Und Gott segnete die Menschen

Und Gott gab ihnen Kraft zu leben und segnete sie. Er sagte zu ihnen: „Jetzt habt Spaß miteinander! Schlaft miteinander und bekommt sehr viele Babys! Ihr sollt ab jetzt das Sagen haben über alles, über die Fische, die im Meer sind, und auch über alle Vögel, die rumfliegen. Und auch über die ganzen anderen Tiere, die auf der Erde leben, sollt ihr ab sofort bestimmen können!“
VolxBibel – 1.Mose 1:28

Den Vers 27 und Vers 28 hatten wir schon, deshalb heute nur „Ergänzungen“.

segnete (# 1,22 u. Vers; # 9,1 u. Vers). Die Geschlechtsregister der Kap. 5; 9; 11; 25; 36 und 46 legen von der Erfüllung dieses Segens Zeugnis ab.

herrscht … Erde Unter dem göttlichen Segen führen die Menschen den Kulturauftrag aus (# 1,26 u. Vers), indem sie den Geschöpfen Namen geben und sich um sie kümmern (2,19–20; vgl. V. 5). Diese Tätigkeit drückt aus, dass sie das Bild des Schöpferkönigs tragen. Gefallene Menschen jedoch verdrehen diese Aktivität in eine Selbstvergötterung und einen Missbrauch der Schöpfung.

Reformations-Studien-Bibel

So wie Gott die Geschöpfe des Meeres und des Himmels gesegnet hat (V. 22), so segnet er auch die Menschen. Seid fruchtbar und mehret euch. Dieses Motiv taucht in der gesamten Genesis im Zusammenhang mit dem göttlichen Segen auf (siehe 9:1, 7; 17:20; 28:3; 35:11; 48:4) und dient als Grundlage für die biblische Ansicht, dass die Aufzucht treuer Kinder Teil von Gottes Schöpfungsplan für die Menschheit ist. Gottes Schöpfungsplan sieht vor, dass die ganze Erde von Menschen bevölkert wird, die ihn kennen und weise als seine Stellvertreter oder Repräsentanten dienen. sie zu unterwerfen und zu beherrschen. Der Begriff „unterwerfen“ (Hb. kabasch) bedeutet an anderer Stelle, ein Volk oder ein Land so zu unterwerfen, dass es demjenigen dient, der es sich unterwirft (Num. 32:22, 29). Hier geht es darum, dass der Mann und die Frau die Ressourcen der Erde für sich nutzbar machen sollen, was bedeutet, dass sie die Ressourcen der Erde erforschen und entwickeln sollen, um sie für die Menschen im Allgemeinen nützlich zu machen. Dieses Gebot bildet die Grundlage für eine kluge wissenschaftliche und technologische Entwicklung; der böse Gebrauch, den die Menschen von ihrer Herrschaft gemacht haben, ist eine Folge von Genesis 3. über alles Lebendige. Als Gottes Vertreter sollen die Menschen über alle Lebewesen auf der Erde herrschen. Diese Gebote sind jedoch kein Auftrag, die Erde und ihre Lebewesen auszubeuten, um die menschliche Gier zu befriedigen, denn die Tatsache, dass Adam und Eva „nach dem Bilde Gottes“ (1:27) geschaffen wurden, impliziert Gottes Erwartung, dass die Menschen die Erde weise nutzen und mit demselben Verantwortungsbewusstsein und derselben Fürsorge regieren, die Gott für seine gesamte Schöpfung hat.

Die ESV Studienbibel

Gott segnete sie: Siehe Anmerkung zu 1,22; siehe auch 17,16; 48,16; Dtn 7,13. – sagte: Gottes Botschaft an die Menschen ist direkt und intim; wir sind Verwalter seiner übertragenen Autorität.

– regieren…. Herrschaft: Als Gottes Stellvertreter sind die Menschen mit der Pflege und Verwaltung der von Gott geschaffenen Welt betraut (siehe auch 9,2; Ps 8,5-8).

Neue Lebendige Übersetzung Studienbibel 2008

Gott segnete sie: Gottes Lächeln, die Wärme seiner Freude (1:22; 2:3; 9:1; 12:2, 3). Gott hatte Freude an dem, was er geschaffen hatte (Spr 8:30, 31). Das Wort, das mit „unterwerfen“ übersetzt wird, bedeutet „in Knechtschaft bringen“. Dieser harte Begriff wird an anderer Stelle für militärische Eroberungen (Sach 9,15) und dafür verwendet, dass Gott unsere Sünden unterwirft (Micha 7,19). So wie ein König in den Krieg zieht, um ein Gebiet zu erobern, so werden die Menschen vom großen König aufgefordert, sich die Erde zu unterwerfen und sie zu beherrschen. Warum diese Notwendigkeit, die Erde zu unterwerfen? Es gibt mindestens vier Möglichkeiten: (1) Die Sünde würde die Erde ruinieren, und die Menschen müssten sich sehr anstrengen, um auf ihr zu leben (siehe 3:17-19). (2) Satan würde sich dem Willen Gottes widersetzen und alle guten Bemühungen erschweren. (3) Die Erde, die sich selbst überlassen wird, würde nicht gut bleiben. Stattdessen plante Gott, dass die Menschen sie verwalten und kontrollieren müssen. (4) Die Schönheit der Erde war nur in dem Garten, den Gott gepflanzt hatte (siehe 2,8); der Rest der Erde würde feindlich sein. In jedem Fall bedeutet „sich unterwerfen“ nicht „zerstören“ oder „verderben“. Es bedeutet vielmehr, „als Manager zu handeln, die die Autorität haben, alles so zu führen, wie Gott es geplant hat“. Dieses Gebot gilt für Männer und Frauen gleichermaßen.

