Schlagwort: Jesus

ein Lamm oder ein Löwe?

Da sagte einer der Ältesten zu mir: „Weine nicht! Sieh doch, einer hat gesiegt! Es ist der Löwe aus dem Stamm Juda, der Spross, der aus dem Wurzelstock Davids herauswuchs. Er wird die sieben Siegel aufbrechen und das Buch öffnen.“
Neue evangelistische Übersetzung – Offb 5,5

Und einer von den Ältesten sprach zu mir: «Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe, der aus dem Stamme Judah-a-, die Wurzel Davids-b-, aufzutun das Buch und zu lösen seine sieben Siegel-c-!» -a) 1Mo 49,9.10; Hebräer 7,14.   b) Jes 11,1 10; Röm 15,12; Offb 22,16.   c) V. 1; Offb 6,1
Abraham Meister – Neues Testament – Offenbarung 5,5

Und einer von den Ältesten sprach zu mir: Weine nicht! Siehe, der Löwe, der da ist aus dem Stamme Judah, die Wurzel Davids, hat überwunden, das Buch aufzutun und seine sieben Siegel zu lösen! Offb 5,1; 6,1; 22,16; 3,21; Joh 17,4; 1Mo 49,9.10; Jes 11,1.10; Röm 15,12; Heb 7,14.
Tafelbibel – Offb 5,5

Wenn Satan auch ein besiegter Feind ist, so unternimmt er doch weiterhin alles, um den Gläubigen und dem Werk Gottes zu schaden. Petrus schreibt an die verfolgten Gläubigen: „Seid nüchtern, wacht; euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge“ (1 Petrus 5,8). Auch heute noch werden viele Christen auf dieser Erde – teils grausam – verfolgt. Beten wir anhaltend für sie, dass sie standhaft bleiben! Sind wir von Herzen dankbar, dass wir in unseren Ländern Frieden und Freiheit haben?
Bald wird eine Zeit kommen, da wird ein anderer Löwe auftreten, der Löwe, der überwunden hat, der aus dem Stamm Juda ist (s. Off 5,5). Der Herr Jesus wird dann als der gerechte und unbestechliche Richter schreckliche Gerichte über diese Erde bringen und auch der Teufel wird seine Endbestimmung finden.
Wir dürfen jetzt schon unsere Knie vor Ihm beugen und Ihn aus tiefem Herzen anbeten!

Bleib in mir 2021

In der Frühzeit der jüdischen Kunst waren die Thoraschreine (in denen die Gesetzes rollen aufbewahrt wurden) mit den Bildern von Löwen geschmückt, die als Symbole von Kraft und Autorität galten; hier drängt sich allerdings ein nahe liegenderer Hintergrund auf. Der »Löwe aus dem Stamm Juda« ist eine Anspielung auf 1.Mose 49,9-10 die prophetische Ankündigung der davidischen Dynastie; die Stelle wurde in der späteren jüdischen Literatur messianisch gedeutet (* 4.Esra , die Rabbinen ). Das Bild von der »Wurzel Davids« bezieht sich auf Jes 11,1.10 (Isai war der Vater Davids), eine Passage, aus der hervorgeht, dass der Messias kommen wird, nachdem das davidische Geschlecht erloschen schien; in späteren Schriften (z.B. Jesus Sirach) wird das Bild z. T. ebenfalls messianisch gebraucht; in den Schriftrollen vom Toten Meer finden sich beide Bilder kombiniert. Die Offenbarungen in apokalyptischen und anderen Schriften enthalten häufig Dialoge mit himmlischen Gegenübern (z.B. Dan 7,16; Sach 4,11; 5,2 ).

Craig Keener – Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments

Löwe. Der L. war in der bibl. Zeit in ganz Palästina zu Haus, namentlich wird er genannt als im Jordantal lebend (Jer. 49, 19), aus dem er herauskommt, die Herden zu berauben und furchtlos die Hirten anzugreifen (Jes. 31, 4). Heutzutage ist diese gefährlichste aller Katzen (diese sprichwörtliche Gefährlichkeit gibt auch eine Ausrede für den Faulen, Spr. 22, 13; 26, 13) nahezu ausgerottet, während die häufige Erwähnung des L. und dessen genaue Beschreibung in der Schrift auf seine frühere zahlreiche Verbreitung u. Gefährdung der Einwohner hinweist. Andererseits machte das Tier in seiner ganzen Erscheinung einen so gewaltigen Eindruck, daß er als Bild königl. Hoheit gilt, mit dem Stamme Juda, ja Off. 5, 5 mit Christus selbst verglichen wird und die Cherubim Löwengesichter tragen. Die Beobachtung der Natur des L. ist vollkommen zutreffend. Das Gebrüll, mit dem der L. bei einbrechender Dunkelheit (Ps. 104, 21) seinen Raubzug ankündigt (Ps. 22, 14), hat dem L. einen eigenen Namen zugezogen, „schachal“ der Brüller. Der Schreckenston des Löwengebrülls wird zu Gottes Donnerstimme, Hi. 37, 4, vgl. Am. 1, 2; 3, 4. Die Schrift kennt die ganze Lebensweise und Lebensgeschichte des L., Hes. 19, 2. 3. Die Art, wie er im Dickicht lauert, Hi. 38, 39, im Sprung sein Opfer überfällt, Jer. 4, 7, mit seinem Gebiß die Halswirbel zerbricht, Jes. 38, 13, dann mit dumpfem Knurren sich auf seine Beute legt, Jes. 31, 4, diese dann ruhig in seinem Rachen fortschleppt, um sie erst in sicherem Versteck zu verzehren, 1 Mo. 49, 9. Ebenso bekannt ist die liebevolle Sorge der Löwenmutter für ihre Jungen, ihre Erziehung zum Raub, Na. 2, 12, so daß furchtlose Kriegshelden am liebsten damit verglichen werden, 1 Makk. 3, 4; 2 Makk. 11, 11, Löwenbilder den gewöhnlichen Schmuck des Königthrons bilden, 1 Kö. 10, 19, Löwengruben in Residenzen der pers. Könige waren, Da. 6, 8 ff.

Calwer Bibellexikon

5, 5 A: Der Löwe aus dem Stamm Juda.

Jalquṭ Schim Gn 49, 9 (1 § 160): Ein Löwenjunges ist Jehuda Gn 49, 9; das ist der Messias b. David, der aus zwei Stämmen hervorgehn wird: sein Vater ist aus Juda u. seine Mutter aus Dan, u. beide (Stämme) werden „Löwe“ genannt, wie es heißt: Ein Löwenjunges ist Jehuda, u. ferner heißt es: Dan ist ein Löwenjunges Dt 33, 22.

5, 5 B: Die Wurzel Davids.

Targ Jes 11, 10: Es wird geschehn zu jener Zeit, da wird ein Nachkomme Isais dastehn als ein Zeichen (Panier) für die Völker; ihm werden Könige sich unterwerfen u. die Stätte seiner Wohnung wird in Herrlichkeit sein. ‖ TanchB ויחי § 12 (110a): Warum werden dich (Jehuda) deine Brüder preisen? (s. Gn 49, 8).… Weil der Messias aus dir hervorgehn wird, der Israel erlösen wird, wie es heißt: Es wird eine Rute aufgehn aus dem Strunk Isais usw. Jes 11, 1. — Weiter s. bei Mt 1, 6 A S. 28.

Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch

„Auf der hut sein. Bleib treu, was du glaubst. Couragiert sein. Sei stark.“ Auf diese Weise übersetzt The New Living Translation 1 Corinithains 16:13. Dies sind gute Ermahnungen für Helden. Es reicht nicht aus zu wissen, woran ich glaube und es zu bewachen. Ich muss meinen Glauben in die Tat umsetzen, und das erfordert Mut. Ein italienisches Sprichwort sagt: „Es ist besser, eines Tages als Löwe zu leben als hundert Jahre als Schaf.“ Aber Gottes Volk muss sich nicht zwischen Sanftmut und Mut entscheiden. Wir können beides ausüben und dürfen nicht inkonsistent sein. Ist unser Retter nicht sowohl der Löwe als auch das Lamm? (Offb 5: 5–6) Gott sucht immer noch nach allen Arten von Männern und Frauen, die „heilige Helden“ in einer Welt sein werden, die wegen der Sünde in Trümmern liegt. Sie werden nicht alle an prominente Orte wie Esra, Josua und Serubbabel gebracht, aber jeder Ort ist ein wichtiger Ort im Plan Gottes, wenn wir den Willen Gottes tun. Bist du bereit, für den Herrn heldenhaft zu sein?

