führe uns wieder zurück

Auf den Siegesspender, für den öffentlichen Gottesdienst, ein Weihelied, von David, zum Lehren, als er mit den Syrern von Mesopotamien und den Syrern von Soba kämpfte, und als Joab zurückkehrte und die Edomiter im Salztal schlug, 12.000 Mann. Gott! Du verwirfst uns; ach, Du schlägst uns; / Du läßt in Deinem Zorn zurück uns weichen.
Grünewald – übersetzt von Paul Riessler – Psalm 60,1

Gebet nach einer schweren Niederlage
Für den Dirigenten. Nach derselben Melodie zu begleiten wie das Lied »Lilie des Zeugnisses«. Ein Lehrpsalm
Davids für den Unterricht.  David schrieb ihn zur Erinnerung an den Krieg gegen die Aramäer von Mesopotamien und gegen die Aramäer von Zoba. Sein Feldherr Joab musste umkehren, um gegen die Edomiter zu kämpfen. Im Salztal schlug er 12.000 von ihnen. Gott, du hast uns verstoßen und unsere Truppen in alle Richtungen zerstreute,zornig bist du auf uns gewesen, richte uns nun wieder auf!
Neue Genfer Übersetzung – Psalm 60,1–3

Dem Vorsänger; nach Schuschan-Eduth Ein Gedicht von David, zum Lehren, als er stritt mit den Syrern von Mesopotamien und mit den Syrern von Zoba, und Joab zurückkehrte und die Edomiter im Salztale schlug, zwölftausend Mann Gott, du hast uns verworfen, hast uns zerstreut, bist zornig gewesen; führe uns wieder zurück!
Elberfelder 1871 – Ps 60,3

Ps 60 ist ein Lehrpsalm („Zur Belehrung“), der auf den Erfahrungen Davids bei seinen militärischen Siegen basierte. Er ist ein Gebet um den Sieg, denn als David im Norden gegen die Aramäer Krieg führte, fiel Edom in Juda ein. Der Psalm könnte zu dem Zeitpunkt, als David, Joab und Abisai Edom vernichteten oder kurz danach verfaßt worden sein ( 2Sam 8,13; 1Kö 11,15-16; 1Chr 18,12 ). (Vgl. den Kommentar zu 1Chr 18,12 .Dort wird die Zahl der getöteten Edomiter mit 18 000 angegeben, wohingegen dieser Psalm in der Überschrift von 12 000 Edomitern spricht.)
Weil David wußte, daß sowohl Sieg als auch Niederlage vom Herrn kamen, betete er um die Hilfe Gottes zum Sieg über Israels Feinde. Er hatte die Zusicherung erhalten, daß Gott ihm zum Sieg verhelfen werde.
Der Psalmist wandte sich zum Herrn, um für die Befreiung Israels aus seiner mißlichen Lage zu beten – eine Katastrophe, die durch Gottes Zorn hereingebrochen war. Der Herr hatte das Land zerrissen und Davids Truppen erschüttert. Weil der Herr die Niederlage herbeigeführt hatte, war er der einzige, der den Israeliten zum Sieg verhelfen konnte.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Gott, der du uns verstoßen und zerstreuet hast usw. David hebt mit Gebet an, um sich und andere zur Betrachtung der Gnadentaten Gottes zu erwecken. Dabei vergleicht er den jetzigen und den früheren Zustand, um deutlich werden zu lassen, dass Sauls Königtum von Gott verworfen war. Er klagt über die bisherige elende und trostlose Zerstreuung des Volkes und bittet dann, dass der Gott, der jetzt eine Wendung zum Besseren gegeben, sich auch in Zukunft seinem Volke gnädig zeigen möge. Denn die beliebte Deutung der ersten Worte des Psalms auf Davids persönliche Leiden ist unpassend. Gewiss hatte David harte Prüfungen zu bestehen, ehe er zur Herrschaft gelangte; aber hier schließt er sich mit dem ganzen Volk zusammen und klagt über gemeinsames Elend. Das wird kaum anders zu deuten sein, als dass er damit einen dunklen Hintergrund zeichnet, von welchem sich die gegenwärtige Gnade Gottes hell abheben sollte: war unter Sauls Herrschaft das Volk durch schweres und langes Unglück gedrückt, so war alsbald mit dem Anfang der Herrschaft Davids ein neues Licht aufgegangen. Sehr bemerkenswert ist, dass David, dessen schlimmste und grausamste Feinde doch seine eigenen Landsleute gewesen waren, jetzt, da er auf den Thron gelangt ist, alle ihre Beleidigungen vergisst und allen an den Zweck seiner Berufung denkt: indem er sich mit seinem Volk zusammenschließt, tritt er vor Gottes Angesicht. Dass Gott sein Volk „zerstreuet“ hat, bezeichnet er als das größte Übel: denn als Sauls Kraft gebrochen und zu Boden gedrückt war, war das Land den Feinden zur Beute gegeben, sodass niemand in seinem Hause sicher geborgen war, sondern alle jeden Augenblick auf Flucht und Verbannung gerüstet sein mussten.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

Blick auf den Schöpfer – egal ob es gerade gut oder schlecht aussieht!
Getreu dem Lied, dass auf der „Feiert Jesus! 26“ drauf ist:

Ich rufe halleluja, wenn der Feind mir gegenüber steht
Ich rufe halleluja, so laut bis jeder Zweifel geht
Ich rufe halleluja, als Waffe sing ich nur für Dich
Ich rufe halleluja, der Himmel kommt und kämpft für mich
Ich singe auch in der Mitte eines Sturms

Youtube-Video