du fest davon überzeugt, daß das Böse von der Erde verschwinden wird, wie Gott es verheißen hat?
Einige mögen sich indes fragen, ob man wirklich mit Sicherheit sagen kann, daß der Inhalt der Bibel von Gott stammt. Wer aufrichtig an Gott glaubt, sollte daran interessiert sein, dies herauszufinden. Hast du schon die ganze Bibel gelesen? Sie enthält genügend Beweise dafür, daß sie wirklich Gottes Wort ist und daß alles, was darin vorhergesagt wird, eintrifft.

Wachtturm 1.1.1970

Ups, das waren noch Zeiten, als man zum Bibellesen aufrief anstatt auf der „eigenen Website zu suchen“ 😉

Jehovah ist ein Schild für seine Diener!
Übrigens kommt von diesem Vers aus der Bibel das bekannte Symbol – der „Davidstern“.


2 Samuel 22:31
Obwohl der Davidstern ein anerkanntes Symbol oder Emblem des jüdischen Volkes und des Staates Israel ist, wurde er in der Neuzeit erst in den letzten Jahrhunderten so, und der Weg, den er nahm, um diesen Ort zu erreichen, ist faszinierend.
Der Davidstern hat ältere Symbole wie die Menora, die Zehn Gebote oder Palmen (auf alten jüdischen Münzen gefunden) verdrängt, die erkennbare historische oder geografische Bedeutungen haben. Der Stern hingegen hat keine Verbindung zu irgendetwas in der jüdischen Religion oder Geschichte. Im Hebräischen wird der Stern als Schuppen oder „Schild Davids“ bezeichnet, dh als Gott selbst (2. Sam. 22:31). Die Liturgie spricht von Gott sowohl als dem „Schild Abrahams“ als auch von David.
Das früheste Auftreten in einem jüdischen Kontext könnte im 7. Jahrhundert v. Chr. Sein, als es am Ende der hebräischen Inschriften platziert wurde. Danach ist es auf Grabsteinen, Münzen und in Manuskripten zu finden. Im Jahr 1878 lehnten jedoch einige Juden die Verwendung in der St. Petersburger Synagoge mit der Begründung ab, sie sei „heidnisch“.
Eine eindeutig jüdische Verwendung lässt sich auf die jüdische Gemeinde in Wien zurückführen; Als die Juden 1669 vertrieben wurden, ging der Stern mit ihnen. Erst im neunzehnten Jahrhundert übernahm der Stern seine heutige Rolle als Symbol schlechthin des Judentums. Unter dem NS-Regime in den 1930er und 40er Jahren wurde eine gelbe Version des Sterns verwendet, um die Juden zu identifizieren. Aber erst später, als der Davidstern 1948 auf der israelischen Nationalflagge verankert wurde, tauchte er wieder als positives Symbol für das Jüdische, die Wiedergeburt Israels und den Stolz auf, jüdisch zu sein.

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Ich muss mich also direkt hinter Jehovah verstecken oder hinter seinem Wort und nicht hinter irgendeiner Gruppe von Menschen oder gar hinter einem anderen Menschen. NUR Jehovah ist dieser Schild!

Wie lange, Jehova, habe ich gerufen, und du hörst nicht! Ich schreie zu dir: Gewalttat! und du rettest nicht.

Der Vers, der heute auf dem „Kalender steht“ wird von Paulus in Apostelgeschichte 13 zitiert:

Apg 13:38-41 : Paulus schließt mit Hab 1,5 ; die Mehrzahlformulierung »in den Propheten« kommt daher, dass die Kleinen Propheten im Judentum zusammengefasst und als ein Buch behandelt wurden. Habakuk bezieht sich in seiner Aussage auf das drohende Gericht durch die Chaldäer ( 1,6 ), das nur der gerechte Rest Israels kraft seines Glaubens überleben wird ( 2,4 ). Der Apostel wendet diese Stelle auf die Endzeit an. In den Schriftrollen vom Toten Meer wird der Text auf diejenigen bezogen, die den Bund mit Gott gebrochen haben, weil sie nicht an den Lehrer der Gerechtigkeit (den Gründer der Qumran -Gemeinschaft) glaubten.