Sei heldenhaft

Das versiegelte Buch Yochanan, der anwesend war, als der Meister auf dem Berg verklärt wurde, 25 wurde nun in Dinge eingeweiht, nach denen sich selbst die alten Propheten sehnten. Als Moshe aufgefordert wurde, „hochzukommen“, war es auch Yochanan. Wie Moshe auf dem Berg den Thronsaal sehen durfte, so war es auch Yochanan. Da Moshe Steintafeln mit sehr wichtigen Anweisungen zur Gegenwart und Zukunft Israels erhielt, hörte Yochanan sehr sachdienliche Worte, die mit den gegenwärtigen und zukünftigen Gemeinden geteilt werden sollten.26 Als nächstes sah ich in der rechten Hand des Einen auf dem Thron eine Schriftrolle mit Schrift auf beiden Seiten und versiegelt mit sieben Siegeln. Und ich sah einen mächtigen Engel, der mit lauter Stimme verkündete: „Wer ist es wert, die Schriftrolle zu öffnen und ihre Siegel zu brechen?“ 27 Ein römisch versiegeltes Dokument konnte nur von einer Person geöffnet werden, deren Qualifikation derjenigen entspricht, die es versiegelt hat. Beispielsweise kann nur ein Stadtrichter oder ein übergeordneter Richter ein von einem Stadtrichter versiegeltes Dokument öffnen, und nur ein Bundesrichter oder Vorgesetzter kann ein von einem Bundesrichter versiegeltes Dokument öffnen. In diesem Fall ist HaShem derjenige, der das Dokument versiegelt hat, und natürlich hat niemand die gleichen Qualifikationen, wie Yochanan leider herausfand: Niemand im Himmel, auf Erden oder unter der Erde konnte die Schriftrolle öffnen oder hineinschauen. Ich weinte und weinte, weil niemand für würdig befunden wurde, die Schriftrolle zu öffnen oder hineinzuschauen. (Offb. 5: 4–5) Der Erwerb der in diesem Buch enthaltenen Informationen war der Grund für Yochanans Reise zum Thronsaal. Es enthielt wichtige Informationen für alle Gemeinden. Yochanan war diese Erleuchtung versprochen worden, aber jetzt war sie wegen mangelnder Qualifikation nicht mehr zugänglich. Der treue Schüler war so besorgt darüber, dass er weinte, wie es in Vers 4 aufgezeichnet ist. Er wusste, dass die Informationen in dem Buch die Gemeinden inspirieren und motivieren würden, dem zu gehorchen, was ihnen in den vorherigen Mitteilungen gesagt worden war. Zu diesem Zeitpunkt hätte sich Yochanan vielleicht an den Propheten Daniel erinnern können, dem nach Erhalt einer Nachricht mit wichtigen Informationen über die Zukunft Israels gesagt wurde: Aber Sie, Dani’el, halten Sie diese Worte geheim und versiegeln Sie das Buch bis zum Ende. 28 Yochanan hätte sich vielleicht gefragt: „Ist das Buch in der Hand auf dem Thron dasselbe wie Daniels verstecktes Prophezeiungsbuch? Ist dieses Buch für diese Zeit bestimmt?
Der Zaddik Hador Einer der Ältesten sagte zu mir: „Weine nicht. Schau, der Löwe des Stammes Y’hudah, die Wurzel Davids, hat das Recht gewonnen, die Schriftrolle und ihre sieben Siegel zu öffnen. “ (Offb 5: 5) Yochanan weint, bis einer der vierundzwanzig Priesterältesten ihn mit tröstenden Worten anspricht und sagt, sein geliebter Meister habe sich das Recht und das Privileg verdient, das versiegelte Dokument zu öffnen. Sein Meister war sozusagen „der Aufgabe gewachsen“. Der Meister hier wird durch die Bildsprache des Standards des Stammes Y’hudah abgeleitet. Dieser Standard wurde von den prophetischen Worten des Patriarchen Ya’akov inspiriert: ein Löwe.29 Wie hat sich der Meister das Recht verdient, das Buch zu öffnen? Uns wird gesagt, Yeshua habe sich das Recht verdient, das Buch durch sein unverdientes Leiden zu entsiegeln und zu öffnen. Tatsächlich verstand der alte Schüler mehr denn je den Zweck des grausamen ungerechtfertigten Leidens, das sein Meister erlitten hatte. Nach jüdischer Auffassung war Leiden das Ergebnis von Sünde 30, und sein Meister wurde zu Unrecht gegeben, um das Leiden zu ertragen, das jemand verdient, der der schlimmste aller Verbrecher ist. Yochanan war sich auch dieser alten talmudischen Lehre bewusst, die besagt, dass das „Leiden der Gerechten für den Sünder büßt“:

Yochanan (Johannes) präsentiert die Offenbarung von Jeschua, dem Messias

„hat er uns beschenkt“

denn aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, und zwar Gnade um Gnade
Denn das Gesetz wurde durch Moses gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesum Christum geworden.
Elberfelder 1871 – Joh 1,16–17

Aus seinem Reichtum
hat er uns beschenkt,
uns alle mit grenzenloser Güte überschüttet.
Durch Mose gab Gott uns das Gesetz, in Jesus Christus aber ist uns seine Güte und Treue begegnet. Kein Mensch hat Gott jemals gesehen. Nur der Eine, der selbst Gott ista und mit dem Vater in engster Gemeinschaft steht, hat uns gesagt und gezeigt, wer Gott ist.
Gute Nachricht Bibel – Johannes 1,16–18

Er hat uns immer wieder fett beschenkt, und zwar mit allem, was geht, mit seiner grenzenlosen Liebe.
Die alten Gesetze kamen von Mose. Dass Gott uns ohne Ende liebt und immer die Wahrheit sagt, kann man aber daran erkennen, dass Jesus Christus zu uns gekommen ist.
VolxBibel – Joh 1,16–17

Wir alle, sagt Johannes, die wir als die Apostel Jesu vor die Welt traten und die Kirche sammelten, die ganze Schar derer, die den Beruf erhalten hatten, die Zeugen Jesu zu sein, wir alle arbeiteten nicht mit dem, was wir uns selbst erwarben, sondern schöpften aus der Fülle Jesu. Sein Eigentum war es, was wir der Menschheit brachten. Darum entstand durch die Apostel Christentum, nicht petrinische oder paulinische oder johanneische Frömmigkeit, sondern die Erkenntnis Jesu und seiner Sendung und der Empfang seiner Gaben. Wir alle, sagt Johannes; es war eine große Schar und jeder wieder anders als die anderen, jeder ein Freier, weil jeder an das gebunden war, was er selbst an Erkenntnis und Kraft besaß. Dennoch waren sie eine geeinte Schar und das, was sie schufen, war die einzige und einige Kirche. Denn was sie besaßen, kam alles von dem Einen her und woraus der Fülle Jesu genommen. Keiner erhielt die ganze Fülle. Jesus bleibt größer als alle seine Boten und alle seine Glaubenden. Aber jeder erhielt aus seiner Fülle seinen Teil, nämlich Gnade. War es eine von ihnen verdiente und errungene Gnade? Nein, es war „Gnade für Gnade“. Er war der Gebende im Verkehr mit allen in einer Güte, die nicht im Jünger ihren Grund hatte, sondern in ihm. Weil Er ihnen seine Gnade gegeben hatte, gab er sie ihnen immer neu. Es gab für sein Geben kein Ende, kein: nun ist es genug. Vorwärts führte sie der Herr, zu neuer Erkenntnis, zu neuem Dienst, zu neuer Erfahrung seiner Regierung. Immer höher stieg ihr Weg und doch führte er sie nicht von ihrem Anfang weg. Denn in der Gnade, die sie einst empfangen hatten, lag der Grund für die, die ihnen jetzt gegeben ward.
Ich habe nichts, was mir Deine Gnade erwürbe, lieber Herr, als Deine Gnade. Sie gibt auch meinem Leben die Bewegung, die nicht ermüdet, den Aufstieg, der nicht ermattet, den Reichtum, der sich nicht erschöpft. Indem Du aus Gnade Gnade werden lässt, machst Du Deine Fülle offenbar und heiligst Deine Schar dir zum Dienst und Dir zum Preis. Amen.

Adolf Schlatter.2018 – Andachten

So werden die Apostel und weiterhin die ganze Gemeinde die Bestätigung für das prophetische Wort des Täufers und ein neues Zeugnis für die Herrlichkeit des Christus. Denn was sie haben, stammt nicht aus ihnen. Was Jesu Eigentum war, das hat die Apostel erleuchtet, geheiligt, zu ihrem Werk in der Welt ausgerüstet und zu Boten Gottes an die Gemeinde gemacht. Wir alle nahmen es von ihm. Jeder aber hatte seine besondere Art, seinen eigentümlichen Beruf und diente dem Christus anders als die anderen, Petrus anders als Johannes, Paulus anders als Petrus. Das aber war ihnen allen gemeinsam, dass sie, was sie waren und hatten, Jesus verdankten; durch ihn sind sie zu dem geworden, was die Gemeinde an ihnen hat.

Nun, nachdem der Evangelist zuerst kräftig ausgesprochen hat, dass sie die Empfangenden, Begabten gewesen sind, nun sagt er, was sie von ihm erhalten haben. Gnade in herrlicher Vollkommenheit ist das gewesen, was die Jünger zu Jesus gebracht und bei ihm festgehalten hat. Lauter Güte und Hilfe, lauter tragendes Verzeihen und zu ihm sie emporhebende Liebe hat ihnen Jesus erwiesen in einer Kette, die nie endete. Von einer Gnade ging es zur anderen. Um der Gabe willen, die sie empfangen hatten, schenkte Jesus ihnen die neue Güte; weil er sie zu den Seinen gemacht hatte, zog er sie immer näher an sich. Sie hatten ihm nichts zu bringen, als was sie von ihm selbst empfangen hatten. Aber eben dies war für ihn der Grund, sie immer neu seine Gnade erleben zu lassen. So tauschten sie Gnade gegen Gnade ein.

Der Täufer und die Apostel waren die Mitarbeiter Jesu, die mit ihm der Welt das Evangelium brachten. Unter denen, die vor Jesus von Gott gesandt waren, ragt Mose über alle empor; durch ihn war die Gemeinde Gottes entstanden, in der Jesus geboren wurde und seine Arbeit tat; auf Moses Wort war ihr ganzer Gottesdienst gestellt. Darum beschreibt Johannes noch mit einem mächtigen Spruch, wie sich das Werk Moses zu dem Werk Jesu verhält, und bestimmt damit den Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Bund, zwischen Israel und der Christenheit.

Joh 1,17:
Die Gabe, die Israel einst durch Mose von Gott empfing, war das Gesetz; darauf ist Israel gegründet, und sein ganzer Gottesdienst ist dadurch umschrieben; es dient dem Gesetz und steht unter dem Regiment des Gesetzes. Jetzt sind die Gnade und die Wahrheit entstanden. Das ergibt den Unterschied zwischen der alten und der neuen Zeit. Jetzt regiert die Gnade, die verzeiht, hilft, gibt, was alles das Gesetz nicht kann; es befiehlt, was der Mensch tun soll, und macht ihn verantwortlich für das, was er tut. Und jetzt ist die Wahrheit da, die das Gesetz noch nicht hat mit seinem figürlichen Gottesdienst und seinen bildlichen Heiligtümern, mit seiner Botschaft von dem fernen und verborgenen Gott und seiner Verheißung eines Künftigen, das noch nicht ist. Sind auch die Gnade und die Wahrheit ewiglich das Eigentum Gottes, bei dem sein Wort immer war, immer der Gnade und Wahrheit voll, so sind sie beide doch im Weltlauf unter uns Menschen erst offenbar, gegenwärtig und wirksam geworden in Jesus, dem Johannes hier mit Bedacht seinen vollen Namen „Jesus Christus“ gibt. Auf den Menschen Jesus zeigt er hin und auf seine Sendung, die ihn zum Christus macht. Jesus vermittelt in seinem Sohnesleben die Geltung der Gnade für uns und das Regiment der Wahrheit in uns, so dass sie mit ihm bei uns einkehren und als seine Gaben bei uns sind.

