Schlagwort: Bibel

wenn es IHM reicht

Da erzürnte Jehova sehr über Israel und tat es vor seinem Angesicht hinweg; es blieb nichts übrig, nur der Stamm Juda allein.
Elberfelder Bibel 1905 – 2 Kön 17,18

Da zürnte der Ewige sehr über Jisraël, und schaffte sie hinweg von Seinem Angesichte; es blieb nur der Stamm Jehudah allein übrig.
Zunz 1997 – 2 Kön 17,18

Da wurde Jahwe so zornig über die Israeliten, dass er sie aus seiner Nähe vertrieb und nur noch den Stamm Juda im Land wohnen ließ.
Neue evangelistische Übersetzung 2019 – 2 Kön 17,18

Und Jehovah erzürnte Sich sehr wider Israel, und tat sie weg von Seinem Angesicht; nichts verblieb, nur der Stamm (Rute) Judah allein. 2Kön 23,27.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – 2 Könige 17,18

Schließlich wurde Gott so sauer, dass er die Leute von Israel nicht mehr in seiner Nähe haben wollte und sie aus dem Land rausschmiss, das er ihnen mal geschenkt hatte. Nur noch die Leute vom Südstaat Juda blieben dort wohnen.
VolxBibel – 2 Kön 17,18

Weil sein Volk so rebellisch war, strafte es Gott, indem er es aus seiner Gegenwart (d. h. aus dem Land; vgl. V. 23 , wo er ihm versprochen hatte, mit ihm zu wohnen) vertrieb. Das Exil war eines der Flüche (Gerichte), die Gott dem Volk angekündigt hatte, falls es ihm nicht gehorchen würde ( 5Mo 28,45-48 ). Nur der Stamm Juda blieb übrig. Obwohl der Stamm Benjamin auch mit Juda zum südlichen Königreich gehörte, wird er wegen seiner geringen Größe oft nicht eigens erwähnt. Sogar das südliche Königreich war dem Herrn ungehorsam. Viele vom Stamm Juda eiferten Israel nach und übernahmen die Praktiken, die ihre Brüder dort eingeführt hatten. Deswegen bestrafte Gott auch das südliche Königreich. Er sandte Juda Anfechtungen und ließ das Volk unter den anderen Völkern leiden, die sie so lange plünderten, bis auch die Einwohner von Juda als Gefangene aus ihrem Land weggeführt wurden.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommenta

17,7–23 Diese Verse erklären die Gründe, warum Gott kein Wohlgefallen mehr an Israel hatte und es zuließ, dass das Volk erobert und ins Exil geführt wurde. Das Volk hatte andere Götter gefürchtet, nach den Bräuchen der Heiden gelebt und sich Höhen in all seinen Städten gebaut, dazu überall Gedenksteine und Ascherim (hölzerne Bilder), sowie ständig Götzendienst getrieben. Die Israeliten weigerten sich, auf seine Propheten zu hören, verhärteten stattdessen ihre Nacken und weigerten sich, dem Wort des Herrn, ihres Gottes, zu glauben. Sie kehrten den Ordnungen Gottes den Rücken und nahmen die von Menschen erfundene Religion ihrer Nachbarn an. Sie waren eifrig im Tun des Bösen und opferten ihre Söhne und Töchter falschen Göttern.
17,24–25 Der König von Assyrien führte die zehn Stämme des Nordreiches Israel weg nach Mesopotamien und Medien. Auch brachte er Menschen aus fünf anderen Ländern, die er erobert hatte, und siedelte sie im Land Israel an. Als Israel noch dem Herrn gehorcht hatte, hatte er die heidnischen Nationen vertrieben und sein Volk durch die Hand Josuas in Kanaan angesiedelt. Als die Israeliten aufhörten, auf Gott zu hören, trieb er sie aus und brachte die Heidenvölker durch die Hand des Königs von Assyrien ins Land zurück. Diese Heidenvölker verehrten ihre eigenen heidnischen Gottheiten und zogen sich so Gottes Missfallen zu, insbesondere deshalb, weil sie jetzt im Land Immanuels wohnten. Der Zorn des Herrn zeigte sich, indem er Löwen unter sie sandte, die durch das Land zogen und einige Menschen umbrachten.

Kommentar zum Alten Testament

ER vertreibt die ungehorsamen aus „seinem Land“! Was wird erst geschehen, wenn ER die ungehorsamen von „seiner Erde“ vertreibt?

ermuntert einander

Deshalb ermuntert einander und erbauet einer den anderen, wie ihr auch tut.
Elberfelder 1871 – 1.Thessalonicher 5,11

Fahrt daher fort, einander zu trösten und einander zu erbauen, so wie ihr es ja tut.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – 1 Thess 5,11

Darum ermahnt einander und erbaue einer den anderen, wie ihr denn auch tut. 1Thess 4,18; Röm 15,2; Phil 2,4; Heb 10,24.25; Jdt 20,21.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – 1 Thess 5,11

Das dürft ihr nie vergessen, ja? Erinnert euch gegenseitig da dran! Damit könnt ihr euch gegenseitig immer wieder hochziehen. Macht ihr ja auch immer, stimmt‘s?!
VolxBibel – 1 Thess 5,11

Hier haben wir gleich zwei Dinge, die wir miteinander und füreinander tun können, nämlich erstens einander ermuntern und zweitens einander erbauen. Ermuntern bedeutet, einander Freude zu machen. Erbauen bedeutet, das für den anderen zu tun, was ihm gut tut und ihn weiterbringt. Wir können das sowohl ganz praktisch als auch geistlich sehen.
Ganz praktisch gesehen dürft Ihr Euch gegenseitig immer wieder eine Freude machen. Deine Frau z.B. freut sich ganz bestimmt ab und zu über einen Blumenstrauß. Dein Mann wird bestimmt nicht traurig sein, wenn Du ihm hin und wieder sein Lieblingsessen auf den Tisch stellst.
Aber die geistliche Anwendung steht natürlich im Vordergrund. Ihr sollt Euch gegenseitig ermuntern und erbauen, d.h. dazu mithelfen, dass der andere geistliche Fortschritte macht. In erster Linie ist das die Verantwortung des Mannes, doch ich denke, dass es keine Einbahnstraße sein muss. Eine Ehefrau kann ihrem Mann eine große geistliche Hilfe sein. Sich in geistlichen Fragen und Belangen gegenseitig zu helfen – und zwar im Herrn – ist eine großartige Sache.