{Die Nelson Studienbibel: New King James Version

In diesem längsten der fünf Segenssprüche aus dem Schöpfungsbericht gab Gott der Menschheit fünf verschiedene Gebote. In den ersten drei Geboten ist Gottes Segen für die Institutionen Ehe und Familie enthalten. Die letzten beiden Gebote, sich die Erde untertan zu machen und über das Tierreich zu herrschen, sind Ausdruck von Gottes Segen für die Nutzung der erneuerbaren und nicht erneuerbaren natürlichen Ressourcen des Planeten. Natürlich können die Menschen nur dann Gottes Gebot, die Erde zu füllen, erfüllen, wenn sie diese Ressourcen klug nutzen. Ein ähnlicher Befehl an die Überlebenden der Sintflut ist kürzer und enthält nur die ersten drei Verben (9:1).

CSB Studienbibel: Anmerkungen

unterwerfen: Das hebräische Wort bedeutet „sich untertan machen“ (2. Chron 28,10; Jer 34,11). Der Mensch hat nicht das Recht, die Schöpfung zu missbrauchen, sondern soll ihr Potenzial zum Guten nutzen. Er soll seine kreativen Fähigkeiten nutzen, um die Ressourcen der Erde für den Aufbau der menschlichen Zivilisation zu verwalten. In der Theologie der Genesis ist der Mensch der Verwalter von Gottes Welt, nicht ihr Besitzer oder Herr in einem absoluten Sinne (KKK 373, 2415-17).

The Ignatius Catholic Study Bible

Und Gott segnete sie, indem er zu ihnen sprach: »Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan! Herrschet über die Fische im Meer und die Vögel am Himmel und über alles Lebendige, das sich auf Erden regt!« Mensch und Tier empfangen zunächst den gleichen Segen. Jedoch findet sich in der Einleitung des Segenswortes ein gravierender Unterschied. Heißt es im Segen, der allem Lebendigen gilt, »Gott sprach«, so wird die Segensverheißung für den Menschen eingeleitet mit »Gott sprach zu ihnen«. Im Menschen hat sich Gott ein Gegenüber geschaffen, das er anreden kann. Allein dem Menschen gilt dann auch der Auftrag, die Erde sich untertan zu machen und zu beherrschen (vgl. V 26).
Zunächst empfängt der Mensch, wir vor ihm auch die Tiere, die Segenskraft aus Gottes Hand zur Fortpflanzung und Vermehrung. Die Zeugungsfähigkeit des Menschen ist weder Ausstrahlung noch Betätigung seiner Gottebenbildlichkeit. Sie ordnet ihn vielmehr dem kreatürlichen »lebenschaffenden Leben« (vgl. V 22.24) zu. Nach dem Willen des Schöpfers gibt es keine Sexualitätsvergottung. Der Geschlechtsakt ist nicht, wie im kanaanäischen Kultus, göttliches Geschehen, das dem Menschen in Gestalt der sakralen, sexualorgastisch gefeierten Prostitution Zugang und Anteil an der Welt des Göttlichen gibt. Die Zeugungsfähigkeit ist sorgfältig von der Gottebenbildlichkeit abgehoben und wird in einem gesonderten Segenswort bedacht.
Die im Vergleich zu dem an die Tierwelt ergangenen Segen hervorstechende Besonderheit dieses Segenswortes liegt in dem Angesprochenwerden des Menschen als Ebenbild Gottes. Der Mensch, das Gegenüber Gottes, wählt sich ein Gegenüber. Er pflanzt sich nicht triebmäßig und wahllos fort, sondern in der Gemeinschaft mit diesem einen Gegenüber. Diese Gemeinschaft fügt Gott zu einer unscheidbaren Einheit zusammen, von der Jesus sagt: »Habt ihr nicht gelesen, daß der, der am Anfang den Menschen gemacht hat, machte, daß ein Mann und ein Weib sein sollte? Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.« Da den Menschen, im Unterschied zum Tier, in seiner Gottebenbildlichkeit nicht einfach der dunkle, unbewußte Erhaltungstrieb beherrscht, kommt ihm als Person auch das Recht der eigenen Wahl des Ehegatten zu. Allein der Mensch schließt eine Ehe. Dabei ist das die Ehe begründende Element nicht die Fortpflanzung, sondern die vom Schöpfer gewollte Einheit von Mann und Frau. Da die Fruchtbarkeit der Verbindung von Mann und Frau nicht ein Befehl, sondern ein Segen Gottes ist, hat in der Ehe auch die Geschlechtlichkeit, unabhängig vom Fortpflanzungszweck, ihr Rechtm. Die Sexualität gehört zur Geschöpflichkeit. Mit der Schaffung des Menschen in der geschlechtlichen Differenzierung von Mann und Frau und dem Segenswort »Seid fruchtbar und mehret euch« ordnet Gott das Verhältnis der Geschlechter.
Die Sexualität steht unter der Segensverheißung Gottes, das heißt, der Mensch ist frei von aller Sexualvergottung.
Der Mensch, Gottes Ebenbild, ist frei zu der persönlichen Wahl des Ehegatten. Gott gibt der Verbindung des einen Mannes mit der einen Frau den Charakter der Unzertrennlichkeit.
Die Geschlechtlichkeit ist allein beim Menschen nicht an den Fortpflanzungszweck gebunden. Sie ist nichts dem Geschöpf Fremdes, das heißt, der Mensch Gottes ist frei von Sexualangst.

Wuppertaler Studienbibel

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