Gnade und Wahrheit machen aber Gottes eigenstes Wesen aus, und durch sie ist Gott wirklich von uns erkannt. Der letzte Satz gibt darum noch ein abschließendes Wort, das den Unterschied Jesu von allen Menschen ausspricht und damit zeigt, weshalb wir alle ihn nötig haben.

Schlatter – Erläuterungen zum Neuen Testament

Mit den Worten: „denn aus seiner Fülle nahmen wir alle, und zwar Gnade um Gnade“, begründet der Apostel den v. 14 ausgesprochenen Gedanken, daß in dem fleischgewordenen Logos eine Herrlichkeit voller Gnade zu schauen war, mit dem Hinweise auf die Erfahrungsthatsache, daß alle Gläubigen aus der Fülle Christi Gnade über Gnade schöpfen. Dabei ist jedoch v. 15 nicht als parenthetisch eingeschoben zu betrachten, sondern die Begründung ist in der Form einer Bestätigung des Johanneszeugnisses (v. 15) gegeben (Lücke, Bg.- Cr., Lthdt., Weiß); und zwar des Inhalts dieses Zeugnisses, nicht blos des μαρτυρεῖ καὶ κέκραγε, wie Weiß Form und Inhalt wunderlicherweise scheiden will. Der Gedankengang ist folgender: Johannes bezeugt, daß in Jesu Christo der ewige Logos erschienen und seine Herrlichkeit zu schauen war; dieses Zeugnis wird uns durch die Erfahrung bestätigt, denn aus der Fülle seiner δόξα nahmen wir alle Gnade. πλήρωμα weist auf πλήρης χάριτος v. 14 zurück, ist also die Fülle der Gnade, die in Christo zu schauen war. ἡμεῖς πάντες im Unterschiede von ἡμῖν v. 14 sind alle Gläubigen, nicht blos die unmittelbaren Jünger Jesu, die ihn während seines Erdenlebens gesehen haben, auf welche ἡμῖν sich bezieht, sondern auch die, welche durch die Predigt der Apostel nach Christi Himmelfahrt zum Glauben gekommen waren. Eine Andeutung der Unerschöpflichkeit des πλήρωμα (Mey., Lthdt.) ist in πάντες nicht zu suchen; noch weniger ist in πάντες der Täufer mit einzuschließen, ‚der nur dann aus eigener Erfahrung zeugen konte‘ (Weiß); denn der Täufer hat nicht aus eigener Erfahrung gezeugt, sondern vermöge göttlicher Erleuchtung, wie er v. 31 ausdrücklich erklärt. καὶ χάριν und zwar Gnade. καί epexegetisch, um das Object stärker hervorzuheben. χάριν ἀντὶ χαρ. Gnade um Gnade d.h. eine Gnadenerweisung mit der andern abwechselnd — proximam quamque gratiam satis quidem magnam gratia subsequens cumulo et plenitudine sua quasi obruit (Beng.) — nicht: alt- und neutestamentliche Gnade (Chrys., Beza u.A.), da in v. 17 der χάρις der νόμος Μωυς. entgegengesezt ist, sondern die Fülle der Gnadenerfahrungen, Rechtfertigung, Friede mit Gott, Hoffnung u. s. w., vgl. Röm. 5,1ff. (Mey.), selbst die Fülle der besonderen Charismen eingeschlossen (Ew.); nicht blos die Gnadengabe der ἀλήθεια v. 14–17, ‚die nach johanneischer Anschauung in stufenweisem Fortschritte immer reicher gegeben und immer voller angeeignet werde‘ (Weiß).
V. 17. Diese Warheit wird mit dem Satze begründet, daß nicht durch das mosaische Gesetz, sondern durch Jesum Christum die Gnade und die Warheit geoffenbaret worden. Der Nachdruck liegt nicht auf der Gegenüberstellung von Mose und Christus (Lücke), sondern auf ὁ νόμος und ἡ χάρις κ. ἀλήθ. Moses ist nur der Mittler, durch welchen das Gesetz gegeben wurde, Jesus Christus der, durch welchen die Gnade …. geworden (ἐγένετο d.h. erschienen, kundgeworden); nicht: den Gläubigen zuteil geworden (Weiß), da zu dieser Beschränkung des ἐγένετο kein Grund vorliegt. Das Gesetz gebietet und fordert, kann das Heil nicht geben, weil die Menschen als Sünder seine Gebote nicht zu erfüllen vermögen. Damit wird die Gesetzesreligion des A. T. nicht als nicht göttlichen Ursprungs dargestelt, sondern nur als das Heilsbedürfnis nicht befriedigend bezeichnet. Die Befriedigung dieses Bedürfnisses war auch nicht der Zweck, zu welchem Gott das Gesetz durch Mosen gab, sondern zur rechten Erkentnis der Sünde solte es führen und dadurch das Verlangen nach Erlösung wecken und so das Erscheinen der Gnade in Christo vorbereiten. Davon daß Gott auch unter der Oekonomie des Gesetzes sich denen, die ihre Sünde Gott bekanten und Vergebung derselben suchten, Gnade erzeigte, ist hier, wo es galt den Unterschied von Gesetz und Gnade zu zeigen, abgesehen.

Keil – Commentar über das Evangelium des Johannes

„ich gebe mir alle Mühe“

Durch welchen Willen wir geheiligt sind durch das ein für allemal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi.
Elberfelder 1871 – Hebr 10,10

Durch das, was Gott »verlangt« hat, nämlich dadurch, dass Jesus Christus seinen eigenen »Leib« zum Opfer brachte, sind wir nun ein für alle Mal von jeder Schuld gereinigt und zu Gottes Eigentum geworden.
Gute Nachricht Bibel – Hebräer 10,10

Und weil Jesus Christus den Willen Gottes erfüllt und seinen eigenen Leib als Opfer dargebracht hat, sind wir jetzt ein für alle Mal geheiligt.
Neue Genfer Übersetzung 2013 – Hebr 10,10

Dadurch, dass Jesus Christus sich an diesem Kreuz hat abschlachten lassen, werden wir von Gott ein für alle Mal akzeptiert.
VolxBibel – Hebräer 10,10

Es folgt eine genauere Darlegung des soeben zitierten Textes. Mit dem Satz „da hebt er das erste auf, damit er das zweite einsetze“ (V. 9) bezieht sich der Briefschreiber auf die Aufhebung der Opferpraxis des Alten Bundes, die Gott letztlich nicht zufriedenstellen konnte. An ihre Stelle trat ein Bund nach dem Willen Gottes. Nach diesem Willen sind wir geheiligt ein für allemal (ephapax; vgl. Hebräer 7,27;9,12 ) durch das Opfer des Leibes Jesu Christi.
Die Verbform „geheiligt“ (hEgiasmenoi; vgl. 10,14.29) steht im Griechischen in einem Tempus, das – auch im Zusammenhang mit dem Rest des Satzes – keinen Zweifel darüber läßt, daß die Heiligung bereits eine vollendete Tatsache ist. Nirgendwo im Hebräerbrief spricht der Verfasser von einer „fortschreitenden Heiligung“ im Leben des Gläubigen. „Heiligung“ ist für ihn vielmehr ein funktionales Äquivalent zum paulinischen Konzept der Rechtfertigung. Durch die Heiligung, die im Tod Christi vollendet ist, werden die Anhänger des Neuen Bundes zu einem von keiner Schuld belasteten Dienst vollkommen gemacht (vgl. 2,11).

Die soeben gemachte Aussage wird noch verstärkt durch den Gegensatz zur levitischen Priesterschaft. Die levitischen Priester konnten in ihrem Amt nie zur Ruhe kommen, weil ihr Opferdienst nie endete. Daß Christus dagegen zur Rechten Gottes (sitzt) (vgl. Hebräer 1,3; 8,1; 12,2 ), ist ein Zeichen dafür, daß sein Opfer für immer (eis to diEnekes; vgl. den Kommentar zu Hebräer 7,3) gilt und daß er nun mit Zuversicht seinen endgültigen Sieg über seine Feinde erwarten kann. Durch ein einziges Opfer (Hebräer 10,12.14) – im Gegensatz zu den vielen Opfern, die von den Priestern Tag für Tag und oftmals dargebracht werden – hat er für immer die vollendet, die geheiligt werden. Die Wendung „geheiligt werden“ erweckt den Eindruck eines fortdauernden Prozesses, was jedoch im Widerspruch zu der definitiven Aussage „sind wir geheiligt ein für allemal“ in Vers 10 steht. Es wäre also besser, die Wendung mit „die geheiligt sind“ (tous hagiazomenous; vgl. V. 29) wiederzugeben. „Die Geheiligten“ sind „vollendet“ vor Gott (vgl. Hebräer 11,40;12,23 ), d. h., sie dürfen sich ihm im Bewußtsein ihres Angenommenseins, das Christus durch seinen Tod für sie erwirkt hat, nähern (vgl. Hebräer 10,19-22 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Mit dem Ort des Tempels hat es noch eine besondere Bewandtnis. In den Chronikbüchern findet sich dafür eine ungewöhnliche Bezeichnung, nämlich „Berg Morija“ (1. Chronik 3,1). Der Tempelberg ist sonst nicht unter diesem Begriff bekannt, der Name erscheint aber nicht zufällig, sondern hat eine tiefere Bedeutung. Viele Jahrhunderte vor dem Tempelbau wurde schon einmal ein besonderes Brandopfer dargebracht: „Gott prüfte Abraham“ (1 Mose 22) – und forderte ihn auf, seinen eigenen Sohn Isaak zu opfern. Ort des Geschehens war damals das „Land Morija“, auf „einem der Berge“ (1 Mose 22,2). Isaak, der das Feuerholz tragen muss, fragt seinen Vater, wo denn das benötigte Opfertier sei. Abraham antwortet ihm mit prophetischen Worten: „Gott wird sich das Schaf zum Brandopfer ersehen“ (Vers 8). Am Ende braucht Abraham seinen Sohn nicht zu opfern. Ein Widder hat sich im Gestrüpp verfangen.