Bleib in mir 2016

aber schauen wir uns den Vers im Zusammenhang an:

Wenn das Kommen des Herrn für seine Erlösten den Einzug in die ewige Freude bedeutet, so ist es für die Ungläubigen das Signal eines plötzlichen Verderbens (Lukas 17, 26–30). Glückselige Erwartung für die einen, völlige und schreckliche Überraschung für die andern! Aber ach, in der Praxis ist der Unterschied nicht immer so klar! Gewisse «Söhne des Lichts» haben ihre Lampe unter den Scheffel oder unter das Bett versteckt (Markus 4,21). Sie schlafen, und der geistliche Schlaf ist ein Zustand, der dem Tod gleicht. Was ist schuld daran? Im allgemeinen ein Mangel an Nüchternheit. Sich berauschen heisst, von den Gütern der Erde einen Gebrauch machen, der die normalen Bedürfnisse übersteigt (Lukas 12, 45.46). Und wenn man, was die himmlischen Interessen betrifft, eingeschläfert, gleichzeitig aber hellwach ist für die irdischen, wie kann man dann die Wiederkunft des Herrn wünschen? Wir, die von dem Tag sind, «lasst uns nicht schlafen» (Vers 6), «wie die übrigen, die keine Hoffnung haben» (Kapitel 4, 13), damit nicht auch wir von der unerwarteten Ankunft unseres Meisters überrascht werden. Lesen wir die ernsten Worte des Herrn in Matthäus 24,44 ff. und Markus 13, 33 ff. Und stellen wir uns oft folgende Frage: Möchte ich, dass der Herr mich bei dem findet, was ich im Begriff bin zu denken, zu sagen oder zu tun?

Jean Koechlin – Ährenlese im Neuen Testament 1. Thessalonicher

Der genannte feste Grund der christlichen Existenz gibt allen Anlass zur gegenseitigen Hilfeleistung in der Gemeinde: »Daher ermutigt euch gegenseitig« (vgl. 1Thess 4,18). Auch hier verwendet Paulus den Begriff »parakalein«. Das Heil in Christus ist die Basis für eine Hoffnung, die in jeder Lage durchträgt, und zugleich der Anlass, alle Lebensbereiche auf den Gehorsam gegenüber Christus auszurichten und Versuchung und Trägheit zu widerstehen. Wieder sind daher »ermahnen« und »ermutigen« miteinander verbunden.

Dieser Dienst soll »gegenseitig« geschehen, es soll »einer den andern« dadurch »erbauen«. Damit gebraucht Paulus einen Ausdruck, der zum Schlüsselbegriff seiner Ausführungen über die Gemeinde wird. Wenn die Gemeinde als Leib Christi (1Kor 12,27), als Bau (1Kor 3,9ff.) bezeichnet wird, so ist damit ausgesagt, dass die Glieder der Gemeinde aufs engste miteinander verbunden und aufeinander angewiesen sind. Es ist undenkbar, dass der Glaubende als von der Gemeinde isolierte Person existieren kann. Ebenso wenig ist diese ein freier Zusammenschluss von Individuen. Vielmehr wird ein Mensch, der im Glauben an Jesus Christus gebunden ist, in die Gemeinde als den Leib Christi hineingetauft, er wird gewissermassen als neues Glied in den bereits bestehenden Leib »implantiert« (vgl. 1Kor 12,13).

Daraus resultiert die gegenseitige Verantwortung für das Ergehen der Mitchristen; aus diesem Grund nehmen die Glieder an Freude und Leid der anderen Anteil (1Kor 12,26). Daher gibt es auch nur ein Ziel für alle Gemeindearbeit, dem sich alle persönlichen Interessen unterzuordnen haben: Die Gemeinde muss insgesamt aufgebaut werden (vgl. 1Kor 8,1; 10,23; 14,35.12.17.26; 2Kor 10,8; 12,19; 13,10; Eph 2,21; 4,12.16.29; 1Petr 2,5).

Auch hier kann Paulus vermerken, dass dieser gegenseitige Dienst bereits geschieht: »wie ihr ja auch tut« (vgl. 1Thess 4,1.10). Zugleich ist der Schlussabschnitt 5,12-28 genau auf dieses Ziel ausgerichtet: An verschiedenen Einzelpunkten soll die gegenseitige Auferbauung der thessalonischen Gemeinde gefördert und verstärkt werden.

Gerhardt Maier – Edition C

Weil die Gemeinde wissen darf, dass Christus die Verbundenheit mit ihr, in die er durch sein Sterben am Kreuz eingetreten ist, durch die Gewährung des Lebens vollendet, kann sie sich über den Schmerz, der das Sterben begleitet, erheben. Wenn wir leiden, bedürfen wir der anderen; der Druck des Schmerzes wird leichter überwunden, wenn die anderen uns ihre Freude, die ihnen die Kenntnis Jesu gibt, in die Seele legen. Diese Freude soll aber nicht nur dann wirksam werden, wenn wir Trost nötig haben; wir besitzen in ihr in allen Tagen das Mittel, um die anderen zu „erbauen,“ ihren inwendigen Besitz zu mehren, ihre Kraft zu wecken und sie zu fördern. Dieser gegenseitigen Förderung bedürfen wir alle, um zu empfangen, was uns fehlt, zu überwinden, was uns anficht, und zum vollen Maß der göttlichen Gabe und zum ganzen Gehorsam zu gelangen. So wird unser Verkehr miteinander tief und bedeutsam. Paulus denkt sich jedes Glied der Gemeinde damit beschäftigt, am Aufbau der anderen mitzuwirken. Darin bewährt sich die Wahrheit ihrer Gemeinschaft. Wer nicht mehr begehrt, als sich selbst zu erbauen, verfehlt sein Ziel. Durch die Gemeinschaft wachsen wir. Eben dann, wenn wir die anderen fördern, empfangen wir in unserem eigenen Leben ein Fortschreiten.

Schlatter – Erläuterungen zum Neuen Testament

Und wie steht es bei mir?

der Plan war gut…

Da ist der Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des Todes
Elberfelder 1871 – Spr 14,12

Mancher Weg erscheint einem Menschen gerade-o: der rechte-, aber das Ende davon sind Wege des Todes. -.
Hermann Menge – 1926 – Sprüche 14,12

Es gibt Leute, die glauben, alles richtig zu machen, aber in Wirklichkeit fabrizieren sie den größten Mist.
VolxBibel – Spr 14,12

Dieser Vers wird wörtlich in Sprüche 16,25 wiederholt. Ein Pfad (Weg des Lebens) mag manchen Menschen recht erscheinen (gerade oder eben). Aber weil er zum Tod führt , ist es der Weg der Sünde und der Torheit (vgl. Sprüche 5,5.23;7,27;9,18;11,19;21,25 ). Der Mensch kann der Sünde nicht entkommen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Lieber gläubiger Freund, Gott hat auch für dich Seinen Weg. Vielleicht weißt du im Augenblick nicht, wie es weitergehen soll, alles liegt dunkel vor dir. Oder du hast noch keine rechte Klarheit darüber, wie du dich in der jetzigen Situation entscheiden sollst. Sei gewiß, Gott hat Seinen Weg für dich, und Er will ihn dich wissen lassen.

Ermunterung und Ermahnung 1990

′ Es gibt einen Weg, der einem Mann recht erscheint, aber sein Ende ist der Weg zum Tod ′′ (Prov. 14:12). Unsere postmoderne Kultur feiert den ′′ Relativismus,“ oder die spurige Vorstellung, dass es so etwas wie objektiv nicht gibt erkennbare Wahrheit… Abgesehen von dem Selbstwiderspruch, der entsteht, indem er sagt, dass es (objektiv) wahr ist, dass es keine objektive Wahrheit gibt, führt die undenkliche Akzeptanz dieser raffinierten Perspektive zu Geistlosigkeit, dem Mangel an Kreativität, moralischer Dummheit, Apathie, und wahnhaftes Denken. Volkskultur predigt es gibt keine moralischen Absolute und somit Begriffe wie ′′ richtig ′′ und ′′ falsch,“ ′′ gerecht ′′ und ′′ ungerecht,“ ′′ wahr ′′ und ′′ unwahr ′′ sollten (ähem) als Präferenzbekundung übersetzt werden, ohne jegliche Referenz auf moralische Kategorien oder Strukturen, die über das einzelne (oder manchmal auch kollektive) hinausgehen.

