Öffne mir die Augen, damit ich die herrlichen Wahrheiten in deinem Gesetz erkenne.

Öffne meine Augen, damit ich Wunder schaue in (Eig aus) deinem Gesetz!
Elberfelder 1871 – Ps 119,18

Öffne meine Augen und ich werde schauen die Wundertaten aus deiner Weisung.
Die Philippson-Bibel – Psalm 119:18

Mache meine Augen bar, daß ich erblicke
Wunder aus deiner Weisung.
Buber & Rosenzweig – Psalm 119,18

Was? Ich brauche nur Gott um den heiligen Geist bitten, und kann dann „ohne Erklärbär“ die Bibel verstehen? Ich soll einfach Gott um Hilfe bitten, wenn ich SEIN Wort lese – und ich brauche dann keine religiösen Führer, die viel Geld damit verdienen, ihre Zeitschriften, Bücher und Vorträge mir „zu verkaufen“?
OH! Ich brauche also Glauben, um die Dinge in Gottes Wort zu erkennen – und diesen schenkt Gott allen, die IHN darum bitten…

Aber dies ist kein neuer Gedanke – oder?
Siehe : studieren, studieren, studieren
Was meint die Bibel wirklich?
Warum das Bibellesen so wichtig ist
Wir sollten die Bibel studieren, weil der Feind die Bibel kennt
Warum eine gute Studienbibel?
Wie liest du die Bibel?
Bibelstelle selbstständig studieren – wie?
Wie wird die Schrift lebendig?

Alle Tage, wenn man den Schlaf ans den Augen reibt, sollte man auch um ein Geisteslicht seufzen; denn es ist immer noch viel Blindheit an uns, daß wir nicht genug sehen, was wir sehen sollten und könnten. Vieles sehen wir gar nicht, anderes nur halb, wieder anderes verworren, und nur weniges mit einer genügenden Klarheit. „Die Wunder an Deinem Gesetz,“ sagt David, d.h. an Deiner Offenbarung, an dem, was Du uns kund getan hast. Eine völlige Einsicht wird uns freilich immer gebrechen, weil all unser Wissen nur Stückwerk bleibt. Aber vieles könnten wir besser wissen, wenn wir mehr Verlangen danach hätten. So sehen die meisten nur das Oberflächlichste, und bleiben viel zu ungeschickt, um in die Tiefen hineinzublicken, nur auch, so weit diese ihnen offen stünden. Auch das Gesetz, im eigentlichen Sinne genommen, hat seine Tiefen, die verborgen bleiben, weswegen ein feines Gewissen gar selten angetroffen wird. Mangel an Einsicht in Gesetz und Evangelium ist auch Ursache, daß vieler Gang so unsicher ist, ihr Wesen nur ein halbes Wesen, ihre ganze Art, nicht wie sie seyn sollte. Da dürfte man doch wohl fleißiger mit David beten: „Öffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an Deinem Gesetz.“ Denn wenn es uns nur auch in den Sinn kommt, um Erleuchtung der Augen wirklich zu beten, so meine ich, dürften wir schon eine Wirkung des erleuchtenden Geistes bei uns verspüren.
Dagegen bei vielen hats den Anschein, als meinten sie alles zu wissen, alles zu durchschauen; und diese bleiben in einer erlahmenden ungemütlichen Gleichförmigkeit stehen, bei welcher auch das Licht, das sie haben, nicht als Licht wirken kann. Sie haben ja kein Verlangen, weiter zu vernehmen, tiefer zu schauen, wollen mit dem, was sie einmal haben, in allem durchkommen und alles fertig bringen, sind auch wohl selbstgefällig darin, als ob sie sehend und andere Leute blind wären; und bei all dem wird ihr Wesen langweilig und unerbaulich, andern mehr lästig, als förderlich, weil diese nicht viel an ihnen haben können. Widrig können sie sogar werden, wenn sie immer nur das Wort führen wollen, und nur gleich widersprechen, wenn’s ein wenig anders klingt, als sie’s gewohnt sind. Wohl mögen sie oft viel Worterkenntnis besitzen; aber was hilft dieses ohne helle Augen, wenn sie des Wortes Kraft nicht sehen? Da kann einer mit wenigerem Wissen oft hellere Augen haben, als ein Anderer, der, ob er auch die ganze Bibel, wie man sagt, kennt, doch noch blind ist.
Zu der Bitte freilich: „HErr, öffne mir die Augen,“ gehört Demuth, und Gefühl eigener Schwachheit, Untüchtigkeit und Unwissenheit; und solches kommt vielen leicht abhanden, wenn sie einmal in ihrem Christentum sich fühlen gelernt haben. Wie weit war doch David? und doch bittet er: „HErr, öffne mir die Augen.“ Wird er umsonst gebetet haben? Ach, wären wir nur nach Verhältnis sehend, wie er’s um seines demütigen Bittens willen geworden ist.

Christoph Blumhardt – Andachten zu biblischen Büchern

Öffne meine Augen. Gib mir Einblicke, die meine Fähigkeiten übersteigen. wundersame Dinge. Wahrscheinlich die wundersamen Werke, die dort aufgezeichnet sind und was sie von Gott selbst offenbaren (vgl. V. 27; Ex 3,20; Jos 3,5; Ps 78,32; 145,5).

Die ESV Studienbibel

Öffne du meine Augen. Beseitige die geistliche Blindheit, die mich daran hindert, Gottes Herrlichkeit und Schönheit im Wort zu sehen (5. Mose 29,4; 1. Korinther 2,14; 2. Korinther 3,14-18; 4,4-6). wundersame Dinge. Außergewöhnliche, oft wundersame Dinge, die über menschliche Fähigkeiten hinausgehen (V. 27).

Die Reformation Heritage KJV Studienbibel

wunderbare Dinge Das hebräische Wort niphla’oth, das hier verwendet wird, wird normalerweise mit Jahwes mächtigen Taten für Israel während des Exodus in Verbindung gebracht (siehe Exodus 7,3). Mit dem Anblick dieser Wunder deutet der Psalmist an, dass Gottes Volk einen höheren Status erlangt hat, weil er ihm seine Anweisungen gegeben hat.

Faithlife Studienbibel

WUNDERSAME DINGE. Es gibt wunderbare Schätze der Wahrheit, die in Gottes Wort verborgen sind. Gläubige müssen darum beten, dass der Heilige Geist ihnen die Augen öffnet, damit sie sie sehen und sich inspirieren lassen können.

Life Connections Studienbibel

Wir sind nicht nur Diener, sondern auch Schüler (V. 18), und unser grundlegendes Handbuch ist das Wort Gottes. Doch wenn Gott uns nicht die Augen öffnet, werden wir die wunderbaren Dinge, die in diesem Wort verborgen sind, nie sehen (Eph 1,17-18). Gottes Wort ist wunderbar (V. 129), seine Werke sind wunderbar (107:8, 15, 21, 24, 31), und seine Liebe ist wunderbar (31:21, NIV), und wir müssen über das Wunder seiner Person, seiner Wahrheit und seiner mächtigen Werke nachdenken. Die Augen haben einen Appetit (Vv. 82, 123; 1 Johannes 2:16), und wir müssen darauf achten, worauf wir sie richten (V. 37). Augen, die sich an den Eitelkeiten dieser Welt weiden, werden niemals die Wunder in Gottes Wort sehen.

Warren W. Wiersbe – Sei Commentary Series

Da haben wir auch den Grund, warum Menschen, die nur die Zeitschriften lesen, oder nur Vorträge sich anhören, keine wirklichen Fortschritte erkennen lassen, erkennen lassen können!

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