Gott hat niemals ein Menschenopfer von Israel gefordert. Im Jerusalemer Tempel, auf dem „Morija“, werden Tiere als Brandopfer dargebracht, die „Gott sich ersehen hat“, zur Wiedergutmachung von Schuld und um die Bundesgemeinschaft zu feiern. So finden die Worte Abrahams ihre tiefere Erfüllung.

Aber damit nicht genug. Jerusalem wird noch einmal zum Ort eines ganz besonderen Geschehens: Gott sendet in Jesus Christus seinen eigenen Sohn in die Welt. Er ist das letztgültige Opfer (Hebräer 10,10), das Gott „sich ersehen hat“. Auch er hat das Holz für seine eigene Hinrichtung – das Kreuz – zum Exekutionsort getragen. Den Liebesbeweis, den Gott von Abraham am Ende nicht verlangt hat, gibt Gott nun selbst: seinen einzigen, geliebten Sohn. Jerusalem, Golgatha, wird zu dem Ort, wo Gott erneut auf entscheidende Weise handelt. Gericht und Gnade fließen zusammen, wo Gott Gerechtigkeit schafft im stellvertretenden Sühnetod des Gottesknechts – aus Liebe zur Welt und zur Versöhnung für alle, die an ihn glauben.

Faszination Bibel Sonderheft 2020

Das A.T. war zwar in hebräischer und z. T. in aramäischer Sprache geschrieben, doch die meisten Juden des 1. Jh., die im ganzen Römischen Reich verstreut lebten, lasen es in der griechischen Übersetzung, der Septuaginta . An der Stelle, an der im erhaltenen hebräischen Text steht »du hast meine Ohren geöffnet«, heißt es in den meisten griechischen Übersetzungen »du hast mir einen Leib bereitet« (um den Willen Gottes zu tun). Die jüdischen Ausleger entschieden sich jeweils für die Lesart, die am besten zu ihrer persönlichen Auffassung passte (manche modifizierten den Text sogar, wenn das nötig war). Im vorliegenden Vers bezieht sich der Verfasser des Hebräerbriefes ganz offensichtlich auf die griechische Version. So erklärt der Autor: »Nicht um die Darbringung der gesetzlich vorgeschriebenen Opfer geht es, sondern darum, dass ein Mensch bereit ist, Leib und Leben dafür einzusetzen, den Willen Gottes zu tun« – und meint damit das letzte und höchste Opfer, das »Opfer des Leibes Jesu Christi«. Damit steht der Verfasser des Hebräerbriefes in der Tradition der jüdischen Exegese, deren Argumentationstechniken er sehr geschickt einsetzt.

Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments

Durch »diesen Willen« Gottes, dem Jesus völlig gehorsam war, »sind wir geheiligt durch das ein für alle Mal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi«. George Landis kommentiert:
Es handelt sich um eine stellungsmäßige Heiligung, wie dies im gesamten Hebräerbrief mit Ausnahme von 12,14 der Fall ist. Sie gilt für alle Gläubigen (1. Kor 6,11) und nicht nur für einige »fortgeschrittene Christen«. Sie wird durch den Willen Gottes und das Opfer Christi hervorgebracht. Wir sind »von« Gott und »für« Gott auserwählt. Wir dürfen es nicht mit dem fortschreitenden Werk der Heiligung durch den Geist Gottes verwechseln, das an dem Gläubigen durch das Wort geschieht (Joh 17,17–19; 1. Thess 5,23).

MacDonald – Kommentar zum Neuen Testament

in Christus bleiben

Bleibet in mir, und ich in euch. Gleichwie die Rebe nicht von sich selbst Frucht bringen kann, sie bleibe denn am Weinstock, also auch ihr nicht, ihr bleibet denn in mir. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben Wer in mir bleibt und ich in ihm, dieser bringt viel Frucht, denn außer mir (Eig getrennt von mir) könnt ihr nichts tun.
Elberfelder 1871 – Johannes 15,4–5

Bleibt in mir, und ich werde in euch bleiben. Denn eine Rebe kann keine Frucht tragen, wenn sie vom Weinstock abgetrennt wird, und auch ihr könnt nicht, wenn ihr von mir getrennt seid, Frucht hervorbringen. Ich bin der Weinstock; ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, wird viel Frucht bringen. Denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.
Neues Leben – Johannes 15,4–5

Bleibt fest mit mir verbunden, und ich werde ebenso mit euch verbunden bleiben! Denn eine Rebe kann nicht aus sich selbst heraus Früchte tragen, sondern nur, wenn sie am Weinstock hängt. Ebenso werdet auch ihr nur Frucht bringen, wenn ihr mit mir verbunden bleibt. Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Wer mit mir verbunden bleibt, so wie ich mit ihm, der trägt viel Frucht. Denn ohne mich könnt ihr nichts ausrichten.
Hoffnung für Alle – Joh 15,4–5

Ja, das Bild ist irgendwie nicht passend – den die Frucht scheint nicht wie eine Traube auszusehen 😉
Aber die Aussage bleibt natürlich bestehen: nur wer in Jesus Christus ist und bleibt kann und wird Frucht hervorbringen. Schauen wir uns dann zum Beispiel viele politische Richtungen an, stellen wir fest, dass die Christen die sich dort einbringen sehr oft keine wirkliche Frucht hervorbringen.

Bleib in mir und ich in dir. Da der Zweig keine Früchte von sich tragen kann, außer er bleibt im Weinstock; so könnt ihr auch nicht, außer ihr bleibt in mir. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Zweige. Wer in mir bleibt, und ich in ihm, der trägt viel Frucht. Denn außer mir könnt ihr nichts tun. Die siebte Ermahnung besteht darin, im Messias zu bleiben, was bedeutet, in einer kontinuierlichen, lebendigen Beziehung zu ihm zu sein. Diejenigen, die im Messias bleiben, werden von Ihm auferweckt und Früchte tragen. Er wird uns durch Disziplin beschneiden, damit wir noch mehr Früchte tragen können. Wenn wir keine Früchte produzieren, wird dieses Versagen durch Feuer beurteilt. Dies ist nicht das Feuer der Hölle, denn eine einmal gerettete Person kann niemals in die Hölle gehen. Dies ist das Feuer des Richterstuhls des Messias, das Feuer von 1. Korinther 3: 9-15. Es ist das Feuer, nach dem die Werke des Gläubigen beurteilt werden. Die Gläubigen sollen im Messias bleiben. Wenn sie im Messias bleiben, werden sie Früchte bringen. Die Gläubigen werden von Fruchtbarkeit geprägt sein. Wenn sie keine Früchte tragen, wird er sie hochheben, damit sie Früchte tragen können. Wenn sie trotz des Anhebens keine Früchte tragen, werden sie vom Weinstock abgeschnitten und verbrannt. Es ist nicht der Gläubige selbst, der verbrannt wird, sondern der Mangel an Früchten, der verbrannt wird. Es ist das Verbrennen des Holzes, des Heus und der Stoppeln der Werke des Gläubigen und nicht des Gläubigen selbst.