Martin Buber sagte einst: ′′ Was durch Lügen erreicht wird, kann die Maske der Wahrheit annehmen; was durch Gewalt erreicht wird, kann in den Deckmantel der Gerechtigkeit gehen, und für eine Weile kann der Schwindel erfolgreich sein. Aber bald erkennen die Menschen, dass Lügen unten Lügen sind, dass Gewalt Gewalt ist – und dass sowohl Lügen als auch Gewalt das Schicksal erleiden werden, das die Geschichte für alles, was falsch ist, auf Lager hat.“ Wie Yeshua selbst sagte: ′′ Dafür bin ich geboren und zu diesem Zweck bin ich in die Welt gekommen — um die Wahrheit zu bezeugen. Jeder, der von der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme ′′ (Johannes 18:37). ′′ Gesegnet sind diejenigen, die ihre Gewänder waschen, damit sie das Recht auf den Baum des Lebens haben und damit sie durch die Tore in die Stadt hineingehen. Draußen sind alle, die die Lüge lieben und üben…“ (Rev. 22:14-15).

„Hebräisch für Christen“

Und deshalb lebe ich nun in den Tag hinein – ohne festen Plan? Nein! Natürlich nicht! Sondern wir planen unsere Tage, um Jehovah herum, und versuchen IHN in den Mittelpunkt zu stellen. Was ER dann daraus machen wird? Wir werden sehen…

Gottes Wohnung – ein Museum?

Und die Leute von Bethschemesch sprachen: Wer kann bestehen vor Jehova, diesem heiligen Gott? und zu wem soll sie von uns gehen?
van Ess_1858 – 1 Sam 6,20

Und die Männer von Bethschemesch sprachen: Wer kann stehen vor Jehovah, diesem heiligen Gott, und zu wem soll sie von uns hinaufziehen? Ps 76,8; Nah 1,6
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – 1 Samuel 6,20

Ferner sprachen die Männer von Beth-Schemesch: „Wer wird vor Jehova, diesem heiligen Gott, bestehen können, und zu wem wird er von uns aus wegziehen?“
neue Welt Übersetzung – Bi12 – 1.Samuel 6,20

Unglückseligerweise freuten sich die Menschen von Bet-Schemesch nicht nur über die Rückkehr der Bundeslade ( 1Sam 6,13 ) und opferten in Anbetung Schlachtopfer ( 1Sam 6,14-15 ), sondern sie entweihten sie, indem sie sie öffneten und hineinschauten ( 1Sam 6,19 ), vielleicht um zu sehen, ob die steinernen Gesetzestafeln noch darin waren. Dies verletzte das mosaische Gebot, daß nur die Leviten die Bundeslade berühren, doch auch sie nicht hineinschauen dürften ( 4Mo 4,5.15.20 ). Ungehorsam darin würde den Tod bringen. Die Sünde der Menschen von Bet-Schemesch war eine wohlüberlegte Verletzung des klaren Willens Gottes ( 1Sam 6,19; vgl. 2Sam 6,6-7 ). (In Übereinstimmung mit einigen hebr. Handschriften wurden 70 Menschen getötet. Die meisten hebr. Handschriften sprechen allerdings von 50 070 Toten. Das scheint eine ungewöhnlich hohe Zahl zu sein, aber sie kann vielleicht in einer bis jetzt noch unbekannten Weise verstanden werden.) Das entscheidende ist hier natürlich, daß nicht nur Ungläubige (die Philister) bestraft wurden, wenn das Gesetz des Herrn mißachtet wurde; auch Gläubige (die Israeliten) wurden bestraft, wenn sie sich nicht an seine strikten Anweisungen hielten. Nach diesem Unglück bei Bet-Schemesch wurde die Bundeslade wieder weitertransportiert ( 1Sam 6,21 ), diesmal nach Kirjat-Jearim (heute Abu Ghosch, ungefähr 16 km nordwestlich von Jerusalem). Zweifellos wurde die Bundeslade hier viel lieber als in Silo aufgenommen, weil Silo von den Philistern zerstört worden war, vielleicht nach der Schlacht von Afek ( 1Sam 4; vgl. Jer 26,9 ). Die Bundeslade blieb für ungefähr 100 Jahre unter dem Schutz der Familie Abinadabs ( 1Sam 7,1 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Doch die Menschen von Bet-Schemesch behandelten die Lade nicht als Heiligtum, sie hatten in die Lade hineingeschaut (Schlachter 2000). Als Folge davon schlug Gott 70 Mann und 50.000 Mann (Schlachter 2000). Da sie sich fürchteten, die Lade weiter in ihrer Mitte bleiben zu lassen, sandten die Leute Boten zu den Bewohnern von Kirjat-Jearim und baten sie, die Lade zu holen. (Es ist zweifelhaft, ob in Bet-Schemesch 50.070 Menschen wohnten. Josephus6, Keil und Delitzsch7 sowie viele andere Fachleute sagen, dass es lediglich 70 heißen sollte, weil die Zahl 50.000 in vielen hebräischen Manuskripten fehlt.)

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Die etwa 25 km westlich von Jerusalem gelegene Stadt geht auf das 3. Jt. v. Chr. zurück. Reste aus der Hyksoszeit (1750–1550 v. Chr.) bezeugen die mehr oder weniger durchgehende Besiedelung. Der Name verweist auf einen dort gepflegten Sonnenkult, vielleicht meinen ➛ Ir-Heres (Sonnenstadt) und ➛ Har-Heres (Sonnenberg = heilige Höhe) Bet-Schemesch. Als die Philister in der Zeit der „Richter“ die Lade zurückbrachten, führten sie sie bis an die Grenze von Bet-Schemesch. Dort entsteht der Eindruck, dass die Einwohner sich nicht zu den Philistern rechneten (1 Sam 6,9–18); doch sahen sie sich auch nicht als Hebräer an (vgl. 1 Sam 6,19 f). Der Stamm Dan vermochte sich die Siedlung nicht zu unterwerfen (Har-Heres in Ri 1,33), erst Josef soll ein Übergewicht erhalten haben (Ri 1,35). Bet-Schemesch bildete die Nordgrenze des judäischen Gebiets (Jos 15,10). Die Stadt wird auch unter den Levitenstädten angeführt (Jos 21,16). Es mag Zufall oder geschickte Organisation sein, dass Salomo Bet-Schemesch neben anderen „philistäischen“ Städten zu einem Verwaltungsbezirk zusammenfasste (1 Kön 4,9). Als der wegen eines Sieges über Edom übermütige Südreichkönig Amazja (796–767 v. Chr.) seine Machtbestrebungen auf das Nordreich Israel ausdehnte, wurde er in der Schlacht bei Bet-Schemesch gefangen (2 Kön 14,13); doch blieb die Stadt in judäischem Besitz. Erst im Syrisch-Efraïmitischen Krieg (734–732 v. Chr.) bemächtigten sich die Philister ihrer für kurze Zeit (2 Chr 28,18) und trugen so dazu bei, dass der bedrängte König Ahas (734–728 v. Chr.) die Neuassyrer zu Hilfe rief.