Craig Keener – Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments

Sehet unter den Nationen und schauet und erstaunet, staunet; denn ich wirke ein Werk in euren Tagen, ihr würdet es nicht glauben, wenn es erzählt würde.
Elberfelder Bibel 1905 – Hab 1,5

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Der Prophet Krieg betrifft verunsichert. Bosheit und Gewalt fühlen sich ungehindert zu entfalten. Würde der immer mehr um sich greifenden Sünde kein Einhalt geboten werden? Habakuk sich selbst mit seiner Klage an Gott: „Warum tust du nichts?“ Gott versucht: „Ich tue etwas. Juda wird von Babylon wird werden.“ Das verstörte den Propheten erst recht. Sein Kummer verwandelte sich in tiefe Ausweglosigkeit. Bedeutungsweise er sein Gespräch mit Gott fort und weiterhin weiter: „Warum wird diese abscheische babylonische Barbaren, um Juda zu strafen?“

Der Kummer, der der Prophet schon so lange mit sich herumtrug und der Nonne zu diesem wilden Ausbruch der Klage gehört, m in zwei großen Fragen. Er gehört wissen, warum Gott so gleichgültig geworden ist: Warum gehört Gott nicht? Und er wird wissen, warum Gott so unempfindlich gehört: Warum hilft Gott nicht?
Habakuks Worte „Wie lange?“ Zeigen, wie sehr es ihn quält, daß Gottes Anwort gehört so lange auf sich warten läßt. Viele Christen gehen es heute gehört. Sie fragen sich, warum Gott zu still ist, wenn sie beten. Wie mehrere andere Psalmisten (David: Ps 13,1-3; 22,2.12.20-22; Asaf: Ps 74,1-2.10-11; die Söhne Korach: Ps 88) traten Habakuk vor Gott, um ihm seine Sorgen und die Sorgen sein Volk zu klagen. Er verliert die Ungerechtigkeit, von der er führt Krieg und verliert dann: „Wie lange?“ (Hab 1,2) und „Warum?“ (V. 3). Noch einmal, etwas später, gebrauchte er anerkannte Worte: „Warum?“ (V. 13) und „Wie lange?“ (Hab 2,6).
Dieser Prophet hatte mehr von einem Sänger als von einem Seher. Der israelitische Gottesdienst hat sich auf die Zeit der Verzweiflung konzentriert. Israel gehört seine persönliche Rechte nicht in „Leserbriefen“ vor. Es richtete seine Bitten im Gottesdienst direkt an Gott. Aber Habakuk ging es nicht nur um, daß seine Hilferufe ungehört verhallten, sondern auch um das ungestörte Weiterwuchern der Verderbnis. Er rief zu Gott: Frevel, doch Gott wurde nicht zu gehört. Das ausdrucksvolle Wort „Frevel“ faßt das ganze Chaos, das Habakuk um sich herum sah sah, zusammen. Es erscheint immer wieder (Hab 1,2; 2,17) wie Tintenflecke auf einer zerknitterten Seite im Buch der Geschichte.
Hab 1,3
Die Sünde nimmt überhand, und Gott sieht gleich gleichig und untätig. Habakuk wider Gott sein Verhalten mit der eindringlichen Frage vor: „Warum läßt du mich Bosheit sehen?“ Dann fragt er sogar: „Warum sehen du dem Jammer zu?“ Gott läßt Habakuk Zeuge all der Ungerechtigkeiten , doch er selbst toleriert (gesehenlich: „sah zu“) ebendieses Unrecht. Es ist schlimm genug, daß ein schwacher Sünder das Böse mitansehen muß. Aber daß der gerechte Gott das Böse sieht und nichts unterliegt, ist unbegreiflich (vgl. V. 13).
Es ist wirklich ein trauriges Bild. Raub und Frevel sind vor mir; es geht Gewalt vor Recht (vgl. „Frevel“ in Hab 2,8.17). Die Wörter „Raub“ bzw. „Gewalt“ (SOD, „gewaltsame Handlung, die Elend hervorruft“) und „Frevel“, HA. Hes 45,9: „Frevel und Gewalttat“; Am 3,10: „Frevel und Raub“; ein jeder dieser beiden Stellen stehen die Wörter im Hebräischen im Vergleich zu Hab 1,3 in umgekehrter Weise). Sie geben ein anschauliches Bild von Israels Zustand.
Hab 1,4
Das Schlimmste Krieg noch, daß die Menschen Gottes Gesetz mißachteten: Darum ist das Gesetz ohnmächtig („wird kalt, gelähmt“). Das göttliche Gesetz hat eine vernichtende Rechte verloren zu haben. Aber auch das menschliche Recht, die rechte Sache, wie Habakuk sagt, nie gewinnen bzw. kam gar nicht erst zum Zuge (vgl. „Frevel“ in V. 3). Die Schlechtigkeit wird als unbefristeter Sieger hervorgehen. Der Gottlose übervorteilt den Gerechten. Die Rechtschaffenen wurden geschlossen, und ihre schlimmen Bewacher warfen den Schlüssel fort. Soziale Ergingen verkehrte Urteile (von ZAqal, „aus der Form bringen“; das Wort steht im Alten Testament nur an dieser Stelle). Da die Schlechten die Macht hatten, wurde das Recht gedreht und gewendet, bis es zu Unrecht wurde! In Habakuks Zeit leben Mann wird erledigt.
1,5
Unterschied der Prophet eine Klage anstößig, wie er sie von den Juden schon oft gehört hat, und wie er im Grunde nur rhetorische Fragen gestellt, Fragen Gott ihm. Er war weder gleich gleichig noch unempfindlich. Er war nicht untätig; er hatte bereits einen eigenen Plan zur Verfügung Judas und sichtte diesen Plan nun dem bekümmerten Propheten.
“ Schauet hin unter die Heiden, sehet und verwundert euch! “ lautete Gottes Antwort. Der Wechsel des Sprechers wird an den Verben „schaut hin“ und „sehet“, die im Hebräischen den Plural der zweiten Person, „ihr“, bei sich tragen, deutlich. Gott spricht hier zum Propheten und auch zum Volk. Habakuk hatte sich beklagt, daß er soviel Unrecht mitansehen mußte. Doch sowohl der Prophet als auch das Volk litten an Myopie: Sie waren einfach zu kurzsichtig. Gott wies sie an, den Blick über die unmittelbar vor ihnen liegenden Mißstände hinaus, auf die internationalen Aussichten zu richten. Sie sollten eine Weltsicht entwickeln, die auch „die Heiden“ miteinschloß. Wenn sie das könnten, wärensie verwundert . Die politischen Entwicklungen, die Habakuk und dem Volk enthüllt werden sollten, würden sie starr vor Staunen machen (das Verb tAmCh bedeutet „verblüfft, verwirrt oder sprachlos sein“). Habakuk war in der Tat sprachlos (V. 12.17 ). Was Gott vorhatte, war kaum zu glauben , selbst dann nicht, wenn Gott selbst es offenbarte.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Habakuk’s Beschwerden – Habakuk 1: 2–4