Arnold Fruchtenbaum

Auf sieben verschiedene Arten zeigt, symbolisiert oder illustriert die Schrift die Beziehung des Messias im Himmel zur Kirche, die sein Leib hier auf Erden ist. Jede Figur betont einen oder mehrere Schlüsselpunkte. Die erste Figur ist die von „Der letzte Adam und die neue Schöpfung“. Der letzte Adam ist Jesus, der jetzt im Himmel ist; Die neue Schöpfung ist der Leib des Messias, der Kirche. Diese Beziehung ist in 1. Korinther 15:45 und 2. Korinther 5:17 angegeben. Die grundlegende Bedeutung dieser Beziehung ist, neues Leben zu geben. Denn wie in Adam alle sterben, werden im Messias, dem letzten Adam, alle lebendig gemacht. Der Grundgedanke dieser ersten Beziehung besteht darin, neues Leben zu geben, das ewige Leben zu vermitteln. Die zweite Figur ist die von „Der Kopf und der Körper“. Der Messias ist das Haupt der Kirche, und die Kirche selbst ist sein Leib. Die Hauptpassage für diese Beziehung ist Kolosser 1:18, 24. Diese Beziehung betont vier Dinge. Erstens hat es die Bedeutung der Richtung. So wie ein physischer Kopf oder das Gehirn einem physischen Körper die Richtung gibt, gibt der Messias als Kopf der Kirche die Richtung vor. Zweitens bedeutet es Kontrolle. So wie der Kopf die Handlungen des Körpers kontrolliert, kontrolliert auch der Messias die Kirche. Drittens bedeutet es Pflege. Der Kopf mit seiner kontrollierenden Kraft des Gehirns nährt den Rest des Körpers. Trotzdem nährt der Messias seine Kirche. Viertens bedeutet es das Geben von geistlichen Gaben. Die größte Passage über geistige Gaben, 1. Korinther 12, stützt ihre Lehre auf diese Beziehung des Kopfes zum Körper. Die dritte Figur ist die von „Der Hirte und das Schaf“. Die Hauptstelle, die diese Beziehung beschreibt, ist Johannes 10: 1–30. Die Bedeutung dieser Beziehung ist dreifach. Erstens führt. Es ist ein Hirte, der eine buchstäbliche Schafherde führt, und so ist es der Messias, der gute Hirte, der die Kirche führt. Zweitens bedeutet es, sich zu sorgen. So wie sich ein guter Hirte um seine Schafe kümmert, kümmert sich auch der Messias um die Kirche. Drittens hat es auch die Bedeutung von Bestimmung. Es liegt nicht in der Verantwortung der Schafe, die Weide zu finden, sondern in der Verantwortung des Hirten, die Schafe an einen Ort zu bringen, an dem sie gefüttert werden können. Daher übernimmt der Messias die Verantwortung, für die grundlegenden physischen und spirituellen Bedürfnisse der Kirche zu sorgen. Die vierte Figur ist die von „The Vine and the Branches“. Die Schlüsselschrift für diese Beziehung ist Johannes 15: 1–7. Diese Beziehung hat zwei Bedeutungen. Die erste Bedeutung ist die der Fruchtbarkeit. Ein Zweig kann keine Früchte tragen, wenn er nicht am Rebstock verbleibt, wo er am lebensspendenden Saft des Rebstocks teilnehmen kann. Wenn es am lebensspendenden Saft der Rebe teilnimmt, wird der Zweig fruchtbar. Der Gläubige soll im Messias bleiben; Wenn er im Messias bleibt, wird er Früchte tragen. Eine zweite Bedeutung dieser Beziehung ist die der Reproduktion. Die Rebe produziert nicht nur Früchte, sondern auch Samen, um mehr Reben zu produzieren, die im Gegenzug mehr Früchte produzieren. Der Gläubige hat die Verantwortung für die Fortpflanzung, Heilige hervorzubringen, indem er das Evangelium bezeugt und weitergibt, und wenn sie wiedergeboren werden, können auch sie Früchte bringen. Die fünfte Figur ist die von „Der Hauptgrundstein und die Steine ​​des Gebäudes“. Die wichtigsten Schriftstellen für diese Beziehung sind 1. Korinther 3: 10–11 und 1. Petrus 2: 4–8. Diese Beziehung hat zwei Schlüsselbedeutungen. Das erste ist das des Lebens und der Stabilität. Wenn der Gläubige auf einem sicheren Fundament ruht, dem Messias, dann baut er ein stabiles Gebäude. Wenn er es nicht tut, baut er auf einem Sandfundament und das Ergebnis ist Instabilität. Die zweite Bedeutung dieser Beziehung ist die einer Grundlage für das spirituelle Leben. Der Herr Jeschua ist das Fundament, und ein anderes Fundament kann kein Mensch legen als das, was gelegt wird, das Jesus der Messias ist. Der Messias und sein Werk am Kreuz sind die Grundlage für das spirituelle Leben. Die sechste Zahl ist die des „Hohenpriesters und des königlichen Priestertums“. Die Hauptpassagen für diese Beziehung sind Hebräer 7: 1–10: 18 und 1. Petrus 2: 5 und 9. Diese Beziehung hat vier Bedeutungen. Erstens hat es die Bedeutung von Opfer, weil es die Pflicht eines Priesters ist, Opfer darzubringen. Das Opfer, das Jesus anbot, war das Opfer seines eigenen Blutes. Die Opfer, die die Gläubigen bringen sollen, sind Lob, Dank, Gastfreundschaft und finanzielle Unterstützung für das Werk des Herrn (Hebr. 13). Zweitens bedeutet es Fürbitte. So wie Jeschua für die Gläubigen interveniert, sollen auch die Gläubigen für andere Gläubige intervenieren. Drittens bedeutet es Säuberung, weil die Funktion eines Hohepriesters darin bestand, das Volk, das er vertrat, das Volk Israel, zu reinigen. Heute reinigt Jesus die Gläubigen durch das heiligende Werk des Heiligen Geistes. Die Gläubigen sollen auch die Arbeit der Reinigung tun und durch unser Geständnis an dieser Arbeit teilnehmen, wie in 1. Johannes 1: 9 dargelegt: Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, um uns unsere Sünden zu vergeben, und um uns von allen Ungerechtigkeiten zu reinigen.
Die vierte Bedeutung dieser Beziehung ist das Gebet. Die Aufgabe eines Priesters bestand darin, das Volk vor Gott zu vertreten, und deshalb betete Jeschua im Namen der Gläubigen (Joh. 17). Aus dem gleichen Grund sollten die Gläubigen für einander beten. Die siebte Figur ist die von „Der Bräutigam und die Braut“. Die Hauptschriftstelle ist Epheser 5: 25–32. Diese Beziehung hat drei grundlegende Bedeutungen. Erstens ist die Bedeutung von Bereitschaft. So wie sich die Braut auf den Ehemann vorbereitet, müssen die Gläubigen in ständiger Vorbereitung leben. Jesus ist noch nicht für die Kirche gekommen, aber die Gläubigen sollten immer auf den Moment vorbereitet und bereit sein, in dem er kommt. Zweitens bedeutet es Vereinigung. Die Kirche ist auf einzigartige Weise mit dem Messias verbunden. Alle Gläubigen sind jetzt in Christus. Drittens bedeutet es Gemeinschaft. Ein Ehemann und eine Ehefrau teilen eine Ebene der Gemeinschaft, die nicht von anderen geteilt wird, und die Gläubigen sollen eine einzigartige Gemeinschaft mit dem Messias teilen. Dies sind die sieben Figuren, die das gegenwärtige Werk des Messias veranschaulichen. Jesus ist aktiv und weil er aktiv ist, erhalten die Gläubigen viele Segnungen.

Arnold Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Dieser zentrale Stellenwert Christi muss unser ganzes Leben als Christ hindurch bestehen bleiben. Ryle fährt fort: „Möchten Sie weiterhin heilig sein? Dann bleiben Sie in Christus. Er sagt selbst: ‚Bleibt in mir und ich in euch Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht‘ (Joh 15,4-5). Es gefiel dem Vater, dass in ihm die ganze Fülle wohnen sollte, ein Vorrat, der für alle Bedürfnisse des Gläubigen ausreicht. Er ist der Arzt, zu dem Sie täglich gehen müssen, wenn Sie gesund bleiben möchten. Er ist das Mama, das Sie täglich essen müssen. und der Fels, aus dem Sie täglich trinken müssen. Sein Arm ist der Arm, auf den Sie sich täglich stützen müssen, wenn Sie aus der Wüste dieser Welt auftauchen. Sie müssen nicht nur in ihm verwurzelt sein, Sie müssen auch in ihm auferbaut sein.“ Die Segnungen, die uns in Christus gehören, ermutigen uns, den geistlichen Kampf. der uns erwartet, zu kämpfen. Wie J.C. Ryle sagte: „Ein wahrer Christ kennt nicht nur den Frieden des Gewissens, sondern einen inneren Kampf.“ Wir sind mit Christus verbunden mit einer Absicht: „…wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, damit wir heilig und tadellos vor ihm seien …“ (Eph 1,4). Unser neues Leben in Christus ist ganz einfach das: neues Leben. Ein ruhmvoller Kampf gegen die Welt, das Fleisch und den Teufel ist im Gang und dieser Kampf ist eines der deutlichsten Zeichen unseres Bundes mit ihm.

Timothey S. Lane – Alles anders – aber wie?

„kostbares Blut“

indem ihr wisset, daß ihr nicht mit verweslichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blute Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken;
Elberfelder 1871 – 1 Petrus 1,18–19

Ihr wisst, um welchen Preis ihr freigekauft worden seid, damit ihr nun nicht mehr ein so sinn– und nutzloses Leben führen müsst, wie ihr es von euren Vorfahren übernommen habt. Nicht mit Silber und Gold seid ihr freigekauft worden – sie verlieren ihren Wert –, sondern mit dem kostbaren Blut eines reinen und fehlerlosen Opferlammes, dem Blut von Christus.
Gute Nachricht Bibel – 1 Petr 1,18–20

Leute, vergesst das nicht: Für Gott war es nicht billig, euch von eurem Dreck zu befreien! Eure Väter haben euch euren ätzend-sinnlosen Lebensstil vorgelebt, aber davon seid ihr endlich freigekauft worden. Bezahlt wurde nicht mit Dollars oder Aktien, sondern mit dem Leben von Christus. Ein wertvolles Leben, ohne Schulden, sauber und total rein.
VolxBibel 1 Petr 1,18–19

Was für ein Opfer! Bin ich mir dessen bewußt? Und handel ich dementsprechen? Ändert sich mein Leben Aufgrund dieser Aussage?

Gehorsame Kinder kennen die Heiligkeit und Gerechtigkeit dessen, der ohne Ansehen der Person einen jeden richtet nach seinem Werk. Ihr Recht, Gott Vater zu nennen, führt sie zu Gehorsam in Gottesfurcht. Auf diese Weise leben sie in der Fremde (vgl. „Fremdlinge“ in 1 Petrus 2,11), d. h. in der Umgebung der sich wandelnden ethischen Maßstäbe der Welt, nach seinem absoluten Maßstab. „Gottesfurcht“ zeigt sich in einem empfindlichen Gewissen, in der Wachsamkeit gegenüber Versuchungen und im Meiden der Dinge, die Gott mißfallen. Kinder des Gehorsams sollen aber auch Fremde sein gegenüber ihrem eigenen nichtigen Wandel (vgl. V. 14), den sie von ihren Vorvätern übernommen haben, denn sie sind erlöst (elytrOthEte, von lytroO, „ein Lösegeld zahlen“) … mit dem teuren (vgl. 1 Petrus 2,4.6-7) Blut Christi (vgl. 1 Petrus 1,2). Diese Erlösung kaufte sie mit einem Lösegeld von der Sünde los, das nicht in vergänglichem (vgl. V. 7) Silber oder Gold bestand, sondern mit dem unermeßlich kostbaren Blut des unschuldigen und unbefleckten Lammes bezahlt wurde. Wie die Opferlämmer im Alten Testament, die ohne Fehler sein mußten, war Christus sündlos und damit in einzigartiger Weise zum „Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt“ ( Joh 1,29; vgl. Hebräer 9,14), berufen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Aber die Bibel, die voll von Missionsgeist ist, lehrt nicht, dass es mehrere Wege zur Seligkeit gibt, einen Weg durch den Glauben, einen anderen durch Unwissenheit. Noch lehrt sie die Gott unwürdige Lehre der unbedingten Vorherbestimmung. Während sie jegliches andere Hoffnungstor für das menschliche Geschlecht verschlossen zeigt, wirft sie die einzige Tür weit auf und verkündet, dass, wer auch immer will, zum Leben eingehen mag, und zeigt, dass alle, welche jetzt die selige Gelegenheit, einzugehen, nicht sehen oder würdigen, in fest bestimmter Zeit zur vollen Erkenntnis und zum Verständnis derselben gebracht werden sollen. Der einzige Weg, durch welchen einer wie alle des verurteilten Geschlechtes zu Gott kommen mögen, ist nicht durch verdienstvolle Werke, noch durch Unwissenheit, sondern durch den Glauben an das teure Blut Christi, das da wegnimmt die Sünde der Welt (1 Petrus 1:19; Johannes 1:29). Das ist das Evangelium, die frohe Botschaft großer Freude, „die allem Volke widerfahren wird“.