Bet-Schemesch – Herders Neues Bibellexikon

Doch Gott wachte über seine Lade und richtete die Philister, so dass sie die Lade schließlich zu den Israeliten nach Beth-Semes zurückbrachten. Dort gab es zunächst große Freude über diese unerwartete Rückkehr (1 Samuel 6,13). Aber dann fehlte es an Ehrfurcht und Scheu vor der Heiligkeit Gottes. Einige der Beth-Semiter schauten in die Lade. Zur Strafe wurden siebzig Mann von Gott geschlagen und starben. Die Bestürzung unter den Bewohnern von Beth-Semes war groß, doch ihre Trauer galt mehr dem Strafgericht, das sie getroffen hatte, als ihrer Sünde, die dieses Gericht erforderlich gemacht hatte. Ähnlich wie die Philister wollten sie die Lade daraufhin schnellstmöglich loswerden (1 Samuel 6,20.21). Sie ließen sie nach Kirjat-Jearim holen. Dort blieb die Lade eine lange Zeit im Haus Abinadabs.

Im Glauben leben 2016

Die Unterbringung der Lade Gottes. V. 19. Wie die Bundeslade den Philistern Verderben gebracht hatte, so solten auch die Einwohner von Bethsemes erfahren, daß sie in ihrer Unheiligkeit vor dem heiligen Gott nicht bestehen können. „Und er (Gott) schlug unter den Leuten von Bethsemes1, weil sie die Lade Jahve’s angesehen hatten, und schlug unter dem Volke 70 Mann 50,000 Mann.“ In dieser Zahlangabe fält nicht blos die Voraufstellung der 70 M. vor den 50,000 M. als ungewöhnlich auf, sondern noch mehr das Fehlen der Copula ו vor der zweiten Zahl, das ganz unerhört ist. Erwägen wir außerdem, daß weder in noch um Bethsemes herum 50,000 Männer wohnen konten und an eine außerordentliche Versammlung des Volks aus dem ganzen Lande oder doch der weiteren Umgegend nicht zu denken ist, daß ferner die W. חֲמִשִּׁים אֶלֶף אִישׁ in einigen hebr. Cod. fehlen und auch Josephus in seiner Erzählung dieses Ereignisses (Ant. VI, 1, 4) blos von 70 Getödteten redet, so können wir die Angabe: 50,000 Mann nicht für richtig und ursprünglich halten, sondern nur für eine durch ein Versehen in den Text gekommene Glosse, die freilich uralt ist, da schon LXX u. Chald. beide Zahlen in ihrem Texte gelesen haben und auf verschiedene, durchaus gezwungene Weise zu deuten suchen. — Von dieser Zahl abgesehen enthält aber der Vers nach Form und Inhalt nichts weiter, was zu begründeten Bedenken gegen seine Integrität Anlaß geben könte. Die Wiederholung des וַיַּךְ ist einfache Wiederaufnahme des durch den Zwischensatz כִּי רָאוּ בַּאֲרוֹן יי׳ unterbrochenen Gedankens, und בָּעָם nur ein allgemeinerer Ausdruck für בְּאַנְשֵׁי ב׳ שׁ׳. Der Schlag aber, der die Leute von Bethsemes traf, ist durch כִּי רָאוּ וגו ausreichend motivirt. Man braucht dabei רָאוּ בָּאָרוֹן nicht mit mehrern Rabbinen zu erklären: sie sahen in die Lade d.h. öffneten sie und sahen hinein. Denn wäre dies der Sinn, so würde sicherlich das Oeffnen nicht unerwähnt geblieben sein. רָאָה c. ב bed. ansehen, besehen oder auf etwas sehen mit Lust oder Schadenfreude, und bezeichnet hier ohne Zweifel ein mit der Heiligkeit der Lade Gottes unverträgliches, vorwitziges Angaffen, welches der Num. 4,20 ausgesprochenen Warnung zufolge mit tödtlichem Schlage geahndet wurde. Durch dieses ernste Gottesgericht erschüttert sprachen die Leute von Bethsemes: „Wer mag stehen vor Jahve, diesem heiligen Gotte!“ Die Bethsemesiten fanden demnach die Ursache des tödtlichen Schlages, der sie getroffen, richtig in der Unheiligkeit ihrer Natur, nicht in irgend einem besonderen Vergehen, dessen die Getödteten sich schuldig gemacht hatten. Sie fühlten, daß sie alle nicht besser wären als die Erschlagenen, und daß die Sünder dem heiligen Gotte nicht nahen dürfen. Von diesem Gefühle beseelt sezten sie hinzu: „Und zu wem soll er (Jahve, der heilige Gott) von uns weg ziehen?“ Das Subject zu יַעֲלֶח ist nicht die Bundeslade, sondern Jahve, welcher die Bundeslade zur Wohnung seines Namens erkoren hat. Um aber noch weitere Gottesgerichte von sich abzuwenden, suchten sie die Bundeslade aus ihrer Stadt fortzuschaffen. Sie meldeten daher durch Boten den Bewohnern von Kirjat-Jearim die Zurücksendung der Lade durch die Philister mit der Bitte, dieselbe zu sich zu holen.

Keil – Biblischer Commentar über das Alte Testament

Wer denkt, er könnte sich mit der Wohnung des Schöpfers schmücken, oder diese wie ein Museum anschauen, der irrt, wie die obrige Bibelstelle klar zeigt. Wird es denen nicht genauso ergehen, die Seinen Namen an ihre Kirche schreiben, aber IHN nicht als ihren Führer betrachten?

gesegnete meines Vaters

 Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an!
Elberfelder Bibel 2016 – Mt 25,34

Dann wird der König sprechen zu denen zu Seiner Rechten: ,Kommt her, ihr Gesegneten Meines Vaters, erbet-Röm 8,17; 1 Petr 1,4.9; 3,9; Offb 21,7.- das Königreich, das euch bereitet-Mt 20,23; Mk 10,40; 1 Kor 2,9; Hebräer 11,16.- ist vor Grundlegung der Welt!
Abraham Meister – Neues Testament – Matth 25,34

Dann wird der König zu denen auf Seiner Rechten sprechen: Kommt her, ihr Gesegneten Meines Vaters! Ererbet das Reich, das euch bereitet ist von der Gründung der Welt an. Mt 20,23.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Matthäus 25,34

Diesen Vers hatten wir schon vor fast einem Jahr.