Jehova, wie lange soll ich weinen, und du wirst nicht hören? Ich schreie zu dir nach Gewalt, und du wirst nicht retten. Warum zeigst du mir Ungerechtigkeit und betrachtest Perversität? denn Zerstörung und Gewalt liegen vor mir; und es gibt Streit, und Streit steigt auf. Deshalb ist das Gesetz gelockert, und Gerechtigkeit geht niemals hervor; denn die Gottlosen kompassieren die Gerechten; deshalb geht die Gerechtigkeit pervers hervor.

Der Prophet macht zwei grundlegende Beschwerden. Der erste ist in Vers 2: Wie lange? Habakuk erklärte, dass er viele Male über die Sündhaftigkeit der Menschen gebetet habe, insbesondere über die Sünde der Gewalt, aber Gott schien nie zu antworten. Für Habakuk ist das Hauptproblem Gewalt, die er sechsmal erwähnt: hier; in 2: 8; zweimal in 2:17; und in 3: 9. Wie lange wird Gott diese Sünde unter den Menschen tolerieren?

Das führt zu einer zweiten Beschwerde in Vers 3: Warum? Um die Sache noch schlimmer zu machen, sah er überall, wo Gott Habakuk führte, die Zunahme der Sünde: Er sieht Ungerechtigkeit, die moralisch böse ist und einige tragische Folgen hat; er sieht Perversität; er sieht Zerstörung, die Gier und grausame Plünderung von 2:17 ist; er sieht auch Streit; und er sieht den Anstieg der Auseinandersetzung. Aus diesen Versen geht hervor, dass Habakuk eine echte Sensibilität für die Sünde entwickelt hat. Wenn er davon umgeben ist, versteht er nicht, warum Gott nichts dagegen zu tun scheint. Je mehr er betet, dass die Sünde abnimmt, desto mehr sieht er, dass die Sünde zunimmt.

In Vers 4 formulierte Habakuk zwei Ergebnisse der scheinbaren Gleichgültigkeit Gottes gegenüber den Sünden des Volkes: Erstens wurde das Gesetz Mose nicht eingehalten und ignoriert; und zweitens war die Gerechtigkeit pervers, wie man daran sehen kann, dass die Gottlosen die Gerechten zu gewinnen schienen.