Der göttliche Plan der Zeitalter – Charles Taze Russell

1 Petr 1:18 : Die Juden belegten den Götzendienst häufig mit Begriffen wie »nichtig« oder »vergeblich«. Ihrer Ansicht nach war das Verhaftetsein im Götzendienst das grundlegendste Merkmal des heidnischen Lebenswandels, kennzeichnete also entscheidend das frühere Leben der Adressaten des Apostels (der Ausdruck »Wandel nach der Väter Weise« konnte sich sowohl auf das Heiden- als auch auf das Judentum beziehen). Die jüdischen Weisen stellten der Unvergänglichkeit wahren Reichtums (vgl. 1,4.7.23 ) den ewigen Reichtum der Gerechtigkeit oder Weisheit gegenüber; hier bezieht sich das Bild auf den Preis für die Erlösung der Adressaten, die mit Geld nicht zu bezahlen gewesen wäre ( 1,19 ). In der Zeit, in der der vorliegende Brief entstand, erlebte das Gold als Folge der Inflation unter Nero zwar gerade eine erhebliche Abwertung, doch das tat dem Bild, das der Apostel hier gebraucht, keinen Abbruch (vgl. 1,7 ).
1 Petr 1:19-21 : Die Erlösung durch das Blut eines Lammes erinnert an die alljährliche Feier des Passahfestes, bei dem die Juden ihrer Erlösung (der Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten) durch das Blut des Passahlammes gedachten (vgl. 1,13 ).

Craig Keener – Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments

Das Passah-Lamm identifiziert Das Neue Testament sieht den Tod des Messias als Erfüllung des Passah-Motivs: das Töten des Lammes. Zum Beispiel verbinden vier neutestamentliche Passagen den Messias eindeutig mit dem Passah-Lamm. Zuerst stellte Johannes der Täufer Jeschua in Johannes 1:29, 35 und 36 dem jüdischen Volk als das Lamm Gottes vor, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Auf diese Weise identifizierte Johannes Jeschua anhand des Osterlamms von Exodus 12 und des messianischen Lammes von Jesaja 53. Zweitens wird der Messias in 1. Petrus 1: 18-19 auch als Lamm dargestellt. Drittens wird er als das Lamm angesehen, das in Offenbarung 5,12 getötet wurde. Und viertens identifiziert sich Jesus nicht nur mit dem Lamm selbst, sondern Paulus identifiziert ihn mit dem gesamten Passahfest in 1. Korinther 5: 7: Reinige den alten Sauerteig, damit du ein neuer Klumpen bist, selbst wenn du ungesäuert bist. Denn auch unser Passah wurde geopfert, sogar Christus. Nach biblischer Praxis sollte das Lamm am zehnten Tag des Monats beiseite gelegt werden. Vom zehnten bis zum vierzehnten Tag des Monats sollte das Lamm getestet werden, um sicherzugehen, dass es „ohne Flecken und ohne Makel“ war. Jeschua wurde am zehnten Tag des Monats mit dem Siegeszug beiseite gelegt. Der Zweck des Siegeszugangs bestand nicht darin, sich als König der Juden zu präsentieren, denn das hatte er bereits getan. Der Zweck war, sich als das Lamm Gottes beiseite zu legen. Vom zehnten Tag des Monats bis zum vierzehnten Tag des Monats wurde er von vier Gruppen geprüft: den Pharisäern, Sadduzäern, Schriftgelehrten und Herodianern. Nachdem ihre Tests gezeigt hatten, dass er „ohne Flecken und ohne Makel“ war, wurde er als letztes Passah-Opfer qualifiziert. Denken Sie daran, dass der jüdische Tag bei Sonnenuntergang beginnt, sodass die erste Nacht dem ersten Tag vorausgeht. In der ersten Nacht des Passahfestes wird das Osterlamm gegessen. Am ersten Tag des Passahfestes gab es um 9 Uhr morgens ein besonderes Passahfestopfer. Das Osteressen, das Jesus mit seinen Jüngern aß, wird oft als „letztes Abendmahl“ bezeichnet, sollte aber als „letztes Passah“ bezeichnet werden. Er aß das Passah in der Nacht des vierzehnten, in derselben Nacht, in der jüdische Leute es normalerweise essen. Er starb am nächsten Morgen um 9 Uhr. Genau zu der Stunde, zu der das Passah-Opfer auf dem Tempelgelände dargebracht wurde, wurde er ans Kreuz genagelt. So wie mit dem Passah-Lamm kein Knochen gebrochen werden sollte, so wurde auch kein Knochen Jesu gebrochen (Joh 19,36). Wieder wurde das Passah durch den Tod des Messias erfüllt. Einige der zuvor besprochenen jüdischen Befolgungen des Passahfestes spiegeln sich in den Evangeliumsberichten über das letzte Passahfest oder das erste Abendmahl wider. Die Passage, die die meisten Details enthält, ist Lukas 22: 14–20. Wie bereits erwähnt, gibt es zwei Hauptelemente bei der jüdischen Einhaltung. Erstens das ungesäuerte Brot mit seinen drei Anforderungen: ungesäuert, gestreift und durchbohrt. Außerdem wird während der Afikomen-Zeremonie das mittlere Brot oder der mittlere Kuchen entfernt, in zwei Teile zerbrochen, in Leinentuch gewickelt und eine Zeit lang versteckt. Es wird dann aus seinem Versteck entfernt, vom Leinentuch abgewickelt und die Stücke werden abgebrochen, um sie an jeden Teilnehmer des Passahfestes zu verteilen.

Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Wenn die Bibel Recht hat, und ein vollkommener Mensch sich freiwillig für uns aufgeopfert hat, dann sind wir eigentlich verpflichtet, unser gesamtes Leben AUS DANKBARKEIT umzustellen, und diesem Retter von nun an dankbar zu dienen.

Wer ist der Hirte? Wer ist dein Hirte?

So wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova: Weil meine Schafe zur Beute und meine Schafe allen Tieren des Feldes zur Speise geworden sind, weil kein Hirte da ist, und meine Hirten nicht nach meinen Schafen fragen, und die Hirten sich selbst weiden, aber nicht meine Schafe weiden: darum, ihr Hirten, höret das Wort Jehovas! So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an die Hirten, und ich werde meine Schafe von ihrer Hand fordern und machen, daß sie aufhören, die Schafe zu weiden, damit die Hirten nicht mehr sich selbst weiden; und ich werde meine Schafe von ihrem Munde erretten, daß sie ihnen nicht mehr zur Speise seien. Denn so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich bin da, und ich will nach meinen Schafen fragen und mich ihrer annehmen.
Elberfelder 1871 – Hesekiel 34,8–11

 „So wahr ich lebe!“, erklärt der Souveräne Herr Jehova. „Weil meine Schafe zur Beute geworden sind, zur Nahrung für jedes wilde Tier des Feldes — es war ja kein Hirte da und meine Hirten suchten nicht nach meinen Schafen, sondern weideten immer nur sich selbst statt meine Schafe —“ ‘,  darum, ihr Hirten, hört die Worte Jehovas. Das sagt der Souveräne Herr Jehova: ‚Ich bin gegen die Hirten und werde sie wegen meiner Schafe zur Rechenschaft ziehen. Ich werde sie absetzen und sie dürfen meine Schafe nicht mehr weiden, und die Hirten werden sich nicht länger selbst weiden. Ich werde meine Schafe aus ihrem Rachen retten, sodass sie ihnen nicht mehr zur Nahrung dienen.‘ “ Denn das sagt der Souveräne Herr Jehova: „Hier bin ich! Ich werde selbst nach meinen Schafen suchen und mich um sie kümmern.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Ez 34,8–11

Bei Meinem Leben, spricht der Herr Jehovah, fürwahr, weil meine Herde zum Raube ward, und weil Meine Herde zum Fraß ward allem wilden Tiere des Feldes, weil sie keinen Hirten hat, und Meine Hirten nicht nach Meiner Herde fragen, und die Hirten sich selber weiden und Meine Herde nicht weiden; Ez 34,2.
Darum, ihr Hirten, hört das Wort Jehovahs:
So spricht der Herr Jehovah: Siehe, Ich bin wider die Hirten und fordere Meine Herde von ihrer Hand und mache ein Ende (lasse feiern) ihrem Weiden der Herde, daß die Hirten nicht mehr sich selber weiden, und Ich errette aus ihrem Munde Meine Herde, daß sie nicht mehr ihnen zur Speise sind. Ez 33,8; 22,25.
Denn also spricht der Herr Jehovah: Siehe, Ich, Ich will nach Meiner Herde fragen, nach ihnen forschen. Sach 13,7; Joh 10,12.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Hesekiel 34,8–11

Während wir die Verse lesen, kommt für mich die große Frage auf: wie heißt dieser unser Hirte? Würden wir nicht zu erst auf den Gedanken kommen, dass Jesus Christus unser Hirte ist? Wie kann es sein, dass er im AT den Namen Jehovah trägt? Sind es zwei Namen für eine Person oder sind es zwei Personen?