Unter allen Völkern hat Jesus solche, die er zu sich lädt, weil ihnen der Vater seinen Segen gab. Auch jetzt, da er in der höchsten Herrlichkeit erscheint, beschreibt er sich als der Diener des Vaters, der nichts kann ohne ihn. Sein Gericht vollzieht des Vaters Urteil. {Johannes 5,30} Die, die Gott gesegnet hat, ruft er zu sich. Er heißt sein Königtum, durch das er einst die Verherrlichung Gottes wirken wird, so alt wie die Menschheit. Darum ist es auch von Anfang an für die bereitet, die er in dasselbe einführen wird. Was Jesus uns bringen wird, ist nicht erst eine nachträgliche Güte Gottes, sondern das anfängliche Ziel seiner Gnade, um dessentwillen er zum Schöpfer der Menschheit wurde. Er hat die Menschen zu Gliedern des Reichs, in dem Christus regiert, geschaffen. Nun sollen sie empfangen, was für sie von Anfang an bereitet ist.

Schlatter – Erläuterungen zum Neuen Testament

Zuerst richtet der Herr sein Wort an die Schafe, die zu seiner Rechten sind. Er nennt sie „Gesegnete meines Vaters“. Das muss für sie sehr angenehm, aber auch überraschend klingen. Sie dürfen jetzt das Reich erben, was sie zweifellos überwältigen wird. Sie hören, dass sie Erben sind und etwas bekommen, das schon seit der Grundlegung der Welt für sie bereitet ist. Das ist schon immer der Vorsatz Gottes mit der Erde gewesen, Er hat es schon immer in seinem Sinn gehabt. Wie sehr wird das ihr Erstaunen hervorrufen!
Der Herr nennt nun auch die Begründung für diesen Segen. Sie haben nämlich etwas für Ihn getan. Alle einzelnen Handlungen, die der Herr eine nach der anderen aufzählt, haben mit Not, Elend und Einsamkeit zu tun. Er fasst nicht in einem einzigen Wort zusammen, dass sie Ihm Gutes erwiesen haben, sondern zählt genau auf, was sie alles für Ihn getan haben. Als Schöpfer versorgt Er alle mit Essen, Trinken und Unterkunft, selbst für die Füchse und Vögel des Himmels sorgt Er (8,20). Als Mensch aber machte Er sich abhängig von der Fürsorge durch andere Menschen.
Er hatte Hunger und Durst und war ein Fremdling auf der Erde. Diese Schafe aber haben Ihn mit Nahrung und Bedeckung versehen. Auch als Er nackt und krank oder im Gefängnis war, haben sie Ihn bekleidet, besucht und sich Mühe um Ihn gemacht. Kleidung und Unterkunft bieten Schutz, den sie Ihm geboten haben, als Er schutzlos war. Krankheit und Gefangenschaft beschränken die Freizügigkeit eines Menschen, zu gehen und zu stehen, wo er will. In diesen Einschränkungen sind die Schafe zu Ihm gekommen.
Wir sehen hier übrigens, dass der Herr an den Folgen der Sünde, wozu ja auch Krankheit gehört, teilgenommen hat. Auch wenn Er selbst nicht krank gewesen ist, hat Er sich doch mit den Kranken einsgemacht und ihre Krankheit mitempfunden (vgl. 8,17). Krankheit ist keine Sünde. Wenn Er sagen kann, dass Er in gleicher Weise krank gewesen ist, wie Er Hunger und Durst gelitten hat, dann ist Krankheit nicht etwas, das in der Errettung inbegriffen ist und deshalb abzulehnen wäre. Die Folgen der Sünde haben wir zu ertragen, und Er hilft uns dabei.
Die Schafe, von Ihm hier „Gerechte“ genannt, rühmen sich all dieser Dinge nicht. Im Gegenteil. Sie fragen den Herrn erstaunt, wann sie Ihn hungrig und durstig gesehen und Ihm dann zu essen und zu trinken gegeben haben. Sie erinnern sich nicht daran. Sie wiederholen alle diese vom Herrn genannten Wohltaten und können von keiner einzigen bestätigen, dass sie sie getan haben. Auch wissen sie nichts davon, dass sie den Herrn jemals gastfrei im Haus aufgenommen haben oder dass Er nackt war und sie Ihn bekleidet haben. Ebenso wenig können sie sich erinnern, den Herrn jemals krank oder im Gefängnis gesehen und Ihn dann besucht zu haben.
Der Herr erklärt ihnen daraufhin, dass seine Brüder und Er eins sind. Alles, was sie selbst dem geringsten seiner Brüder getan haben, das haben sie Ihm getan. In einer Zeit großer Drangsal hat Er seine Brüder ausgesandt, das Evangelium des Reiches zu predigen. Diesen Auftrag haben sie ausgeführt – unter schwersten Erprobungen und Verfolgungen. In dieser schweren Zeit haben diese Völker seine Brüder aufgenommen und mit allem Notwendigen versorgt. Damit haben sie ihre Bereitschaft bewiesen, den Herrn selbst aufzunehmen, der die Seinen ausgesandt hatte. Dadurch haben die Schafe an den Prüfungen und Drangsalen der Knechte des Herrn teilgenommen.
Zum Beweis der Wertschätzung durch Ihn und den Vater gibt der Herr ihnen das Reich als Erbteil. Daran erkennen wir, wie sehr Er ihre Arbeit schätzt; ebenso auch, wie groß seine Liebe zu seinen treuen, von Ihm ausgesandten Knechten ist. Den Beweis dafür sehen wir darin, dass Er die Völker, denen die Botschaft verkündigt werden sollte, allein danach beurteilt, wie sie seine Diener aufgenommen haben, als ob diese Aufnahme Ihm selbst gegolten hätte

Ger de Koning – Das Evangelium nach Matthäus

Wo sind wir in diesem Bild? Wie sieht Christus uns persönlich???

Zedern des Libanon

Es werden gesättigt die Bäume Jehovas, die Cedern des Libanon, die er gepflanzt hat
Elberfelder 1871 – Ps 104,16

Die ganzen Bäume, die Gott macht, die sind fett grün und haben Äste.
VolxBibel – Ps 104,16

Jehovahs Bäume werden satt, die Zedern Libanons, die Er gepflanzt. Ps 80,11; Ri 9,15.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Ps 104,16

Gott schmückte die Erde als Lebensraum und ließ Brunnen in den Tälern emporquellen, um den Tieren Wasser zu geben (V. 10-12 ), und ließ Pflanzen wachsen, die den Tieren und den Menschen Nahrung geben. Gott gab das Öl (von den Olivenbäumen), um das Angesicht des Menschen zu glätten (V. 13-15 ). Gott versorgte die Tiere und die Vögel mit einem Unterschlupf (V. 16-18 ). In seiner Weisheit schuf Gott die Erde so vielfältig, daß alles Leben darauf existieren kann.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Die Bäume des Herrn stehen voll Safts. Jetzt redet der Prophet wieder von der allgemeinen Vorsehung Gottes, die man überall in der Welt spürt; die Bewässerung der Erde, von der schon die Rede war, füllt die Bäume mit Saft, so dass sie den Vögeln eine Wohnstätte bieten. Darnach wird gesagt, dass auch die Gemsen und Kaninchen ihre Schlupfwinkel haben; so erkennt man, dass der gütige Vater nichts versäumt und keine Kreatur von seiner Fürsorge ausgeschlossen ist. Der Übergang der Rede von den Menschen auf die Bäume hat also den Sinn: dass Gott die nach seinem Bilde geschaffenen Menschen so freigebig nährt, darf uns nicht wundern, da es ihm ja nicht zu viel ist, seine Fürsorge auch auf die Bäume auszudehnen. Als Bäume des Herrn werden besonders hohe und schöne Exemplare bezeichnet, in denen Gottes Segen vornehmlich sichtbar wird: scheint es doch, als könnte für diese gewaltige Höhe kein hinreichender Saft aufsteigen, um die Blätter in jedem Jahre wieder zu füllen.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