Dies sind die Beschwerden des Propheten: „Wie lange kann Gott die Sünde unter seinem Volk noch tolerieren?“ und „Warum toleriert er es, wenn sein Schweigen die Sache noch schlimmer zu machen scheint?“


2. Gottes Antwort – Habakuk 1: 5–11

Auf Habakuk’s zwei Beschwerden gab Gott seine Antwort und betonte zwei Dinge: Gottes Bestrafungsinstrument und ihre Beschreibung.


ein. Das Instrument der Bestrafung – Habakuk 1: 5–6

Gott erklärte seine Absichten in Vers 5: Siehe, ihr seid unter den Völkern und schaut und wundert euch wunderbar; denn ich arbeite in deinen Tagen an einem Werk, das du nicht glauben wirst, obwohl es dir gesagt wird.

Gott erklärte, dass er nicht vorhatte, die Sünden des Volkes für immer zu tolerieren. Er sagt zu Habakuk und den Menschen: „Schauen Sie jetzt unter allen Nationen nach und sehen Sie, ob Sie vermuten, dass eine von ihnen eine große Weltmacht wird.“ Die Nation, von der niemand dachte, dass sie ein zweites Mal zum Imperium aufsteigen würde, wird in der Tat wieder aufsteigen. Wenn das passiert, werden sich die Leute wunderbar wundern. Gott sagt dem Propheten, dass er in deinen Tagen ein Werk arbeitet, an das du nicht glauben wirst, obwohl es dir gesagt wird. Der Ausdruck in Ihren Tagen bedeutet, dass es nicht etwas war, das in ferner Zukunft passieren würde, sondern dass es in dieser bestimmten Generation vorkommen würde. Propheten mussten durch nahe Prophezeiungen verifiziert werden, bevor ihren fernen Prophezeiungen vertraut werden konnte. Der Aufstieg Babylons zum Reichsstatus zu ihrer Zeit bestätigte, dass Habakuk das war, was er behauptete: ein Prophet Gottes. Wenn irgendein anderer Mann gesagt hätte, dass Babylon wieder ein Reich sein würde, hätte man es nie geglaubt. Babylon war längst von den Assyrern besiegt worden, also wer würde erwarten, dass Babylon die Assyrer besiegt und sich aus ihrer Dunkelheit erhebt?

Der babylonische Aufstieg zur Macht wird in Vers 6 beschrieben: Denn siehe, ich erhebe die Chaldäer, diese bittere und hastige Nation, die durch die Breite der Erde marschieren, um Wohnorte zu besitzen, die ihnen nicht gehören.

Gott erklärte, dass er die Chaldäer auferwecken würde. Der Begriff Chaldäer ist ein anderer Name für die Babylonier. Gott erklärte, dass er die Chaldäer aus der Dunkelheit erziehen würde. Nach dem Niedergang Ägyptens stieg Babylon zum Imperium auf, insbesondere unter Hammurabi. Dann wurden die Assyrer die dominierende Macht und zerstörten das babylonische Reich. Aber unter Nabopolassar, dem Vater von Nebukadnezar, stieg es wieder auf und besiegte Ninive und erreichte erneut den Status eines Imperiums. Dies ist das Bild, das Gott in dieser Passage darstellt.

Gott charakterisierte den babylonischen Aufstieg zur Macht in vier Aussagen. Erstens waren sie eine bittere Nation und betonten ihre Grausamkeit gegenüber unterworfenen Nationen. Zweitens waren sie eine hastige Nation und betonten die Geschwindigkeit der Eroberung, durch die die Babylonier charakterisiert würden. Drittens würden sie durch die Breite der Erde marschieren, ein Vorrecht ihres Reichsstatus. Und viertens würden sie Wohnorte besitzen, die nicht ihnen gehören, was bedeutet, dass sie fremdes Territorium erobern würden, indem sie ihre Allianzen brechen.

Der erste Punkt in Gottes Antwort auf Habakuk war, dass die Chaldäer aus ihrer Dunkelheit auferstehen und das Volk von Juda schnell für ihre Sünden bestrafen würden.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Ob die Mitmenschen von Habakuk auch so dachten? Oder waren sie so, wie man heute viele Menschen beobachten kann – sie beten für das verfallene System oder fühlen sich in den org wohl?
Aber was wird geschehen, wenn das was Jehovah versprochen hat, wirklich eintritt? Wenn ER SEIN Reich aufrichten läßt und all denen die IHN verhöhnen die „rote Karte“ zeigt?
Gott hatte verheißen einen Überrest übrig zu lassen!