Die Hirten hatten ihre Aufgabe vernachlässigt, und die Schafe waren zerstreut. Nun war es Zeit, die Hirten für ihre Taten zur Rechenschaft zu rufen. Gott würde die Hirten für seine Herde verantwortlich machen und sie aus ihren Machtpositionen entfernen. Sie würden keine Gelegenheit mehr haben, sich auf Kosten des Volkes zu bereichern. Gott sagte: Ich werde meine Herde aus ihrem Rachen erretten. Sie werden ihnen nicht mehr länger zur Speise dienen . Die Führer würden die Menschen nicht mehr weiter ausbeuten können. Diese Aussage bildet die Brücke zu dem nächsten Abschnitt. Die falschen Hirten hatten Israel in den Ruin geführt. Deshalb würde Gott selbst eingreifen und sein Volk retten.
( 34,11 – 31 )Was die falschen Hirten durch ihre Habgier nicht schafften (V. 1 – 10 ), würde Gott tun. Er würde sich um seine Herde kümmern (V. 11 – 16 ), zwischen seinen Schafen richten (V. 17 – 24 ) und einen Bund des Friedens errichten (V. 25 – 31 ).
Die Herde war durch die grausamen und gleichgültigen Hirten zerstreut (V. 2 – 6 ). Wenn die Schafe gerettet und zurückgebracht werden sollten, mußte Gott, der große Hirte, dies selbst tun. Ich selbst werde meine Schafe suchen und nach ihnen sehen . Gott würde persönlich zugunsten von Israel eingreifen.
Gottes erste Aktion würde sein, Israel wieder aus den Völkern herauszuführen und in sein Land einzusetzen. Hier würde er sie wie Schafe auf gutem Weideland weiden. Gott würde tun, was die falschen Hirten nicht getan hatten – hüten, suchen, zurückbringen, stärken und mit Gerechtigkeit weiden. Diese Weissagung wurde nicht erfüllt, als Israel nach der babylonischen Gefangenschaft in sein Land zurückkehrte. Ihre Erfüllung wird erst im Tausendjährigen Reich geschehen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Der treue Hirte war ein furchtloser Beschützer. Er jagte Räuber davon, die stehlen wollten. Er vertrieb wilde Tiere, die auf Beute aus waren. Und wie der Hirtenjunge David traf er mit der Schleuder sein Ziel haargenau (1 Samuel 17:34-36, 49; siehe auch Richter 20:16). Wenn ein Schaf gerissen wurde, versuchte der Hirte, einen Knochen oder ein Stück Fell zurückzubehalten, um über das verlorene Tier Rechenschaft ablegen zu können. Dies war besonders dann nötig, wenn der Hirte ein Mietling war — ohne ein solches Beweisstück hätte er des Diebstahls verdächtigt werden können (2 Mose 22:12-15; vergleiche Amos 3:12).
Die Schafe vertrauten ihrem Hirten. Oft erhielten sie beschreibende Namen wie Gespaltenes Ohr, Fettschwanz, Schwarzgesicht, Reines Weiß. Wenn der Hirte sie bei ihrem Namen rief, reagierten sie prompt. Ein Forscher versuchte, dies bestätigt zu finden, als er an einer Schafherde vorbeiging. Er berichtete folgendes: „Ich bat ihn [den Hirten], eines seiner Schafe zu rufen. Er rief es, und sofort verließ es die Weide sowie alle anderen Schafe und lief dem Hirten in die Arme, und das offenbar freudig und aufs Wort gehorchend, was ich bei einem anderen Tier nie beobachtet hatte. Es stimmt auch, daß die Schafe in diesem Land ‚einem Fremden nicht folgen, sondern vor ihm fliehen werden‘.“
Jesus bestätigte das zuvor Gesagte in vielen Punkten, als er sich als der vortreffliche Hirte seiner schafähnlichen Nachfolger bezeichnete: „Die Schafe hören auf seine Stimme, und er ruft seine eigenen Schafe beim Namen und führt sie [aus der Hürde] hinaus. Wenn er die Seinen alle hinausgelassen hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen. Einem Fremden werden sie keineswegs folgen, sondern werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme von Fremden nicht kennen. Ich bin der vortreffliche Hirte, und ich kenne meine Schafe, und meine Schafe kennen mich, so wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe meine Seele [mein Leben] zugunsten der Schafe hin“ (Johannes 10:3-5, 14, 15).
Nicht nur Jesus Christus, sondern auch Jehova Gott wird als Hirte bezeichnet. „Jehova ist mein Hirte“, sagte der Psalmist. Als Hirten sind sowohl Jehova als auch Jesus liebevoll um ‘die Schafe der Weide’ besorgt. Über Jehova steht geschrieben: „Wie ein Hirt wird er seine eigene Herde hüten. Mit seinem Arm wird er die Lämmer zusammenbringen; und in seinem Busen wird er sie tragen. Die Säugenden wird er fürsorglich geleiten“ (Psalm 23:1; 100:3; Jesaja 40:11).
Aber zu den falschen Hirten, die seine Herde mißhandeln, sagt Jehova: „Ich will meine Schafe aus ihrem Mund befreien, und sie werden ihnen nicht zur Speise werden“ (Hesekiel 34:10).
Wie beurteilt Jehova die religiösen Hirten von heute angesichts ihres Lebenswandels und ihrer Lehren?

Erwachet! 1988

Erwachet – bist du dir sicher, dass Jesus NICHT Jehovah ist? Und, was würde der Verfasser wohl heute über die org schreiben?

„Prophetie gegen die Hirten Israels. Prophezeien!“ Gott würde die falschen Hirten von Israel entfernen, die sich nicht um die Schafe gekümmert hatten, sondern sie in den Abfall vom Glauben führten (Verse 1–10). Kommentar zu „Sollten die Hirten die Schafe nicht füttern?“ Raschi erklärt, dass die Herrscher Israels sich mit dem Geld ihrer Untertanen amüsierten, anstatt sich um sie zu kümmern. Als guter Hirte würde Gott seine zerstreuten Schafe sammeln und pflegen (Verse 1–15). Er wird seinen Diener David auferwecken, ihn über Israel setzen (Verse 23–24) und die Nation in einen neuen Bund bringen, der seinen Segen im Land garantiert. Zu diesem Zeitpunkt wird ADONAI bei ihnen sein (Verse 25–31). DAS LAND VON ISRA’EL Isra’els Heimkehr versprochen Hesekiel 34:13 Hesekiel 34:13 versichert Israel, dass Gott die auf der ganzen Welt verstreuten Menschen versammeln und sie „in ihr eigenes Land“ zurückbringen würde. Ob es die Jahrhunderte der Zerstreuung oder die Folgen des Holocaust waren, die Welt hielt es schließlich für angebracht, 1948 die Wiederherstellung des modernen Staates Israel zu ermöglichen. In der Erklärung zur Gründung des Staates Israel, David Ben -Gurion erklärte: Das Land Israel war der Geburtsort des jüdischen Volkes. Hier wurde ihre geistige, religiöse und politische Identität geprägt. Hier erlangten sie zunächst Staatlichkeit, schufen kulturelle Werte von nationaler und universeller Bedeutung und gaben der Welt das ewige Buch der Bücher. Nachdem die Menschen gewaltsam aus ihrem Land vertrieben worden waren, hielten sie während ihrer gesamten Zerstreuung daran fest und beteten und hofften immer wieder auf ihre Rückkehr und die Wiederherstellung ihrer politischen Freiheit. Diese Passage gibt die Gewissheit, dass es trotz der Zerstreuung Gott ist, der zuerst die Wiederherstellung Israels versprochen und erfüllt hat. Weitere Informationen zu „Das Land Israel“ finden Sie in Hesekiel 37: 1–14.

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Eine ausführliche Behandlung dieses Motivs findet sich in Hesekiel 34: 1–31. Es ist eine Prophezeiung gegen die Hirten Israels, die Führung Israels, die schuldig ist, die Herde in die Irre geführt und die Herde nicht gefüttert zu haben, sondern sich frei von der Herde zu ernähren und sie schließlich zu zerstreuen (Verse 1–5). Gott wird nun die Hirten richten und sie werden aus der Führung entfernt (Verse 6–10). Die Schafe wird er von überall her sammeln, um sie ins Land zurückzubringen, und dort werden sie gefüttert, bewässert und geheilt (Verse 11–16). In Vorbereitung auf die endgültige Versammlung der Herde wird Gott die einzelnen Schafe richten und ein Teil der Herde wird wegen ihrer Sünden zerstört (Verse 17–22). Der Rest, der endgültig wiederhergestellt wird, wird einen menschlichen Hirten über sich haben, den auferstandenen König David (Verse 23–24; vgl. Hesekiel 37:24). Zu dieser Zeit wird die Herde in den Neuen Bund eintreten und die Früchte des Landes (Verse 25–29) in vollen Zügen genießen können, denn Israel ist die Herde Gottes (Verse 30–31).

Israelologie: das fehlende Glied in der systematischen Theologie

Was für eine spannende Zeit: Jehovah hat dafür gesorgt, dass Israel wieder in seinem Land ist! Jehovah wird dafür sorgen, dass Israel sich seinem Neuen Bund unterordnen wird. Jehovah wird dafür sorgen, dass sein Volk die Früchte SEINES Segens genießt.

„Er kam, um anderen zu helfen und um ihnen zu dienen“

Unter euch soll es nicht also sein; sondern wer irgend unter euch groß werden will, soll euer Diener sein, und wer irgend unter euch der Erste sein will, soll euer Knecht sein; gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Elberfelder 1871 – Mt 20,26–28

Wer der Chef sein will, der sollte sich wie ein kleiner Praktikant verhalten, und wer ganz vorne stehen will, soll sich ganz hinten anstellen. Auch der Auserwählte, der Menschensohn, ist nicht hier, um sich bedienen zu lassen. Er kam, um anderen zu helfen und um ihnen zu dienen. Er wird sogar für andere sterben und mit seinem Leben ihre Schulden bezahlen. So wird er viele befreien.
VolxBibel – Matthäus 20,26–28

Unter euch wird es sich jedoch nicht auf diese Weise verhalten, sondern falls sich jemand unter euch als Großer erweisen möchte, wird er euer Diener sein. Und wer bei euch als Angesehenster gelten will, wird als euer Sklave dastehen. Genauso ist der Sohn des Menschen nicht hergekommen, um sich einmal bedienen zu lassen, sondern zum Dienen und um sein Leben als Sühnemittel anstelle von vielen zu verschenken.“
Gottes Agenda – Das Neue Testament urtextnah ins heutige Deutsch übersetzt von Andreas Eichberger – Mt 20,26–28

Aber so darf es bei euch nicht sein. Im Gegenteil: Wer groß sein will, der soll den anderen dienen,  und wer der Erste sein will, der soll sich allen unterordnen. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen. Er kam, um zu dienen und sein Leben als Lösegeld hinzugeben, damit viele Menschen aus der Gewalt des Bösen befreit werden.«
Hoffnung für Alle – Matthäus 20,26–28