Tatsächlich versorgt Gottes Vorsehung nicht nur die Tiere mit ihrer entsprechenden Nahrung, sondern gibt auch den Pflanzen die ihre (Vers 16): „Die Bäume des HERRN trinken sich satt“, nicht nur die Bäume, die Menschen gehören, um die sie sich in ihren Plantagen, Parks und anderen Anlagen kümmern, sondern auch Gottes Bäume, die in der Wildnis wachsen und um die sich nur seine Vorsehung kümmert. Sie trinken sich satt und es fehlt ihnen nicht an Nahrung. Selbst „die Zedern des Libanon“ bekommen durch die Erde genug. Sie sind Bäume, „die er gepflanzt hat“ und die er darum schützen und für sie sorgen wird. Wir können dies auf die „Bäume der Gerechtigkeit“ anwenden (Jes 61,3), die der Herr in seinem Weinberg gepflanzt hat. Sie „trinken sich satt“, denn Gott bewässert das, was er pflanzt, und „die gepflanzt sind im Haus des HERRN, sie werden gedeihen in den Vorhöfen unsres Gottes“ (92,14).

Der Neue Matthew Henry Kommentar

„Komm!“

Und der Geist und die Braut sagen: Komm! Und wer es hört, spreche: Komm! Und wen da dürstet, der komme; wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst.
Elberfelder 1871 – Offb 22,17

Und der Geist und die Braut-Offb 21,2.9- sprechen: ,Komm!‘ Und wer da hört, er spreche: ,Komm!‘ Und wen da dürstet-Jes 55,1; Joh 7,37; Offb 21,6-, er komme; wer da will, er nehme Wasser des Lebens umsonst!
Abraham Meister – Offenbarung 22,17

Und der Geist und die Braut sagen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme, und wer es will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst! Offb 21,2.6.9; Jes 44,3; 48,20.21; 55,1; Ps 42,2; Mt 5,6; Joh 4,13f; 7,17.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Offb 22,17

Wenn der Herr Jesus so seine Stimme hat hören lassen und auf sich selbst als die Erfüllung aller Verheißungen hingewiesen hat, können der Geist und die Braut nicht schweigen. Der Geist ist zwar auf der Erde, doch sein Aufenthalt dort ist zeitlich begrenzt. Der Geist wohnt hier gerade so lange, wie die Gemeinde, die Braut, hier ist; doch Er fühlt sich hier nicht zu Hause. So fühlt sich auch die Braut in der Welt nicht zu Hause. Sie ist hier noch immer von ihrem Bräutigam getrennt. Doch wenn sie seine Stimme hört, ertönt auch ihre Stimme in vollkommener Harmonie mit der Stimme des Geistes, und sie sagt sie zu ihrem Bräutigam: „Komm!“
Die Braut ist die Gemeinde in ihrer Gesamtheit. Die Gesamtheit der Gemeinde sagt: „Komm!“, auch wenn nicht jeder, der zur Braut gehört, in derselben Weise gleich innig nach dem Herrn verlangt. Daher folgt auch die Aufforderung an jeden persönlich, zu sagen: „Komm!“ Das Verlangen des einen kann ansteckend auf das schwache Verlangen des anderen wirken.
Dann wird noch eine dritte Gruppe angesprochen. Diese Gruppe gehört noch nicht zur Braut, aber sie möchte dazugehören, denn sie hat Durst. Jeder, der Durst hat, wird noch eingeladen, das Wasser des Lebens zu nehmen, und zwar umsonst (Jes 55,1). Dieses Wasser spricht von der Erfrischung, die der Herr Jesus durch seinen Geist jedem geben will, der durch ein Leben in der Sünde müde geworden ist (Joh 4,10–15; 7,37).

M. G. de Konin – Das Buch der Offenbarung

Wer alles sich nach Jesu Kommen ausstreckt und ruft bzw. rufen soll.

a) »Der Geist spricht: Komm!« (V. 17):

Man hat diejenigen Christen, die anhaltend um die Wiederkunft Jesu bitten, schon oft gefragt, ob sie deren so gewiss seien und sein könnten, dass diese Bitte Gottes Willen gemäß sei (vgl. 1 Joh 5,14). Unsere Schriftstelle antwortet: Ja! »Der Geist spricht: Komm!«, der Geist, der uns im Gebet vertritt (Röm 8,26.27). Eben der Geist Gottes ist es auch, der uns lehrt, was das Sinnen, Denken und Wollen Gottes ist (1 Kor 2,10-12), und der unseren Willen in die Richtung des Willens Gottes lenkt (Röm 8,14).

Die Bitte um Jesu Wiederkunft entspricht also Gottes Willen. Auf sie wird jeder hingeführt, der für den Geist Gottes offen ist und mit Gott und seinem Heilsplan und -ziel denkt. Diese Bitte hat deshalb besondere Verheißung und kann in besonderer Gewissheit vor Gott gebracht werden (1 Joh 5,14).

b) »Die Braut spricht: Komm!«:

Das Verlangen nach der endgültigen Vereinigung mit dem Herrn schließt, wenn es recht ist, die Treue und den Eifer ein, sowohl in der eigenen Zubereitung als auch im Dienst an der Welt, insbesondere in dem der Einladung zu Jesus.

Die »Braut« ist nach unserem Verständnis der Schrift nicht etwa nur Israel (Hos 2,21.22), wie manche meinen. Aus der Gemeinde Gottes, gesammelt aus Israel und den Völkern, ist »eins« geworden (Eph 2,14; Gal 3,28; Röm 11,17-24; vgl. Mt 8,11 und das zu Offb 7,4-8 Gesagte). »Braut« und »Leib« sind deshalb zwei Bezeichnungen für dasselbe, nämlich die Gemeinde.

»Braut« heißt sie, sofern die Gemeinschaft der Liebe und Treue mit ihrem Herrn ins Auge gefasst ist. »Leib« heißt sie, sofern der Herr als das Haupt der Gemeinde nach seinem Willen und in seiner Kraft durch sie als seinem Werkzeug wirkt; die Menschen in der Zeit der Apostel haben entsprechend griechischem Denken den Leib als Instrument des Geistes verstanden. Wie die Worte »Braut« und »Leib« ineinander übergehen, zeigt unter anderem Eph 5,22-32, vor allem V. 30:Paulus redet zunächst von der Ehe. Dann aber gibt er – nachdem er vorher schon sagte, dass ein Mann seine Frau lieben und pflegen soll »gleichwie auch Christus die Gemeinde« (V. 28-29) – seinen Worten die Wendung: »Ich rede aber von Christus und der Gemeinde« (V. 32).

Und Vers 30 fügt er ein: »Denn wir sind Glieder seines Leibes«. Wir haben damit, dass wir sagen, die eine Gemeinde aus Israel und den Völkern sei die Braut«, Israel, nicht etwa seine Verheißung geraubt. Im Gegenteil: Es wird gerade so deutlich, dass wir nur gnädiger; ja »unnatürlicher« – weise eingepflanzt worden sind in den eigentlichen »Ölbaum« Israel (Röm 11,17-24). Außerdem gibt es noch die Verheißung für Israel als Ganzes (Röm 11,26; Sach 12,10-14); vgl. das zu Offb 22,7 Gesagte!

c) »Und wer es hört, der spreche: Komm!«:

Dieses »Komm« läuft durch alle Generationen von Christen nacheinander (Gott hat bis dahin immer noch gewartet, weil das Haus noch nicht voll war, Lk 14,22.23; vgl. Mt 24,14; 2 Petrus 3,15; Offb 6,11; 7,9 und das dazu Gesagte), und es läuft durch alle Völker »nebeneinander«, rund um den Erdball, überall da, wo Menschen sind, die Jesus lieben, ihm folgen und auf ihn warten. Und wenn wir den Geist so mahnen und die Gemeinde so rufen hören, dann wollen wir uns ebenfalls zu dieser Bitte erwecken und ermuntern lassen: »Komm!«

(2) Die Bitte um Jesu Kommen nicht ohne Bereitung auf sein Kommen.

»Und wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst«:

a) Wie schrecklich wäre es doch, wenn wir uns so lange mit dem Kommen unseres Herrn in Herrlichkeit beschäftigt, ja auch um dieses Kommen gebetet hätten, und dann doch einmal nicht bereit wären. Wir können uns nicht mit unserem »Komm« an Jesus im Blick auf sein herrliches Kommen in der Zukunft wenden, ohne uns zugleich auch im Blick auf sein Kommen im Heiligen Geist heute an ihn zu wenden (Offb 3,20; vgl. 1 Mose 18,3) und nicht ohne Jesu gnädigem »Komm«, an uns gerichtet, heute zu folgen (Mt 11,28). Unsere Bitte »Komm« wäre sonst unsinnig, ja gegen uns selbst gerichtet; denn wir würden uns selbst die uns noch gewährte Gnadenfrist, die wir noch nicht genützt haben, abschneiden wollen.

b) Noch einmal, wie in Offb 21,6 (vgl. das dazu Gesagte), wird auch hier deutlich, dass der Herr alles, sein Vergeben, seinen Geist, die Gotteskindschaft, das ewige Erbe, sich selbst »umsonst« oder, wie es wörtlich heißt, »geschenkweise« gibt. Abschließend wird hier in der Offenbarung noch einmal die »Rechtfertigung des Sünders allein aus Gnaden«, wie es auch Paulus tat (Röm 3,24.28; 2 Kor 5,21; Gal 3,6 -14; Eph 2,8 u. a. m.), eindeutig und nachdrücklich unterstrichen. Vgl. auch das in der Einleitung Ziffer 4ff. Gesagte

Edition C

Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Der Geist erweckt sie zum Warten; das war in den Gemeindebotschaften seine Grundfunktion. Und darin, dass die Gemeinde auf den Herrn harrt, erweist sie sich als sein Besitz, eben als seine Braut. Das „große Geheimnis“ ihrer Zugehörigkeit zu ihm, von dem Eph 5 spricht, wird also notwendig in ihrem Warten offenbar. Unüberwindlich wird sie durchströmt und durchtönt von diesem „Komm!“ Der Heilige Geist vermittelte ihr eine derartige Kostprobe A von der zukünftigen Christusherrlichkeit, dass ihr keine Gegenwart mehr richtig „schmeckt“, keine sonstige Herrlichkeit sie mehr blendet und kein |569| Wohlleben sie einschläfert. Wenn aber die Hoffnung erlahmt und das Verhältnis zu Jesus sich in Erinnerungen an ihn erschöpft, setzen für die Gemeinde die großen Deformationen ein. Sie wird wieder ein Stück Welt.

A) In diesem Sinn spricht das NT vom „Unterpfand, Angeld“ oder von der „Erstlingsgabe“ des Heiligen Geistes; vgl. auch Heb 6,4-5.

Dieses vom Heiligen Geist gewirkte „Komm!“ ist nicht weniger mächtig als das ganz andere in 6,1.3.5.7 vom Thron ergehende „Komm!“, das zunächst den weißen Reiter und dann die anderen apokalyptischen Reiter in die Geschichte starten ließ. Auch dieser zweite Ruf gilt einem weißen Reiter, aber dem Gegenbild in 19,11. Gegen Ende der Zeit wird es übermächtig und gehört zu den wesentlichen Antrieben der Geschichte (s. z. 8,2-5).

Immer wird es diese vom Heiligen Geist erfüllte und auf den Herrn der Herren wartende Gemeinde geben. Die Pforten der Hölle mögen sie mit Übeltaten oder Wohltaten verfolgen, aber sie werden ihr Harren auf Jesus nicht niederdrücken können. Kerzengerade steht sie mitten im Schlafsaal der Welt, wacht und betet, bis der „Stern der Frühe“ aufgeht. Eine andere Frage aber ist die, ob nicht einzelne Glieder dieser Brautgemeinde den Heiligen Geist dämpfen. Darum spreche der Hörer dieser Botschaft in der Gemeindeversammlung: Komm! Der Hörer soll ganz Ohr werden für die Stimme des Geistes, die etwa in den Gemeindebotschaften laut wird (Exkurs 1e). So entsteht in ihm der Komm-Ruf. Er könnte sich auch verstocken und wie taub werden. Solch ein Dämpfen des Geistes zahlt sich aus in Hoffnungslosigkeit, bald auch in Glaubenslosigkeit und Lieblosigkeit.

Ein drittes Mal, und zwar im deutlichen Gleichklang mit den beiden ersten Malen in diesem Vers, ertönt das Verb „kommen“, jetzt aber eigentümlich gewendet. Auf dieses Kommen wartet nun Jesus. Und der Dürstende komme; wer will, empfange Lebenswasser umsonst. Jesus wartet auf das geistliche Kommen derer, die auf sein Kommen warten und nach seinem Reich und Angesicht dürsten.

Dürsten und Hungern gehören zur uralten biblischen Symbolsprache. Essen und Trinken vermitteln Schau Gottes und vollkommene Gemeinschaft mit ihm. Bei Gott und Jesus zu Tische sitzen ist darum Endziel des Volkes Gottes. Im Sinne eines Endzieles sagt auch 2,7, dass der Herr ein Essen gibt mit Lebensfrüchten, und 21,6, dass er aus den Lebensquellen tränkt.

Allerdings findet sich hier nicht der Sinn, dass der Dürstende auf späteres Trinken warten möge, sondern er soll gegenwärtig kommen und gegenwärtig trinken, wenn er nur will. Das alles ist gültig vor der Parusie und vor dem Herabkommen der Gottesstadt und des Gottesgartens, in dem der Lebensstrom fließt. Ohne Zweifel berührt sich der Spruch eng mit Joh 7,37.38 : „Jesus trat auf und sprach: Wen |570| dürstet, der komme zu mir und trinke!“ Von seinem (Jesu A ) Leibe fließen schon die Ströme lebendigen Wassers. Nach dem folgenden erklärenden Vers ist Jesus selbst der Geistträger und Geistmittler, also Quellort der neuen Schöpfung. Er macht seine Jünger zu Geistträgern und vervielfältigt so die Ströme lebendigen Wassers.