Als die übrigen zehn Jünger von der Bitte der Mutter des Jakobus und des Johannes hörten, wurden sie unwillig. Vielleicht ärgerten sie sich, daß sie nicht als erste an so etwas gedacht hatten (vgl. Mt 18,1). Jesus war sich der Spannungen innerhalb der Gruppe natürlich bewußt. Er rief deshalb die Zwölf zu sich und erinnerte sie an ein paar wichtige Prinzipien, die er ihnen immer wieder beizubringen versucht hatte. Während manche Menschen (Herrscher und Mächtige) ihre Völker niederhalten und ihnen Gewalt antun, sollten sich doch gerade die Jünger nicht so verhalten. Größe im Gottesreich erwirbt man sich nicht durch Herrschaft oder Autorität, sondern durch Dienen (Mt 20,26-27). Sie sollten also dienen, nicht herrschen. Vor Gott werden die groß sein, die dienen und demütig sind.
Das beste Beispiel für diesen Grundsatz war der Herr selbst. Er war nicht in die Welt gekommen, daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele. Diese Formulierung enthält einen ersten Hinweis darauf, was der Tod Jesu Christi bewirken sollte. Jesus hatte seinen Jüngern zwar bereits mehrere Male gesagt, daß er sterben müsse, doch er war nie auf den Grund für seinen Tod zu sprechen gekommen. Nun zeigte sich, daß sein Tod die „Erlösung (lytron, „Bezahlung“) für (anti, „anstelle von“) viele (vgl. die Tabelle „Neutestamentliche Begriffe zur Erlösung“ bei Mk 10,45) erkaufen“ sollte. Sein Tod stand für viele Tode, denn nur sein Tod konnte die Sünde wahrhaft wiedergutmachen (Joh 1,29; Röm 5,8; 1 Petrus 2,24;3,18). Er war das vollkommene Opfer, dessen stellvertretender Tod der Preis für die Sünde war. 14. Weisungen in bezug auf Autorität (Mt 20,29-34) (Mk 10,46-52; Lk 18,35-43).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Hier spielt Jesus wahrscheinlich auf den leidenden Gottesknecht von Jes 53 an, der sein Leben für viele gibt. An dieser Stelle taucht wieder das jüdische Standardargument des »Wie-viel-mehr« (qal wechomer) auf: Wenn ihr Herr dient, wie viel mehr müssen sie dann dienen!

Craig Keener – Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments

Was ist «Stellvertretung»?
Ein Stellvertreter nimmt den Platz für einen anderen ein. Am Kreuz hat Christus den Platz derer eingenommen, die an Ihn glauben. Der Gerechte hat für die Ungerechten gelitten (1 Petrus 3,18). Er hat «unsere Sünden getragen» (Jes 53,12; 1 Petrus 2,24).
Die bekannte Stelle aus dem Propheten Jesaja beschreibt, was Stellvertretung ist: «Doch um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unserer Ungerechtigkeiten willen zerschlagen. Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden … Der Herr hat ihn treffen lassen unser aller Ungerechtigkeit» (Jes 53,5.6).
In diesem Sinn hat der Heiland sein Leben als Lösegeld für viele (oder anstelle von vielen) gegeben (Mt 20,28; Mk 10,45). Die Stellvertretung gilt nur für die, die glauben. (vgl. 2.23)
2.9 Was können wir vom «Versöhnungstag» in 3 Mose 16 lernen?
Der «Versöhnungstag» war eins der «Feste des HERRN» (3 Mose 23). Dieser wichtige Tag für das Volk Israel wird in 3 Mose 16 ausführlich beschrieben. Die Opfer, die an diesem Anlass dargebracht werden mussten, veranschaulichen beide Seiten des Todes des Herrn: Sühnung (siehe   2.7) und Stellvertretung (siehe   2.8). Die zentrale Handlung an diesem Tag war nämlich die Opferung von zwei Böcken. Der eine war für den HERRN, was von Sühnung spricht, der andere für das Volk, was von Stellvertretung spricht.
Der Hohepriester sprengte das Blut des ersten Bockes auf und vor den Deckel der Bundeslade («Sühndeckel»). Der andere Bock, auf dessen Kopf der Hohepriester alle Sünden des Volkes bekannte, wurde in die Wüste fortgejagt.
Christus hat beide Seiten erfüllt: Gott ist durch das Werk am Kreuz befriedigt und verherrlicht (Sühnung), und Er hat «unsere Sünden» getragen (Stellvertretung).
2.10 Schliesst Sühnung auch das göttliche Gericht mit ein?
Ja, unbedingt. Manche haben gelehrt, dass Sühnung lediglich bedeute, dass Christus «in den bösen Zustand des Menschen eingetreten sei» oder, dass Er «sich mit dem verlorenen Zustand des Menschen einsgemacht» habe. Dies zu sagen, lässt die Tatsache ausser Acht, dass «die Strafe» zu unserem Frieden auf Ihm lag (Jes 53,5) und dass das «Schwert Gottes» gegen seinen «Genossen», d.h. Christus, gerichtet war (Sach 13,7). Christus hat unsere Sünden getragen, d.h. die gerechte Strafe für unsere Sünden.
2.11 Schliesst Sühnung auch die Befreiung von körperlichen Leiden ein?
Nein, jedenfalls nicht, solange wir auf der Erde sind. Einige haben aus Jesaja 53,5 den falschen Schluss gezogen, dass die durch seine Striemen bewirkte Heilung in einem körperlichen Sinn zu verstehen sei. Dieser Vers spricht aber von «unseren Übertretungen», «unseren Ungerechtigkeiten» und «unserem Frieden». Der Zusammenhang macht also klar, dass sich «Heilung» auf das Problem der Sünde – diese schreckliche «Krankheit» – und nicht auf physische Leiden bezieht.

FAQ – häufig gestellte Fragen zum christlichen Glauben

Das Konzept der Erlösung Da die Widmung auf der Grundlage der Erlösung erfolgt, ist es wichtig, dass wir das Konzept der Erlösung verstehen. Es gibt drei griechische Schlüsselwörter, die das Konzept der Erlösung betonen. Das erste griechische Wort ist Agorazo, was „kaufen“ oder „kaufen“ oder „einen Preis zahlen“ bedeutet. Im Bereich der Erlösung bedeutet dies, „den Preis zu zahlen, den unsere Sünden verlangten, damit wir erlöst werden können“. Dieses Wort wird in 2. Petrus 2: 1 und Offenbarung 5: 9 verwendet. Das zweite griechische Wort ist exagorazo, was „vom Markt kaufen“ bedeutet. Im Bereich der Erlösung wird die Tatsache betont, dass das Blut des Messias uns vom Marktplatz der Sünde entfernt hat, um uns die Gewissheit zu geben, dass wir niemals zur Sklaverei der Sünde zurückkehren müssen. Dieses Wort wird in Galater 3:13 und 4: 5 verwendet. Das dritte griechische Wort ist lutreo, was „loslassen und befreien“ bedeutet. Im Bereich der Einlösung bedeutet dies, dass „die gekaufte Person freigelassen wurde“. Es wird in Matthäus 20:28 und Titus 2:14 verwendet. Diese griechischen Wörter betonen die Erlösung. Die Erlösung ist die Grundlage dafür, warum wir unser Leben dem Messias widmen und ihn in jeder Hinsicht zum Herrn unseres Lebens machen sollten.-

ERLÖSUNG Erlösung ist die erste Positionswahrheit des Gläubigen. Die Schriften, die die Erlösung zu einem Teil der Positionswahrheit machen, sind Römer 3:24; 1. Korinther 1:30; Epheser 1: 7; und Kolosser 1:14. Der Preis der Erlösung war das Blut des Messias. Das Konzept der Erlösung bedeutet „Auskaufen aus“. Im spirituellen Bereich bedeutet es, „aus dem Sklavenmarkt der Sünde zu kaufen“. Um etwas zu kaufen, ist immer ein Kaufpreis erforderlich. Der Kaufpreis war das Blut des Messias (1 Kor 6: 19–20; 1 Pet 1: 18–19). Es gibt drei verschiedene griechische Wörter, die alle „einlösen“ bedeuten. Jedes hat eine etwas andere Bedeutung. Der erste ist Agorazo, was „kaufen“ bedeutet, „den Preis zahlen, den die Sünde verlangt, damit man erlöst werden kann“ (2 Pet. 2: 1; Offb. 5: 9). Das zweite Wort ist exagorazio, was „vom Markt kaufen“ bedeutet. Im geistigen Bereich bedeutet es, „vom Sklavenmarkt der Sünde zu kaufen“ (Gal. 3:13; 4: 5). Das dritte griechische Wort ist lutroo und bedeutet „befreien und befreien“ (Mat. 20:28; 1 ​​Tim. 2: 6; Titus 2:14). Durch die Kombination dieser drei griechischen Wörter bedeutet Erlösung, dass die erlöste Person durch die Zahlung eines Preises, des Blutes des Messias, gekauft wird. er wird vom Marktplatz, dem Sklavenmarkt der Sünde, entfernt; dann wird er befreit, damit er dem Herrn dienen kann. II. VERSÖHNUNG Die zweite Position des Gläubigen ist die Versöhnung. Versöhnung bedeutet, dass die Position der Welt, die sich in einem Zustand der Entfremdung von Gott befand, durch den Tod des Messias verändert wurde, so dass jetzt alle Menschen gerettet werden können. Die Versöhnung machte alle Menschen rettbar. Es bedeutet nicht, dass alle Menschen gerettet werden, denn es muss die Zutat des persönlichen Glaubens geben, aber es hat alle Menschen rettbar gemacht (Röm 5,10-11; 2. Kor 5,18-19; Kol 1,1). 20–22). In biblischer Hinsicht bedeutet Versöhnung nicht, dass zwei geschädigte Parteien miteinander versöhnt werden. Vielmehr wird diese beleidigende Menschheit wieder mit dem beleidigten Gott versöhnt.

Die Sammlung messianischer Bibelstudien