A) Dieses Verständnis von Joh 7,37-38. nach welchem sich die Verse strikt auf Jesus als Lebensquell konzentrieren und nichts vom Weiterströmen durch die Leiber der Gläubigen sagen, setzt lediglich eine andere Zeichensetzung als die bei uns üblich gewordene voraus: „Wenn jemand dürstet, dann komme er zu mir, und es trinke der an mich Glaubende.“ Dann folgt ein Hinweis auf eine christologische Weissagung des AT: „Wie die Schrift gesagt hat: Ströme lebendigen Wassers werden aus seinem Leibe fließen.“ Dieser Textauffassung folgen schon die ältesten lateinischen Kirchenväter, eine koptische Übersetzung, bedeutende englische und französische Bibelausgaben und von den neueren Auslegern z. B. W. Bauer, C. H. Dodd, R. Bultmann, E. Schweizer, A. Wikenhauser, E. Schick, W. Trillhaas, W. Kreck und H. Bruns. Folgende Gründe sprechen dafür: a) So ist der Satzbruch vermieden, und es entsteht ein rhythmischer Doppelsatz (vgl. z. B. Joh 6,35 ), der die Reihenfolge im zweiten Glied umkehrt, wie wir es oft bei Johannes finden. b) Ein atst Wort über die Gläubigen-Leiber als Brunnen des Heiligen Geistes findet sich nur mit Not. Auch Joh 4,14 meint ja nicht ein Weiterströmen des Geistes von den Gläubigen zu den anderen, sondern dass der Glaubende vom Geist unaufhörlich belebt wird „bis ins ewige Leben“. c) Dass sich aber Stellen wie Hes 47,1-12; Sach 13,1; 14,8; Joe 4,18 im Messias erfüllen, passt sehr wohl hier in den Zusammenhang und überhaupt zur Botschaft des NT. d) Die Fortsetzung von Joh 7,37-38 weist als Bedingung für den Geistesstrom auf den Tod Jesu hin. Der Kreuzesleib Jesu als Lebensquell – das ist nicht nur bei Johannes (19,34), sondern überhaupt im NT ein fester Gedanke.

Demnach gibt es ein schon in die Gegenwart hineinragendes neues Jerusalem und Paradies. Gewiss ist in dieser Hinsicht noch nicht das Ganze da, wohl aber die Mitte. Die Lebensmitte des neuen Jerusalem ist schon die Lebensmitte der heutigen Gemeinde. An dieser gegenwärtigen Quelle des Lebenswassers werden alle erwartet, die nach dem Neuen dürsten.

Verwunderlich, wenn sie wegbleiben. Es gibt lebenslängliche Beschäftigung mit endgeschichtlichen Abschnitten der Bibel in vielen Nachtstunden, unter Verwendung vieler Übersetzungen, Wörterbücher, Tabellen und sonstiger Materialien, und das alles ohne dies geistliche Kommen zur gegenwärtigen Gnade und Fülle Jesu. Wer das so tut, weiß nicht, was er tut, und hat noch nicht begriffen, wen er erwartet. Wer kennt nicht von sich selbst diese Flucht vor dem Gegenwärtigen in die Wörter, Gedanken, Formulierungen und überhaupt in den Aktivismus? Immer wieder versteckt Adam sich schuldbewusst hinter den Büschen, fühlt sich hinweggetrieben von dem Angesicht des Lebendigen. Doch das Lamm ruft: „Komm!“ In seinem Tode ist das Paradies neu eröffnet und die Ausstoßung beendet. Wir werden erwartet. Er gibt aus reiner Gnade – umsonst – Gnade.|571|

Wuppertaler Studienbibel

„Wen da dürstet, der komme; wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst“ (Off 22,17). Als Dürstender wird jemand beschrieben, in dem der Heilige Geist bereits ein Verlangen nach geistlichen Dingen geweckt hat, sei es zuerst nach Sündenvergebung oder dann auch nach Gemeinschaft mit Gott und Freude an Gott. Das ist die Art und Weise, in der der Geist Gottes wirkt, und diesem Wirken Seines Geistes entspricht Gott stets. Er wird die hervorgerufenen Wünsche des Herzens vollkommen befriedigen; in Sich selbst wird Er sie stillen. Deswegen verheißt Gott hier nicht nur das Wasser des Lebens, sondern sagt: „Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst.“ Wie köstlich ist das! Das Herz wird seine volle Befriedigung in der Quelle der Segnung finden, nach der es verlangt – in Gott selbst. Gott bringt gleichsam die Quelle selbst an die Lippen des Durstigen. Der große Geber ist Gott, und Er gibt umsonst, ohne Geld und ohne Kaufpreis (Jes 55,1). Das ist Dessen würdig, der der Gott aller Gnade ist (1 Petrus 5,10).
Man könnte fragen: Haben auch wir heute als Gläubige geistlicherweise noch Durst? In einem gewissen Sinn ja. Denn wenn auch der Durst unserer Seele durch den Empfang des ewigen Lebens und des Heiligen Geistes grundsätzlich gestillt ist (Joh 4,14), so bleibt doch auch in uns eine tiefe Sehnsucht nach ungestörter Freude an Gott, nach der ewigen Ruhe mit Ihm, nach dem ungetrübten Genuß dessen, was uns der Herr Jesus am Kreuz erworben hat. Schon in der Bergpredigt nannte der Herr Jesus die glückselig, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten würden. Sie würden gesättigt werden (Mt 5,6). Auch sehnen wir uns danach, mit unserer Behausung, die aus dem Himmel ist, überkleidet zu werden (2 Korinther 5,2). Und nach all dem Fragmentarischen (Bruchstückartigen), das diese Erde und die Art unserer Erkenntnis heute kennzeichnet, begehren wir, daß das „Vollkommene“ komme (1 Korinther 13,10). Wir können sagen: Je inniger unser Umgang mit Gott ist, desto tiefer wird der Durst unserer Seele nach Ihm sein. Nun, dieses Sehnen, vom Heiligen Geist selbst in uns hervorgerufen, wird Gott vollkommen stillen. Er selbst wird die Quelle zu unserer ewigen Segnung sein.

Ermunterung und Ermahnung 1993

Beim suchen zu dieser Bibelstelle bin ich aber auch auf folgende Aussage gestoßen – damals, als es der Kanal keine org war:

So belehrt der Geist oder Einfluss Gottes (der heilige Geist oder Einfluss der Wahrheit) seine Kinder, indem er sie (direkt oder indirekt) zu einer Erkenntnis Gottes leitet. So ist er der „Kanal“, der Übermittler, durch welchen jetzt der Kirche die Versöhnung zu teil wird, und durch welchen dieselbe im kommenden Zeitalter auch der übrigen Menschheit zukommen wird – wenn „der Geist und die Braut (die verherrlichte Kirche) sagen werden, Komm!… wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst.“ – Offenbarung 22:17

Charles Taze Russell im Jahr 1899 – Die Versöhnung des Menschen mit Gott